BIBLIOGRAPHIE
textsammlung

022:gottesbeweis

Gibt es gott? - nein und ja!
Die logik des ontologischen gottesbeweises im horizont des relationalen arguments.
(2013/2013)

Text:   1.11-1.32
Subtext:

arg.: 2.1.001-.003  //  2.2.001-.016  // 2.3.001-.003
arg.: 2.4.001-.025  //  2.5.001-.010  // 2.6.001-.014
arg.: 2.8.001-.007  //  2.9.001-.118


notiz*      //    stichworte*   //   abstract*
register I:   argumenttitel  ==>alphabetisch    //   ==>numerisch
register II:  ==>person    //  ==>sachen

Anhang: dokumentation

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notiz
Der text ist die nahezu unveränderte fassung des vortrags, den Ich auf dem XXIX.Internationaler Hegel-Kongress Istambul, 03.-06.10.2012, gehalten hatte. Die argumente des subtextes(2.1.001) sind nach dem kongress ausgearbeitet worden.      <==//
stichworte
ontologische argument
relationale argument
gottesbeweise
existenz gottes
unbeweisbarkeit der existenz gottes
logik
trialektische modus
die teile/das ganze
Hegel,G.W.F.
<==//
abstract
Gibt es gott? - nein und ja!
Das problem des ontologischen gottesbeweises im horizont des relationalen arguments.
-
Weder die historischen kontroversen um den begriff: gott, noch die historischen gottesbeweise in ihrer beschränkten beweiskraft sind der gegenstand des vortrags, sein gegenstand ist die existenz gottes als nicht entscheidbare behauptung des individuums als ich, das seinen gott glaubt oder nicht. Hegel's "Vorlesungen über die Beweise vom Dasein Gottes"(1829) sind der kristallisationskern meiner reflexionen über die existenz gottes, eine frage, die Ich als bedingung der existenz des individuums, ein ich seiend, explizieren werde, mit "Hegel gegen Hegel". Dass ein sein ist, theologisch gewendet, dass es eine schöpfung gottes gibt, in der gott existiert, das ist die prämisse des ontologischen denkens, die in der tradition nicht in frage gestellt werden kann, wenn der rationale kern des ontologischen denkens behauptet werden soll. Als konstante ist das ontologische problem vor die klammer gezogen, damit die sachfrage, die existenz gottes, reflektiert in der existenz des individuums als ich, als variable in der klammer analysiert und mit einem synthetisierenden urteil gefasst werden kann. Das kalkül steht aber im zwielicht, wenn die trennung, einerseits die sachfrage in der klammer, andererseits die konstante vor der klammer, mit der unterscheidung von glauben (=das paradies) und wissen (=die welt des guten und bösen) konfrontiert ist. Das individuum als ich kann die existenz seines gottes glauben, seine existenz aber muss das individuum, ein ich seiend, wissen. Den glauben schöpft das individuum als ich aus seinem individuellen impuls, eingebunden in die selbstgesetzte kausalität schafft das individuum als ich sein wissen. In diesem wissen ist das individuum als ich mit zwei dingen der welt konfrontiert, denen es sich als individuum, ein ich seiend, nicht entziehen kann. Zum ersten das argument, dass weder die existenz eines gottes noch seine nicht_existenz beweisbar ist. Jeder beweis gottes, der beweis der nicht_existenz gottes eingeschlossen, ist, so wie er behauptet wird, beweisbar falsch; denn der beweisende beweis ist der kausalität nicht entzogen, die sein prinzip ist. Zum zweiten das argument, dass das individuum als ich selbst den einheitsstiftenden grund setzen muss, eine setzung, die das individuum als ich nur in den grenzen der ihm verfügbaren methoden: kausalität und dialektik, leisten kann. Die kausalität setzt einen grund voraus, der nicht in frage gestellt werden kann, ohne die durch diesen grund begründete kausalität ad absurdum zu führen. In der dialektik setzen das individuum als ich und sein genosse zwei gründende gründe, die in ihrer gegensätzlichkeit als wahr anerkannt sein müssen, aber nach den regeln der gesetzten kausalität weder als richtig noch als falsch erkannt werden können. Verwurzelt in der tradition hat Hegel das problem des gründenden grundes mit dem begriff des absoluten geistes begreifbar gemacht, aber der begriff des absoluten geistes als gründender grund ist mit der dialektik Hegel's nicht denkbar, weil der werdende geist als gründender grund einerseits im prozess der dialektik eingeschlossen ist, nicht entrinnbar, ein prozess, der im tod andererseits abbrechen wird. Weder kausal ist das Hegel'sche dilemma auflösbar, noch ist das dilemma dialektisch händelbar, als problem aber ist das dilemma mit dem verfahren im trialektischen modus darstellbar, ohne das dilemma als problem im schema verschwinden zu lassen. Die antwort auf die frage, ob es einen gott, einheit stiftend, gebe oder nicht, ist im schema des trialektischen modus entweder als position im horizont der ausgeschlossenen verneinung präsent oder als negation im horizont der ausgeschlossenen position. Das, was das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart als wahr gesetzt hat, das kann, eine kausalität stiftend, nicht das sein, was als negiertes nicht ist. Die möglichen antworten, die das individuum als ich auf die frage nach seiner existenz formuliert, die existenz gottes bejahend und verneinend, können in raum und zeit kein widerspruch sein, gleichwohl ist dem individuum als ich mit seinen antworten ein gegensatz präsent, den das individuum als ich mit seiner existenz lebt.
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Zusatz: in meinen vorträgen auf den kongressen dieser Hegelgesellschaft habe Ich sukzessiv die kritik der Hegel'schen dialektik analytisch vorbereitet und synthetisierend begründet. Diese kritik werde Ich als bekannt voraussetzen, um raum und zeit zu haben für die analyse und reflexion der streitfrage, die in der tradition als widerspruch diskutiert wird, die Ich aber als einen gegensatz von zwei positionen qualifiziere, die Ich mit den termini: das ontologische argument und das relationale argument, bezeichne.
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fortsetzung: text

zurück/bibliogr.daten<==//

stand: 14.04.21.
eingestellt: 13.05.08.

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