Subtext
2.51.001-015
liste der links/argumentnummer: gehe zu
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2.51.001
die terminologie(a), gültig im relationalen argument, ist erläuterungsbedürftig - einerseits in ihrer orthographie, die in bestimmten punkten von der tradition abweicht(b), andererseits sind es bestimmte formeln, die stereotyp wiederholt werden(c)
 
Die differenzen in der orthographie haben ihre rechtfertigung im philosophischen argument. Die funktion der orthographie ist darauf beschränkt(d), die zeichen präzis zu fixieren(e). Die wiederholung bestimmter formeln(f) haben den zweck, die bedeutung dieser termini im system zu sichern. Im ergebnis können diese wiederholungen mit den anforderungen des eleganten stils im konflikt sein. Sowohl die gewöhnungsbedürftige orthographie als auch der partiell obsessive stil können ein stein des anstosses sein, aber diese stolpersteine markieren gegensätze; die ausgehalten werden müssen .
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(a)
die unterscheidung: "terminus(=zeichen), begriff und phänomen" ist strikt zu beachten(01).
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(01)   //==>arg.: 2.51.003.
(b)
die funktion der orthographie im relationalen argument ist andernorts der gegenstand der erklärungen(01).
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(01)   //==>INDEX//Register: stichwort: orthographie.
(c)     //==> arg 2.51.002.
(d)
es sollte beachtet werden, dass die funktion der orthographie darauf beschränkt ist, die identität der verwendeten zeichen(=wörter) sicherzustellen. Es ist schlichtweg nicht dasselbe, wenn einerseits der schlüsselbegriff des ontologischen arguments mit dem zeichen(=terminus): das Sein, bezeichnet wird und andererseits der zentrale begriff im denken Martin Heidegger's mit dem zeichen(=terminus): SEYN, fixiert ist(01), und wieder etwas anderes ist das, was im relationalen argument mit zeichen(=terminus): das sein, markiert ist. Neue gedanken suchen sich die angemessenen zeichen, mit denen die gedanken, neu in der welt, kommuniziert werden sollen und kommuniziert werden können.
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(01)
andernorts habe Ich dazu meine anmerkungen gemacht(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichworte: "sein/das sein und sein/das und Heidegger,Martin".
(f)
die wiederholung eines wortes und/oder einer formel ist prima vista ein problem des stils, secunda vista kann die wiederholung eines terminus aber das geeignete verfahren sein, das die klarheit des gedankens sichert(01). Das, was in der perspektive des stils als mangel erscheint, das ist in der perspektive des arguments ein notwendiges mittel, die klarheit zu schaffen, in der das argument leuchten kann. Das geheimnis, das den guten stil mit dem angemessenen gedanken verbindet, das ist die balance zwischen klarheit und schönheit.
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(01)   //==>arg.: 2.53.007.           /2.51.002/ subtext<==// 
2.51.002
im relationalen argumment werden einige formeln stereotyp gebraucht, die als termini sowohl begriffe als auch phänomene bezeichnen. Einerseits erscheint das verfahren der wiederholung als stilistisch schwerfällig, andererseits ist das wiederholen der zeichen zweckmässig, weil mit der konstanz im zeichen die eindeutigkeit des arguments gesichert werden kann. Der vorrang der eindeutigkeit wiegt mehr als die eleganz des stils, die immer subjektiver wertschätzung unterliegt.

Auf zwei formeln und ein terminus wird gesondert hingewiesen, weil der gebrauch dieser termini entscheidend ist für das behauptete argument.
  1. der terminus: individuum als ich. In der tradition ist dafür der terminus: mensch, im allgemeinen gebrauch(a). Auf grund des spezifischen gebrauchs bestimmter begriffe zur unterscheidung bestimmter phänomene in der erfassung der welt, geläufig in der tradition, werden mit dem terminus: mensch, phänomene markiert, die zueinander in einem sich ausschliessenden gegensatz stehen, eingeschlossen die mit dem terminus bezeichneten differenzierenden begriffe, die zueinander ein widerspruch sind(b). Um diese unvermeidbaren gegensätze in der kommunikation über die dinge der welt auszuschliessen, gebrauche Ich den terminus: individuum als ich,(c). Die begriffe: das individuum und das ich, sind im konsens definierbar. Jeder mensch, aber auch jedes lebewesen, ist für sich ein nicht_verwechselbares individuum. Mit dem begriff: das ich, ist festgelegt, dass nur das individuum, das sich als das ich autonom bilden und begreifen kann, das subjekt ist, das in der tradition unbestritten im sinn der aufklärung und der idee der humanität als inbegriff des menschen gedacht wird(d).
  2. die formeln: das individuum als ich und sein genosse und "das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen".
Die formeln weisen prima vista die gleiche bedeutung aus, secunda vista sollte aber die differenz beachtet werden:
  • die formel: das individuum als ich und sein genosse, verweist immer auf die soziale Beziehung zwischen dem individuum als ich: A, und seinem genossen: B, bezeichnet mit der formel für die wechselseitige relation: A<==>B,
  • die formel: "das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen", zielt ab auf das individuum als ich für sich, aber das gesagte ist in der gleichen weise für den genossen, der_andere, gültig.
Die grundbegriffe des relationalen argument erscheinen sowohl in der funktion eines terminus als auch in der funktion einer stereotypen formel. Die für diesen essay relevanten grundbegriffe sind in der gruppe der argumente: 2.53.001-2.53.014 zusammengefasst(e). 
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(a)
andernorts habe Ich mich zum spezifischen gebrauch des terminus: mensch, geäussert(01).
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(01) //==>INDEX//Register: stichworte: mensch und individuum als ich.
(b)
die erfahrung ist geläufig, dass einerseits eine person der historia der "grosse held" sein kann, dieselbe person andererseits als massenmörder ausgewiesen wird. Es hängt von der perspektive ab, in der das problem der wert-/unwertschätzung beurteilt wird. Das, was auf der argumentebene der begriffe nur ein widerspruch sein kann, das ist auf der argumentebene der phänomene ein gegensatz, oft einander sich ausschliessend.
(c)
der terminus: individuum als ich, ist eine formel, die an die grammatik des satzes angepasst sein kann. Diese varianten haben dieselbe bedeutung, die der grundform zu eigen ist, identisch mit sich(01).
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(01)   //==>arg.: 2.53.006.
(d)
aspekte dieser tradition werden in den argumenten: "2.51.0122.51.0132.51.0152.53.004 und 2.53.005", erörtert.
(e)     //==>INDEX//Register: stichwort: glossar.       /2.51.001/ subtext<==// 
2.51.003
die strikte unterscheidung der momente: "begriff, phänomen und terminus(=zeichen)", verknüpft im semiotischen dreieck(a), ist strikt zu beachten. Die differenz zwischen dem begriff: "begriff, phänomen und terminus(=zeichen)", den phänomenen: "begriff, phänomen und terminus(=zeichen)", und dem terminus(=zeichen): "begriff, phänomen und terminus(=zeichen)", muss im argument, das das individuum als ich und sein genossen im diskurs gebrauchen, eindeutig erkennbar und benannt sein. Es ist ein logischer fehler(b), den begriff als phänomen und/oder als terminus(=zeichen) nicht von dem zu unterscheiden, was die phänomene und die termini(=zeichen) sind, die durch den begriff voneinander getrennt werden. Im diskurs ist es interessengeleitete praxis, die unterscheidung: der begriff als begriff und derselbe begriff als phänomen, zu missachten, nicht anders die verwechslungen, die mit dem terminus(=zeichen), bewerkstelligt werden. In ihrer kommunikation auf dem forum publicum agieren und streiten gegeneinander/miteinander das individuum als ich und sein genossen mit argumenten, die die nicht_unterscheidung von phänomen und begriff ausbeuten, mit begriffen, die sie, jeder für sich, im je eigenen forum internum denken und ad libitum als phänomene auf dem forum publicum händeln. Diese vorstellungen, gedacht vom individuum als ich oder seinem genossen, können, gehändelt auf dem forum publicum, als phänomene gleich sein, partes pro toto die weltdinge: kunstwerk oder wert dieses kunstwerks. Diese vorstellungen aber sind als begriff des werts oder des kunstwerks zueinander ein widerspruch, der auf dem forum publicum, gedacht im forum internum des individuums als ich oder seines genossen, gefasst ist in einer relation. Das sind vorstellungen, die als phänomene nur gegensätze sein können, erfasst in der wahrnehmung auf dem forum publicum. Das, was als phänomen aber gleich sein soll und faktisch auch gleich sein kann, das kann als phänomen mit dem anderen phänomen nicht identisch fallen(c). Keine behauptung der gleichheit fällt mit einer anderen behauptung gleichen inhalts identisch. Das urteil des individuums als ich: A, über das weltding: n, ein kunstwerk oder ein blosses tauschobjekt, kann nicht das urteil des genossen: B, sein über dasselbe tauschobjekt oder kunstwerk. Es sind zwei urteile, zueinander das je andere, die als gleiche gleichwohl gehändelt werden, jeweils bezeichnet mit dem bestimmten terminus: kunstwerk oder objekt des tauschens. Das zeichen kann beliebig sein, vorausgesetzt es besteht ein konsens über die bedeutung des zeichens, das für sich ein phänomen ist, mit dem die behauptete gleichheit angezeigt wird(d).
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(a)
zum semiotischen dreieck andernorts en detail(01).
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(01)
//==>INDEX//Register: stichwort: semiotische dreieck.
Zusatz.
In der semiotik ist der terminus: zeichen, im gebrauch, weil de facto jedes weltding als zeichen gebraucht werden kann, wenn alle, die es betrifft, sich auf das bestimmte zeichen verständigt haben. In der kommunikation, immer sprachlich vermittelt, ist es passender für das wort: zeichen, das wort: terminus, zu gebrauchen. Der gebrauch des terminus: terminus, statt des worts: wort, ist eine gewohnheit, die im relationalen argument eine konvention ist. 
(b)
es ist zweckmässig zwischen einem logischen fehler und einem pragmatischen fehler zu unterscheiden. Der logische fehler vernichtet das logische urteil, der pragmatische fehler ist eine nichtbeachtung der gesetzten kausalität und lässt die möglichen alternativen weiter offen. Allein über den pragmatischen fehler kann sinnvoll gestritten werden(01).
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(01)
über die praktischen und theoretischen konsequenzen dieser fehler soll hier nicht weiter räsoniert werden.
(c)
das ist anschaulich demonstrierbar, wenn zugeschaut wird, wie aus einem kopierer die kopien, blatt für blatt, herausfallen. Jedes blatt transportiert denselben text, aber jedes blatt ist von dem anderen blatt unterscheidbar ein anderes.
(d)
der begriff: zeichen, hat in der kommunikation des individuums als ich und seines genossen, eine nachrangige bedeutung, entscheidend ist, dass ein einverständnis darüber besteht, was das bestimmte zeichen, ein phänomen, bedeuten soll. Dieser konsens ist nicht zwingend, wie der blick auf den gebrauch bestimmter zeichen/termini zeigt. Die flagge, gleichwohl sie das zeichen für ein bestimmtes land ist, bedeutet immer ein mehrfaches, nicht anders die freiheit, die für den täter etwas anderes ist als für das opfer, aber der gleiche terminus: freiheit oder flagge ist für sich immer der derselbe.           /2.51.001/ subtext<==// 
2.51.004
in relationalen argument ist die unterscheidung: forum internum und forum publicum, grundlegend(a). Für die festlegungen, was der wert eines objekts ist, kunstwerk oder tauschobjekt im markt, sind zwei aspekte auf dasselbe objekt zu beachten:
  1. jedes individuum als ich denkt für sich seinen begriff: wert, sich selbst absolut bindend. Mit dieser behauptung ist implizit festgelegt, dass es exakt soviele wertbegriffe geben muss, wie individuen benannt werden können, die ein ich sind(b). Der grund dieser behauptung ist in der autonomie des ich verortet, in der das individuum, sich als das ich bestimmenend, ermächtigt ist, in seinem forum internum sich autonom für dieses oder für jenes zu entscheiden. Auf diese entscheidung des individuums als ich hat der genosse keinen zugriff, jeder für sich. Das forum internum ist der bereich der welt, in dem das individuum, sich als das ich begreifend, bei sich selbst ist, keiner kausalität unterworfen, mithin auch nicht raum und zeit, die zeit und den raum aber in einer autonomen entscheidung setzend, die für das individuum als ich absolut bindend ist, eine entscheidung, die den genossen nicht binden kann, der, für sich gültig, sich autonom entscheidet.
  2. die entscheidung, den begriff: wert, zu definieren, ist für das individuum als ich in seinem forum internum absolut bindend, das soll heissen, der begriff ist gültig, dessen gültigkeit, der begriff auf dem forum publicum entäussert, im forum publicum, zeit und raum unterworfen, jeweils anders erscheinen kann. Zwar vertreten der genosse und das individuum als ich, jeder für sich, den je eigenen begriff: wert, aber diese begriffe sind für den genossen, das individuum als ich eingeschlossen, phänomene, die wie jedes andere weltding klassifiziert werden(c) und die als objekt den bewertungen mit diesen begriffen unterworfen sind. En detail können theorien über die verschiedensten phänomene formuliert werden, in denen jeweils eine bestimmte vorstellung von wert den vorrang hat, die als leitvorstellung instrumentalisiert wird.
Im forum publicum können diese klassifikationen dann beiseite gestellt bleiben, wenn die struktur der wertbeziehungen in den brennpunkt der debatte gestellt ist, einerseits fixiert in einer abhängigen relation zwischen dem weltding: n, und dem individuum als ich, nicht anders sein genosse, andererseits die wechselseitige relation zwischen individuum als ich und seinem genossen. Der streitpunkt ist die relation zwischen den bewertungen, die der genosse und das individuum als ich in je einer relation setzen, jeder für sich, geleitet von ihrem je eigenen begriff: wert, die relation: wert(/indiviuum_als_ich)<==|==>wert(/genosse), implizierend(d).   
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(a)
zum begriff: forum internum und forum publicum andernorts en detail(01).
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(01)   //==> INDEX /register, stichwort: forum internum/publicum.
(b)
für diese überlegung ist die unterscheidung: begriff und phänomen zu beachten(01). Die zahl der begriffe: wert, ist identisch mit der zahl der individuen, die sich als ich bestimmt haben, etwas anderes sind die phänomene der begriffe, mit denen das individuum als ich auf dem forum publicum mit dem genossen zusammen den wert der weltdinge händeln, angepasst an den moment der gelebten gegenwart. Die zahl dieser phänomen ist überschaubar und sortiert in den diversen schemata der klassifikationen, die in den wissenschaften bereitgestellt sind.
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(01)   //==>arg.: 2.51.003.
(c)
das problem der klassifizierung der begriffe: wert,(01) kann in der analyse der unterscheidbaren wertbegriffe ausgeblendet bleiben. Im kontext dieses essay sind die klassifikationen der wertbegriffe für die synthetisierende reflexion nachrangig.
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(01)
die erläuterungen in den lexika sind darauf beschränkt, die klassifikationen des begriffs: wert, darzulegen(*1).
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(*1)   //==>arg.: 2.21.009.
(d)    //==>arg.: 2.52.007.           /2.51.004/ text<==// 
2.51.005
die unterscheidung: ontische verneinung oder logische negation, ist strikt zu beachten(a). Die begriffe unterliegen der logischen negation, logisch verneint werden können die phänomene.

Als begriff, gedacht im forum internum, kann eine vorstellung des individuums als ich nur negiert werden, entweder das logische urteil: SaP, gilt oder es gilt nicht - tertium non datur. Über das negierte kann nichts prädiziert werden. Das logische urteil: SaP, kann verneint werden(b), aber mit dem urteil: SeP, als phänomen für sich eine position, ist nur die verneinung des prädikats festgestellt, das mit einem anderen prädikat ausgetauscht werden kann - tertium e multum datur. Im relationalen argument wird die logische negation mit dem zeichen: nicht_, markiert,(c). Entweder es gilt: SaP(n ist rot), oder es gilt: SeP(n ist nicht_rot). Über das negierte ist keine prädikation möglich. Wenn eine prädikation der fall ist, dann liegt ein anderer fall vor.

Die ontische verneinung ist nur in der form der position möglich. Jeder begriff, den das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, denkt und auf dem forum publicum entäussert hat, kann als phänomen der ontischen verneinung unterliegen. Das urteil: SeP(n ist nicht rot), ist eine position, gleichwohl das urteil eine verneinung zum gegenstand hat. Als phänomen ist das ding der welt: n, ein daseiendes im sein, real, dem das merkmal: rot, nicht zukommt, aber ein anderes merkmal, pars pro toto, die farbe: blau, zukommen kann. Jede denkbare alternative kann der fall sein(d).
 
Soweit die notwendige unterscheidung(e).     
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(a)      //==>arg.: 2.21.007/(a/01).
(b)
die strikte trennung: negation/verneinung, ist auch in den einschlägigen verben: verneinen/negieren, wirksam. Das, was negiert wird, lässt ausser der feststellung, dass das weltding: n, die farbe: rot, nicht ausweist, keine weitere aussage zu. Das, was verneint ist, schliesst die farbe: rot, als ein merkmal des weltdinges: n, zwar aus, nicht aber die anderen möglichen farben als merkmal des weltdinges: n. 
(c)
die formel: nicht_,(01) ist als terminus für die logische negation eine abweichung für die von den logikern geübten praxis. In den theorien der logik sind verschiedene zeichen für die negation definiert, die für sich eindeutig sind, aber in der sprachlichen umsetzung mehrdeutig erscheinen können. Es ist nicht dasselbe, wenn gesagt wird: S ist nicht P(SeP), oder wenn gesagt wird: S ist nicht_P(SeP). Im relationalen argument sind beide formen zulässig, aber sie bedeuten verschiedenes und auf diese differenz kommt es an. Die ontische verneinung: S ist nicht P, stellt für sich fest, dass S nicht rot ist, aber es kann eine andere farbe ausweisen, z.b.blau(02). Jede form der ontischen verneinung ist eine position, auch dann, wenn sie in der form als eine verneinung ausgedrückt wird. Die sprachlichen formen sind mannigfaltig, so ist der unwert die verneinung von wert und die verneinung des glücks ist das unglück, alle formen umfassend, die mit diesen termini bezeichnet werden.
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(01)
als beispiel der satz: S ist nicht_rot, lies: S ist nicht rot mit unterstrich.
(02)
im seminar über die logik war Ich mit diesem beispiel immer wieder konfrontiert worden. Das beispiel ist nicht falsch, wenn zu entscheiden ist, ob das spielzeug rot ist oder blau, nur mit der logischen negation hat dieses beispiel nichts gemein.
(d)
in dieser hinsicht ist der gebrauch der sprache mehrdeutig. Das, was mit dem terminus: unglück, bezeichnet wird, das ist die verneinung dessen, was mit dem terminus: glück, bezeichnet ist. Die spannweite der bedeutungen ist weit, die mit den termini: glück oder unglück, angezeigt werden können, aber wie dem auch sei, es ist immer eine position, die einem ding der welt gilt.
(e)
die fortführende erörterung des problems, aufgeworfen mit der unterscheidung: logische negation und ontische verneinung, kann hier ausgesetzt werden, weil diese unterscheidung für den gegenstand des essays nur mittelbar von bedeutung ist.           /2.51.005/ text<==// 
2.51.006
den begriff: wert, denkt das individuum als ich in seinem forum internum und auf dem forum publicum händelt das individuum als ich diesen begriff mit dem genossen und gegen den genossen als phänomen. Diese differenz ist zu beachten. Im forum internum ist das individuum als ich bei sich selbst, dem raum enthoben und der zeit. Das, was der wert eines weltdinges sein soll, das ist dem individuum als ich präsent in seinen vorstellungen, die das individuum als ich dem objekt widmet als moment seiner aufmerksamkeit auf dem forum publicum. Das maass dieser aufmerksamkeit kann quantifiziert werden, aber dieser festlegung fehlt jede möglichkeit eines vergleichs, weil im forum internum, nicht der kausalität unterliegend, kein moment bestimmt ist, das kausal mit einem anderen moment verknüpft werden kann. Um die situation beschreiben zu können, sind hilfskonstruktionen notwendig(a), die genau dem bereich entnommen sind, der nicht das forum internum sein kann, sondern ein teil des forum publicum ist, dem raum und der zeit unterworfen, in dem jeder begriff als phänomen gehändelt wird(b). Im strikten sinn ist es nicht_möglich eine konkrete ansage dessen zu machen, was der wert eines realen weltdinges ist, gefasst in den kategorien seines begriffs(c), aber genau diese vorstellung ist präsent in den phänomenen, die auf dem forum publicum gehändelt werden. Die phänomene sind miteinander vergleichbar und können nach den kategorien: mehr/weniger oder schön/schöner, beurteilt werden, aussagen, die als festlegung eines wertes interpretiert werden können. Das forum publicum ist der ort(d), wo das individuum als ich und sein genosse ihre vorstellungen, gedacht im je eigenen forum internum, miteinander vergleichen, den jeweiligen wert des weltdinges: n, an dem weltding: m, abschätzend. Der wert, gedacht im forum internum, ist eine setzung, die, entäussert auf dem forum publicum, als ein wert erscheint, der mit den anderen werten im konflikt sein kann.
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(a)
eine der hilfskonstruktionen kann der traum sein, der das forum internum in einer analogie als raum erscheinen lässt(01).
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(01)   //==>arg.: 2.53.002/(g/03).
(b)
den bereich des forum internum zu bestimmen, ist ein problem der methode, weil dieser bereich mit zeichen(wörtern) abgegrenzt wird, die nicht dem forum internum zugehören, sondern dem bereich des forum publicum zugerechnet werden müssen. Das, was das forum internum ist, das wird in annäherungen an das gefasst, was ist, sinnlich gespürt, dann, wenn das individuum als ich, das ich seiend im forum publicum, im forum internum bei sich selbst ist(01).
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(01)
die unterscheidung: forum internum/forum publicum, ist in analogie die situation, die mit dem zeichen: welt||NATUR, markiert ist(*1), aber mit der differenz, dass das individuum, sich als ich bestimmend, weiss, dass es in beiden räumen agiert, einerseits das forum internum, andererseits das forum publicum. Für das forum publicum gelten die vertrauten zeichen, die das individuum als ich benutzt, wenn es über sein forum internum nachdenkt, mit dem genossen auf dem forum publicum agierend. Das verfahren ist nicht infrage zu stellen, aber die resultate des verfahrens, die argumente auf dem forum publicum in das forum internum zu transponieren, sind kausal nicht_ausweisbar und gelten daher als zufällig. 
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(*1)
Richter,Ulrich: Intramundum - extramundum. 018grenzeII. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
Zusatz:
Das zeichen: welt||NATUR, lies: welt absolute grenze natur in versalien.
(c)
jede zuordnung eines werts zu einem objekt ist im sinn des begriffs: wert, beliebig, weil es kein zeichen gibt, mit dem im sinn des begriffs: absolut, der wert eines weltdinges bezeichnet werden könnte. Das individuum als ich denkt in seinem forum internum den begriff: wert, aber das, was auf dem forum publicum gehändelt wird, das sind phänomene, die, unterschieden mit dem begriff: wert, und raum und zeit unterliegend, miteinander verglichen werden, differenzen feststellend, die mit dem terminus: wert, bezeichnet sind.
(d)
die gleichsetzung: "forum publicum = vulgo markt", ist eine form der wertschätzung, die provozieren soll. Zwar ist der terminus: markt, in der aktuellen diskussion umstritten, aber die idee ist nicht abstrus, den begriff: forum publicum, mit dem begriff: markt, zu verknüpfen. Der kern der idee des marktes ist, dass der markt ein ort des austauschens sein soll, wo alle, die es betrifft, ihre wertvorstellungen miteinander konfrontieren können, mit dem ziel, die unterscheidbaren werte in einer übereinkunft miteinander kompatibel machen(01).
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(01)   //==> abschnitt: 1.2.3ff.           /2.51.006/ text<==// 
2.51.007
im jargon ist es üblich vom "an sich sein" der weltdinge zu reden(a). Die trias der termini: "an sich, für sich und an und für sich", ist im ontologischen argument der standard jeder diskussion(b), im relationalen argument hat allein der terminus: für sich, eine rational ausgewiesene funktion(c). Die formel: an sich, vor allem im gebrauch des terminus: ding an sich,(d) und die mischform: an und für sich, eine amalgamierung der formel: an sich, und der formel: für sich,(e) haben im relationalen argument keinen begriff zum gegenstand, mit dem das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, die phänomene der welt, die dinge der welt also, unterscheiden könnten(f).

Das, was das individuum als ich: A, und sein genosse:_B, in einer relation als moment fassen können, das ist ein reales ding der welt, das intramundum immer für sich ist, und das ausschliesst, dass das, was intramundum prädiziert ist, extramundum real intendiert sein kann - schall und rauch. Der einwand liegt nahe, es gäbe, verbürgt in den dokumenten der historia, die starke meinung, in der das reden von einem "an sich sein" der weltdinge akzeptiert sei, so das reden von den werten der dinge, die einen "wert an sich" repräsentieren, eingeschlossen das reden vom ultimaten kunstwerk, das das "kunstwerk an sich" sei. Dieser einwand ist legitim, aber das argument ist in der perspektive des relationalen arguments falsch; denn der begriff: sein, gedacht in der perspektive des ontologischen arguments, widerspricht dem begriff des seins, den der verfechter des ontologischen arguments denken muss, wenn sein argument konsistent ist. Das, was der "wert an sich" sein soll, das ist im relationalen argument, gebraucht als moment einer relation, immer ein ding der welt, das "für sich" ist, real und/oder imaginiert. Mit dem zusatz im terminus: an sich, kann weder ein phänomen adäquat bezeichnet werden noch ein begriff. Der intendierte begriff ist eine chimäre, imaginiert im forum internum, das beobachte phänomen ist beliebig, irgendein weltding für sich(g). Das reden von einem "an sich sein" der weltdinge täuscht eine lösung vor, die in der existenz jedes individuums als ich dementiert ist und vom individuum als ich in einer autonomen entscheidung ersetzt wird, sich immer für reale weltdinge entscheidend.
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(a)
es wäre ein missverständnis, wenn dem argument eine polemische attitüde unterstellt würde. Im blick auf die historia ist hinreichend festgestellt, dass jeder rede von den dingen "an sich" ein sinn unterstellt werden kann, weil jedes der gebrauchten argumente eines grundes bedürftig ist, mit dem über die weltdinge, jedes ding der welt für sich, reflektiert wird. Das problem der ontologen ist, dass sie im kontext des ontologischen arguments den gründenden grund in dem verorten müssen, was mit dem terminus: das nicht_sagbare, bezeichnet wird. Das schliesst jede prädikation aus, mit der konsequenz, dass jeder verfechter des ontologischen arguments "so tun" muss, als gäbe es diesen nicht_sagbaren grund, und munter plaudert er drauf los, was alles ein "ding an sich" sein solle(01).
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(01)
polemisch formuliert: es gibt die "coca cola an sich", allein die "coca cola für sich" bleibt ein bräunlich gefärbtes, süsses gesöff, dessen rezept im verborgenen gehalten wird.    
(b)
die historia der begriffsgeschichte des terminus: an sich, muss hier nicht erzählt werden, partes pro toto sei auf zwei bekannte lexika verwiesen(01).
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(01)
Wörterbuch der philosophischen Begriffe. stichwort: an sich, p.47/48. /bibliographie //==>argument: 2.92.012.
Historisches Wörterbuch der Philosophie: stichwort: an sich/für sich; an und für sich: Bd.1, sp.352-355. /bibliographie //==>argument: 2.92.011.
(c)
die formel: für sich, immer wieder gebraucht im kontext des relationalen arguments, verweist auf die identität des weltdinges, das individuum als ich eingeschlossen. Der zusatz: für sich, hat nur eine erklärende funktion.
(d)
der begriff: ding an sich, zentral im Kant'sche denken, bleibt hier ausser betracht. Als das maass für die dinge, die empirisch für sich sind, ist dem begriff: ding an sich, eine klärende funktion zugeordnet.
(e)
im horizont der dialektik hatte Hegel die traditionale terminologie erweitert. Das, was als eine elegante auflösung der dialektik präsentiert ist(01), das erweist sich real als eine position, die den dialektischen prozess wieder öffnet. Hegel kann dies nur dann einfangen, wenn er die ultimate vermittlung, das ist der absolute geist, als das sein interpretiert. Hegel ist ein verfechter des ontologischen arguments.
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(01)
der gedanke verkürzt in einem schema reformuliert(*1):
 //==> an sich ...............//==> position
 //==> für sich ..............//==> negation
 //==> an und für sich.. //==> vermittlung.
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(*1)
zur kritik der Hegel'schen dialektik andernorts en detail(+1).
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(+1)   //==>INDEX//Register: stichworte: dialektik und dialektik/Hegel.
(f)
es sollte beachtet werden, dass der begriff: ding an sich, in raum und zeit ein phänomen ist und als phänomen neben den anderen phänomenen steht(01). Als phänomen haben die argumente, die von einem "an sich sein" der weltdinge handeln, auch im relationalen argument ihre funktion als element der kommunikation über die weltdinge, jedes für sich.
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(01)
wenn im relationalen argument von einem "wert an sich" die rede ist, dann zielt das argument ab auf eine verallgemeinerung des gedankens, um dem argument mehr gewicht zu verschaffen. Dem element: gold, kommt kein inhärenter wert zu, das element: gold, ist das, was es ist, eben das element: gold. Der wert, den das gold in der form eines nugget darstellt, ist allein in der kultur vermittelt, weil dem metall: gold, ein wert zugeordnet ist(*1). Das edelmetall: gold, gilt als wertvoll, und im markt ist diese meinung immer in einem schwankenden preis ausgedrückt.
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(*1)
der wertbegriff, gültig im ontologischen argument, ist in sich inkohärent, weil das subjekt nicht benannt werden kann, das den wert formuliert. Damit ist die notwendige differenz zwischen dem wert, der an sich sein soll, und dem wert, der für sich ist, nicht benennbar. Wenn aber das individuum als ich im schema des trialektischen modus benannt ist(+1), dann kann der begriff an sich nur das bestimmte phänomen für sich sein, traditional formuliert, der begriff: ding an sich, kann die bedingung nicht erfüllen, die durch den begriff: das sein, gesetzt ist.
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(+1)   //==>arg.: 2.52.010.
(g)
der jargon ist unsäglich. Man redet, an sich gäbe es das alles nicht, für sich aber ist das vorliegende ein ärgernis. Mit dem verweis auf das bestimmende wort: alles, wird jedes argument, um dem eigenen argument gewicht zu verschaffen, alles unbestimmt lassend, intramundum imaginiert, das extramundum, jenseits der dinge seiend, verortet erscheint. Argumentativ kann diese strategie, mit der ein diskurs über die weltdinge geführt werden kann, beeindruckend sein, aber das geltend gemachte argument bleibt das, was es ist, ein ding für sich neben den anderen weltdingen.           /2.51.007/ text<==// 
2.51.008
die zahlenreihe: 1-(n+1), ist die auflistung der zahlen, die mit der zahl: 1, geöffnet ist, gefolgt von der zahl: 2, gefolgt von der zahl: 3, ... , und geschlossen mit der zahl: n,(a).

Jede zahl: x, hat einen um die zahl: 1, grösseren nachfolger oder um die zahl: 1, kleineren vorgänger(b). Damit ist jede denkbare zahl(c) in seiner rangstelle fixiert. Mehr kann über eine zahl nicht prädiziert werden(d).
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(a)
in der praxis ist es üblich, die zahlenreihe mit dem zeichen:   (unendlich), zu schliessen. Das ist falsch. In raum und zeit(01) ist die zahlreihe: 1-(n+1),(02) nicht abschliessbar, weil die jeweils letzte zahl: n, eine um die zahl: 1, erweiterte zahl sein muss. Diese festlegung ist mit der idee: unendlich, nicht vereinbar(03).
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(01)
das, was das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, extramundum von raum und zeit intramundum imaginieren, das ist im relationalen argument mit dem zeichen: NATUR,(*1) fixiert.
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: zeichen;_NATUR.
(02)   //==>arg.: 2.53.014.
(03)
der begriff: unendlich, ist ein ontischer begriff und kein mathematischer, gleichwohl die mathematiker mit dem zeichen: ,  uneingeschränkt kalkulieren können. Im kosmos der mathematik hat das zeichen: , die funktion einer zahl, ist aber keine zahl. 
(b)
mit dem prinzip der zahl: 1,(01) ist definiert, was eine zahl ist. Jede zahl auf der zahlenreihe weist eine vorgängerzahl, respektive eine nachfolgerzahl aus, die um die zahl: 1, grösser oder kleiner ist.
--------
(01)   //==>INDEX//Register: stichwort: prinzip_der_zahl:_1 und zahl/zahlwert.
(c)
jede zahl ist ein phänomen des denkens. Die zahlreihe: 1-(n+1), kann im punkt: 0,(01) gespiegelt sein:
//==> (n-1) ... -3, -2, -1   0   +1, +2, +3 ... (n+1).
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(01)
der punkt: 0, ist keine zahl, gleichwohl das zeichen: 0, in der funktion einer zahl (vortrefflich) genutzt wird(*1).
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(*1)
das ist die mechanik der ziffer: 0. Es ist praktikabel, mit dem anhängen der ziffer: 0, an eine beliebige zahl eine neue zahl auf der zahlenreihe zu kreieren, die eine um zehn potenzierte höhere/niedrigere rangstelle bezeichnet.
(d)
jede weitere prädikation, eine zahl betreffend, ist allein mit einer ontischen kategorie möglich, so das sprechen über das geheimnis der zahlen. Der mythos der zahlen ist ein anderes problem, das hier beiseite gestellt bleiben soll.           /2.51.008/ text<==// 
2.51.009
der wert des weltdinges: n, ist in der relation fixiert, die das individuum als ich zu dem ding der welt: n, gesetzt hat: individuum_als_ich<==|==>ding_der_welt:_n,(=wert). Das problem ist, dass das individuum als ich, wenn es diese relation gesetzt hat, eine andere relation gedacht(=gesetzt) haben muss, die von dem ding der welt: n, nicht abhängig sein kann, nämlich die relation zu dem, das es in seiner vorstellung mit dem terminus: wert, bezeichnet: individuum_als_ich<==|==>wert(=ding_der_welt:_n). Mit den beiden relationen ist die dritte relation: ding_der_welt:_n,(=wert)<==|==>wert(=ding_der_welt:_n), gesetzt, in der das individuum als ich das ausgeschlossene dritte moment ist(a). Mit der formel: "die relation: ding_der_welt<==|==>wert,", ist der begriff: wert, definiert. Das, was dem individuum als ich der wert ist, als wert eines objekts erscheinend, pars pro toto der kostbare ring, das ist die vorstellung des individuums als ich, das mit dem bestimmten objekt, der kostbare ring, konfrontiert ist. Es ist das individuum als ich, das dem einen ding der welt: n, den wert zuordnet, den es in seiner vorstellung fixiert hat. Kein ding der welt hat für sich einen wert und es ist nur das, was es ist. Erst als vorstellung, erscheinend im objekt, gewinnt für das individuum als ich das ding der welt: n, "seinen" wert(b), der wert nämlich, den das individuum als ich, in seiner vorstellung für gültig hält. Der begriff: wert, gültig im relationalen argument, ist mit dem begriff: wert, gültig im ontologischen argument(c), logisch nicht vereinbar(d).

Wenn aber in raum und zeit von werten gesprochen wird, jedem weltding sein "wert" zugeordnet, dann können diese vorstellungen in einer taxomie der wertbegriffe klassifiziert werden(e). Eine ordnung unter den ordnungen in der tradition ist diese einteilung:
 
der wert eines dinges, bestimmt mit dem kriterium:
  1. das schöne(ästhetik)(f),
  2. das gute(ethik)(g) und
  3. das vorteilhafte(ökonomie)(h).
In diesen perspektiven(i) urteilen das individuum als ich und sein genosse, wenn sie sich im markt über den tausch der weltdinge verständigen. Im rational geführten diskurs ist die dialektik der argumentebenen zu beachten.
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(a)
die logik der relationen ist im schema des trialektischen modus demonstrierbar(01).
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(01)   //==>arg.: 2.52.015.
(b)
jeder erkannte wert ist ein attribut des weltdinges, das das individuum als ich dem ding der welt: n, autonom entschieden, zugeordnet hat. In dieser festlegung kann, geurteilt mit den kategorien des ontologischen arguments, der wert kein attribut des seins sein. Die daseienden weltdinge, emaniert dem sein, können nur das sein, was sie sind. Wenn diesen dingen der welt ein wert zugeordnet ist, dann kann dieser, dem ondit entgegen, nicht im ganzen des seins fundiert werden. Was der grund des werts einer sache ist, das ist logisch nicht_bestimmt, ontisch also unbestimmt.
(c)
für den ontologischen begriff: wert, hat Ludwig Feuerbach(01) eine bemerkenswerte formel gefunden: "Alles was ist hat Wert"(02).
Im kontext des ontologischen arguments ist das ein sinnvoller satz. Das sein, soweit es das ganze ist, ist in sich als ganzes ein wert, was immer dieser wert in raum und zeit real sein mag. Diese festlegung, als fundament ein teil des ontologischen arguments, ist in der perspektive des relationalen arguments nicht ausweisbar und folglich muss das argument, wenn es als argument in raum und zeit genutzt wird, falsch sein. Die differenz zwischen dem relationalen argument und dem ontologischen argument ist logisch nicht auflösbar, dialektisch gleichwohl, und das individuum als ich und sein genosse haben dafür, jeder für sich bindend, ihre auflösung gefunden.
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(01)
Ludwig Feuerbach war, seiner kritik der christlichen religion zum trotz, dem ontologischen argument verpflichtet. Seine kritik ist ontisch motiviert, nicht relational. Der begriff: sein, gedacht als das umfassende ganze, ist sein orientierungspunkt, an dem er alle dinge seiner welt ausrichtet. Die annahme dieses orientierungspunkts als wahr ist die bedingung der rationalität, die Feuerbach im gefüge seiner welt ausgemacht hat.
(02)
das zitat im kontext. Feuerbach formuliert den gedanken im blick auf Francis Bacon und dessen begriff: wissen. Feuerbach sagt: "Allerdings liebt jedes Wesen sich, sein Sein und soll es lieben. Sein ist ein Gut. >>Alles<<, sagt Bacon, >>was des Seins würdig ist, ist auch würdig des Wissens.<< Alles was ist hat Wert, ist ein Wesen von Distinktion; darum bejaht, behauptet es sich".(*1)
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(*1)  
Feuerbach,Ludwig: Das Wesen des Christentums, p.86. /bibliographie //==>argument: 2.92.005.
(d)
das argument ist begrenzt auf die feststellung, dass der begriff: wert, mit den je anderen begriffen: wert, entweder gültig im ontologischen argument oder gültig im relationalen argument, logisch nicht vereinbar ist. Im argument ist das problem des gründenden grundes ausgeklammert und vor die klammer gezogen, aber, der blick auf die phänomene in der klammer kann diese begriffe nur als gegensätze in raum und zeit erfassen. Es kann plausibel eingewandt werden, dass dann, wenn diese bedingung akzeptiert ist, die frage nach dem nutzen der abgrenzung: ontologisches/relationales argument, nur noch beliebige antworten haben kann. D'accord, aber auch dann, wenn in der perspektive der pragmatik der nutzen der unterscheidung gering erscheinen mag, so ist, weil sich an der praxis, geübt in der tradition, nichts ändern wird, in der perspektive der theorie alles klärend gesagt. Es kann keinen wertbegriff geben, der absolut gültig wäre. Das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, können nur den je eigenen wertbegriff definieren, der zu den je anderen begriffen als begriff ein widerspruch ist, als phänomene aber werden diese begriffe zueinander nur in gegensätzen erfasst. Daraus folgt, dass der genosse und das individuum als ich, wenn sie über die gegensätze disputieren wollen, einen konsens voraussetzen müssen, in dem die gegensätze kompatibel gestellt sind, nämlich in den je eigenen vorstellungen über das, was die werte sein sollen, die sie den weltdingen: n oder m, zuordnen wollen, im markt gewöhnlich mit einer preisangabe versehen, ausgedrückt in einer zahl. 
(e)
in der tradition werden die wertbegriffe und ihre phänomene in einer vielzahl von klassifikationen diskutiert, diskurse, in denen den ordnungsschemata plausibilität nicht abzusprechen ist, aber keines der klassifikationsschemata kann für sich absolute gültigkeit behaupten. Die koexistenz der schemata ist dann gesichert, wenn der verfechter des einen schema mit dem verfechter eines anderen schemata darin einig ist, dass die behaupteten schemata für den einen wie für den anderen gültig sind.
(f)
in der ästhetik ist "das schöne" ein wert. Es sollte konsens sein, dass das, was schön ist, zwar (auf)zeigbar ist, aber nicht mit einer zahl ausgedrückt werden kann. Das schöne ist nicht quantifizierbar, und der versuch, es im markt mit einem preisschild zu versehen, ist wildern auf fremden feld.
(g)
in der ethik ist "das gute" ein wert, aber das, was das gute ist, das kann nur mit einer handlung ausgewiesen werden. Die einzelne handlung ist zwar auszählbar, aber in dieser zahl ist das gute nicht als das gute ausgewiesen.
(h)
in der ökonomie hat das, was als vorteil, respektive als nachteil ausgewiesen ist, zwar einen wert, der mit einer zahl ausgedrückt werden kann, aber mit dieser zahl wird allein der vergleich zweier weltdinge zueinander und deren verknüpfung markiert(01). Diese zahl genügt im markt, wenn der wert eines tauschobjekts eine händelbare "grösse" sein soll, eben eine zahl, fixiert auf dem preisetikett an der ware.
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(01)  
die verknüpfung dieser weltdinge ist der gegenstand des arguments: 2.41.013.
(i)
die perspektiven, jede perspektive für sich, sind auf die argumentebenen fokussiert, auf denen die wertbegriffe erörtert werden, gültig für die bereiche: ästhetik und ökonomie. Die argumentebene der ethik ist eingeschlossen, aber dieser aspekt ist nicht der gegenstand des essays. 
  /2.51.009/ text<==// 
2.51.010
das individuum als ich steht in der pflicht zu erklären, warum es seinen anspruch auf etwas geltend macht(a). Es kann gründe geltend machen, die eine kausalkette tragen(=wissen), aber, das sind gründe, die, wenn sie die letzten dinge der existenz betreffen, festsetzungen sind, die das individuum als ich aus seinem individuellen impuls geschöpft hat, festsetzungen, die es für wahr hält, weil es sich autonom dafür entschieden hat(=glauben)(b). Die entscheidung über den letzten grund, der jeden besitzanspruch auf etwas begründen soll, kann das individuum als ich ad personam nur in seinem forum internum(c) treffen, aber diese entscheidung muss es auf dem forum publicum geltend machen und mit seinem grund, für es gewiss, gegen jeden anderen möglichen grund rechtfertigen(d).
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(a)
der besitzanspruch auf die güter des lebens ist ein aspekt, der in jeder gesellschaftlichen ordnung entscheidend ist(01), ein anderer aspekt ist der anspruch des individuums als ich auf wahrheit, die wahrheiten nämlich, die das fundament sind für jede form von religion und wissenschaft(02).
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(01)   //==>arg.: 2.41.014.
(02)   das problem dieser wahrheiten ist hier nicht zu erörtern.
(b)
für den terminus: autonom, kann auch der terminus: arbiträr, im sinn von willkürlich, eingesetzt werden(01). Alles, was das individuum als ich autonom entschieden hat, entspricht dem, was es als seinen willen erkennen kann. Das individuum als ich, das autonom ist, kann, wenn es das ich sein will, einen anderen willen nicht anerkennen, sei es der wille des genossen, sei es der wille eines sonst mächtigen in der gesellschaft oder sei es der wille (s)eines gottes. Das individuum als ich ist auf sich selbst zurückverwiesen.
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(01)
die ableitung des wortsinns: arbiträr, aus dem arbitrium = schiedspruch führt in der sache nicht weiter, weil letztlich jeder richter nur aus dem schatz seiner überzeugungen urteilen kann. Mit seinem urteil hat er, sein urteil begründend, das autonom gesetzt, was fortan recht(=wahrheit) sein soll.
(c)
die unterscheidung: forum internum/forum publicum,(01) ist strikt zu beachten, weil, wenn über die funktion der gründenden gründe analysierend und synthetisierend diskutiert wird, mit diesen termini die bereiche bezeichnet sind, die das individuum als ich und sein genosse urteilend geltend machen. Das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, agiert auf den argumentebenen: forum publicum und forum internum, unterscheidbar, einerseits autonom, andererseits gebunden, aber (politisch) frei(02). Die gründe(03), unter den bedingungen von raum und zeit geltend gemacht, sind, unterscheidbar gemäss ihrer funktion auf den argumentebenen, different zu beurteilen, und das, was auf der je einen argumentebene gültig sein kann, das muss auf der je anderen argumentebene nicht gültig sein. Das ist, als widerspruch erscheinend, kein widerspruch, weil die phänomene, jedes für sich, zueinander gegensätze sind, die nebeneinander in raum und zeit, auf dem forum publicum bestehen können.
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(01)
das wird andernorts en detail erörtert(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: forum internum und forum publicum.
(02)   //==>arg.: 2.53.004.
(03)
wenn das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, dem ding der welt: n, einen wert zuordnet, hoch und/oder niedrig, dann können sie viele argumente(=gründe) dafür geltend machen, gründe, die ihr fundament darin haben, dass sie als grund arbiträr(=willkürlich) vom individuum als ich und seinem genossen gewählt worden sind, gründe, die, jeder grund für sich, allein im genossen, respektive im individuum als ich, verortet sind. Das, was für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, der wert des weltdinges: n, ist, das haben, jeder für sich, das individuum als ich und sein genosse entschieden, aber, es ist etwas anderes, ob sie auf dem markt den imaginierten preis, das äquivalent des wertes, erzielen können(*1).
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(*1)
im forum internum ist das individuum als ich frei, sich auf einen bestimmten wert, ausgedrückt mit einer zahl, festzulegen, auf dem forum publicum muss es sich an die faktischen machtverhältnisse in der gesellschaft anpassen(+1), nolens volens.
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(+1)
mit dieser realität als horizont ist in der welt die these zu verneinen, dass jedem ding der welt, im streit stehend, ein unbestrittener/nicht_bestreitbarer intrinsischer wert zukomme. Insoweit ist jeder wert, der im markt gehändelt wird, relativ. Es gibt keinen absoluten wert und wenn, dann ist dieses gerede geschwätz.
(d)
mit dem argument der rechtfertigung ist die machtfrage aufgeworfen, die der horizont ist für jeden besitzanspruch, den das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, geltend machen können(01).
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(01)   die fragen der macht sind hier kein gegenstand der erörterungen und können darum beiseitegestellt bleiben.           /2.51.010/ text<==// 
2.51.011
die wertbegriffe der ästhetik und die wertbegriffe der ökonomie werden vom individuum als ich und seinem genossen verknüpft in der dialektik der wertbegriffe, die von allen, die es betrifft, auf der argumentebene der ökonomie oder der argumentebene der ästhetik gehändelt werden. Strikt zu unterscheiden ist, dass einerseits der genosse und das individuum als ich die subjekte sind, die die wertbegriffe als objekte ihres handelns instrumentalisieren für zwecke, die unvereinbar nebeneinander für sich existent sein können, und dass andererseits die umstrittenen wertbegriffe als objekte gehändelt werden, die als begriffe widersprüche sind, als phänomene aber nur gegensätze sein können, die in der einen oder anderen weise miteinander vermittelt werden. Die notwendige unterscheidung ist die konsequenz einer akzentverschiebung. Die wertbegriffe als objekte eines subjekts markieren phänomene, die zueinander in einem gegensatz stehen, der objektiv beschreibbar ist(a). Die dialektik der widerstreitenden begriffe aber, vertreten vom individuum als ich und seinem genossen, können nur von diesen in szene gesetzt werden, die in einer wechselseitigen relation miteinander verbunden sind, dessen vermittelndes moment der bestimmte wertbegriff ist(b). Es sollte präsent sein, dass jeder zahl die funktion einer vermittlung zukommen kann, weil die zahl als der "gemeinsame nenner" erscheint, der das ästhetische urteil mit dem ökonomischen urteil verbindet. Die vermittlung der beiden urteile in gang setzen und in gang halten können aber nur das individuum als ich und sein genosse, die die dialektik der beiden urteile aushalten müssen, einerseits urteilend über den wert eines schönen/hässlichen objekts, andererseits festsetzend die zahl des preises für den tausch. Mit dem vollzogenen
tausch ist zwar die differenz zwischen den motiven ausgeglichen, austariert im tausch, nicht aber die dialektik, die zwischen dem schönen bild und dem gezahlten preis offen bleibt(c).
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(a)
mit einer zahl(01) ist jeder gegensatz zwischen den objekten klärbar, der in der beschreibung eines objekts kenntlich gemacht worden ist. Diese klärung ist ausgeschlossen, wenn die beschreibung des objekts ein werturteil ist. Das werturteil: schön/hässlich, hat sein äquivalent nicht in einer zahl, pars pro toto die zahl: 10, weil mit der zahl: 10, allein die rangstelle definiert ist, die mit keiner anderen zahl in einer konkurrenzsituation stehen kann. Jeder vergleich aber markiert eine mögliche konkurrenzsituation(02), deren struktur mit der methode: dialektik, fassbar ist.
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(01)
die zahl ist eines der fundierenden kriterien in den wissenschaften von der ökonomie. Jede kalkulation betriebswirtschaftlicher oder nationalwirtschaftlicher form ist in kolonnen von zahlen figuriert, die für sich auch ein ästhetisches urteil evozieren können, aber in diesem urteil hat die zahl nur die funktion eines beliebigen zeichens. Zwar ist es gängige praxis, das kunstwerk als ware mit einem preisschild: 100€ oder 450.000.000€, zu versehen, aber mit dieser information wird nicht festgestellt, was der reale wert des kunstwerks ist(*1), weil die plausible praxis, den wert des kunstwerks festzusetzen, weder auf der argumentebene der ökonomie 1:1 auf die argumentebene der ästhetik übertragbar ist, noch kann die übertragung des festgestellten werts auf der argumentebene der ästhetik 1:1 auf die argumentebene der ökonomie gelingen. Das schliesst die einschlägigen urteile einerseits nicht aus, andererseits aber sind diese argumente im diskurs irrelevant.
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(*1)
die funktion der zahl: n, ist darauf beschränkt, die rangstelle der zahl in der zahlenreihe: 1-(n+1), festzulegen. Es ist ausgeschlossen, dass mit der zahl: n, ein korrespondierender wert: m, real gefasst ist, es sei, das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, hat damit eine bestimmte festlegung vorgenommen, die nur sie zu vertreten haben, jeder für sich.
(02)
die differenz ist: rangstelle oder vergleich. Die differenz: grooss/klein, konnotiert mit einer bewertung, ist ein vergleich. Die zahl: 10, aber ist nicht die zahl: 8 oder 12, damit entfällt der vergleich zwischen: 12 und 8.
(b)      //==>arg.: 2.52.016.
(c)
die differenz, manifest in den gegensätzlichen motiven, ist dann wieder real, wenn die akteure im markt, andere zeit - neues spiel, das spektakel von angebot und nachfrage wieder öffnen, dasselbe objekt wieder im widerstreit der motive(01).
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(01)
es ist eine interessante spekulation, wann und unter welchen bedingungen das gemälde: Salvator mundi, wieder unter den hammer kommen wird und was dann die zahl sein wird auf dem preisschild, das in der auktion auf das objekt geklebt ist(*1).
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(*1)
in der presse wird zweideutig über das fernere schicksal des bildes gemunkelt(+1). Offenbar ist das objekt, das bild: Salvator Mundi, das über die jahrhunderte unbeachtet geblieben war, kein echter "Leonardo da Vinci", sondern nur das produkt aus dem umfeld des meisters.
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(+1)   Rauterberg,Hanno: Super-Leonardo./bibliographie //==>argument: 2.92.014.       /2.51.011/ text<==// 
2.51.012
zwischen den dingen der welt: "ästhetik, kunstwerk und ökonomie", steht das individuum als ich im fokus. In seiner zentralen stellung ist das individuum als ich der vermittler zwischen dem kunstwerk als einem unikat und den möglichen perspektiven: ästhetik und/oder ökonomie, mit denen das individuum als ich das kunstwerk erfasst, den wert des kunstwerk beurteilt, gehändelt als ware im markt. Die situation ist komplex, aber sie ist eindeutig darstellbar im schema des trialektischen modus(a),(b).

Das kunstwerk ist als unikat(=original) das problem im widerstreit von ästhetik und ökonomie. Die momente im trialektischen modus sind das kunstwerk, die ästhetik und die ökonomie. Prima vista ist im argument(=graphik: 018a) das individuum als ich kein moment im schema, secunda vista aber ist das individuum als ich, gemäss der einsetzungsregel, das zentrum dieser problemlage. In den momenten: "kunstwerk oder ästhetik oder ökonomie", ist das individuum als ich als moment des trialektischen modus einsetzbar. Das resultat der einsetzung sind 3 schemata, die nicht identisch fallen können(=graphiken: 018b-d). Die drei schemata können in einer graphik(=018e) überschaubar zusammengefasst werden(c). Das individuum als ich, in der funktion des vermittlers, markiert das zentrum eines geschehens, das in der welt des individuums als ich ein ding der welt(=element der welt) ist(c).
-------
(a)      //==>arg.: 2.53.009.
(b)      die graphiken sind im argument: 2.52.017, abgelegt.
(c)
die graphik ist kein schema im trialektischen modus.
In der graphik: 018e, ist der erweiternde gedanke mit einem kreis in dickem strich und dem zeichen: welt||NATUR, angedeutet.        
  /2.51.012/ text<==// 
2.51.013
in der (post)moderne ist es chic, vom individuum zu sprechen, das der quell aller wahrheiten ist(a). In der ökonomie, präziser: in den phänomenen der werbung, wird alles vorstellbare, das die welt bewegt, auf das individuum verkürzt, so, als hänge alles von diesem individuum ab, für das alles geschehen solle. Dieses programm der neuen weltweisheit wird in den traktätchen ausgemalt und mit theorien fixiert, die mit dem terminus: individualismus, etikettiert werden(b).

Richtig an diesen redeweisen ist, dass das, was die welt in ihrer vielfalt und fülle ist, nur in den vorstellungen real sein kann, die ein individuum, das ein ich ist, imaginiert und denkt(c). Jenseits dieser vorstellungen, extramundum, kann es intramundum(d) nur das geben, was im relationalen argument mit dem zeichen: NATUR, fixiert ist und über das alles/nichts prädiziert wird - ad libitum. Diese vorstellungen sind in den phänomenen der welt, erfahren vom individuum als ich(e), in raum und zeit nur dann konkret, wenn das individuum als ich und sein genossen darüber kommunizieren, in jedem moment ihrer gelebten gegenwart(f) sich versichernd, was ihre existenz in der gemeinsam geteilten welt ist. Dieser prozess der selbsterfahrung ist unter der bedinung möglich, dass das individuum als ich und sein genosse den je anderen als der_andere anerkennen. Das prinzip der anerkennung des anderen als der_andere(g), schliesst jede vorstellung aus, die als ideologie des individualismus in der moderne verbreitet wird(h). Dem ondit entgegen ist das individuum als ich keine fensterlose monade(i), die nur sich selbst kennen kann(j) und jeden anderen zu einem mittel zum eigenen zweck verkleinert, um selbst grösser erscheinen zu können(k).
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(a)
wer sich der wahrheit des ontologischen arguments verpflichtet weiss, der sollte strikt trennen zwischen dem begriff: das individuum als ich,(01) und den phänomenen der individuen, die sich als ich begreifen und die im politischen kampf ideologien vertreten, die gemeinhin mit den termini: individualistisch und individualismus, bezeichnet werden. Es ist zutreffend, dass das individuum als ich der träger der wahrheit ist, aber, es allein kann nicht der träger der wahrheit sein, nämlich der wahrheit "an sich", wie im jargon geredet wird, weil das individuum, das das ich sein will, immer auf den genossen verwiesen ist, der als individuum auch ein ich ist. Mit diesem argument ist jeder theorie das fundament entzogen, auf dem die ideologien aufgebaut sind, deren zweck es ist, den aktuellen individualismus in der welt, hemmungslos gegen den anderen und sich selbst(02) zu rechtfertigen,.
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(01)   //==>arg.: 2.53.006.
(02)   //==>anmerkung: (j).     (a)<==//
(b)
d'accord, meine formulierung ist sehr allgemein gehalten, weil die analyse des modernen individualismus, gehändelt als ideologie, nicht der gegenstand dieses essays ist, angedeutet hier als randaspekt der debatten über den wert der weltdinge in ökonomie und ästhetik. Diese einschränkung sollte akzeptiert sein, weil die phänomenologie der ideologien des modernen individualismus vielgestaltig ist und die gehändelten varianten schwer auf einen gemeinsamen nenner gebracht werden können. Das, was diese ideologien des entgrenzten individuums im kern eint, das ist die tendenz ihrer protagonisten, konträr ihrem eigenen gerede, die relation: schöpfergott<==|==>geschöpf, umzukehren und das geschöpf, dem gotte gleich, zum gott der schöpfung zu erklären, den traditionalen gott zu einem blossen objekt degradierend. Das lemma der ideologen des individualismus ist, dass das individuum der nabel der welt sein solle, aber dieses individuum ist, ein wesen der natur seiend, im malstrom der natur nur ein transitorisches element(01).
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(01)
in dieser erfahrung des individuums als ich, teil seiner unbewussten lebenswelt, ist verortet, was gegenwärtig als terror und reale gewalt erfahren wird. Das individuum, ein ich sein wollend, will sich der gewalt in der natur entziehen, aber das ist ihm nur dann möglich, wenn es die reale chance hat, in jedem anderen individuum, das auch das ich sein will, den genossen erkennen zu können, ohne den es sich der gewalt in der welt nicht entziehen kann. Dem individuum, das das ich sein kann, muss ein anderes individuum, das auch das ich ist, entgegen stehen, wenn es, das individuum, sich selbst als ich bilden will. Diese chance, konstitutiv für das individuum als ich, ist verbaut, wenn das individuum nur noch sich selbst als objekt seiner wünsche verfügbar hat, den anderen als blosses mittel gebrauchend. Die doktrinen des individualismus können nicht die lösung sein, die als lösung der gesellschaftlichen probleme vermarktet werden, aber denkbar ist die lösung, mit der der genossen gedacht wird als der_andere, der der_andere ist, so wie für den genossen das individuum als ich der_andere ist(*1).
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(*1)   //==>arg.: 2.53.013.     (b)<==//
(c)
in raum und zeit hat das individuum als ich, teil der natur bleibend, die welt nur soweit im griff, soweit seine imaginationskraft und sein denken(=sprache) reichen. Die idee eines sich absolut setzenden individuums(01) ist für sich zwar plausibel, aber, positioniert auf dem forum publicum, geteilt mit dem genossen, kann diese idee nur ein teil der wahrheit sein, die das individuum als ich mit dem genossen teilt, wenn sie miteinander kommunizieren wollen und auch kommunizieren.
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(01)
die kombination der termini: absolut und inviduum, ist zwar möglich, aber für das individuum als ich ist in raum und zeit weder ein gegenstand aufzeigbar, der mit diesem terminus benannt werden könnte, noch ist für das individuum als ich ein begriff denkbar, der logisch widerspruchsfrei ist. Es gibt kein "absolutes individuum" und das, was in den dokumenten der historia als beispiele(=utopien) zitiert wird(*1), das sind phantome, die allein im forum internum eines beschränkten individuums, sich als ich verstehend, rumgeistern, das meint, in seinem wahn selbst das absolute wesen zu sein.
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(*1)
der "sozialistische mensch" ist ebenso eine chimäre wie der gläubige, der seinem gotte ergeben(=untertan) ist.  (c)<==//
(d)
die unterscheidung: intramundum/extramundum, ist andernorts en detail erläutert(01).
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(01)  
Richter,Ulrich: Intramundum/extramundum. 018:grenzeII. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.     (d)<==//
(e)     //==>arg.: 2.53.006.     (e)<==//
(f)     //==>arg.: 2.53.012.     (f)<==//
(g)    //==>arg.: 2.53.013.     (g)<==// 
(h)
der begriff: die moderne/(postmoderne), ist ein klassifikatorischer begriff und de facto als moment geschichtlicher reflexion in jeder historischen epoche nachweisbar. Insofern ist die redeweise: die moderne, nur beschränkt plausibel. Die griechische klassik war in ihrer zeit "die moderne" gewesen, nicht anders die renaissance im 15.jahrhundert, die in den nachfolgenden epochen zum prototyp der moderne erklärt worden war. Formen der ideologie: individualismus, sind in jeder historischen epoche möglich gewesen, es kommt nur darauf an, wie die akzente der deutung gesetzt werden.     (h)<==//
(i)
der rückgriff auf den terminus: monade, scheint eine nähe zur monadologie Leibniz' anzudeuten(01). Diese andeutungen sind ohne gegenstand(02), aber sie können nicht aus der welt geschafft werden, weil jeder verfügbare terminus wohlfeil gehändelt werden kann - richtig und auch falsch.
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(01)
zur philosophie Leibniz' habe mich mich andernorts en detail geäussert(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichworte: Leibniz/philosophie und Leibniz,G.W.
(02)
die Leibniz'sche monade ist nicht_teilbar, deshalb ist sie aber kein individuum, das unteilbar wäre.     (i)<==//
(j)
es ist üblich, den egoismus mit dem individualismus gleichzusetzen. Soweit die begriffe: egoismus und individualismus, im blick stehen, ist die gleichsetzung falsch, etwas anderes ist das unübersichtliche feld, auf dem die egoisten und individualisten sich tummeln, als phänomene kaum unterscheidbar. Jedem individualisten ist die attitüde des eogisten eigentümlich, aber das macht den egoisten, der nur auf sich selbst fixiert ist, nicht zu einem individualisten, der sich müht, sich von der menge abzusetzen. Das sind verhaltensweisen, die psychologisch erklärbar sind, die aber für eine gesellschaft, die mit der vorstellung: das_humanum,(01) kompatibel ist, nur eingeschränkt dienlich sein können.
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(01)
der begriff: das_humanun, wird andernorts erörtert(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: das_humanum.     (j)<==//
(k)
die logik, den anderen zu verkleinern, um selbst grösser zu erscheinen, ist die quintessenz der Trump'schen maxime: Amerika first. Partiell, beschränkt in raum und zeit, kann die maxime wirksam sein, aber sie ist immer zerstörend im ganzen, weil das individuum als ich, die eigne grenze im genossen nicht erkennend, seine welt, die das ganze ist, in seine teile auseinanderbricht. Das individuum als ich kann sich seines selbst nur dann gewiss(=sicher) sein, wenn es den genossen, der_andere, als den anderen anerkennt. In der anerkennung des anderen als der_andere ist das individuum als ich es selbst, nicht verwechselbar mit seinem genossen.        (k)<==//            /2.51.013/ text<==// 
2.51.014
das zentrale kriterium der ästhetik: schön, unterliegt als wort der logik der komparation: schön - schöner - am schönsten. Nicht anders das zentrale kriterium der menge in der ökonomie, fixiert mit den termini: viel und/oder wenig. Die komparation dieser termini ist einerseits gefasst mit den termini: wenig - weniger - am wenigsten, andererseits mit den termini: viel - mehr - am meisten. Es liegt auf der hand, die komparationen mit der zahlenreihe: 1-(n+1),(a) zu verknüpfen, aber das, was prima vista plausibel ist, das ist secunda vista falsch. Die kriterien der ästhetik und der ökonomie sind nicht kompatibel mit dem prinzip der zahlenreihe: 1-(n+1). Die zahlen markieren allein punkte auf einer skala: a-z(=0-1), die termini der komparation bezeichnen klassifikationsbegriffe(b), die immer einen vergleich von zwei möglichen weltdingen zum gegenstand haben. Die zahl: 8, ist die zahl, die mit dem zahlzeichen: 8, markiert ist, nicht anders die zahlen: 12 und 16. Mit dem terminus: schön, erweitert die termini: schöner und am schönsten, haben die zahlen: 8 - 12 - 16, nichts gemein(c), aber mit den termini: viel und/oder weniger, könnten berührungspunkte angezeigt sein, weil es plausibel ist, die rangstelle auf der skala, eine räumlich/zeitliche vorstellung, mit der reihe der zahlzeichen analog zu setzen. 12 ist mehr als 8 und weniger als 16, und das meiste oder das wenigste hat auf der skala in den extrempositionen zwar einen definierten ort, der mit den zeichen: 0 oder 1, markiert werden kann, der als ort aber nicht die rangstelle der zahlenreihe: 1- (n+1), ist, der mit dem zeichen: 0, oder mit dem zahlzeichen: n+1, markiert wird. Diese differenz ist zu beachten, auch dann, wenn der einwurf gemacht wird, dass mit einem ästhetischen urteil aussagen gemacht werden, die analog zu den zahlzeichen stehen können.
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(a)      //==>arg.: 2.53.014.
(b)
die unterscheidung: klassifikationsbegriff und relationsbegriff, ist zu beachten, dazu andernorts en detail(01).
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(01)   //==>INDEX//Register: stichworte: klassifikation, relationsbegriff, klassenbegriff(ff).
(c)
der zahlenreihe: 1-(n+1), sollte eleganz nicht abgesprochen werden, aber es ist zweckmässig, strikt zu trennen, einerseits die logische struktur der zahlenreihe, und andererseits die ästhetischen empfindungen, mit denen das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, die schönheit der konstruktion wertschätzt(01). Das sind reflexionen, die dem ensemble der zahlen in der zahlenreihe: 1- (n+1) schönheit zuschreiben, aber das sind reflexionen, die als randthema beiseite gelegt sind.
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(01)
jeder ökonomischen formel ist auch ein ästhetischer reiz zu eigen(*1), aber das ist die einschätzung eines betrachtenden individuums als ich und diese einschätzungen sollten nicht mit den formen der betrachteten objekte verwechselt werden. Erst im blick des individuums als ich scheint die schönheit dieser modelle auf, figuren gleich, die mathematisch definierbar sind, definiert in den formeln der mathematiker. Diese formeln sind nicht "an sich" schön(*2), sondern sie sind für den betrachter schön, weil der betrachter sie aufgrund ihrer symmetrie und kalkulierten abweichungen als schön beurteilt.
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(*1)
die in einer mathematischen formel verborgene schönheit, kann mittels der bewegungen eines pendels sichtbar gemacht werden, resultate, die frappierende ähnlichkeiten aufweisen mit der vielfalt der blüten in der natur.
(*2)
die schönheit der daseienden weltdinge ist kein kriterium des seins. Der grund ist, dass das daseiende ding der welt, das schöne ding, ein element des seins ist, das als teil niemals das ganze sein kann.           /2.51.014/ text<==// 
2.51.015
in den rollen: ästhetiker und ökonom, hat das individuum als ich die funktion des vermittelnden moments. Mit der setzung der relationen, entweder zu dem moment: ästhetik, oder zu dem moment: ökonomie, hat das individuum als ich, in der funktion des ausgeschlossenenen dritten moments, die funktion des vermittlers(a). Es wäre aber eine fehldeutung der vermittelnden funktion des individuums als ich, wenn behauptet würde, dass die wahl der rollen beliebig austauschbar sei, so, dass die eine möglichkeit einfach durch die andere möglichkeit ausgewechselt werden könnte(b). Das individuum als ich, das in den beiden rollen die aspekte der ökonomie und der ästhetik miteinander vermittelt(=verknüpft), agiert, wenn es den wert eines kunstwerks bestimmen will, sowohl in der rolle des ästhetikers als auch in der rolle des ökonomen. In der vermittlung, gefasst in der logik des trialektischen modus, muss das individuum als ich das jeweils andere mitdenken, ohne dass es das je andere unmittelbar präsent haben kann. In der vermittlung der beiden rollen sind zwei momente miteinander verknüpft, das jeweils andere in der relation ausschliessend, im akt des austauschs der rollen aber, jetzt der ästhetiker, dann der ökonom, jetzt der ökonom, dann der ästhetiker, wird die eine rolle gegen die andere ausgewechselt. Diese differenz sollte nicht unterschlagen werden.
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(a)      //==>arg.: 2.52.002, graphik: 003a.
(b)
der sammler ist nicht: einmal der ästhet und dann der ökonom, oder: einmal der ökonom und dann der ästhet. Er ist immer beides, wenn er synthetisierend eine bestimmte situation reflektiert, also den schatz in seiner sammlung beurteilt(=bewertet), einmal als kunstwerk(=objekt der ästhetik) und dann als ware im potentiellen markt(=objekt der ökonomie), oder: einmal als ware und dann als kunstwerk(01).
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(01)   das, was als begriff mit der formel: entweder/oder, erfasst ist, das ist als phänomen real in der situation: sowohl/als auch. 
  /2.51.015/ text<==// 
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fortsetzung: subtext: 2.52.001-2.52.021
<==// anfang

stand: 20.04.26.
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