TEXT
Das schöne bild und die
grosse zahl.
Die kategorie: wert, in der ästhetik und der wert
eines kunstwerks im markt - ein gegensatz, den das individuum
als ich, das subjekt der ökonomie und der ästhetik, vermittelt.
(2018/2020)
liste der
links/argumentnummer: gehe
zu (übersicht am schluss)
//==> Gliederung:
arg.: 2.11.003.
1.1 einleitung
1.1.1 der kunstmarkt - die aktuelle
situation.
Die letzte nachricht, schon ein wenig betagt, zeigt
an, dass das teuerste kunstwerk der welt für ca.450 millionen
dollar den besitzer gewechselt hat(2.21.001). Diese
nachricht, ihren informationsgehalt bewertet, ist nicht neu.
Schon immer war es brauch gewesen, die schönen kunstsachen im
markt entweder zu suchen oder anzubieten und gezahlt wurde in
der gängigen währung(2.41.001). Die
aufmerksamkeit aber, geschaffen mit der jüngsten nachricht, galt
dem faktum, dass die letzte wasserstandsmeldung bei ca.300
millionen gelegen hatte(2.21.002) und eine
sensation war es gewesen, als am 30. märz 1987 das bild des
Vinzenz van Gogh': 15 sonnenblumen, für ca. 25 millionen
engl.Pfund (=ca.40mio.DM) gekauft wurde und als privatbesitz
verschwunden war im tresor eines businessman(2.21.003).
Als faktum ist zur kenntnis zu nehmen, dass in einem zeitraum
von 30 jahren der preis für die gehandelten kunstwerke,
verzeichnet in der liste des begehrens(2.91.001), sich
verzehnfacht(2.81.001) hat, und
das im accellerierendem tempo. (abs.:
1.1.1.a)
Es wäre eine verkürzung des problems, die frage des werts eines
kunstwerks zu zentrieren auf den markt der auktionshäuser. Mit
in den blick zu nehmen ist die öffentlichkeit, in der die
kuratoren der museen und inszenierten ausstellungen die
kunstwerke der welt als ihre schätze präsentieren(2.21.004).
Die objekte gelten als gesetzt und die möglichen kauf- und
verkaufspreise spielen hier eine nachrangige rolle, aber das
ranking der kunstwerke, die Mona Lisa im Louvre als das
bekannteste beispiel, dominiert faktisch das denken der
ausstellungsmacher und museumsleute(2.21.005). Der
gepflegte schein bewirkt die einschätzung, dass das geld für sie
keine rolle spiele(2.81.002), weil andere
regeln angemessen seien, mit denen der wert eines kunstwerks
festzulegen ist. Man sagt, geurteilt werde nicht ökonomisch nach
den regeln des marktes, sondern ästhetisch nach dem geschmack
der macher, immer unterlegt mit den einschlägigen theorien.
Diese meinung ist als plausibel akzeptierbar, aber es wäre ein
trugschluss, nun die these zu vertreten, dass es die öffentlich
bestellten verwalter der kunstwerke seien, die die bewertung
ihrer schätze allein mit den kriterien der ästhetik leisten
würden, um dem besitzer eines kunstwerks, privat entzogen der
öffentlichkeit, die verantwortung für die excesse im markt
zuzuschieben. Jeder, der mit einem kunstwerk konfrontiert ist,
hat in seinem blick auch das ökonomische argument, mit dem er
das begehrte stück, das kunstwerk, ihm anvertraut, verwaltet.
Das ist als faktum festzustellen. (abs.:
1.1.1.b)
Es sollte im blick bleiben, dass im lauf der geschichte das
geschätzte kunstwerk im zentrum divergierender einschätzungen
gestanden hatte und auch heute steht, und dass der zugemessene
wert eines kunstwerks abhängig ist von den bedingungen der
gesellschaftsordnung, denen einerseits der schöpfer des werks
unterworfen gewesen war, und denen andererseits auch der spätere
besitzer dieses werks unterliegt. Das problem ist alt,
historisch betrachtet, und damals wie heute ist der begriff:
wert, das auflösende moment, mit dem das individuum als ich und
sein genosse, jeder für sich,(2.52.001) das
kunstwerk, ein ding der welt, in ihrer welt beurteilen. (abs.: 1.1.1.c)
1.1.2 der begriff: wert, in der kunst
und auf dem markt.
Der zusammenhang zwischen kunst und markt ist als
faktum zur kenntnis zu nehmen, heute wie damals gültig(2.21.006).
Zwar unterscheiden sich die beobachteten phänomene signifikant,
aber es ist zu behaupten, dass die struktur des erscheinens der
phänomene, damals und heute, gleich geblieben ist. Die phänomene
im markt markieren prozesse des austauschens von gütern(2.41.003),
mit denen alle, die im markt involviert sind, ihre existenz in
der je eigenen gesellschaft bewältigen. Schon immer ging die
kunst nach dem brot(2.41.002) und wer über
die tauschgüter in der welt verfügen konnte, der wollte und will
auch seine existenz mit den dingen anreichern, die schön im
erscheinen sind und über die, angeboten im markt, im markt auch
verfügt werden kann. Für den handel zwischen allen, die im markt
tätig sind, waren und sind die bedingungen entscheidend, die den
austausch der güter im markt lenken(2.41.004). Der latente
streitpunkt in den händeln am markt ist der vergleich der
getauschten güter, und dieser vergleich wird über den wert der
dinge geführt, die gegenstand der tauschprozesse sind. Der den
tausch vermittelnde wert ist die kategorie für jedes phänomen im
markt und alle, die im markt teilnehmer sind, werden genötigt,
die dinge zu bewerten, die von ihnen auf dem markt entweder
angeboten werden oder erlangt werden sollen. Der akzent liegt
auf dem wert der tauschobjekte, und die zu klärende frage ist,
ob der wert eines weltdinges, getauscht in den kunstmärkten der
welt, mit den zahlen: 1 und 450.000.000, hinreichend fixiert
werden kann. (abs.: 1.1.2.a)
Es ist zweckmässig, in der analyse der phänomene im markt strikt
zu unterscheiden zwischen der struktur des marktes und seiner
logik und den phänomen selbst, die als tauschobjekte im markt
präsent sind - einerseits ist es die perspektive des besonderen,
andererseits die perspektive des allgemeinen. Im blick des
allgemeinen ist die frage nach den prämissen des werts eines
realen tauschobjekts situiert, die frage nach wert des realen
tauschobjekts ist im blick des besonderen verortet. In der
praxis öffnen diese perspektiven den blick auf ein weites feld(2.41.005),
auf dem sich viele tummeln, der ästhet ebenso wie der ökonom.
Damit ist die frage umrissen, was die kriterien
sind, mit denen der ästhetiker und der ökonom den wert dieses
tauschobjekts in der je eigenen perspektive auf das nämliche
beurteilen. Das gemeinsame ziel ist die übereinkunft im
urteil(=werturteil), aber, so wie die dinge stehen, ist ein
akzeptabler kompromiss zwischen den divergierenden interessen
schwer erreichbar, weil die interessen aller marktteilnehmer als
inkompatibel ausweisbar sind und aus den gewählten kriterien
kein zwingendes urteil ableitbar ist(2.41.006). (abs.: 1.1.2.b)
Im fokus der interessen, real in der präsenz des individuums als
ich und seines genossen, steht das bestimmte weltding: n, das,
reflektiert in einem ästhetischen urteil, ein kunstwerk ist, und
das, gehändelt als blosses handelsgut, als tauschobjekt auf dem
markt hin und her geschoben wird. In jedem denkbaren fall ist
dem weltding: n, wenn es im fokus der interessen steht, ein
bestimmter wert zugeordnet, dessen quellgrund nicht das ding der
welt sein kann, sondern der quellgrund des werts ist das
individuum als ich, das in seinen möglichen perspektiven die
perspektiven der ästhetik und der ökonomie miteinander
verknüpft. Als moment der verknüpfung wird das tauschmittel:
geld,(2.41.007)
instrumentalisiert, das unstrittig einen wert repräsentiert, der
als passpartout genutzt wird, den wert eines kunstwerks,
streitig gefallen, mit einer zahl zu markieren. Im vorgang der
festlegung des wert eines kunstwerks werden vom individuum als
ich zwei divergente bereiche der erfahrung miteinander
zusammengebunden, die nicht miteinander kompatibel sind. Die
verfügbaren begriffe sind zueinander ein widerspruch, in der
unterscheidung der phänomene schafft ihre anwendung aber
gegensätze, die das individuum als ich und sein genosse im
horizont ihrer verfolgten interessen miteinander kompatibel
machen können. (abs.: 1.1.2.c)
Das tableau der fragen ist damit formuliert, die auf der
argumentebene der analyse beantwortet werden sollen.
- was ist die struktur der kategorie: wert, die in den
erfahrungsbereichen: ästhetik und ökonomie, wirksam ist?.
- was ist der wert des nämlichen gegenstandes, das bestimmte
kunstobjekt, das einerseits in der perspektive der ästhetik,
andererseits in der perspektive der ökonomie beurteilt wird?
- wer ist das subjekt, das im markt ökonomisch handelt und
ästhetisch urteilt?.
Mit der antwort auf die frage nach der struktur der
kategorie: wert, sollten antworten möglich sein, die als
erklärung taugen, die phänomene im kunstmarkt zu verstehen,
beklagt oder nicht(2.81.003). (abs.: 1.1.2.d)
In der synthetisierenden reflexion des analytisch getrennten ist
zu erörtern, wie das rationale argument formuliert sein muss,
das sowohl in der ökonomie als auch in der ästhetik in gleicher
weise gebraucht wird. Das ziel der reflexion ist, die phänomene,
gehorchend der logik des markts, mit den phänomenen, gegründet
im ästhetische urteil, miteinander als kompatibel zu bestimmen.
Das verknüpfende ist ebenso zu benennen wie das trennende, weil
die einsicht in die inkompatibilität der kriterien, wirksam in
der ökonomie oder in der ästhetik, die voraussetzung ist, die
spektakulären fälle am kunstmarkt entweder zu rechtfertigen oder
zu verwerfen. (abs.: 1.1.2.e)
1.2 hauptteil
1.2.1 die struktur des begriffs: wert.
1.2.11 die phänomene, die mit dem
terminus: wert, bezeichnet werden.
Die phänomene sind vielfältig, die mit dem terminus:
wert, bezeichnet werden, zugleich suggerierend, dass mit der
benennung eines werts, ausgedrückt in einer zahl, auch der
begriff: wert, fixiert sei, der dem bestimmten phänomen
intrinsisch zukomme. Das ist zwar praxis und als diese,
vielfältig bewährt, auch ausgewiesen, aber die unmitelbare
gleichsetzung des phänomens mit dem begriff einerseits und die
gleichsetzung des phänomens mit dem terminus ist theoretisch
nicht ausweisbar und folglich falsch(2.51.006). Der
terminus: wert, geformt mit einer beliebigen zahl, sagt weder
etwas aus über das phänomen, das in einer wertigkeit
wahrgenommen wird, noch etwas über den begriff: wert, mit dem
das individuum als ich das bestimmte weltding: n, von den
anderen weltdingen unterscheidet. Mit dem gebrauch des terminus:
wert, wird allein auf konventionen in der gesellschaft
verwiesen, die zwar geläufig sind, die aber rational nicht
ausgewiesen werden können. Dem gebrauch des terminus: wert, ist
eine beliebigkeit eigentümlich, mit der genau das dementiert
wird, was das ziel der anstrengungen ist, nämlich die festlegung
des wert des weltdinges: n, der in seiner gültigkeit über das
hinausgehen soll, was das individuum als ich und sein genosse in
den relationen festgelegt haben, die zum einschlägigen objekt
sie geschaffen haben, jeder für sich. Mit dieser feststellung
wird nicht das faktum negiert, dass in der kommunikation
untereinander der genosse und das individuum als ich davon
ausgehen, dass ihre sozialen beziehungen bestimmt sind durch die
phänomene, die mit dem terminus: wert, bezeichnet werden, mit
der konsequenz, dass jedermann sich darauf berufen könne, dass
seine sozialen beziehungen als wertgebunden ausgezeichnet sind,
auch dann, wenn einzuräumen ist, dass eine klare bestimmung
dessen, was der wert sein solle, nicht verfügbar ist(2.21.007).
Im praktischen verkehr gilt die maxime, dass das, was gerade als
wertvoll/wertlos angesehen wird, präzis ausgedrückt in einer
zahl, auch der wert des weltdinges: n, ist, mit dem eine
vergleichbarkeit der objekte suggeriert wird, die in der
vorstellung zwar wirksam ist, aber kein pendant in der realität
hat. Die einschlägigen termini funktionieren als objektive
indikatoren für das, was als wertvoll angesehen wird, aber mit
den termini ist der wert der objekte für sich nicht fixiert. Die
zahl: 10, ist nicht die zahl: 100, auch dann nicht, wenn der
höhere wert indiziert zu sein scheint mit der zahl: 100,(2.21.008).
(abs.: 1.2.11.a)
1.2.12 die begriffe, die mit dem
terminus: wert, bezeichnet sind.
Vom terminus: wert, und den phänomenen, die als werte
gehändelt werden, ist strikt der begriff: wert, zu
unterscheiden. Diesen begriff denken das individuum als ich und
sein genosse, jeder für sich, absolut gültig im je eigenen forum
internum, begriffe, die sie auf dem forum publicum
miteinander/gegeneinander geltend machen(2.51.004). Im horizont
des relationalen arguments gibt es faktisch exakt soviele
wertbegriffe, wie individuen als ich benannt werden können, die
fähig sind, zum weltding: n, eine relation zu setzen, die als
fixierung des werts des weltdinges: n, gelten soll. Dagegen ist
im horizont des ontologischen arguments nur ein begriff: wert,
möglich, mit dem sowohl der genosse als auch das invidiuum als
ich den intrinsischen wert aller daseienden phänomene
voneinander unterscheiden. Das problem ist der begriff selbst,
der einerseits mit dem terminus: wert, bezeichnet ist, und mit
dem andererseits die weltdinge, fixiert als phänomen,
unterschieden werden als wert oder als nicht_wert(2.51.005).
(abs.: 1.2.12.a)
In der wertdebatte wird mit vielen theorien operiert, die das
ziel haben, den begriff: wert, zu definieren. Der blick auf das
einschlägige stichwort: wert, in den lexika ist aber ernüchternd(2.21.009).
Die angebotenen definitionen sind formeln, die ad libitum mit
inhalt gefüllt werden, und das, was als wert behauptet wird, das
unterliegt dem subjektiven urteil aller, die es betrifft.
Einerseits werden schemata der werte etabliert, andererseits
bleibt aber die zuordnung eines item im werteschema zu dem
bestimmten weltding: n, beliebig(2.21.010). (abs.: 1.2.12.b)
Die praxis des bewertens ist nicht das problem, das problem ist,
wie das bewertende individuum als ich: A, sein werturteil, seine
zuordnung eines werts zu einem bestimmten weltding: n, ausweisen
und begründen kann; denn die bestimmten wertentscheidungen haben
nur dann auf dem forum publicum in dauer bestand, wenn sie durch
eine theorie des werts, die implizierten wertungen
eingeschlossen, als gültig ausgewiesen sind, theorien des werts,
die von allen, die es betrifft, geteilt werden. Im praktischen
verkehr haben alle, die es betrifft, schemata verfügbar, mit
denen sie, die praxis ermöglichend, werte definieren, die als
verbindlich gelten sollen. Es ist eine konvention, wenn diese
bewertungen klassifiziert werden und die auch, beschränkt auf
die definierten klassen, gültig sind als festlegung für alle,
die an den händeln im markt sich beteiligen. Der wert des
weltdinges: n, begriffen als eine vorstellung des individuums
als ich: A, ist fixiert in einer relation, die das individuum
als ich: A, zu dem weltding setzt, von dem es die bestimmte
vorstellung seines werts hat. Das, was als wert des weltdinges:
n, erscheint, ein intrinsisches merkmal des bewerteten objekts
sein sollend, das ist, ausgedrückt in der relation, die
vorstellung, die das individuum als ich: A, von dem weltding: n,
hat, zu dem es die relation setzt. (abs.:
1.2.12.c)
1.2.13 der begriff: wert, definiert im
relationalen argument.
Anders als im ontologischen argument definiert, ist
der begriff: wert, im relationalen argument(2.21.013)
fixiert mit einer relation, die das individuum als ich autonom
setzt, sich selbst an die setzung absolut bindend. Zu jedem
möglichen weltding: n, kann das individuum als ich: A, eine
abhängige relation setzen:
individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_n,(2.53.008).
Mit der setzung der relation ist für das ding der welt: n, ein
wert impliziert, der präzis die vorstellung des wertes ist, den
das individuum als ich: A, von dem ding der welt: n, hat, eine
vorstellung, die es in der gesetzten relation affirmiert. Damit
hat das individuum als ich: A, für sich absolut bindend, einen
wert gesetzt, der als merkmal des weltdinges: n, erscheint, das
aber kein intrinsisches merkmal des weltdinges: n, ist. Das
nugget: gold, verborgen im sand des goldflusses, ist das, was es
ist, seinen wert aber erhält es dann, wenn es von dem goldgräber
im sieb entdeckt und besessen wird(2.21.011). Zu den
dingen seiner welt setzt das individuum als ich viele relationen
und in jeder relation ist ein bestimmter wert definiert, der
sowohl vom individuum als ich: A, als auch von seinem genossen:
B, gesetzt worden ist. Damit ist als resultat von setzungen ein
system von relationen geschaffen, die gemäss der konvention als
ein system divergierender werte interpretiert wird,
gegensätzlich bis zum wechselseitigen ausschluss. In diesem
vielschichtigen system von wertbeziehungen kann das heftigst
umstritten sein, was von allen, die es betrifft, als ein wert
angesehen wird. (abs.: 1.2.13.a)
Die relation:
individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_n, ist der kern
des arguments. Mit dieser relation ist nur behauptet, dass dem
weltding: n, in der perspektive des setzenden individuums als
ich: A, ein wert zukommt. Der relation ist kein kriterium
entnehmbar, was der wert in seiner quantität und/oder qualität
ist(2.21.012). Weil das
individuum als ich zu jedem denkbaren weltding: n, eine relation
setzen kann, gesetzt in der welt, die es mit dem genossen teilt,
hat das individuum als ich: A, wenn es eine aussage über den
wert des weltdinges: n, formuliert, immer eine zweite relation
im blick, die relation:
individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_m. Das
weltding: m, kann jedes mögliche ding der welt sein, das das
individuum als ich: A, in einer anderen relation als moment
fasst, dessen wert für das individuum als ich: A, in gleicher
weise als bestimmter wert definiert ist. Mit der zweiten
relation ist die dritte relation:
ding_der_welt:_n<==|==>ding_der_welt:_m, gesetzt, in der
zwei wertvorstellungen entgegengesetzt sind, folgend der
unterscheidung: mehr/weniger, und/oder der unterscheidung:
schlecht/gut. Was der wert der weltdinge in ihrer qualität ist,
das ist diesen relationen nicht zu entnehmen, aber was diese
qualitäten sein können, das ist erschliessbar, weil das
individuum als ich einerseits den wert des weltdinges: m,
gesetzt hat, andererseits den wert des weltdinges: n. Mit den
drei relationen, die welt als das ganze umfassend, ist der wert
eines jeden weltdinges eindeutig definiert, den das individuum
als ich mit dem genossen in der gemeinsam geteilten welt fassen
kann. Das individuum als ich: A, definiert den wert des
weltdinges: n, im horizont des in dieser relation
ausgeschlossenen weltdinges: m; nicht anders definiert es
den wert des weltdinges: m, im horizont des ausgeschlossenen
weltdinges: n. Die unterscheidung: mehr/weniger wert, und/oder
die unterscheidung: schlecht/gut, ist in der dritten relation
festgelegt, die gültig ist im horizont des individuums als ich:
A, das als das dritte moment in der relation ausgeschlossen ist(2.52.008).
(abs.: 1.2.13.b)
Die darstellung des begriffs: wert, gefasst im schema des
trialektischen modus, macht keine aussage über das, was der wert
des bestimmten weltdinges: n oder m, in der perspektive des
individuums als ich: A, ist, aber mit dem schema sind die orte
markiert, an denen das individuum als ich: A, und sein genosse:
B, ihre wertvorstellungen festlegen, jeder für sich, gedacht im
forum publicum, und, geltend gemacht, gegeneinander/miteinander
auf dem forum publicum, vulgo markt(2.51.006). (abs.: 1.2.13.c)
1.2.2 der begriff: wert, in der ästhetik
und in der ökonomie.
Mit der festlegung der struktur des begriffs: wert,
können die klassifikationen der wertbegriffe in das zentrum der
überlegungen gestellt werden, diskutiert in der tradition.
1.2.21 die argumentebenen: ästhetik und
ökonomie.
Das wortfeld: wert, ist ausufernd und die auskunft der
lexika ist wenig ergiebig(2.91.002). In den
unterschiedlichen versuchen, die wertbegriffe zu klassifizieren
und ebenen der argumentation festzulegen, sind zwei aspekte
isolierbar, die in jedem diskurs über den wert der weltdinge für
das individuum als ich und seinem genossen heraushebbar sind.
Das ist einerseits der wert, ausgedrückt als quantität,
andererseits der wert, ausgedrückt als qualität. Den wert "an
sich", ausgelegt als intrinsische eigenschaft eines weltdinges:
n, gibt es nicht(2.51.007), und das,
was als quantität im gegensatz zur qualität erscheint, das ist
allein eine rangposition in der zahlenreihe: 1-(n+1),(2.51.008).
Was als wert eines weltdinges angesehen wird, das ist in der
relation fixiert, deren momente zwei weltdinge sind, die
zueinander beurteilt werden im blick auf ihre quantität und
qualität. Es ist eine konvention, wenn im vergleich von zwei
dingen, der wert des einen oder des anderen weltdinges ermittelt
wird(2.21.014), zum ersten
der versuch, den wert zu quantifizieren, zum zweiten der
versuch, den wert zu qualifizieren. (abs.:
1.2.21.a)
Mit den unterscheidungen: "qualität/quantität, mehr/weniger,
schlecht/gut", ordnen im diskurs das individuum als ich und sein
genosse den argumenten die bestimmten argumentebenen zu, um so
das vergleichen der werte in allen facetten transparent zu
machen und zu halten. Jeder vergleich der wertvorstellungen,
verknüpft mit dem bestimmten weltding: n oder m, wird
bewerkstelligt mit den vergleichspaaren: "mehr/weniger,
gut/besser und schlecht/schlechter" in der funktion, dass das
eine ding der welt jeweils das maass des anderen dinges der welt
ist. Wenn aber gilt, dass, ein empirisches faktum, der vergeich
von zwei weltdingen zueinander bestand haben soll, festgestellt
in einer bestimmten weise, dann kann die feststellung des
vergleichs nur mit einem zusätzlichen, einem neuen argument
geleistet werden. Weil die weltdinge aber das sind, was sie
sind, muss jedem weltding ein subjekt zugeordnet sein, das
arbitrativ, das soll heissen: autonom, festlegt, dass zwei
beliebige weltdinge zueinander in eine relation(=beziehung)
gesetzt sind, in der das eine zum jeweils anderen einen
bestimmten wert(=bedeutung) darstellt. In der darstellung der
werte hat das subjekt, das ist das individuum als ich, die
funktion, den vergleich: mehr/weniger und schlecht/gut, ins werk
zu setzen, indem es die passenden argumentebenen bestimmt, auf
denen es rational die zuordnung begründet. (abs.:
1.2.21.b)
In allen lebensbereichen des menschen ist aufzeigbar, dass das
individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, die dinge
der welt durchmustert und klassifiziert. Aus dem tableau der
möglichkeiten werden arbitrativ zwei bereiche namentlich
herausgehoben, ohne damit eine besondere priorität eines der
benannten bereiche zu behaupten. Es sind allein die
konventionen, die das individuum als ich motivieren, die dinge
der welt in seinem system der werte einzuordnen. (abs.: 1.2.21.c)
Der diskurs über das problem der werte wird auf die
argumentebenen: ästhetik und ökonomie, verengt(2.21.015).
Das verknüpfende moment ist das kunstwerk, das, in der tradition
eine konvention, immer in zwei perspektiven beurteilt wird, zum
ersten in seiner realen gestalt als ausdruck eines ästhetischen
willens, zum zweiten in seiner faktischen brauchbarkeit als
tauschobjekt ökonomischer interessen. Das sind, nicht
bestreitbar, zwei sphären menschlicher existenzerfahrung, die
zwar eine reihe von schnittmengen ausweisen und so eine
verknüpfung plausibel erscheinen lassen, die aber als bestimmte
perspektiven, mit denen auf den argumentebenen des rationalen
diskurses das kunstwerk in seinem wert erfasst werden soll,
keine gemeinsame schnittmenge ausweisen können, gleichwohl
dieses behauptet wird. Für die rationalität eines arguments ist
entscheidend, auf welcher argumentebene das bestimmte argument
geltend gemacht wird, die absicht verfolgend, das jeweils andere
für die je eigenen zwecke im horizont des jeweils anderen zu
instrumentalisieren. Das sind plausible gründe, die, weder in
der ökonomie verortet, noch in der ästhetik situiert, die
verknüpfungen der argumentebenen zwar nahelegen, die aber
ausgewiesen sein müssen, wenn das argument rationalen kriterien
genügen soll. (abs.: 1.2.21.d)
Mit diesem verweis werden die fragen in den brennpunkt des
interesses gerückt, die auf die spezifischen kriterien abzielen,
mit denen das individuum als ich und sein genosse, jeder für
sich, auf dem forum publicum die disparaten argumentebenen:
ästhetik und ökonomie, nutzen, um die je eigenen interessen
gegen die interessen des jeweils anderen miteinander und/oder
gegeneinander durchzusetzen. Die frage ist zu erörtern, was ein
ästhetischer wert sein soll, respektive was ein ökonomischer
wert als begriff ist, oder, im spiegel formuliert, was ein
ökonomischer wert sein soll, respektive was ein ästhetischer
wert als begriff ist. De facto zielt die frage ab auf zwei
begriffe, die im kunstwerk über kreuz sind, und auf dem forum
publicum, vulgo markt, divergierende interessen markieren,
gegensätze, die keine widersprüche sind(2.21.016). (abs.: 1.2.21.e)
1.2.22 der begriff: ästhetischer
wert.
Als horizont der überlegungen ist es üblich, den
begriff: ästhetik, in seiner weiten, umfassenden form in den
blick zu nehmen, um alles erfassen zu können, was irgendwie
wahrnehmbar ist, das schöne neben dem hässlichen in gleicher
weise. Der weite begriff ist aber im blick auf andere phänomene
in der welt nicht zweckdienlich, weil die unterscheidung unklar
wird, wenn alles, was denkbar ist, mit in den blick genommen
werden kann. Der begriff: ästhetische wert, muss für den
anstehenden zweck auf die kriterien eingegrenzt werden, die
traditional zwar dem bereich des schönen und guten zugeordnet
sind, die aber auch das schlechte und hässliche erfassen. Die
auswahl der kriterien ist nicht systematisch begründet, sondern
pragmatisch, und die benannten kriterien werden nicht in der
theoretischen breite und historischen fülle abgehandelt(2.31.001).
Das argument ist auf dem schwankenden boden der erfahrung
fundiert; denn das, was der eine für ästhetisch gelungen hält,
das kann der andere in grund und boden verdammen, und beide sind
kaum fähig, die eigene position gegen die andere zu klären(2.21.017);
denn der diskurs wird mit begriffen und vorstellungen geführt,
die theoretisch nicht bis in das letzte argument geklärt werden
können. Die ästhetischen erwägungen und urteile werden aus dem
bauch gemacht, das gefällt mir, jenes aber nicht, und die
rationalen erwägungen, die das urteil bestimmen sollten, sind
nachgeschoben. Dennoch sollte in dieser gemengelage, der
erfahrung entgegen stehend, der versuch gemacht werden, einige
kriterien, präziser formuliert: konstellationen oder
situationen, zu benennen, in denen das individuum als ich und
sein genosse zuverlässig ihre ästhetischen urteile formulieren,
mit denen sie die wertentscheidungen fixieren, die als faktum
mit anderen wertentscheidungen verglichen werden. (abs.: 1.2.22.a)
Die analyse ist auf zwei kriterien beschränkt, denen als
miszellen einige phänomene am kunstmark angefügt werden. Das
erste kriterium, auf eine lange tradition zurückblickend, zielt
ab auf das handwerkliche können des künstlers, das zweite
kriterium umfasst die allgemeinen gesetze der harmonie,
eingebunden die logik ihrer differenzen(2.31.002). Nicht
übersehen werden sollten die aspekte des ästhetischen spektrums,
die, formuliert in einer verneinung, bestimmte merkmale eines
objekts, gehändelt als kunstwerk, positiv konnotieren und die
unter dem terminus: kitsch, geläufig sind(2.31.003). (abs.: 1.2.22.b)
1.2.22.1 die kunst, abgeleitet von:
können - die handwerkliche meisterschaft.
Wer sein handwerk beherrscht, der schafft objekte, die
als ästhetisch wertvoll eingeschätzt werden. Sie gelten als
kunst und, das ist aber eine andere perspektive, sie gelten als
wertvolle objekte(2.21.018), im markt
ihren preis habend. Das argument: könnerschaft, ist, so scheint
es, ein stabiles kriterium, mit dem der wert eines objekts,
ausgewiesen als kunstwerk, rational markiert werden kann(2.31.004). (abs.: 1.2.22.1.a)
D'accord, die meisterschaft im handwerk ist ein beschreibbares
phänomen, das mit plausiblen werturteilen verknüpft werden kann.
Das bearbeitete material ist der spiegel der meisterschaft des
schöpfers, manifest geworden in einem kunstwerk. Die skulptur im
raum ist etwas anderes als das bild an der wand, das ereignis
der schauspielszene auf der bühne ist etwas anderes als das
instrumentalrezital, und die komposition einer sinfonie ist
unterscheidbar von der komposition eines romans. Für jedes
medium und für jede gattung in der kunst, orientiert an der
klassischen einteilung, ist ein kanon von regeln zitierbar, mit
dem festgelegt worden ist, was das meisterliche werk sein soll
und ist in abgrenzung zu jeder stümperei(2.81.004). Aber
auffällig ist, dass jederman zu wissen meint, auf die
einschlägigen beispiele verweisend, was die könnerschaft des
meisters ist. Wenn aber nach dem grund gefragt wird, warum das
eine werk der meisterlichen kunst gelungen, ein anderes aber
missraten sei, dann sind die auskünfte mager und alle, die es
betrifft, ziehen sich einsilbig auf die geste des zeigens zurück
- Picasso konnte eben malen und zeichnen. (abs.:
1.2.22.1.b)
Die realen schwierigkeiten, kriterien für die könnerschaft des
meisters zu benennen, sollten aber nicht verdecken, dass
indizien aufgezeigt werden können, mit denen die meisterschaft
des schöpfers eines kunstwerks demonstriert werden kann. Zwei
indizien werden akzentuiert, weil sie das argument weiter
differenzieren. (abs.: 1.2.22.1.c)
Das erste indiz ist die fähigkeit des schöpfers eines
meisterlichen kunstwerks, die teile, verfügbar in der tradition,
zu einem neuen ganzen zusammenzufügen. Im horizont bestimmter
vorstellungen, die harmonie der teile im ganzen, kreiert der
schöpfer aus der vielfalt der verfügbaren elemente immer wieder
neue konstellationen der teile im ganzen, präsentiert als sein
werk, das als objekt ein kunstwerk ist. Die idee: das genie des
künstlers, wurde in der tradition behauptet, in der
gegenwärtigen moderne redet man nüchtern von den besonderen
fähigkeiten des stars, für den moment die aufmerksamkeit des
publikums erregen zu können. (abs.:
1.2.22.1.d)
Das zweite indiz ist die könnerschaft des virtuosen, sein
instrument zu handhaben, mit dem der virtuose das verfügbare
material bearbeitet und in eine geschlossene form bringt. Das
gemalte bild und die geformte skulptur, jedes für sich ein
konkretes ding der welt, wirkt auf den betrachter unmittelbar
ein. Der hörer eines werks der tonkunst ist vom gehörten zwar
unmittelbar berührt, aber fixiert in dauer ist das gehörte werk
eine partitur, die immer wieder für das ohr von einem anderen
zum klingen gebracht werden muss. Analog gilt das auch für die
schauspielkunst und das lesen eines romans. Die erzählung einer
geschichte, der text changiert zwischen dem lesen und/oder dem
hören des fixierten textes, kann erst in der wahrnehmung des
gelesenen und/oder gehörten seine gestalt annehmen. In diesen
möglichkeiten ist eine vielzahl von faktoren wirksam, die es
problematisch erscheinen lassen, ein zwingendes ästhetisches
kriterium dingfest zu machen, das die bewertung eines
kunstwerks, gegründet im ästhetischen urteil, dem zwielicht des
zweifels entziehen könnte, der jedes reale kunstwerk ausweist
entweder als kitsch oder als kunst. (abs.:
1.2.22.1.e)
1.2.22.2 die regeln des schönen -
symmetrie und differenz.
Mit der formel: das schöne und das gute, werden die
ideen zusammengefasst, die, wie man sagt, die kriterien für das
ästhetische urteil(2.31.005) sein sollen,
mit denen der wert eines kunstwerks festgestellt ist(2.31.006). Es ist ein
teil der tradition, die gesetze der symmetrie, einschliesslich
die geordneten abweichungen von der symmetrie als kriterien zu
händeln, mit denen im ästhetischen urteil bestimmt wird, was das
ästhetisch-schöne sein soll(2.31.007). Die
tradition mit ihren theorien des schönen und guten, das
hässliche eingeschlossen, wird nicht in frage gestellt, aber in
frage gestellt werden müssen die verfahren, mit denen das
individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, die
statuierten und begründeten regeln der theorie in der realität
praktisch umsetzen. (abs.: 1.2.22.2.a)
Zwei verfahren stehen im blick. Das eine verfahren ist die
spiegelung des bildes, das im gespiegelten das kunstwerk ist,
dem die aufmerksamkeit, nämlich die festsetzung eines werts,
gilt. Das andere verfahren ist die bewusste gestaltung eines
objekts, für die, ausgesprochen oder nicht, bestimmte regeln der
symmetrie wirksam sind, eingeschlossen die zugestandenen
abweichungen von der spiegelbildlichkeit, der realität sich
beugend. (abs.: 1.2.22.2.b)
1.2.22.21 die nachahmung und die
möglichkeiten der technischen reproduktion eines objekts.
Ein grundbedürfnis menschlicher existenz ist das
nachahmen bestimmter weltdinge mit dem dominierenden willen, die
abbildung, mit der hand produziert, der vorlage möglichst
deckungsgleich zu machen. Die von der hand gemachte kopie ist
immer eine annäherung an das original, das in der kopie 1:1
nicht wiederholbar ist. Insofern haben diese kopien eine eigene
existenz und können dem original gleichstehen(2.31.008). Die
techniken des kopierens folgten schon immer dem historischen
wandel und die modernen techniken des kopierens sind in der
wiedergabe des kopierten so präzis geworden, dass die
unterscheidung original/kopie praktisch nicht mehr möglich ist.
Damit ist, mittels des abbilds, die zuordnung eines bestimmten
werts zum abgebildeten objekt einerseits plausibler geworden,
andererseits ist diese zuordnung aber problematisch geblieben,
weil zwei divergente sachverhalte vorliegen, die prima vista
gleich zu sein scheinen, secunda vista aber nicht gleich sein
können; denn der wert des objekts ist etwas anderes als das im
ästhetischen urteil affirmierte schöne und/oder hässliche. Die
relation:
das_schöne/hässliche<==|==>die_symmetrie_der_weltdinge,
ist aufgebrochen im spiegelbild, die das schöne/hässliche in
ihren symmetrien verdoppelt. Als idee sind das moment: das
schöne, und das moment: das hässliche, auseinandergefallen, die
als vorstellungen des individuums als ich die symmetrie der
weltdinge dementieren, aber es sind momente, die das individuum
als ich in anderen, neuen relationen verknüpfen kann,
verknüpfungen, die die vorangegangenen relationen obsolet machen(2.52.012). Der
transfer des werts vom original(=vorbild) auf die kopie(=abbild)
ist ebenso zu verneinen, wie, als nicht möglich, die
rückkoppelung von kopie und original ausgeschlossen ist, und
das, was eine reale übertragung gewesen war, das ist in einer
anderen, einer neuen situation ein anderes ästhetisches urteil,
mit dem das individuums als ich auf die neue situation reagiert.
1.2.22.22 die regel des goldenen
schnitts als (produktive) abweichung von der symmetrie der dinge.
In den blick zu nehmen ist die praxis der tradition,
neben den vorstellungen der symmetrie auch die abweichungen von
den vorstellungen der symmetrie als paradigmata des schönen
anzusehen und zu bewerten. Wenn sichergestellt ist, dass die
beobachtbaren abweichungen einer rational
nachprüfbaren(=nachlebbaren) regel folgen, dann gelten diese
abweichungen von der norm auch als ausweis des schönen und
folglich ist es zulässig, diese urteile des schönen, das
hässliche eingeschlossen, als formeln eines bestimmten werts zu
händeln. Das grundmaass der zugestandenen abweichungen ist die
regel des goldenen schnitts, mit der das nicht_symmetrische als
das_schöne eingefangen wird(2.31.009). Der logik
dieser ordnung, die norm des goldenen schnittes als das maass
des objekts, folgt die praxis, mit der als schön geordnet das
eingeschätzt wird, was mit der regel kompatibel ist, und weil
die schöne ordnung gültig ist, soll diese ordnung auch ein wert
sein. Es ist aber ein trugschluss, aus einem prinzip, das das
bestimmende moment eines ästhetischen kriteriums ist, auch zu
folgern, dass alles, was dem prinzip untergeordnet werden kann,
diesem prinzip auch folgen müsse, eingeschlossen die formen
ihrer negation(2.31.010). Die
einschlägigen resultate gelten zwar als schön, aber die
folgerung, dass das, was als schön erscheint, auch einen wert
haben müsse, ist aus der regel des goldenen schnittes nicht
ableitbar. Zwar folgt die praxis dem goldenen schein, aber das,
was als der wert des (talmi)goldes gehändelt wird, das ist im
individuum als ich gegründet, das sich mal so und mal so und
wieder auch anders autonom entscheidet.
1.2.22.23 das ästhetische subjekt
und sein gefühl für symmetrie und abweichung.
In der tradition ist es eine konvention, die weltdinge
auch dann als schön einzuordnen, wenn ihr erscheinen nicht
offensichtlich auf die gesetze der symmetrie und/oder der
kalkulierten abweichung nach dem goldenen schnitt zurückgeführt
werden kann. Das fundament dieser konvention ist das wissen,
dass das ästhetische subjekt über ein gefühl verfügt(2.31.011), mit dem das
individuum als ich, der genosse eingeschlossen, die prinzipien
der symmetrie und des goldenen schnitts amalgamieren, mit dem
ziel, das als kanon festzulegen, das das individuum als ich und
sein genosse als ihre regel gesetzt haben, um das benennen zu
können, was sie, jeder für sich, als schön oder hässlich
begreifen wollen. In diesem wissen ist das ästhetische urteil
fundiert, das das individuum als ich und sein genosse mit den
werturteilen gleichsetzen, die sie, als ästhetische subjekte
agierend, auch in der welt formulieren, die gemeinhin als die
welt der ökonomie bestimmt ist. Zwischen den weltdingen,
zufällig entstanden oder arrangiert, beobachten das individuum
als ich und sein genosse als subjekte der ästhetik
unterscheidbare regelmässigkeiten, die sie, abhängig von der
symmetrie und dem grad der feststellbaren abweichung, als schön
oder, wenn die toleranzgrenze überschritten ist, als hässlich
interpretieren. Mit diesem wissen hat sich das individuum als
ich, das ästhetische subjekt, die möglichkeit geschaffen, alles,
was es nicht eindeutig als schön oder als nicht_schön(2.53.003) einordnen
und klassifizieren kann, in einer eigenen klasse einzuordnen,
die die funktion einer restklasse hat. Die möglichkeit, jedes
ästhetische urteil, in seiner einordnung problematisch, in einer
eigenen klasse abzulegen, schafft für die phänomene des kitsches
das fundament, auf dem die urteile unterscheidbar sind, sowohl
das ästhetische urteil als auch das werturteil, rational
begründet als schön oder als nicht_schön, als nicht_wertvoll
oder als wertvoll, unterscheidungen, die jede verknüpfung des
ästhetisch schönen mit dem ökonomisch wertvollen als plausibel
erscheinen lässt. Die verknüpfungen sind ein faktum, fakten, die
der kritik unterfallen, der kritik nämlich, die, theoretisch
begründet, ausweisbar ist.
1.2.22.3 der kitsch und anderes -
die miszellen.
Unter den den vertretern der reinen lehre: ästhetik,
ist der kitsch verpönt, aber es sollte und kann nicht bestritten
werden, dass es unter den weltdingen objekte gibt, die,
unterschieden mit einem ästhetischen urteil, in einer restklasse
ästhetischer phänomene abgelegt werden. Das problem dieser
klassifikationen sind die nicht eindeutig geklärten begriffe,
mit denen die streitigen phänomene unterschieden werden, weil
sie, so die meinung, nicht in das vorgesehene raster
ästhetischer klassifikationen passen. Soweit das problem in der
perspektive der ästhetik analysiert wird, sind die aufgeworfenen
probleme nachrangig und könnten beiseite gestellt werden. Dem
steht aber das faktum entgegen, dass die phänomene des kitsches
ebenso wertbesetzt sind, wie die phänomene der kunst. Diese
phänomene sind dann sichtbar, wenn die weltdinge in den blick
genommen werden, die, allzuvertraut, in bestimmten formen
präsent sind, immer negativ beurteilt. Diese phänomene werden
mit dem terminus: kitsch, bezeichnet und sind als gebrauchskunst
und/oder als religiöse erbauungskunst geläufig(2.41.008).
Das gemeinsame moment ist die beobachtung, dass die realen
ästhetischen vorstellungen des wertschätzenden individuums als
ich von anderen vorstellungen überlagert werden, deren
quellgrund die motive sind, die das individuum als ich, agierend
als das ästhetische subjekt, im horizont seiner interessen
präsent hat, wenn es, mit den kunstobjekten hantierend,
bestimmte zwecke realisiert. Zwar dominiert die meinung, dass
das individuum als ich in seinen reflexionen von einem
ästhetischen kriterium geleitet ist, aber entscheidend ist nicht
das ästhetische urteil, sondern sein motiv, nicht fassbar mit
einem ästhetischen kriterium, das, neben anderen motiven,
plausibel in den vorstellungen der ökonomie verortet ist. Die
phänomene des kitsches, jeden diskurs in der ästhetik
begleitend, haben die funktion, zwischen der ästhetik und der
ökonomie die brücke zu sein, auf der die frage des werts eines
objekts der kunst zu stellen ist und beantwortet wird.
1.2.23 der begriff: ökonomischer wert.
Auf den märkten der welt werden objekte, dinge der
welt, getauscht gegen objekte, die auch kunstwerkwerke sein
können, objekte, denen ein bestimmter wert zugeordnet ist, den
die akteure im markt in ihren vorstellungen imaginieren,
umstellt von interessen, die konkret sind in den motiven ihres
handelns(2.41.009). Die
vorstellung des individuums als ich, jedes ding der welt, so
wird's gesagt, habe seinen wert, muss als bedingung dafür
gesetzt sein, dass das individuum als ich mit seinem genossen
die vergleichbarkeit der getauschten objekte sichern kann. Um
die phänomene des tauschens begreifen zu können, ist es
erforderlich, in der analyse präzis zu trennen, was einerseits
die kriterien sind, die jeder marktteilnehmer geltend machen
muss, wenn er sein objekt bestimmt, um, feilgeboten auf dem
markt, mit diesem objekt, was immer es sein mag, im tausch mit
einem anderen objekt seinen vorteil zu suchen, der andererseits
sein interesse ist(2.41.010). Im
jargon wird dieses interesse bezeichnet mit den termini:
"gewinn, profit und rendite". Es ist eine gemengelage, in der
die perspektive: ästhetik, eines von vielen elementen der
geschäfte im markt seiend, die funktion eines mittels hat zu
einem zweck, der zureichend mit den kategorien der ökonomie
erfasst wird. (abs.: 1.2.23.a)
Weil im markt jedes ding der welt seinen wert haben müsse, ist
das, was als wert behauptet wird, immer relativ zu dem wert
eines anderen weltdinges. Für sich ist jedes weltding nur das,
was es ist. Gegen das andere weltding hat es keinen wert, es
sei, das individiuum als ich oder sein genosse, jeder für sich,
behaupten, dass sie diesem ding der welt einen wert, ihren
bestimmten wert, zugeordnet haben(2.51.009). Mit ihren
behauptungen sind, wenn die frage nach dem wert eines weltdinges
aufgeworfen ist, zwei problemfelder eingegrenzt, auf denen als
problem das argument: der wert des bestimmten weltdinges, zu
diskutieren ist. Das eine problemfeld ist das individuum als ich
selbst, das wie selbstverständlich mit den dingen der welt
operiert, immer verknüpft mit einem bestimmten wert, objekte,
die als ware auf den märkten der welt exponiert werden(2.41.011).
Das andere problemfeld ist die bestimmte situation, nämlich die
realität des marktes, auf dem die besitzer der weltdinge diese
gegen andere weltdinge, jeweils faktisch besessen, tauschen. Im
akt des tauschens wird der besitz der sache nicht dementiert,
als resultat des tauschakts wechselt gleichwohl das subjekt des
realen besitzes. (abs.: 1.2.23.b)
Der besitz einer sache ist im markt der schlüssel für die
beiordnung eines werts zu einem bestimmten weltding(2.41.012).
Mit dem faktischen und rechtlichen besitz einer sache ist dem
besessenen weltding, gleichviel in welcher form, ein bestimmter
wert zugeordnet, und jeder diskurs über den denkbaren wert
dieses objekts ist auf die phänomene zentriert, die als merkmale
des weltdinges gehändelt werden, mit denen versucht wird, den
realen wert eines weltdinges, das ist sein marktpreis, zu
fixieren. Die einschlägigen merkmale können im problemfeld:
ökonomie, geltend gemacht werden und werden in analytischer
absicht soweit eingegrenzt, dass andere aspekte des interesses
methodisch ausgeklammert werden können. (abs.:
1.2.23.c)
Das interesse des individuums als ich, sein genosse
eingeschlossen, ist im problemfeld: ökonomie, auf den besitz der
objekte eingegrenzt, folglich muss die aussage gültig sein, dass
jedes weltding, gehändelt im markt, einen besitzer ausweist,
festgestellt oder nicht. (abs.: 1.2.23.d)
Mit der blickverengung auf das argument: besitz eines
weltdinges, realisiert durch das individuum als ich, sein
genosse eingeschlossen, ist das fundament für den ökonomischen
wert eines weltdinges gelegt, auf dem das individuum als ich und
sein genosse stehen, jedes denkbare element einer theorie der
ökonomie in den fokus der debatte werfend. Mit dem begriff:
besitz, ausschliessend mit dem problemfeld: ökonomie, verknüpft,
ist der begriff: wert, rational verwendbar, weil die grenzlinie
definiert ist, die den ästhetischen wert vom ökonomischen wert
trennt. Die unterscheidbaren kriterien markieren die denkbaren
perspektiven auf das nämliche weltding, mit sich identisch, die
das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, wählen
können und in der wahl auch miteinander rational vermitteln. (abs.: 1.2.23.e)
1.2.23.1 der begriff: besitz.
Der besitzer des weltdinges: n, definiert
ausschliesend(2.41.014), was der
wert seines besessenen weltdinges ist. Es ist eine alltägliche
beobachtung, dass der bestimmte gegenstand, über den die
bestimmte person die sachherrschaft hat, für den besitzer einen
wertvollen besitz repräsentiert, für den anderen aber, der den
gegenstand begehren kann, ein wertloses ding ist, das entsorgt
wird. Für die festlegung des werts eines objekts ist der besitz
das bestimmende moment, das der besitzer des weltdinges, immer
eine person, geltend machen kann. Der besitzer und der
nicht_besitzer, immer auch ein potentieller besitzer, sind auf
dem forum publicum, der markt des austauschens, gefordert, dem
weltding als objekt ihres handelns einen wert zuzuordnen. Dafür
können das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, ihre
gründe geltend machen(2.51.10), seien diese
gründe rechtlicher natur oder faktisch. Es sind gründe des
besitzen wollens, die in den motiven verortet sind, aus denen
die besitzer der tauschobjekte ihre interessen verfolgen. Die
reichweite des begriffs: besitz, ist darauf eingegrenzt, dass
mit der behauptung des besitzes allein festgelegt werden kann
und festgestellt ist, dass dem bestimmten individuum als ich die
sachherrschaft über das bestimmte weltding zukommt oder nicht.
Mit den juristischen erwägungen wird aber die frage nicht
beantwortet, was der bestimmte wert des im markt gehandelten
weltdinges ist, weil mit jeder denkbaren antwort auf die frage
nach dem wert des im markt gehandelten weltdinges, die
vorausgesetzte frage nach dem kriterium des werts in der
ökonomie prolongiert ist; denn mit dem geltendmachen des
kriteriums: besitz des im markt gehändelten objekts, ist die
unmittelbare antwort auf die frage nach dem wert des im markt
gehandelten objekts nicht_möglich, es ist aber möglich, den wert
des nämlichen objektes pragmatisch festzustellen, vermittelt
über das motiv des besitzers, das besessene weltding gegen ein
anderes weltding einzutauschen, inszeniert als ein spiel der
kräfte, über die die akteure, involviert im markt, mehr oder
weniger verfügen. Im blick stehen nun die aspekte, bezeichnet
mit den termini: das motiv des besitzers und sein interesse an
der sache.
1.2.23.2 der besitzer des weltdinges
und sein motiv.
In der feststellung seines motivs ist das indiz
gegeben, das den besitzer des weltdinges einerseits ausweist, ob
er seinem ding der welt einen wert zuordnen will, und
andererseits ist geklärt, wie der besitzer in seiner perspektive
den wert des besessenen weltdinges festlegt. Die zuordnung des
werts wird vom individuum als ich autonom entschieden. Aus
seinem individuellen impuls kann das individuum als ich die
momente schöpfen, die es bewegen, einerseits das weltding: n,
als wertvoll einzuschätzen, fixiert in einer zahl, andererseits
das weltding: m, als wertlos zu ignorieren. (abs.:
1.2.23.2.a)
D'accord, es gibt situationen, in denen das individuum als ich
sich in seiner freiheit beschränkt erfährt, al gusto zu
verfahren(2.53.004); denn es
muss sich den dominierenden konventionen anbequemen, nach denen
festgelegt ist, welches bestimmte weltding als wertvoll, ein
anderes dagegen als wertlos einzuschätzen ist. Mit den
erwägungen praktischer erfahrung einerseits ist das
grundsätzliche problem andererseits nicht berührt, dass in der
perspektive der theoretischen erwägungen es allein der besitzer
des weltdinges ist, der mit seiner subjektiven entscheidung auf
die frage antwortet, ob er das besessene weltding als wertvoll
einschätzt oder nicht, kontrafaktisch den bedingungen im markt.
Mit den konventionen über den wert bestimmter weltdinge sind
zwar maasstäbe gesetzt, die jeder, der im markt tätig ist,
beachtet, aber das sind mechanismen, aus denen in keinem fall
abgeleitet werden kann, was der wert des gehändelten objekts
ist, der dauerhaften bestand hat, abgekoppelt von den
vorstellungen seines besitzers und den träumen des besitz
erstrebenden nicht_besitzers. Der nicht_besitzer und der
besitzer, jeder für sich, ventilieren, vergraben im je eigenen
forum internum, die motive, mit denen sie den wert des objekts
begreifen, der für den besitzer ebenso der wert des objekts sein
soll wie es der wert für den nicht_besitzer ist, jeweils
different in den perspektiven auf das objekt, vorstellungen, die
sich einander auch ausschliessen können. Die differenz in den
motiven, real in den verfolgten interessen am besitz des
nämlichen weltdinges, ist auf den märkten der welt, dem forum
publicum, als konflikt präsent, ein konflikt, der in jedem
moment der existenz aller marktteilnehmer ausgetragen wird. Mit
der verortung der festlegung des werts eines weltdinges in das
motiv des besitzenden individuums als ich, respektive des
nicht_besitzenden, ist das problem prolongiert, und das, was die
kriterien der ökonomie sind, das ist in die interessen
verschoben, die sowohl der besitzer des weltdinges als auch der
nicht_besitzer des weltdinges geltend machen. (abs.:
1.2.23.2.b)
1.2.23.3 das interesse des besitzers,
wertvolle objekte(=kunstwerke) zu besitzen.
Mit der fixierung seines interesses(2.53.005) ist für den
besitzer des weltdinges der horizont aufgeschlagen, in dem der
besitzer, für sich maassgebend, festlegen kann, was im
bestimmten fall real der wert des nämlichen weltdinges sein
soll, eine vorstellung, die einerseits ein ausgleich ist
zwischen den erwartungen, die der besitzer, respektive der
nicht_besitzer, hegen, nämlich der wert, der mit einer möglichst
niedrigen/hohen zahl etiketiert ist, erwartungen, die alle, die
es betrifft, andererseits im realen kräftemessen am markt als
kompromiss aushandeln, nämlich den faktischen preis, ausgedrückt
in einer zahl der zahlenreihe: 1-(n+1). (abs.:
1.2.23.3.a)
Im blick auf die praxis, den wert für das bestimmte ding der
welt festzulegen, ist es zweckmässig, die figur des besitzers zu
spezifizieren, eingeschlossen der potentielle nicht_besitzer mit
seinen interessen. Im motiv, das interesse des besitzers lenkend
wie das des nicht_besitzers, kann die unterscheidung verortet
werden, in der en detail das interesse des besitzers am
weltding(=kunstwerk) bestimmbar ist, das im markt als
tauschobjekt gehändelt wird. Der besitzer des kunstwerks,
agierend im markt, kann sein objekt des tauschens in zwei, klar
unterscheidbaren manieren händeln, entweder in der perspektive
des sammlers, interessiert am dem tauschobjekt als kunstwerk,
oder er handelt als marktteilnehmer in der perspektive des
spekulanten(2.21.019), der mit dem
tauschobjekt, eine blosse handelsware, seinen gewinn machen
will. Die möglichen alternativen sind eindeutig geklärt,
entweder findet der sammler sein vergnügen in der
interessenlosen betrachtung des kunstwerks, oder der besitzer
des weltdinges sieht in dem kunstwerk, einen wert indizierend,
nur das mittel, um im tausch mit einem anderen weltding einen
vorteil zu erlangen, gesagt im jargon, um im tausch eine höhere
rendite(=wert) zu erzielen. Entweder ist die rendite der zweck
und das weltding: n, ist ein mittel zum zweck, oder der besitzer
des nämlichen weltdinges verortet den zweck im wertbeladenen
weltding: n, weil sein interesse auf den besitz dieses
weltdinges in dauer gerichtet ist, sei's ein kunstwerk oder
nicht. Möglich sind zwei gegensätzliche einstellungen zum
objekt, identisch mit sich, die das handeln des besitzers
bestimmen können, eine differenz, die, das ding der welt
markierend, den wert dieses weltdinges bestimmt, verortet in den
möglichen perspektiven auf das weltding. Mit dem besitzer, der
auf dauer das ding der welt: n, besitzen will, steht entweder
der typ des sammlers im blick, dem das besessene weltding
einerseits ein wert ist, nicht handelbar auf den märkten der
welt, das aber andererseits in seinem ästhetischen urteil
ausgewiesen ist als kunstwerk, oder, es ist der typ des
sammlers, der mit objekten handelt, die seine ästhetische
wertschätzung zwar haben können, die aber, als objekte des
markts auf diesem hin und her geschoben, einem anderen zweck
unterworfen sind. Der eine typ: sammler, ist der galerist als
spekulant, der andere typ: sammler, ist der nachschaffende
betrachter des kunstwerks. (abs.:
1.2.23.3.b)
Es ist zu differenzieren. Einerseits kann der besitzer eines
kunstwerks sowohl der sammler des typs: 1, sein, der
nachschaffende kunstbetrachter, als auch der sammler des typs:
2, nämlich der spekulant. Andererseits muss aber gelten, dass im
markt jeder sammler eines kunstwerks auch sein besitzer ist, der
einen wert taxiert. In den unterscheidbaren rollen des sammlers,
seine motive im blick habend, ist festgelegt, welchen wert das
kunstwerk hat, wenn der sammler sich dem objekt seiner begierden
nähert, entweder als nachschaffender kunstbetrachter, der in der
nachschöpfenden reflexion sein vergnügen hat, oder als
spekulant, der die objekte des tauschens sammelnd zusammenrafft,
um sie wieder, möglichst mit gewinn, verhökern zu können. (abs.: 1.2.23.3.c)
1.2.23.31 der besitzer als sammler
in der rolle des nachschaffenden kunstbetrachters(=das ästhetische
subjekt).
Wenn der sammler sich selbst als nachschaffender
betrachter von kunst begreift, dann kann vermutet werden, dass
für das individuum als ich das kriterium der ästhetik das
entscheidende moment ist, mit dem es den wert des kunstwerks
bestimmt. Das argument ist plausibel, aber es ist nicht
zwingend, weil der ästhetische wert in der bestimmung des
objekts als kunstwerk eine andere funktion hat als in der
festlegung des werts, den das kunstwerk im markt als objekt des
tauschhandels haben könnte. Mit seinem ästhetischen urteil legt
das individuum als ich allein fest, ob es das ding der welt als
ein kunstwerk einschätzt oder nicht, folglich ist kein wert
markiert, der mit den termini bezeichnet werden kann, die in der
ökonomie gültig sind, gleichwohl ist aber im blick zu halten,
dass das ästhetische urteil instrumentalisiert wird als
äquivalent mit dem wert des objekts, das, mit dem ästhetischen
urteil ausgewiesen als kunstwerk, das objekt ist, das auf dem
markt gehändelt wird. Diese differenz sollte beachtet werden,
weil zwei differente bereiche berührt sind, die strikt getrennt
gehalten werden müssen; denn es wird mit argumenten operiert,
die auf verschiedenen argumentebenen zu diskutieren sind, zum
einen auf der argumentebene der ästhetik, zum anderen auf der
argmentebene der ökonomie. Insofern erscheint der sammler,
agierend auf den unterschiedenen argumentebenen und sich als
nachschaffender kunstbetrachter verstehend, als eine gespaltene
person, die, ambivalent in ihrem handeln, die beiden
argumentebenen getrennt halten muss, wenn es rational handeln
will, auch dann, wenn es in keinem fall des praktischen lebens,
sich eindeutig für die eine argumentebene, die ästhetik, oder
die andere argumentebene, die ökonomie, entscheiden kann. Der
sammler als nachschaffender kunstbetrachter steht im zwielicht,
weil er einerseits in seinem ästhetischen urteil, fixiert im
forum internum als vorstellung, sein genügen am kunstwerk haben
kann, ohne das objekt besitzen zu müssen, und weil er
andererseits dem markt seinen tribut zahlen muss, wenn er, am
besitz des kunstwerks festhaltend, der kunst sich verweigert,
sein ästhetisches urteil hintanstellend.
1.2.23.32 der besitzer als sammler
in der rolle des spekulanten(=das ökonomische subjekt).
Der sammler, der die dinge der welt des blossen
besitzes wegen anhäuft, um daraus profit zu schlagen, scheint,
das ist der erste blick, in einer komfortablen situation zu
sein, weil er, von allen ästhetischen quisquilien absehend, sein
werturteil allein auf den marktpreis des begehrten objekts
abstellen kann, seine grenze findend in den interessen der
konkurrenten. Aber, und das ist der zweite blick, dem sammler
als spekulant ist der wert seiner besessenen weltdinge bekannt,
gelistet in den tabellen, die den aktuellen handelspreis der
waren anzeigen, steigend und/oder fallend, abhängig vom handeln
der konkurrenten im markt, geleitet vom verfolgten interesse.
Dieser mechanismus ist offenkundig, wenn bestimmte objekte,
immer unikate, in der erwartung auf dem markt angeboten werden,
die in angebot und evozierter nachfrage den wert des objekts
steigen und/oder fallen lassen. Die auktionshäuser der welt sind
der angemessene ort für diese transaktionen. Prima vista spielt
das ästhetische urteil keine rolle, secunda vista ist aber
festzustellen, dass die expertise der fachleute gefordert ist,
wenn die einzigartigkeit des objekts, die der garant des wert zu
sein scheint, festgestellt werden muss. Die einzigartigkeit des
objekts, oft missverstanden als original, kann durch das
ästhetische urteil in der wissenschaftlichen expertise zwar
festgestellt werden, aber dieses urteil ist schwankend, weil
motive involviert sind, die nicht in der ästhetik verortet
werden können, sondern in der ökonomie verortet sein müssen;
denn die entsprechenden zuordnungen und klassifikationen
unterliegen dem kriterium: mehr und/oder weniger. Mit dem
argument, das objekt sei das einzige am markt verfügbare
exemplar, wird einerseits die situation der knappheit
geschaffen, in der andererseits reziprok der wert des objekts
steigt, das am markt gehändelt werden kann. Der wert des
objekts, qualifiziert als kunstwerk, ist nicht durch das
besessene objekt definiert, sondern sein potentieller wert im
markt ist durch ein anderes objekt im markt, vulgo geld,
vermittelt, das im markt eingetauscht werden kann. Wer über das
kapital verfügt, kann faktisch jedes objekt, das ein unikat ist,
auf dem markt erlangen und allein besitzen. Für den sammler in
der rolle des spekulanten, vorgebend am objekt: kunstwerk,
interessiert zu sein, ist der potentielle wert des objekts im
markt, ausgedrückt in geld, der gegenstand seines interesses,
das darauf reduziert ist, mit objekten zu handeln, beliebig in
ihrem erscheinen, um immer mehr besitzen zu können. Mit diesem
mechanismus, die logik des marktes spiegelnd, ist erklärbar,
warum die objekte der kunst im markt immer mehr an wert zulegen,
ausgedrückt in den zahlen der zahlenreihe: 1-(n+1), obgleich die
gehandelte kunstwerke in ihrem ästhetischen wert unverändert
bleiben.
1.2.23.33 der widerstreit im besitz
des kunstwerks - die schnittmenge von ästhetik und ökonomie.
Im faktum des besitzes eines weltdinges, sei's ein
kunstwerk oder nicht, ist der widerstreit real, der auf den
argumentebenen: ökonomie und ästhetik, präsent ist. Das
kunstwerk, gleichgültig in welcher form real, ist, als ding der
welt mit sich identisch, zugleich in raum und zeit präsent,
einerseits auf der argumentebene der ästhetik, andererseits auf
der argumentebene der ökonomie, ebenen der argumentation, auf
denen zugleich in zeit und raum das individuum als ich agieren
muss, wenn es seine existenz realisiert, sei es als sammler, der
ein nachschaffender kunstbetrachter ist, sei es als sammler, der
als spekulant seinen reibach machen will. Für den beobachtenden
dritten zeigt sich ein spektakel, das real ein widerstreit von
gegensätzen ist, der interpretativ in der dialektik von
widersprüchen ausgefochten wird(2.51.011), formen des
streits, die das individuum als ich mit sich selbst, der genosse
eingeschlossen, realisieren muss, weil es sich, wenn es seine
existenz realisiert, weder der argumentebene der ökonomie
entziehen kann, noch der argumentebene der ästhetik, auf denen
das objekt, mit sich identisch, einerseits das kunstwerk ist,
das andererseits als objekt des blossen austauschens gehändelt
wird. Die gemeinsame schnittmenge ist das im widerstreit
stehende kunstwerk, seine bewertungen aber, jeweils im blick des
einen auf das jeweils andere, sind felder der wertschätzung, die
keine schnittmenge aufweisen können(2.21.020). Aus dieser
feststellung ist die behauptung abzuleiten, dass die
wertbegriffe, die rational auf den argumentebenen der ästhetik
oder der ökonomie gehändelt werden, nicht miteinander kompatibel
sein können, weil die erforderliche gemeinsame schnittmenge zu
verneinen ist. Die kriterien, die auf den argumentebenen:
ästhetik und ökonomie, für die festlegung des werts eines
kunstwerks gültig sind, einerseits das kriterium: besitz des
kunstwerks, andererseits das kriterium: ästhetisches urteil als
ausweis des kunstwerks, können wechselseitig nicht ausgetauscht
und in geltung gebracht werden. Das bild aber, das als realität
wahrgenommen wird, ist ein anderes, weil das individuum als ich,
der sammler der kunstwerke, sowohl als sammler, der ein
nachschaffender kunstbetrachter ist als auch der sammler, der
mit seinem besitz auf mehr besitz spekuliert, mit den
weltdingen, die das individuum als ich besitzt und/oder besitzen
will, in beiden perspektiven auf das kunstwerk in raum und zeit
reagiert. Als begriffe einerseits ein nicht auflösbarer
widerspruch, gegensätze als phänomene andererseits, sind im
augenblick der zeit die widerstreitenden phänomene in den formen
des ausgleichs für das individuum als ich ein faktum, in der
dauer der zeit aber hat das individuum als ich den imaginierten
ausgleich allein in einer projektion in die zukunft präsent, die
von ihm in jedem moment der gelebten gegenwart als ausständig
erfahren wird. Das, was als die vermittlung zwischen den
argumentebenen erscheint, das ist durch das individuum als ich
vermittelt, das im markt sowohl ästhetisch sich äussert als auch
ökonomisch handelt.
1.2.3 das individuum als ich in der
funktion des ästhetischen und des ökonomischen subjekts.
Ein radikaler perspektivwechsel ist angezeigt(2.53.007).
Im zentrum des diskurses steht nicht mehr das ding der welt als
kunstwerk, sondern das individuum als ich(2.53.006), das das
ding der welt, als kunstwerk mit sich identisch, sowohl
ökonomisch als auch ästhetisch bewertet. Für das individuum als
ich und seinem genossen ist der wert eines kunstwerks allein in
der relation: individuum_als_ich<==|==>kunstwerk(=wert),
präsent, eine relation, die, bestimmt im horizont des jeweils
ausgeschlossenen dritten moments, für das individuum als ich,
sein genosse eingeschlossen, den wert fixiert, der, gültig in
der ästhetik, auch als der wert erscheint, der in der ökonomie
gültig ist. Es ist also die konstellation möglich und real
denkbar, dass das individuum als ich, unter methodischer
ausblendung des realen kunstwerks entweder die relation:
individuum_als_ich<==|==>ästhetik, fasst oder die
relation: individuum_als_ich<==|==>ökonomie. Damit ist als
dritte relation die relation: ästhetik<==|==>ökonomie,
gesetzt, in der das individuum als ich das ausgeschlossene
dritte moment ist(2.91.003).
1.2.31 die relation:
ästhetik<==|==>ökonomie.
Das ondit ist geläufig, dass das individuum als ich
und sein genosse sowohl die ästhetik als auch die ökonomie
getrennt wahrnehmen und als getrennte bereiche der erfahrung
reflektieren. Das, was auf der argumentebene der analyse ein
methodisches gebot ist, nämlich die strikte trennung von
ästhetik und ökonomie, das ist auf der argumentebene der
synthese dann nicht möglich, wenn das individuum als ich seine
lebenswelt reflektiert, in der es sowohl als homo oeconomicus
agiert als auch als homo aestheticus. Das streitobjekt ist das
ding der welt, real das bestimmte kunstwerk, das dem individuum
als ich einerseits als ein objekt der ästhetik präsent sein
kann, andererseits als ein objekt der ökonomie präsent ist,
reduziert auf die funktion, mittel im tausch der weltdinge zu
sein. Obgleich in der theorie zwischen der ökonomie und der
ästhetik keine zwingenden schnittmengen ausweisbar sind, sind
dem individuum als ich, so erscheint es ihm, die probleme der
ästhetik im horizont der ökonomie und die ökonomie im horizont
der ästhetik gegenwärtig(2.21.021). Das moment,
in dem die distinkten bereiche: ästhetik und ökonomie,
miteinander verknüpft sind, ist das ding der welt, das in seiner
funktion einerseits ein kunstwerk ist, andererseits als mittel
im prozess des tauschens gebraucht wird. Damit hat, in der
perspektive der analyse, die relation:
ästhetik<==|==>ökonomie, real die form:
ästhetik<==|==>(ding_der_welt(=kunstwerk)<==|==>ökonomie,
die im trialektischen modus übersichtlich dargestellt werden
kann(2.53.009). In der
funktion, das vermittelnde moment zu sein, sind drei relationen
konstitutiv, die in den debatten um den wert einer sache zu
beachten sind(2.53.010). Denn die
fragen des werts eines weltdinges sind, wenn die objekte in
ihren möglichen perspektiven beurteilt werden, nämlich
ästhetisch und/oder ökonomisch, immer partielle fragen, die das
besagte weltding sowohl als ein ästhetisches problem zum
gegenstand haben als auch als ein ökonomisches. Die möglichen
antworten werden nicht dem objekt unmittelbar entnommen, aber
das subjekt, immer eine person, entweder der genosse oder das
individuum als ich selbst, formuliert in den unterscheidungen
und reflexionen seine antwort. In dieser konstellation hat das,
was als der wert eines weltdinges angesehen wird, immer ein
unterscheidbares erscheinen, das davon bestimmt ist, was vom
subjekt als der wert des weltdinges angesehen wird, entweder in
der fassung eines ästhetischen werts, der als argument für die
entscheidung: kunstwerk - ja oder nein, gebraucht wird, oder in
der fassung eines ökonomischen werts, der für das subjekt die
entscheidung leitet: ankaufen/verkaufen. Es ist der normalfall,
dass im öffentlichen diskurs, ohne sich in widersprüchen zu
verheddern, parallel diskutiert wird, einerseits rational
zwingend über den ästhetischen wert eines objekts und
andererseits rational effektiv über den ökonomischen nutzen des
objekts, das streitige objekt mit maximaler rendite ausbeutend.
Der grund dafür sind die disparaten werte, die, vermittelt im
anstehenden objekt, unabhängig voneinander diskutiert werden
können(2.81.005). Wenn in der
analyse die argumentebenen: ästhetik und ökonomie, in
analytischer absicht getrennt gehalten werden, dann sind die
anfallenden schwierigkeiten eindeutig zuordbar, aber die
diskurse auf der argumentebene der analyse werden dann zu einem
problem, wenn aus den daten der analyse in ihrer synthese
folgerungen abgeleitet werden, die zu maximen des handelns
umgebaut werden sollen(2.53.011). Plausibel
sind die synthetisierenden reflexionen in ihrer erscheinenden
form, auch zwingend in ihrer logik, aber diese maximen, drapiert
als ratschläge, sind der form nach prognosen(2.81.006),
deren inhalte in der gegenwart nicht als wahr bestimmt sein
können, weil sie in raum und zeit projektionen in die zukunft
sind, die einerseits im anstehenden moment der gelebten
gegenwart nicht 1:1 realisiert werden können, andererseits sind
es vorstellungen, die, blosse träume, situiert in den facta der
vergangenheit, als spekulation an den börsen ein vabanquespiel
sind - mal glückt's, zumeist sind's nur nieten, im fokus der
träume aber steht das individuum als ich, sein genosse
eingeschlossen(2.53.012).
1.2.32 die funktion des individuums als
ich in den relationen:
ästhetik<==|==>(ding_der_welt(=kunstwerk)<==|==>ökonomie.
Im schema des trialektischen modus, das sind die
momente: "ästhetik, ökonomie und ding der welt(=kunstwerk)",
miteinander verknüpft in drei relationen, ist ein moment
fixiert, das in den vorstellungen aller, die es betrifft, wirkt
und dieses schema in bewegung hält. Es ist das individuum als
ich, das, konfrontiert mit dem ding der welt, qualifiziert als
kunstwerk, dieses ding der welt in zwei perspektiven beurteilt,
einerseits in der perspektive der ästhetik, andererseits in der
perspektive der ökonomie. Das interesse des individuums als ich
an dem objekt: kunstwerk, ist sowohl ökonomisch konnotiert als
auch ästhetisch und der dreh- und angelpunkt ist das individuum
als ich selbst, das in seiner vorstellung des weltdings: n,
ausgewiesen als kunstwerk, die möglichen aspekte der ökonomie
und der ästhetik miteinander vermittelt, verortet im horizont
aller möglichen wertdebatten. Im prozess dieser vermittlungen
setzt das individuum als ich, sowohl als ästhetisches als auch
als ökonomisches subjekt, seine akzente. Autonom entscheidet das
individuum als ich, in dieser entscheidung sich selbst bindend,
welche perspektive es einnehmen will, die perspektive des
ästhetischen werts des weltdinges, definiert als kunstwerk, oder
die perspektive seines ökonomischen werts, definiert als
tauschobjekkt im markt, aber, wie es sich auch entscheiden wird,
das jeweils ausgeschlossene dritte moment ist ihm als der
begrenzende horizont seiner autonomen entscheidung präsent.
Weder gibt es einen ästhetischen wert, gesetzt in der relation
vom individuum als ich, der nicht im horizont seiner
ökonomischen verwertbarkeit instrumentalisiert werden könnte,
noch gibt es einen ökonomischen wert, der im horizont seiner
ästhetischen wahrnehmung nicht instrumentalisiert wird. Der
schnittpunkt, den ökonomischen wert des objekts mit dem
ästhetischen wert des kunstwerks verknüpfend, ist in der
synthetisierenden reflexion nicht teilbar und in seinen teilen
voneinander ablösbar, und es ist das individuum als ich, das in
seinem forum internum beide vorstellungen ohne bruch imaginiert,
vorstellungen, die es auf dem forum publicum entweder als das
eine oder das andere händeln muss - tertium non datur, in raum
und zeit gegenwärtig als ein tertium datur. (abs.:
1.2.32.a)
Das problem ist das individuum als ich, sein genosse
eingeschlossen, die im zentrum der analyse und der
synthetisierenden reflexion stehen(2.51.012). Die
konvention gilt, dass der mensch zu stellen sei in den fokus
jeder debatte um ästhetik und ökonomie, aber das problem des
werts der weltdinge, sei's ökonomisch beurteilt und/oder
ästhetisch, ist rational mit der prominenten stellung des
individuums als ich im argument nicht auflösbar, weil dieser
meinung das faktum entgegensteht, dass mit der annahme, das
individuum als ich sei das zentrum jeder wertdebatte, das
streitige problem, was der wert des streitigen objekts sei,
mitnichten aufgelöst ist; denn das individuum als ich, wenn es
seine welt in den formen ökonomischer und ästhetischer werte
wahrnimmt, ist immer auf seinen genossen als der_andere(2.53.013)
verwiesen, der in seiner, nur ihm zugänglichen perspektive das
nämliche problem analysiert und synthetisierend reflektiert.
Das, was als lösung des problems prima vista plausibel ist(2.51.013),
das ist secunda vista in der debatte das problem; denn was
könnten die quellen sein, aus denen das individuum als ich,
nicht anders sein genosse, schöpfen, wenn sie festlegen müssen,
was für sie gültig, jeder für sich, ein wert ist und was nicht,
eingeschlossen die phänomene, die als unwert, das soll heissen
als wertlos, eingeschätzt werden. (abs.:
1.2.32.b)
Das theorem muss gültig sein, dass einerseits das individuum es
allein sein kann, das in raum und zeit seine
natur(=physis/psyche) wahrnimmt, dass aber andererseits das
individuum als ich es selbst sein muss, das sich als das ich
dann begreift, wenn es den genossen als seinesgleichen
wahrgenommen und anerkannt hat. Ohne seinen genossen kann das
individuum, das das ich sein will, sich nicht als das ich
erkennen, folglich wird es den wert eines weltdinges nicht
festlegen können, wenn es nicht auch das urteil seines genossen
zur kenntnis genommen hat, der in gleicher situation seinen wert
für das infrage kommende ding der welt festlegt. (abs.: 1.2.32.c)
1.2.33 die relation:
individuum_als_ich<==>genosse.
Wenn in den überlegungen um den wert eines weltdinges,
ein kunstwerk - ja oder nein, reflektiert wird, dann ist der
genosse in diese vorstellung mit eingebunden, der von dem
nämlichen weltding, mit sich identisch, seine vorstellung hat,
die, auch einen wert repräsentierend, das ding der welt als
kunstwerk ausweist oder nicht. Mit der einbeziehung der
wechselseitigen relation: individuum_als_ich<==>genosse,
wird der diskurs über die begriffe: ästhetischer wert und
ökonomischer wert, in eine neue perspektive gerückt. Zwar steht
weiterhin der begriff: wert, real in den begriffen: ästhetischer
wert und ökonomischer wert, im fokus der debatte, aber diese
debatte kann nur in den formen der wechselseitigen relationen
geführt werden, die alle, die am diskurs teilnehmen, mit dem
jeweils anderen etabliert haben. Diese relationen müssen benannt
sein, wenn alle, die es betrifft, rational über den begriff:
wert, real in den phänomenen der ästhetik und/oder ökonomie,
disputiert werden soll. Das problem ist, dass, so scheint es,
die debatte um den begriff: wert, in ökonomie und ästhetik,
gedoppelt geführt wird, einmal in der perspektive des
individuums als ich und dann in der perspektive des genossen als
der_andere. Es sollte unstreitig sein, dass in dieser situation
in raum und zeit je zwei konzeptionen des begriffs: wert, und
der begriffe: ästhetischer wert oder ökonomischer wert, im spiel
sind, die als vorstellungen im forum internum für das individuum
als ich, eingeschlossen sein genosse und jeder für sich, absolut
wahr sind, die als theoreme auf dem forum publicum, einmal
entäusert, gegensätze sein können, den wechselseitigen
ausschluss eingeschlossen. Auf grund ihrer bestimmung, selbst
das ich zu sein, entscheiden der genosse und das individuum als
ich, jeder für sich, autonom, wass sie als wert ansehen wollen,
vorstellungen, die, einmal auf dem forum publicum entäussert, in
raum und zeit nicht deckungsgleich sein können. Hier ist das
konfliktpotential zu verorten, das die debatten über die werte,
seien diese ästhetisch konnotiert oder ökonomisch, kontrovers
gestaltet. Das sind kontroversen, die mit dem terminus:
dialektik der erwartungen, zusammengefasst werden können.
1.2.33.1 die dialektik der
erwartungen - der sammler als ästhetisches und als ökonomisches
subjekt.
Die dialektik der erwartungen, in der struktur mit
sich identisch, erscheint allen, die es betrifft, auf dem forum
publicum in den formen der verdoppelung, formen, die prima vista
ein spiegelung zu sein scheinen, die secunda vista aber
bestimungen sind, die sich wechselseitig ausschliessen.
1.2.33.11 die gedoppelte struktur
der erwartungen.
Zwei schemata sind zu unterscheiden, die in der
analyse strikt getrennt gehalten werden müssen, die in der
synthetisierenden reflexion über kreuz miteinander verknüpft
werden können, die gemengelage schaffend, die jede debatte über
den wert eines weltdinges, das kunstwerk eingeschlossen,
kontrovers fallen lassen. (abs.:
1.2.33.11.a)
Zum ersten ist es die wechselseitige relation zwischen dem
individuum als ich und seinem genossen über das nämliche objekt,
das kunstwerk, das auf dem kunstmarkt gehändelt wird, bewundert
in den ausstellungen. Es ist die klassische situation, die dann
zu behaupten ist, wenn die interessen mindestens zweier
individuen, die ein ich sind, in raum und zeit, dem forum
publicum nämlich, aufeinander stossen und die, das sollte die
praxis sein, in einem dialektischen diskurs gehändelt werden(2.81.007). (abs.: 1.2.33.11.b)
Zum zweiten ist es die relation, die zwischen dem ästhetischen
und dem ökonomischen subjekt gesetzt ist, wenn der sammler des
kunstwerks und sein konkurrent im markt die relationen zwischen
ihrem ästhetischen und ihrem ökonomischen interesse im forum
internum reflektieren und auf dem forum publicum, zumeist im
streit, durchzusetzen versuchen(2.21.022). (abs.: 1.2.33.11.c)
In der gedoppelten perspektive auf dasselbe objekt, das
kunstwerk, sind zwei situationen real, in denen das individuum
als ich und sein genosse ihre erwartungen gedoppelt kodieren(2.21.023). Das
ästhetische urteil, einen ästhetischen wert definierend, ist
auch im horizont der ökönomie verortet, in dem die grenzen
festgelegt sind, in denen das ästhetische urteil allein möglich
ist(2.21.024). Der
faktische besitz des kunstwerks, den ökonomischen wert
definierend, ist auch im horizont der ästhetik verortet, im
ästhetischen urteil die grenzlinie markierend, die in der
konvention zwischen kunst und kitsch gezogen wird. (abs.: 1.2.33.11.d)
1.2.33.12 die relation:
ästh.subjekt<==|==>ökon.subjekt.
Der sammler eines kunstwerks muss zwei rollen zugleich
spielen, zum ersten die rolle des ästhetischen subjekts, das
einerseits der künstler selbst sein kann, der das kunstwerk
schafft, und das andererseits der betrachter des kunstwerks ist,
der sein ästhetisches urteil formuliert, zum zweiten die rolle
des ökonomischen subjekts, das, sowohl käufer als auch verkäufer
auf dem markt, sein objekt, gehändelt als kunstwerk, einerseits
als mittel benutzt, sein interesse zu befriedigen, immer mehr
besitzen zu wollen, der aber andererseits, um seinen zweck der
gewinnmaximierung erreichen zu können, auf das eigene
ästhetische urteil oder das eines anderen achten muss, um gewiss
sein zu können, dass das objekt des tauschens auch die
erforderlichen eigenschaften hat(2.21.025). Das
interesse des sammlers an seinem objekt, das kunstwerk,
changiert zwischen dem genuss eines kunstwerks als unmittelbare
wahrnehmung eines weltdinges, sei's landläufiger kitsch oder
ausgewiesenes kunstwerk, und der befriedigung seiner lust auf
den besitz des weltdinges, sei's als das ausserordentliche
objekt in der form eines originals oder dessen gegenwert in der
form von geld. Der sammler, gespalten zwischen den momenten:
ästhetik und ökonomie, vermittelt in seinen rollen die bereiche:
ökonomie und ästhetik, die al gusto des sammlers nicht
gegeneinander austauschbar sind(2.51.015). Dem sammler
eines kunstwerks steht als individuum, das ein ich ist, die
option nicht zur verfügung, wählen zu können, entweder als ein
ästhet zu agieren, nämlich als das ästhetische subjekt, das sein
objekt ad libitum in den blick nimmt, oder agierend als agent im
markt, nämlich als das ökonomische subjekt, das in einem
nullsummenspiel auf kosten des anderen seinen vorteil zu
realisieren versucht. Als subjekt kann der sammler zwar seine
relationen setzen, immer bestimmt im horizont des
ausgeschlossenen dritten moments, entweder der ästhetik oder der
ökonomie, aber als das setzende individuum als ich ist der
sammler auf das vermittelnde moment begrenzt, im trialektischen
modus die relation: ästhetik<==|==>ökonomie, die der
sammler allein in seiner perspektive als individuum, das ein ich
ist, deuten kann, seinen akzent setzend, relationiert entweder
mit der ökonomie oder mit der ästhetik. In dieser struktur ist
es das individuum als ich, das als sammler des kunstwerks,
eingeschlossen im horizont seiner wertvorstellungen, das
zwielicht schafft, in dem jede gültige wertkategorie verschattet
ist, mit der das individuum als ich, sein genosse
eingeschlossen, den wert des objekts begreifen, entweder als
wert der ästhetik oder als wert der ökonomie. (abs.:
1.2.33.12.a)
Die festlegung des werts eines weltdinges, kunstwerk oder nicht,
ist die handlung des individuums als ich, das, die diversen
rollen durchspielend, in seinem forum internum autonom den wert
des weltdinges festlegt, für sich absolut gültig. Es kann und
wird sich dabei an den daten orientieren, die es in seiner welt
auf dem forum publicum verfügbar hat(2.41.015). (abs.: 1.2.33.12.b)
1.2.33.13 die relation:
individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B.
In den debatten um den wert eines kunstwerks, entweder
das objekt der anschauung für den sammler als kunstbetrachter,
oder für den sammler als spekulanten das objekt des tauschens
von gütern, ist die relation der knoten, den das individuum als
ich: A, und sein genosse: B, in ihrer je eigenen perspektive
setzen. Implementiert in der relation:
individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B, erscheint in der
relation das kunstwerk, mit sich identisch, als das moment der
vermittlung, gefasst in der formel:
individuum_als_ich:_A<==|==>(kunstwerk)<==|==>genosse:_B.
Im kunstwerk ist das gemeinsame interesse verortet, das,
gespiegelt in den perspektiven, als objekt real streitig ist(2.81.008). Auf dem
forum publicum ist der kunstmarkt die szene, in der das
individuum als ich: A, und sein genosse: B, jeweils tätig in der
rolle des sammlers, ihre gegenläufigen interessen am kunstwerk
proponieren können und in einem kompromiss(=vertrag)
miteinander/gegeneinander austarieren. Das aushandeln der
gegensätze folgt der dialektik, angewendet vom individuum als
ich: A, und seinem genossen: B,, wenn sie mit ihren je eigenen
wertvorstellungen, ökonomisch und/oder ästhetisch motiviert, das
gemeinsame objekt, das kunstwerk, beurteilen. In der dialektik
der werte, verfochten vom genossen: B, wie vom individuum als
ich: A, sind der ästhetische wert des kunstwerks und sein
ökonomischer wert, gegeneinander/miteinander konfrontiert, und
die entscheidung, was in der realen situation gelten soll, der
ökonomische wert des kunstwerks oder sein ästhetischer wert, ist
nicht im kunstwerk, im jargon redet man vom kunstwerk an sich,
verortet, sondern im individuum als ich: A, und seinem genossen:
B, die, auf dem forum publicum miteinander/gegeneinander
agierend, für sich in ihrem forum internum entscheiden, welchem
moment sie den vorrang geben wollen, dem ökonomische wert des
objekts, ausgedrückt in einer zahl, oder dem ästhetischen wert
des objekts, ausgedrückt mit dem gängigen terminus: schön.
1.2.33.2 die
dialektische struktur des wertbegriffs und die unaufhebbarkeit des
gegensatzes: ästhetischer wert und ökonomischer wert.
Es ist unbestreitbar, einerseits, dass es differenzen
gibt, die die beurteilung eines bestimmten weltdinges
unterscheidbar machen, ausgedrückt als der wert dieses objekts,
andererseits ist es eine illusion, das dilemma, fixiert in der
differenz, auflösen zu können, um den, wie man sagt, objektiven
wert des streitig gefallenen objekts festzustellen, der,
apodiktisch behauptet, in einer zahl ausgedrückt ist. Das sind
konventionen, die als zwischenschritte hilfreich sein können,
weil die festgelegten werte orientierungspunkte sind für das
mögliche austauschen der objekte, aber diese festlegungen
markieren allein eine transitorische situation, in der die
bewertungen in der einen oder in der anderen richtung immer
wieder neu vorgenommen werden(2.41.016); denn ein
intrinsischer wert ist dem bestimmten weltding, das kunstwerk,
nicht eigen und das, was als sein wert gehändelt wird, das ist
in den wertzuschreibungen relativ, zuschreibungen, die von allen
vorgenommen werden, die am geschäft beteiligt sind, einen
prozess in der gesellschaft in szene setzend. Mit dem terminus:
dialektik, wird die situation zureichend beschrieben, weil alle
beteiligten am geschäft: die bewertung des bestimmten
weltdinges, das individuum als ich ebenso wie sein genosse, den
prozess der bewertung in bewegung halten. Mit ihren bewertungen,
auf das jeweilige objekt abzielend, sei's ein kunstwerk für sich
oder ein kunstwerk als blosses tauschobjekt, legt einerseits das
individuum als ich apodiktisch fest, was, begrenzt auf seine
perspektive, der wert des objekts ist, prima vista nicht
abhängig vom urteil des genossen, aber immer begrenzt durch das
urteil des genossen, der in seiner perspektive seine bewertung
apodiktisch gesetzt hat. Die setzungen eines werts für das mit
sich identische ding der welt sind wahr, jede setzung für sich,
aber, weder dem individuum als ich noch seinem genossen ist es
möglich, auf dauer, im jargon heisst's: in alle ewigkeit(en),
ihren anspruch auf geltung im markt durchzusetzen. In der
bewertung des objekts sind alle, die es betrifft, abhängig von
der bewertung des jeweils anderen, und auf dauer gilt ein
bestimmter wert nur dann, wenn die faktischen möglichkeiten in
einem dialektischen prozess analysiert und in einer synthese
reflektiert werden, die als vermittlung eine gemeinsame setzung
ist. In der struktur des prozesses, definiert in seiner
dialektik, ist auch die mögliche auflösung eingeschlossen, die
eine neue situation schafft, die das individuum als ich und sein
genosse neu bewältigen müssen. (abs.:
1.2.33.2.a)
Die dialektische struktur der vermittlung, die unterscheidbaren
wertentscheidungen miteinander verknüpfend, ist als bedingung
gesetzt, die das individuum als ich und seinen genossen
befähigen, ihre unterscheidbaren vorstellungen geltend zu
machen, die sie einerseits in ihrem forum internum als wert des
bestimmten weltdinges imaginieren, im fokus hier steht das
kunstwerk, und die sie andererseits als ihre interessen auf dem
forum publicum durchzusetzen versuchen, gleichrangig, ob der
ästhetische wert im blick ist oder der ökonomische wert. In der
dialektik der geltend gemachten werte ist die grenzlinie
markiert, die ökonomie und ästhetik trennt, und alle, die es
betrifft, können diese grenzlinie erkennen, wenn sie, jeder für
sich gültig entscheidend, den bereich markieren, den sie, die
entscheidung treffend, aus ihren motiven heraus als reale
situation akzeptieren, und entweder den ästhetischen wert des
kunstwerks oder seinen ökonomischen wert behaupten, in der
vermittlung immer eingebunden im horizont des jeweils anderen
moments. In der logik der dialektischen vermittlung ist der
konsens möglich, mit dem das individuum als ich und sein genosse
festgelegt haben, was für sie im horizont der unaufhebbarkeit
des dialektischen prozesses als wert gültig sein soll. (abs.: 1.2.33.2.b)
Es sollte aber nicht übersehen werden, dass jede grenzziehung:
hier die ästhetik und da die ökonomie, der gegenstand weiterer
kontroverser debatten sein kann, in denen das individuum als ich
und sein genosse die subjekte sind, sei's in der perspektive der
ästhetik, sei's in der perspektive der ökonomie. Sie müssen in
jedem moment der gelebten gegenwart die grenzziehung in raum und
zeit neu realisieren, geleitet von ihren je eigenen
wertvorstellungen, die sie autonom, sich selbst bindend, auf den
argumentebenen der ästhetik und/oder der ökonomie, weiter als
ihre interessen verfolgen, immer exemplifiziert an einem
bestimmten objekt der kunst. (abs.:
1.2.33.2.c)
1.2.33.3 die dialektik der
wertvorstellungen und ihre auflösung in der pragmatik des
individuums als ich und seines genossen.
Jeder diskurs über den wert eines weltdinges wird im
horizont der pragmatik entschieden - so oder so. Mit der
lapidaren feststellung soll der blick auf die praktiken
fokussiert werden, mit denen das individuum als ich und sein
genosse die realen streitigkeiten exekutieren, ausgefochten auf
den einschlägigen argumentebenen der ästhetik und der ökonomie,
eingeschlossen die unzulässigen übergriffe auf die jeweils
andere argumentebene. (abs.: 1.2.33.3.a)
Mit dem genossen, der_andere, über den wert eines bestimmten
objekts in den streit gekommen, ist das individuum als ich mit
der situation konfrontiert, zwei anforderungen miteinander zu
verknüpfen. (abs.: 1.2.33.3.b)
Zum ersten müssen das individuum als ich und sein genosse die
differenz akzeptieren, die zwischen den wertbegriffen der
ästhetik und der ökonomie etabliert sein muss, wenn sie über das
ding der welt, hier das kunstwerk, rational streiten wollen. Der
grund für die trennung ist, dass die kriterien nicht kompatibel
sind, mit denen einerseits der ökonomische wert festgestellt
wird, andererseits der ästhetische wert affirmiert ist. Im
ästhetischen diskurs kann die zahl kein kriterium für den wert
eines kunstwerks sein. Die schönheit eines kunstwerks,
festgestellt im ästhetischen urteil, ist im ökonomischen diskurs
irrelevant, weil, und das ist konvention, die zahl das etikett
ist, mit dem der wert eines tauschobjekts fixiert wird, abhängig
davon, wie nachfrage und angebot auf dem markt verteilt sind,
trennend das besitzen und das besitzen wollen des realen
tauschobjekts. (abs.: 1.2.33.3.c)
Zum zweiten wissen das individuum als ich und sein genosse,
involviert im streit, dass sie, jeder für sich, den streit mit
argumenten führen, die, dem interesse unterworfen, sowohl der
einen wie der anderen argumentebene zugeordnet sind, die aber,
entgegen der regel, auf der jeweils anderen argumentebene
geltend gemacht werden. Die argumente in der situation sind
geläufig, wenn das gerücht über das ausgestellte millionenbild
die aufmerksamkeit der besucher fesselt, und wenn auf dem
börsenparkett das objekt mit einer grossen fama getauscht werden
soll, als original zwar einzig und den preis treibend, als
kopie(fälschung) aber, den preis drückend(2.91.004). (abs.: 1.2.33.3.d)
Die akteure in der szene, sei's der sammler als künstler oder
der sammler als kunstbetrachter, sei's der sammler als besitzer
des kunstwerks oder der sammler als sein potentieller besitzer,
sie alle müssen einen modus vivendi etablieren, in dem die
widerstreitenden interessen, präsent im umstrittenen kunstwerk,
miteinander kompatibel erscheinen können. In der geschichte sind
als erzählung modelle des miteinander auskommens entwickelt
worden, die, sedimentiert in den dokumenten der historia,
mögliche muster künftigen handelns sein können(2.81.009). Diese
praxis wird aber nur dann gelingen, wenn das individuum als ich
und sein genosse, jeder für sich, ihre vorstellungen von werten
im forum internum imaginieren, die sie auf dem forum publicum in
theorien über die welt entwickeln und als reale konzepte
händeln, die für den jeweils anderen ein möglicher gegenstand
seiner welterfahrung sein können. Diese vorstellungen, fixiert
in wertbegriffen, müssen offen sein, weil nur in der offenheit
für anderes der jeweils andere die chance hat, die
wertvorstellungen des jeweils anderen autonom sich zu eigen zu
machen und, gehändelt auf dem forum publicum, als seine
wertentscheidung zu realisieren. (abs.:
1.2.33.3.e)
1.3 schluss.
1.3.1 eine notwendige bemerkung zur
methode.
Der schluss kann knapp gehalten werden, weil für die
erwägungen zu einer rationalen praxis der klare pfad der analyse
verlassen werden muss und der problematische versuch unternommen
wird, den streitig gefallenen wert eines kunstwerks auf den
distinkten argumentebenen: ästhetik und ökonomie, argumentativ
zu fassen, die grenzlinie: ökonomie und ästhetik, immer wieder
überschreitend, zulässig oder auch nicht.
1.3.2 der wert
des kunstwerks im markt, gespiegelt im ästhetischen urteil als
dokument der historia.
Die meinung ist plausibel, dass die realität der
(kunst)märkte prima vista mit dieser analyse nicht kompatibel
ist, weil auf den märkten der welt, insbesondere den
finanzmärkten, jede schranke gefallen ist. Man redet nicht mehr
in millionen, sondern in milliarden und am horizont ist die fata
morgana der billion ein faktum. Secunda vista sollte und kann
nicht ignoriert werden, dass im panorama der finanzmärkte präzis
die situation gespiegelt ist, in der der rationale diskurs über
den wert eines weltdinges nicht mehr geführt werden kann, sei's
ein gewöhnliches handelsgut oder ein ausserordentliches
kunstwerk. Der grund für die (beklagenswerte) situation ist
einerseits die logik des marktes, die auf die nennung einer zahl
reduziert ist, die behauptung implizierend, die reale zahl sei
identisch mit dem wert, den das mit der zahl ausgezeichnete
weltding haben soll. Andererseits ist das ästhetische urteil,
mit dem auch der wert eines kunstwerks angedeutet ist, keiner
zahl zugänglich, weil das klassische kriterium eines kunstwerks,
nämlich die schönheit des objekts, festgestellt in den
vorstellungen von harmonie und zugestandenen abweichungen, einer
ordnung folgt, die mit der ordnung der zahlreihe: 1-(n+1), nicht
kompatibel ist. Das qualifizierende adjektiv: schön, unterliegt
nicht dem schema: mehr/weniger, gleichwohl die konvention
zugestanden ist, dass auch die schönheit der komparation
unterworfen sein kann(2.51.014). Das
spektakel, inszeniert auf den märkten der kunst, folgt regeln,
die als drapierung realer interessen wenig mit der ästhetik der
gehandelten objekte zu tun haben, aber viel mit den regeln der
ökonomie, deren fundament das schema: mehr/weniger, ist, das als
rahmen funktioniert für jede festlegung eines werts. Die
binsenweisheit ist gültig, dass die million mehr anzeigt als die
niklige zahl: 100. Daraus ist ableitbar, dass jede verknüpfung
einer zahl mit der vorstellung: wert, eine beliebige
feststellung ist, die zwei phänomene miteinander verknüpft,
einmal den wert, den ein ding der welt als kunstwerk hat, dann
der wert, der im markt als sein tauschwert ausgewiesen ist. Das,
was als die tägliche praxis an den börsenplätzen der welt
erscheint, das ist die illusion von werten, die in den
phantasien der akteure rumspuken, wahngebilde, denen in der
realität der gelebten gegenwart aber kein reales element
entgegensteht, das der träger des tauschwerts sein könnte, und
das, was als kaschierung des nichts behauptet wird, der
ästhetische wert des spekulationsobjekts nämlich, das ist ein
versatzstück, das al gusto austauschbar ist. (abs.:
1.3.2.a)
Das spektakel im auktionshaus: Sotheby, und anderswo sich immer
wieder ereignend, ist aber nur ein teilaspekt des problems, das
damals tägliche praxis gewesen war, als von den märkten der
moderne noch nicht geredet wurde. Der schöpfer eines kunstwerks
ist ebenso auf den besitzer seiner schöpfung verwiesen, wie der
potentielle besitzer des kunstwerks seines schöpfers bedürftig
ist, der mit der eigenen schöpfungstat, seine arbeit, die
bürgerliche existenz bestreitet. In diesen formen der kultur,
zugänglich nur dem individuum als ich und seinem genossen,
finden die austauschprozesse statt, die einerseits ein kunstwerk
zum objekt haben und die andererseits nach den regeln der
ökonomie getauscht werden. Der schaffende künstler muss mit
seiner arbeit im austausch die mittel erhalten, mit denen er
seine bürgerliche existenz realisisieren kann, der potentielle
besitzer des kunstwerks, seine motive zum besitz sind das
treibende moment, muss dem schaffenden künstler die
erforderlichen mittel übergeben, damit er fähig ist, das werk zu
schaffen. Das maass für den wert des vermittelnden objekts ist
primär das bedürfnis des schaffenden künstlers, seine
bürgerliche existenz zu sichern, sekundär können dann die
interessen des besitzers ausgespielt werden, die, abgelöst vom
prozess der schaffung eines kunstwerks, den schöpfer aus dem
blick fallen lassen und das kunstwerk nur noch als tauschobjekt
zulassen, dessen wert sich nach angebot und nachfrage bestimmt.
(abs.: 1.3.2.b)
1.3.3 Don Quijote und der
markt der narren.
Es sind narren, die die millionen hinblättern für ein
mit farbe bekleckertes stück leinwand. Das ist ein faktum, das
in vielen facetten präsent ist. Die einsicht in diese dummheit
wird aber auch künftig keinen zeitgenossen daran hindern,
ähnliches zu tun, dann, wenn seine gier grooss genug ist, das
objekt seiner begierde um jeden preis besitzen zu wollen, und,
das ist ein teil der verrücktheiten, dafür auch das kapital
verfügbar hat, den kaufpreis nach den regeln des marktes zu
zahlen, eine transaktion, die eingebettet ist in den regeln, die
festlegen, was das schöne sein soll. Im horizont dieser
wirklichkeit ist der grau gewordene ritter: Don Quijote, gegen
windmühlen kämpfend, die moderne blaupause eines rational
handelden zeitgenossen(2.81.010).
finis
liste der
links/argumentnummer:
1.2.3ff
2.11.001
2.11.002 2.11.003
2.11.004 2.11.005
2.11.006 2.11.007 2.11.008
2.21.001
2.21.002 2.21.003 2.21.004 2.21.005 2.21.006 2.21.007
2.21.008 2.21.009 2.21.010
2.21.011
2.21.012 2.21.013 2.21.014 2.21.015 2.21.016 2.21.017 2.21.018 2.21.019
2.21.020
2.21.021
2.21.022 2.21.023 2.21.024 2.21.025
2.31.001
2.31.002 2.31.003
2.31.004 2.31.005 2.31.006 2.31.007 2.31.008 2.31.009 2.31.010
2.31.011
2.41.001
2.41.002 2.41.003 2.41.004 2.41.005 2.41.006 2.41.007
2.41.008 2.41.009
2.41.010
2.41.011
2.41.012
2.41.013
2.41.014 2.41.015
2.41.016
2.51.001
2.51.002 2.51.003 2.51.004 2.51.005 2.51.006 2.51.007 2.51.008 2.51.009
2.51.010
2.51.011
2.51.012
2.51.013 2.51.014 2.51.015
2.52.001
2.52.002 2.52.003
2.52.004 2.52.005
2.52.006 2.52.007
2.52.008
2.52.009 2.52.010
2.52.011 2.52.012
2.52.013 2.52.014
2.52.015 2.52.016
2.52.017 2.52.018
2.52.019 2.52.020
2.52.021
2.53.001
2.53.002 2.53.003
2.53.004 2.53.005 2.53.006 2.53.007 2.53.008 2.53.009 2.53.010
2.53.011
2.53.012 2.53.013
2.53.014 2.53.015
2.81.001
2.81.002 2.81.003 2.81.004 2.81.005
2.81.006 2.81.007 2.81.008
2.81.009 2.81.010
2.91.001
2.91.002 2.91.003 2.91.004
2.92.001
2.92.002 2.92.003
2.92.004 2.92.005
2.92.006 2.92.007
2.92.008 2.92.009 2.92.010
2.92.011
2.92.012 2.92.013
2.92.014 2.92.015
2.92.016 2.92.017
2.92.018 2.92.019 2.92.020
2.93.001
2.93.002 2.93.003 2.93.004
===============
fortsetzung: subtext
<==// anfang
stand: 20.04.26.
zurück/übersicht
//
zurück/neue_texte
//
zurück/bibliographie
//
zurück/bibliographie/verzeichnis //