fortsetzung:
subtext/argumente: 2.21.01-2.21.06
 

2.21.01

die abschnitte: "2.21, 2.22, 2.23 und 2.24" geben eine erste zusammenfassende übersicht über die philosophischen reflexionen, die Ich mit dem terminus: der trialektische modus, bezeichne. Nach einigen allgemeinen überlegungen zur theorie des denkens im trialektischen modus, abschnitt: 2.21, ist im abschnitt: 2.22, ein katalog zentraler begriffe, phänomene und termini in alphabetischer ordnung zusammengestellt, der eine übersicht über die für die theorie entscheidenden aspekte gibt. Die darstellung ist eher rhapsodisch denn systematisch. Die zirkuläre struktur des denkens im trialektischen modus begünstigt diese darstellungsweise. Im abschnitt: 2.23, wird die methode: der trialektische modus, in ihrem systematischen zusammenhang dargestellt. Der abschnitt: 2.24, hat eine dokumentarische funktion. Hier sind alle graphiken zusammengestellt, die im text und im subtext argumentativ entwickelt worden sind. Sie sind miteinander verlinkt.
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(kopf)<==//
2.21.02
wohl vertraut ist das, was Ich als phänomen mit dem begriff: der trialektische modus, von allen anderen phänomenen unterscheide. Es sind, wie man so sagt, die letzten dinge, die auf einem fundament gegründet sein sollen, das fest genug ist, um einen rationalen diskurs über diese dinge der welt führen zu können. Die methode: der trialektische modus, hat nicht das ziel abschliessend festzustellen, was die letzten dinge der welt in ihrem wesen sind oder sein sollen, das ziel ist der aufweis eines weges, auf dem das individuum als ich die fragen nach den letzten dingen beantworten könnte, fragen, denen das individuum als ich sich nicht entziehen kann, wenn es als individuum ein ich sein will. Das ist kein unbescheidener anspruch, aber grosse dinge gelingen nur, wenn das individuum, das ein ich sein will und dieses ist, von sich das äusserte fordert, zu dem es als individuum fähig ist, das, wie alle anderen lebewesen in seine welt hineingeworfen ist und, wenn die zeit gelebt sein wird, aus der welt herausfallen muss. Das neue ist nur im horizont des alten möglich, das alte aber, das, was vertraut ist, das hat nur im horizont des neuen seinen lebbaren sinn.
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(text/1.1.22)<==//
2.21.03
der terminus: trialektik, ist ein aus dem terminus: dialektik, abgeleiteter neologismus(a). Mit dem terminus: trialektik, werden unterschiedliche vorstellungen bezeichnet, die als begriffe sich ausschliessen, als phänomene aber gegensätze sind, die sich gegenseitig ausschliessen können. Mein begriff: trialektik, ist mit den begriffen anderer nicht vereinbar, die mit dem gleichen terminus: trialektik, gekennzeichnet sind(b).

Der begriff: trialektik, ist das resultat meiner kritik des Hegel'schen dialektikbegriffs(c) und die theorie des trialektischen modus ist als eine weiterentwicklung der klassischen dialektik konzipiert, die in der dialogsituation ihr vorbild hat. Hegel hat das ungenügen der klassischen dialektik kenntlich gemacht, indem er den dreischritt: these - antithese - synthese, in einen linearen prozess umdeutet, dessen anfang und ende in den termini zwar als identisch erscheinen, die aber als phänomene in raum und zeit nicht identisch sein können. In der Hegel'schen terminologie kann der lineare prozess in seiner progression schematisch so dargestellt werden: das sein(=anfang/=position) ==>das nichts(=prozess/=negation) ==>das werden(=ende/=vermittlung/=position/=sein(d). Die logische inkonsistenz des Hegel'schen dialektikbegriffs ist in den begriffen: sein und werden, verortet, die im prozess des denkens in der form der position identisch gedacht werden müssen; denn der begriff: negation,  kann nur dann als ein prozess kausal gedacht werden, wenn dieser begriff: negation, als ein in sich zurücklaufender prozess gedacht wird, der das wieder verbindet, was die negation als prozess getrennt hat. Das ist ein prozess der entzweiung und der verbindung, der unter den bedingungen von raum und zeit als linearer prozess unablässig auf der raum/zeit-skala wiederholt wird. In diesem linearen prozess der wiederholungen kann jede behauptung über die phänomene nur eine vorläufige sein, die schon von der nächsten behauptung überholt ist, die das gleiche los treffen wird.

Die theorie des trialektischen modus kann diesen mangel der Hegel'schen dialektik nicht beseitigen, aber sie macht den prozess der welterfahrung durchschaubar, den das individuum als ich lebt. Die welterfahrung des individuums als ich ist eingebunden in den kreis von geburt und tod(e), eine erfahrung der welt, die als begriff notwendig zirkulär ist, aber das individuum als ich bewegt sich in raum und zeit nicht zirkulär. Den anfang des prozesses hat das individuum als ich im horizont des implizierten endes ebenso bestimmt gegenwärtig wie das ende des prozesses im horizont des implizierten anfangs. Was das individuum als ich in einer relation zum anfang oder zum ende seiner existenz bestimmt fasst, das kann es jeweils nur bestimmt im horizont des ausgeschlossenen dritten moments fassen. Und die im trialektischen modus konstitutive dritte relation zwischen dem anfang und dem ende einer existenz ist nur im horizont des ausgeschlossenen dritten moments real, das das individuum als ich ist. Die theorie des trialektischen modus ist durch eine bestimmte unbestimmtheit gekennzeichnet, die in raum und zeit das bestimmt fasst, was für das individuum als ich gelten soll, aber das individuum als ich kann mit der theorie des trialektischen modus keine feststellung über das treffen, was über das in raum und zeit bestimmt geltende hinaus auch noch gelten könnte. Die dinge der welt sind für das individuum als ich das, was sie in der vorstellung des individuums als ich sind, was die dinge der welt darüber hinaus noch sein könnten, das ist für das individuum als ich gegenstandslos.
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(a) Ich lasse die frage offen, wer den terminus: trialektik, als erster geprägt und in die öffentliche diskussion eingeführt hat. Es spricht vieles dafür, dass AsgerJorn(1) um 1960 herum als erster den terminus öffentlich gebraucht hat. Im fortgang der zeit hat der terminus weitere verwendung gefunden(2). In unkenntnis dieser entwicklungen und damit auch unabhängig von bestimmten tendenzen der zeit(3) habe Ich um 2002 herum auf der suche nach einem passenden wort für die methode meiner philosophischen reflexionen den terminus: trialektik, aus dem terminus: dialektik, abgeleitet. Die formel des terminus: trialektik, liegt in der struktur des wortes: dialektik, auf der hand, zumal die zahl: 3, und damit auch ihre metaphorik in der trialektik eine wichtige rolle haben(4). <==//
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(1) siehe Wikipedia. www.wikipedia.de.     <==//
(2) die liste der eintragungen, die die Google-suchmaschine im august 2007 ausgeworfen hatte, ist lang und versammelt disparates.   <==//
(3) gegen den inflationären gebrauch eines zeichens ist kein kraut gewachsen, gleichwohl ist die sinnvolle kennzeichnung eines phänomens oder eines begriffs mit einem zeichen eingeschränkt, das nur das sein kann, was es ist, ein zeichen, dem eine bedeutung beigelegt wird. Die frage nach dem sinnvollen gebrauch eines zeichens ist ein aspekt der kommunikation zwischen den individuen, die ein ich sein wollen und es sind.  <==//
(4) die zahl: 3, wird oft mit dem theologischen begriff der trinität verknüpft. Das schema des trialektischen modus ähnelt sich frappant mit dem theologischen begriff, der die drei wesenheiten des dreieinigen gottes: "gott/heiliger_geist, gott/vater und gott/sohn", als momente der göttlichen identität bestimmt. Diese identität ist im trialektischen modus ausgeschlossen. In der historia sind viele spekulationen mit der zahl: 3, angestellt worden, die für sich historisch interessant, für den begriff: der trialektische modus, aber gegenstandslos sind. Bestimmte erfahrungen haben die menschen immer wieder angeregt, ausgewählten zahlen spekulative deutungen beizulegen, deutungen, die in den dingen der welt keinen zureichenden grund haben. Ich beschränke mich in meinen philosophischen reflexionen auf die zahl: 3. Einerseits, weil die tradition der dialektik mit dieser zahl verknüpft ist, andererseits, weil die zahl: 3, das schema des trialektischen modus bestimmt. Der begriff: das politische, erschöpft sich nicht in den aspekten: "individuum, gesellschaft und gattung"; es gibt hinreichend viele aspekte, die den begriff: das_politische, in seinen dimensionen erweitern, so die aspekte der ökonomie oder der ideologie. Das sind aber aspekte, die auch auf einer subebene erörtert werden können, zumal sie als spezielle aspekte in jeder dimension des politischen erscheinen können. So markiert die ökonomie einen speziellen aspekt der ethik*, aber die ökonomie ist als aspekt auch der macht und der herrschaft** zuordbar, und kriege führen kann der machthaber nur, wenn die marketenderin mitzieht***. Es ist kaum möglich, die ökonomie ausschliesslich einer dimension zuzuordnen, und wenn diese aspekte auf einer bestimmten subebene verortet und auf dieser erörtert werden, dann sind es pragmatische gründe, die diese anordnung rechtfertigen sollen. Jedes system ist, wenn es als konstruktion abgeschlossen vorliegt, kritisierbar, und was an die stelle des alten gesetzt wird, das ist ebenso angreifbar wie das alte, das durch das neue angegriffen worden ist. Mit der beschränkung auf die zahl: 3, will Ich die überschaubarkeit des begriffs: das_politische, sicherstellen. Die zahl: 3, hat im begriff des trialektischen modus weder einen metaphysischen horizont, noch sind abenteuerliche spekulationen der weltrettung mit der zahl: 3, verknüpft, aber diese spekulationen sind dem individuum als ich in jedem moment seiner gelebten gegenwart als facta der vergangenheit präsent.
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* erst kommt das fressen und dann die moral. Bert Brecht, Dreigroschenoper.
** der könig ohne land ist eine traurige figur oder ein operettenheld.
*** Brecht, Mutter Courage. <==//

(b) es mag interessant sein, den differenzen in den begriffen nachzuspüren, aber das ist nicht der gegenstand des essays.     <==//

(c) argument: //==>2.71.02/(b/2). <==//

(d) die von Hegel verwendeten termini(1) habe Ich in einer formel zusammengefasst. Man kann ohne ende darüber streiten, ob das verfahren methodisch zulässig ist. Das verfahren ist auf der argumentebene der termini zulässig, weil jedes zeichen mit vergleichbaren bedeutungen klassifizierbar ist. Auf der argumentebene der phänomene dürfte es problematisch sein, phänomene wie geburt und tod - bei Hegel: sein und werden - einfach als gleich oder vergleichbar(2) zu funktionalisieren. Auf der argumentebene der begriffe ist das verfahren unzulässig, weil jeder begriff zu jedem anderen begriff in einem widerspruch steht, der jede gleichsetzung logisch ausschliesst.
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(1) Hegels formel in der Wissenschaft der Logik: sein - nichts - werden. Die formel in der Phänomenologie des Geistes: position - negation - vermittlung.
(2) die reflexion dieser phänomene beutet die ausschweifende metaphorik der termini: geburt und tod, aus. Im horizont dieser metaphorik ist es kein problem, die geburt als anfang des lebens zu deuten, dem der tod einwohnt, oder den tod eines menschen als anfang einer neuen, einer anderen existenz zu deuten. Das problem ist die metaphorik, nicht aber das bestimmten phänomen, das mit den termini bezeichnet wird.      <==//

(e) verweis: graphik/ ==>2.24.03.
Zusatz: zur funktion der graphiken //==>2.24.01. <==//
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(2.71.02/(b/2/****)<==//
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(text/1.1.22)<==//


2.21.04

das indiviuum als ich hat die welt in zwei zugangsweisen verfügbar, wenn es über die dinge seiner welt reflektiert(a). Die zugangsweisen unterscheide Ich mit den begriffen: das ontologische und das relationale argument. Das individuum als ich muss sich entscheiden, ob es seine welt im blickwinkel des einen oder des anderen arguments zur kenntnis nehmen will(b). Seine entscheidung für das eine oder das andere argument ist kein werturteil über die beiden denkbaren zugangsweisen, weil es methodisch unzulässig ist, das eine argument zu lasten des anderen zu bewerten(c); denn der beweis für die wahrheit des einen wie des anderen arguments ist logisch ausgeschlossen und die frage nach der wahrheit des einen und des anderen arguments kann das individuum als ich in raum und zeit nicht entscheiden(d). Aber das individuum, das ein ich sein will und ein ich ist, muss sich autonom für das eine oder das andere argument entscheiden und es entschiedet sich(e).

Als phänomene unterscheiden sich das ontologische argument und das relationale argument darin, dass das ontologische argument den begriff: das sein, und das relationale argument den begriff: die welt, zum gegenstand haben, die in den unterscheidbaren denksystemen die funktionstelle: das system als ganzes, repräsentieren. Was das individuum als ich in seinen projektionen in die zukunft als das sein oder die welt sich vorstellt, das ist, wenn es diese vorstellungen im moment der gelebten gegenwart als factum der vergangenheit erinnert, in raum und zeit nur ein ding der welt wie jedes andere ding der welt auch, das ein teil der welt ist, aber die welt als ein ganzes repräsentieren soll. Das relationale und das ontologische argument stehen als phänomene zueinander nicht im verhältnis eines widerspruchs, wohl aber sind es gegensätze, die sich einander ausschliessen.
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(a) was dem individuum, das ein ich ist, als welt gilt, das ist ein ganzes. Die welt als das ganze ist eine vorstellung des individuums als ich, das dieses in einer projektion in die zukunft denkt, aber nur als ein factum der vergangenheit in der erinnerung real im moment der gelebten gegenwart verfügbar hat. Der begriff: welt, hat im relationalen argument die funktion, die der begriff: das sein, d'accord mit der tradition, im ontologischen argument hat.     <==//

(b) die unterscheidung der begriffe: das ontologische und das relationale argument, lässt auf der ebene der begriffe keine dritte position zu; es gilt: entweder/oder - tertium non datur. Die unterschiedenen phänomene aber sind so eindeutig nicht unterschieden und es gilt: tertium e multum datur. Aspekte des einen und des anderen arguments sind miteinander amalgamiert und eine präponderanz für die eine oder die andere position kann behauptet werden, für die vielfältige motive maassgeblich sein können, die zumeist in der entwicklungsgeschichte des individuums ihren angemessenen ort haben. Die überschneidungen und überlappungen muss das individuum als ich erklären und rechtfertigen, das darin sein leben bewährt.     <==//

(c) die dominanz des ontologischen arguments hat historische gründe, die das faktum erklären und auch rechfertigen können, aber das faktum der dominanz sollte nicht mit dem beweis seiner wahrheit verwechselt werden, einer wahrheit, hinter der alle anderen reflexionen über die gemeinsam geteilte welt zurückzutreten haben. Die autonome entscheidung des individuums als ich kann nicht stellvertretend von einem anderen individuum geleistet werden, das auch ein ich ist und dieses sein will. Die diskurse über den rang des einen und des anderen arguments mögen unterhaltsam und geistreich sein(1), aber diese urteile gelten in raum und zeit immer nur für eine begrenzte dauer.
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(1) diskurse, die im dunstkreis der macht auch das leben kosten können.     <==//

(d) jedes argument ist im kontext der gesetzten kausalität entscheidbar, aber die autonome entscheidung, mit der das individuum als ich die kausalität setzt, ist a priori nicht begründbar, gleichwohl a posteriori erklärbar. Das individuum als ich kann glauben, dass die von allen geteilte welt die schöpfung gottes(1) sei oder, säkular gewendet, die emanation des seins(2), aber dieser glaube ist kein wissen, das ein kalkül zur bedingung hat.
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(1) der schöpfergott kann der gott der bibel sein, der mit seiner schöpfung die eigene existenz von den gebeten seiner geschöpfe abhängig gemacht hat.
(2) als lehre vom sein ist die ontologie eine profane theologie; Heidegger hatte das zutreffend mit der überhöhung des zeichens: sein/seyn, kenntlich gemacht. Im dogma des seins wie in der schöpfung gottes ist das individuum, das ein ich sein soll, eine beliebige spielkarte, die jederzeit auswechselbar ist.     <==//

(e) Ich habe mich für das relationale argument entschieden. Diese entscheidung ist in seinem letzten denkbaren grund nicht mehr begründbar, aber die entscheidung für die zugangsweise zur welt begründet die kausalität, die Ich in der welt für wirksam halte, einer welt, die Ich mit dem genossen teile. Diese zugangsweise ist in meiner kritik der tradition gewachsen, einer tradition, der Ich mich in meinem denken weder entziehen kann noch dieser mich entziehen will.   <==//
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(text/1.2.22)<==//

2.21.05
die geltung der drei logischen axiome muss als grundkonsens von allen, die es betrifft, anerkannt sein, wenn die kommunikation des individuums als ich mit seinem genossen gelingen soll(a).
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Die drei axiome der logik sind:
1. das prinzip der identität. Ein ding der welt kann nur mit sich selbst identisch sein; jedes andere ding der welt ist ein anderes(b).
2. das prinzip des widerspruchs. Einem ding der welt kann ein merkmal nicht zugleich zugesprochen und abgesprochen werden; richtig/falsch - tertium non datur(c).
3. das prinzip des ausgeschlossenen dritten - tertium non datur. Entweder ist einem ding der welt: n, das merkmal: m, zugeordnet oder das merkmal: m, ist dem ding der welt: n, nicht zu geordnet; eine dritte möglichkeit gibt es nicht(d).


Die axiome der logik unterliegen nicht der welterfahrung, die ihre begrenzung in raum und zeit hat. Die regeln der logik(e) aber sind systeme, die der kausalität der welt unterliegen, die das individuum als ich mit dem genossen gesetzt hat(f).

Ein axiom der logik ist nicht beweisbar, aber das axiom in seiner bestimmten form ist auch nicht das resultat einer autonomen entscheidung des individuums als ich. Die geltung der logischen axiome ist darauf beschränkt, dass das individuum als ich und sein genosse sich auf den grundkonsens verständigt haben, die axiome als bedingung der kommunikation anzuerkennen. Die anerkennung des grundkonsenses ist die autonome entscheidung des individuums als ich, und diese sollte strikt von den drei logischen axiomen und ihrer besonderen stellung in der welt als dinge der welt unterschieden werden.

In diesem punkt argumentiere Ich apodiktisch.
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(a) die axiome der logik sind ein problem der sprache. Das individuum als ich, selbst ein ding der welt, die es mit dem anderen teilt, hat die dinge der welt, was immer sie auch sein mögen, nicht unmittelbar in einer relation verfügbar, sondern nur vermittelt durch die phänomene der sprache. Die relation: individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt:_n, impliziert, wenn sie analytisch beurteilt wird, immer ein phänomen der sprache als moment der vermittlung, sodass die formel der relation ist: individuum_als_ich<==|==>(sprache)<==|==>ding_der_welt:_n,*. Die konstellation der momente: "individuum_als_ich, sprache und ding_der_welt:_n," entspricht dem modell des trialektischen modus.
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* lies: das individuum als ich relationiert abhängig die sprache; die sprache relationiert abhängig das ding der welt klein n.     <==//

(b) die termini: identität oder identisch, werden in den diskursen, weil lax argumentiert wird, oft falsch verwendet. Die dinge der welt: n' und n'', können in ihren merkmalen gleich, aber niemals identisch sein. Eine gezogene kopie ist, auch wenn der kopierte text unverändert erscheint, nicht mit dem original identisch, das denselben text enthält. Das original ist nur mit sich selbst identisch, ebenso die kopie, und diese identität mit sich selbst ist die bedingung, dass das ding der welt: original, von dem ding der welt: kopie, unterschieden werden kann. Der text des originals aber ist mit dem text der kopie identisch, wenn von den medium abgesehen wird, sei dieses nun das original oder die kopie. <==//

(c) der widerspruch in der logik ist nicht der gegensatz der weltdinge in raum und zeit. Die traditionalen logiken unterscheiden präzis zwischen kontradiktorisch und konträr. Der widerspruch sichert allein, dass in einem logischen urteil das prädikat, also das merkmal: m, einem subjekt, also dem ding der welt: n, nicht zu und abgesprochen werden kann. Entweder es gilt: SaP, oder es gilt: SeP, - eine dritte möglichkeit ist logisch ausgeschlossen. Wenn das individuum als ich und sein genosse mit ihrer sprache lax umgehen, dann erscheint eine dritte möglichkeit, die in der form den gegensatz als widerspruch und den widerspruch als gegensatz erscheinen lässt, wechselbälge, die kein rationales argument zulassen.      <==//

(d) was mit dem terminus: tertium non datur, bezeichnet wird, das ist eine zuordnungsregel der logik(1). Entweder die zuordnung des merkmals: m, zu dem ding der welt: n, gilt und das ist eine position, die etwas festlegt, oder diese zuordnung gilt nicht und das ist eine negation, die offen lässt, welche merkmale sonst noch für das ding der welt: n, in frage kommen könnten. Ein kalkül, das ein zwingendes ergebnis hat, kann nur eine position enthalten(2).
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(1) die regel: tertium non datur, ist für die begriffe gültig; für die phänomene gilt die zuordnungsregel: tertium e multum datur.
(2) die mathematiker verfügen auch über die elegante möglichkeit, mit negativen zahlen zu operieren, aber der schein ist trügerisch. Eine negative zahl ist immer bestimmt; die zahl: -2, ist eine position und keine negation.    <==//

(e) was traditionell als logik gelehrt wird, das sind regelsysteme, die bestimmte zwecke verfolgen. Diese logiken unterscheiden sich oft erheblich, aber ohne die drei axiome, die in den bestimmten systemen unterschiedlich formuliert sein können, kann kein logisches system die konsistenz haben, die erforderlich ist, wenn seine schlussfolgerungen überzeugen sollen, die das individuum als ich und sein genosse mit dem system ziehen. <==//

(f) das unvollständigkeitstheorem Kurt Gödel's beweist nur, dass es kein kausalitätssystem geben kann, das in sich widerspruchsfrei begründbar ist. Jedes logische system ist ein kausalitätssystem und es unterliegt damit auch der vom individuum als ich gesetzten kausalität. Folglich ist jede beweismöglichkeit der drei logischen axiome im kontext eines logischen systems ausgeschlossen. Die feststellung sollte aber nicht in der weise missgedeutet werden, dass es innerhalb der unterscheidbaren kausalitätssysteme keine beweise geben könnte. Diese beweise sind, korrekt ausgeführt, möglich, aber sie gelten nur in den grenzen des definierten kausalitätssystems. <==//
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(2.22.49/(b))<==//
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2.21.06

die begriffe: begriff und phänomen, sind auf der argumentationsebene der begriffe als begriff ein widerspruch, auf der argumentationsebene der phänomene als phänomen ein gegensatz.

Der begriff ist eine vorstellung des individuums als ich, die das individuum als ich in seinem forum internum denkt und mit der es die dinge der welt voneinander unterscheidet und bestimmte phänomene als dieses oder jenes bestimmt. Jeder begriff, den das individuum als ich denken kann, ist mit jedem anderen begriff, den es denkt, unvereinbar. Entweder dieser begriff oder ein anderer begriff - tertium non datur. Damit stellt das individuum als ich, für sich gültig, fest, was die dinge der welt als phänomene sind, die es mit diesem begriff voneinander unterscheidet(a). Als vorstellungen des individuums als ich sind die begriffe dinge der welt, die es, wie jedes andere weltding(b), als phänomene verfügbar hat. Das individuum als ich verwendet seine begriffe als werkzeuge, mit denen es seine welt ordnend erfasst.
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Das phänomen ist ein ding der welt; es ist dem individuum als ich das_andere. Das_andere sind die materiellen und die geistigen weltdinge, die das individuum als ich händelt, wenn es sich seiner welt bewusst ist und mit dem genossen kommuniziert. Die dinge der welt stehen in raum und zeit zueinander in der relation des nebeneinander und des nacheinander; sie sind zueinander gegensätze, die sich in bestimmten konstellationen auch ausschliessen können. Wenn das individuum als ich die vielfalt seiner welt mit den ihm verfügbaren begriffen unterscheidet, dann teilt es diese dinge der welt, die ihm als phänomene verfügbar sind, ein, indem es diese einer ordnung unterwirft, für die es verantwortlich ist. Ein bestimmtes ding der welt kann als phänomen in jeder bestimmten ordnung anders erscheinen, und das individuum als ich muss sich mit dem genossen darüber verständigen, in welchem ordnungsschemata sie das phänomen einordnen wollen, wenn sie über dasselbe phänomen einen diskurs führen.
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Die probleme des begriffs und des phänomens diskutiert das individuum als ich auf zwei distinkten argumentationsebenen, die in methodischer hinsicht nicht miteinander vermengt werden können. Die begriffe reflektiert das individuum als ich auf der argumentationsebene der begriffe, die phänomene auf der argumentationsebene der phänomene. Die beiden argumentationsebenen sind im individuum als ich vermittelt. Entweder argumentiert das individuum als ich auf der ebene der begriffe und der horizont seiner argumente ist die ebene der phänomene als das ausgeschlossene dritte moment, oder das individuum als ich argumentiert auf der ebene der phänomene und die ebene der begriffe ist als das ausgeschlossene dritte moment der horizont seiner argumente. Was die relation zwischen dem begriff und den unterschiedenen phänomenen streitig fallen lässt, das ist das ausgeschlossene dritte moment: das individuum als ich, das, wenn die relation der gegenstand des diskurses ist, ausgeblendet wird und die diskurtanten, individuen, die ein ich sind, den anschein erregen, als seien der begriff und das phänomen die subjekte, die etwas miteinander zu verhandeln hätten(c).
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(a) der begriff: herrschaft, wird in seiner trialektischen struktur dann erkennbar, wenn die herrschaft im horizont des ausgeschlossenen dritten moments: macht, reflektiert wird. Als phänomen ist eine soziale beziehung zwischen A und B von vielen faktoren abhängig, die sowohl mit dem begriff der macht als auch mit dem begriff: herrschaft, unterschieden werden können, aber wenn die wechselseitige relation: A<==>B, nach den begriffen: macht und herrschaft, bestimmt werden soll, dann ist die soziale beziehung entweder eine relation der macht oder eine relation der herrschaft - tertium non datur. Davon bleibt unberührt, dass die dinge der welt als phänomene den klassifikatorischen vorgaben bestimmter begriffe nicht immer entsprechen und folglich darüber gestritten wird, ob das bestimmte phänomen als macht oder als herrschaft klassifiziert werden soll oder, in der mehrzahl der fälle, als eine mischform. Die pragmatischen probleme der zuordnung kann das individuum als ich aber nicht den begriffen als mangel anlasten, sondern es ist ein problem der klassifikationsschemata, mit denen es hantiert.     <==//

(b) dass begriffe zwischen den individuen als ich streitig fallen, ist kein mangel des begriffs, mit dem das individuum als ich seine unterscheidungen vornimmt; der grund des streits ist vielmehr der begriff, der als phänomen auf dem forum publicum erscheint, wenn das individuum als ich und der genosse über die dinge der welt streiten, weil die streitenden nicht darin konsentieren, wie sie den begriff fassen sollen, für den beide denselben terminus verwenden. Es ist eine geläufige erfahrung, dass jeder mit dem begriff: freiheit, etwas anderes als phänomen begreift, aber jeder verwendet den terminus: freiheit, als schibboleth, so als sei das wort die lösung des problems. Noch nie hatten die diktatoren der welt mit dem terminus: freiheit, ein problem, weil nur ihr staat der freiheitlichste staat der welt sein konnte.      <==//

(c) verweis: graphik/ ==>2.24.04. <==//
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(2.72.02/(e))<==//
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(text/1.3.12)<==//


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es folgt:
subtext: 2.22.01-20

<==// (anfang/bibliograpische angaben)

stand: 16.04.01.
(änderungen: 13.05.01.
//eingestellt: 08.12.31.)

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