TEXTSAMMLUNG
das argument des monats
ausgabe: (36)11/19 //11-12/2019 november-dezember/2019 (blieb stehen bis 12/2020)
Die kostenrechnung der ökonomen und das prinzip
des kosmos: die erhaltung der energie. Eine reflexion über den
preis der ware, gefordert im markt.
In der aufgeregten debatte über die drohende klimakatastrophe(a)
könnte es nützlich sein, den blick auf ein faktum zu richten, das in
der physik des kosmos als ein naturgesetz angesehen wird, nämlich
das gesetz von der erhaltung der energie(b). Die
den kosmos schaffende energie kann weder vermehrt werden, noch wird
sie vermindert - alles, was in der natur ist, das ist einem
unablässigen prozess des stoffwechsels(=metabolie) unterworfen(c). Dem gesetz der natur, so das ondit,
könne sich kein ideologe entziehen(d); denn,
entweder der ideologe glaubt an das gesetz, von ihm statuiert, dann
hat er sich diesem gesetz unterworfen wie einem geglaubten gotte,
oder er glaubt nicht an das proponierte naturgesetz, dann wird er,
der ungläubige, mit seinem geschwätz, beliebige elemente des
systems: natur, in die schranken verwiesen, verschwunden in der
weite des kosmos - nichts war, nichts wird sein.
Mit dieser these ist der horizont markiert, in dessen grenzen eine
konvention im markt reflektiert wird, die das mantra der zeit ist,
die beobachtung nämlich, dass alle marktteilnehmer, ihren vorteil
sichernd, das recht sich nehmen, verteilt nach den verfügbaren
machtmitteln, über ihre verhältnisse zu leben, leben zu dürfen und
leben zu können, jeder auf kosten des anderen und alle zu lasten der
natur. Mit der natur aber, ein faktum im markt, ist nicht zu
spassen, weil im markt jeder teilnehmer nur das verzehren kann, was
er sich selbst geschaffen hat, durch seine arbeit der natur
abgerungen und entnommen, und das er real in den formen seines
mülls, die resultate seines stoffwechsels mit der natur, der natur
wieder zurückgibt(e), ein wirkzusammenhang, der als das
kulturelle pendant zum gesetz: die erhaltung der energie im kosmos,
interpretiert werden kann. Das, was die lebensweise der menschen,
die moderne in allen ihrer varianten, seit der aufklärung von der
alten tradition unterscheidet, das ist der glaube, jetzt sei alles
machbar, weil das heil der welt im linearen wachstum des
wirtschaftens gegründet sei(f). Es mag
zutreffend erscheinen, dass das progressive wachstum der
güterproduktion ein faktum ist, beobachtet für einen bestimmten
abschnitt des wirtschaftsprozesses auf der geraden der progression,
aber in der natur(=kosmos) ist der bestimmte abschnitt der
progression nur ein teil der zirkularen kurve, die, definiert als
sich schliessender kreis, die grenze des systems: kosmos(=natur),
bestimmt, jener grenze also, jenseits der alles nicht_bestimmt ist(g). In raum und zeit ist der markt
begrenzt und jedes wachstum im markt hat seinen gipfelpunkt, in dem
die progression, das wachstum, umschlägt in zerfall und vernichtung,
rückkehr in den ausgangspunkt, der aber ein anderer sein wird.
In diesem horizont werden die aktuellen debatten über eine
(mögliche) klimaneutrale produktion von CO2 geführt. Im rückblick
auf die historia der gattung: homo sapiens, kann behauptet werden,
dass die balance zwischen der produktion und dem verbrauch von CO2
in der natur, die schwankungen in der erdgeschichte beiseite
lassend, solange bestand hatte, bis die menschen gelernt haben, die
fossilen energien im industriellen maasstab zu nutzen. Es wurde eine
ressource, verknüpft mit dem verbrauch der fossilen energien,
progressiv und excessiv ausgebeutet, ohne die kosten der nutzung und
seine folgen zu bedenken. Das problem war über lange zeit verkannt
worden, solange, bis die menge des verbrauchs der ressource:
kohlenstoff, werte angenommen hatte, die die kompensationsfähigkeit
der natur überstieg, sichtbar machend, dass die menschen über ihre
verhältnisse gelebt haben, mehr verzehrend, nämlich natur, als sie
selbst mit ihrer arbeit schaffen konnten. D'accord, man lebte gut,
weil die kosten für die erhaltung des gleichgewichts in der natur
verborgen geblieben waren und es nur wenige zeitgenossen gegeben
hat, die für das kommende problem einen blick übrig hatten(h). Dieser zusammenhang ist im jahr:
2019, offenkundig geworden und kann nicht mehr ignoriert werden.
Durch diese erkenntnis, das ist wissen, sollten die menschen
veranlasst sein, die ökonomie ihrer existenz kritisch zu
reflektieren, wenn den nachkommenden generationen die chance zum
leben bewahrt bleiben soll; denn das in der zukunft verheissene
leben ist die bedingung, dass die heute lebenden menschen sich
selbst als mensch erkennen zu können(i).
Den ökonomen des marktes ist, seit es einen markt gibt, bekannt,
dass die menschen auf dem markt nur das tauschen können, was sie mit
ihrer arbeit geschaffen haben, das soll heissen: was sie der natur
abgerungen haben und wieder zurückgeben. Sie begreifen den markt,
analog der natur(j), als ein system von kräften(k), das idealiter als ausgeglichen
definiert ist, dessen balance aber in raum und zeit prekär(=volativ)
ist, schwingend um einen fiktiven nullpunkt, der transitorisch in
amplituden zwischen den polen: >0 und <1, changiert. Im markt
aber, in der natur nicht anders(l), ist
das vermögen der teilnehmer, mit dem jeweils anderen konkurrieren zu
können, ungleich verteilt(m), mit der möglichen konsequenz, dass
die systeme kollabieren, wenn die ungleichheit zwischen den habenden
und den nicht_habenden so grooss geworden ist, dass, fokussiert auf
den markt(n), der austausch der produkte,
geschaffen durch arbeit, unmöglich geworden ist, weil, juristisch
geurteilt, die wenigen in der gesellschaft alles haben und die
vielen nichts. Es liegt in der logik des marktgeschehens, dass auf
der seite der habenden die dinge der welt akkummuliert werden, die
den nicht_habenden entzogen sind. Der grund für den prozess der
kummulation, implizit eine folge des prinzips der zahl: 1,(o),
ist darin zu verorten, dass die kosten für die produkte der arbeit,
getauscht im markt, ungleich verteilt sind, gespiegelt in der
individuellen potenz jedes marktteilnehmers als konsequenz der
machtverhältnisse in der gesellschaft. Entweder kann der
marktteilnehmer einerseits mehr konsumieren als er mit seiner arbeit
geschaffen hat, eingeschlossen die kosten für das produkt, die in
die zukunft verlagert sind, oder, der marktteilnehmer kann
andererseits für sein arbeitsprodukt weniger erlösen als er mit
seiner arbeit real geschaffen hat, ausgeschlossen von der
konsummation seiner eigenen arbeit, aber belastet mit den kosten für
das produkt, die auch in die zukunft verlagert sind. Unter dieser
bedingung des marktes, notwendige konsequenz der ungleichen
verteilung der weltdinge im markt, ist die berechnung der realen
kosten eines tauschobjekts perspektivisch verzerrt, weil, verortet
in der struktur des marktes, die abschätzung der faktischen kosten
und die verteilung des prospektiven gewinns den regeln der macht
unterworfen ist und nicht der regel der natur, dem zufall im
stoffwechselprozess des kosmos. Das produkt der arbeit, der natur
abgerungen und unter den marktteilnehmern im markt getauscht, ist in
seinem realen wert definiert(p). Dieser wert aber, identisch mit
sich, erscheint in seinem tauschwert, der tausch real vollzogen, als
ungleich, auf der einen seite das mehr, auf der anderen seite das
weniger. Die ökonomen des marktes können die fiktion des gleichen
tauschs im markt nur im horizont eines kunstgriffs suggerieren, der
einerseits die fiktion des gleichen tauschs aufrecht erhalten muss,
der andererseits die realen kosten der getauschten objekte aus dem
kalkül(=logarithmus) herausrechnet und diese kosten, verdeckt oder
offen, bei der natur verrechnet(q). Wenn die realen kosten für die
schaffung eines produkts, tauschobjekt im markt, exakt dem
konsumenten des produkts "in rechnung" gestellt würden, unterbliebe,
kenntlich gemacht im richtigen preis des tauschobjekts, manch ein
tausch, der in der gesellschaft inszeniert wird, immer zu lasten des
schwächeren und der natur. Die ökonomen, die ideologen des marktes,
können mit ihren theorien und prognosen die kulisse eines korrekten
tauschs zwar aufbauen, aber der austausch der weltdinge wird im
markt immer zu lasten der natur und des schwächeren in der
gemeinschaft gehen. Der schwache kann sich nicht wehren, weil der
stärkere das recht der abwehr definiert hat; die natur aber schweigt
- noch - und wird, wenn die grenze des tolerierbaren überschritten
ist, nicht_revidierbar, dem spuk der marktökonomen beenden.
Was der mensch verzehren will, das muss er sich erarbeitet haben,
einerseits der natur abgerungen und das verzehrte dieser wieder
zurückgebend, andererseits soll mit dem genossen der tausch der
weltdinge gerecht organisiert sein, den betrug ausschliessend, aber
eingebunden in einem system, das weder mehr ausweisen kann noch
weniger.
Das letzte wort hat die natur, das kein mensch mehr hören wird.
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Anmerkungen
(a)
in den globalen debatten um die veränderungen im
weltklima ist offenbar nur eines sicher: der statistische befund,
dass seit beginn der wetteraufzeichnungen die temperatur des
planeten: Erde, um ca. 1° im jahresmittel erhöht ist. Über die
gründe gibt es viele meinungen, fundiert in wissenschaft und
aberglauben, die meinung aber, dass die erderwärmung durch die
lebensweise der menschen seit der industriellen revolution, etwa
1750, verursacht worden sei, ist nach den verfügbaren daten zwar
plausibel, aber monokausal(01) nicht beweisbar(02), und die
menschen werden den monokausalen beweis zwingend auch nicht führen
können, weil, wenn die probe auf's exempel gemacht werden kann,
die gattung: mensch, nicht mehr existieren wird; denn der
lebensraum der gattung: homo sapiens, wird durch die
fortschreitende erderwärmung so verändert sein, dass für die
gattung: mensch, keine heimstatt mehr bleibt. Das ist die
nüchterne beschreibung eines prozesses, der in den zustand
einmünden wird, den Ich mit dem zeichen: NATUR,(03) fixiere.
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(01)
der kosmos, so die gängigen theorien, ist ein
multikausales system, in dem jedes ereignis in wechselseitigen
beziehungen mit jedem anderen ereignis in vielfältiger weise
miteinander verknüpft ist. Zwar wird es immer möglich sein,
einen grund für sich zu benennen und die folgen zu beschreiben,
aber die erkenntnis gilt nur für den bestimmten fall, nicht aber
für das system als ein ganzes.
(02)
einem missverständnis ist vorzubeugen. Es ist ein
fehler, die nicht_möglichkeit einer monokausalen erklärung in
einen beweis umzudichten, um zu beweisen, dass die these vom
menschengemachten klimawandel falsch sei. Im prozess der
wechselwirkung in komplexen systemen gibt es den "einen" grund
nicht, sondern weitere gründe können benannt werden, über die in
der monokausalen erklärung nichts prädiziert ist. Gleichgültig,
ob der faktische klimawandel vom menschen verursacht worden ist
oder nicht, es ist einfach unklug, die welt weiter zu vermüllen
und damit prozesse der veränderung in einem bislang stabilen
system zu initiieren und beschleunigend in gang zu halten.
(03)
zur erläuterung des zeichens: NATUR, andernorts
mehr(*1).
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(*1) stichwort: zeichen:_NATUR. //==>INDEX
der argumente/ //==>INDEX
der begriffe/. (a)<==//
(b)
das gesetz: die erhaltung der energie, wird als theorie
der physik nicht weiter erörtert und Ich beschränke mich auf den
verweis: wikipedia, als ausreichende orientierung für den
vorgesetzten zweck. (b)<==//
(c)
das gesetz von der erhaltung der energie ist das
fundament für die allgemeine überzeugung, die natur sei ein ewiger
prozess des stoffwechsels(01). Ein geschlossenes system ist
dadurch definiert, dass mit dem system eine bestimmte zahl von
elementen einerseits festgelegt ist, und dass andererseits diesem
system, definiert als ein ganzes, weder ein element entnommen
werden kann, noch diesem eins zugefügt wird. Diese festlegung ist
bestimmt als postulat des erkennens, das weder beweisbar ist noch
widerlegbar; denn das postulat ist der gründende grund jeder
vorstellung von kausalität.
------
(01) schon Heraklit hatte es auf seine weise gelehrt:
panta rei - alles fliesst. (c)<==//
(d)
die annahme, das naturgesetz sei ehern-unverbrüchlich,
ist ein postulat der kritischen vernunft und als dieses postulat
kann die these, die energie des kosmos sei fix, nur eine
vorstellung des individuums als ich sein. Für das individuum, das
das ich sein will, genügt diese vorstellung, um alles, von dem es
bewegt wird, hinreichend erklären zu
können.
(d)<==//
(e)
es sollte nüchtern gesehen werden, dass die gattung:
homo sapiens, ein moment im kosmos, der natur die produkte seiner
arbeit als müll(=abfall) zurück gibt, indifferent neues material
für den stoffwechsel der materie, das klaglos von der natur
zurückgenommen wird und im malstrom des stoffwechsels
verschwindet. Mit der technologischen revolution ist eine neue
situation eingetreten. Diese differenz, entstanden im wechsel der
alten welt zur moderne, sollte nicht ignoriert werden, nämlich das
faktum, dass mit den neuen techniken, vor allem durch die
fortschritte in der chemie, produkte der menschlichen arbeit
entstanden sind, die eine veränderte qualität haben(01) und die im
system der natur neue elemente sind, die der natur hinzugefügt
wurden und progressiv fortschreitend hinzugefügt werden, die aber
von der natur nicht in der bekannten form als teile der natur
integriert werden. Die natur, das ist die bedingung ihrer
existenz, ist fähig, konsequenz des gesetzes von der erhaltung der
energie, die produkte ihres stoffwechsels in den kreislauf des
stoffwechsels der weltdinge einzubetten, jedem lebewesen in der
natur die chance einräumend, von den stoffwechselprodukten anderer
lebewesen zu leben, nicht immer zum vorteil des individuums, aber
immer zum existenzerhalt der gattung. Dieser austauschprozess, den
die menschen in alter zeit mit ihrer arbeit nicht aushebeln
konnten, weil ihre kräfte zu klein waren, ist in der moderne
unterbrochen worden durch produkte, die die menschen mit ihrem
erfindungsgeist geschaffen haben, das menetekel ist der terminus:
plastik. Das ist ein prozess, der von der natur bislang toleriert
wurde, weil die mengen des menschlichen stoffwechsels für die
natur als system verkraftbar waren, solange, bis in der natur die
grenzlinie des möglichen überschritten ist. Das system: natur, hat
auf diese grenzüberschreitung nur eine antwort: kollaps des
systems, eine neue ordnung im system des kosmos etablierend, die
für jede gattung die bedingung ihrer existenz neu definiert. So
wie die dinge im jahr: 2019, stehen, ist die grenzlinie am
horizont erkennbar geworden.
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(01)
mit dem neuen wissen hatten die menschen die fähigkeit
erlangt, in den stoffwechsel der natur einzugreifen. Es wurden
mittels chemischer verfahren stoffe geschaffen, die mit dem
stoffwechsel der bekannte natur nicht kompatibel sind und
folglich im stoffwechselprozess der natur nicht integrierbar
erscheinen(*1). Damit ist die basis für den stoffwechselprozess
verändert und die natur ist mit neuen bedingungen konfrontiert,
die eine neue, eine andere ordnung sind.
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(*1) die natur wird auf diese änderungen eine
antwort geben, aber, ob für die gattung: homo sapiens, dann der
garten Eden noch möglich sein wird, das ist heute eine offene
frage ... . (e)<==//
(f)
der glaube der ökonomen, im wachstum der wirtschaft gäbe
es einen linearen fortschritt, ist eine selbsttäuschung. D'accord,
es gibt ökonomisches wachstum, die konjunkturzyklen belegen die
behauptung. Auch im kreislauf der natur gibt es phasen des
wachstums, phasen des progressiv-linearen fortschritts, aber diese
phasen des wachsens sind beschränkt auf ein kleines, definiertes
stück des ganzen kreises, dessen anfang und ende in jedem
kreispunkt identisch fallen, wenn der kreis als kreis bestand
haben soll. Für die phänomene des wachsens sind die anderen teile
des kreises entweder indifferent oder es sind die phasen des
sichtbaren zerfalls, das ende erscheinend als rückkehr in den
anfang, dem alles wieder entspringen
kann. (f)<==//
(g)
das metaphysische problem jeder grenzbeschreibung habe
Ich andernorts erörtert(01):
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(01) Intramundum/extramundum. Reflexionen zur
metaphysik und logik des begriffs: grenze. In: www.ur-philosoph.de
//==>bibliographie //==>verzeichnis //==>signatur: 018:grenzeII.
(g)<==//
(h)
auf die grenzen des wachstums ist immer wieder
hingewiesen worden. In der moderne ist es der bericht des Club of
Rome, Grenzen des Wachstums, 1970. Für die alte zeit kann die
traumdeutung des Joseph in Ägypten zitiert werden. Den sieben
fetten jahren folgen sieben magere jahre(01). Eine variante dieser
warnungen sind die erzählungen von bevorstehenden weltuntergang.
In ihrer struktur ist die Apokalypse des Johannes nicht von den
modernen erzählungen im cyberspace unterscheidbar.
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(01) Genesis,
41.kapitel. (h)<==//
(i)
die projektionen in die zukunft(=utopien) sind die
bedingung dafür, dass das individuum als ich, sein genosse
eingeschlossen, den moment der gelebten gegenwart erkennen kann
als den transitorischen moment, der das individuum als ich von den
facta der vergangenheit trennt, die es in seinen vorstellungen,
gedacht im forum internum, erinnert. Wenn eines der momente des
begriffs: zeiterfahrung ausfällt, dann kann das individuum, das
ein ich ist, sich nicht selbst als das ich erkennen(01). Es wird
ein element des systems: natur, sein, physisch als dieses oder
jenes individuum in der natur präsent, über das, etwas zu
prädizieren, kein individuum als ich benennbar ist.
-----
(01)
zum zeitbegriff im relationalen argument anderorts en
detail(*1).
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(*1) stichworte: zeit und zeiterfahrung. //==>INDEX
der argumente/ //==>INDEX
der begriffe/ (i)<==//
(j)
methodisch ist die analogie: markt/natur, zulässig, weil
strukturen verglichen werden und nicht phänomene. Auch dann, wenn
die phänomene beschreibbar nicht gleich sind, ist der vergleich
ihrer strukturen möglich. In der theorie ist der markt ebenso ein
system wie die natur, es sind geschlossene systeme, deren
bedingung ist, das den systemen kein element verloren gehen kann
oder eines hinzugefügt wird, gemäss der logik des gesetzes von der
erhaltung der energie. (j)<==//
(k)
das, was in der natur als kraft(=kräfte der natur)
erscheint, das sind im markt die teilnehmer. D'accord, das ist
eine analogie, aber für die argumente, mit denen die phänomene im
markt erklärt werden sollen, genügt die
analogie. (k)<==//
(l)
auch in einer anderen perspektive ist der vergleich:
markt/natur, plausibel. Das ist die konkurrenzsituation, der
sowohl das individuum in der natur ausgesetzt ist als auch der
teilnehmer im markt - jeder kämpft für sich um's überleben. Aber
die bedingungen für den konkurrenzkampf sind im markt und in der
natur nicht gleich(01). In der natur entscheidet der zufall über
die chance zum leben, im markt ist es der reale besitz der
weltdinge, der jeden nichtbesitzer der weltdinge vom markt
ausschliesst, dinge der welt, die akkumuliert werden können, den
besitz für den einen vergrössernd, die chance dazu für den anderen
verkleinernd. Im markt einerseits kann der agent im tauschprozess
auf seinen besitz zurückgreifen, diesen besitz, sein vermögen, in
die waagschale werfend zu lasten des nicht_besitzenden, in der
natur andererseits ist das individuum auf sich gestellt und muss
abwarten, was der zufall für es bereithält - das paradies oder die
vernichtung.
------
(01) die differenz: potenz/impotenz(=natur), und die
differenz: arm/reich(=markt), können per analogiam auf einer
argumentebene erörtert werden, aber jeweils ist die differenz:
zufall oder kalkül, zu beachten. (l)<==//
(m)
im markt ist die differenz: arm/reich, unbestritten,
über das ausmaass der ungleichheit kann das erforderliche in den
jährlich erscheinenden wohlstandsberichten nachgelesen werden. Das
faktum der ungleichheit sollte aber nicht mit der rechtfertigung
der ungleichheit und ihrer kritik verwechselt werden. Im kalkül
der ökonomen, wenn der preis eines produkts im markt festgesetzt
werden soll, steht die differenz: arm/reich, immer vor der
klammer. Was zählt, das steht im kalkül in der klammer, der
gewinn, die rendite eines geschäfts.
(m)<==//
(n)
die regel des markts: der besitz der tauschbaren
weltdinge entscheidet über den tausch, ist mit der regel der
natur: der zufall, nicht vergleichbar, der darüber entscheidet,
dass das individuum sich das aneignen kann, was gerade auf dem weg
liegt. Es ist der zufall der chancen, mit dem entschieden ist, ob
das individuum einer gattung ausreichend nahrung finden kann oder
nicht. Das exemplar in der natur hat auf seine chance(=ausbeutung
der ressourcen) keinen einfluss, weil es über keinen besitz an
nahrungsmitteln verfügen kann, die in einer notzeit einsetzbar
sind. (n)<==//
(o)
mit einer beispielsrechnung kann die logik der
zahlenreihe: 1-(n+1), und der mechanismus der ziffer: 0,
demonstriert werden. Wer im markt 100,00€ einsetzen kann, der kann
nicht mit dem marktteilnehmer konkurrieren, der 1000,00€ verfügbar
hat, die 100,00€ werden von den 1000,00€ gefressen
.... (o)<==//
(p)
wenn das individuum als ich mit seiner arbeit der natur
etwas abringt, dann fallen kosten an, die bezifferbar sind. Diese
kosten müssen bezahlt werden, nämlich vom marktteilnehmer, der als
konsument das produkt erwerben(=verzehren) will. Dafür ist, unter
welchen bedingungen auch immer, ein wert angebbar, der mit einer
zahl beziffert werden kann(01). Im tauschprozess auf dem markt
erscheint dieser wert aber different. Was für den potenteren
marktteilnehmer ein mehr an gewinn ist, das ist für den
schwächeren ein verlust, was für den schwächeren höhere kosten
sind, das sind für den potenten niedrigere kosten(=dumping). In
diesem handel, konsequenz im kampf der machthabenden, bleiben die
kosten für die natur aussen vor, weil diese kosten im markt
entweder unterschlagen werden oder in die zukunft verschoben
sind(02). Dieses spiel ist an seine grenzen gekommen, weil, und
das zeichnet sich am horizont ab, die natur das spiel nicht mehr
mitmachen kann.
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(01)
jedes ding der welt, durch arbeit der natur
abgerungen, hat seinen je eigenen wert, den wert nämlich, der in
der arbeit vom individuum als ich geschaffen wird. Wie dieser
wert aber beziffert werden soll, das hängt ab von der verteilung
der macht in einer gruppe(=gesellschaft). Die festlegung der
ziffer aber folgt der logik der ausbeutung des menschen durch
den menschen, man nennt's auch sklaverei. Der mächtige diktiert
die ziffer, die der schwache zu akzeptieren hat.
(02)
in der jüngeren historia ist die verschiebung der
kosten auf die natur im streit um die nutzung der kernenergie
manifest. Die kosten für die entsorgung des (strahlenden)
atommülls wurden, gegen das gesetz(*1), in die zukunft
verschoben und die rechnung haben die nachkommenden generationen
zu zahlen. Das schema wird wiederholt in der debatte über die
aktuelle "bepreisung" von CO2. Das sparmodell der jetzt lebenden
generation, das sind die besitzer der SUV's, wird von den
nachfahren bezahlt werden, und die werden nicht mehr zahlen
können, weil ihre lebensgrundlage weggebrochen sein wird, aber
das ist ein anderes problem, das kein problem mehr ist, weil es
diese generation nicht mehr geben wird.
------
(*1) wenn das Atomgesetz, seit beginn der
friedlichen nutzung der kernenergie geltend, korrekt ausgelegt
und angewandt worden wäre, hätte keines der AKW's in der BRD
weder gebaut noch betrieben werden dürfen, weil die entsorgung
des strahlenden mülls ungeklärt ist. Offen ist derzeit, ob die
kommision für den bau des endlagers jemals "zu potte" kommen
wird. (p)<==//
(q)
die techniken sind vielgestaltig, mit denen die kosten
für den gebrauch der natur auf die natur abgeschoben werden,
einerseits mit gewalt, andererseits mit der interessengeleiteten
gestaltung des rechts. Der raubbau an der natur wird mittels
blanker gewalt betrieben, aktuell zu zitieren ist die ausbeutung
des regenwaldes am Amazonas. Raffinierter organisiert ist die
ausplünderung der natur mittels verträgen(01) und den paragraphen im
gesetz(02). Das ist in der geschichte
die ubiquitäre erfahrung, die erfahrung nämlich, dass die
gestaltung des rechts durch den starken bewerkstelligt wird, immer
zu lasten des schwachen formuliert.
Der natur wird gewalt angetan, aber das bleibt in der natur nicht
ohne folgen. Eine konsequenz sind die veränderungen im weltklima,
interpretiert als drohende klimakatastrophe.
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(01)
fokussiert auf die problemlage in der Bundesrepublik
Deutschland. Mit welchem rechtsgrund ist die RWE ermächtigt, die
braunkohle im Rheinischen Revier auszugraben und so die
landschaft buchstäblich umzustürzen? D'accord, das ist alles in
verträgen zwischen staat und privatmann geregelt, aber, was ist
das argument, das dem privatmann das recht gibt, auf den abbau
der braunkohle im boden einen anspruch erheben zu können, und,
mit welchem argument wird begründet, dass der staat das recht
hat, das recht zum abbau einem privatmann zu überantworten? Der
faktische besitz des bodens kann der grund nicht sein, weil
weder der boden, noch das, was in ihm als schatz verborgen ist,
das resultat der arbeit eines menschen sein kann. Anders zu
beurteilen sind die produkte, die der mensch auf dem grund und
boden abgestellt hat, produkte seiner arbeit, die den anspruch
auf eigentum an diesen weltdingen begründen(*1). Diese debatte
muss geführt werden, wenn über die kosten gestritten wird, die,
klammheimlich, immer bei der natur abgelegt werden.
-----
(*1) Richter,Ulrich: Die begriffe: eigentum und
besitz, im trialektischen modus. In: www.ur-philosoph.de
//==>bibliographie //==>verzeichnis //==>signatur: 016:eigentum.
(q/01)<==//
(02)
fokussiert auf die problemlage in der Bundesrepublik
Deutschland.
Unter dem stichwort: subventionen des staates,(*1) werden die
realen kosten für die gewinnung von energie aus kohlenstoff
und/oder aus atomkraft von den ökonomen aus der
kosten/nutzen-rechnung der energiegewinnung herausgerechnet. Mit
diesem bilanzkniff konnte der anschein aufrechterhalten werden,
die kernenergie sei kostengünstiger als die gewinnung der
energie aus den fossilen energieträgern(*2). Im jahr: 2019, hat
sich abgezeichnet, dass es nicht mehr sinnvoll sein kann, die
alten technologien, für die alternativen verfügbar sind,
mit subventionen zu stützen(*3). Es gibt kein plausibles
argument, mit dem begründet werden könnte, die praxis der alten
subventionen weiter zu pflegen, neue subventionen aber
auszuschliessen, die neue chancen erschliessen können. Ein zweck
der neuen subventionen, limitiert in der zeit, kann sein, den
prozess, die kosten für die natur zu mindern, mit subventionen
für die neuen technologien anzuschieben, um dem nutzer das
gefühl für die realen kosten seines verzehrs von natur
zurückzugeben.
-----
(*1)
die subvention als finanzinstrument des staates wird
nicht in zweifel gestellt. Es kann im markt sinnvoll sein,
einzelne marktteilnehmer im konkurrenzkampf zu unterstützen,
weil ein geschäftsmodell ohne die subvention unter den
aktuellen marktbedingungen (noch) nicht konkurrenzfähig sein
kann, aber mit dieser hilfe konkurrenzfähig werden wird. Vom
zweck ist es abhängig, ob eine subvention sinnvoll und
vernünftig ist oder nicht.
(*2)
es war immer eine mildmädchenrechnung gewesen, mit
der die ökonomen des marktes dem verbraucher von fossiler
energie weismachen wollten, dass allein die kernenergie
konkurrenzlos billig sei. Es ist wissen, dass die nutzung der
kernenergie in der historia der menschheit die teuerste form
der energiegewinnung gewesen war und immer noch ist. Wenn der
konsument des atomstroms damals, als die atomtechnologie noch
eine plausible technik gewesen war, die grosses versprochen
hatte, mit den realen kosten konfrontiert gewesen wäre und die
verbraucher hätten den realen preis der kernenergie bezahlen
müssen, dann hätte es den spuk mit dieser energieform nicht
gegeben.
(*3)
im jahr: 2019, wird berichtet, dass die kosten für
die gewinnung von strom aus windernergie und photovoltaik
niedriger sind als die aus fossilen energieträgern. Warum wird
dann in der politik noch gezaudert? Der prozess der
neuorganisation des energiemarktes ist ein problem der praxis
und was in 70 jahren sich entwickelt hatte, das kann nicht
schon morgen umgemodelt sein, aber in einem zeitraum kleiner
als ein generation sollte der prozess bewerkstelligt werden.
(q/02)<==//
(q)<==//
finis
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stand: 21.01.01.
eingestellt: 19.11.01.
zurück/übersicht
//
zurück/bibliographie
//
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