Ich bin - das genügt.
Das dictum: Ich bin,
(a) ist das allein mögliche argument, dessen Ich mir selbst gewiss sein kann.
Wenn Ich das ich sein will, das Ich als individuum
bin, dann kann Ich nicht hinter das argument der existenzaussage
zurückgehen, mit dem die bedingung formuliert ist, dass Ich das
individuum sein kann, das, eingebettet zwischen den polen: geburt und
tod, als lebender seine welt wahrnimmt und denkt
(b).
Mit dem argument der existenz ist der gründende grund benannt, der für
mich das fundament meines glaubens ist, in dessen horizont Ich mein
wissen entfalten kann
(c).
Das argument: Ich bin, ist ein postulat
(d),
das Ich notwendig denken muss, wenn Ich mich selbst in meiner welt als
das individuum erfahren will, das sich selbst in seiner (=meiner)
existenz zu einem ich gebildet hat. Das postulat selbst ist als
argument keines grundes fähig und das, was Ich als meinen gründenden
grund setze, die setzung begriffen als meine existenz in raum und zeit,
das ist dem individuellen impuls
(e) entquollen, der zwischen den polen: tod und geburt, nicht versiegen kann.
Mein argument, das dictum: Ich bin, steht quer zu
den meinungen der tradition, die davon ausgehen, dass das sein das
alles umfassende sei
(f), eine vorstellung, in der die daseienden dinge der welt ihren (definierten) ort haben. Das, was im ontologischen argument
(g)
die gewissheit sein muss, nämlich die gewissheit, dass in seinen
vorstellungen vom sein das individuum als ich seinen bestimmten platz
hat, das kann im relationalen argument allein in den relationen real
sein, die das individuum als ich, verortet in der autonomie des ich, zu
den dingen der (seiner) welt setzt, die es im raum und in der zeit
zwischen den polen: geburt und tod, wahrnehmen kann und denkt. Das, was
jenseits seiner welt ist, diese welt auch als das SEYN
(h) vorgestellt, das kann das individuum als ich, an der grenze: welt||NATUR
(i),
stehend, extramunum intendiert, intramundum zwar denken und
imaginieren, aber es sind als bilder und gedanken seine dinge der welt,
die nicht die welt als das ganze sein können. In seinem wissen, was die
welt sein soll, hat das individuum als ich seine gewissheit, dass es ist
(j).
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(a)
das argument: Ich bin, ist eine
verkürzung des arguments, das René Descartes(01) formuliert hatte, als
er nach der idee suchte, die für ihn das nicht mehr zu bezweifelnde
fundament seines wissens ist. Das argument ist in der formel: cogito,
ergo sum, geläufig(02). Präziser, aber in einem anderen
kontext(theologie), hatte Augustinus das argument der existenz so
formuliert: ego cogito(ich denke), ego existo(ich existiere)(03).
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(01) hilfreich ist der artikel: cogito ergo sum(dl_23.10.29.), in Wikipedia.
(02) die formel ist in den schriften von Descartes in mehreren varianten nachweisbar.
(03) Aurelius Augustinus: Der Gottesstaat, 11.buch, 26.kapitel.
(a)<==//
(b)
das, was als (verbotener) zirkelschluss
erscheint, das ist die struktur des zirkelarguments, in der das
individuum als ich seine welt denkt, wahrgenommen in jedem moment der
gelebten gegenwart(01). Wenn die welt in der vorstellung des
individuums als ich ein ganzes ist, dann ist die begründung der
meinungen des genossen und des individuums als ich über die dinge ihrer
gemeinsam geteilten welt immer in einem kreis eingebunden, dessen
kreislinie eine absolute grenze markiert, die das individuum als ich in
raum und zeit nicht überschreiten kann(02).
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(01)
INDEX/register //==>stichwort: zirkelargument.
(02)
INDEX/register //==>stichworte: "intramundum, extramundum und das zeichen:_welt||NATUR.
(b)<==//
(c)
das wechselspiel von wissen und glauben
ist gefasst in der relation: glaube<==|==>wissen,(01). Es ist,
wenn über das wissen und/oder der glauben nachgedacht wird, immer ein
subjekt benennbar, entweder das individuum als ich oder sein genosse,
die, jeder für sich, ihren glauben und ihr wissen im moment der
gelebten gegenwart in einer relation fassen, relationen, die nicht
identisch fallen können.
Graphik: 001 (02)

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(01) lies: die relation der glaube relationiert abhängig das wissen.
(02)
entnommen meinem text: Der begriff: autonomie des ich. 045:autonomie_KI. argument: 2.21.29.
(text erscheint 01.01.2025).
(c)<==//
(d)
Ich greife den gedanken Immanuel Kant's
auf, der meint, dass das sprechen über den letzten grund nur in der
form eines postulats möglich ist. Es ist nicht irgendein abstraktes
prinzip, das sein und/oder der schöpfergott, mit dem der letzte grund
gesetzt ist, sondern es ist das individuum als ich, das eine
vorstellung imaginiert/denkt, die es für sich als absolut gültig
fordert(=postuliert), die funktion des ersten grundes ausfüllend, mit
dem die welt erklärt werden kann.
(d)<==//
(e)
(f)
der traditionale begriff: sein,
eingeschlossen die schöpfung des EINEN gottes, ist als dokument der
historia zur kenntnis zu nehmen. Über diese dokumente der historia kann
vieles gesagt werden, aber alle aussagen, die möglich sind, bleiben an
der grenze: innen/aussen, stecken, die das individuum als ich und sein
genosse nicht überschreiten können, eingebunden in ihrer welt(raum und
zeit).
(f)<==//
(g)
zur unterscheidung: ontologische argument und relationale argument, andernorts en detail(01).
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(01)
INDEX/register //==>stichworte: ontologische_argument und relationale_argument.
(g)<==//
(h)
Ich greife den terminus von Martin Heidegger auf.
(h)<==//
(i)
lies: welt absolute grenze natur in versalien.
(i)<==//
(j)
das, was prima vista als
individualismus(=egoismus) erscheint, aktuell mit den termini: egoismus
und individualismus, gehändelt, das hat secunda vista nichts gemein mit
dem begriff: individuum als ich, der im relationalen argument ein
schlüsselbegriff ist. Auf dieser differenz bestehe Ich.
(j)<==//
finis