fortsetzung:
subtext/argumente: 2.24.01-20
 

2.24.01

die graphik ist im trialektischen modus ein moment der methode. Als bild hat die graphik eine andere funktion als das wort, aber beide, das wort und das bild, haben dasselbe ding der welt zum gegenstand. Der gedanke, er sei in einem wort oder in einer graphik formuliert, ist daher mit sich identisch, auch wenn der gedanke in raum und zeit in unterscheidbaren formen erscheint. Ob der gedanke in einer graphik oder in einem argument formuliert wird, ist eine frage der perspektive, die das individuum als ich und sein genosse wählen können, wenn sie sich über ein problem ihrer gemeinsam geteilten welt verständigen wollen. Es ist ausgeschlossen, dass die graphik mehr als das wort oder das wort mehr als die graphik formuliert; als argument sind die graphik und das wort aequivalent(a), aber weder ist die graphik eine wiederholung des wortes, noch wiederholt das wort die graphik(b). Der zweck der graphik ist die reduktion von komplexität, aber dies ist nur in grenzen möglich(c).

Die graphik hat die funktion eines eigenständigen arguments. Sie wird mit knappen erläuterungen ergänzt, erläuterungen, die den zweck haben, die räumliche trennung zwischen wort (der text) und graphik (der subtext) zu minimieren. In der regel werden die relationen in ihrer zeichenform notiert, so wie sie im text erscheinen können. Weitere erläuterungen sind zusätze, von denen Ich meine, dass sie für den adressaten hilfreich sein könnten. Die reihenfolge der graphiken ist das zufällige ergebnis der bearbeitungen. Jede graphik ist mit einem argument im text oder im subtext verlinkt.
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(a)

wenn eine differenz zwischen wort und graphik festzustellen ist, dann ist die differenz als mangel der darstellung zu verrechnen.     (a)<==//
(b)
die wiederholung(01) könnte als ein aspekt des stils die aequivalenz von wort und graphik stören. Der aspekt des stils aber ist irrelevant; denn die graphik repräsentiert den mit sich identischen gedanken ebenso wie das wort, nur in einer anderen form. In der differenz der perspektiven auf das identische ding der welt hat das individuum als ich die gelegenheit, das objekt seines interesses umfassender in raum und zeit zu erfassen, als wenn es sich auf die eine oder die andere perspektive beschränken müsste.
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(01) argument: //==>2.23.13.    (b)<==//
(c)
komplexe sachverhalte sind nur in grenzen fixierbar, sowohl im wort als auch in der graphik. Das wort kann sich in der zeit ausbreiten, nicht immer sind die resultate in den dicken büchern überzeugend. Die graphik ist auf den überschaubaren raum begrenzt und soll in einem blick das problem auf den punkt bringen. Das kann gelingen, wenn nur mit wenigen elementen hantiert wird, mit der erweiterung der elemente aber wird die sache undurchschaubar. Mittels der methode: reduktion von komplexität,(01) kann das forschende individuum als ich im prozess seiner welterfahrung den kern des gedankens zwar in einem blick auf die einfache graphik klar erfassen, aber schon im zweiten blick wird die sache unklar. Weil mit einer graphik immer nur ein begrenztes ziel erreicht werden kann, muss der adressat, der weitergehen will, den weg der erkenntnis selbst gehen und für sich klarheit schaffen, indem er die elemente der graphiken in ihren relationen erweitert. Das ist der grund, warum Ich gelegentlich den weg, der in die komplexität führt, nur andeute, den weg nämlich, den der adressat gehen kann, wenn er den weg gehen will.
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(01) den von Niklas Luhmann geprägten terminus greife Ich auf, erörtere ihn aber andernorts(*1).
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(*1) argument: //==>2.22.45(c)<==//
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(2.21.03/(e))<==//
2.24.02
das schema des trialektischen modus weist drei elemente: "a, b und c" aus, die durch abhängige relationen miteinander verknüpft sind. Die relationen sind:
1.relation: a<==|==>b
2.relation: a<==|==>c
3.relation: b<==|==>c.
Die relationen werden entweder als dreieck dargestellt oder als dreieck ergänzt mit einem kreis. Die eckpunkte des dreiecks sind punkte auf der kreislinie.
Einsetzungsregel:
Für das element: a, wird in der regel der terminus: individuum als ich, eingefügt. Für die elemente: b und c, ist jedes ding der welt: n, einsetzbar.
Es gilt, dass die buchstaben: "A, B, ... N" immer ein individuum als ich oder seinen genossen, der_andere, vertreten; die buchstaben: "a, b, ... n"  verweisen auf die dinge der welt, die das_andere sind.
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Zusatz:
der trialektische modus in seiner realen form.
Die relationen sind:
1.relation: das_individuum_als_ich<==|==>das_ding_der_welt:_b
2.relation: das_individuum_als_ich<==|==>die_welt_als_ganzes
3.relation: das_ding_der_welt:_b<==|==>die_welt_als_ganzes
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(text/1.2.21)<==//
2.24.03
wiederholung des gedankens: 2.21.03/(d), in einer graphik:
Die relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>anfang(geburt)
2.relation: individuum_als_ich<==|==>ende(tod)
3.relation: anfang(geburt)<==|==>ende(tod)


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(2.21.03/(d))<==//

2.24.04
wiederholung des gedankens: 2.21.06/(c), in einer graphik:
die relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>argumentebene/begriff
2.relation: individuum_als_ich<==|==>argumentebene/phänomen
3.relation: argumentebene/begriff<==|==>argumentebene/phänomen
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(2.21.06/(c))<==//
2.24.05
wiederholung des gedankens: 2.22.02/(d), in einer graphik:
die relationen sind:
1.rel.: das_individuum_als_ich<==|==>das_ding_der_welt:_n
2.rel.: das_individuum_als_ich<==|==>das_andere
3.rel.: das_ding_der_welt:_n<==|==>das_andere


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(2.2202/(d))<==//

2.24.06
wiederholung des gedankens: 2.22.03/(e), in einer graphik:
die relationen sind:
1.rel.: das_individuum_als_ich<==>der_andere/(=genosse)
2.rel.: das_individuum_als_ich<==|==>das_andere/(=ding_der_welt)
3.rel.:   der_andere/(=genosse)<==|==>das_andere/(=ding_der_welt)
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(2.22.03/(e))<==//
2.24.07
wiederholung des gedankens: 2.22.19/(d), in einer graphik:
die relationen sind:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>grenze/diesseits
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>grenze/jenseits
3.rel.: grenze/diesseits<==|==>grenze/jenseits.
Zusatz: alle relationen sind diesseits der grenze verortet, auch dann, wenn die intention des individuums als ich dem gilt, was jenseits der grenze sein soll.
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(2.22.19/(d))<==//
2.24.08
wiederholung des gedankens: 2.22.21/(j), in einer graphik:
ausgangssituation:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>historia
2.relation: individuum_als_ich<==|==>geschichte
3.relation: historia<==|==>geschichte
4.relation: individuum_als_ich<==|==>(geschichte<==|==>historia)


der fall der 4.relation, wenn das individuum als ich die 3.relation als moment einer weiteren relation(1) setzt. Diese relation setzt das individuum als ich im horizont eines dritten moments: die wahrheit der geschichte. Das system der relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>(historia<==|==>geschichte)
2.relation: individuum_als_ich<==|==>wahrheit_der_geschichte
3.relation: (historia<==|==>geschichte)<==|==>wahrheit_der_geschichte.

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(2.22.21/(j))<==//
2.24.09
wiederholung des gedankens: 2.22.29/(i), in zwei graphiken.
Graphik (1): das schema der relationen:
1.relation(1): individuum_als_ich<==|==>begriff:_das_leben
2.relation(2): individuum_als_ich<==|==>begriff:_der_tod
3.relation(3): begriff:_das_leben<==|==>begriff:_der_tod.
Das schema ist um eine vierte relation zu erweitern:
4.relation(4): ind._als_ich<==|==>(begriff:_das_leben<==|==>begriff:_der_tod.)


Graphik (2): alle reflexionen des arguments: 2.22.29, sind ein gegenstand der vierten relation. In analytischer absicht kann die relation(4) als relation(1) gesetzt werden, die die welt als ein ganzes zum moment der relation(2) hat. Die reflexionen über leben und tod denkt das individuum als ich im horizont der welt, die das individuum als ich mit dem genossen teilt und die als das dritte moment ausgeschlossen ist. Das schema der relationen:
1.relation(1): individuum_als_ich<==|==>(begriff:_das_leben<==|==>begriff:_der_tod.),
2.relation(2): individuum_als_ich<==|==>die_welt,
3.relation(3). (begriff:_das_leben<==|==>begriff:_der_tod.)<==|==>die_welt.


Zusatz: das zweite schema ist ein eigenständiges schema, das im ersten schema interpolierbar ist. Die graphische darstellung der interpolierten schemata ist komplex und wenig übersichtlich; sie unterbleibt aus diesem grunde.
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(2.22.21/(j))<==//

2.24.10
wiederholung des gedankens: 2.22.27/(e), in einer graphik:
die phänomene der kausalität im trialektischen modus.
1.relation: individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt:_a(=ursache)
2.relation: individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt:_b(=wirkung)
3.relation: ding_d_welt:_a(=ursache)<==|==>ding_d_welt:_b(=wirkung).
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(2.22.27/(e))<==//
2.24.11
wiederholung des gedankens: 2.22.34/(c), in einer graphik.:
das modell der gedoppelten welt ist ein spiel mit der sprache. Das moment der relation(1): ding der welt, wird in Platon's welt mit dem terminus: idee, bezeichnet, später verwendete man den terminus: ding an sich. Das moment der relation(2): phänomen, ist in Platon's welt der schein der dinge, später verwendete man den terminus: ding für sich. In Platon's welt ist der schein der ideen ein moment der welt, die ideen aber sind der welt transzendent verortet. Platon's ideen und ihr schein sind im relationalen argument als dinge der welt momente der relationen, die das individuum als ich setzt, die diesseits der grenze verortet sind, die die welt absolut von dem abgegrenzt, was Ich mit dem zeichen:_NATUR, bezeichne.
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Das schema der relationen, ergänzt mit den termini Platon's und der tradition:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt //idee, ding an sich
2.ralation: individuum_als_ich<==|==>phänomen //schein der idee, ding für sich
3.relation: ding_der_welt<==|==>phänomen.
Die grenze: welt||NATUR, wird mit dem zweiten kreis kenntlich gemacht.
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(2.22.34/(c))<==//
2.24.12
wiederholung des gedankens: 2.22.38/(d), in einer graphik. Die relationsbegriffe: rechts/links, im trialektischen modus. Das schema der relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>rechts
2.relation: individuum_als_ich<==|==>links
3.relation: rechts<==|==>links
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(2.22.38/(d))<==//
2.24.13
notizen zur entwicklung der relationszeichen. Die grundform des relationszeichen: ==> oder <==, zeigt die richtung der kausalität an:
ursache(a)==>(b)wirkung
wirkung(a)<==(b)ursache
das zeichen der abhängigen relation: <==|==>, ist aus der grundform des relationszeichens entwickelt worden. Wenn von einer ursache geredet wird, dann ist implizit die wirkung intendiert, nicht anders wird von einer wirkung auf die ursache geschlossen. Da jedes ding der welt, abhängig von der perspektive, sowohl als ursache als auch als wirkung erscheinen kann, sollte im zeichen auch die logik der verknüpfung erkennbar sein. In seiner struktur fixiert das zeichen sowohl die richtung der kausalität als auch die trennung der beiden relationen.  Folglich sind die zeichen: ==> und <==, in einer zeile übereinander zu notieren:
Der mangel an einem brauchbaren zeichen im katalog der pc-zeichen hat mich zu diesem kompromiss veranlasst. Die übereinandergeordneten zeichen werden nacheinander in gegenläufiger richtung angeordnet und durch einen senkrechte strich: '|', getrennt: <==|==>.

das zeichen der wechselseitigen relation folgt der gleichen logik, hier fehlt die entgegensetzung und folglich ist der senkrechte strich entfallen und das relationszeichen verkürzt worden: <==>.
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(2.22.37/(f))<==//

2.24.14
die relationen im grundmodell des trialektischen modus.
Die relationen: (1) und (2), und die 4. relation sind unmittelbare relationen, die relation: (3), ist eine mittelbare relation.
1.relation(1): A<==|==>b
2.relation(2): A<==|==>c
3.relation(3): b<==|==>c.
Zusatz:
4.relation: A<==|==>(b<==|==>c).
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(2.23.10/(a/1*)<==//
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(2.22.37/(l/1)<==//
2.24.15
die 4.relation im schema des trialektischen modus erweitert nicht das schema, schafft aber in der funktion der relation(1) ein neues schema.
Die relationen des 1.schema:
1.relation(1): A<==|==>b
2.relation(2): A<==|==>c
3.relation(3): b<==|==>c.
4.relation: A<==|==>(b<==|==>c)

Die relationen des 2.schema
2/1.relation(1): A<==|==>(b<==|==>c)
2/2.relation(2): A<==|==>d
2/3.relation(3): (b<==|==>c)<==|==>d
2/4.relation: A<==|==>((b<==|==>c)<==|==>d)*

Zusatz: die beiden schemata erscheinen als überblendung.
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* um die graphik nicht zu überlasten wurde diese relation nicht eingezeichnet.
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(2.22.37/(l/2)<==//
2.24.16
wiederholung des gedankens: 2.22.40/(f).
Die relationen des semiotischen dreiecks:
1.relation: begriff<==|==>zeichen
2.relation: begriff<==|==>phänomen
3.relation: zeichen<==|==>phänomen.
Zusatz:
an den funktionsstellen: "begriff, phänomen und zeichen", kann das ding der welt: individuum als ich, eingesetzt werden. Dann ergeben sich die folgenden schemata:

Schema(1)
das individuum als ich in der funktionsstelle: begriff,
1.relation: individuum_als_ich<==|==>phänomen
2.relation: individuum_als_ich<==|==>zeichen
3.relation: phänomen<==|==>zeichen


Schema(2)
das individuum als ich in der funktionsstelle: phänomen,
1.relation: individuum_als_ich<==|==>begriff
2.relation: individuum_als_ich<==|==>zeichen
3.relation: begriff<==|==>zeichen


Schema(3)
das individuum als ich in der funktionsstelle: zeichen,
1.relation: individuum_als_ich<==|==>begriff
2.relation: individuum_als_ich<==|==>phänomen
3.relation: begriff<==|==>phänomen

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(2.22.40/(f))<==//
2.24.17
wiederholung des gedankens: 2.22.46/(b), in einer graphik.
Die relationen:
1.relation: das_individuum_als_ich<==|==>das_teil
2.relation: das_individuum_als_ich<==|==>das_ganze
3.relation: das_teil<==|==>das_ganze
4.relation: das_individuum_als_ich<==|==>(das_teil<==|==>das_ganze)
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(2.22.46/(b))<==//
2.24.18
wiederholung des gedankens: 2.22.45/(b/2). Luhmann's begriff: reduktion von komplexität, ist in zwei schemata darstellbar. Das schema(1) hat die differenz: welt/system, zum gegenstand. Der gegenstand des schema(2) ist das verfahren der reduktion von komplexität, von Luhmann mit dem terminus: selektion, gekennzeichnet.

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(2.22.45/(b/2))<==//

2.24.19
alle modelle der welt haben im trialektischen modus die grundfigur: welt||NATUR(a), wobei die grenze der welt mit einem doppelten kreis gekennzeichnet ist(b)(c).
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(a) lies: "die welt, absolute grenze, NATUR in versalien".    <==//

(b) wiederholung des gedankens: 2.22.54/(d/1), in einer graphik.

<==//
 

(c) der doppelkreis wird in der regel zu einem einfachen kreis zusammengezogen, wenn der aspekt: NATUR, in der graphik ausgeblendet ist. Aus gründen der ökonomie erscheinen die drei konstitutiven momente des trialektischen modus auf der kreislinie (=grenze der welt*). Dies sollte kein anlass für spekulationen sein, die in die irre führen müssen.

Zusatz:
* als zusätzliche information ist das zeichen für die absolute grenze: welt||NATUR, auf der kreislinie eingefügt; in den graphiken fehlt es regelmässig.  <==//
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(2.22.54/(d))<==//
2.24.20
wiederholung des gedankens: 2.22.54/(f/2), in einer graphik.
Der begriff: welt, und die relationen im grundmodell:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt
2.relation: individuum_als_ich<==|==>begriff:_welt
3.relation: ding_der_welt<==|==>begriff:_welt
Zusatz:
auf die darstellung der absoluten grenze: welt||NATUR, mit einem doppelkreis wird verzichtet und mit dem zeichen: welt||NATUR, gekennzeichnet.
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(2.23.07/d/2))<==//
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(2.22.54/(f/2))<==//
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es folgt:
subtext: 2.24.21-38

<==// (anfang/bibliograpische angaben)

stand: 16.04.01.
(änderungen: 13.05.01.
//eingestellt: 08.12.31.)

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