BIBLIOGRAPHIE
TEXTSAMMLUNG
 

012:raum/zeit

Der begriff: raum und zeit, im trialektischen modus
(fassung: A)
(2005/2005)
*arg.1.-1.333*

Übersicht über die argumentebenen:
argumentebene   1
argumentebene   1 + 2
argumentebene   1 + 2 + 3
argumentebenen 1 -  4

vorbemerkung  //  stichworte  //  abstract  //  text
(kein lokales register)

Vorbemerkung:
Den text hatte Ich als grundtext für eine vortrag auf dem 28.int.Wittgenstein Symposium in Kirchberg am Wechsel, 07.-13.08.2005, erarbeitet. Der Vorschlag war nicht akzeptiert worden. Die bemerkung: fassung A, bezieht sich auf den umstand, dass auf einer 5.ebene noch erläuterungen vorgesehen sind; diesen plan habe Ich aber noch nicht ausgeführt.                     <==//
Stichworte:
aesthetischer_akt
ding_der_welt
geschichte
ontologisches_argument
raum
relationales argument
trialektik
trialektischer_modus
welt
zeit                              <==//
Abstract:
Der begriff: raum und zeit, ist ein element in einer umfassenden theorie der welterkenntnis, die das traditionale koordinatensystem der erkenntnistheorien ändert. Im kreuzpunkt der koordinaten steht das individuum als ich. Die vertreibung des seins aus dem mittelpunkt der welt verändert die relationen, die das individuum als ich zu den phänomenen seiner zeit und seines raumes setzt. Im traditionalen schema der dialektik sind diese relationen mit den konstitutiven elementen: "das individuum als ich, der raum und die zeit" nicht zureichend darstellbar. Der trialektische modus weist einem element die funktion des ausgeschlossenen dritten elements zu, das als sinnstiftender horizont einerseits die drei relationen: "individuum_als_ich<==|==>der_raum, individuum_als_ich<==|==>die_zeit und der_raum<==|==>die_zeit" begrenzt, andererseits diese relationen eindeutig bestimmt. Der begriff: raum und zeit, steht zu jedem begriff der zeit und des raumes im widerspruch, als theorie aber zu anderen theorien in einem gegensatz, der in definierten grenzen ihre kompatibilität nicht ausschliesst.                         <==//
Text:

Der begriff: raum und zeit, im trialektischen modus

ebene 1:

1.  der begriff: welt, ist als ding der welt eine fiktion.

2.  der begriff: raum und zeit, ist ein ding der welt.

3.  seine welt entfaltet das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart.   <==//

ebenen 1 und 2:
1.    der begriff: welt, ist als ding der welt eine fiktion.
1.1  die fiktion ist eine vorstellung des individuums als ich.

1.2  was die dinge seiner welt sind, das bestimmt das individuum als ich in einer relation.

1.3  der grund seiner welt ist das individuum als ich.

2.    der begriff: raum und zeit, ist ein ding der welt.
2.1  der raum ist eine konstruktion des individuums als ich mit den punkten: "hier, da und dort".

2.2  die zeit ist eine konstruktion des individuums als ich mit den elementen: "der moment der gelebten
       gegenwart, das factum der vergangenheit und die projektion in die zukunft".

2.3  die zeit und den raum denkt das individuum als ich mit dem begriff: raum und zeit, im trialektischen modus.

3.    seine welt entfaltet das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart.
3.1  mit dem begriff: welt, erfasst das individuum als ich die dinge seiner welt, die es in raum und zeit betreffen.

3.2  in einem ästhetischen akt nimmt das individuum als ich die dinge der welt wahr.

3.3  seine existenz gestaltet das individuum als ich in den formen der geschichte.  <==//

ebenen 1 bis 3:
1.      der begriff: welt, ist als ding der welt eine fiktion.
1.1    die fiktion ist eine vorstellung des individuums als ich.
1.11  das individuum als ich denkt seine vorstellungen im moment der gelebten gegenwart.

1.12  die sprache, in der das individuum als ich seine welt denkt, ist als begriff und phänomen
         ein ding der welt.

1.13  in seiner sprache denkend erfasst das individuum als ich die welt.

1.2    was die dinge seiner welt sind, das bestimmt das individuum als ich in einer relation.
1.21  die konstituierenden elemente einer relation sind das individuum als ich, das ding der welt
         und das relationszeichen.

1.22  real ist die relation im moment der gelebten gegenwart des individuums als ich.

1.23  die konstitutiven relationen der welterfahrung realisiert das individuum als ich im
         trialektischen modus als ein ganzes.

1.3    der grund seiner welt ist das individuum als ich.
1.31  es gibt soviele welten, wie es individuen gibt, die als ich in raum und zeit ihre welt denken.

1.32  den gründenden grund setzend bestimmt das individuum sich selbst als ich.

1.33  der quellgrund seiner existenz als ich ist der individuelle impuls des individuums.

2.      der begriff: raum und zeit, ist ein ding der welt.
2.1    der raum ist eine konstruktion des individuums als ich mit den punkten: "hier, da und dort".
2.11  das individuum als ich kann nur den raumpunkt: hier, einnehmen.

2.12  die raumpunkte: "hier, da und dort" sind in drei relationen miteinander verknüpft:
         1.relation: hier<==|==>da
         2.relation: hier<==|==>dort
         3.relation:   da<==|==>dort.

2.13  der raum ist real, wenn das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart seinen
         raum in den drei relationen des raumes denkt.

2.2    die zeit ist eine konstruktion des individuums als ich mit den elementen: "der moment der
         gelebten gegenwart, das factum der vergangenheit und die projektion in die zukunft".
2.21  das individuum als ich existiert im moment seiner gelebten gegenwart.

2.22  die elemente der zeit: "der moment der gelebten gegenwart, das factum der vergangenheit
         und die projektion in die zukunft" sind in drei relationen miteinander verknüpft:
         1.relation: moment_der_gelebten_gegenwart<==|==>factum_der_vergangenheit
         2.relation: moment_der_gelebten_gegenwart<==|==>projektion_in_die_zukunft
         3.relation:             projektion_in_die_zukunft<==|==>factum_der_vergangenheit.

2.23  die zeit ist real, wenn das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart seine
         zeit mit den drei relationen der zeit denkt.

2.3    die zeit und den raum denkt das individuum als ich mit dem begriff: raum und zeit, im
         trialektischen modus.
2.31  der terminus: raum und zeit, bezeichnet eine konstruktion des individuums als ich.

2.32  seine vorstellungen von raum und zeit lebt das individuum als ich in den formen des raumes
         und der zeit.

2.33  der begriff: raum und zeit, den das individuum als ich denkt, steht zu den anderen begriffen
         von der zeit und dem raum in einem widerspruch, als theorie aber ist der begriff: raum und zeit,
         ein phänomen und als phänomen steht die theorie: raum und zeit im trialektischen modus, zu
         jeder anderen theorie des raumes und der zeit in einem gegensatz.

3.      seine welt entfaltet das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart.
3.1    mit dem begriff: welt, erfasst das individuum als ich die dinge seiner welt, die es in raum und
         zeit betreffen.
3.11  die phänomene der welt sind das ganze der weltdinge, die das individuum als ich in raum und
         zeit erfahren kann.

3.12  die dinge der welt sind dem individuum als ich das_andere. Das_andere ist entweder materie
         oder es ist geist - tertium non datur.

3.13  als ich ist das individuum selbst ein ding seiner welt.

3.2    in einem ästhetischen akt nimmt das individuum als ich die dinge der welt wahr.
3.21  mit dem ästhetischen akt verknüpft das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart
         denkend seine wahrnehmung des materiellen weltdinges mit der vorstellung des geistigen dinges
         seiner welt.

3.22  im ästhetischen akt eines individuum als ich erscheint das ding der welt gedoppelt; es ist für das
         individuum als ich in raum und zeit sowohl das reale ereignis in der form eines materiellen dinges,
         als auch seine reale vorstellung in der form eines geistigen dinges der welt.

3.23  im ästhetischen akt stellt das individuums als ich seine existenz im moment der gelebten gegenwart
         auf dauer.

3.3    seine existenz gestaltet das individuum als ich in den formen der geschichte.
3.31  die grenzpunkte der historia sind die erinnerungen der individuen als ich.

3.32  das phänomen: geschichte, ist der gewaltige und gewalttätige kosmos, den das individuum als ich,
         wenn es die erinnerten facta der vergangenheit und die imaginierten projektionen in die zukunft
         miteinander verknüpft, in den momenten seiner gelebten gegenwart schafft.

3.33  der physische tod des individuums ist die absolute grenze als ich.  <==//

ebenen 1 bis 4:
 
1.
der begriff: welt, ist als ding der welt eine fiktion.


1.1

die fiktion ist eine vorstellung des individuums als ich.


1.11

das individuum als ich denkt seine vorstellungen im moment der gelebten gegenwart.
1.111
das ding der welt, das das individuum als ich in einer relation gegenwärtig hat, ist als weltding ein teil seiner welt; jenseits seiner welt gibt es kein dinge.
1.112
was das individuum als ich jenseits seiner welt projiziert, das markiert es mit dem zeichen: NATUR. Das zeichen und das bezeichnete sind dinge seiner welt, die dem individuum als ich alles und und seinem anderen nichts bedeuten können - tertium datur.
1.113
die grenze seiner welt kann das individuum als ich nicht überschreiten; es ist in den dingen seiner welt eingeschlossen.


1.12

die sprache, in der das individuum als ich seine welt denkt, ist als begriff und phänomen ein ding der welt.
1.121
die konstituierenden elemente der sprache sind der begriff, das phänomen und das zeichen. In seinem forum internum konstruiert das individuum als ich autonom den begriff und unterscheidet mit dem begriff die phänomene seiner welt. Das phänomen ist ein ding der welt, das auf dem forum publicum dem individuum als ich und seinem anderen in gleicher weise zur hand ist. Das zeichen hat die funktion, in der kommunikation des individuums als ich mit seinem anderen sowohl die phänomene als auch die begriffe zu bezeichnen. Das zeichen bedeutet nur das, was die verwender dem zeichen als bedeutung beilegen.
1.122
das individuum als ich verknüpft die konstituierenden elemente der sprache in drei relationen:
 1.relation.:  begriff<==|==>phänomen
 2.relation.:  begriff<==|==>zeichen
 3.relation.: zeichen<==|==>phänomen.
1.123
im begrenzenden horizont des ausgeschlossenen dritten elements ist der sinn der relation, den das individuum als ich mit dem begriff, dem gemeinten phänomen und dem verweisenden zeichen verknüpft, eindeutig bestimmt.


1.13

in seiner sprache denkend erfasst das individuum als ich die welt.
1.131
wenn das individuum als ich im forum internum mit seiner sprache denkt, und auf dem forum publicum mit seinem anderen in der gemeinsamen sprache kommuniziert, dann hat es seine welt real gegenwärtig.
1.132
die sprache ist ein werkzeug des individuums als ich.
1.133
in seiner sprache ist das individuum als ich bei sich selbst.


1.2

was die dinge seiner welt sind, das bestimmt das individuum als ich in einer relation.


1.21

die konstituierenden elemente einer relation sind das individuum als ich, das ding der welt und das relationszeichen.
1.211
das individuum als ich und das ding der welt sind als elemente einer relation nicht identisch; jedes ding der welt ist dem individuum als ich das_andere.
1.212
das relationszeichen bezeichnet drei formen von relationen:
 1. ==>           einseitige relation
 2. <==|==>   abhängige relation
 3. <==>         wechselseitige relation.
1.213
die relation ist nicht das logische urteil.


1.22

real ist die relation im moment der gelebten gegenwart des individuums als ich.
1.221
das individuum setzt als ich die relation.
1.222
das individuum als ich setzt eine relation entweder unmittelbar oder mittelbar. Die relation, in der das individuum als ich die funktion des ausgeschlossenen dritten elements hat, ist per definitionem eine mittelbare relation.
1.223
in der relation bestimmt das individuum als ich die ordnung der weltdinge als kausalität.


1.23

die konstitutiven relationen der welterfahrung realisiert das individuum als ich im trialektischen modus als ein ganzes.
1.231
das ausgeschlossene dritte element hat die funktion des begrenzenden horizonts.
1.232
im horizont des ausgeschlossenen dritten elements ist die relation eindeutig bestimmt.
1.233
das individuum als ich denkt im moment der gelebten gegenwart den gedanken im trialektischen modus. Entweder ist der gedanke ein ding seiner welt oder der gedanke ist kein ding seiner welt - tertium non datur.


1.3

der grund seiner welt ist das individuum als ich.


1.31

es gibt soviele welten, wie es individuen gibt, die als ich in raum und zeit ihre welt denken.
1.311
das sein oder ein gott? - seine frage kann das individuum als ich nicht entscheiden. Wer aber die frage für entscheidbar einschätzt, der wird die frage entweder beantworten oder auch nicht - tertium datur. Ich lasse die frage stehen, offen in raum und zeit, und ziehe das unentscheidbare als konstante vor die klammer, um dem zu folgen, was Ich in der klammer als rational vertrete.
1.312
pragmatisch, sich so oder so erklärend, entscheidet das individuum als ich das, was es theoretisch nicht entscheiden kann. Der regressus in infinitum ist für das individuum als ich in raum und zeit nicht gangbar; entweder entscheidet es sich klammheimlich für einen zirkelschluss und erklärt ein beliebiges ding der welt zum absolutum dieser welt, oder es entscheidet sich für eine setzung, offen erklärend und den regressus in infinitum abbrechend; glaubend setzt es ein bestimmtes ding der welt als den gründenden grund seiner welt - tertium datur.
1.313
die setzung ist eine arbiträrer, in der autonomie des ich gegründeter akt, mit dem das individuum als ich sich selbst absolut an den gesetzten gründenden grund bindet; dieser gründende grund ist einer begründung unzugänglich.


1.32

den gründenden grund setzend bestimmt das individuum sich selbst als ich.
1.321
wenn es das will, kann das individuum als ich seine setzung in raum und zeit revidieren; autonom ersetzt es seine alte setzung durch die neue setzung, und bindet sich selbst in der neuen setzung.
1.322
die entscheidung, ein ich zu sein, kann das individuum nicht an seinen anderen abtreten; es entscheidet selbst oder es ist nicht das ich selbst, das es sein will - tertium non datur.
1.323
die entscheidung, setzend es selbst zu sein, kann dem individuum als ich weder abgepresst werden, noch kann es seine setzung dem anderen aufzwingen, wenn dieser, die meinung nicht teilend, sich für eine andere setzung entschieden hat. Gewalt als mittel scheidet aus. Das individuum als ich allein anerkennt und akzeptiert in seiner autonomen entscheidung die setzung eines anderen als für sich selbst bindend.


1.33

der quellgrund seiner existenz als ich ist der individuelle impuls des individuums.
1.331
den gründenden grund seiner welt schöpft das invidiuum als ich aus seinem individuellen impuls. In raum und zeit macht es post festum die argumente geltend, die erklären sollen, warum es diesen und nicht einen anderen grund gewählt habe.
1.332
im moment der gelebten gegenwart lebt das individuum als ich den individuellen impuls, die facta der vergangenheit erinnernd und imaginierend die projektionen in die zukunft. Den individuellen impuls hat es denkend im forum internum präsent, entäussert aber in den zeichen seiner sprache ist der individuelle impuls auf dem forum publicum ein objekt der anderen wie jedes ding der welt.
1.333
der individuelle impuls birgt das geheimnis des individuum als ich; solange das individuum sein geheimnis bergen kann, existiert es als ich.


2.

der begriff: raum und zeit, ist ein ding der welt.


2.1

der raum ist eine konstruktion des individuums als ich mit den punkten: "hier, da und dort".


2.11

das individuum als ich kann nur den raumpunkt: hier, einnehmen.
2.111
im raumpunkt: hier, ist das individuum als ich real bei sich selbst. Wenn das individuum als ich den raumpunkt: da, oder den raumpunkt: dort, besetzt, dann transformiert es die raumpunkte: da oder dort, in den raumpunkt: hier, die raumpunkte: da oder dort, neu bestimmend.
2.112
die raumpunkte: da und dort, sind projektionen des individuums als ich. Die zahl der raumpunkte: da und dort, ist mit der zahl der dinge seiner welt identisch, die das individuum als ich denkend fassen kann.
2.113
die raumpunkte: da oder dort, sind real, wenn das individuum als ich sie mit einem ding der welt denkend besetzt hat. Der raumpunkt: da, oder der raumpunkt: dort, kann weder mit zwei dingen der welt besetzt sein, noch kann ein ding der welt, das individuum als ich eingeschlossen, zwei raumpunkte zugleich besetzen.


2.12

die raumpunkte: "hier, da und dort" sind in drei relationen miteinander verknüpft:
 1.relation: hier<==|==>da
 2.relation: hier<==|==>dort
 3.relation:   da<==|==>dort.
2.121
das zeichen: hier, kann durch das zeichen: individuum_als_ich, ersetzt werden.
2.122
das individuum als ich relationiert die raumpunkte: da und dort, unmittelbar; die relation der raumpunkte: da und dort, ist per definitionem eine mittelbare relation.
2.123
im horizont des ausgeschlossenen dritten moments sind die relationen des raumes, die die funktion der raumpunkte bestimmen, eindeutig definiert.


2.13

der raum ist real, wenn das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart seinen raum in den drei relationen des raumes denkt.
2.131
zustände der NATUR, die das individuum als ich nicht in den relationen des raumes erfahren kann, sind für das individuum als ich weder bestimmt noch existent; was diese sonst sein mögen, das ist beliebig.
2.132
in analytischer absicht kann das individuum als ich die raumpunkte: "hier, da und dort" methodisch voneinander trennen. Den sinn aber, den die analytisch getrennten teile haben sollen, bestimmt das individuum als ich in der synthese der getrennten teile zu einem neuen ganzen.
2.133
die theorien des raumes sind dinge der welt; das individuum als ich entscheidet, ob es eine bestimmte theorie als wahr und gültig akzeptiert oder als falsch und irrelevant verwirft.


2.2

die zeit ist eine konstruktion des individuums als ich mit den elementen: "der moment der gelebten gegenwart, das factum der vergangenheit und die projektion in die zukunft".


2.21

das individuum als ich existiert im moment seiner gelebten gegenwart.
2.211
die termini: das individuum als ich und der moment seiner gelebten gegenwart, bezeichnen dasselbe. Den moment seiner gelebten gegenwart kann das individuum als ich nicht verneinen, ohne sich selbst zu verneinen; wenn das individuum als ich vom moment seiner gelebten gegenwart spricht, dann spricht es von sich selbst.
2.212
das factum der vergangenheit ist ein moment der gelebten gegenwart, das, vom individuum als ich gelebt, in die vergangenheit abgesunken ist und im moment der gelebten gegenwart von ihm wieder erinnert werden kann. Die projektion in die zukunft ist ein moment der gelebten gegenwart, den das individuum als ich in die zukunft prolongiert und der, imaginiert im moment der gelebten gegenwart, als ein factum der vergangenheit in diese abgesunken ist und als factum der vergangenheit im bild der utopie von ihm erinnert wird.
2.213
das ding der welt, das das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart denkend erfasst, ist erinnert entweder ein factum der vergangenheit oder imaginiert eine projektion in die zukunft - tertium non datur.


2.22

die elemente der zeit: "der moment der gelebten gegenwart, das factum der vergangenheit und die projektion in die zukunft" sind in drei relationen miteinander verknüpft:
 1.relation: moment_der_gelebten_gegenwart<==|==>factum_der_vergangenheit
 2.relation: moment_der_gelebten_gegenwart<==|==>projektion_in_die_zukunft
 3.relation:             projektion_in_die_zukunft<==|==>factum_der_vergangenheit.
2.221
das zeichen: moment_der_gelebten_gegenwart, ist mit dem zeichen: individuum_als_ich, austauschbar.
2.222
das individuum als ich relationiert die elemente der zeit: das factum der vergangenheit und die projektion in die zukunft, unmittelbar; die relation der elemente: das factum der vergangenheit und die projektion in die zukunft, ist per definitionem eine mittelbare relation.
2.223
mit den relationen der zeit, die im horizont des ausgeschlossenen dritten moments eindeutig bestimmt sind, deutet das individuum als ich die phänomene, die nach seinem begriff der zeit die zeit sein sollen.


2.23

die zeit ist real, wenn das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart seine zeit mit den drei relationen der zeit denkt.
2.231
die zustände der NATUR, die das individuum als ich nicht in den relationen der zeit erfahren kann, sind für das individuum als ich weder bestimmt noch existent; was diese sonst sein mögen, das ist beliebig.
2.232
in analytischer absicht trennt das individuum als ich die elemente der zeit, aber den sinn der getrennten elemente, in den termini der tradition: "vergangenheit, gegenwart und zukunft", konstruiert es in der synthese des methodisch getrennten.
2.233
die theorien der zeit sind dinge der welt; das individuum als ich akzeptiert sie als gültig oder auch nicht; was in der klasse: falsche theorie, ablegt wird, das erscheint wieder als anekdote der historia.


2.3

die zeit und den raum denkt das individuum als ich mit dem begriff: raum und zeit, im trialektischen modus.


2.31

der terminus: raum und zeit, bezeichnet eine konstruktion des individuums als ich.
2.311
das individuum als ich, der raum und die zeit sind die konstitutiven elemente der konstruktion: raum und zeit. Die konstitutiven elemente sind nicht identisch. Als begriffe stehen sie zueinander in einem widerspruch; gegensätze sind sie als phänomene.
2.312
im hier des moments der gelebten gegenwart verknüpft das individuum als ich die elemente des begriffs: raum und zeit, in drei relationen:
 1.relation:  individuum_als_ich<==|==>der_raum
 2.relation:  individuum_als_ich<==|==>die_zeit
 3.relation:                der_raum<==|==>die_zeit.
2.313
im horizont des ausgeschlossenen dritten moments sind die relationen des begriffs: raum und zeit, eindeutig bestimmt.


2.32

seine vorstellungen von raum und zeit lebt das individuum als ich in den formen des raumes und der zeit.
2.321
das individuum als ich spricht von dem raum für sich im horizont der zeit; im horizont des raumes spricht es von der zeit für sich.
2.322
das individuum als ich verzeitlicht den raum und verräumlicht die zeit; der verzeitlichte raum hat eine ausdehnung, die verräumlichte zeit eine dauer. In der vorstellung von raum und zeit denkt das individuum als ich den raum in der zeit, die zeit im raum als identisch, die als identifikationen des individuums als ich ein anderes ding der welt sind.
2.323
was ihrem wesen nach der raum und die zeit in der relation: der_raum<==|==>die_zeit, sein sollen, das entscheidet das individuum als ich pragmatisch, so oder so - tertium datur. Die wesensfrage, entscheidend im ontologischen argument, ist im relationalen argument gegenstandslos.


2.33

der begriff: raum und zeit, den das individuum als ich denkt, steht zu den anderen begriffen von der zeit und dem raum in einem widerspruch, als theorie aber ist der begriff: raum und zeit, ein phänomen und als phänomen steht die theorie: raum und zeit im trialektischen modus, zu jeder anderen theorie des raumes und der zeit in einem gegensatz.
2.331
der raum, den das individuum als ich sich in den metaphern des kosmos und des universums real vorstellt, ist ebenso wie die zeit, die als ein zeitpfeil dargestellt wird, mit der theorie: raum und zeit im trialektischen modus, kompatibel.
2.332
die termini: unendlich und ewig, bezeichnen phänomene, also begrenztes.
2.333
die theorien der zeit und des raumes, die von den physikern diskutiert und von den philosophen gedeutet werden, sind weder ganz wahr noch sind sie ganz falsch; sie sind entweder brauchbar oder nicht brauchbar - tertium datur.


3.

seine welt entfaltet das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart.


3.1

mit dem begriff: welt, erfasst das individuum als ich die dinge seiner welt, die es in raum und zeit betreffen.


3.11

die phänomene der welt sind das ganze der weltdinge, die das individuum als ich in raum und zeit erfahren kann.
3.111
der begriff: welt, ist als phänomen ein ding der welt.
3.112
seine welt fasst das individuum als ich in drei relationen:
 1.relation:  individuum_als_ich<==|==>die_welt
 2.relation:  individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt
 3.relation:                        welt<==|==>ding_der_welt.
3.113
in den relationen der welterfahrung des individuums als ich ist im horizont des ausgeschlossenen dritten elements jedes ding der welt eindeutig definiert.


3.12

die dinge der welt sind dem individuum als ich das_andere. Das_andere ist entweder materie oder es ist geist - tertium non datur.
3.121
die materiellen dinge der welt sind dem individuum als ich zur hand. Das indviduum als ich ordnet sie der natur zu, sei diese nun belebt oder unbelebt; die redeweise ist zugestanden, dass diese dinge unabhängig von einem individuum als ich in raum und zeit da sind.
3.122
die geistigen dinge der welt hat das individuum als ich geschaffen. Es sind die vorstellungen, die das individuum als ich denkend von den materiellen dingen hat, wenn es im moment der gelebten gegenwart entweder die dinge der welt, materiell und/oder geistig, mit den erinnerten facta der vergangenheit oder den imaginierten projektionen in die zukunft verknüpft.
3.123
jedes ding der welt erscheint dem individuum als ich in raum und zeit gedoppelt, sowohl als materielles ding als auch als geistiges ding. Entweder das individuum als ich stösst sich an einem ding seiner welt, dass ihm als materielles ding unmittelbar gegeben ist und das es als ein ereignis in raum und zeit in seinem forum internum als ein ding des geistes reflektiert, oder das individuum als ich reflektiert in seinem forum internum ein ding der welt, das ihm als geistiges ding unmittelbar gegeben ist und an dem es sich als ein ereignis in raum und zeit auf dem forum publicum als ein ding der materie stossen könnte. Die dinge der welt sind phänomene, die als phänomen zu jedem anderen ding der welt in einem gegensatz stehen können - tertium datur.


3.13

als ich ist das individuum selbst ein ding seiner welt.
3.131
in einer relation erfasst das individuum als ich sich selbst und seinen körper als das ihm andere.
3.132
die dinge der welt sind entweder das_andere oder der_andere -  tertium non datur. Wie das individuum als ich ist der_andere ein ich; in raum und zeit sind das individuum als ich und sein anderer different und gleich.
3.133
die relation zwischen dem individuum als ich und seinem anderen ist wechselseitig. Das individuum als ich muss seinen anderen als den anderen anerkennen, wenn es selbst von seinem anderen als ich anerkannt sein will; was das individuum als ich seinem anderen zumutet, das muss es sich von seinem anderen zumuten lassen. Bricht das individuum als ich die wechselseitigkeit der relation auf, weil es die anerkennung seinem anderen, der_andere zu sein, verweigert, dann vernichtet es sich selbst als ich und in der zerstörung des anderen als ich degradiert es sich selbst zu einer sache, die für andere in gleicher weise beliebig ist.


3.2

in einem ästhetischen akt nimmt das individuum als ich die dinge der welt wahr.


3.21

mit dem ästhetischen akt verknüpft das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart denkend seine wahrnehmung des materiellen weltdinges mit der vorstellung des geistigen dinges seiner welt.
3.211
das forum internum, für jeden anderen verschlossen, ist der ort, an dem das individuum als ich den ästhetischen akt autonom realisiert.
3.212
das forum publicum ist als ort jedem anderen offen. Hier entäussert das individuum als ich den ästhetischen akt als ein ding der welt, das alle, die es betrifft, als das_andere in ihrem sinne bearbeiten können.
3.213
der ästhetische akt, auf dem forum externum entäussert, ist ein ding der welt wie jedes andere ding der welt auch. Das individuum als ich kann den entäusserten ästhetischen akt nicht zurückholen, um diesen in seinem forum internum wieder zu verbergen, aber es kann, wenn es das will, den entäusserten ästhetischen akt in raum und zeit zu seinem objekt machen und in einem neuen ästhetischen akt bearbeiten und sich wieder aneignen - das ist ein anderer fall.


3.22

im ästhetischen akt eines individuum als ich erscheint das ding der welt gedoppelt; es ist für das individuum als ich in raum und zeit sowohl das reale ereignis in der form eines materiellen dinges, als auch seine reale vorstellung in der form eines geistigen dinges der welt.
3.221
im ästhetischen akt versteinert sich selbst das individuum als ich zu einer spur. In dieser spur leuchten die dokumente auf, die es in raum und zeit als zeugnisse seiner existenz geschaffen hat und die dem individuum als ich wieder als objekte zur hand sind, wenn es selbst und sein anderer diese dokumente in einem neuen ästhetischen akt bearbeiten.
3.222
als ding der welt ist der ästhetische akt ein phänomen. Im medium der sprache erscheint der ästhetische akt entweder als ein ding der materie, das ist der text, oder als ein ding des geistes, das ist der sinn des textes.
3.223
als phänomenen ist der ästhetische akt in raum und zeit eine handlung des individuums als ich; die motive, die welt handelnd wahrzunehmen, schöpft es aus seinem individuellen impuls, den dingen seiner welt entnimmt es die gründe, die welt handelnd zu gestalten.


3.23

im ästhetischen akt stellt das individuums als ich seine existenz im moment der gelebten gegenwart auf dauer.
3.231
der ästhetische akt des individuums als ich ist entweder die erinnerung eines factums der vergangenheit oder die imagination einer projektion in die zukunft im moment der gelebten gegenwart - tertium non datur.
3.232
das individuum als ich gestaltet sich selbst, wenn es die facta der vergangeheit im moment der gelebten gegenwart erinnert oder die projektionen in die zukunft imaginiert; es ordnet die dinge seiner welt in raum und zeit und bestimmt ihnen neue orte und zeiten.
3.233
den ästhetischen akt, der im moment einer gelebten gegenwart gewesen war, kann das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart nicht wiederholen. Entweder ist der ästhetische akt ein factum der vergangenheit, oder das individuum als ich realisiert im moment der gelebten gegenwart den ästhetischen akt, der einen erinnerten akt als factum der vergangenheit zum gegenstand hat - tertium non datur.


3.3

seine existenz gestaltet das individuum als ich in den formen der geschichte.


3.31

die grenzpunkte der historia sind die erinnerungen der individuen als ich.
3.311
die historia ist die menge aller erinnerungen, die das individuum als ich in den dokumenten der erinnerten ereignisse verfügbar hat.
3.312
das dokument der historia ist nicht die historia, aber es fixiert das geschehen jener momente der gelebten gegenwart, die das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart erinnert und die erinnert als factum der vergangenheit wieder in diese absinken. Der text des dokuments ist indifferent, aber wenn das individuum als ich den text im moment seiner gelebten gegenwart erinnernd mit sinn anfüllt, dann scheint erneuert jenes vergangene ereignis wieder auf.
3.313
was der text der dokumente bedeuten soll, das fasst das individuum als ich im begriff: geschichte, zusammen. In seiner geschichte ist das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart bei sich selbst. Seine erinnerungen trennt es in analytischer absicht und fügt diese synthetisch in einem neuen bild wieder zusammen.


3.32

das phänomen: geschichte, ist der gewaltige und gewalttätige kosmos, den das individuum als ich, wenn es die erinnerten facta der vergangenheit und die imaginierten projektionen in die zukunft miteinander verknüpft, in den momenten seiner gelebten gegenwart schafft.
3.321
im moment der gelebten gegenwart erscheint die geschichte als albtraum und der fluchtpunkt in der hölle ist die utopie; die erinnerte utopie ist das falsche versprechen der erinnerten facta der vergangenheit im moment der gelebten gegenwart. Dieser doppeldeutigkeit der erinnerten facta der vergangenheit und der imaginierten projektionen in die zukunft kann sich das individuum als ich im bewusstsein seines selbst nicht entwinden.
3.322
das individuum als ich entscheidet sich, was es im widerstreit der erinnerten facta der vergangenheit und der imaginierten projektionen in die zukunft gelten lassen will. Seine geltungsgründe, unanfechtbar im forum internum, sind auf dem forum publicum umstritten, und nur gegen widerstand, oft gewalttätig, kann es versuchen, seine gründe gegen die gründe seiner anderen mit diesen gegen andere durchzusetzen.
3.323
es gibt letzte worte, aber das individuum als ich hat nicht das letzte wort; es schickt sich in das, was als die macht der materiellen dinge unüberwindbar erscheint.


3.33

der physische tod des individuums ist die absolute grenze als ich.
3.331
raum und zeit zerfallen, wenn das individuum als ich stirbt.
3.332
der physische tod des anderen ist ein factum der vergangenheit, das das individuum als ich erinnert. Als nachlebender begreift es im erinnerten bild des todes seines anderen den eigenen physischen tod als grenze.
3.333
der tod ist nicht das letzte wort, solange das individuum als ich vom tod seines anderen, seinen tod imaginativ in raum und zeit denkend, erzählt.
finis    <==//
 

stand: 09.01.01.  //  eingestellt: 05.08.01.

zurück/übersicht  //
zurück/bibliographie  //
zurück/bibliographie/verzeichnis