TEXTSAMMLUNG
Die meinung des bürgers
ausgabe: (29)12/2021/ dezember/2021   (blieb stehen bis 04/2022)
Die damen/herren: politiker, unfähig, das für notwendig erkannte auch zu tun.
Die hütte brennt, und, land auf land ab, was sagen die damen/herren: politiker? - bla, bla, bla(a), emsig damit beschäftigt, das geschäft einer clique von profiteuren zu coachen, die zum privaten vorteil die erde ausplündern.

Neu in der weltgeschichte sind die klagen über unfähige potentaten nicht und die vielen beispiele zu wiederholen(b) ist nicht erforderlich, erforderlich ist aber, den blick auf das aktuelle tun der damen/herren: politiker, zu richten, die, weil im hektischen tun des tagesgeschäfts ihr geschäftiges nichtstun unübersehbar geworden ist(c), nicht bereit sind und fähig, das zu tun, was erforderlich ist, weil es um das schicksal des planenten: erde, geht, der, unser aller heimstatt, ruiniert wird durch ein wirtschaften(d), das jenseits der möglichkeiten liegt, die für die natur als einem geschlossenen system gegeben sind. Das nichtstun, verkleidet als unablässige aktion, ist ein strafbares unterlassen der durch das mandat immanenten pflicht, dem gemeinwohl zu dienen - das unterlassen der pflichterfüllung ist ein skandal.

Allgemein gültig ist das wissen, dass das leben jedes wesens in der natur eingeschlossen ist im horizont der permanenten bedrohung dieses lebens. Auf dem planeten: erde, ist der wechsel der individuen und gattungen der normalfall, eingebunden in die ordnung von raum und zeit. Leben und tod bedingen einander, vertrautes wissen, wissen, das in der moderne(e) um eine erfahrung erweitert worden ist, die den vorfahren nicht verfügbar gewesen war(f). Mit seinem ingenium hat der mensch ein fenster geöffnet, das den blick frei gemacht hat auf die möglichkeit, dass die menschen es selbst sein könnten, die die bedingungen ihrer existenz so verändern, dass im system: natur, kein platz mehr vorhanden ist, an dem die existenz der gattung: homo sapiens, noch möglich sein wird(g). Das menetekel(h) ist die erderwärmung auf über 1,5° im jahresdurchschnitt(i). Es ist erkennbar geworden, dass der moderne mensch emsig beschäftigt ist, das fundament seiner existenz als mensch mit seiner lebensweise zu zerstören(j).

Die klagen der Kassandra waren den trojanern bekannt gewesen, aber die trojaner, den warnungen zum trotz, haben die rufe ignoriert. In der geschichte waren die trojaner in einer situation gewesen, deren struktur heute gespiegelt wird in den phänomen der globalen klimaveränderungen(k). Die funktion der Kassandra von damals ist heute den wissenschaftlern zugefallen. In ihrer neugier forschen sie nach den gründen, was auf grund des verfügbaren wissens die konsequenzen des handelns der menschen sein können und sein werden, wenn der excessive verbrauch der ressourcen in der natur als progression des wachstums in die zukunft fortgeschrieben wird(l). Die grenze des wachstums sind bekannt und notifiziert(m), und was tun wir menschen? - nichts, das als korrektiv des excessiven wachstums gedeutet werden könnte. Feststellbar ist nur das geschäftige treiben der damen/herren: politiker, - business as usual.

Offenkundig ist das kollektive versagen der damen/herren: politiker, die, einer kaste gleich, sich weigern, das zu tun, was als erforderlich erkannt ist, aber, die menschen sind, anders als der glaube in der alten welt es suggeriert, nicht einem unvermeidbaren schicksal ausgeliefert; denn sie haben sich die mittel bereits geschaffen, mit denen das prognostizierte schicksal verhindert werden kann, techniken, die mit den ideen und dem zusammengetragenen wissen der europäischen aufklärung im 17.jahrhundert verknüpft sind. Es genügt, diese mittel anzuwenden, eingebunden in das wohl aller. Es ist ein historisches faktum, dass die moderne wirtschaftordnung erst durch die entfesselung der fossilen energiequellen möglich geworden war, aber es ist auch das faktum in den blick zu nehmen, dass in diesem prozess der nutzung einer bestimmten energiequelle die menschen auch techniken entwickelt haben, die die bekannte verwendung des kohlenstoffs als energiequelle ersetzbar gemacht hat. Die unmittelbare nutzung der sonnenenergie, eine schier unerschöpfliche quelle(n), ist technisch möglich geworden und kann, wenn die moderne ökonomie das maass sein soll, auch wirtschaftlich profitabel genutzt werden(o). Es gibt keinen vernünftigen grund, dass das, was technisch möglich geworden ist, weiter hinausgezögert wird. Die menschen, im horizont des gemeinwohls agierend, müssen auch wollen, dass das, was als vernünftig und als technisch möglich erkannt ist, auch realität wird(p).

Die realisierung dessen, was als möglich, als notwendig und als vernünftig erkannt ist, darf, wenn die vernunft noch etwas gilt, nicht länger hinausgezögert werden und die damen/herren: politiker, werden als mandatierte ihren pflichten nur dann gerecht werden können, wenn sie real auch das tun, was sie in ihren fenster- und sonntagsreden in die welt hinausposaunen, das, geurteilt im horizont ihres faktischen nichtstuns, blosses gerede ist, das die öffentlichkeit zwar in staunen versetzen soll, das aber, wenn das erforderliche nicht geschieht, nur ein verwundern sein wird, verwandelt in zorn.

Heute muss gehandelt werden, nicht morgen, dann, wenn das letzte individuum der gattung: homo sapiens, verschwunden sein wird, ein transitorisches ereignis in der natur, von dem es keine kunde mehr geben kann ... .
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Anmerkungen:
(a)
Ich greife zwei äusserungen Greta Thunberg's auf, die im öffentlichen diskurs instrumentalisiert werden, eingebettet in vielen kontexten, Ich selbst schliesse mich nicht aus. Das problem aber ist nicht die instrummentalisierung bestimmter zitate, die zwecke, für die die zitate instrumentalisiert werden, sind das problem. De facto ist der gegenstand jedes aufbrechenden streits über die verwendung eines bestimmten zitats präsent als zweck, der, streitig gefallen im horizont bestimmter interessen, die struktur des kommunizierens spiegelt, in der jeder zweck realisiert wird. Der egoismus der menschen ist in der moderne der focus seiner interessen, und, so scheint es, der moderne mensch, den blick fixiert auf das handy, will nicht mehr wissen, dass seine existenz als mensch allein möglich ist im realen verbund mit einer gemeinschaft, sei diese gemeinschaft der staat, die familie oder eine sonstige form von genossenschaft, institutionen, in denen das partikulare interesse des einzelnen korreliert ist mit dem bestand der institution. Greta Thunberg und die menschen in der bewegung: Friday for Future, haben diesen zusammenhang begriffen.   (a) <==// 
(b)
d'accord, es fehlen die beispiele, aber Ich kann geltend machen, dass mit der andeutung potentieller beispiele im diskurs genau das problem vergraben wird, das der sprecher mit seiner behauptung aufzulösen vorspiegelt. Das bezeichnete verfahren ist ein rhetorischer trick, den der sprecher, einen fall zitierend, nutzt, darauf spekulierend, dass die floskel: und andere, nicht weiter en detail hinterfragt wird, usus in jeder debatte. Das strukturelle problem des verfahrens ist, dass mit der andeutung weiterer beispiele versucht wird, herrschaft über die interpretation des streitigen falles zu gewinnen. Folglich sollte beachtet werden, dass die qualifikation: unfähig, einen maasstab voraussetzt, mit dem gemessen werden kann, was als fähig/unfähig anzusehen ist. An diesem maasstab fehlt's, weil die an der debatte beteiligten das interesse haben, die mit dem maastab: fähig/unfähig, verknüpften interessen im dunkeln zu halten. Ein interesse, das nicht deklariert ist, dimmt jedes urteil und im gewollten dämmerlicht des ungeklärten kann auch die gegensätzliche meinung als vernünftig erscheinen.   (b) <==// 
(c)
die klimakonferenz in Glasgow, die COP26 in der reihe der jährlichen konferenzen, kann als beleg zitiert werden. Versammelt hatten sich die fachleute in grosser zahl und viel prominenz hatte mit fensterreden den medialen auftritt. Das urteil der öffentlichkeit über das spektakel ist geteilt, einerseits die meinungen, dass wieder nicht die erforderlichen entscheidungen gefällt worden seien, andererseits die meinung, dass der fortschritt sich im trippelschritt bewegt habe - immerhin, man bewegt sich noch. In mischklang der meinungen sollte aber eine stimme nicht überhört werden. Im umstrittenen abschlussdokument der konferenz steht die notiz, dass mit der decarbonisierung der wirtschaft begonnen werde solle. Das scheint wenig zu sein, aber, es kann viel werden, wenn der einschlägige satz im dokument mit blick auf die zukunft interpretiert wird. Die damen/herren: politiker, jeder für sich, sind nicht gehindert, das erforderliche zu tun, sie müssen es nur tun und die anderen werden folgen, weil's vernünftig ist, aus dem wachstum des wirtschaftens die beschleunigung herauszunehmen und sich auf das maass in der natur wieder einzustellen.     (c) <==//
(d)
es scheint ein gesetz der weltgeschichte zu sein, dass, getrieben von einem nationalen egoismus(01), die völker der welt allein fähig sind, mit ihrem tun die unmittelbare lebenswelt, das fundament ihrer existenz, zu zerstören, im wahn gefangen, die bedrängenden anderen völker, jeden sich bietenden vorteil nutzend, mit brachialer gewalt auf distanz halten zu können. Der pflegliche umgang mit der umgreifenden natur(02), den genossen eingeschlossen, scheint, so stehen die dinge in der welt, kein momentum in den genen der menschen zu sein. Dieser meinung konträr steht das wissen, dass als maxime des handelns die praktische vernunft das gebot impliziert, dass der mensch, wenn er seine chancen zur existenzerhaltung nutzen will, rational handelnd, seinen lebensraum, unmittelbar und mittelbar, funktionsfähig halten soll. Aber selbst an dieser simplen erfahrung scheint es den menschen in der moderne zu gebrechen, dann, wenn die aktuelle politik und das aktuelle wirtschaften in augenschein genommen wird - einerseits im unmittelbaren lebensbereich, andererseits global(03).
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(01)
die idee: nation, ist eine späte konstruktion in der historia Europa's, global aber war das denken in familiären strukturen immer wirksam, fundiert in der biologischen abstammung. Jede soziale gruppe hat das existenzielle bedürfnis, sich gegen andere gruppen abzugrenzen. Überschaubar wäre das konfliktpotential, wenn für alle der verfügbare raum auf dem planeten: erde, verfügbar ist, weil in dieser situation die sich streitenden aus dem wege gehen könnten, diese möglichkeit ist den menschen in der globalisierten welt verbaut; folglich können die traditionalen konfliktlösungsstrategien nicht mehr genügen, sie müssen durch ein kollektives handeln ersetzt werden, das gewalt ausschliesst, das aber jedem die freiheit belässt, sich selbst zu entfalten, ohne den genossen an seiner selbstentfaltung zu hindern.    (d/01) <==//   
(02)
in der natur, so scheint es, gilt das gebot des nachhaltigen wirtschaftens nicht. Im seinem lebenskampf ist jedes individuum auf sich gestellt und es nutzt die chance des augenblicks, sich in der existenz zu halten. Mich hatte es verwundert, als Ich eine amsel im garten beobachteten konnte, die im laub am boden nach futter suchte - es flogen nur so die fetzen und kein blatt blieb auf dem anderen liegen - das resultat: eine zerstörte umwelt, begrenzt auf einen engen raum. Die beobachtete situation ist das eine, das andere ist aber das argument, das, wenn das ereignis (wertend) zu beurteilen ist, in das kalkül einbezogen werden muss. Das ereignis war eine lokal wirkende zerstörung gewesen, mit der eine neue situation geschaffen worden ist, die für andere lebewesen in der natur wieder eine neue chance zur existenz geöffnet hat. Dieses momentum im handeln fehlt offenkundig dem menschen, wenn sie sich, sowohl als individuum als auch als mitglied einer sozialen gruppe in ihrer existenz halten wollen; denn, wenn der mensch gehandelt hat, dann wächst buchstäblich kein gras mehr, weil der mensch mit seinem denken produkte schaffen kann, die in der natur, pars pro toto: die gegenstände aus plastik, nicht wieder in der metabolie der materie integrierbar sind, zumindest nicht in einem für den menschen überschaubaren zeitraum. Das unterscheidet das handeln der menschen vom tun der anderen lebewesen in der natur. Kein lebewesen kann die grenze seiner natur überschreiten, der mensch in seinem wahn aber meint, mit seinem denken die in der natur gesetzten grenzen überschreiten zu können und scheitert in diesem tun um den preis seiner möglich gewordenen selbstvernichtung.      (d/02) <==//   
(03)
aus den dokumenten der historia ist ableitbar, dass die völker der welt ihre lebenswelt immer wieder temporär, begrenzt im raum, zerstört haben, aber, in der zurückliegenden historia schien der raum in der welt grooss genug gewesen zu sein, um anderswo auf dem globus wieder einen platz zum überleben finden zu können(*1). In den alten geschichten war das ein mechanismus, der in der moderne nicht mehr funktionieren kann, weil die weite welt des planeten: erde, in der globalisierten welt zu einem globalen dorf geschrumpft ist, in dem zeitidentisch alles, zerrissen in interessen, in einem bild gegenwärtig ist. Die natur aber ist ein zustand, in dem jeder fall gleich_gültig ist, die differenz ausschliessend.
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(*1)
migration war immer ein phänomen, das die menschen in ihrer historia begleitet hat. Die menschen sind dahin gewandert, wo die bedingungen für den erhalt der existenz optimaler sind. Es ist begründetes wissen, dass die migration für die völker ein vorteil ist, kein nachtteil, von dem die nationalisten quasseln, beschränkt auf ihr kleines ego.      (d/03) <==//      (d) <==// 
(e)
mit dem denken der europäischen aufklärung, 17.Jahrhundert, haben die menschen eine welt geschaffen, die die grenzen der natur zu transzendieren scheint. Die konsequenzen dieses neuen denkens, präsent in den ereignissen der technischen revolution(01), können nicht mehr ignoriert werden. Das problem der gegenwart ist, wie diese konsequenzen einerseits neutralisiert werden können und andererseits ausgebeutet werden sollen, sowohl den nutzen weiterhin geniessend als auch den schaden vermeidend. Das abwägungsproblem wird immer ein fall streitig gefallener interessen sein. Die prolongation dieser interessenskonflikte ist im 21.jahrhundert nicht mehr möglich, es sei, die menschen nehmen, unvernünftig handeld, die zerstörung der eigenen gattung billigend in kauf, ein handeln, dem auch die damen/herren: politiker, in ihrem nichtstun sich nicht entschlagen können.
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(01)
das signum der neuen zeit ist die dampfmaschine. Als artefakt ist diese maschine erst durch die energiequelle: kohle, möglich geworden, eine form der energie, ohne die das artefakt nicht funktionsfähig ist. Die energiequelle: kohle, war solange kein problem, solange die emissionen innerhalb der grenzen der natur verblieben waren. Erst in der kumulierten quantität ist die emission: CO2, im 20.jahrhundert zu einem problem geworden, dem die menschen sich nicht entziehen können. Die meinung ist plausibel, dass die menge an CO2 in der atmosphäre die ursache für den anstieg der temperatur auf der erde ist. Das geschehen in der atmosphäre, wahrnehmbar im klima, ist aber so komplex, dass eine monokausale erklärung wohl kaum genügen kann. Andere bedingungen dürften auch eine funktion haben, um das gemessene phänomen: 1,5° temperaturanstieg, erklären zu können. Das fehlende wissen kann aber kein grund sein, mit dem das nichtstun gerechtfertigt werden könnte, die (schädlichen) emissionen einzudämmen.   (e) <==// 
(f)
die bedrohung ihrer existenz durch eine andere macht ist den menschen immer bewusst gewesen, präsent in ihren vorstellungen, die vermittelt sind in den theoremen ihrer religionen, aber, diese andere macht nehmen die menschen, real vermittelt, nur am je anderen wahr - das ist der tod. Als objekt dieser anderen macht, immer fremdbleibend, wissen die menschen, dass sie nicht fähig sein können, sich selbst als gattung auszulöschen(01). Dieses wissen der menschen, real in ihrer gewissheit, ist dem modernen menschen nicht mehr verfügbar und weil sie sich von dem anderen, dem tod als factum, nicht mehr abgrenzen können, sind sie zurückgefallen in den prozess der natur, als blosse elemente der natur, eingebunden in zuständen, die differenzlos sind. 
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(01)
in der perspektive der theologen ist dieses wissen in dem theorem zusammengefasst, dass die menschen nicht der gott sein zu können, der alles vermag, die eigene vernichtung eingeschlossen.    (f) <==// 
(g)
das wird die situation sein, in der kein erzähler seinem hörer die story vom homo sapiens wird erzählen können, einfach, weil kein lebenwesen der gattung: mensch, mehr existent sein wird, das die mär vom untergang der bekannten welt erzählen kann. Die welt, die heute den menschen bekannt ist und von der die menschen glauben, sie zu kennen, wird es niemals gegeben haben.    (g) <==// 
(h)
die historia der menschen, fixiert in dokumenten, enthält viele warnungen vor einem drohenden unheil, die bekannteste warnung dürfte die des biblischen propheten Daniel sein: "mene mene tekel - gezählt, gewogen und geteilt(=zerstört)",(01).
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(01)  Daniel 5.kapitel, das festmahl des könig Belsazar.   (h) <==// 
(i)
die zahl: 1,5 , ist ein statistischer wert. Sinnvoll ist die zahl nur dann, wenn sie interpretiert wird. Mit der statistischen zahl ist eine mögliche aussage über eine gruppe formuliert, die eine definierte und damit festgelegte menge von elementen enthält; es ist methodisch unzulässig, mit dieser aussage, gültig für die gruppe, im bestimmten fall eine zwingende aussage über das konkrete element der gruppe zu machen. Die aussage kann zutreffend sein, im einzelfall, aber sie ist nicht logisch zwingend. Diese regel wird im politischen prozess zuoft missachtet, weil ihre verwender mit der zahl politik machen wollen, die im ergebnis immer falsch sein muss, auch dann, wenn das resultat dieser politik dem einen oder anderen einen vorteil verschafft hat, den vorteil nämlich, der für die anderen der implizierte nachtteil ist.   (i) <==// 
(j)
die zerstörung des planeten: erde, ist präsent in den einzelfällen, die, immer lokal begrenzt, in der präsenz der medien als globales ereignis kommuniziert werden(01). Erst dann, wenn die katastrophen global zum "normalfall" geworden sind, wird erkennbar geworden sein, dass der "point of no return" passiert ist. Zwar wird über den zerstörungsprozess noch berichtet werden, aber nicht mehr über das faktische ende des prozesses.
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(01)
aktuell war die hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft(07/2021) ein lokales wetterereignis gewesen, das als menetekel der klimakatastrophe gedeutet werden sollte. Noch ist der point of no return nicht erreicht ... .  
(j) <==// 
(k)
die aussage, noch sei eine umkehr möglich, ist gültig, mit einer entscheidenden differenz: die trojaner hatten ihren Homer gehabt, der den nachlebenden das schicksal der trojaner erzählte - der moderne mensch wird keinen Homer haben ... .   
(k) <==// 
(l)
das exponentielle wachstum ist ein mechanismus der mathematik: y = x2 ,oder:  y = xx . Die formel beschreibt präzis, was der fall sein wird, wenn die parameter gegeben sind. Diese aussagen gelten im horizont der natur nur beschränkt; denn jedes excessive wachstum ist in der natur korreliert mit dem verfall(=tod), der die grenze ist, die kein lebewesen in der natur überschreiten kann. Die verläufe in der natur sind keine linie, gerade gezogen, gleichwohl ist die krumme linie darstellbar als teil des kreises. Die natur, soweit die vorstellung, ist ein kreis, auf dessen kreislinie der anfangspunkt eines prozesses mit dem endpunkt zusammenfallen kann, immer different in der zeit; denn das, was als endpunkt erscheint, kann ein neuer anfang sein, und das, was als anfang erscheint, das war immer das ende eines anderen prozesses. Diese logik schliesst das exponentielle wachstum in der natur als dauerzustand aus.      (l) <==// 
(m)
auf die studie des Club of Rom: Die Grenzen des Wachstums, ist zu verweisen(01).
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(01) Meadows,Dennis (u.a.): Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. Reinbeck bei Hamburg: 1973 (rororo-sachbuch).   (m) <==// 
(n)
seit 5Mrd.lichtjahren steht die sonne als energiequelle zur verfügung, die fossilen brennstoffe sind in der geschichte der erde nur ein beiläufiges zwischenprodukt(=metabolie der materie), das der mensch gelernt hatte, für seine zwecke zu nutzen. Man sagt, dass das sonnensystem noch weitere 5Mrd.lichtjahre existieren werde, bis es verschwunden sein wird in einem schwaren loch - das sind die dimensionen, in denen der homo sapiens zwar denken kann, die er aber real nicht erfährt, weil er in der historia des kosmos ein ephemeres ereignis ist, fixiert auf den winzigen punkt der zeit/raum-skala, und wenn die sonne erloschen sein wird, dann wird auch der mythos über die sonne und ihren planeten: erde, gegenstandslos geworden sein. Folglich ist, geurteilt in den dimensionen der aktuellen ökonomiedebatte, das urteil zulässig: für die menschen ist die sonnenenergie grenzenlos verfügbar und die sonne wird ihre leistung nicht als kosten in rechnung stellen(01).
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(01)
schlauberger werden argumentieren, dass man über die langzeitwirkungen der sonne noch nichts wissen könne und so folglich über die excessive nutzung ihrer leistungen noch keine sicheren aussagen möglich seien, so wie das die erfahrung der menschen mit ihren produkten ist, partes pro toto, die FCKW's und die atomenergie. Diese vergleiche sind zwar zulässig, sie gehen aber am kern des problems vorbei. Das sonnenlicht ist in teilen für die lebewesen in der natur schädlich, so bestimmte formen des UV-lichts, dagegen steht das wissen, dass die natur einerseits im verlauf der evolution die negativen wirkungen des sonnenlichts neutralisiert hat, andererseits aber in diesen bedrohungen die chance enthalten ist, sie zum schutz vor anderen übeln auszubeuten(*1).
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(*1)   UV-licht mit einer bestimmten frequenz tötet viren und bakterien in der luft ab.       (n) <==// 
(o)
es wird berichtet, dass die produktion des stroms aus windrädern und solarzellen "preiswerter" ist als die erzeugung des stroms aus kohle(01). Wenn das der fall ist, dann ist nach dem gesetz des marktes die entscheidung bereits gefallen, man muss sie nur in die tat umsetzen.
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(01)  aktuell der bericht in: DER SPIEGEL, 47/2021 p.108-112, "Die Sonnenwende.     (o) <==// 
(p)
ein anderes problem, immer händelbar, ist, das, was in der konkreten situation möglich ist, pragmatisch auch zu realisieren. Es ist unbestritten, dass der ausbau der erneuerbaren energiequellen zeit brauchen wird - nur zur erinnerung: für die schaffung der modernen kohletechnologie war die zeitspanne von ca.300jahren erforderlich gewesen. Die fossilen energiequellen sind mit den erneuerbaren energien nicht im wechsel zum nächsten tag austauschbar, aber, es ist möglich, mit dem wechsel schon heute zu beginnen und den wechsel nicht auf den morgen zu verschieben(01). Es können gar nicht genug windräder in die landschaft gesetzt und solarpanele auf den dächern montiert werden, weil mit den möglichkeiten der neuen techniken der bedarf an strom wächst, wenn der lebensstandard gesichert werden soll, der für einen teil der menschheit der "normalfall" ist(02). Das, was an strom aus der produktion durch sonne, wind und wasser überzählig zu sein erscheint, das kann als collateralnutzen in die produktion von wasserstoff gesteckt werden, der künftig als energieträger die entscheidende rolle haben wird(03).
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(01)
das verschieben entspricht zwar der trägheit eingefahrener gewohnheiten, es ist aber der untaugliche versuch, das als notwendig erkannte in seiner realisation auf den St.Nimmerleinstag zu verschieben - solange, bis es zu spät ist.
(02)
es ist die arroganz der "abendländer", wenn sie unter verweis auf die klimakatastrophe den armen verzicht predigen. Das ist aber nur das alte lied der reichen, wenn sie dem armen im diesseits den verzicht als gute tat preisen, die der gott im jenseits belohnen soll.
(03)
im wirtschaftsprozess wird künftig der kohlenstoff eine andere rolle haben. Zwar ist der kohlenstoff, um wohlstand zu schaffen, genutzt in den vergangenen 300 jahren als brückentechnologie, historia, aber er ist immer noch tauglich für neue funktionen, dann, wenn sein potential an nutzen ausgeschöpft wird, ohne durch die damit verbundenen chemischen prozesse die natur weiter zu belasten.   (p) <==//       
finis
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stand: 22.05.01.
eingestellt: 21.12.01.

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