fortsetzung: subtext/ 2.11.01-2.18.01

Subtext,1.teil/(B-fassung)
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(2.11.01);   (2.11.02);    (2.11.03)

2.11.01

der subtext ist eigenständig. Seine funktion ist erstens, den text mit den argumenten zu erweitern, die als seitengedanken den hauptgedanken aus stilistischen erwägungen nicht belasten sollen, argumente, die mir als autor so gewichtig sind, dass sie für die reflexion des begriffs: das_politische, nicht zurückgehalten werden sollten. Zweitens hat der subtext die funktion, den theoretischen horizont erkennbar zu machen, der meine reflektionen des hauptgedankens begrenzt. In meinen argumenten verwende Ich eine terminologie, die nicht immer unmittelbar selbsterklärend ist, zumal sie oft in einem gegensatz zur tradition steht. Die modifizierte terminologie ist kein affront gegen die tradition, aber sie ist erforderlich, weil die bezeichneten begriffe nicht mit den begriffen der tradition vereinbar sind. Der subtext ist der angemessene platz, die unterschiede zu erläutern, ohne den hauptgedanken zu belasten. Drittens hat der subtext die funktion des wissenschaftlichen apparates.
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2.11.02
der subtext ist weder beliebig, noch soll er eine nachholende belehrung sein. Es ist überflüssig, die meinungen der tradition noch einmal zu referieren(a) und zu zitieren(b), weil mein interesse am begriff: das_politische, nicht die historia des begriffs ist, sondern die reflexion bestimmter phänomene, mit denen Ich konfrontiert bin, wenn Ich mein leben im moment der gelebten gegenwart verwirkliche. Ich verkenne nicht, dass die kenntnis der facta der vergangenheit für die reflexion der aktuellen politischen streitfragen hilfreich sein kann und in definierten grenzen notwendig ist, aber es sollte auch veranschlagt werden, dass die komplexität der gegenstände nicht mehr mit der vollständigkeit ihrer darstellung vereinbar ist. So wie Ich kann jeder andere die infragekommenden gegenstände nur noch in teilen präsent haben und bewältigen. Das ist eine offensichtliche schranke in der erfahrung, und um diese einschränkungen im diskurs handhabbar zu halten, betrachte Ich es als erforderlich(c), im diskurs die dinge der welt auch kenntlich zu machen, die mich in meinen argumenten bestimmen. Was mich bestimmt, das ist quasi der horizont, in dem Ich die phänomene beurteile und bewerte, die mit dem terminus: das_politische, gekennzeichnet werden. Es mag sein, dass die adressaten meines textes andere erfahrungen haben, aber sie sollten einkalkulieren, dass allein meine erfahrungen der kompass sein können, mit dem Ich die aspekte auswähle, die für mich wichtig sind und die Ich für das verstehen meiner argumente für unerlässlich halte. Der subtext ein angebot, das der adressat des textes ausschlagen kann, wenn er dafür seine gründe hat.
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(a) es mag der tribut an den zeitgeist sein, dass die meinungen der grossen und weniger grossen zum tausendzweiten mal kompiliert werden. Der erkenntnisgewinn durch diese studien ist mager, weil die lektüre des originals allemal mehr stoff bietet, an dem der leser seinen widerspruch abarbeiten kann. Bis die produktion von heute die patina angesetzt haben wird, um als originäres werk seiner zeit gelten zu können, müssen noch einige jahrhunderte vergehen, in denen das überflüssige vergessen sein wird.    <==//

(b) die langen listen der zitierten oder eingesehenen sekundärliteratur mögen beeindrucken, aber die menge dieser verweise ist nicht das maass für die qualität der texte, die mit diesen listen geschmückt werden. Ich unterdrücke meinen zweifel nicht, weil Ich vermute, begründet vermute, dass die kompilatoren dieser listen die als referenz zitierten texte nicht tatsächlich zur kenntnis genommen haben, soll heissen, dass sie den gesamten text der verzeichneten literatur von A bis Z auch gelesen haben, ein umstand, der für mich der ausweis ihres respektes für den zitierten autor sein kann. Fremde federn mögen schmücken, aber es bleiben fremde federn, die den geschmückten text beliebig machen.     <==//

(c) nach meinem dafürhalten erfordert der zivilisierte umgang miteinander, dass allen beteiligten des diskurses die chance gegeben wird, erkennen zu können, aus welcher perspektive der teilnehmer des diskurses sein argument formuliert.     <==//
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2.11.03
der subtext ist systematisch in argumente gegliedert(a). Die argumentnummer bezeichnet die systematische stelle, die das argument im text hat.

Die argumentnummer des subtextes (beispiel: 2.11.03) ist in drei zahlengruppen strukturiert(b):
1.gruppe: 2.  -->systemziffer für den subtext
2.gruppe: 11. -->systematische ordnung der gegenstände
3.gruppe: 03  -->laufende nummer/numerische zählung. Die ordnung ist entweder nach dem inhalt oder der alphabetischen ordnung der stichworte ausgerichtet.

Die systematische ordnung des subtextes:
2.00. subtext
2.10. allgemeines
2.11. zur funktion des subtextes*
2.12. der abstract des textes*
2.18. obiter dicta*

2.20. die theorie des trialektischen modus
2.21. allgemeines*
2.22. der katalog der begriffe/ alphabetisch geordnet*
2.23. zur methode des trialektischen modus*
2.24. die graphischen darstellungen im trialektischen modus*

2.30. die theorien des politischen
2.31. allgemeines
2.32. der begriff: das_politische

2.40. die 1.dimension (Aristoteles)
2.41. allgemeines und rezeptionsgeschichte
2.42. der katalog der begriffe/ alphabetische ordnung
2.48. obiter dicta

2.50. die 2.dimension (Machiavelli, M.Weber)
2.51. allgemeines und rezeptionsgeschichte
2.52. der katalog der begriffe/ alphabetische ordnung
2.58. obiter dicta

2.60. die 3.dimension (C.Schmitt und I.Kant)
2.61. allgemeines und rezeptionsgeschichte
2.62. der katalog der begriffe/ alphabetische ordnung
2.68. obiter dicta

2.70. Hegel und das ungenügen der dialektik
2.71. allgemeines und rezeptionsgeschichte*
2.72. der katalog der begriffe/ alphabetische ordnung*

2.80. obiter dicta und polemische anmerkungen
2.81. ein bunter strauss

2.90. der wissenschaftliche apparat
2.91. allgemeines**
2.92. liste der zitatnachweise**
2.93. bibliographie/ alphabetische ordnung**
2.95: register**
2.99. sonstige technische hinweise

3.00. das register(c)
3.10. die verzeichnisse
3.11. die verzeichnisse**
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(a) gleiches gilt für den text.    <==//
(b) die argumentnummer des textes folgt der systematischen gliederung eines essays in traditionaler manier. Die ziffer: 1., ist die systemzahl des textes.   <==//
(c) das register ist ein teil des subtextes und hat aus technischen gründen die systemzahl: 3.    <==//
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Hinweis:
die bearbeitung des subtextes hatte Ich aus zeitlichen gründen aufteilen müssen. Die fertiggestellten teile sind mit einem * gekennzeichnet. Die mit ** gezeichneten teile korrespondieren mit den fertiggestellten teilen und werden, wenn die ausstehenden teile erstellt worden sind, noch einmal überarbeitet.
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2.11.04
jedes argument ist eigenständig(a), aber als element eines systems ist das argument ein teil des ganzen, das der autor komponiert hat. Der leser ist nicht gehindert, das argument in den kosmos seiner überlegungen einzuordnen. Für diese einordnung ist er selbst verantwortlich.

Die eigenständigkeit des arguments ist auch ein problem des stils. Ein argument sollte in sich abgeschlossen sein, und um diese abgeschlossenheit zu erreichen, sind wiederholungen anderer argumente oder teile davon nicht immer vermeidbar. Unter dem aspekt des stils mögen wiederholungen langweilen, das problem der wiederholung(2.23.13) besteht aber in der erkenntniskritischen perspektive nicht, weil in raum und zeit die phänomene immer anders erscheinen. Was als eine wiederholung erscheint, das ist nicht dasselbe, weil der ort, der zeitpunkt oder beides zusammen unterscheidbar sind; das wiederholte ist ein anderes. Das problem ist, dass die merkmale: der ort im raum und das moment in der zeit, in der bewertung soweit vernachlässigt werden können, dass der eindruck entstehen muss, dass das eine vom anderen nicht mehr unterscheidbar ist und beide in der gleichheit als identisch erscheinen. Was den stilisten beunruhigen mag, das ist für den erkenntniskritiker ohne belang.
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(a) mit der argumentnummer ist ein argument abschliessend bestimmt*.
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* zur funktion der argumentnummern: argument: //==>2.11.05.
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(2.22.06)<==//

2.11.05
die argumentnummer verknüpft die argumente des textes und des subtextes(a). In einem komplex strukturierten system kann die menge der verweisungen, statt zu vereinfachen, unübersichtlich werden. Ich gebrauche das werkzeug der verweisung mittels argumentnummer daher sparsam. Die gegenstände der argumente können in traditionaler weise über das register der stichworte, der personen und der liste der argumenttitel in alphabetischer ordnung aufgefunden werden(b).
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(a) zur technik der verweisungen und verknüpfungen: argument: //==>2.91.01
(b) das register ist mit den argumenten in text und subtext nicht verlinkt. Für diesen service standen mir die erforderlichen instrumente nicht zu verfügung.
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(2.11.04)<==//
2.12.01
Der gegenstand des essays ist die neubegründung des begriffs: das_politische. Zwei absichten werden verfolgt. Zum ersten wird die philosophische methode entfaltet, die den begriff: das_politische, als ein moment der reflexion erfasst, mit der das individuum als ich seine bürgerliche existenz in der welt begreift. Zum zweiten werden die phänomene des politischen bestimmt, die für das individuum als ich die bedingungen sind, unter denen das individuum als ich mit seinem genossen in der gesellschaft agieren muss.

Die methode: der trialektische modus, wurzelt in der traditionalen dialektik, ihr kritischer ansatzpunkt ist aber ein ungenügen der hegelschen dialektik. Den prozess des politischen fasst Hegel als einen linearen prozess, in dem das subjekt des prozesses seine existenz als ein transitorisches moment erlebt, das, aus einem anfang im dunkeln, das sein, kommend, den moment des gelingens im zwielicht der realität am ende des prozesses gewinnt, in dem es, in das dunkel des seins zurückkehrend, in diesem verschwindet. Die methode: der trialektische modus, setzt dagegen, dass das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart sowohl den anfang des prozesses in einer relation erinnernd fasst, als auch sein ende in einer relation in die zukunft projektierend imaginiert, deren bestimmtheit das individuum im horizont des jeweils ausgeschlossenen moments, dem dritten, begreift.

Die theorie des begriffs: das_politische, fasst seinen gegenstand auf drei dimensionen, die die funktion von argumentebenen haben. In der explikation der dimensionen des politischen werden überlegungen aktiviert, die in der tradition bestimmend sind. In der ersten dimension ist der begriff: das individuum_als_ich, der gegenstand der reflexion. Der focus sind die ideen, die Aristoteles in seinen schriften zur ethik und politik erörtert hatte und die das individuum als ich in seinen bestimmten relationen ergreift. Ethisch korrekt kann das individuum als ich nur dann handeln, wenn es in der polis über eine ordnung verfügt, die eine gute ordnung ist, aber die gute ordnung in der polis ist nur dann verfügbar, wenn das individuum als ich und sein genosse in der polis als gleiche ethisch korrekt handeln. Das eine oder das andere ist für das individuum als ich nur dann bestimmt, wenn es das eine im horizont des anderen, das in der relation als das dritte moment ausgeschlossen ist, reflektiert. Der begriff: gesellschaft, ist der gegenstand der zweiten dimension. Das individuum als ich und sein genosse agieren in sozialen beziehungen miteinander, die als phänomene durch die begriffe: macht und herrschaft, bestimmt sind. N.Machiavelli und M.Weber haben sowohl die phänomene für ihre zeit beschrieben als auch die begriffe definiert. Die sozialen beziehungen sind wechselseitige relationen, die entweder als verhältnisse der herrschaft oder der macht bestimmt sind. Der macht unterwirft sich das individuum als ich anpassend, weil es über keine ausreichende gegenmacht verfügt, aus gehorsam gegen sich selbst unterstellt es sich der herrschaft gestaltend. Bestimmt sind sowohl die macht als auch die herrschaft im horizont des ausgeschlossenen dritten moments; denn herrschaft ist nur im horizont faktischer machtverhältnisse realisierbar und der machthabende kann seine macht nur im horizont der ausgeschlossenen herrschaft realisieren. Die dritte dimension hat die gattung zum gegenstand. Als wesen ihrer gattung stehen das individuum als ich und sein genossen zwischen der natur als ihrer biologischen erbschaft und der welt als ihrem gestalteten vermächtnis. Sie sind in den phänomenen der gewalt mit ihrer natur relationiert, mit ihrer geschaffenen welt in den phänomene des humanun. Der ideologe der gewalt ist C.Schmitt, dessen begriff des politischen das_politische vernichtet; der träumer des humanun ist I.Kant, dessen begriff: der ewige friede, eine notwendige utopie ist, wenn das individuum als ich und sein genosse ihre welt gewinnen wollen. Die relation zur gewalt ist dem individuum als ich nur im horizont des ausgeschlossenen humanum präsent, so wie das_humanum für das individuum als ich nur im horizont der ausgeschlossenen gewalt lebbar ist. Die drei dimensionen des politischen sind im trialektischen modus miteinander relationiert.

Die methode begrenzt die reichweite der theorie. Wer die grenze der methode überschreitet, der wendet eine beliebige theorie an, mit der jedem interesse, das mit dem terminus: das_politische, gekennzeichnet werden kann, der schein der legitimität angemalt wird.
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2.12.02
der essay ist in der klassischen form komponiert, aber im prozess der gestaltung des textes spürte Ich, dass der blick des lesers auf den neuen horizont durch die klassischen kapitelüberschriften getrübt werden könnte. Ich habe sie daher als im text entbehrlich gestrichen, als ein grobmaschiges register taugt die gliederung des essays aber immer noch.

Übersicht der argumente:

1.1.  einleitung: programm
1.1.1  das nachdenken über die politik als bedürfnis des individuums als ich
1.1.2  das programm des essays
1.1.21 die these
1.1.22 ein kurzer überblick
1.2.  hauptteil I: Hegel und die theorie des trialektischen modus.
1.2.1  die dialektik Hegels
1.2.11 das zitat und der gedanke
1.2.12 die dialektik Hegels und ihr ungenügen
1.2.13 der linear fortschreitende prozess und das verschwinden des hegelschen subjekts
1.2.2  der trialektische modus
1.2.21 die struktur des trialektischen modus
1.2.22 der trialektische modus als methode des relationalen arguments
1.2.23 der begriff: das_politische, als gegenstand des trialektischen modus
1.3.  hauptteil II: die dimensionen des politischen
1.3.1  das individuum als ich und sein politisches denken
1.3.11 der begriff: das_politische, und die gegenstände der politik
1.3.12 die drei dimensionen des begriffs: das_politische
1.3.13 die logik der dimensionen des politischen im schema des trialektischen modus
1.3.2  1.dimension: das individuum als ich (Aristoteles: ethik und politik)
1.3.21 der begriff: das individuum als ich
1.3.22 der begriff: das glückselige leben
1.3.23 die perspektive des individuums als ich. Ethik oder der begriff: gerechtigkeit
1.3.24 die perspektive des genossen als der_andere. Politik oder der begriff: die gute ordnung unter gleichen
1.3.25 das individuum als ich, die ethik und die politik im trialektischen modus
1.3.3  2.dimension: die gesellschaft (Nicolo Machiavelli und Max Weber: macht und herrschaft)
1.3.31 der begriff: die soziale beziehung
1.3.32 das prinzip der gleichheit und die befugnis zur bindenden entscheidung
1.3.33 die begriffe: macht und herrschaft (die definitionen Max Weber's)
1.3.34 der begriff: gehorsam, oder das prinzip der selbstbindung des individuums als ich
1.3.35 das individuum als ich, die macht und die herrschaft im trialektischen modus
1.3.4 3.dimension: die gattung. (Carl Schmitt und Immanuel Kant: die gewalt und die utopie des friedens)
1.3.41 der begriff: existenz des individuums als ich
1.3.42 die begriffe: das_humanum und die gewalt
1.3.43 die freund/feind-erklärung Carl Schmitt's
1.3.44 der gestiftete Frieden Immanuel Kant's
1.3.45 das individuum als ich, die gewalt und das_humanum im trialektischen modus
1.3.5  die phänomene des politischen
1.3.51 die drei dimensionen der politischen phänomene
1.3.52 der begriff: das_politische, und seine grenze
1.3.53 die phänomene des politischen im moment der gelebten gegenwart
1.4.  schluss: die grenze der theorie
1.4.1  das politische handeln als herausforderung für das individuum als ich
1.4.11 die strukturelle konstanz politischer prozesse
1.4.12 die variabilität der interessen des individuums als ich
1.4.2  die theorie des begriffs: das_politische, und die grenze der theorie
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2.18.01
neue gedanken suchen ihre eigene form. Es ist schon abenteuerlich wie sprachbürokraten in Deutschland versuchen, die deutsche sprache in das prokrustesbett amtlicher vorschriften einzuzwängen. Es ist sinnvoll und unbestritten, dass die einheitlichkeit der sprache, insbesondere der geschriebenen sprache, beobachtet wird, aber die feststellungen dessen, was ist, kann immer nur ein orientierungspunkt sein, wie künftig verfahren werden sollte. Zumindest in den texten, die Ich als individuum, das ein ich ist, verantworte und mit denen Ich mein denken auf dauer stelle, nehme Ich mir die freiheit, von den dekretierten vorschriften abzuweichen, wenn Ich das für zweckmässig erachte.
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Hinweise zur abweichenden orthographie:
//==> die grooss- und kleinschreibung ist eine deutsche spezialität, die zwar liebenswürdig sein kann, aber nutzlos ist. In den anderen sprachen ist das kein problem, schon gar nicht ein weltentscheidendes.

//==> das deutsche: ß, ist mit der grossen reform teilweise beseitigt worden, um international besser konkurrieren zu können. Der neue gebrauch des typisch deutschen zeichens ist dem gebrauch des zeichens: ss, in der Schweiz angepasst worden. Die schweizer regelung habe Ich übernommen, aber die beseitigung des zeichens: ß, hat neue probleme geschaffen. Im druckbild macht es einen unterschied, ob das wort: groß(alte schreibung), so geschrieben wird: gross, oder so: grooss. Ich folge in diesen fällen einer regel der niederländischen sprache: langer vokal vor konsonannt wird verdoppelt. Die resultate sind leider nicht immer überzeugend, immer aber gewöhnungsbedürftig.

//==> in der zeichensetzung orientiere Ich mich am sprachfluss. Das komma markiert auch einheiten des sprechens.

//==> vom doppelpunkt mache Ich einen besonderen gebrauch, der seinen grund in der logik des gedankens hat. Der terminus nach dem doppelpunkt wird entweder mit einem komma abgeschlossen (am satzende mit punkt oder semikolon), oder in die gewohnten anführungszeichen: "xx,xx" gesetzt, wenn im terminus ein komma vorkommt.
Beispiele:
  der terminus: das individuum als ich, soll .... bezeichnen.
  der terminus: "das individuum, das ein ich ist" soll .... bezeichnen.

//==> um bestimmte termini technici zu fixieren, verwende Ich den unterstrich: _, z.b. der_andere. Mit dem unterstrich: _, greife Ich eine praxis aus der computertechnik auf, um die trennung von verbundenen wörtern durch leertaste zu unterbinden. Die schreibung der relationen erfordert dies, wenn die trennung beim zeilenumbruch vermieden werden soll. Im gewohnten text ist der unterstrich: _, zumeist entbehrlich.

//==> zur besonderen schreibung von: ich und Ich. Wenn Ich selbst spreche, dann zeige Ich dies mit dem terminus: Ich, an. Ich folge schlicht der übung der angelsachsen, die unbekümmert schreiben: I, wenn sie von sich selbst reden. Das wort: ich, in der traditionalen schreibweise klein bedeutet immer die sache.

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2.18.02
jeder gedanke, in einem argument fixiert, sollte sein eigenes gewicht haben. Es ist aber nicht zu ignorieren, dass das gewicht jedes arguments zu einem anderen argument grösser oder kleiner sein kann. Daher können die argumente in hauptgedanken, nebengedanken und seitengedanken eingeteilt werden, aber diese bewertung kommt den gedanken nur in ihrer funktion zu, ein element im system zu sein. Der autor legt fest, was für ihn der hauptgedanke ist und was die neben- und seitengedanken sein sollen; die einordnung ist an der funktionsstelle erkennbar, die dem argument im text und im subtext zugeordnet ist. In dieser hierarchie haben die argumente im text die funktion des hauptgedanken, die argumente im subtext die funktion von seitengedanken und nebengedanken. Die argumente im subtext werden mit anmerkungen "unter dem strich" weiter differenziert. Der leser sollte die bewertende einordnung nicht als bindende anweisung des autors an seinen leser missverstehen, er sollte sie aber zur kenntnis nehmen. Wenn der leser eine andere gewichtung vornehmen will, dann ist er in dieser arbeit nicht durch die vorgaben des autors gehindert.
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2.18.03

Ich argumentiere als philosoph, nicht als philologe. Das ist keine missachtung der philologie, die der seriöse philosoph als basis seiner reflexionen zu schätzen weiss. Zwei argumenten explizieren, warum Ich den akzent meiner argumentationen auf die reflexion der fakten fokussiere, die Ich als philologisch korrekte fakten aufgegriffen habe und instrumentalisiere. Das erste argument ist die unterscheidung der objekte der philosophie und der philologie, die prima vista identisch zu sein scheinen(a). Der philologe stellt fest, was das objekt in seiner historia als dokument dieser historia ist, der philosoph reflektiert das objekt, ein faktum der vergangenheit, im horizont seiner eigenen geschichte. Was der philologe an fakten über das objekt zusammenträgt, das kann der nutzer des objekts entweder mit gründen akzeptieren oder verwerfen; was der philosoph aber als argument gelten lassen will, das muss er für sich als gültig anerkennen oder als nicht gültig für ihn verneinen. Die differenz, die in der akzeptanz eines dokuments der historia und in der anerkennung eines gedankens als gültig benennbar ist, unterscheidet die objekte der philologie und der philosophie(b). Das zweite argument verweist auf das interesse, mit dem Ich die objekte der philosophie und philologie händle. Mein interesse an den objekten ist philosophisch motiviert und Ich vertraue darauf, dass die verwendeten dokumente der historia auch philologisch abgesichert sind.
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(a) der text der Politeia von Aristoteles soll als beispiel dienen. Die ausgabe des textes als buch ist für den philosophen und den philologen dieselbe, dem text aber nähern sich der philosoph und der philologe in unterscheidbarer weise. Der philologe prüft, ob die textversion von der überlieferung gestützt wird, der philosoph prüft, ob die im text vermittelten ideen und vorstellungen heute noch gültig sein können.

(b) das individuum als ich hat das objekt seines interesses sowohl als philologe als auch als philosoph verfügbar, aber es bearbeitet das objekt seines interesses mit unterscheidbaren methoden, die nicht miteinander vermengt werden sollten. D'accord, die trennung ist im bestimmten fall nicht immer präzise zu realisieren, weil der philologe sein objekt immer im horizont der reflexionen des philosophen fixiert und der philosoph seine reflexionen über das objekt nur im horizont philologisch gesicherter daten leisten kann. Als autor bin Ich verantwortlich, dass die differenz für den leser erkennbar ist.
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(2.22.50/(c/3)<==//

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es folgt:
subtext/2.21.01-06
 

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stand: 08.12.31.

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