TEXTSAMMLUNG
die meinung des bürgers
ausgabe (28)01-03/2021/ januar-märz/2021 (blieb
stehen bis 11/2021)
Der fetisch: maske, - das symbol einer krise.
Anmerkung zur (selbst)entmüdigung des bürgers in der zeit
der not.
Der fetisch ist der irdische ersatz für den geglaubten gott, einen
gott, der für den gläubigen zwar nicht verfügbar ist, im fetisch
aber verfügbar erscheint. Dieser theologische hintergrund sollte
nicht ausgeblendet werden, wenn über ein sehr profanes ding zu
reden ist, nämlich die maske in der coronakrise, amtlich
bezeichnet als mund/nase-bedeckung.
Es wäre gut, wenn in der angstbesetzen debatte(a) über den virus: Sars-Cov-2, einige
fakten als leitplanken für das argumentieren zur kenntnis genommen
werden.
1.
die krankheit: covid19, ist ein neues krankheitsbild,
das nicht ignoriert werden sollte, weder als phänomen
verharmlost, noch dramatisiert als krankheit, getrieben von der
angst. Die mediziner sind mit einer krankheit konfrontiert, die
sie bisher nicht gekannt haben, eine krankheit, die in den
schweren fällen tödlich ist. Im blick auf die medizinische kunst
und ihre historia werden über kurz oder lang therapien verfügbar
sein, die den schrecken der krankheit abmildern.
2.
der virus: Sars-Cov-2, ist extrem infektiös und die
wege der verbreitung sind bekannt. In ihrer physik ist die
"tröpfchen-infektion" gut erforscht und es gibt bewährte
methoden, die physik der aerosole in der luft auch für die
verteidigung gegen den virus zu aktivieren.
3.
die leistungsfähigkeit der
masken(=mund/nase-bedeckung) ist bekannt(b), und bis heute ist die feststellung
unbestritten(c),
dass die sogenannten alltagsmasken vor vielem schützen können,
aber vor einem nicht, vor dem virus: Sars-Cov-2.
Der blick auf die aktuellen debatten in der "corona-pandemie" ist
dann deprimierend, wenn das bild vom vernunftbegabten bürger(d) bemüht wird.
Frappierend ist die realitätsblindheit, mit der die
verantwortlichen damen/herren: politiker,(e) "maassnahmen" propagieren und als
gesetz durchsetzen, deren wirksamkeit mit starken gründen
bezweifelt werden muss, einerseits im blick auf die eindämmung der
verbreitung des bösartigen virus: Sars-Cov-2, das ist die
perspektive des Infektionsschutzgesetzes(f), andererseits im blick auf die
folgewirkungen in gesellschaft und ökonomie, das ist die
perspektive des gemeinen bürgers(g). So wie die dinge heute stehen
ignorieren die damen/herren: politiker, sowohl den grundsatz der
effizienz einer maassnahme als auch die verhältnismässigkeit der
maassnahmen in ihren folgen - jedes mittel scheint recht zu sein,
wenn die chance eines (scheinbaren) erfolgs besteht und der
applaus des publikums, des demos(h), sicher ist(i). Es wird der grosse hammer geschwungen,
da, wo das skalpell des chirurgen angezeigt ist.
Das problem der zweckmässigen und angemessenen maassnahmen ist gut
mit der historia der verordneten maskenpflicht demonstrierbar. Von
beginn an war allen kundigen klar gewesen, dass die wirksamkeit
der sogenannten alltagsmasken begrenzt ist. Erst hatte man den
objektiv gegebenen schutz klein geredet, weil die verantwortlichen
es versäumt hatten, vorausschauend das erforderliche material für
die mögliche katastrophe vorzuhalten(j), dann wurde das maskentragen als das
ultimate rettungsmittel allgemein per rechtsverordnung dekretiert,
ohne zu wissen, wie das gebot des tragens einer maske bei
androhung einer geldbuusse effektiv durchgesetzt werden kann. Bei
allen amtsträgern sollte (noch) bekannt sein, dass ein
verwaltungsakt nur dann rechtmässig ist, wenn die maassnahme
kausal den avisierten erfolg bewirken kann. Die konstruktion der
gängigen alltagsmasken(k)
ist nicht darauf ausgelegt, den avisierten zweck zu erreichen,
nämlich, wie vom gesetz vorgeben, die verbreitung des virus:
Sars-Cov-2, zu verhindern. Das physikalische defizit der
alltagsmasken ist der grund, dass die anordnung einer allgemeinen
pflicht, im öffentlichen raum eine maske zu tragen, nicht von
gesetz(l)
legitimiert ist. Diesem wissen steht aber ein gewichtiger einwand
entgegen, nämlich das andere wissen, dass auch die alltagsmasken
eine (dokumentierte) schutzfunktion haben können, wenn sie in der
spezifischen situation, eindeutig erkennbar, angewendet werden.
Das hängt mit der physik der "tröpfcheninfektion" zusammen. Die
regel: abstand halten,(m)
ist, gewachsen in der abfolge der generationen, die resultante von
erfahrungen, die genutzt werden sollte. So dürfte das mittel:
maske, in der besonderen situation: überfüllte U-bahn, zielführend
sein, weil die einhaltung des erforderlichen abstandes faktisch
nicht realisierbar ist; denn die leistung der alltagsmaske besteht
darin, zumindest die virenlast in der atemluft zu vermindern und
mit der verringerung der virenlast in der luft auch das risiko
einer infektion zu reduzieren. Jedem rational denkenden menschen
muss es de facto als kontraproduktiv erscheinen, wenn auf dem
luftigen bahnsteig, 300m lang und 20m breit, den 50 reisenden, die
auf ihren zug warten, per dekret und strafandrohung das aufsetzen
einer maske vorgeschrieben wird. Im zeitalter der technik und
wissenschaft, immer auf die aufklärung hinweisend, sollte erwartet
werden können, dass der mündige bürger achtsam(n) die reale situation auf das risiko
abschätzt und das erforderliche tut, um die mögliche ansteckung zu
vermeiden(o). Der
eindruck ist nicht von der hand zu weisen, dass die damen/herren:
politiker, in ihrer regelungswut(p), getrieben von der angst, etwas
falsches zu tun, den bürger de facto entmündigen, dessen verstand
getrimmt wird auf die (blinde) befolgung von regeln(q), und, das
sollte nicht übersehen werden, es ist der bürger selbst, der sich
entmündigt, wenn er sklavisch regeln folgt, deren effizienz mit
gründen bezweifelt werden muss(r). Individuell mag es zutreffend sein,
dass der träger einer maske sich subjektiv sicher fühlt und diese
gefühl sollte nicht geringgeschätzt werden, aber das subjektive
gefühl der sicherheit ist kein taugliches mittel(=kausaler grund)
für das zu lösende problem, die unterbindung der
(weiter)verbreitung des virus: Sars-Cov-2.
Mit den viren, harmlos oder bösartig, leben die menschen in einer
form von koexistenz, die für jeden individuell fragil sein kann.
Es ist eine illusion, den virus: Sars-Cov-2, endgültig eliminieren
zu können(s), aber
aus den erfahrungen der menschen kann hinreichend abgeleitet
werden, dass gegen den virus: Sars-Cov-2, wirksame abwehrmittel
(bald) zur hand sein werden, mit denen ein akzeptabler modus
vivendi etabliert sein wird(t). Mit vernunft und nüchtern kalkulierend
sind die risiken einer möglichen gefahr einschätzbar, um auf den
realen angriff des virus: Sars-Cov-2, wirkungsvoll reagieren zu
können. Die erforderlichen mittel werden durch die wissenschaften
verfügbar sein.
Immer wieder verwundert es mich wie kurzschlüssig reagiert wird,
wenn die wissenschaftsgläubige gesellschaft mit zahlen geflutet
wird und die logik der statistik beiseite geschoben wird, wenn die
zahlen nicht in das geglaubte kalkül passen. Fixiert auf die
schreckbilder der infektionszahlen wird das faktum nicht zur
kenntnis genommen, dass in Deutschland überschlägig 1,5 infizierte
auf 100 bürger kommen(u).
Für das infektionsrisiko liegt die zahl: 1,5% , statistisch
geurteilt, im üblichen rahmen. Der gemeine fehler in der
interpretation dieses datums liegt darin, dass die statistische
wahrscheinlichkeit einer infektion wörtlich genommen wird; denn
der zahl, ausgedrückt im risiko: 1,5 zu 100, kann nicht entnommen
werden, dass die erste begegnung mit einem infizierten bereits der
fall sein kann, oder der fall erst mit der zweihundertste
begegnung real sein wird - im mittel der fallzahlen bleibt die
statistische zahl gleich.
Für die beurteilung des infektionsrisikos ist immer die
spezifische situation einer möglichen infektion in das kalkül
einzubeziehen. Es gibt situationen, in denen das infektionsrisiko,
belegt mit zahlen, klein ist, in anderen situationen dagegen hoch.
Der bürger sollte fähig sein, die differenten situationen
angemessen einzuschätzen, um in der erforderten weise sich
verhalten zu können, und, das kommt hinzu, sich auch zu verhalten.
Notwendig sind augenmaass und pragmatik. Wenn eine infektion
vorliegt, also die gefahr einer infektion real ist, dann sind die
quarantänemaassnahmen ad personam zwingend und strikt nach den
regeln der kunst durchzuziehen(v), wenn aber das risiko diffus in einer
gruppe verteilt ist, dann sollte die statistische
wahrscheinlichkeit in das kalkül einbezogen werden und das
erforderliche zur minimierung der gefahr getan werden.
Im horizont dieser möglichen situationen ist jeder aktionismus
kontraproduktiv. Das gebot des tages ist gelassenheit.
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Anmerkungen
(a)
angst ist ein normales gefühl, aber fehlgeleitet wirkt
die angst selbstzerstörend. Nur mit kühlem verstand, achtend auf
die mechanismen der gefahr, kann die drohende gefahr
neutralisiert werden. (a)<==//
(b)
im fokus stehen drei typen von masken: die sogenannte
alltagsmaske, die FFP2-maske mit hoher filterwirkung und die
masken für spezielle gefahrensituationen, jeweils angepasst an
den zweck. Die hochleistungsmasken sind im medizinischen bereich
zweckmässig, weil der unmittelbare kontakt zwischen zwei
personen nicht vermeidbar ist und das ansteckungsrisiko hoch
sein kann, wenn eine person infektiös ist. In dieser situation,
im medizinischen alltag erprobt, ist die maske aber nur dann das
adäquate mittel, wenn mit der konstruktion der maske abgesichert
wird, dass die übertragung der krankheitserreger vollständig
unterbunden ist. (b)<==//
(c)
in der aufgeregten debatte um die maskenpflicht ist
bis heute keine studie öffentlich kommuniziert worden, aus der
mit wissenschaftlicher evidenz abgeleitet werden kann, dass die
alltagsmasken kausal die weiterverbreitung des virus:
Sars-Cov-2, verhindern(01). Wenn von positiven effekten
berichtet wird, man redet von 20-80% wirksamkeit, dann sind es
studien über spezifische situationen, in denen die virenlast in
der luft durch die masken, abhängig von der physik der
tröpfcheninfektion, signifikant vermindert wird(02).
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(01)
es kann plausibel behauptet werden, dass eine
einschlägige studie nicht zur hand ist; denn, wenn das der
fall wäre, dann würde (mit triumph) diese studie auch zitiert
werden.
(02) anmerkung: (r).
(c)<==//
(d)
real ist die skeptische frage: sollte das idealbild
der aufklärung, der mit vernunft begabte bürger, nur ein
vorurteil sein? Die meinung, der bürger sei unvernünftig, ist
zwar gängig, aber falsch. D'accord, es gibt dumme zeitgenossen,
die gegen argumente resistent sind(01), aber aus den faktum:
dummes handeln, kann die plausible meinung nicht abgeleitet
werden, dass der bürger zum gebrauch seines verstandes nicht
fähig sei und der bürger nur darauf warte, dass auch das
kommando eines gesetzesbefehls ertöne, um funktionieren zu
können. Das momentum der aufklärung ist, den bürger für fähig zu
halten, seinen eigenen verstand zu gebrauchen(02).
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(01)
der hype sind aktuell die thesen der
verschwörungstheoretiker, die den bürger beunruhigen. Gegen
dummheit aber helfen nicht meinungen, die im glauben fundiert
werden, sondern fakten, fundiert in der geltende kausalität,
mit denen das unwissen aufgeklärt ist. Dieses wissen sollte
das gebot des 21.jahrhunderts sein.
(02)
Immanuel Kant hatte, wie jeder abiturient weiss, den
wahlspruch der aufklärung formuliert:
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines e i g e n e n Verstandes
zu bedienen!"(*1).
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(*1) Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist
Aufklärung.(1784,A481). In: Kant,Immanuel: Werke in zwölf
Bänden. Frankfurt am Main: 1964. Bd.XI,
p.53.
(d)<==//
(e)
der terminus: "damen/herren: politiker", bezeichnet
allgemein die mitglieder des berufstandes: politiker,(01).
D'accord, im basston schwingt eine gewisse polemik mit, aber das
ist nicht vermeidbar, wenn das geschehen verfolgt wird, das von
den akteuren auf der bühne: politik, geboten wird, zum
verwechseln ähnlich mit der show eines boulevardtheaters(02).
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(01)
dazu en detail mehr: INDEX/register
//==>stichwort: "damen/herren: politiker". (nota: lokale register nach 2012)
(02)
es verwundert nicht, dass im kabarett die politik
das zentrale thema ist. Gegen die zumutungen der mächtigen
hilft nur der spott und der kluge machthaber hat den narren
auf der liste seiner zuarbeiter. In den zeiten der pandemie
sind die kabaretts zwar geschlossen, aber, die damen/herren:
politiker, die stichwortgeber für die akteure auf den brettern
der show-bühne, sind in ihrer show unverdrossen aktiv. Im
sommer hatte Herr Söder sich als macher inszeniert, die rolle
des zauderers war dem herrn Laschet zugefallen, jetzt im
winter scheint die rollenverteilung verkehrt zu sein - immer
dabei: im gesicht die maske - man trägt maske, das ist der
chic der moderne 2020(*1).
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(*1)
in den printmedien hat das standphoto die funktion
einer erläuterung; einerseits ist es die nichtssagende
verdopplung des gesagten, andererseits kann es das signal
einer verborgnen information sein. In dieser weise
interpretiere Ich das photo, das einen beitrag in der presse
buchstäblich illustriert(+1). Die information der bürger
durch die vertreter des staates sollte mehr sein als das
poussieren der mannequins auf dem laufsteg eines modehauses.
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(+1)
unter dem titel: "Ein doppelter Auftritt",
hatten die Westfälischen Nachrichten, 02.12.2020, über die
"Impfstrategie für NRW" berichtet, im grossen format das
folgende photo, Ich zitiere(§1):
photo:
(\715wwwpg\\n:01mdb_hp_version)
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(§1) das bild aus der presse gescannt und in das format
dieses textes eingepasst. Die technisch nicht elaborierte
wiedergabe ist gewollt. (e)<==//
(f)
die maassgebende rechtsquelle ist das
infektionsschutzgesetz(01). Auf dieser rechtsgrundlage,
die aktuelle pandemie(02) abwehrend, handeln die
gesundheitsbehörden der länder und kommunen(03),
aber, dieses gesetz, in der gefahr erhebliche einschränkungen
der grundrechte statuierend, suspendiert nicht die grundregeln
des verwaltungshandelns. Der grundsatz, nicht beschränkbar,
gilt, dass einerseits das angewandte mittel mit dem zweck des
verwaltungshandelns kausal verknüpft ist, und dass andererseits
das verwaltungshandeln auch verhältnismässig sein muss(04).
Jede angeordnete maassnahme muss nachprüfbar erkennen lassen,
dass die kausalität zwischen dem zweck und dem mittel einerseits
beachtet ist(05) und andererseits zwischen den
kosten einer maassnahme und ihrem (unterstellten) nutzen für die
gesellschaft eine güterabwägung vorgenommen wurde. Der
moralische imperativ(06) ist ebenso zu beachten wie
die volkswirtschaftlichen konsequenzen in das kalkül
einzubeziehen sind, verursacht durch die abwehrmaassnahme(07).
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(01)
Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von
Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz -
IfSG), geändert am 18.11.2020, BGBl/2020 Teil I Nr. 52,
p.2397ff. (01)<==//
(02)
weitere pandemien werden folgen, weil die
globalisierung aller lebensverhältnisse die verbreitung von
krankheitskeimen begünstigt. Die viren reisen modern - mit dem
flugzeug. (02)<==//
(03)
in den debatten über die notwendigen maassnahmen
wurde das prinzip des förderalismus in der Bundesrepublik
Deutschland gelegentlich in frage gestellt. Das ist eine
verquere debatte, weil das prinzip: förderalismus, in der
debatte: corona-pandemie, keine rolle spielen kann(*1). Es ist
etwas anderes, wenn statt der verfassungsfrage die pragmatik
des realen verwaltungshandelns zwischen den föderalstaaten auf
den prüfstand gestellt wird, mit dem ziel, den angestrebten
zweck zu erreichen, bundeseinheitlich verabredet. In der
pragmatik zählt allein die effizienz, egal, ob zentral bewirkt
oder dezentral.
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(*1)
es ist ein anderes problem, wenn mit dem argument:
föderalismus, eindeutiges versagen der behörden, bundesweit
oder lokal, kaschiert werden soll. Im spiel mit dem
schwarzen peter erweisen sich die damen/herren: politiker,
immer wieder als die virtuosen meister des vertuschens
eigener versäumnisse und
fehlentscheidungen. (03)<==//
(04)
eine zutreffende beschreibung der
unverhältnismässigkeit einer maassnahme liefert der spruch der
mediziner: operation gelungen - patient tot. Über den zynismus
dieser aussage ist hier nicht zu
reden. (04)<==//
(05)
ein bemerkenswerter vorschlag ist vom chef des
Robert Koch Instituts(RKI) gemacht worden. Herr Wieler sagte,
dass jedermann sich für 30 tage strikt in
quarantäne(=komplette isolierung) begeben solle, der virus:
Sars-Cov-2, wäre dann geschichte. Der vorschlag ist in der
perspektive der wissenschaft kausal begründet, in der
perspektive der gesellschaft aber nicht realisierbar. Der
virus: Sars-Cov-2, wird aus der welt verschwinden, wenn er
sich nicht mehr reproduzieren kann und so wie die dinge
stehen, scheinen die 30 tage für dieses ergebnis zu genügen,
dem steht aber entgegen, dass der mensch als individuum,
angewiesen auf unmittelbare kommunikation, ein absolutes
kontaktverbot über 30 tage ohne gravierende psychische schäden
nicht durchstehen wird, dennoch, mit seiner überlegung weist
herr Wieler in die richtung, in der die lösung des akuten
problems liegen kann, nämlich es ist der bürger selbst, der in
der gefahr den sorgsamen umgang mit dem mitbürger pflegt. Der
virus: Sars-Cov-2, hat nur dann die chance, sich zu
reproduzieren, wenn die menschen, sein wirt, ihm die
erforderliche situation schaffen. Die einschränkung der
unmittelbaren kontakte auf zeit, selbst gewollt und nicht
dekretiert, dürfte das wirksamste mittel seiner abwehr
sein(*1).
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(*1)
die impfung und das medikament zur heilung der:
krankheit: covid19, sind andere mittel, die der mensch sich
schaffen kann. (05)<==//
(06)
der ethische kontext der behördlichen maassnahmen
ist im sogenannten triage-problem evident. In der stunde der
not ist ein ausweichen nicht möglich, und es müssen
entscheidungen getroffen werden, auch dann, wenn die
erforderlichen mittel zur hilfe nicht verfügbar sind. Was aber
möglich ist, das ist die vorsorge, dass im fall der
katastrophe die hilfmittel auch verfügbar sind. Post festum
ist das zu untersuchen und die erforderlichen entscheidungen
sind auch umzusetzen, um künftige zwangslagen zu
vermeiden. (06)<==//
(07)
in der modernen gesellschaft kann das öffentliche
leben nicht auf null zurückgefahren werden, und per schalter
wird die moderne ökonomie des angebots nicht auf eine ökonomie
des bedarfs umgesteuert. Die not erzwingt den schnitt,
einfach, weil die waren nicht verfügbar sind, aber der
notwendige bedarf an gütern des täglichen lebens bleibt
konstant. Das gebot der gleichheit hat in der situation des
mangels ein anderes gewicht. Zu recht wird von der solidarität
gesprochen, aber diese solidarität ist ein wechselseitiges
geben und nehmen. Diesen test hat die moderne (noch) nicht
bestanden. (07)<==//
(f)<==//
(g)
der impact der coronakrise ist in umrissen erkennbar,
aber die faktischen schäden in gesellschaft und ökonomie sind
derzeit noch nicht abschätzbar. Der bürger ahnt, dass er
prozessen ausgeliefert ist, denen er wenig entgegenstellen kann(01).
Es ist zwar plausibel, dass die einschlägigen
schreckensszenarien aufgemacht werden, medial potenziert, aber
die an die wand geworfenen bilder(02) sind nicht zwingend, weil das
rettende in der gefahr eingewoben ist(03). D'accord, die corona-krise
hat vieles durcheinander gebracht, aber, und diese perspektive
sollte nicht ignoriert werden, die coronoa-krise hat auch
defizite erkennbar gemacht, die in der organisation der
gesellschaft verdeckt wirksam sind und die jetzt nicht nur
benannt werden können, sondern auch gelöst werden müssen. Es
wäre ein sträfliches versagen der menschen, wenn sie in der not
nicht auch die chance der änderung zum besseren ergriffen(04).
Es ist ein unnützer streit, die corona-krise mit der
klima-katastrophe zu verrechnen(05), aber, a la longue dürften
die veränderungen im globalen klima die grössere gefahr sein,
weil die lebensbedingungen der menschen so stark verändert sein
könnten, dass für die spezies: homo sapiens, auf dem planeten:
erde, kein ort des lebens mehr verfügbar sein wird(06).
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(01)
die in den laufenden umfragen festgestellten
zustimmungswerte zum ökonomischen lockdown sind angstmachend.
Die geäusserte zustimmung ist das resignierende sich einfügen
in das nicht mehr abwendbare. Dem resignierenden gefühl steht
aber entgegen, dass es eine facette der vernunft des menschen
ist, die fakten der realität zu erkennen und zu akzeptieren,
auch dann, wenn das gesellschaftliche gefüge auf den kopf
gestellt erscheint, und die andere facette menschlicher
vernunft sollte nicht übersehen werden, nämlich das kritische
prüfen der fakten, das den weg zeigen kann, die reale
bedrohung zu meistern. In der kritik(*1) der maassnahmen,
verfügt von den behörden, liegt die chance, die krise zu
meistern.
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(*1)
kritik im sinn des unterscheidens, um erkennen zu
können, was zweckmässig ist und was
nicht. (01)<==//
(02)
in der alten zeit war es ein schriftzug gewesen:
"Mene mene tekel peres", - gezählt, gewogen und getrennt(*1).
Die biblische weissagung ist die erzählung von den kommenden
ereignissen. Sie können der fall sein ..., aber das ist erst
post festum klärbar.
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(*1) Daniel 5,24-28.
(02)<==//
(03)
zu erinnern sind die verse Hölderlin's: "Nah ist /
Und schwer zu fassen der Gott. / Wo aber Gefahr ist, wächst /
Das Rettende auch".(*1)
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(*1)
Patmos, vers: 1-4, in: Friedrich Hölderlin.
Sämtliche Werke und Briefe. Darmstadt: 1998, Band 1,
p.447-453. (03)<==//
(04)
die schlagworte der gegenwart sind: schutz der
umwelt und schutz des klimas. Worte sind wohlfeil, wenn nichts
geändert wird. (04)<==//
(05)
die klimaveränderungen, so die these, könnten auch
das entstehen neuer virenstämme begünstigen. Kurzschlüssig ist
das denken, dass die zerstörung eines biotops keine wirkungen
auf andere biotope habe. Zwar gilt die these, zutreffend oder
nicht, dass die spezies: homo sapiens, begrenzt in seinen
möglichkeiten, über die fähigkeit verfüge, in seinem biotop
sich kurzfristig an die veränderungen anzupassen. Die
anpassungen an die veränderungen sind in der natur nicht
anders strukturiert, aber different sind die mechanismen der
anpassung in natur und kultur. Der mensch kann monokausal
veränderungen bewirken und so seine welt gestalten, der motor
in der natur aber ist der zufall, der das geschehen in der
natur als regellos erscheinen lässt. Aber, es sollte auch die
differenz beachtet werden. In der natur gilt, dass ohne grund
nichts geschehe, dieser grund ist aber verborgen in der
grossen zahl der fälle. Mit seinen gesetzten kausalitäten kann
der mensch den zufall als fall in das licht seines verstandes
setzen, entweder der versuch gelingt oder er misslingt und im
fall des scheiterns ist der faden abgerissen. In der natur ist
der zufall in das gesetz der grossen zahl eingepasst und
wenige fälle werden durchkommen, die den faden weiterspinnen
können und die anpassungen weitertragen, die an die neuen
bedingungen angepasst sind. (05)<==//
(06)
das ist kein weltuntergangsszenario, sondern die
fortschreibung der bekannten historia des planeten: erde.
Einst hatten auch die dinosaurier ihr ende gehabt.
(06)<==//
(g)<==//
(h)
der terminus: demos(=volk), ist wenig gebräuchlich,
wirkungsvoller ist der ruf: wir sind das volk. Das, was mit den
unterscheidbaren termini bezeichnet wird, das ist diffus. Mit
dem terminus: demos(=volk), kann die sogenannte schweigende
mehrheit bezeichnet sein, einerseits, andererseits soll es der
wille des volkes sein, immer wieder zitiert als das absolute
maass. Der gemeinsame nenner dieser möglichkeiten ist das
phänomen: gruppe, das in schwankender und unbestimmter zahl wie
ein subjekt mit eigenem willen gehändelt wird. Die meinung, die
gruppe sei das subjekt des handelns, ist in der tradition zwar
gängig, aber sie ist falsch, weil nur das individuum als ich es
sein kann, das einen willen, seinen eigenen, hat, sich autonom
entscheidend(01). Der applaus des publikums, positiv oder
negativ, ist die aufsummierte stimme der einzelnen, die ihren
willen in der gruppe kundtun. Die gruppe, als ganzes ein
phänomen, hat keinen eigenen willen, und das, was für den willen
des volkes gehalten wird, das ist eine konstruktion, im forum
internum situiert in einer vorstellung, die das individuum als
ich in seiner beziehung mit dem genossen, jeder für sich,
geltend machen kann(02). Der bürger als person artikuliert
seinen willen, sich selbst bindend im recht, ein wille, der in
vielen gründen fundiert ist. Für seinen willen ist der bürger
verantwortlich, der in der gruppe auf der bühne der gesellschaft
agiert.
--------
(01)
Richter,Ulrich: Der weltgeist Hegel's - das bin Ich,
das sind Sie, das sind wir alle, jeder für sich. Wider die
falschen subjekte. Zur theorie des realen subjekts oder der
begriff: das individuum als ich. Text und subtext (2008/2008).
in: homepage: www.ur-philosoph.de //==> bibliographie
//==> 015:weltgeist.
(02)
die formel: wille des volkes, ist im politischen
diskurs als metapher brauchbar, dann, wenn diese formel als
eine konstruktion(=begriff) interpretiert wird.
(h)<==//
(i)
das interesse eines politikers ist sicherheit und sein
handeln ist fokussiert auf das überleben im politischen prozess.
Allein, die erfahrung zeigt, dass der politiker nur eine
trügerische sicherheit erlangen kann. Applaus ist das zeichen,
auf's richtige pferd gesetzt zu haben, aber diese zustimmung ist
schwankend und in der nächsten situation ist der applaus
verhallt und das volk applaudiert einem
anderen.
(i)<==//
(j)
post festum ist man klüger, aber das schaustück wird
nach jeder krise wieder aufgeführt. Zwar macht die krise die
defizite in der gesellschaft deutlich, aber offenbar ist es
schwer, daraus die notwendigen konsequenzen zu ziehen. Zu beginn
der corona-krise klagten die damen/herren: politiker, dass sie
von dem virus: Sars-Cov-2, überrascht worden seien, aber ihr
tatsächliches handeln bis zum beginn der pandemie im jahr: 2020,
zeigt, dass sie aus früheren erfahrungen nichts gelernt hatten.
Bereits 2012, unter dem eindruck einer lokalbegrenzten epidemie,
der erreger war ein vorläufer zum aktuellen virus, ist das
infektionsschutzgesetz(IfSG) geändert worden. Seitdem sind die
behörden verpflichtet gewesen, für künftige epidemien einen
katastrophenplan griffbereit zu haben. Es kann offen gelassen
werden, wie weit der gesetzesauftrag erledigt worden ist, im
januar 2020 war das ergebnis dieser bemühungen gewesen, dass im
wirrwar der zuständigen behörden viele anstrengungen versandet
waren - die notwendigen schutzmasken (und anderes) sind nicht
verfügbar gewesen. Auch waren die folgen der privatisierungen im
gesundheitswesen sichtbar geworden, eine zwingende konsequenz
des neoliberalen mainstreams. Einerseits wurden die
krankenhäuser auf rendite getrimmt, andererseits fehlen jetzt
die kapazitäten, um die notfälle einer epidemie angemessen
versorgen zu können. Die damen/herren: politiker, hatten,
vorsätzlich oder nicht, ignoriert, dass für die gemeine
gesundheitsversorgung der menschen die rendite keine option ist.
(k) siehe anmerkung: (b).
(k)<==//
(l)
das infektionsschutzgesetz(IfSG) räumt den
gesundheitsbehörden das recht ein, unter den voraussetzungen des
gesetzes, diese enumerativ gelistet, im moment der gefahr
bestimmte grundrechte einzuschränken, so die freiheit der
ortswahl. Die quarantäne bedeutet einschränkung der freiheit im
bestimmten fall(=das vorliegen einer infektion). Der grund für
die einschränkung ist in der sache verortet. Andere gründe sind
vom gesetz nicht gedeckt. Damit ist impliziert, dass nur die
maassnahme zulässig sein kann, mit der der zweck erreicht wird,
den das gesetz statuiert hat, nämlich die verbreitung des virus
zu unterbinden(01).
--------
(01)
es ist nicht zu befürchten, dass mit dem virus:
Sars-Cov-2, die beseitigung der bürgerlichen freiheitsrechte
erreicht werden könnte, auch dann nicht, wenn das bei manchem
zeitgenossen ein ziel ist. Noch funktioniert die rechtsordnung
auf dem fundament der verfassung.
(l)<==//
(m)
die trias der AHA-regeln ist einleuchtend, prima
vista, secunda vista aber verwirrend; denn in der realität
besteht eine konkurrenz, die, verschärft durch die
rechtsverordnungen der behörden, verwirrung stiften kann.
Abgeleitet aus der physik der tröpfcheninfektion wird die
abstandsregel(01), durch die pflicht: maske tragen,
konterkariert, nämlich dann, wenn die maske nicht
situationskonform genutzt wird. Das nebeneinander von abstand
und maske, beides durch gesetz verpflichtend gestellt,
relativiert die positiven effekte der maske und des abstands,
mit der wirkung, dass eine trügerische sicherheit vor ansteckung
vorgegaukelt wird. Die masken können kausal die verbreitung des
virus nicht verhindern, sie verringern aber die quantität der
viren in der luft, einerseits, andererseits bewirkt die
abstandsregel, dass der virus sein ziel nicht erreichen wird,
abhängig davon, wie weit und wie lang der virus sich in der luft
halten kann. Die verbreitung des virus über die aerosole in der
luft wird mit maske und abstand zwar nicht ausgeschlossen, weil
der ausschluss jeder übertragungsmöglichkeit des virus die
physische elimierung der aerosole in der luft durch eine
konsequente lüftung des raumes voraussetzt, aber die konsequente
verminderung der virenlast in einem gut durchlüfteten raum lässt
die verbreitung des virus als weniger wahrscheinlich erscheinen
und mit angepassten belüftunssystemen kann das risiko auf nahezu
null reduziert werden(02). Situationsabhängig sind die regeln
wirksam(03), aber, das eine ersetzt nicht das andere, sie
ergänzen einander.
--------
(01)
die experten streiten, ob's 2m sein müssen oder 1,5m
genügen - die spannweite geht bis 5m. In einem engen raum,
schlecht belüftet, dürften 5m nicht genügen, im freien raum,
eine leichte brise weht, dürften 1,5m ausreichend sein. Das
sind erfahrungswerte, die das infektionsrisiko quantifizieren,
aber nicht ausschliessen.
(02)
schon bevor das problem: coronavirus, überhaupt
bekannt gewesen war, hatten die damen/herren: politiker, viel
zeit, maassnahmen anzuordnen, mit denen die probleme der
tröpfcheninfektion gemindert werden können. Es gibt technische
systeme, mit denen die virenlast in der luft um 99,99%
gemindert werden kann(*1). Erforderlich ist allein die
anwendung von UV-licht mit einer bestimmten wellenlänge, das,
unschädlich für den menschen, in geeigneten filtern eingesetzt
wird. Eine anfrage bei der Landesregierung NRW, ob diese
geräte im baurecht bereits als verbindlich vorgeschrieben
seien, wurde von einer referentin aus der PR-abteilung
nichtssagend abgebügelt, eine ergänzende anfrage wurde bis
heute nicht beantwortet.
-------
(*1) auf diese geräte wird in den medien
immer wieder hingewiesen.
(03)
in das kalkül sind die hygieneregeln einzubeziehen.
Die kontaktinfektion mit dem virus: Sars-Cov-2, ist aber als
nachrangig einzuschätzen, weil abseits von den schleimhäuten
des wirts die überlebensdauer des virus begrenzt ist. Hinzu
kommt, dass der weg über die kontaktinfektion für den virus
mit vielen zufällen gespickt ist. Alles muss zusammenpassen,
wenn der virus sein ziel erreichen soll. Ein hindernis genügt,
und der virus ist aus der ralley
gefallen.
(m)<==//
(n)
in den debatten über den schutz vor dem virus:
Sars-Cov-2, hat der begriff: achtsamkeit, eine entscheidende
funktion. Der gesetzesgehorsam kann die achtsamkeit des
bürgers nicht ersetzen; denn für sein handeln, gesetzestreu
oder nicht, ist der bürger selbst verantwortlich. Das gesetz
begründet die verantwortung des bürgers, aber, für sein
handeln kann der bürger die verantwortung nur ad personam
leisten. Der bürger entscheidet autonom, was er in dem vom
gesetz definierten rechtsraum als sein handeln leisten will,
entweder, indem er dem gesetz gehorcht, weil er die anordnung
als zweckmässig erkannt hat, oder, indem er das gesetz
ignoriert, weil unmögliches von ihm gefordert ist(01).
Der achtsame bürger prüft die situation und in eigner
verantwortung wägt er ab, was richtig sein soll oder falsch
ist(02).
Die machthabenden damen/herren: politiker, sind einer illusion
verfallen, wenn sie glauben, per gesetz das verordnen zu
können, was der bürger in seiner autonomie als verantwortung
leisten muss. Der mündige bürger weiss, was in der stunde der
not erforderlich ist, aber der bürger kann erwarten, dass er
zureichend über die fakten informiert wird, damit er
sachangemessen handeln kann. Verbote induzieren den
widerstand, angebote an den bürger können aber die phantasie
beflügeln(03). Weltfremde ideen? - nein!
auch dann nicht, wenn alle indizien dagegen zu sprechen
scheinen(04).
--------
(01)
die notwendige debatte über den zweck eines
gesetzes im konkreten fall und das problem des
gesetzesgehorsams soll hier nicht geführt werden. Es genügt,
wenn das problem kenntlich gemacht ist, über das an anderer
stelle diskutiert werden muss. (01)<==//
(02)
eine beobachtung apart. Auf meinen spaziergängen
an der Werse, ein kleiner zufluss der Ems, dort wo fuchs und
hase sich gute nacht sagen und immer eine leichte brise
weht, kam mir vor einiger zeit, man diskutierte den
lockdown/light, ein radfahrer entgegen, die maske auf mund
und nase. D'accord, jedem sein plaisir, aber die person auf
dem rad hat nicht begriffen, was die funktion der
mund/nase-bedeckung in der pandemie 2020 ist. Nach meinen
erfahrungen dürfte es vergeblich sein, ihn über die funktion
der maske in der pandemie aufklären zu wollen und aufklären
zu können. (02)<==//
(03)
die bundeskanzlerin, frau Merkel, hatte zu beginn
der corona-krise einen klugen satz gesagt: das tragen der
maske werde "dringends empfohlen",(*1). Aus dieser
empfehlung hatten die damen/herren: politiker, dann das
buussgeld von 250,00€ gemacht, sich heftigst über die höhe
der strafe streitend. Der gesetzeszwang hat nur dieses
bewirkt, einerseits folgt eine mehrheit dem gesetzebefehl
lautlos, eine lautstarke minderheit müpft dagegen auf und
auf der strecke geblieben ist der verstand, ablesbar an den
statistischen zahlen.
--------
(*1) das zitat ist in den medien vielfach
wiederholt worden. (03)<==//
(04)
ein beleg dafür ist ein bericht in der presse, die
schlagzeile: "Polizei beendet Privatparty",(*1). In einem
engen, schlecht belüfteten raum hatten 24 personen ohne
maske auf mund und nase party gefeiert - eine party für den
virus: Sars-Cov-2, vielleicht glänzend, aber, noch fehlt der
bericht, der, die nachricht komplementierend, auskunft gibt,
wie erfolgreich oder erfolglos der virus gewesen war. Das
ergebnis der angeordneten tests, falls sie angeordnet worden
sind, ist als notwendige nachricht auch zu publizieren;
denn, und das ist eine der möglichkeiten in diesem fall,
alle 24 personen konnten vom virus: Sars-Cov-2, frei gewesen
sein, folglich war eine ansteckung unmöglich gewesen und das
infektionsschutzgesetz kann überhaupt nicht greifen.
-------
(*1) Westfälische Nachrichten,
agentur-meldung,
15.12.2020,p.3. (04)<==//
(n)<==//
(o)
ein besonderer aspekt in der pandemie2020 ist die
informationspolitik der behörden. D'accord, werbung gehört zum
geschäft und es ist keine neue nachricht, wenn Ich sage, dass
die politik so gehändelt werde, als ob die damen/herren:
politiker, verkäufer irgendwelcher waren seien. Die AHA-werbung
ist ein beispiel(01). Die machart dieser werbung ist gleich der
werbung für ein beliebiges produkt, statt Coca Cola steht nun
AHA(abstand,hygiene,maske) auf dem plakat. Gefordert ist aber
aufklärung über den virus: Sars-Cov-2, die erklärt, warum
abstand, hygiene und maske, situationsabhängig wirksame
vorkehrungen sein können, das ständig latente infektionsrisiko
signifikant zu mindern. Offenbar genügt es den verantwortlichen,
den bürger auf das sofa vor der glotze zu reduzieren, der die
botschaften auf dem bildschirm konsumiert.
--------
(01)
mir ist nur die plakatwerbung zu gesicht gekommen.
In weiteren kampagnen, lokal begrenzt, wird diese werbung mit
modifizierten akzenten kopiert.
(o)<==//
(p)
frappierend ist die flut der rechtsverordnungen, die
dem bürger verhaltungsregeln vorschreiben, oft im resultat
widersprüchlich(01). Auf der einen seite ist ein aktionismus der
damen/herren: politiker, zu beobachten, die, und das ist mit dem
forschreiten der ereignisse zu vermuten, aus ihrer angst,
falsches tun zu können, eine show machen und folglich
entscheidungen treffen, die in der realität kontraproduktiv
sind(02). Auf der anderen seite scheuen diese damen/herren:
politiker, die notwendigen entscheidungen, mit denen wirksam das
problem der pandemie2020 in bestimmten bereichen aufgelöst
werden kann. Erbärmlich ist der streit um die öffnung der
schulen und Kitas, darauf reduziert, dass die Kitas und schulen
geöffnet werden müssen. Die beseitung der offensichtlichen
mängel in den gebäuden wurde vernachlässigt und im herbst, mit
dem beginn der 2.welle, wurde die ausrüstung der schulen mit
transportablen luftfiltern zumindest in erwägung gezogen(03).
--------
(01)
einige anordnungen wurden von den gerichten in
eilverfahren wieder kassiert. Es ist erstaunlich, dass die
gerichte in der sache bisher nicht geurteilt haben, zumindest
ist mir in den verfügbaren medien kein einschlägiger bericht
kommuniziert worden. Das eilverfahren hat eine andere funktion
als das verfahren in der sache. Weil die materie so komplex
ist, kann die notwendige entscheidung im eilverfahren keine
aussage über die streitige sache sein, sondern die
entscheidung ist eine einschätzung, ob ein offensichtliches
fehlverhalten der behörde vorliegt oder nicht. Im horizont der
allgemeinen angst geben die gerichte den behörden einen
vorschuss an vertrauen, nachvollziehbar, aber in der sache
nicht immer vom gesetz gedeckt.
(02)
nach der 1.welle im frühjahr wurde über die
lockerungen im reiseverkehr debattiert und entschieden. Das
ergebnis, punktuell, war der Ballermann auf Mallorca als das
2.Ischgl. Mit grosser geste war verkündet worden, dass alle
urlaubsreisenden getestet würden(*1), die dafür notwendigen
maassnahmen aber waren entweder unzureichend oder sie
unterblieben.
-------
(*1)
so die nachricht, mehrfach in der presse
dokumentiert, dass in Bayern, im Söder-land, ca. 1000
positiv geteste viele tage "frei" herumliefen, weil ihnen
das positive testergebnis, das sie in quarantäne verbannte,
nicht übermittelt werden konnte - freie bahn für den virus:
Sars-Cov-2. Später, zu spät, wurden auch diese personen
eingefangen, aber da war ihre quarantänezeit schon
abgelaufen.
(03)
die mobilen entlüftungsgeräte sind eine lösung in
der not, die umbaumaassnehmen in den gebäuden sind offenbar
noch nicht einmal in der zielführenden planung, an geld sollte
es nicht mangeln. (p)<==//
(q)
ein seitenaspekt der regelungswut der behörden ist die
mangelnde kontrolle der durchsetzung der angeordneten
maassnahmen. Die behörden sind offenbar nicht (mehr) in der
lage, die durchführung und beachtung ihrer anordnungen zu
überprüfen und auch mit nachdruck durchzusetzen. Man beschränkt
sich, nachvollziehbar bei der über jahrzehnte vernachlässigten
pflege der institutionen, auf die punktuelle kontrolle. Das aber
hat ein anderes phänomen gezeitigt, das auf die unrühmliche
vergangenheit Deutschland zurückweist. Damals nannte man es die
"blockwartmentalität", Ich verwende dafür den terminus: das
kapo-phänomen. Der bürger fühlt sich berufen, den genossen auf
die maskenpflicht zu verweisen(01), und, so wie die dinge
stehen, ist das motiv dazu in der angst gegründet und manifest
in einem gesetzesrigorismus, faktoren, die kein eigenständiges
urteil erkennen lassen(02).
--------
(01)
nach presseberichten sind die "mahnungen" auch mit
manifester gewaltanwendung verbunden.
(02) Ich konstatiere nur das problem.
(q)<==//
(r)
es wird darüber berichtet, dass untersuchungen
vorlägen, aus denen abgeleitet werden könne, dass durch die
masken, gestützt auf die pflicht, die maske zu tragen, die
ausbreitung des virus: Sars-Cov-2, signifikant verhindert werde.
In der sache sind diese berichte mager, weil sie, abgesehen von
der schlagzeile, nur eine zahl mitteilen, aus der das
angekündigte ergebnis ablesbar sein soll(01). Mit den zahlen ist
aber nur festgestellt, dass es im beobachtungsfall weniger
infektionen gegeben hatte. Ob die masken kausal der grund sind,
wurde nicht kommuniziert, vermutlich mit guten grund.
--------
(01)
die behörde in Jena hatte im frühjahr die maskenpflicht im
öffentliche bereich angeordnet. Es wurde gemeldet, dass die zahl
der neuinfizierten im gemessenen zeitraum deutlich niedriger
gewesen war als in vergleichbaren regionen. Die zahlen bezweifle
Ich nicht, Ich merke aber an, dass aus der niedrigen zahl der
effekt kausal nicht der maskenpflicht zugeordnet werden kann,
über die faktoren aber, die den effekt kausal erklären könnten,
wurde bislang öffentlich nichts
kommuniziert.
(r)<==//
(s)
die historia der bekämpfung von infektionskrankheiten
verzeichnet einen fall. Es war gelungen, den pocken-virus
vollständig zu vernichten, zumindest wird seit jahren kein
unkontrollierter fall in der natur gemeldet und die wenigen
konservierten exemplare für künftige versuchszwecke im labor
unterliegen strikten sicherheitsvorkehrungen. Es bleibt aber
anzumerken, dass es nicht das bestreben sein könne, die
(problematischen) viren physisch auszurotten. Einerseits ist das
praktisch schwer erreichbar und andererseits dürfte die
systematische einhegung der viren genügen. Der mensch sollte
nicht das geschäft der natur übernehmen oder es sich gar
anmaassen, die lebensbedingungen der lebewesen so zu verändern,
dass sie sich nicht in der existenz halten können. Das besorgt
die natur und ein resultat dieses auslesungsprozesses in der
natur ist das aussterben einzelner arten, das andere resultat
ist die evolution der arten, pars pro toto die gattung: homo
sapiens,(01).
---------
(01) das ist hier aber nicht der gegenstand der
erörterung. (s)<==//
(t)
mit dem beginn der impfung gegen den virus:
Sars-Cov-2, ist der anfang gemacht. Damit sind grosse hoffnungen
verknüpft, aber der schnelle erfolg sollte nicht erwartet
werden, weil die breite wirkung ihre zeit verlangt. Es ist zu
hoffen, dass nun die pragmatiker das zepter führen und das
erforderliche tun. (t)<==//
(u)
die zahlen: 1,5 zu 100, stehen für sich und sind als
zutreffend zu akzeptieren, aber das problem sind nicht die
zahlzeichen für sich, sondern die dinge der welt, für die das
zahlzeichen geltend gemacht wird. Das zahlzeichen für sich
suggestiert eine objektivität, die das zahlzeichen nicht hat.
Die zahlen: 1,5 und 100, sind die zahlen: 100 und 1,5, nicht
mehr und nicht weniger, eine tautologie und eine banalität, aber
diese zahlen sind dann keine banalität mehr, wenn sie mit der
realität verknüpft werden. Bezogen auf 100 personen bedeutet die
zahl: 1,5, dass mehr als eine person träger des virus sind,
präzis ist nur die zahl: 1,5, aber, die zahl: 1,5(%), bezogen
auf die zahl 1.000 weist schon 15 personen aus, bezogen auf die
zahl 100.000 exakt 1.500 personen und es sind, diese zahl
hochgerechnet auf die zahl der bürger in der BRD (=81.000.000)
exakt 1.215.000 personen(01) - der vergleich der zahlen:
"1,5, 15, 1.500 und 2.150.000", ist frappant, aber, diese zahlen
weisen jedesmal einen anderen bezugspunkt aus und auf diesen
bezugspunkt kommt es an, wenn zahlen miteinander verglichen
werden(02).
Ein anderes problem ist, dass die gegenstände, die mit den
zahlen verknüpft werden, nicht immer eindeutig bestimmt sind.
Das phänomen: infizierte person, wird mit den einschlägigen
termini unscharf abgegrenzt. Mit einem test kann nur das faktum:
nachweis von virusmaterial im untersuchten objekt, festgestellt
werden, über das potential der infektiösität des trägers ist
damit (in der regel) wenig gesagt, entsprechend grooss ist auch
die dunkelziffer der tatsächlichen träger des virus. Die
bandbreite der kolporierten zahlen reicht von 5% bis 20%(auch
die zahl: 80, ist genannt worden). Relativ sicher ist dagegen
nur die zahl der mit covid19 diagnostizierten personen und davon
abgeleitet die zahl der an und/oder mit covid19 verstorbenen.
Diese zahlen sind beachtlich, statistisch beurteilt bewegen sie
sich aber im rahmen mit den vergleichbaren risiken.
In der von wissenschaftsgläubigkeit geplagten gegenwart ist es
schon verwunderlich, wie selektiv mit den zahlen und fakten
operiert wird. Wer an die wissenschaft glaubt, der sollte
zumindest einräumen, dass auch für ihn das prinzip der
wissenschaft gültig ist. Das prinzip der wissenschaft ist die
kausalität. Für jeden fall kann reziprok ein grund oder eine
wirkung geltend gemacht werden, zumindest muss das unterstellt
werden. Einerseits sollte der wissenschaftsgläubige einräumen,
dass das lebenselexier der moderne die statistik ist und, darauf
aufbauend, das wahrscheinlichkeitskalkül. Insoweit ist die zahl:
1,5, das maass für die verbreitung des virus: Sars-Cov-2. Die
zahl: 98,5, steht im statistischen vergleich dagegen. Das
risiko, auf einen "infizierten" zeitgenossen zu treffen ist also
statistisch eindeutig bestimmt. Dem risiko sollte, formuliert in
einer frage, ein anderes faktum entgegengestellt werden: kann
ein nicht_infizierter einen anderen nicht_infizierten
infizieren? Wenn das prinzip der kausalität gilt, dann ist
dieser fall auszuschliessen und was bleibt, das ist die
wahrscheinliche situation, in der ein infizierter auf einen
nicht_infizierten trifft, ein fall mit berechnetem risiko. Das
problem der gesellschaft ist aber, dass der bürger sich unsicher
weiss, was die situation ist. Nach elf monaten erfahrung mit dem
virus: Sars-Cov-2, dominiert das gefühl, dass im privaten umfeld
die dunkelziffer sehr grooss ist, die mit dem risikofaktor: 1,5,
nicht mehr zureichend beschrieben wird.
--------
(01)
die zahl: 1.215.000, (stand etwa 10.12.2020) ist
präzis, das ist die zahl der amtlich registrierten positiven
testergebnisse und der krankheitsmeldungen an die
gesundheitsbehörden. Es ist die aufsummierung der fallzahlen
und mit den meldungen neuer fälle steigt die zahl
kontinuierlich an. Die aktuelle zahl signalisiert eine
bedrohungslage, aber es ist nicht die zahl der mit dem virus:
Sars-Cov-2, akut infizierten personen, weil die zahl
derjenigen gegengerechnet werden muss, die nicht mehr als
erkrankt gelistet werden, das sind zum gleichen zeitpunkt etwa
900.000 personen, die die krankheit: covid19, überstanden
hatten. Der saldo beträgt also 315.000 akute fälle, berechnet
auf 81.000.000 ist die rate: 0,378%. Im vergleich mit anderen
statistikzahlen ein "kleiner" wert - statisch zu
vernachlässigen, aber auch diese zahl signalisiert weiter ein
gravierendes gesellschaftliches
problem. (01)<==//
(02)
diese überlegung ist in jedem bestimmten fall
anzustellen, wenn über die derzeit gängigen zahlen geredet
wird, so die todesrate, der inzidenzwert, der r-wert usw.
Entscheidend ist der
bezugspunkt. (02)<==//
(u)<==//
(v)
die durchführung der quarantäne, eines der wirksamsten
mittel gegen die verbreitung von krankheitskeimen, obliegt den
behörden, und, das kristalisiert sich post festum heraus, auf
diesem feld haben die federführenden gesundheitsämter das
erforderliche nicht getan. Die quarantäne kann als eine
zwangsmaassnahme(=einschränkung der persönlichen freiheit), nur
dann gerechtfertigt sein, wenn die beachtung der regeln auch
lückenlos durchgesetzt wird. Den presseberichten ist zwischen
den zeilen zu entnehmen, dass in vielen fällen die angeordneten
quarantänemaassnahmen schlampig realisiert werden. Es genügt
nicht, den getesteten anzuweisen, sich unverzüglich in
häussliche quarantäne zu begeben, das positive testergebnis aber
erst nach tagen mitzuteilen und es zu unterlassen, die
einhaltung der angeordneten quarantäne zu kontrollieren. Es ist
ein skandal, bei der einreise am flughafen den test anzuordnen,
den getesten erst einmal heimfahren zu lassen, um ihn in der
familie einzusperren, und, wenn überhaupt(01), ihn nach tagen in
kenntnis zu setzen, dass er ein potentieller verbreiter des
virus: Sars-Cov-2, sei. Richtig verstandene quarantäne ist, in
jedem begründeten verdachtsfall den kranken strikt zu isolieren,
solange, bis objektiv die möglichkeit der weiterverbreitung des
virus/bakteriums ausgeschlossen werden kann. Der wust an
ausnahmen, mit denen die rechtsverordnungen gespickt werden, ist
ein indiz dafür, dass die verantwortlichen in verwaltung und
politik die logik der quarantäne nicht begriffen
haben.
--------
(01) anmerkung: (p/02).
(v)<==//
finis
-------
stand: 21.12.01.
eingestellt: 21.01.01.
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