TEXTSAMMLUNG
zitat des monats

ausgabe: zdm/(45)01/23 / januar/2023   (blieb stehen bis 08/2023)

Text:

"Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle - mit dem Fuß auf dem Gaspedal".
                                                  (António Guterres, UN-Generalsekretär)(a))

Kommentar

    Der reiz eines zitats, gleich_gültig, ob richtig zitiert oder nicht, liegt in der prägnanz der formulierung, die überwältigen kann und überwältigen soll. Diese funktion des zitats sollte berücksichtigt werden, wenn der sinn der aussage synthetisierend, den sinn analysierend, reflektiert wird. Das wort des zitats und die intendierte bedeutung seines autors ist das eine, etwas anderes ist die interpretation des adressaten, der das zitat, geleitet von interessen, analysiert hat. Für sich ist das zitat, geurteilt im jargon der medien, ein "knüller".

    Die damen/herren: politiker, sind dafür bekannt, flotte sprüche zu verlautbaren, die, bestens für ein schmissiges zitat geeignet, in einem eklatanten missverhältnis stehen zu der realität, die zu gestalten der gegenstand ihres mandats ist, aber, wörter sind dann wohlfeil, wenn den worten keine taten folgen. Die damen/herren: politiker, sind meister, weltweit im geschäft verlinkt, wenn sie ihre kunst darauf reduzieren können, das handwerk, schlecht ausgeführt, profitabel zu vermarkten(b). Es ist in der welt, die sich selbst als aufgeklärt versteht, nicht akzeptabel, dass die damen/herren: politiker, in ihren sonntagsreden die wissenschaftler für ihre erkenntnisse loben(c), einerseits, andererseits aber alles unterlassen, die von den wissenschaftlern als notwendig erachteten maassnahmen zu realisieren, um die aufgestauten probleme mit einem zielgerichteten handeln wirksam aufzulösen(d).

    D'accord, es gibt menschen, die als politiker, und/oder als wissenschaftler, und/oder als bürger dafür arbeiten, dass a la longue der planet: erde, nicht zu einem habitat wird, in der die gattung: homo sapiens, nicht mehr existent sein wird, aber, und darin sind sich die damen/herren: politiker, einig, wenn sie diese mahner(e), die störer im betrieb, entweder im chor als ideologen verdächtigen, oder, ärger noch, als terroristen diffamieren(f). In den zeiten der alten moral war es die pflicht des bürgers gewesen, den pflichtwidrigkeiten der obrigkeit widerstand entgegenzusetzen, und, ein gebot der verstandes ist es auch heute noch, der alten maxime zu folgen, weil die mandatsvergessenen damen/herren: politiker, zur pflicht gerufen werden müssen. Im demokratisch verfassten staat sollte es brauch sein, dem diener des staates bei der nächsten wahl das mandat zu verweigern(g), wenn er fortfährt, seine pflicht zu missachten, für das wohl aller zu arbeiten und nicht für den profit weniger.

    In finstrer zeit aber ist kein licht erkennbar.
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(a)
aus der eröffnungsrede zur 27.klimakonferenz in Sharm el Scheik, 07.11.2022. Die quellen: dpa-bericht, abgedruckt in: Westfälische Nachrichten, 08.11.2022, p.1, und der originalton, gehört in einer rundfunksendung. Der offizielle text der ansprache liegt mir bis heute nicht vor, weil die UN-verwaltung meine nachfrage, abgesetzt auf dem offiziellen kontaktformular des UN-Informationsbüros, bisher nicht beschieden hat. Damit ist der kontext des zitats offen, folglich formbar und abhängig von den verfolgten interessen.     (a)<==//
(b)
es liegt nahe, von korruption zu sprechen, aber dieser aspekt im allgemeinen politikgeschäft soll hier ausgeblendet bleiben. Korruption ist nur dann möglich, wenn der vorsatz zur vorteilsnahme begründet unterstellt werden kann. Das dürfte allgemein auszuschliessen sein, wenn die damen/herren: politiker, ihre markigen sprüche in die welt aussenden. Diese sprüche sind ein accessoires im politik-betrieb, gehört also zum geschäftsmodell der damen/herren: politiker.    (b)<==//
(c)
einiges spricht dafür, die vereinnahmung der wissenschaft durch die politiker zum schibboleth der moderne zu erklären, aber, das zeichen ist doppeldeutig. Einerseits werden die wissenschaftler als kronzeugen gebraucht, wenn die verfolgte politik als richtig ausgewiesen werden soll, andererseits werden die gleichen wissenschaftler denunziert als verblendete ideologen, wenn sie es wagen, ihr wissen öffentlich darzulegen, das als zwingendes argument den verfolgten interessen der machthabenden entgegensteht. Bei den damen/herren: politikern, ist das faktenbasierte wissen ein wechselbalg, der, interessengeleitet, nützlich ist oder dem verwalteten staaatsinteresse entgegensteht(01).
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(01)
die politik der geheimhaltung von fakten, die realität der daseienden dinge betreffend, ist dann nicht anders zu beurteilen, wenn der aufdecker eines skandals als bösewicht präsentiert wird, der, dem antiken boten gleich, gehenkt werden muss, weil er die schlechte nachricht übermittelt hat. Es sollte gemeingut sein, dass die geheimnisse der mandatierten damen/herren: politiker, nicht die geheimnisse des staates sind. Diese geheimnisse sind das wissen der bürger, die in ihrer gesamtheit das ganze des staates sind.    (c)<==//
(d)
als beweisstück zitiere Ich die klimakonferenz, die weltweit jahrein/jahraus veranstaltet wird, in Scharm el Scheik ist es die 27.ausgabe in folge. Da reden die damen/herren: politiker, für's fenster plakativ mit den wissenschaftlern, sie flicken communiques über die verhandelten gegenstände mühselig zusammen, und dann werden die konferenzpapiere von den nationalen regierungen entweder für propaganda missbraucht und/oder in irgendeinem archiv auf nimmerwiedersehen abgelegt. Ausser schönen reden im plenum ist nix gewesen - und doch, die angenehmen entschädigungen für die konferenzteilnehmer, dinge wie die reisekosten, das honorar und einiges mehr, schlagen für die allgemeinheit immer zu buche.   (d)<==//
(e)
ein lichtblick, Kassandra im alten Troja ist nicht tot, sie lebt in den kritikern der realität weiter.    (e)<==//
(f)
in dieser hinsicht hatte sich herr Dobrindt von der CSU geäussert(01), die provokationen der gruppe: last generation(letzte generation), ausbeutend. Über den geschmack lässt sich nicht streiten und es ist zweifelhaft, ob die aktionen wie das ankleben auf dem asphalt oder das beschmieren von kunstwerken mit tomatensosse(02), zielführend sein können, die aufmerksamkeit zu generieren, die für das brennende problem des planeten: erde, dringlich ist, um faktisch die verhaltensänderung bei den verantwortlichen zu bewirken, die, einerseits die damen/herren: politiker, andererseits die mandatierten beamten des staates, begeistern wird, das menetekel an der wand zu lesen und zu handeln. Seit langem sind die zeichen gesetzt(03), aber herr Dobrindt bleibt lieber beim althergebrachten: die "öko-terroristen" sollen in den tagesarrest gesteckt werden - juristisch richtig wäre es, den herrn Dobrindt ins loch zu stecken, wegen unterlassen und pflichtversäumnis. 
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(01)
in den medien ist die äusserung von herrn Dobrindt(*1) wiederholt zitiert worden. Ich habe den ausspruch nicht verifiziert, aber dass er so denkt, das ist, geurteilt im horizont seiner "taten"(stichwort: maut), plausibel.
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(*1) Alexander Dobrindt, mitglied des Bundestags, 2013-2017 minister für verkehr.
(02)
in der berichterstattung wurde übereinatimmend erwähnt, dass die kunstwerke hinter abweisendem glas geschützt waren. Ein beachtlicher schaden konnte durch diese aktionen nicht bewirkt worden sein, aber, die frage bleibt offen, ob diese aktionen auch tauglich gewesen waren (und künftig noch wirksam sein werden), die öffentliche erregung zu schaffen, die kausal zu einer anderen politik führen wird, die der realität angemessen ist. Der skandal ist nicht, dass ein kunstwerk verunziert worden war, der skandal, an ein verbrechen gegen die natur grenzend, ist das versagen der damen/herren: politiker weil sie als verantwortliche nicht fähig sind, so zu handeln, dass auf dem planeten: erde, die heimstatt der menschen, für alle wesen, die leben, platz ist. Den damen/herren: politiker, obliegt es, das richtige zu tun, angezeigt durch ein fanal - aber da ist schweigen.
(03)
spätestens seit dem erscheinen der schrift: Die Grenzen des Wachstums, das manifest von Rom(1970), ist bekannt, dass die ressourcen des planeten: erde, begrenzt sind, aber, im fortschreiten der zeit haben sich die parameter der annoncierten katastrophe verändert. An fossilen brennstoffen hat's keinen mangel und die menge reicht aus, das klima auf dem planeten: erde, für den rest der zeit unumkehrbar zu verändern. Die parole sollte sein, diese stoffe in der erde zu belassen, weil das gebot der stunde ist, die energie ausschweifend zu nutzen, die die sonne ohne rechnung, tagein tagaus, zur verfügung stellt, seit 5 milliarden jahren und, das sagen die wissenschaftler, es sollen noch einmal 5 milliarden jahre sein. Diese energie können die menschen, dank fortgeschrittener technologien, etwa seit 1990 ökonomisch profitabel ausbeuten. Es ist bisher nicht bekannt, dass die excessive nutzung der sonnenenergie ökologische schäden verursachen würde.      (f)<==//
(g)
Richter,Ulrich: Die damen/herren: politiker, smarte typen - mandatsvergessen. mdb/signatur: (22) 11/14.
Zusatz: INDEX/register //==>stichwort: damen/herren:_politiker.      (g)<==//
    finis
stand: 23.08.01.
eingestellt: 23.01.01.

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