TEXTSAMMLUNG
die meinung des bürgers

ausgabe (28)01-03/2021/ januar-märz/2021  (blieb stehen bis 11/2021)

Der fetisch: maske, - das symbol einer krise.
Anmerkung zur (selbst)entmüdigung des bürgers in der zeit der not.

Der fetisch ist der irdische ersatz für den geglaubten gott, einen gott, der für den gläubigen zwar nicht verfügbar ist, im fetisch aber verfügbar erscheint. Dieser theologische hintergrund sollte nicht ausgeblendet werden, wenn über ein sehr profanes ding zu reden ist, nämlich die maske in der coronakrise, amtlich bezeichnet als mund/nase-bedeckung.

Es wäre gut, wenn in der angstbesetzen debatte(a) über den virus: Sars-Cov-2, einige fakten als leitplanken für das argumentieren zur kenntnis genommen werden.

    1.
die krankheit: covid19, ist ein neues krankheitsbild, das nicht ignoriert werden sollte, weder als phänomen verharmlost, noch dramatisiert als krankheit, getrieben von der angst. Die mediziner sind mit einer krankheit konfrontiert, die sie bisher nicht gekannt haben, eine krankheit, die in den schweren fällen tödlich ist. Im blick auf die medizinische kunst und ihre historia werden über kurz oder lang therapien verfügbar sein, die den schrecken der krankheit abmildern.
    2.
der virus: Sars-Cov-2, ist extrem infektiös und die wege der verbreitung sind bekannt. In ihrer physik ist die "tröpfchen-infektion" gut erforscht und es gibt bewährte methoden, die physik der aerosole in der luft auch für die verteidigung gegen den virus zu aktivieren.     
    3.
die leistungsfähigkeit der masken(=mund/nase-bedeckung) ist bekannt(b), und bis heute ist die feststellung unbestritten(c), dass die sogenannten alltagsmasken vor vielem schützen können, aber vor einem nicht, vor dem virus: Sars-Cov-2.

Der blick auf die aktuellen debatten in der "corona-pandemie" ist dann deprimierend, wenn das bild vom vernunftbegabten bürger(d) bemüht wird. Frappierend ist die realitätsblindheit, mit der die verantwortlichen damen/herren: politiker,(e) "maassnahmen" propagieren und als gesetz durchsetzen, deren wirksamkeit mit starken gründen bezweifelt werden muss, einerseits im blick auf die eindämmung der verbreitung des bösartigen virus: Sars-Cov-2, das ist die perspektive des Infektionsschutzgesetzes(f), andererseits im blick auf die folgewirkungen in gesellschaft und ökonomie, das ist die perspektive des gemeinen bürgers(g). So wie die dinge heute stehen ignorieren die damen/herren: politiker, sowohl den grundsatz der effizienz einer maassnahme als auch die verhältnismässigkeit der maassnahmen in ihren folgen - jedes mittel scheint recht zu sein, wenn die chance eines (scheinbaren) erfolgs besteht und der applaus des publikums, des demos(h), sicher ist(i). Es wird der grosse hammer geschwungen, da, wo das skalpell des chirurgen angezeigt ist.

Das problem der zweckmässigen und angemessenen maassnahmen ist gut mit der historia der verordneten maskenpflicht demonstrierbar. Von beginn an war allen kundigen klar gewesen, dass die wirksamkeit der sogenannten alltagsmasken begrenzt ist. Erst hatte man den objektiv gegebenen schutz klein geredet, weil die verantwortlichen es versäumt hatten, vorausschauend das erforderliche material für die mögliche katastrophe vorzuhalten(j), dann wurde das maskentragen als das ultimate rettungsmittel allgemein per rechtsverordnung dekretiert, ohne zu wissen, wie das gebot des tragens einer maske bei androhung einer geldbuusse effektiv durchgesetzt werden kann. Bei allen amtsträgern sollte (noch) bekannt sein, dass ein verwaltungsakt nur dann rechtmässig ist, wenn die maassnahme kausal den avisierten erfolg bewirken kann. Die konstruktion der gängigen alltagsmasken(k) ist nicht darauf ausgelegt, den avisierten zweck zu erreichen, nämlich, wie vom gesetz vorgeben, die verbreitung des virus: Sars-Cov-2, zu verhindern. Das physikalische defizit der alltagsmasken ist der grund, dass die anordnung einer allgemeinen pflicht, im öffentlichen raum eine maske zu tragen, nicht von gesetz(l) legitimiert ist. Diesem wissen steht aber ein gewichtiger einwand entgegen, nämlich das andere wissen, dass auch die alltagsmasken eine (dokumentierte) schutzfunktion haben können, wenn sie in der spezifischen situation, eindeutig erkennbar, angewendet werden. Das hängt mit der physik der "tröpfcheninfektion" zusammen. Die regel: abstand halten,(m) ist, gewachsen in der abfolge der generationen, die resultante von erfahrungen, die genutzt werden sollte. So dürfte das mittel: maske, in der besonderen situation: überfüllte U-bahn, zielführend sein, weil die einhaltung des erforderlichen abstandes faktisch nicht realisierbar ist; denn die leistung der alltagsmaske besteht darin, zumindest die virenlast in der atemluft zu vermindern und mit der verringerung der virenlast in der luft auch das risiko einer infektion zu reduzieren. Jedem rational denkenden menschen muss es de facto als kontraproduktiv erscheinen, wenn auf dem luftigen bahnsteig, 300m lang und 20m breit, den 50 reisenden, die auf ihren zug warten, per dekret und strafandrohung das aufsetzen einer maske vorgeschrieben wird. Im zeitalter der technik und wissenschaft, immer auf die aufklärung hinweisend, sollte erwartet werden können, dass der mündige bürger achtsam(n) die reale situation auf das risiko abschätzt und das erforderliche tut, um die mögliche ansteckung zu vermeiden(o). Der eindruck ist nicht von der hand zu weisen, dass die damen/herren: politiker, in ihrer regelungswut(p), getrieben von der angst, etwas falsches zu tun, den bürger de facto entmündigen, dessen verstand getrimmt wird auf die (blinde) befolgung von regeln(q), und, das sollte nicht übersehen werden, es ist der bürger selbst, der sich entmündigt, wenn er sklavisch regeln folgt, deren effizienz mit gründen bezweifelt werden muss(r). Individuell mag es zutreffend sein, dass der träger einer maske sich subjektiv sicher fühlt und diese gefühl sollte nicht geringgeschätzt werden, aber das subjektive gefühl der sicherheit ist kein taugliches mittel(=kausaler grund) für das zu lösende problem, die unterbindung der (weiter)verbreitung des virus: Sars-Cov-2.    

Mit den viren, harmlos oder bösartig, leben die menschen in einer form von koexistenz, die für jeden individuell fragil sein kann. Es ist eine illusion, den virus: Sars-Cov-2, endgültig eliminieren zu können(s), aber aus den erfahrungen der menschen kann hinreichend abgeleitet werden, dass gegen den virus: Sars-Cov-2, wirksame abwehrmittel (bald) zur hand sein werden, mit denen ein akzeptabler modus vivendi etabliert sein wird(t). Mit vernunft und nüchtern kalkulierend sind die risiken einer möglichen gefahr einschätzbar, um auf den realen angriff des virus: Sars-Cov-2, wirkungsvoll reagieren zu können. Die erforderlichen mittel werden durch die wissenschaften verfügbar sein.

Immer wieder verwundert es mich wie kurzschlüssig reagiert wird, wenn die wissenschaftsgläubige gesellschaft mit zahlen geflutet wird und die logik der statistik beiseite geschoben wird, wenn die zahlen nicht in das geglaubte kalkül passen. Fixiert auf die schreckbilder der infektionszahlen wird das faktum nicht zur kenntnis genommen, dass in Deutschland überschlägig 1,5 infizierte auf 100 bürger kommen(u). Für das infektionsrisiko liegt die zahl: 1,5% , statistisch geurteilt, im üblichen rahmen. Der gemeine fehler in der interpretation dieses datums liegt darin, dass die statistische wahrscheinlichkeit einer infektion wörtlich genommen wird; denn der zahl, ausgedrückt im risiko: 1,5 zu 100, kann nicht entnommen werden, dass die erste begegnung mit einem infizierten bereits der fall sein kann, oder der fall erst mit der zweihundertste begegnung real sein wird - im mittel der fallzahlen bleibt die statistische zahl gleich.

Für die beurteilung des infektionsrisikos ist immer die spezifische situation einer möglichen infektion in das kalkül einzubeziehen. Es gibt situationen, in denen das infektionsrisiko, belegt mit zahlen, klein ist, in anderen situationen dagegen hoch. Der bürger sollte fähig sein, die differenten situationen angemessen einzuschätzen, um in der erforderten weise sich verhalten zu können, und, das kommt hinzu, sich auch zu verhalten. Notwendig sind augenmaass und pragmatik. Wenn eine infektion vorliegt, also die gefahr einer infektion real ist, dann sind die quarantänemaassnahmen ad personam zwingend und strikt nach den regeln der kunst durchzuziehen(v), wenn aber das risiko diffus in einer gruppe verteilt ist, dann sollte die statistische wahrscheinlichkeit in das kalkül einbezogen werden und das erforderliche zur minimierung der gefahr getan werden.

Im horizont dieser möglichen situationen ist jeder aktionismus kontraproduktiv. Das gebot des tages ist gelassenheit.
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Anmerkungen
(a)
angst ist ein normales gefühl, aber fehlgeleitet wirkt die angst selbstzerstörend. Nur mit kühlem verstand, achtend auf die mechanismen der gefahr, kann die drohende gefahr neutralisiert werden.        (a)<==//
(b)
im fokus stehen drei typen von masken: die sogenannte alltagsmaske, die FFP2-maske mit hoher filterwirkung und die masken für spezielle gefahrensituationen, jeweils angepasst an den zweck. Die hochleistungsmasken sind im medizinischen bereich zweckmässig, weil der unmittelbare kontakt zwischen zwei personen nicht vermeidbar ist und das ansteckungsrisiko hoch sein kann, wenn eine person infektiös ist. In dieser situation, im medizinischen alltag erprobt, ist die maske aber nur dann das adäquate mittel, wenn mit der konstruktion der maske abgesichert wird, dass die übertragung der krankheitserreger vollständig unterbunden ist.        (b)<==//
(c)
in der aufgeregten debatte um die maskenpflicht ist bis heute keine studie öffentlich kommuniziert worden, aus der mit wissenschaftlicher evidenz abgeleitet werden kann, dass die alltagsmasken kausal die weiterverbreitung des virus: Sars-Cov-2, verhindern(01).  Wenn von positiven effekten berichtet wird, man redet von 20-80% wirksamkeit, dann sind es studien über spezifische situationen, in denen die virenlast in der luft durch die masken, abhängig von der physik der tröpfcheninfektion, signifikant vermindert wird(02).
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(01)
es kann plausibel behauptet werden, dass eine einschlägige studie nicht zur hand ist; denn, wenn das der fall wäre, dann würde (mit triumph) diese studie auch zitiert werden.
(02)   anmerkung: (r).        (c)<==//
(d)
real ist die skeptische frage: sollte das idealbild der aufklärung, der mit vernunft begabte bürger, nur ein vorurteil sein? Die meinung, der bürger sei unvernünftig, ist zwar gängig, aber falsch. D'accord, es gibt dumme zeitgenossen, die gegen argumente resistent sind(01), aber aus den faktum: dummes handeln, kann die plausible meinung nicht abgeleitet werden, dass der bürger zum gebrauch seines verstandes nicht fähig sei und der bürger nur darauf warte, dass auch das kommando eines gesetzesbefehls ertöne, um funktionieren zu können. Das momentum der aufklärung ist, den bürger für fähig zu halten, seinen eigenen verstand zu gebrauchen(02).
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(01)
der hype sind aktuell die thesen der verschwörungstheoretiker, die den bürger beunruhigen. Gegen dummheit aber helfen nicht meinungen, die im glauben fundiert werden, sondern fakten, fundiert in der geltende kausalität, mit denen das unwissen aufgeklärt ist. Dieses wissen sollte das gebot des 21.jahrhunderts sein.
(02)
Immanuel Kant hatte, wie jeder abiturient weiss, den wahlspruch der aufklärung formuliert:
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines e i g e n e n Verstandes zu bedienen!"(*1).
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(*1) Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung.(1784,A481). In: Kant,Immanuel: Werke in zwölf Bänden. Frankfurt am Main: 1964. Bd.XI, p.53.      (d)<==//
(e)
der terminus: "damen/herren: politiker", bezeichnet allgemein die mitglieder des berufstandes: politiker,(01). D'accord, im basston schwingt eine gewisse polemik mit, aber das ist nicht vermeidbar, wenn das geschehen verfolgt wird, das von den akteuren auf der bühne: politik, geboten wird, zum verwechseln ähnlich mit der show eines boulevardtheaters(02).
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(01)
dazu en detail mehr: INDEX/register //==>stichwort: "damen/herren: politiker".   (nota: lokale register nach 2012)
(02)
es verwundert nicht, dass im kabarett die politik das zentrale thema ist. Gegen die zumutungen der mächtigen hilft nur der spott und der kluge machthaber hat den narren auf der liste seiner zuarbeiter. In den zeiten der pandemie sind die kabaretts zwar geschlossen, aber, die damen/herren: politiker, die stichwortgeber für die akteure auf den brettern der show-bühne, sind in ihrer show unverdrossen aktiv. Im sommer hatte Herr Söder sich als macher inszeniert, die rolle des zauderers war dem herrn Laschet zugefallen, jetzt im winter scheint die rollenverteilung verkehrt zu sein - immer dabei: im gesicht die maske - man trägt maske, das ist der chic der moderne 2020(*1).
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(*1)
in den printmedien hat das standphoto die funktion einer erläuterung; einerseits ist es die nichtssagende verdopplung des gesagten, andererseits kann es das signal einer verborgnen information sein. In dieser weise interpretiere Ich das photo, das einen beitrag in der presse buchstäblich illustriert(+1). Die information der bürger durch die vertreter des staates sollte mehr sein als das poussieren der mannequins auf dem laufsteg eines modehauses.
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(+1)
unter dem titel: "Ein doppelter Auftritt", hatten die Westfälischen Nachrichten, 02.12.2020, über die "Impfstrategie für NRW" berichtet, im grossen format das folgende photo, Ich zitiere(§1):
photo:        (\715wwwpg\\n:01mdb_hp_version)


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(§1) das bild aus der presse gescannt und in das format dieses textes eingepasst. Die technisch nicht elaborierte wiedergabe ist gewollt.      (e)<==//
(f)
die maassgebende rechtsquelle ist das infektionsschutzgesetz(01). Auf dieser rechtsgrundlage, die aktuelle pandemie(02) abwehrend, handeln die gesundheitsbehörden der länder und kommunen(03), aber, dieses gesetz, in der gefahr erhebliche einschränkungen der grundrechte statuierend, suspendiert nicht die grundregeln des verwaltungshandelns. Der grundsatz, nicht beschränkbar, gilt, dass einerseits das angewandte mittel mit dem zweck des verwaltungshandelns kausal verknüpft ist, und dass andererseits das verwaltungshandeln auch verhältnismässig sein muss(04). Jede angeordnete maassnahme muss nachprüfbar erkennen lassen, dass die kausalität zwischen dem zweck und dem mittel einerseits beachtet ist(05) und andererseits zwischen den kosten einer maassnahme und ihrem (unterstellten) nutzen für die gesellschaft eine güterabwägung vorgenommen wurde. Der moralische imperativ(06) ist ebenso zu beachten wie die volkswirtschaftlichen konsequenzen in das kalkül einzubeziehen sind, verursacht durch die abwehrmaassnahme(07).
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(01)
Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG), geändert am 18.11.2020, BGBl/2020 Teil I Nr. 52, p.2397ff.        (01)<==//  
(02)
weitere pandemien werden folgen, weil die globalisierung aller lebensverhältnisse die verbreitung von krankheitskeimen begünstigt. Die viren reisen modern - mit dem flugzeug.        (02)<==//  
(03)
in den debatten über die notwendigen maassnahmen wurde das prinzip des förderalismus in der Bundesrepublik Deutschland gelegentlich in frage gestellt. Das ist eine verquere debatte, weil das prinzip: förderalismus, in der debatte: corona-pandemie, keine rolle spielen kann(*1). Es ist etwas anderes, wenn statt der verfassungsfrage die pragmatik des realen verwaltungshandelns zwischen den föderalstaaten auf den prüfstand gestellt wird, mit dem ziel, den angestrebten zweck zu erreichen, bundeseinheitlich verabredet. In der pragmatik zählt allein die effizienz, egal, ob zentral bewirkt oder dezentral.
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(*1)
es ist ein anderes problem, wenn mit dem argument: föderalismus, eindeutiges versagen der behörden, bundesweit oder lokal, kaschiert werden soll. Im spiel mit dem schwarzen peter erweisen sich die damen/herren: politiker, immer wieder als die virtuosen meister des vertuschens eigener versäumnisse und fehlentscheidungen.      (03)<==//  
(04)
eine zutreffende beschreibung der unverhältnismässigkeit einer maassnahme liefert der spruch der mediziner: operation gelungen - patient tot. Über den zynismus dieser aussage ist hier nicht zu reden.      (04)<==//  
(05)
ein bemerkenswerter vorschlag ist vom chef des Robert Koch Instituts(RKI) gemacht worden. Herr Wieler sagte, dass jedermann sich für 30 tage strikt in quarantäne(=komplette isolierung) begeben solle, der virus: Sars-Cov-2, wäre dann geschichte. Der vorschlag ist in der perspektive der wissenschaft kausal begründet, in der perspektive der gesellschaft aber nicht realisierbar. Der virus: Sars-Cov-2, wird aus der welt verschwinden, wenn er sich nicht mehr reproduzieren kann und so wie die dinge stehen, scheinen die 30 tage für dieses ergebnis zu genügen, dem steht aber entgegen, dass der mensch als individuum, angewiesen auf unmittelbare kommunikation, ein absolutes kontaktverbot über 30 tage ohne gravierende psychische schäden nicht durchstehen wird, dennoch, mit seiner überlegung weist herr Wieler in die richtung, in der die lösung des akuten problems liegen kann, nämlich es ist der bürger selbst, der in der gefahr den sorgsamen umgang mit dem mitbürger pflegt. Der virus: Sars-Cov-2, hat nur dann die chance, sich zu reproduzieren, wenn die menschen, sein wirt, ihm die erforderliche situation schaffen. Die einschränkung der unmittelbaren kontakte auf zeit, selbst gewollt und nicht dekretiert, dürfte das wirksamste mittel seiner abwehr sein(*1).
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(*1)
die impfung und das medikament zur heilung der: krankheit: covid19, sind andere mittel, die der mensch sich schaffen kann.        (05)<==//  
(06)
der ethische kontext der behördlichen maassnahmen ist im sogenannten triage-problem evident. In der stunde der not ist ein ausweichen nicht möglich, und es müssen entscheidungen getroffen werden, auch dann, wenn die erforderlichen mittel zur hilfe nicht verfügbar sind. Was aber möglich ist, das ist die vorsorge, dass im fall der katastrophe die hilfmittel auch verfügbar sind. Post festum ist das zu untersuchen und die erforderlichen entscheidungen sind auch umzusetzen, um künftige zwangslagen zu vermeiden.      (06)<==//  
(07)
in der modernen gesellschaft kann das öffentliche leben nicht auf null zurückgefahren werden, und per schalter wird die moderne ökonomie des angebots nicht auf eine ökonomie des bedarfs umgesteuert. Die not erzwingt den schnitt, einfach, weil die waren nicht verfügbar sind, aber der notwendige bedarf an gütern des täglichen lebens bleibt konstant. Das gebot der gleichheit hat in der situation des mangels ein anderes gewicht. Zu recht wird von der solidarität gesprochen, aber diese solidarität ist ein wechselseitiges geben und nehmen. Diesen test hat die moderne (noch) nicht bestanden.       (07)<==//       (f)<==//
(g)
der impact der coronakrise ist in umrissen erkennbar, aber die faktischen schäden in gesellschaft und ökonomie sind derzeit noch nicht abschätzbar. Der bürger ahnt, dass er prozessen ausgeliefert ist, denen er wenig entgegenstellen kann(01). Es ist zwar plausibel, dass die einschlägigen schreckensszenarien aufgemacht werden, medial potenziert, aber die an die wand geworfenen bilder(02) sind nicht zwingend, weil das rettende in der gefahr eingewoben ist(03). D'accord, die corona-krise hat vieles durcheinander gebracht, aber, und diese perspektive sollte nicht ignoriert werden, die coronoa-krise hat auch defizite erkennbar gemacht, die in der organisation der gesellschaft verdeckt wirksam sind und die jetzt nicht nur benannt werden können, sondern auch gelöst werden müssen. Es wäre ein sträfliches versagen der menschen, wenn sie in der not nicht auch die chance der änderung zum besseren ergriffen(04). Es ist ein unnützer streit, die corona-krise mit der klima-katastrophe zu verrechnen(05), aber, a la longue dürften die veränderungen im globalen klima die grössere gefahr sein, weil die lebensbedingungen der menschen so stark verändert sein könnten, dass für die spezies: homo sapiens, auf dem planeten: erde, kein ort des lebens mehr verfügbar sein wird(06).  
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(01)
die in den laufenden umfragen festgestellten zustimmungswerte zum ökonomischen lockdown sind angstmachend. Die geäusserte zustimmung ist das resignierende sich einfügen in das nicht mehr abwendbare. Dem resignierenden gefühl steht aber entgegen, dass es eine facette der vernunft des menschen ist, die fakten der realität zu erkennen und zu akzeptieren, auch dann, wenn das gesellschaftliche gefüge auf den kopf gestellt erscheint, und die andere facette menschlicher vernunft sollte nicht übersehen werden, nämlich das kritische prüfen der fakten, das den weg zeigen kann, die reale bedrohung zu meistern. In der kritik(*1) der maassnahmen, verfügt von den behörden, liegt die chance, die krise zu meistern.  
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(*1)
kritik im sinn des unterscheidens, um erkennen zu können, was zweckmässig ist und was nicht.      (01)<==//
(02)
in der alten zeit war es ein schriftzug gewesen: "Mene mene tekel peres", - gezählt, gewogen und getrennt(*1). Die biblische weissagung ist die erzählung von den kommenden ereignissen. Sie können der fall sein ..., aber das ist erst post festum klärbar.
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(*1)   Daniel 5,24-28.      (02)<==//
(03)
zu erinnern sind die verse Hölderlin's: "Nah ist / Und schwer zu fassen der Gott. / Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch".(*1)
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(*1)
Patmos, vers: 1-4, in: Friedrich Hölderlin. Sämtliche Werke und Briefe. Darmstadt: 1998, Band 1, p.447-453.      (03)<==//
(04)
die schlagworte der gegenwart sind: schutz der umwelt und schutz des klimas. Worte sind wohlfeil, wenn nichts geändert wird.        (04)<==//
(05)
die klimaveränderungen, so die these, könnten auch das entstehen neuer virenstämme begünstigen. Kurzschlüssig ist das denken, dass die zerstörung eines biotops keine wirkungen auf andere biotope habe. Zwar gilt die these, zutreffend oder nicht, dass die spezies: homo sapiens, begrenzt in seinen möglichkeiten, über die fähigkeit verfüge, in seinem biotop sich kurzfristig an die veränderungen anzupassen. Die anpassungen an die veränderungen sind in der natur nicht anders strukturiert, aber different sind die mechanismen der anpassung in natur und kultur. Der mensch kann monokausal veränderungen bewirken und so seine welt gestalten, der motor in der natur aber ist der zufall, der das geschehen in der natur als regellos erscheinen lässt. Aber, es sollte auch die differenz beachtet werden. In der natur gilt, dass ohne grund nichts geschehe, dieser grund ist aber verborgen in der grossen zahl der fälle. Mit seinen gesetzten kausalitäten kann der mensch den zufall als fall in das licht seines verstandes setzen, entweder der versuch gelingt oder er misslingt und im fall des scheiterns ist der faden abgerissen. In der natur ist der zufall in das gesetz der grossen zahl eingepasst und wenige fälle werden durchkommen, die den faden weiterspinnen können und die anpassungen weitertragen, die an die neuen bedingungen angepasst sind.      (05)<==//
(06)
das ist kein weltuntergangsszenario, sondern die fortschreibung der bekannten historia des planeten: erde. Einst hatten auch die dinosaurier ihr ende gehabt.       (06)<==//       (g)<==//
(h)
der terminus: demos(=volk), ist wenig gebräuchlich, wirkungsvoller ist der ruf: wir sind das volk. Das, was mit den unterscheidbaren termini bezeichnet wird, das ist diffus. Mit dem terminus: demos(=volk), kann die sogenannte schweigende mehrheit bezeichnet sein, einerseits, andererseits soll es der wille des volkes sein, immer wieder zitiert als das absolute maass. Der gemeinsame nenner dieser möglichkeiten ist das phänomen: gruppe, das in schwankender und unbestimmter zahl wie ein subjekt mit eigenem willen gehändelt wird. Die meinung, die gruppe sei das subjekt des handelns, ist in der tradition zwar gängig, aber sie ist falsch, weil nur das individuum als ich es sein kann, das einen willen, seinen eigenen, hat, sich autonom entscheidend(01). Der applaus des publikums, positiv oder negativ, ist die aufsummierte stimme der einzelnen, die ihren willen in der gruppe kundtun. Die gruppe, als ganzes ein phänomen, hat keinen eigenen willen, und das, was für den willen des volkes gehalten wird, das ist eine konstruktion, im forum internum situiert in einer vorstellung, die das individuum als ich in seiner beziehung mit dem genossen, jeder für sich, geltend machen kann(02). Der bürger als person artikuliert seinen willen, sich selbst bindend im recht, ein wille, der in vielen gründen fundiert ist. Für seinen willen ist der bürger verantwortlich, der in der gruppe auf der bühne der gesellschaft agiert.
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(01)
Richter,Ulrich: Der weltgeist Hegel's - das bin Ich, das sind Sie, das sind wir alle, jeder für sich. Wider die falschen subjekte. Zur theorie des realen subjekts oder der begriff: das individuum als ich. Text und subtext (2008/2008). in: homepage: www.ur-philosoph.de //==> bibliographie //==> 015:weltgeist.
(02)
die formel: wille des volkes, ist im politischen diskurs als metapher brauchbar, dann, wenn diese formel als eine konstruktion(=begriff) interpretiert wird.       (h)<==//
(i)
das interesse eines politikers ist sicherheit und sein handeln ist fokussiert auf das überleben im politischen prozess. Allein, die erfahrung zeigt, dass der politiker nur eine trügerische sicherheit erlangen kann. Applaus ist das zeichen, auf's richtige pferd gesetzt zu haben, aber diese zustimmung ist schwankend und in der nächsten situation ist der applaus verhallt und das volk applaudiert einem anderen.      (i)<==//
(j)
post festum ist man klüger, aber das schaustück wird nach jeder krise wieder aufgeführt. Zwar macht die krise die defizite in der gesellschaft deutlich, aber offenbar ist es schwer, daraus die notwendigen konsequenzen zu ziehen. Zu beginn der corona-krise klagten die damen/herren: politiker, dass sie von dem virus: Sars-Cov-2, überrascht worden seien, aber ihr tatsächliches handeln bis zum beginn der pandemie im jahr: 2020, zeigt, dass sie aus früheren erfahrungen nichts gelernt hatten. Bereits 2012, unter dem eindruck einer lokalbegrenzten epidemie, der erreger war ein vorläufer zum aktuellen virus, ist das infektionsschutzgesetz(IfSG) geändert worden. Seitdem sind die behörden verpflichtet gewesen, für künftige epidemien einen katastrophenplan griffbereit zu haben. Es kann offen gelassen werden, wie weit der gesetzesauftrag erledigt worden ist, im januar 2020 war das ergebnis dieser bemühungen gewesen, dass im wirrwar der zuständigen behörden viele anstrengungen versandet waren - die notwendigen schutzmasken (und anderes) sind nicht verfügbar gewesen. Auch waren die folgen der privatisierungen im gesundheitswesen sichtbar geworden, eine zwingende konsequenz des neoliberalen mainstreams. Einerseits wurden die krankenhäuser auf rendite getrimmt, andererseits fehlen jetzt die kapazitäten, um die notfälle einer epidemie angemessen versorgen zu können. Die damen/herren: politiker, hatten, vorsätzlich oder nicht, ignoriert, dass für die gemeine gesundheitsversorgung der menschen die rendite keine option ist.
(k)     siehe anmerkung: (b).       (k)<==//
(l)
das infektionsschutzgesetz(IfSG) räumt den gesundheitsbehörden das recht ein, unter den voraussetzungen des gesetzes, diese enumerativ gelistet, im moment der gefahr bestimmte grundrechte einzuschränken, so die freiheit der ortswahl. Die quarantäne bedeutet einschränkung der freiheit im bestimmten fall(=das vorliegen einer infektion). Der grund für die einschränkung ist in der sache verortet. Andere gründe sind vom gesetz nicht gedeckt. Damit ist impliziert, dass nur die maassnahme zulässig sein kann, mit der der zweck erreicht wird, den das gesetz statuiert hat, nämlich die verbreitung des virus zu unterbinden(01).
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(01)
es ist nicht zu befürchten, dass mit dem virus: Sars-Cov-2, die beseitigung der bürgerlichen freiheitsrechte erreicht werden könnte, auch dann nicht, wenn das bei manchem zeitgenossen ein ziel ist. Noch funktioniert die rechtsordnung auf dem fundament der verfassung.         (l)<==//
(m)
die trias der AHA-regeln ist einleuchtend, prima vista, secunda vista aber verwirrend; denn in der realität besteht eine konkurrenz, die, verschärft durch die rechtsverordnungen der behörden, verwirrung stiften kann. Abgeleitet aus der physik der tröpfcheninfektion wird die abstandsregel(01), durch die pflicht: maske tragen, konterkariert, nämlich dann, wenn die maske nicht situationskonform genutzt wird. Das nebeneinander von abstand und maske, beides durch gesetz verpflichtend gestellt, relativiert die positiven effekte der maske und des abstands, mit der wirkung, dass eine trügerische sicherheit vor ansteckung vorgegaukelt wird. Die masken können kausal die verbreitung des virus nicht verhindern, sie verringern aber die quantität der viren in der luft, einerseits, andererseits bewirkt die abstandsregel, dass der virus sein ziel nicht erreichen wird, abhängig davon, wie weit und wie lang der virus sich in der luft halten kann. Die verbreitung des virus über die aerosole in der luft wird mit maske und abstand zwar nicht ausgeschlossen, weil der ausschluss jeder übertragungsmöglichkeit des virus die physische elimierung der aerosole in der luft durch eine konsequente lüftung des raumes voraussetzt, aber die konsequente verminderung der virenlast in einem gut durchlüfteten raum lässt die verbreitung des virus als weniger wahrscheinlich erscheinen und mit angepassten belüftunssystemen kann das risiko auf nahezu null reduziert werden(02). Situationsabhängig sind die regeln wirksam(03), aber, das eine ersetzt nicht das andere, sie ergänzen einander.  
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(01)
die experten streiten, ob's 2m sein müssen oder 1,5m genügen - die spannweite geht bis 5m. In einem engen raum, schlecht belüftet, dürften 5m nicht genügen, im freien raum, eine leichte brise weht, dürften 1,5m ausreichend sein. Das sind erfahrungswerte, die das infektionsrisiko quantifizieren, aber nicht ausschliessen. 
(02)
schon bevor das problem: coronavirus, überhaupt bekannt gewesen war, hatten die damen/herren: politiker, viel zeit, maassnahmen anzuordnen, mit denen die probleme der tröpfcheninfektion gemindert werden können. Es gibt technische systeme, mit denen die virenlast in der luft um 99,99% gemindert werden kann(*1). Erforderlich ist allein die anwendung von UV-licht mit einer bestimmten wellenlänge, das, unschädlich für den menschen, in geeigneten filtern eingesetzt wird. Eine anfrage bei der Landesregierung NRW, ob diese geräte im baurecht bereits als verbindlich vorgeschrieben seien, wurde von einer referentin aus der PR-abteilung nichtssagend abgebügelt, eine ergänzende anfrage wurde bis heute nicht beantwortet.  
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(*1)    auf diese geräte wird in den medien immer wieder hingewiesen.
(03)
in das kalkül sind die hygieneregeln einzubeziehen. Die kontaktinfektion mit dem virus: Sars-Cov-2, ist aber als nachrangig einzuschätzen, weil abseits von den schleimhäuten des wirts die überlebensdauer des virus begrenzt ist. Hinzu kommt, dass der weg über die kontaktinfektion für den virus mit vielen zufällen gespickt ist. Alles muss zusammenpassen, wenn der virus sein ziel erreichen soll. Ein hindernis genügt, und der virus ist aus der ralley gefallen.      (m)<==//
(n)
in den debatten über den schutz vor dem virus: Sars-Cov-2, hat der begriff: achtsamkeit, eine entscheidende funktion. Der gesetzesgehorsam kann die achtsamkeit des bürgers nicht ersetzen; denn für sein handeln, gesetzestreu oder nicht, ist der bürger selbst verantwortlich. Das gesetz begründet die verantwortung des bürgers, aber, für sein handeln kann der bürger die verantwortung nur ad personam leisten. Der bürger entscheidet autonom, was er in dem vom gesetz definierten rechtsraum als sein handeln leisten will, entweder, indem er dem gesetz gehorcht, weil er die anordnung als zweckmässig erkannt hat, oder, indem er das gesetz ignoriert, weil unmögliches von ihm gefordert ist(01). Der achtsame bürger prüft die situation und in eigner verantwortung wägt er ab, was richtig sein soll oder falsch ist(02). Die machthabenden damen/herren: politiker, sind einer illusion verfallen, wenn sie glauben, per gesetz das verordnen zu können, was der bürger in seiner autonomie als verantwortung leisten muss. Der mündige bürger weiss, was in der stunde der not erforderlich ist, aber der bürger kann erwarten, dass er zureichend über die fakten informiert wird, damit er sachangemessen handeln kann. Verbote induzieren den widerstand, angebote an den bürger können aber die phantasie beflügeln(03). Weltfremde ideen? - nein! auch dann nicht, wenn alle indizien dagegen zu sprechen scheinen(04).  
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(01)
die notwendige debatte über den zweck eines gesetzes im konkreten fall und das problem des gesetzesgehorsams soll hier nicht geführt werden. Es genügt, wenn das problem kenntlich gemacht ist, über das an anderer stelle diskutiert werden muss.     (01)<==//   
(02)
eine beobachtung apart. Auf meinen spaziergängen an der Werse, ein kleiner zufluss der Ems, dort wo fuchs und hase sich gute nacht sagen und immer eine leichte brise weht, kam mir vor einiger zeit, man diskutierte den lockdown/light, ein radfahrer entgegen, die maske auf mund und nase. D'accord, jedem sein plaisir, aber die person auf dem rad hat nicht begriffen, was die funktion der mund/nase-bedeckung in der pandemie 2020 ist. Nach meinen erfahrungen dürfte es vergeblich sein, ihn über die funktion der maske in der pandemie aufklären zu wollen und aufklären zu können.     (02)<==//   
(03)
die bundeskanzlerin, frau Merkel, hatte zu beginn der corona-krise einen klugen satz gesagt: das tragen der maske werde "dringends empfohlen",(*1). Aus dieser empfehlung hatten die damen/herren: politiker, dann das buussgeld von 250,00€ gemacht, sich heftigst über die höhe der strafe streitend. Der gesetzeszwang hat nur dieses bewirkt, einerseits folgt eine mehrheit dem gesetzebefehl lautlos, eine lautstarke minderheit müpft dagegen auf und auf der strecke geblieben ist der verstand, ablesbar an den statistischen zahlen.   
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(*1)    das zitat ist in den medien vielfach wiederholt worden.     (03)<==//   
(04)
ein beleg dafür ist ein bericht in der presse, die schlagzeile: "Polizei beendet Privatparty",(*1). In einem engen, schlecht belüfteten raum hatten 24 personen ohne maske auf mund und nase party gefeiert - eine party für den virus: Sars-Cov-2, vielleicht glänzend, aber, noch fehlt der bericht, der, die nachricht komplementierend, auskunft gibt, wie erfolgreich oder erfolglos der virus gewesen war. Das ergebnis der angeordneten tests, falls sie angeordnet worden sind, ist als notwendige nachricht auch zu publizieren; denn, und das ist eine der möglichkeiten in diesem fall, alle 24 personen konnten vom virus: Sars-Cov-2, frei gewesen sein, folglich war eine ansteckung unmöglich gewesen und das infektionsschutzgesetz kann überhaupt nicht greifen.   
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(*1)    Westfälische Nachrichten, agentur-meldung, 15.12.2020,p.3.      (04)<==//         (n)<==//
(o)
ein besonderer aspekt in der pandemie2020 ist die informationspolitik der behörden. D'accord, werbung gehört zum geschäft und es ist keine neue nachricht, wenn Ich sage, dass die politik so gehändelt werde, als ob die damen/herren: politiker, verkäufer irgendwelcher waren seien. Die AHA-werbung ist ein beispiel(01). Die machart dieser werbung ist gleich der werbung für ein beliebiges produkt, statt Coca Cola steht nun AHA(abstand,hygiene,maske) auf dem plakat. Gefordert ist aber aufklärung über den virus: Sars-Cov-2, die erklärt, warum abstand, hygiene und maske, situationsabhängig wirksame vorkehrungen sein können, das ständig latente infektionsrisiko signifikant zu mindern. Offenbar genügt es den verantwortlichen, den bürger auf das sofa vor der glotze zu reduzieren, der die botschaften auf dem bildschirm konsumiert.
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(01)
mir ist nur die plakatwerbung zu gesicht gekommen. In weiteren kampagnen, lokal begrenzt, wird diese werbung mit modifizierten akzenten kopiert.        (o)<==//
(p)
frappierend ist die flut der rechtsverordnungen, die dem bürger verhaltungsregeln vorschreiben, oft im resultat widersprüchlich(01). Auf der einen seite ist ein aktionismus der damen/herren: politiker, zu beobachten, die, und das ist mit dem forschreiten der ereignisse zu vermuten, aus ihrer angst, falsches tun zu können, eine show machen und folglich entscheidungen treffen, die in der realität kontraproduktiv sind(02). Auf der anderen seite scheuen diese damen/herren: politiker, die notwendigen entscheidungen, mit denen wirksam das problem der pandemie2020 in bestimmten bereichen aufgelöst werden kann. Erbärmlich ist der streit um die öffnung der schulen und Kitas, darauf reduziert, dass die Kitas und schulen geöffnet werden müssen. Die beseitung der offensichtlichen mängel in den gebäuden wurde vernachlässigt und im herbst, mit dem beginn der 2.welle, wurde die ausrüstung der schulen mit transportablen luftfiltern zumindest in erwägung gezogen(03).
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(01)
einige anordnungen wurden von den gerichten in eilverfahren wieder kassiert. Es ist erstaunlich, dass die gerichte in der sache bisher nicht geurteilt haben, zumindest ist mir in den verfügbaren medien kein einschlägiger bericht kommuniziert worden. Das eilverfahren hat eine andere funktion als das verfahren in der sache. Weil die materie so komplex ist, kann die notwendige entscheidung im eilverfahren keine aussage über die streitige sache sein, sondern die entscheidung ist eine einschätzung, ob ein offensichtliches fehlverhalten der behörde vorliegt oder nicht. Im horizont der allgemeinen angst geben die gerichte den behörden einen vorschuss an vertrauen, nachvollziehbar, aber in der sache nicht immer vom gesetz gedeckt.
(02)
nach der 1.welle im frühjahr wurde über die lockerungen im reiseverkehr debattiert und entschieden. Das ergebnis, punktuell, war der Ballermann auf Mallorca als das 2.Ischgl. Mit grosser geste war verkündet worden, dass alle urlaubsreisenden getestet würden(*1), die dafür notwendigen maassnahmen aber waren entweder unzureichend oder sie unterblieben.
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(*1)
so die nachricht, mehrfach in der presse dokumentiert, dass in Bayern, im Söder-land, ca. 1000 positiv geteste viele tage "frei" herumliefen, weil ihnen das positive testergebnis, das sie in quarantäne verbannte, nicht übermittelt werden konnte - freie bahn für den virus: Sars-Cov-2. Später, zu spät, wurden auch diese personen eingefangen, aber da war ihre quarantänezeit schon abgelaufen.
(03)
die mobilen entlüftungsgeräte sind eine lösung in der not, die umbaumaassnehmen in den gebäuden sind offenbar noch nicht einmal in der zielführenden planung, an geld sollte es nicht mangeln.       (p)<==//
(q)
ein seitenaspekt der regelungswut der behörden ist die mangelnde kontrolle der durchsetzung der angeordneten maassnahmen. Die behörden sind offenbar nicht (mehr) in der lage, die durchführung und beachtung ihrer anordnungen zu überprüfen und auch mit nachdruck durchzusetzen. Man beschränkt sich, nachvollziehbar bei der über jahrzehnte vernachlässigten pflege der institutionen, auf die punktuelle kontrolle. Das aber hat ein anderes phänomen gezeitigt, das auf die unrühmliche vergangenheit Deutschland zurückweist. Damals nannte man es die "blockwartmentalität", Ich verwende dafür den terminus: das kapo-phänomen. Der bürger fühlt sich berufen, den genossen auf die maskenpflicht zu verweisen(01), und, so wie die dinge stehen, ist das motiv dazu in der angst gegründet und manifest in einem gesetzesrigorismus, faktoren, die kein eigenständiges urteil erkennen lassen(02).
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(01)
nach presseberichten sind die "mahnungen" auch mit manifester gewaltanwendung verbunden.
(02)   Ich konstatiere nur das problem.       (q)<==//

(r)
es wird darüber berichtet, dass untersuchungen vorlägen, aus denen abgeleitet werden könne, dass durch die masken, gestützt auf die pflicht, die maske zu tragen, die ausbreitung des virus: Sars-Cov-2, signifikant verhindert werde. In der sache sind diese berichte mager, weil sie, abgesehen von der schlagzeile, nur eine zahl mitteilen, aus der das angekündigte ergebnis ablesbar sein soll(01). Mit den zahlen ist aber nur festgestellt, dass es im beobachtungsfall weniger infektionen gegeben hatte. Ob die masken kausal der grund sind, wurde nicht kommuniziert, vermutlich mit guten grund.
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(01)
die behörde in Jena hatte im frühjahr die maskenpflicht im öffentliche bereich angeordnet. Es wurde gemeldet, dass die zahl der neuinfizierten im gemessenen zeitraum deutlich niedriger gewesen war als in vergleichbaren regionen. Die zahlen bezweifle Ich nicht, Ich merke aber an, dass aus der niedrigen zahl der effekt kausal nicht der maskenpflicht zugeordnet werden kann, über die faktoren aber, die den effekt kausal erklären könnten, wurde bislang öffentlich nichts kommuniziert.      (r)<==//
(s)
die historia der bekämpfung von infektionskrankheiten verzeichnet einen fall. Es war gelungen, den pocken-virus vollständig zu vernichten, zumindest wird seit jahren kein unkontrollierter fall in der natur gemeldet und die wenigen konservierten exemplare für künftige versuchszwecke im labor unterliegen strikten sicherheitsvorkehrungen. Es bleibt aber anzumerken, dass es nicht das bestreben sein könne, die (problematischen) viren physisch auszurotten. Einerseits ist das praktisch schwer erreichbar und andererseits dürfte die systematische einhegung der viren genügen. Der mensch sollte nicht das geschäft der natur übernehmen oder es sich gar anmaassen, die lebensbedingungen der lebewesen so zu verändern, dass sie sich nicht in der existenz halten können. Das besorgt die natur und ein resultat dieses auslesungsprozesses in der natur ist das aussterben einzelner arten, das andere resultat ist die evolution der arten, pars pro toto die gattung: homo sapiens,(01).
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(01)   das ist hier aber nicht der gegenstand der erörterung.       (s)<==//
(t)
mit dem beginn der impfung gegen den virus: Sars-Cov-2, ist der anfang gemacht. Damit sind grosse hoffnungen verknüpft, aber der schnelle erfolg sollte nicht erwartet werden, weil die breite wirkung ihre zeit verlangt. Es ist zu hoffen, dass nun die pragmatiker das zepter führen und das erforderliche tun.      (t)<==//
(u)
die zahlen: 1,5 zu 100, stehen für sich und sind als zutreffend zu akzeptieren, aber das problem sind nicht die zahlzeichen für sich, sondern die dinge der welt, für die das zahlzeichen geltend gemacht wird. Das zahlzeichen für sich suggestiert eine objektivität, die das zahlzeichen nicht hat. Die zahlen: 1,5 und 100, sind die zahlen: 100 und 1,5, nicht mehr und nicht weniger, eine tautologie und eine banalität, aber diese zahlen sind dann keine banalität mehr, wenn sie mit der realität verknüpft werden. Bezogen auf 100 personen bedeutet die zahl: 1,5, dass mehr als eine person träger des virus sind, präzis ist nur die zahl: 1,5, aber, die zahl: 1,5(%), bezogen auf die zahl 1.000 weist schon 15 personen aus, bezogen auf die zahl 100.000 exakt 1.500 personen und es sind, diese zahl hochgerechnet auf die zahl der bürger in der BRD (=81.000.000) exakt 1.215.000 personen(01) - der vergleich der zahlen: "1,5, 15, 1.500 und 2.150.000", ist frappant, aber, diese zahlen weisen jedesmal einen anderen bezugspunkt aus und auf diesen bezugspunkt kommt es an, wenn zahlen miteinander verglichen werden(02).

Ein anderes problem ist, dass die gegenstände, die mit den zahlen verknüpft werden, nicht immer eindeutig bestimmt sind. Das phänomen: infizierte person, wird mit den einschlägigen termini unscharf abgegrenzt. Mit einem test kann nur das faktum: nachweis von virusmaterial im untersuchten objekt, festgestellt werden, über das potential der infektiösität des trägers ist damit (in der regel) wenig gesagt, entsprechend grooss ist auch die dunkelziffer der tatsächlichen träger des virus. Die bandbreite der kolporierten zahlen reicht von 5% bis 20%(auch die zahl: 80, ist genannt worden). Relativ sicher ist dagegen nur die zahl der mit covid19 diagnostizierten personen und davon abgeleitet die zahl der an und/oder mit covid19 verstorbenen. Diese zahlen sind beachtlich, statistisch beurteilt bewegen sie sich aber im rahmen mit den vergleichbaren risiken.

In der von wissenschaftsgläubigkeit geplagten gegenwart ist es schon verwunderlich, wie selektiv mit den zahlen und fakten operiert wird. Wer an die wissenschaft glaubt, der sollte zumindest einräumen, dass auch für ihn das prinzip der wissenschaft gültig ist. Das prinzip der wissenschaft ist die kausalität. Für jeden fall kann reziprok ein grund oder eine wirkung geltend gemacht werden, zumindest muss das unterstellt werden. Einerseits sollte der wissenschaftsgläubige einräumen, dass das lebenselexier der moderne die statistik ist und, darauf aufbauend, das wahrscheinlichkeitskalkül. Insoweit ist die zahl: 1,5, das maass für die verbreitung des virus: Sars-Cov-2. Die zahl: 98,5, steht im statistischen vergleich dagegen. Das risiko, auf einen "infizierten" zeitgenossen zu treffen ist also statistisch eindeutig bestimmt. Dem risiko sollte, formuliert in einer frage, ein anderes faktum entgegengestellt werden: kann ein nicht_infizierter einen anderen nicht_infizierten infizieren? Wenn das prinzip der kausalität gilt, dann ist dieser fall auszuschliessen und was bleibt, das ist die wahrscheinliche situation, in der ein infizierter auf einen nicht_infizierten trifft, ein fall mit berechnetem risiko. Das problem der gesellschaft ist aber, dass der bürger sich unsicher weiss, was die situation ist. Nach elf monaten erfahrung mit dem virus: Sars-Cov-2, dominiert das gefühl, dass im privaten umfeld die dunkelziffer sehr grooss ist, die mit dem risikofaktor: 1,5, nicht mehr zureichend beschrieben wird.  
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(01)
die zahl: 1.215.000, (stand etwa 10.12.2020) ist präzis, das ist die zahl der amtlich registrierten positiven testergebnisse und der krankheitsmeldungen an die gesundheitsbehörden. Es ist die aufsummierung der fallzahlen und mit den meldungen neuer fälle steigt die zahl kontinuierlich an. Die aktuelle zahl signalisiert eine bedrohungslage, aber es ist nicht die zahl der mit dem virus: Sars-Cov-2, akut infizierten personen, weil die zahl derjenigen gegengerechnet werden muss, die nicht mehr als erkrankt gelistet werden, das sind zum gleichen zeitpunkt etwa 900.000 personen, die die krankheit: covid19, überstanden hatten. Der saldo beträgt also 315.000 akute fälle, berechnet auf 81.000.000 ist die rate: 0,378%. Im vergleich mit anderen statistikzahlen ein "kleiner" wert - statisch zu vernachlässigen, aber auch diese zahl signalisiert weiter ein gravierendes gesellschaftliches problem.     (01)<==//   
(02)
diese überlegung ist in jedem bestimmten fall anzustellen, wenn über die derzeit gängigen zahlen geredet wird, so die todesrate, der inzidenzwert, der r-wert usw. Entscheidend ist der bezugspunkt.      (02)<==//         (u)<==//
(v)
die durchführung der quarantäne, eines der wirksamsten mittel gegen die verbreitung von krankheitskeimen, obliegt den behörden, und, das kristalisiert sich post festum heraus, auf diesem feld haben die federführenden gesundheitsämter das erforderliche nicht getan. Die quarantäne kann als eine zwangsmaassnahme(=einschränkung der persönlichen freiheit), nur dann gerechtfertigt sein, wenn die beachtung der regeln auch lückenlos durchgesetzt wird. Den presseberichten ist zwischen den zeilen zu entnehmen, dass in vielen fällen die angeordneten quarantänemaassnahmen schlampig realisiert werden. Es genügt nicht, den getesteten anzuweisen, sich unverzüglich in häussliche quarantäne zu begeben, das positive testergebnis aber erst nach tagen mitzuteilen und es zu unterlassen, die einhaltung der angeordneten quarantäne zu kontrollieren. Es ist ein skandal, bei der einreise am flughafen den test anzuordnen, den getesten erst einmal heimfahren zu lassen, um ihn in der familie einzusperren, und, wenn überhaupt(01), ihn nach tagen in kenntnis zu setzen, dass er ein potentieller verbreiter des virus: Sars-Cov-2, sei. Richtig verstandene quarantäne ist, in jedem begründeten verdachtsfall den kranken strikt zu isolieren, solange, bis objektiv die möglichkeit der weiterverbreitung des virus/bakteriums ausgeschlossen werden kann. Der wust an ausnahmen, mit denen die rechtsverordnungen gespickt werden, ist ein indiz dafür, dass die verantwortlichen in verwaltung und politik die logik der quarantäne nicht begriffen haben.     
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(01)   anmerkung: (p/02).      (v)<==//
finis
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stand: 21.12.01.
eingestellt: 21.01.01.

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