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Intramundum/extramundum.
Reflexionen zur metaphysik und logik des begriffs: grenze.
Text und subtext.

1.1       das problem.
1.1.1    die grenze als metapher.

Der stein, an dem der fuss sich stösst, ist eine grenze, unverrückbar, so scheint es, wie ein monolith und dennoch kann, wenn die kräfte reichen, der stein beiseite geschoben werden und wieder ist der stein, eingebunden in der welt des individuums als ich(*),(2.1.004), eine grenze. Dem stein vergleichbar ist der regenbogen, der, am himmel sich wölbend, an den horizont grenzt, der mit jedem schritt auf ihn zu im gleichen takt zurückweicht und, stehend im horizont, neue ausblicke öffnet. Allgegenwärtig sind die phänomene der grenze, zugleich einschränkend und öffnend, phänomene, dinge der welt, denen das individuum, ein ich sein wollend, sich nicht entziehen kann, wenn es, das individuum, sich als das begreift, was es, das individuum als ich, ist, ein ich.
1.1.2    die grenze als phänomen(*) und begriff(*).
Die phänomene der grenzen sind das eine(2.2.002), das andere ist die grenze als begriff(2.2.001), und wieder etwas anderes sind die reflexionen(2.4.001), die das individuum als ich und sein genosse(*) denken müssen, wenn sie, jeder für sich, in raum und zeit(*), gegeneinander abgrenzend, ihre gemeinsam geteilte welt gestalten. Das, was prima vista(*) eine einfache sache zu sein scheint, die definition des begriffs: grenze,(2.4.003) das ist, wenn die vielfalt der phänomene in den blick genommen wird, eine komplexe gemengelage, die, wenn das individuum als ich und sein genosse den blick auf bestimmte weltdinge richten, als phänomene eine grenze markierend, abschliessend nicht aufgelöst werden kann. Der blick des individuums als ich und seines genossen, jeder für sich und identisch mit sich selbst, gerichtet auf die phänomene der grenzen, exakt der begrenzenden linie, die getrenntes anzeigt, impliziert eine struktur des denkens, das, intendiert als ein ganzes, die dinge der welt, teile dieser struktur, nicht mit den klassischen methoden der kausalität und der dialektik als ein ganzes erfassen kann. Jeder versuch, den begriff: grenze, im kontext seiner phänomene zu reflektieren, und jeder versuch, die phänomene der grenzziehungen im kontext der begrenzenden begriffe zu analysieren, erweist sich als unzureichend, wenn die vielfalt der probleme, das ganze umgreifend, auf die aspekte, einerseits der begriffe, andererseits der metaphysik, reduziert werden. In analytischer absicht(*) ist zugestanden, die phänomene, die weltdinge in ihren gegensätzen, und die unterscheidenden begriffe, widersprüche in ihrer logik, voneinander zu trennen, aber, wenn das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, das analytisch getrennte in der synthetisierenden reflexion miteinander verknüpfen, dann können sie die relation nicht aufheben, die sie zwischen dem begriff: grenze, und den phänomenen der grenze setzen.
1.1.3    der begriff: grenze, und die den begriff fundierende metaphysik.
Das individuum als ich, eingebunden in die möglichkeiten seiner welt, muss sich in grenzen einrichten, sei es, dass es die beengenden grenzen vorfindet, sei es, das es die einengenden grenzen gesetzt hat. Ich fokussiere meine reflexionen, einem erkenntniskritischen interessse folgend, auf die logik des begriffs: grenze, und seine metaphysik, einen exkurs über methoden in erkenntniskritischer absicht einschliessend. Die metaphysik des begriffs: grenze, und seine logik sind zueinander das_andere(*), dinge der welt, die auch dann nicht identisch fallen können, wenn in den phänomenen der grenze die suggestion dominierend ist, die phänomene der grenze seien mit ihrem begriff eins. Wenn das individuum als ich sich mit den phänomenen der grenzen, genauer mit den phänomenen der grenzziehungen(2.2.003) auseinandersetzt, dann hat es das problem der grenzsetzungen als ein ganzes in zwei relationen präsent, die das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart(*) nicht identisch denken kann, relatioen, die als relationen in ihrer nichtidentität eine dritte relation implizieren, in der das individuum als ich, diese dritte relation denkend, kein moment der relation ist. Drei momente sind in den vorstellungen konstitutiv, die das individuum als ich mit dem begriff: grenze, verknüpft, vorstellungen, in denen das individuum als ich zwei momente im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten moments miteinander relationiert. Diese logik des begriffs, hier exemplifiziert am begriff der grenze und seiner unterschiedenen phänomene, ist nicht mit den methoden der traditionalen wissenschaften fassbar. Das ist eine feststellung, die als faktum selbst ein moment jener metaphysik ist, die in der tradition, freilich in anderen formen und mit einer anderen terminologie, immer wieder reflektiert worden ist(2.2.005). Die akzentuierung der metaphysik, nicht ablösbar von seiner geschichte, sollte aber nicht als indiz missinterpretiert werden, dass die metaphysik, wie man so schön sagt, der nabel der welt sei. In analytischer absicht ist der rückgriff auf ein altes problem der tradition notwendig, weil das metaphysische denken ein teil des problems ist, das das individuum als ich und sein genosse reflektieren müssen, wenn sie das analytisch getrennte wieder in einer neuen synthese miteinander verknüpfen. Die einbeziehung des moments: metaphysik, kann die anstrengungen, die phänomene der grenzen zu reflektieren, nicht erleichtern, weil die einbeziehung der metapysischen gründe die bedingung ist für die analyse der momente, die als ein ganzes das problem sind. In den formen des metaphysischen denkens sind die fragen formuliert, die das individuum als ich und sein genosse sich selbst stellen müssen, wenn sie sich, wie in der tradition es formuliert wird, als subjekt, Ich sage, als ich, begreifen wollen. Die fragen der metaphysik, eine grenze markierend, sind keine fragen der logik, auch keine fragen der methoden, aber ohne den rückgriff auf diese fragen, kann das individuum als ich keine frage der metaphysik zureichend beantworten, antworten die sowohl der logik genügen müssen als auch mit den methoden kompatibel sind - was sonst noch bleibt, das ist, eingeschlossen in die grenze der welt, irgendein gerede, intendiert extramundum, intramundum real.
1.2        die logik des begriffs und die gründe der metaphysik.
1.2.1     analyse. Der begriff: grenze.
1.2.11   die semantik des terminus: grenze.
Wenn über die phänomene der grenzen ein diskurs geführt wird, dann ist die beobachtung geläufig, dass eine vielzahl von heterogenen argumenten miteinander vermengt werden. Das wort: grenze, fällt und eine unmenge von assoziationen ist aufgewühlt, argumente, die alle auf das nämliche konzentriert sind, das, merkwürdig genug, als ziel des diskurses nicht in den blick kommt. In der tradition wird vom "wesen der grenze" geredet, ein wesen, das begriffen werden müsse, um die phänomene verstehen zu können, mit denen das individuum als ich und sein genosse konfrontiert sind, zumeist in negativer form. Gesetzter argumentiert man in den philosophischen zirkeln und redet von der "grenze an sich", zumeist im plural. Eine verwirrung der geister ist zu konstatieren, die aufklärbar ist. Das, was die verwirrung stiftet, kann als ein semantisches problem klassifiziert werden, der streitgegenstand ist mit dem modell: das semiotische dreieck,(2.3.001) zureichend beschreibbar. (abs.:1.2.11a)

Jedes argument, formuliert als logisches urteil: SaP, ist in seiner struktur die verknüpfung von drei elementen. Diese elemente sind zum ersten: der begriff, zum zweiten: das phänomen, und zum dritten: das zeichen. Wenn diese elemente in einer graphik zusammengefügt dargestellt werden, dann kann die verknüpfung zum einen in einem gleichseitigen dreieck mit den drei elementen als eckpunkte des dreiecks präsent sein, zum anderen können die eckpunkte des dreiecks als punkte eines kreises interpretiert werden, der einen realen mittelpunkt hat. Verknüpft in einer struktur sind diese elemente, teile des ganzen, ein ganzes. Wenn mit einem zeichen, Ich verwende dafür das wort: terminus, der begriff bezeichnet werden soll, dann ist das phänomen, das mit demselben terminus bezeichnet wird, aus dem blick gefallen. Ebenso, wenn der terminus das phänomen bezeichnet und den begriff ausschliesst, ebenso, wenn begriff und phänomen miteinander verknüpft werden und der terminus ausgeschlossen ist. Das, was prima vista als die logik des modells: das semiotische dreieck, erscheint, das erweist sich secunda vista als ein moment der metaphysik, die last der tradition mit sich schleppend. Es sind phänomene der historia, die einerseits mit dem terminus: metaphysik, bezeichnet sind, andererseits als phänomene vorstellungen sind, die, über den terminus: metaphysik, vermittelt, als konstitutive elemente des begriffs: metaphysik, erscheinen. Das problem in der perspektive der erkenntniskritik ist die unterscheidbarkeit der konstitutiven elemente des begriffs: metaphysik, ein problem, das allein gegensätze, einander sich ausschliessend, zum gegenstand hat, gegenstände, die im bewusstsein des individuums als ich von sich selbst, miteinander koexistieren sollen, aber nicht immer koexistieren. Die momente sind in einer graphik, die logik des ganzen präzis erfassend, als teile des ganzen unterscheidbar. Das modell des semiotischen dreiecks frappiert, aber das, was prima vista in der graphik als harmlos erscheint, das repräsentiert secunda vista eine situation, die keinesfalls als harmlos missdeutet werden sollte, nämlich dann, wenn im schema für den terminus: zeichen, der terminus: grenze, eingesetzt wird, äquivalent der englische terminus: border, termini, mit denen sowohl die phänomene der grenze als auch der begriff: grenze, in gleicher weise bezeichnet werden, alles dinge der welt, die nicht identisch fallen können, die aber, ausweislich der praxis, als identisch instrumentalisiert werden(2.2.004). (abs.:1.2.11b)

Die pragmatischen schwierigkeiten, die bedeutung des terminus: grenze, in den termini: begriff und phänomen, reflektiert, festzulegen, sind nicht im schema: das semiotische dreieck, fundiert. Der grund der schwierigkeiten ist ein argument, das dem individuum als ich und seinem genossen sowohl als phänomen als auch als begriff präsent ist, das aber, wenn beide über die weltdinge streiten, beiden, jedem für sich, different erscheinen; denn das, was ein terminus bedeuten soll, hängt von einem moment ab, das im schema nicht präsent ist, das aber, wenn das individuum als ich das schema: das semiotische dreieck, anwendet, implizit vorausgesetzt sein muss. Dieses moment ist als voraussetzung ein postulat, das das individuum als ich setzen muss, wenn es, identisch mit sich selbst, sich in seiner identität als ich begreifen will. Das postulat der identität mit sich selbst als ich ist, d'accord mit der tradition, eine vorstellung des individuums als ich, die das individuum als ich in seinem forum internum(*) denkt, eine vorstellung, die vom individuum als ich und seinem genossen als argument auf dem forum publicum(*) mit dem terminus: metaphysik, klassifizierend bezeichnet wird. Das, was als problem, bezeichnet mit dem terminus: metaphysik, in der klasse der metaphysiken zwischen dem individuum als ich und seinem genossen argumentativ verhandelt wird, das ist als phänomen weder auf die gebrauchten termini reduzierbar, noch auf die begriffe, mit denen die phänomene unterschieden werden, sondern das sind als dinge der welt teile eines ganzen, das die bedingung ist, dass das individuum, wenn es sich als ich bildet, in seiner identität als ich erfahren kann. Diese erfahrung, in der identität das ich selbst zu sein, kann das individuum als ich, zumindest in seinem forum internum, nicht ohne die vorstellung einer grenze denken(2.8.001), eine vorstellung, für sich ein phänomen, das das individuum als ich von den anderen phänomenen nur dann unterscheiden kann, wenn es den unterscheidenden begriff: grenze, denkt(2.4.002). (abs.:1.2.11c)

1.2.12  die identität des individuums als ich im horizont des begriffs: grenze.
Das individuum als ich ist in seiner existenz als individuum, ein ich sein wollend, das, was es in seiner welt ist, eine andere welt hat das individuum als ich nicht verfügbar. Was aber ist die welt, die seine welt ist? - eine frage, die den menschen, soweit die dokumente der historia(*) es ausweisen, immer existenziell beschäftigt hat, es sind fragen, die möglichen antworten eingeschlossen, die mit dem zusammenfassenden terminus: metaphysik, gekennzeichnet werden(2.2.006). Die situation ist eindeutig, ihre deutungen aber sind als positionen gegensätzlich bis zum wechselseitigen ausschluss; denn das individuum, das ein ich sein will, muss, wenn es sich als ich selbst in seiner identität mit sich selbst bestimmen will, einen begriff von welt voraussetzen, den das individuum als ich selbst schafft, ein begriff, der möglich ist, real in raum und zeit; denn das individuum als ich, identisch mit sich selbst, kann nur dann sich selbst als das individuum, ein ich sein wollend, erfahren, wenn es die welt, in der es existiert, als das_andere begreift. Das argument, mit dem terminus: metaphysik, bezeichnet, ist in einem zirkel eingebunden(2.2.007), aus dem das argument nicht herausgelöst werden kann; denn die feststellung, in der tradition nicht unbekannt, ist nur dann plausibel, wenn die einbindung in den zirkel mit der vorstellung des kreises verknüpft wird, der kreis als metapher der grenze muss als phänomen, ein ganzes bedeutend, vom individuum als ich zugestanden sein, wenn das individuum sich in seiner identität selbst als ich fassen will. Das, was das individuum als ich mit dem begriff: welt, unterscheidend denkt, das ist nur mit der vorstellung einer grenze möglich, die exakt das dividiert, was an dingen der welt in der welt ist, und das, was nicht_welt sein muss(2.4.006). Dieses argument ist dann rational begreifbar, wenn zwei argumentebenen miteinander verknüpft werden, die, zueinander das_andere, strikt voneinander getrennt sind. Die eine argumentebene ist die logik als ein ganzes, die andere argumentebene ist die metaphysik mit ihren präzisen metaphern, die als begriffe, eine stringente logik suggierend, nur teile der logik sein können. (abs.:1.2.12a)

Die idee des ganzen, der kerngedanke der allgemeinen systemtheorie, ist auf der argumentebene der logik verortet. Ein system ist dadurch definiert, das heisst von einem anderen system abgegrenzt, wenn das kriterium der differenz: innen/aussen, gilt(2.4.007). Ein element: x, ist nur dann ein element des systems: a, wenn es ein element dieses systems ist, das element: y, ist nur dann kein element des systems: a, wenn es nicht ein element des systems: a, ist, sondern ... (2.2.018); denn auf der argumentebene der logik kann nur dann zulässig von einem system gesprochen werden, wenn dieses system durch ein merkmal begrenzt ist, das die grenzlinie markiert, die gedacht werden muss zwischen dem, was innen ist, und dem, was aussen. Diese grenze, die keinen durchlass hat, ist das konstitutive moment der identität, die die bedingung dafür ist, dass das individuum, das ein ich sein will, sich als das ich selbst schaffen kann, das es ist. Als merkmal des begriffs: system, impliziert der begriff: identität, revers den gedanken, dass die konstruktion des bestimmten systems, geschlossen in seiner identität, den schluss von einem element des systems, teil der definierten anzahl von elementen des bestimmten systems, auf ein anderes element dann logisch ausgeschlossen ist, wenn das erschlossene element kein element des bestimmten systems ist; denn über das, was logisch negiert ist, kann nichts prädiziert werden, es sei, das negierte wird in einer position gefasst, aber das ist eine andere aussage, die ein element in einem anderen, in raum und zeit nicht verfügbaren system sein kann oder nicht - das ist nicht entscheidbar(2.4.004). (abs.:1.2.12b)

Das, was auf der argumentebene der logik als bedingung der kommunikation über das problem des begriffs: welt, nicht bestritten werden kann, das muss auf der argumentebene der metaphysik bestritten werden; denn das, was das definierte system, in raum und zeit möglich, als ein ganzes sein soll, das ist auf die feststellung der elemente beschränkt, die mit dem bestimmten system: a, definiert sind, alle anderen elemente, die elemente eines anderen systems: b, sein könnten, sind ausgeschlossen. Die logisch ausgeschlossenen elemente, elemente eines nicht_bestimmten systems, sind als nicht_definierte elemente ein zu begreifendes paradoxon, das, in der tradition sagt man: momente des unsagbaren(2.4.005), implizit im system: a, in der form der negation gefasst wird, die, wenn sie in einer position gefasst würde, keine negation sein kann. (abs.:1.2.12c)

Die erforderliche unterscheidung: position/negation, real in raum und zeit, ist mit den meinungen der metaphysik, abgelegt in den dokumenten der historia, nicht abschliessend leistbar, weil die bestimmte meinung, element des systems: a, nicht das ganze des systems sein kann, sondern ein teil im ganzen ist. Als nicht_element des systems: a, scheiden die elemente, hypothetisch angenommen, aus, weil über diese als negierte nichts prädiziert sein kann, oder, wenn doch über diese nicht_elemente des systems: a, etwas prädiziert werden sollte, dann sind diese als element, über das etwas prädiziert wird, einem system zugeordnet, das als system nicht das system: a, sein kann, sondern das system: b, sein muss, das ist aber ein anderes system. Die identität des systems als ein ganzes, vom individuum als ich erfahren in der immanenz seiner welt, ist eine absolute grenze, die den horizont schliesst, zugleich ist diese abschliessung auch die öffnung der chance, dass das individuum als ich, in seiner identität sich erkennend, sich selbst als das bilden kann, was es sein will, ein ich. Die immanenz seiner welt ist, formuliert als metapher, der spiegel, in dem das individuum als ich sein spiegelbild sieht, das es selbst als ich ist. Dieses bild ist seine grenze, die das individuum als ich nicht überschreiten kann, ohne sich selbst in seiner identität zu verlieren, die nichts ausser sich zugesteht(2.9.101).  (abs.:1.2.12d)

1.2.13  begriff und phänomen - die dialektik von logik und metaphysik.
Wenn das individuum das ist, was es sein will, ein ich, dann muss es, um seiner identität mit sich selbst gewiss zu sein, die grenze wissend bestimmen, die das voneinander scheidet, was als moment seiner identität, vorgestellt als ein ganzes, innen ist, und das, was aussen imaginiert wird, aber kein moment seiner identität sein kann. Diese unterscheidung leistet das individuum als ich mit der differenz: begriff/phänomen. Die unterscheidung: phänomen oder begriff, ist als behauptende feststellung kein moment der logik, sondern als behauptung, these oder phantasmagorie, ein argument, das einer der möglichen metaphysiken als moment zugeordnet ist(2.2.009). Wenn das individuum als ich sich seines selbst vergewissert sein will, dann muss es eine grenze postulieren zwischen dem, was es selbst ist und dem, was es nicht ist. Es allein kann die grenze markieren, die das innen vom aussen oder, logisch äquivalent, das aussen von innen scheidet. Auf der argumentebene der logik kann das individuum als ich mit seinen argumenten nur das faktum der grenze feststellen, feststellungen, die phänomene sind, dokumente der historia, die als teile der tradition gehändelt werden. Die gründe aber, mit denen die grenzen als fakten gerechtfertigt und die dinge der welt nach der differenz: innen/aussen, unterschieden werden, können nur argumente sein, die auf der argumentebene der metaphysik verhandelt werden. Diese differenz, reflex der voraussetzung, dass eine grenze gesetzt ist, kann mit den methoden nicht begriffen werden, die zum kanon der traditionalen rationalität gehören. Die methoden der kausalität haben ihre grenze darin, dass der grund, dem die funktion zugeordnet ist, das bestimmte system: a, als ein geschlossenes system auszuweisen, kein element des systems: a, sein kann, sondern als gründender grund auf das system von aussen einwirkt. Mit den bedingungen der logik ist der fundierende grund des systems: kausalität, nicht vereinbar und muss als falsch in allen versuchen ausgeschieden werden, in denen ein grund für die letzten dinge namhaft gemacht werdensoll(2.4.012). Die methoden der dialektik sind scheinbar im vorteil, weil sie den mangel der kausalität kompensieren, indem arbitrativ, unter umgehung der kausalitätsfrage, letzte gründe gesetzt werden, deren grund die metaphysischen überzeugungen sind, die das individuum als ich, seine autonomie lebend, als für sich bindend gesetzt hat, ohne den genossen, weil er anderes glaubt, binden zu können, es sei, der genosse hat sich, seine autonomie lebend, für die bestimmte metaphysik des anderen entschieden. Mit der metaphysischen behauptung wird das faktum einer grenze zwar nicht infrage gestellt, in frage gestellt bleiben aber die grenzen, jede für sich, in ihrem sosein in raum und zeit, grenzziehungen, die so und auch anders gesetzt sein können. Die differenz zwischen der argumentebene der logik und der metaphysik ist, eine grenze markierend, ein ding der welt, eine grenzlinie, die immer umstritten sein wird, weil das bestimmte argument, sei's das der logik, sei's das der metaphysik, auf einer argumentebene für sich nicht abschliessend bestimmbar ist, weil das individuum als ich, wenn es sich in seiner identität mit sich selbst als ich bestimmen will, auf beiden argumentebenen agieren muss. Die anforderung der metaphysik wird das individuum als ich nur dann erfüllen können, wenn es die bedingung der logik akzeptiert, die über den bestimmten grund der metaphysik keine bestimmung enthält. Die anforderung der logik wird das individuum als ich nur dann erfüllen können, wenn es seine metaphysische antwort, diese nicht in frage stellend, für sich als bindend begreift, aber seine antwort ist in raum und zeit nur eine antwort neben anderen antworten, die möglich sind und die vom genossen, ihn für sich bindend, auch real durchgesetzt werden können. (abs.:1.2.13a)

Der widerstreit von begriff und phänomen, in ihrer dialektik und kausalität in raum und zeit real, ist auf der argumentebene der logik ohne den begriff: grenze, ein nicht aufhebbarer widerspruch, auf der argumentebene der metaphysik aber kann dieser widerstreit in den metaphern der grenzen nur gegensätze markieren, die vom individuum als ich und seinem genossen in ihrer differenz händelbar sind. Die grenze wird als bedingung des streites einerseits nicht aufgehoben, andererseits ist ihre reale grenzziehung gegenseitig verschiebbar, damit das individuum als ich und sein genosse das gleichgewicht ihrer interessen wieder austarieren können. (abs.:1.2.13b)

1.2.2     exkurs. Der trialektische modus als methode.
1.2.21   die methoden: kausalität und dialektik.
Mit den traditionalen methoden der wissenschaften ist das in der analyse aufgezeigte problem nicht auflösbar. Die kausalität als methode ist nur dann schlüssig, wenn die gesamtheit der denkbaren gründe in einem system abschliessend definiert ist. Das ist dann möglich, wenn das kriterium der differenz: innen/aussen, gesetzt ist, eine setzung, die nach der bedingung des kausalprinzips ihren grund ausserhalb des systems haben muss. Diese position kann unter den bedingungen von raum und zeit nur dann behauptet werden, wenn das problem der letztbegründung genau der kausalität nicht unterliegt, die durch die setzung eines letzten oder ersten grundes konstituiert wird. Die bestimmte letztbegründung ist dann akzeptabel, wenn über die setzung, die kausalität konstituierend, in der pragmatik der forschung konsens besteht. Die dialektik als methode ist der versuch, die vielzahl von letztbegründungen, als begriffe widersprüche zueinander, gegensätze als phänomene, miteinander kompatibel erscheinen zu lassen, weil jeder versuch einer letztbegründung als wahr eingeschätzt werden muss(2.4.009), ohne das problem der letztbegründung auflösen zu können; denn jeder denkbare grund, der ein letzter oder erster grund sein soll, kann nur ein zweiter oder vorletzter grund sein. Entweder es gilt die setzung eines grundes, dann kann dieser nicht mehr infrage gestellt werden, oder die setzung, ein konstituierender grund, wird durch einen anderen grund ersetzt, der dann die funktion hat, geltende kausalität zu konstituieren. Diese differenz in den gründen ist mit den methoden der dialektik nicht aufhebbar.
1.2.22   die methode: der trialektische modus.
Dem dilemma, konstitutiv für die methoden der dialektik und der kausalität, kann das indiviuum als ich sich nicht entziehen, wenn es die bedingung seiner identität behaupten will, deren negation sein verschwinden als ich wäre. Das unauflösbare dilemma, aufscheinend in den positionen der methoden: kausalität und dialektik, ist mit einer methode darstellbar, die Ich mit dem terminus: der trialektische modus, bezeichne. Der kern dieser theorie ist überschaubar, weil die theorie auf zwei überlegungen aufgebaut ist, die in der tradition entwickelt worden waren. Die eine vorstellung ist der gedanke der systemtheorie, dass ein system nur dann als ein geschlossenes system gelten kann, wenn alle möglichen elemente des systems intrasystema definiert sind und extrasystema(2.2.012) kein weiteres element zugelassen ist. Die andere vorstellung ist die der dreizahl der momente, die miteinander in einem geschlossenen system, dargestellt in den formen des kreises und des dreiecks, in drei möglichen relationen verknüpft sind. (abs.:1.2.22a)

Der trialektische modus umfasst drei momente: "a, b und c". Jeweils zwei momente sind in einer relation abhängig miteinander verbunden, jede für sich: "a<==|==>b, a<==|==>c und b<==|==>c". Die momente: "a, b und c" sind gleichrangig und können als eckpunkte eines gleichseitigen dreiecks und als punkte auf einer kreislinie interpretiert werden. Das dreieck und der kreis haben einen imaginierten, aber realen mittelpunkt. Jede der drei möglichen relationen ist im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten moments bestimmt. Diese konstruktion ist zerstört, wenn ein moment entfernt oder ein weiteres hinzugefügt wird(2.3.002). (abs.:1.2.22b)

Die logik des trialektischen modus, im schema real, ist auf der argumentebene der logik eindeutig und abschliessend definiert. Auf der argumentebene der metaphysik aber gelten konventionen, die zumindest die klarheit im schema relativieren, das schema aber nicht beseitigen können. Für die momente: "a, b und c" kann jedes denkbare ding der welt: n, eingesetzt werden(2.3.003). Es ist eine konvention, wenn für den buchstaben: a, der terminus: das individuum als ich, eingesetzt wird, für die buchstaben: b und c, andere dinge der welt, zumeist geordnet nach der vorstellung: das besondere/das allgemeine. Diese schemata sind dinge der welt, die, jedes für sich, mit sich identisch sind und zu jedem anderen schema das_andere.  (abs.:1.2.22c)

1.2.23   der begriff: grenze, im schema des trialektischen modus.
Auf zwei argumentebenen, bezeichnet mit den termini: logik und metaphysik, reflektiert das individuum als ich den begriff: grenze. Die erörterung des begriffs: grenze, en detail wird auf vier schemata begrenzt.
1.2.231  schema: 1.
Das individuum als ich, auf den argumentebenen der logik und der metaphysik agierend.

Die argumentebenen der logik und metaphysik, jede für sich und zueinander das_andere, sind dann real, wenn das individuum als ich das moment: logik, in einer relation erfasst oder das moment: metaphysik, in einer anderen relation, beide momente miteinander in einer dritten relation verknüpft(2.4.011). Mit der exposition dieses gedanken ist prima vista, so scheint es, eine der fundierenden bedingungen des schema, die gleichrangigkeit der momente, verletzt; denn im schema ist dem individuum als ich eine dominierende stellung zugeordnet(2.3.004). Secunda vista ist diese meinung aber eine selbsttäuschung, die ihren grund in einer prämisse hat, die nur auf der argumentebene der metaphysik erörtert werden kann. D'accord, in der tradition wird gesagt, mit etwas müsse angefangen werden, die einen fangen an mit der idee des seins, andere mit dem gott der schöpfung, Ich beginne mit dem individuum als ich - das bin Ich selbst. Mein ich, gebildet in der arbeit, raum und zeit unterliegend, ist die perspektive, mit der Ich meine welt in augenschein nehme, eine welt, die der gegenstand meiner reflexionen ist, mich selbst als ein ding dieser welt eingeschlossen. Es ist zutreffend, wenn die meinung behauptet wird, dass mit dieser aussage ein vorrang markiert wird, der keinem zweifel unterliegen könne(2.8.002), aber diese meinung, immer bestreitbar, kann rational nur auf der argumentebene der metaphysik verhandelt werden, weil hier die interessen zur disposition aller stehen, die es betrifft, interessen des lebens, die in ihrer gegensätzlichkeit notwendig einen vorrang markieren. Alle reflexionen über den anfang des lebens, exponiert als ein problem der logik, sind aber gegenstände, die das individuum als ich und sein genosse als ein problem der metaphysik verhandeln.

1.2.232  schema: 2.
Das individuum als ich in seiner relation zum begriff: welt.

Das problem des schema ist die relation, mit der das individuum als ich den begriff: welt, erfasst, ein begriff, den das individuum als ich denken muss, wenn es sich, ein ding der welt in seiner welt, als das individuum erfährt, das es sein will und dieses individuum, identisch mit sich, auch ist, ein ich(2.4.010). Identisch mit sich selbst kann das individuum als ich diesen begriff: welt, nur dann denken, wenn es etwas als postulat behauptet, das als negation der welt mit dem terminus: nicht_welt, bezeichnet ist. Dieses moment: nicht_welt, logisch eine negation, kann das individuum als ich, existierend in raum und zeit, nur in einer position fassen, eine konstellation, die logisch, als begriff also, ein nichtaufhebbarer widerspruch ist, metaphysisch aber, als phänomen also, nur ein gegensatz sein wird, über den, gemäss der logik, nichts prädizierbar sein soll. Ich markiere das verwickelte problem, das dritte moment im schema, mit dem zeichen: NATUR,(2.3.009). Das schema weist drei momente aus: zum ersten das individuum als ich, zum zweiten den begriff: welt, und zum dritten das zeichen: NATUR. Die relationen des individuums als ich zum begriff: welt, und zum zeichen: NATUR, dinge der welt, sind in ihrem inhalt zwar problematisch, in ihrer form aber sollte es keinen anlass für einen streit geben, wenn das individuum als ich und sein genosse über diese dinge der welt kommunizieren. Die relation: begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR, ist in ihrer form problematisch, weil ihre momente, der begriff: welt, und das zeichen: NATUR, zwar logische subjekte sein können, aber keine realen subjekte sind(2.9.102). Das reale subjekt ist das individuum als ich, aber in dieser relation ist das reale subjekt, das diese relation denkt, das ausgeschlossene dritte moment, das die funktion des bestimmenden horizonts hat. Prima vista ist die relation: begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR, als eine logisch korrekte verknüpfung zweier momente ausgewiesen, secunda vista kann diese relation aber nur dann sinnhaft gedeutet werden, wenn die verknüpfung dieser momente, geschieden durch eine grenze interpretiert wird, der denknotwendige interpret aber ist kein moment der interpretierten relation. Das moment, das der relation: begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR, ihre bestimmtheit verschafft, kann nur das individuum als ich oder sein genosse sein, eine meinung, die in den diskursen über die welt, von allen, die es betrifft, ausgewiesen in den dokumenten der historia, geteilt wird, das individuum als ich oder sein genosse sind aber das ausgeschlossene dritte moment, das in der funktion des bestimmenden horizontes, die grenzlinie fixiert, die den blick des individuums als ich und seines genossen diesseits, intramundum, freigibt und jenseits, extramundum, versperrt.

1.2.233  schema: 3.
Das individuum als ich, intramundum/extramundum redend.

Die momente, bezeichnet mit den termini: intramundum/extramundum, ist der gegenstand des dritten schema(2.2.013). Über die dinge der welt redet das individuum als ich entweder intramundum real oder intendiert extramundum - tertium non datur(2.2.011). Per definitionem ist das, was mit dem terminus: intramundum, gekennzeichnet ist, ein element des systems: welt, der terminus: extramundum, kennzeichnet das, was mit dem zeichen: NATUR, fixiert wird, um über das reden zu können, was die welt, erfasst in ihren teilen, als das ganze sein soll. Dem individuum als ich und seinem genossen ist das sprechen: intramundum, ein vertrautes geschäft. Dagegen steht, gewöhnungsbedürftig, das gerede extramundum, wenn der jeweils andere sich seinen reim macht auf etwas, das ausständig in den schönsten farben gemalt ist oder mit finsteren drohungen drapiert wird. Folglich steht die 3.relation: intramundum<==|==>extramundum, im streit, wenn die streitentscheider den streit schlichten sollen, die, präzis in der form, aus dem streitfall ausgeschlossen, inhaltlich aber als bestimmende partei involviert sind.

1.2.234  schema: 4.
Das problem der sogenannten 4.relation.

Die schemata: 1 - 3, exponieren die jeweils dritte relation als ein problem, das mit den methoden der traditionalen erkenntnistheorie nicht aufgelöst werden kann. Der grund ist im individuum als ich verortet, das im schema die funktion des ausgeschlossenen dritten moments hat, das moment, das als begrenzender horizont die dritte relation sowohl in ihrer kausalität bestimmt als auch in ihrer dialektik. Das individuum als ich, ein ding der welt in seiner welt, kann seine entscheidungen, wenn es bestimmt, was der gegenstand der dritten relation real sein soll, nur dann nach richtig und falsch entscheiden, wenn es diese entscheidungen, dinge der welt, auf der argumentebene der metaphysik als seine entscheidungen händelt, entscheidungen, die als seine entscheidung auch wahr sind; denn das individuum als ich muss in der form eines arguments, das ein logisches urteil ist, gründe angeben, warum es die sache in der zeit und im raum so und so oder gar noch ganz anders ansehen will und faktisch so auch ansieht. Diese beobachtung, die ein moment der erfahrung des individuums als ich in raum und zeit ist, legt den gedanken nahe, dass im schema des trialektischen modus eine 4.relation implizit präsent sein müsse, die als notwendiger einspruch gegen das prinzip des ausgeschlossenen vierten moments im schema beurteilt werden könnte. Prima vista ist der einwand plausibel, secunda vista aber gegenstandslos. Es ist richtig, dass das individuum als ich die dritte relation des schema als moment einer relation setzen kann. Im 2.schema kann diese relation mit der formel: individuum_als_ich<==|==>(begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR), fixiert werden. In raum und zeit aber, wenn die gegensätzlichen argumente im diskurs aufeinanderkrachen, ist diese relation ein aliud zu den momenten der dritten relation, den momenten: "begriff:_welt, und zeichen:_NATUR". Wenn das der fall ist, dann konstituiert die relation:  individuum_als_ich<==|==>(begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR), ein anderes schema, das, für sich ein ding der welt, im gültigen schema des trialektischen modus eine relation definiert, deren momente zum einen das moment: individuum als ich, ist, zum anderen, formiert durch eine relation, das moment: (begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR). Das schema im trialektischen modus, korrekt konstruiert, erfordert aber noch ein drittes moment, das das individuum als ich in einer relation fassen kann. Dieses moment könnte die welt sein, die das individuum als ich, in seiner welt lebend, als phänomen in einer schillernden buntheit verfügbar hat. Die formel der zweiten relation lautet dann: individuum_als_ich<==|==>phänomen:_welt, die korrekte formel der dritten relation ist dann: (begriff:_welt<==|==>zeichen:_NATUR)<==|==>phänomen:_welt. Diese schemata, 4a und 4b, die in ihrem erscheinen zum verwechseln ähnlich sind, können rational, also begründet, nur in ihrer differenz reflektiert werden(2.3.008).

1.2.3     synthese. Die metaphysik der grenze.
1.2.31   die gedoppelte bedeutung des terminus: metaphysik der grenze.
Die metaphysik der grenze hat als terminus zwei bezugspunkte. Der erste bezugspunkt ist der begriff: grenze, der zweite bezugspunkt sind die phänomene der grenzen, präziser, die phänomene der grenzziehungen. Das, was in den debatten variantenreich mit dem terminus: grenze, bezeichnet wird, das zielt ab auf die gründe, die einerseits das konstitutive merkmal des gültigen begriffs: grenze, sind, die andererseits als rechtfertigungen instrumentalisiert werden, um die vielfältigen ansprüche behaupten zu können, die in den phänomenen realer grenzen manifest sind(2.8.003). In der rechtfertigung einer bestimmten grenzziehung ist immer das interesse des individuums als ich und seines genossen impliziert, gleichgültig, ob diese interessen ausdrücklich erkärt sind oder nicht(2.8.004). Wenn im diskurs der terminus: grenze, fällt, dann wird einerseits auf das phänomen, anderersseits auf den begriff verwiesen, beide verweisungen gegeneinander ausspielend. In seiner form ist die rechtfertigung eines anspruchs eine begründung, die als argument den bedingungen der logischen axiome(*) unterliegt(2.8.005). Das, was im argument, in seiner form ein logisches urteil: SaP, als der geltend gemachte anspruch erscheint, das ist als grund für eine reale grenze das logische prädikat, das dem logischen subjekt: grenze, zugeordnet ist. Geurteilt im horizont der klassischen logik, ist das entweder eine tautologie, die leer ist, oder es ist ein zirkel mit einem erschlichenen grund. Das argument, in seiner form logisch korrekt, fixiert eine unentschiedene situation, die mit den methoden der kausalität, ursache und wirkung eindeutig definiert habend, nicht auflösbar ist, weil aus der form der relation: begriff(=grenze)<==|==>phänomen(=grenze), die richtung nicht abschliessend abgeleitet werden kann, in der die ursache als ursache die wirkung bestimmt, oder die wirkung in der funktion als ursache auf die ursache in der funktion der wirkung zurückwirkt. Die analyse, wenn in analytischer absicht die relation in seine teile zerlegt erscheint, dokumentiert nur das nebeneinander oder nacheinander von ursache und wirkung im raum und zeit, entweder in der relation: begriff(=grenze)==>phänomen, oder in der relation: phänomen(=grenze)==>begriff - tertium non datur(2.3.006). Die relation: begriff(=grenze)<==|==>phänomen(=grenze), als formel im horizont der logik als eindeutig erscheinend, ist, wenn die relation im horizont von raum und zeit beurteilt werden soll, in keinem fall eindeutig bestimmt, weil das bestimmende moment, das eindeutigkeit bewirken kann, kein moment der relation ist. Die relation: begriff(=grenze)<==|==>phänomen(=grenze), ist aber dann eindeutig bestimmt, wenn die relation im horizont des individuums als ich gedeutet wird, das in seiner bestimmenden reflexion die argumentebenen miteinander verknüpft, einerseits die argumentebene der logik(=begriff), andererseits die argumentebene der metaphysik(=phänomen). Mit dem begriff unterscheidet das individuum als ich, den begriff: grenze, in seinem forum internum denkend, die dinge der welt in die phänomene, die eine grenze markieren und jene phänomene, die alles sein können, nur eines nicht, eine grenze. Diese deutung des problems, den begriff: grenze, in seiner funktion zu definieren, erscheint prima vista als auflösung des problems, weil, d'accord mit dem prinzip der kausalität, ein moment benannt ist, das den begriff: grenze, eindeutig definiert. Es ist das individuum als ich, das die richtung von ursache und wirkung festgelegt und mit seinem begriff: grenze, die abfolge der phänomene bestimmt, unterschieden in die phänomene der grenze und die phänomene der nicht_grenze, eine elegante auflösung des problems, die secunda vista aber trügerischer schein ist; denn das, was mit der einbeziehung des individuums als ich in der analyse erneut festgestellt werden kann, das sind in raum und zeit wieder zwei relationen, deren kausalität weiterhin offen ist, zum einen die relation: individuum_als_ich==>begriff(=grenze), zum anderen die relation: begriff(=grenze)==>individuum_als_ich. Die relation: individuum_als_ich<==|==>begriff(=grenze), ist aber nur dann bestimmt festgelegt, wenn die relation im horizont des ausgeschlossenen dritten moments, das phänomen: grenze, bestimmt ist, ein phänomen, das dem individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart mit einer buntschillernden vielfalt möglicher und realer grenzen präsent ist. Welches dieser phänomene dann die bestimmende grenze sein soll, das bleibt, dem traditionalen gerede von der wahren grenze zum trotz, offen, im bestimmten fall allemal eine schmerzliche erfahrung. (abs.:1.2.31a)

Die situation ist dann eine andere, wenn eine bestimmte grenze, gleichviel welche grenze in der welt, als phänomen der gegenstand des arguments ist. Das moment: individuum als ich, in der funktion des bestimmenden grundes(=ursache) ist in einer relation mit dem moment: phänomen(=grenze), in der funktion eines anspruches(=wirkung) verknüpft. Diese festlegung ist prima vista eindeutig, secunda vista aber erscheint sie als zweideutig; denn die relation: individuum_als_ich<==|==>phänomen(=grenze), ist, wenn sie in analytischer absicht in ihre teile getrennt wird, nicht eindeutig festgestellt. Eindeutig festgestellt sind allein zwei relationen, zum ersten die relation: individuum_als_ich==>phänomen(=grenze), zum zweiten die relation: phänomen(=grenze)==>individuum_als_ich. Es ist offen, ob das individuum als ich der grund ist für das bestimmte phänomen: grenze, als wirkung, oder, ob das phänomen: grenze, der grund ist, der auf das individuum als ich einwirkt(2.2.008). Im horizont des ausgeschlossenen dritten moments, der begriff: grenze, ist aber eindeutig festgelegt, welchem der beiden momente die funktion der ursache oder die funktion der wirkung zukommt - tertium non datur. Der blick auf die dokumente der historia belegt, dass immer ein bestimmter begriff: grenze, in geltung ist, eine geltung, die aber in der gemeinsam geteilten welt zwischen dem individuum als ich und seinem genossen streitig diskutiert wird(2.8.006). (abs.:1.2.31b)

1.2.32   die dialektik der begriffe: intramundum/extramundum.
In der perspektive der logik dokumentiert die analyse der relationen ein dilemma, das das individuum als ich nicht auf der argumentebene der logik auflösen kann; denn das, was gemeinhin unter dem terminus: logik, verdeckt diskutiert wird, das ist in den diskursen einerseits als ding der welt klar, andererseits erscheinen aber die gegenstände als mehrdeutig. Dass die axiome der logik gelten müssen, wenn das individuum als ich und sein genosse miteinander kommunizieren wollen, das sollte unbestritten sein(2.4.008), aber es ist methodisch unzulässig, aus der geltung der logischen axiome die wahrheit der logischen urteile und schlüsse ableiten zu wollen, gleichwohl die richtigkeit der schlüsse und urteile demonstrabel ist. Es ist ein dilemma, dass das individuum, sich als ich begreifend, die kausalität autonom setzt, für deren setzung es das argument geltend machen muss, mit dem es den grund benennt, der die setzung der kausalität begründen soll, gleich_gültig, ob als erster oder letzter grund(2.4.013), ein
dilemma, das mit der unterscheidung: intramundum/extramundum, demonstrierbar ist, eine unterscheidung, die in der dialektischen perspektive zwar zu gegensätzlichen auflösungen führen kann, die aber zueinander kein widerspruch sind. (abs.:1.2.32a)
-
Wenn das individuum, das ein ich sein will, das ist, was es sein soll, ein ich, dann muss das individuum als ich seine welt als ein ganzes begreifen, ein ganzes, das nichts ausserhalb seiner welt dulden kann(2.2.015). Das ist eine konstellation der weltdinge, die Ich einerseits mit dem zeichen: welt||NATUR, markiere und andererseits mit der redeweise: intramundum/extramundum, reflektiere. Wenn das individuum als ich in seinem lebensvollzug daran arbeitet, über sich selbst und seine position in der welt sich klarheit zu verschaffen, dann muss es diesen lebensplan auf zwei wegen realisieren. Der eine weg ist auf der argumentebene der logik verortet, der andere weg auf der argumentebene der metaphysischen gründe. In einer situation eingeschlossen, die in raum und zeit einerseits mit den kriterien der logik nicht eindeutig bestimmt werden kann, weil diese bestimmung, eingeschlossen in ein ganzes, nur als teil im ganzen möglich ist, eine situation, die aber andererseits mit den gründen der metaphysik, teile im ganzen, nicht abschliessend bestimmbar ist, weil die teile nicht das ganze sind als das sie erscheinen. In dieser situation eingeschlossen muss das individuum als ich entweder zugestehen, dass es in einem zirkel existiert, oder es muss, wie man so daherredet, bei etwas fremden eine anleihe machen, das, bestimmt definiert, im vagen belassen wird(2.3.005). Wie die dinge auch sein mögen, das individuum als ich muss, nicht vermeidbar, erwägen, in welcher weise es den einen weg gehen soll, verpönt in der tradition als zirkelschluss, offen oder nicht, oder ob es den anderen weg für gangbar hält, der, eingebettet in die tradition, mit dem terminus: metaphysik, bezeichnet werden kann(2.2.010). Die differenz in den möglichen wegen ist für das individuum als ich eine chance, mit den dingen der welt, teile des ganzen, über seine welt als das ganze zu reflektieren, die welt, die für das individuum als ich, als bedingung seiner identität mit sich selbst, seine grenze ist. Die gegensätzlichkeit der wege erfasst das individuum als ich mit der dialektik der weltdinge, die dem indviduum als ich, in ihrer struktur immer gleich, in den termini aber unterscheidbar erscheinend, präsent ist. Die dialektik der teile und des ganzen wurde in der tradition mit den termini: schöpfung und geschöpfe, gespiegelt, der terminus: kosmos, die schärfe des problems neutralisierend, ist der spiegel in der moderne. Die welt als teil verschwindet im sonnensystem, das ganze, das sonnensystem als teil in der galaxie: milchstrasse, die galaxie: milchstrasse, im kosmos, und, in den irdischen maassen von raum und zeit soll, wie die astrophysiker es versichern, nach einer strecke von 14 milliarden lichtjahren im urknall die grenze des kosmos erreicht sein, ein ereignis, von dem gesagt wird, dass in diesem ereignis der kosmos seinen anfang gehabt habe - warum sagt man nicht auch, sein ende haben wird? In dieser argumentkette ist eine struktur gespiegelt, die mit den termini: intramundum und extramundum, fixiert wird. Es gilt, das alles, was intramundum sein soll, ein element des systems: welt, ist, und alles, was extramundum intendiert wird(2.2.016), kein element des systems: welt, sein kann, fixiert mit dem zeichen: NATUR, das als zeichen, intramundum, nichts prädizieren kann(2.2.017). Der einwand ist zwingend, das alles sei nur ein spiel mit worten ... . Richtig, aber es sollte nicht übersehen werden, dass in diesem spiel die existenz manifest ist, die das individuum, das ein ich sein will, lebt, wenn es das ist, was es ist, ein ich. Die rede, bezeichnet mit dem terminus: intramundum, ist für das individuum als ich nur dann möglich, wenn es weiss, dass eine grenze gesetzt ist, die das abscheidet, was nicht_intramundum ist, eine logische verneinung, über die nichts prädiziert werden kann. Aber, es muss auch gelten, dass das, was intramundum logisch eine position ist, nur dann vom individuum als ich, gesichert in einer position, intramundum, erfahren werden kann, wenn das, in einer position festgelegt, vom individuum als ich extramundum intendiert wird. Logisch, als begriff gefasst, ist das ein widerspruch, der das logische urteil als falsch ausweist, die logischen urteile aber sind als phänomene gegensätzliche redeweisen, extramundum intendiert, intramundum real, bezeichnete gegensätze, die sich ausschliessen können und miteinander auch harmonieren. Als phänomen ist die differenz: intramundum/extramundum, ein ding der metaphysik, das aber nur dann plausibel sein kann, wenn es zumindest den schein der logik für sich in anschlag bringt. Das, was extramundum als ein seiendes behauptet werden soll, das ist nicht beweisbar, weil alle anstrengungen des individuums als ich in den gesetzten kausalitäten intramundum methodisch eingebunden sind. In der immanenz der kausalität ist jedes ding der welt für sich ein teil des ganzen, teile eines ganzen, die untereinander im ganzen in vielfältigen relationen nach dem prinzip: ursache/wirkung, vom individuum als ich miteinander verknüpft werden. Das, was extramundum sein muss, das kann, dialektisch plausibel und für den anderen auch einsehbar, vom individuum als ich behauptet werden, eine behauptung aber, die der genosse, der gleiches tut, mit seinen grund, extramundum verortet, ebenso plausibel verneinen kann. Dieser konflikt, real in der dialektik der gründe, die nur extramundum intendiert sein können, ist logisch nicht auflösbar. Es ist ein konflikt, verortet in der wechselseitigen relation: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B, der in einem konsens aufgelöst werden kann, wenn der genosse: B und das individuum als ich: A, im eignen interesse, das sind gründe intramundum, den konsens wollen. Das, was pragmatisch aufgelöst wird, das kann richtig sein, es ist aber immer dann als falsch zu beurteilen, wenn das individuum als ich, metaphysisch genötigt, versucht, seinen glauben an den rechtfertigenden grund, extramundum zu verorten und logisch absolut zu setzen. Die logik dieser argumentationsstruktur ist im schema des trialektischen modus demonstrierbar. (abs.:1.2.32b)
1.2.33  die begriffe: intramundum/extramundum, im trialektischen modus.
Im trialektischen modus ist jede der denkbaren relationen im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten moments eindeutig lokalisiert und in ihrer bedeutung fixiert(2.2.014). Aber das, was auf der argumentebene der logik widerspruchsfrei zu behaupten ist(2.3.010), das erweist sich auf der argumentebene der phänomene als eine schwer entwirrbare gemengelage von gegensätzen, gegensätze, die vom individuum als ich und seinem genossen in kompromissen pragmatisch aufgelöst werden(2.8.007), wenn auf der argumentebene der phänomene das individuum als ich und sein genosse sich über die gründe verständigen, die in raum und zeit begrenzte auflösungen der konflikte verstatten, lösungen, die das grundsätzliche problem der metaphysik aber nicht aufheben werden(2.4.014). Dem individuum als ich ist der gegensatz der wiederstreitenden gründe in der relation: intramundum<==|==>extramundum, präsent, die relation, die das individuum als ich in seinem forum internum denkt, wenn es auf dem forum publicum, in raum und zeit, die relationen: individuum_als_ich<==|==>intramundum und individuum_als_ich<==|==>extramundum, präsent hat, relationen, die im moment der gelebten gegenwart nicht identisch fallen können. Die momente: intramundum und extramundum, sind zueinander das_andere, und, jedes für sich, ist in einer grenze eingeschlossen, die nur das individuum als ich in seinem denken präsent haben kann als vorstellung, die, für sich ein ding der welt, das ihm andere ist(2.3.007). Was die relation: intramundum<==|==>extramundum, real in raum und zeit ist, das ist eindeutig bestimmt im horizont des ausgeschlossenen dritten moments, das das individuum als ich selbst ist; denn das, was der gegenstand der relation ist, real in den differenten momenten: intramundum und extramundum, das ist durch das individuum als ich in den relationen: individuum_als_ich<==|==>intramundum und individuum_als_ich<==|==>extramundum, eindeutig bestimmt. Das, was die realen dingen seiner welt intramundum sind, das sind diese, extramundum bestimmt, in den projektionen des individuums als ich auf etwas, das sein soll, dinge der welt, über die das individuum als ich etwas mit seinen vorstellungen intramundum prädiziert, die als spiegelbilder in den projektionen erscheinen(2.4.015). Das, was die realen dingen seiner welt extramundum sein sollen, das sind projektionen des individuums als ich auf etwas, das sein soll, dinge der welt, über die das individuum als ich mit den vorstellungen etwas prädiziert, die es intramundum verfügbar hat. Das, was das individuum als ich in diesen relationen als bestimmt geltend macht, das kann nur das sein, was es im horizont des ausgeschlossenen dritten moments präsent hat, das, erfahren im moment seiner gelebten gegenwart, immer ein anderes ding der welt ist. Die weltdinge, die das individuum als ich mit dem genossen in den vielfältigen formen intramundum händelt, sind im horizont dessen bestimmt, was das individuum als ich und sein genosse mit dem terminus: extramundum, formal fixieren. Beide, der genosse und das individuum als ich, wissen, dass sie in der struktur ihrer welterfahrung denken und sie wollen das fassen, jeder für sich, was ihnen in der metapher des wandernden regenbogens als horizont präsent ist, ein horizont, festgestellt im moment der gelebten gegenwart, der als factum der vergangenheit(*) aber, wenn das factum der vergangenheit in einem anderen moment der gelebten gegenwart wieder erinnert wird, nicht abschliessend festgelegt sein kann. Wenn aber das individuum als ich das, was extramundum sein muss, im horizont als grenze bestimmt fassen will, dann kann das individuum als ich den horizont als grenze zwar bestimmt erfassen, aber diese grenze ist immer ein ding seiner welt, das das individuum als ich nur intramundum begreifen kann, was immer auch der gegenstand des gedankens, extramundum intendiert, sein mag. Im forum internum kann das individuum als ich mit seinen vorstellungen an die grenze seiner welt herantreten, in seiner perspektive kann das individuum als ich die grenze transzendieren(2.2.019), aber das, was es erblickt, ist entweder ein ding der welt, logisch eine position, oder es ist kein ding der welt, logisch eine negation, über das es, wenn es die axiome der logik respektiert, nichts prädizieren kann, oder, wenn das individuum als ich doch etwas prädiziert, dann setzt es eine position, die nur ein ding seiner welt sein wird und dieses weltding ist. An der grenze seiner welt stehend, kann das individuum als ich über diese grenze hinausblicken, extramundum intendiert, aber dieser blick ist ihm nur intramundum möglich, wenn es, das individuum, ein ich sein wollend, sich als das begreift, was es ist, ein ich. Was die grenze zwischen welt und NATUR in ihrem metaphysischen sinn ist, das hat das individuum als ich intramundum festgelegt, die trennende linie aber, konstitutives moment des begriffs: grenze, die zwischen dem einen und dem anderen gesetzt ist, kann vom individuum als ich, gemeinsam mit dem genossen, in raum und zeit verschoben werden, diese grenzlinie aber können weder das individuum als ich noch sein genosse als grenze aufheben, ohne sich selbst als ich zu verlieren.
1.3      die perspektiven.
1.3.1   die utopie als grenze.
Die meinung ist plausibel, dass das resultat der reflektierenden synthese als unbefriedigend einzuschätzen ist. Erwartet wurde eine antwort, die abschliessend das problem der frage nach der grenze der grenzen auflöst. Prima vista, so der schluss, ist der versuch gescheitert, der metaphysik der grenze einen zureichenden grund beizustellen, der, formuliert als salvatorische klausel, das ängstigende problem der grenzen ruhigstellt. Das scheitern des versuchs, das gelingen wäre ein falsches versprechen, öffnet aber secunda vista die chance, die dialektik von theorie und praxis real auszuhalten, die das individuum als ich und sein genosse einerseits nicht abschliessend entscheiden können, andererseits aber in raum und zeit mit ihrem handeln ad hoc auflösen müssen, ein handeln, über das prädiziert werden könnte, dass es einer humanen existenz angemessen ist. Das individuum als ich und sein genosse analysieren und reflektieren in den formen der wissenschaft und theologie ein dilemma, das sie, ihr dilemma, in einer theorie einerseits zwar beschreiben können, aber widerspruchsfrei nicht auflösen, ein dilemma, das sie, ihre auszeichnung als individuum, das in ich ist, mit der gelebten praxis in gegensätzen bis zum wechselseitigen ausschluss andererseits leben. Zwischen dem unerbittlichen diktum der theorie, logisch fundiert, dass der widerspruch, markiert in einer grenze, nicht aufhebbar ist, ohne die theorie gegenstandslos zu machen, und dem sehnen des individuums als ich und seines genossen, eine lebbare praxis zu schaffen, in der sie das sein können, was sie sein sollen, müssen das individuum als ich und sein genosse, dem gott der schöpfung gleich, einen modus vivendi kreieren, der strukturen der existenz schafft, in denen sie sich als das verwirklichen können, was sie sein wollen, ein ich. Das individuum lebt aus seinem individuellen impuls(*), ein kreatürliches moment, das das ist, was es ist, aber die reduktion des individuums als ich auf das, was es als kreatur ist, ein individuum, kann nicht alles sein, wenn das individuum, das ein ich sein will, auch als ich existiert. Der mensch, den terminus der tradition aufnehmend, muss mehr leisten als den vollzug einer kreatürlichen existenz(2.2.020), um sich als das auszuweisen, das er als das subjekt seiner geschichte sein will. Der terminus: mehr, weist das aus, was Ich mit dem terminus: das_humanum, kennzeichne. Der begriff: das_humanum,(*) umfasst die vorstellungen des individuums als ich, die, gewohnter gebrauch in der tradition, zureichend mit dem terminus: utopie, fixiert sind. Was die phänomene der utopien in der welt auch sein mögen, die definition des begriffs: utopie, gedacht in der definition des begriffs: das_humanum, weist das merkmal: grenze, als konstitutiv aus. Jede utopie, formuliert als projektion(*) in die zukunft, ist begrenzt, begrenzt durch die facta der vergangenheit, die dinge der welt sind.
1.3.2    theologie und wissenschaft - kausalität und dialektik
Jede lösung, intramundum begriffen und pragmatisch ausgewiesen, ist auf das begrenzt, was das individuum als ich und sein genosse in raum und zeit als ihre grenzen wahrnehmen. Es sind lösungen, die in gleicher weise in den wissenschaften und in den theologien der welt erfunden, begründet und auch durchgesetzt werden. Das sind, in der perspektive der methoden, verfahrensweisen, die, zugegeben grobschlächtig, in zwei gruppen eingeteilt werden. In den wissenschaften wird das problem in der perspektive der kausalitäten beurteilt, darauf hoffend, dass, eingebunden in eine kausalität, das ganze in den teilen erschlossen werden könne, teile, die im ganzen ihren unverrückbaren ort habe. In den theologien wird das problem in der perspektive der dialektik beurteilt, daran glaubend, dass der gläubige, das individuum als ich und sein genosse, als teile, geschöpfe des geglaubten gottes, im ganzen der gesetzten ordnung geborgen sind. Die perspektiven: theologie und wissenschaft, sind positionen, die, jede für sich, eine bestimmte weltsicht markieren, positionen, deren rationalität, geschieden an einer grenzlinie, immanent entweder in einem zirkelschluss verborgen ist, oder mit einer setzung behauptet wird.
1.3.3    die funktion der grenze als bedingung der bürgerlichen freiheiten.
Das dilemma, das zwischen der logik des begriffs und den gründen der metaphysik konstatiert werden muss, ist, wenn das individuum als ich sich als das ich ausweisen will, denklogisch in zwei argumenten fassbar, die auf der argumentebene der begriffe ein widerspruch sein müssen, auf der argumentebene der phänomene aber nur ein gegensatz sein können. Ich bezeichne diese beiden argumente mit den termini: das ontologische und das relationale argument. Das, was die argumente voneinander unterscheidet, das ist die perspektive auf die eine welt, die das individuum als ich: A, und sein genosse: B, jeder für sich, behaupten können. Die frage, welche der beiden möglichen perspektiven die wahre sei, das skandalon der tradition, ist nicht abschliessend beantwortbar, weil auf der argumentebene der phänomene, den gründen der metaphysik, die konstitutive entscheidung zwischen dem, was wahr ist, und dem, was unwahr sein soll, ausgeschlossen ist. Jede denkbare antwort, vom individuum als ich, sich selbst bindend, formuliert, muss wahr sein, aber jede antwort des individuums als ich und seines genossen, belegt mit einem dokument der historia, ist als konsequenz der geltung der logischen axiome entweder richtig oder falsch - tertium non datur. Mit dieser feststellung werden drei problemfelder markiert, die dem individuum als ich, wenn es über die welt in seiner welt reflektiert, in unterscheidbaren konstellationen präsent sind. Das erste problemfeld ist das individuum als ich selbst, das als mittelpunkt seiner welt die welt als ein ganzes stiftet, in dem das individuum als ich, das konstitutierende moment seiner welt, ein teil im ganzen ist. Das zweite problemfeld wird mit der feststellung abgesteckt, dass die welt als ganzes in seinen teilen und die welt als teil in einem ganzen, eine vorstellung ist, die das individuum als ich nur dann denken kann, wenn es sich als identisch mit sich selbst denkt, eine vorstellung, die die behauptung einer grenze impliziert zwischen dem, was das individuum als ich in seiner welt ist, und dem, was dem individuum als ich in den dingen der welt, das_andere, erscheint. Diese weltdinge, teil im ganzen, das ganze als teil erscheinend, sind für das individuum als ich nur dann real, wenn das individuum als ich den begriff: welt, im ganzen die teile umfassend, denkt, im denken sich als das konstitutive moment selbst setzend. Das dritte problemfeld ist die bestimmung des begriffs: das ich, dessen konstitutives moment das merkmal: autonomie, sein muss, wenn das individuum, das das ich sein soll, sich in seiner identität als ich behaupten will. Die vorstellung der autonomie des ich ist aber ein ding der welt, das, im ganzen der welt ein teil, vom individuum, das ein ich sein will, postuliert werden muss, damit es das sein kann, was es sein soll. In seiner funktion ist das postulat der autonomie nur als setzung des individuums als ich denkbar, das in der setzung, das ich sein wollend, sich als ich begreift. Das, was das individuum als ich setzt, ein ding der welt, ein teil im ganzen, das ist eine position, die das individuum in seiner selbstbestimmung, das ich zu sein, absolut bindet, ohne den genossen, der_andere(2.4.016), binden zu können. Die begriffe: autonomie und bindung, fallen leer, wenn ihr fundament, die vorstellung einer grenze negiert wird, gleichviel, was die grenzlinie in raum und zeit sein mag. Das, was dem individuum als ich in den formen der bürgerlichen freiheiten als freiheit erscheint, das kann, wenn das individuum, ein ich sein wollend, sich als ich begreift, nur eine gebundene freiheit sein. In der bindung sind die bürgerlichen freiheiten für das individuum als ich: A, und seinem genosse: B, eine chance, die realen grenzziehungen, präsent in den dokumenten der historia, im konflikt ihrer interessen mal so und mal so zu ziehen, jeder für sich auf dem fundament eines konsenses, der das fundament der konfliktbewältigung ist, ein konsens, der wechselseitig in der logik des begriffs: grenze, und in den gründen der metaphysik wurzelt.
finis.
==================================================
fortsetzung: Subtext/ argumente: 2.1.001ff

<==//(anfang/bibliograpische angaben)

stand: 13.05.09.
eingestellt: 11.11.01.

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