Subtext
2.53.001-014
liste der links/argumentnummer: gehe zu
2.53.001
2.53.002 2.53.003 2.53.004 2.53.005 2.53.006 2.53.007 2.53.008 2.53.009 2.53.010
2.53.011
2.53.012 2.53.013 2.53.014
2.53.001
das ontologische argument oder das relationale argument(a) sind zwei
gültige zugangsweisen, die das individuum als ich autonom wählen
kann, wenn es, sein genosse eingeschlossen, seine existenz lebt.
Als positionen des individuums als ich und seines genossen sind
das ontologische argument oder das relationale argument
vorstellungen des genossen und des individuums als ich, jeder für
sich, die sich als gegensätze wechselseitig ausschliessen, als
begriffe aber ein widerspruch sind(b). Mit ihrer entscheidung, entweder
für das ontologische argument oder für das relationale argument,
haben das individuum als ich und sein genosse, absolut sich selbst
bindend, jeder für sich, festgelegt(c), wie ihre zugangsweise zur welt, das
ganze in seinen teilen, sein soll, entweder in der perspektive der
teile oder in der perspektive des ganzen(d). Welche perspektive die richtige
perspektive(e)
ist, das ist eine nicht_entscheidbare frage, die aber das
individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, pragmatisch
beantworten, sich autonom für das eine oder das andere
entscheidend(f).
In der erfahrung ist die klare logische unterscheidung der beiden
weltzugangsweisen nicht eindeutig. Weil das individuum als ich und
sein genosse eine perspektive behaupten, entweder das relationale
argument oder das ontologische argument, ist jede aussage, das ist
eine position, über das ganze, das sein, oder über die teile, die
daseienden dinge der welt, relativ zu jeder aussage des jeweils
anderen über dasselbe daseiende ding der welt. Für das individuum
als ich und seinem genossen ist es nicht_möglich, die teile der
welt oder die welt, das ganze, in ihrem vollen umfang zu umfassen,
aber sie haben die welt als das ganze oder die welt in ihren
teilen immer präsent, im blick des jeweils anderen moments. Das
relationale argument löst das problem auf mit dem schema des
trialektischen modus, das die bestimmung dessen kenntlich macht,
was die beiden relationierten momente in raum und zeit als dieses
oder als jenes sind, verortet im dritten moment, das als das
ausgeschlossene dritte moment kein moment der bestimmten relation
sein kann. In der setzung der relation, geleistet vom individuum
als ich oder seinem genossen, ist das jeweils andere moment präzis
bestimmt, aber diese bestimmung, valide im sinn des
wahrheitsbegriffs, ist gültig nur im horizont des jeweils dritten
moments, das als das ausgeschlossene dritte moment selbst ein
moment einer anderen relation ist, die das individuum als ich mit
der gleichen verbindlichkeit setzen kann. Das problem ist die
relation: ontologische_argument<==|==>relationale_argument,
die ihre bestimmung im horizont des dritten moments hat, das in
der relation aber das ausgeschlossene dritte moment ist, nämlich
das individuum als ich(g).
Der schein besteht, dass die problematische relation:
ontologische_argument<==|==>relationale_argument, für sich
ein ding der welt, interpretiert wird, als sei es ein daseiendes,
das dem sein emaniert ist und als ding der welt bestimmt sei, den
bezug auf das subjekt dieser relation ausschliessend(h). In der
synthetisierenden reflektion ist die ausblendung des dritten
moments im schema des trialektischen modus nicht_möglich, damit
ist auch ausgeschlossen, dass die welt als das ganze abschliessend
erklärt werden könnte, sei es in der perspektive des ontologischen
arguments, das ist die tradition, sei es in der perspektive des
relationalen arguments, das ist die kritik dieser tradition(i), aber jede
interpretation der welt ist gültig, auch dann, wenn diese
erklärung reduziert ist auf das wissen, fundiert entweder im
ontologischen argument oder im relationalen argument.
-------
(a)
die theorie, dass die erklärung der welt mit einer
dichotomie bewerkstelligt werden solle, ist im horizont der
tradition angreifbar. Die annahme, es könne nur zwei, einander
ausschliessende zugangsweisen zur welt geben, als begriff
einander ausschliessend, als phänomene aber in gegensätzen
miteinander kompatibel, ist andernorts immer wieder der
gegenstand der analyse und der synthetisierenden reflexion
gewesen. Das sind verstreute elemente, die in einem bild sich
zusammen fügen(01).
-------
(01)
//==>INDEX//Register:
stichworte: ontologische argument und relationale argument.
(a)<==//
(b)
die strikte unterscheidung: widerspruch(logik) und
gegensatz(erfahrung), ist zu beachten. Zur differenz: gegensatz
oder widerspruch, andernorts mehr(01).
-------
(01) //==>INDEX//Register:
stichworte: gegensatz und widerspruch.
(b)<==//
(c)
das sich entscheiden ist eine handlung und damit ist
die unterscheidung: das ontologische argument oder das
relationale argument, im horizont der religionen verortet. Die
analogien sind frappierend, aber die entscheidung, entweder
für/gegen das relationale argument, oder gegen/für das
ontologische argument, das eine gegen das je andere, ist ein
rationaler akt, der, dem ondit entgegen, nicht die
glaubenentscheidung ist, die in den religionsgemeinschaften
gefordert wird, aber, das resultat des rationalen akts des sich
entscheidens ist eine entscheidung, mit der das individuum als
ich und sein genosse, jeder für sich, ihren glauben an etwas
manifest machen; denn die feststellung des gründenden grundes
ist eine handlung des glaubens und keine des wissens. Dieser
glaube des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen,
sich entscheidend für ein bestimmtes teil in der welt, ist der
gründungsakt ihres wissens über die dinge der welt.
(c)<==//
(d)
die alternative ist: entweder der blick geht von den
teilen auf das ganze oder vom ganzen auf die teile - tertium non
datur(01). Das, was in der perspektive der logik entschieden
ist, das ist in der perspektive der erfahrungen streitig und
jeder entscheidet sich autonom für das eine oder das andere. Das
problem ist, dass die klare trennung, gesetzt in der logik,
nicht in raum und zeit realisierbar ist, weil das individuum als
ich und sein genosse, eingeschlossen in raum und zeit, zwischen
den polen: 1 und 0, oder den momenten: teil und ganzes,
oszillieren, jeder für sich in der spannung zwischen 0 und 1.
Das ontologische argument, widerspruchsfrei in seiner logik,
scheidet aus, weil dieses argument in seiner position beweisbar
falsch ist(02), das relationale argument, in seiner position
pragmatisch´gehändelt, ist in seiner fülle schliessend nicht
realisierbar, weil in raum und zeit kein ende eindeutig
fixierbar ist(03) und alles tun des individuums als ich, sein
genosse eingeschlossen, ist "stückwerk" im ganzen der welt(04).
Für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, ist
weder das eine noch das andere in seiner theoretischen
"reinheit" erreichbar.
-------
(01)
das problem ist konkret präsent in der frage: gibt
es einen gott oder nicht?. Diese frage ist in der struktur der
gegebenen antworten nicht_entscheidbar(*1).
------
(*1)
Richter,Ulrich: Gibt es gott? - nein und ja!
022:gottesbeweis. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(02) a.a.O, arg.: 2.2.003.
(03)
dem individuum als ich, sein genosse eingeschlossen,
sind in der erfahrung viele grenzen präsent, mithin auch
endpunkte, aber keiner dieser grenzpunkte kann eindeutig als
das ende identifiziert werden, und der tod scheidet als
möglichkeit aus, weil mit dem tod des individuums, das ein ich
gewesen war, seine welt nicht mehr existent sein kann, und was
der tod sonst noch sein könnte, das sind reflexionen der
nachlebenden, die ihr leben führen, das nichterklärbare in
erklärungen, das sind positionen, handhabbar machend.
(04)
den gedanken Karl.R.Popper's, alles sei stückwerk,
nehme Ich in seiner illustrierenden form auf, teile aber nicht
seine theoretische begründung(*1).
-------
(*1) //==>INDEX//Register:
stichwort: Popper,K.R. (d)<==//
(e)
die unterscheidung: richtig oder falsch, ist zu
beachten. Im kern ist es ein problem der termini. Die ontische
unterscheidung: wahr/falsch, hat eine andere funktion als die
logische unterscheidung: richtig/falsch,(01). Darüber andernorts
mehr(02).
-------
(01)
die konventionelle unterscheidung: wahr/falsch,
gebraucht in der logik, wird nicht infrage gestellt, weil im
procedere der mathematik klar wird, was gemeint ist. Das
problem besteht nur dann, wenn die argumentation den klar
begrenzten bereich der logik/mathematik verlassen hat.
(02)
//==>INDEX//Register:
stichworte: wahr, unwahr, richtig und falsch.
(e)<==//
(f)
im relationalen argument wird strikt unterschieden:
autonomie oder freiheit,(01). Im jargon ist es eine schlechte
praxis, die begriffe: freiheit und autonomie, unterschiedslos zu
gebrauchen. Die autonomie des individuums, das sich als ich
bildet, ist die bedingende setzung des individuums als ich, wenn
es seine bürgerlichen freiheiten(02) mit und gegen den genossen
geniessen will. Der freie bürger handelt autonom, der autonom
handelnde bürger muss seine (bürgerlichen) freiheiten vom
mitbürger, dem jeweils anderen, einfordern und behaupten(03).
--------
(01) //==>INDEX//Register:
stichworte: autonomie und freiheit.
(02) //==>INDEX//Register:
stichwort: bürgerliche freiheiten.
(03) die freiheitsdebatte ist hier nicht zu führen.
(f)<==//
(g)
//==>arg.: 2.52.009.
(g)<==//
(h)
in analytischer absicht kann das analysierende subjekt
ausgeblendet werden, aber im argument, mit dem die resultate der
analyse zusammengefasst sind, bleibt das individuum als ich, das
subjekt der analyse, präsent, wenn es seine analytisch
gewonnenen resultate in der synthese der argumente, vollzogen im
diskurs, reflektiert. (h)<==//
(i)
d'accord, in der tradition der philosophie dominiert
das ontologische argument. Ihre vertreter aber sind der irrenden
meinung, dass mit der berufung auf das sein, das ganze, auch
ihre teilhabe an der macht, immer ein teil im ganzen, absolut
gesichert sei. Zwar macht der verweis auf das sein eindruck,
aber dieser verweis ist exakt das dementi der faktischen macht,
weil mit dem verweis ein daseiendes moment gesetzt ist, an dem
die macht sich erweisen kann und scheitern muss(01). Im
relationalen argument ist die kritik am sein dann real, wenn ein
ding der welt mit einer relation gesetzt ist, das als das
kritische moment kein teil der macht sein kann. Die setzung
dieser relation, ein teil im ganzen, ist real bestimmt im
horizont des ganzen, eben das sein, dem die setzung als ein
daseiendes emaniert ist. Das argument scheint in sich zu
kreisen, aber diesem zirkel in der theorie kann das individuum
als ich sich nicht entziehen, wenn es pragmatisch eine auflösung
realisiert(02).
Das, was die rationalität in der gesellschaft in wirkung hält,
das ist das freie spiel der möglichen perspektiven auf das
gemeinsame objekt des interesses, das zwischen dem individuum
als ich und seinem genossen streitig sein kann oder ist.
-------
(01)
die fragen der macht sind hier nicht zu
erörtern(*1).
-------
(*1) //==>INDEX//Register:
stichwort: macht.
(02)
zum problem des zirkelarguments andernorts mehr(*1).
-------
(*1) //==>INDEX//Register:
stichwort: zirkelargument. (i)<==//
/2.21.013/(a)/
subtext<==//
2.53.002
der individuelle impuls(a) ist im relationalen argument der
"blinde" fleck im system. Das bild der quelle als metapher
nutzend, kann der individuelle impuls als der ort identifiziert
werden, wo dem individuum als ich, in seinem forum internum
agierend, alle elemente zufliessen, die als dinge der welt teile
seiner welt sind, und von denen das individuum als ich, sein leben
lebend, ein ding der welt festgelegt hat als den gründende grund
seiner existenz, gefasst in einer autonomen entscheidung, die, dem
raum und der zeit enthoben, vom individuum als ich in jedem moment
seiner gelebten gegenwart(b) revidiert und neu fixiert werden
kann. Der individuelle impuls ist das moment(c), aus dem das individuum als ich
seine vorstellungen schöpft, mit denen es die ordnung seiner
existenz regeln will, so, wie die ordnung seiner welt geregelt
sein soll. Auf dieses moment, gelebt vom individuum als ich in
seinem forum internum, hat der genosse keinen zugriff(d), und wenn der
genosse behauptet, er hätte diesen zugriff, dann erscheint der
individuelle impuls als ein ding der welt, so wie jedes andere
ding der welt auch, beliebig auszutauschen und manipulierbar auf
dem forum publicum(e).
Mit dem terminus: der individuelle impuls, ist die vorstellung
bezeichnet, über die das individuum als ich nur für sich "macht"(f) hat. In
seinem forum internum ist dem individuum als ich alles möglich,
aber nur einen teil der möglichkeiten kann das individuum als ich
real fassen, dann, wenn es seine vorstellungen als das "geheimnis"
auf dem forum publicum entäussert und diese vorstellungen, objekt
geworden, kann der genosse aufgreifen und mit/gegen das individuum
als ich weiterentwickeln(g).
Jede beschreibung des individuellen impulses ist vage, weil das,
was im forum internum sich ereignet, nur mit den kategorien
beschrieben werden kann, die auf dem forum publicum gültig sein
können(h).
------
(a)
//==>INDEX//Register:
stichwort: der individuelle impuls.
(a)<==//
(b)
die festlegung ist zu beachten, dass die kategorien:
raum und zeit, im forum internum nicht gültig sind, gleichwohl
die vorstellung von raum und zeit auf dem forum publicum das
fundierende moment ist. Mit dieser festlegung ist eine differenz
gesetzt, die nicht nivelliert werden darf. Dem raum und der zeit
nicht_unterworfen, kann das individuum, das sich als ich
bestimmt hat, im forum internum seine vorstellungen imaginieren
und immer wieder, autonom seinem individuellen impuls folgend,
neu entscheiden, ob es ein element aus dem ihm zufliessenden
möglichkeiten herausgreifen will, um dieses bestimmte element,
den einst gefassten autonomen entschluss revidierend, zu seinem
gründenden grund zu erklären(01). Das kann für das individuum
als ich oder seinem genossen ein verstörender gedanke sein,
dann, wenn sie dem ontologischen argument folgen. Nichts kann
mehr bestand haben, auf dem das individuum als ich und sein
genosse ihre welt aufbauen könnten, wenn in den imaginationen
ihres forum internums die vorstellung: das sein, in sich ruhend,
als fundament des denkens verflüchtigt ist. Dieser gedanke ist,
alles der relativität der weltdinge zueinander anheimstellend,
selbst relativ, dann, wenn das individuum als ich mit und gegen
den genossen auf dem forum publicum agieren und das problem der
neubestimmung der weltdinge, eingebunden in raum und zeit,
reflektieren, um eine antwort zu finden auf die frage, ob es
zweckmässig sei, den geltenden grund durch einen anderen zu
ersetzen(02). Das individuum als ich, sein genosse
eingeschlossen, werden, rational agierend, kausal kalkulieren.
Es gibt gründe, die, rational geurteilt, einen neuanfang als
notwendig ausweisen können, aber es ist ein teil der erfahrung,
dass das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, auf
dem alten grund beharren, weil das alte vertraut ist und das
neue offen.
------
(01)
das ist die glaubenskrise, in die das individuum als
ich, sein genosse eingeschlossen, gefallen ist, wenn die
gesellschaftlichen bedingungen tiefgreifend verändert wurden
und eine neubestimmung des selbstverständnisses notwendig
geworden ist. Diese glaubenskrise kann die sternstunde sein,
die jedes individuum als ich lebt, wenn es sich als ich
bestimmt hat(*1).
-------
(*1) die historia der konversionen ist hier nicht
zu erörtern.
(02)
die sternstunde in einer existenz ist eine rare
erfahrung und für die meisten menschen verläuft das leben in
den von der gesellschaft gesetzen grenzen. Das ereignis ist
herausragend, wenn das individuum als ich seinen gott, also
den gründenden grund, wechselt, im geflecht der
gesellschaftlichen zwänge aber ist das öffentlich gemachte
ereignis auf dem forum publicum nicht häufig und nichts wird
bekannt über das, was im forum internum jedes individuums als
ich, sein genosse eingeschlossen, eine imagination ist.
(b)<==//
(c)
der begriff: individuelle impuls, ist als moment eine
vorstellung, mit der im relationalen argument das gefasst werden
soll, was, formuliert im jargon, die "letzten" dinge sind. Das
nicht_erklärbare, erscheinend als das unerklärbare in seinen
vielen varianten, soll, plausibel fassbar, erklärbar gemacht
werden. In dieser funktion ist jede denkbare vorstellung eines
gottes möglich, den ort zu markieren, aus dem die gewissheit dem
individuum als ich und seinem genossen zufliessen kann. Ich
greife noch einmal die metapher: quelle, auf. Über das wasser,
das der quelle noch nicht entflossen ist, kann nichts gesagt
werden, aber alles ist gesagt, wenn das wasser der quelle
entflossen ist. (c)<==//
(d)
an der idee, dass der genosse kein zugriff auf das
forum internum des individuums als ich haben kann, muss
festgehalten werden, wenn der begriff: das_humanum, gedacht
wird. Die gattung: homo sapiens, ist dadurch ausgezeichnet, dass
die menschen über ein selbstbewusstsein verfügen und folglich
einen raum geltend machen können, in dem sie bei sich selbst
sein müssen. Diese gattung der natur wird ausgelöscht sein, wenn
der genosse auf das forum internum des individuums als ich, das
dem genossen der_andere ist(01), zugreifen könnte; denn, wäre
dem so, dann wäre der jeweils andere das subjekt, das als
der_andere autonom im forum internum des je anderen agieren
würde(02). Dieser gedanke ist zwar absurd, aber der gedanke ist,
gedacht im forum internum, nicht ausgeschlossen, nämlich dann,
wenn das individuum als ich in seinem forum internum die welt
imaginiert, so, wie sie sein könnte.
--------
(01)
die im relationalen argumment fundamentale
unterscheidung: das_andere/der_andere, ist als verweis in die
reflexion mit einzubeziehen. Die begriffe: das_andere und
der_andere, und das prinzip der anerkennung des anderen als
der_andere, werden andernorts erörtert(*1).
-------
(*1)
/==>INDEX//Register:
stichworte: das_andere, der_andere, und das prinzip der
anerkennung des anderen als der_andere.
(02)
das ist der kern der debatten, geführt in den
sogenannten IT- kreisen. Eine maschine soll die funktion des
subjekts übernehmen. Das sind imaginationen(*1), die nicht
"verboten" werden können, imaginationen, die aber, wenn sie
realität geworden sein sollten, der gattung: homo sapiens,
keinen platz mehr in der natur einräumen können. Die
geschichte des homo sapiens wäre zuende, diese geschichte
hätte es dann nicht gegeben.
--------
(*1)
in ihrer form sind diese imaginationen utopien,
die, wie jede andere utopie, im moment der gelebten
gegenwart scheitern wird(+1).
------
(+1)
zum begriff: utopie, und seinen phänomen en
detail andernorts mehr(§1).
-----
(§1) //==>INDEX//Register:
stichwort: utopie. (d)<==//
(e)
die resultate dieser manipulationen können in den
kriegen beobachtet werden, die die ideologen ausfechten, wenn
sie dem jeweils anderen vorschreiben wollen, wie der je andere
zu denken und zu leben hat. Die kriege der ideologen können aber
das vorgesetzte ziel nicht erreichen, weil jedes individuum als
ich in seinem forum internum frei von zwang, das soll heissen:
autonom, ist, auch dann, wenn es durch die drohungen der
ideologen in seinen imaginationen geängstigt wird. Erst dann,
wenn die autonomie des ich real zerstört ist, könnten die
ideologen behaupten, den kampf gewonnen zu haben, aber mit der
vernichtung der idee: autonomie des ich, haben sie sich selbst
als mensch zerstört und so das problem erledigt.
(e)<==//
(f)
das wort: macht, ist an dieser stelle problematisch,
weil es auf etwas verweist, das im forum internum, angedeutet
mit den termini: macht und gewalt,(01), nicht_möglich ist, die
faktische macht nämlich und die gewalt, die als phänomene auf
dem forum publicum allgegenwärtig sind; denn in seinem forum
internum, ganz bei sich selbst, kann das individuum als ich
weder macht ausüben, es hat den genossen real nicht verfügbar,
noch kann es gegen den genossen gewalt üben, gleichwohl es diese
gewalt in seinem denken vorstellen kann, bilder der gewalt, die
nicht_real sind. Das, was in den resultaten sichtbar wird, das
ist die vorstellung einer kraft, die, geschöpft aus einer
quelle, real imaginiert werden kann, aber real nicht greifbar
ist. Damit ist eine situation skizziert, die mit dem terminus:
geheimnis, bezeichnet sein sollte. Diese geheimnisse, gedacht
vom individuum als ich, werden das forum internum nicht
verlassen, aber, auf dem forum publicum, vom individuum als ich
entäussert, sind diese imaginationen kein geheimnis mehr, auch
dann nicht, wenn die geheimnisse des je anderen hinter schloss
und riegel verborgen gesetzt sind(02).
-------
(01)
es ist eine konvention, die termini: macht und
gewalt, zu gebrauchen, aber die termini sind nicht_passend und
andere termini sind nicht verfügbar. Das problem wird
pragmatisch aufgelöst, mit der bestimmten auflösung ein neues
problem der auslegung schaffend.
(02) anmerkung: (g).
(f)<==//
(g)
der begriff: geheimnis, wird als gegeben
vorausgesetzt(01). Im forum internum sind die geheimnisse eine
besondere klasse, weil sie im orkus des vergessens verschwunden
sein werden, wenn das individuum als ich gewesen sein wird, es
sei, das individuum als ich hat seine imaginationen als
offenbarung(02) auf dem forum publicum entäussert. In der form
der entäusserung auf dem forum publicum sind die imaginationen
des forum internum keine geheimnisse mehr, weil sie als
phänomene, fixiert in bestimmten texten, immer der
interpretation des genossen oder der auslegung durch das
individuums als ich in raum und zeit unterworfen sind, fixpunkte
des interesses(03).
-------
(01)
auf die einschlägigen lexika ist zu verweisen. Im
Historischen Wörterbuch der Philosophie findet sich nur das
stichwort: geheimwissenschaft, das auf den okkultismus in der
philosophie hinweist(*1). Assoziationen sind möglich, aber sie
führen nicht weiter. Die phänomene des okkulten werden auf dem
forum publicum verhandelt.
-------
(*1)
Historisches Wörterbuch der Philosophie.
Stichwort: Geheimwissenschaft. Bd.3, sp.146. /bibliographie
//==>argument: 2.92.011.
(02)
es heisst, dass geheimnisse offenbart werden. Ein
besonderer fall sind die offenbarungen gottes. Die analogie
liegt nahe, die geheimnisse des individuums als ich mit denen
eines gottes gleichzusetzen. Das ist aber falsch; denn der
gott der religionen ist kein genosse des individuums als ich,
folglich ist es ausgeschlossen, per analogie die geheimnisse
im forum internum mit den geheimnissen des geglaubten gottes
parallel zu setzen. Die offenbarungen gottes sind nur eine
besondere klasse von geheimnissen; sie werden öffentlich
interpretiert, aber individuell rezipiert.
(03)
die notwendigkeit, die entäusserten geheimnisse des
forum internum im forum publicum zu interpretieren, ist ein
möglicher ansatzpunkt für die deutung der träume(*1), in alter
zeit nicht anders als heute auch.
-------
(*1)
es liegt nahe, die welt der träume als das forum
internum zu identifizieren, eine these, die als analogie
plausibel ist, aber den kern des problems verfehlt. Die
bilder, die das individuum als ich von seinem forum internum
im kopf hat, das sind vorstellungen in raum und zeit, die
als argumente vom individuum als ich auf dem forum publicum
entäussert werden können oder nicht. Jeder versuch des
individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, die
ereignisse im forum internum "dingfest" zu machen, verfehlt
den zweck, weil jenseits von raum und zeit keine position
möglich ist, mit denen das individuum als ich operieren
könnte. Das, was es als bild gefasst hat, das ist ein ding
der welt in raum und zeit, das als "offenbarung" nur das
werk des individuums als ich sein kann(+1).
-------
(+1)
die verwickelte geschichte der offenbarungen
(eines gottes/der götter) wird nicht weiter verfolgt und
Ich belasse es bei einem obiter dictum. Das, was offenbart
ist, das ist als text immer ein ding der welt, das das
individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, nach
seinen vorstellungen auslegt. Die auslegung des textes
aber ist in einem zirkel gefangen, den das individuum als
ich nicht verlassen kann, gleichwohl es das problem des
zirkelarguments(§1) auflöst, wenn es im kreis einen punkt
als orientierungsmarke setzt, im jargon redet man dann von
gott, von dem aus das individuum als ich jeden punkt des
kreise festlegen kann, kausal determiniert.
-------
(§1) //==>INDEX//Register:
stichwort: zirkelargument.
(g)<==//
(h)
//==>arg.: 2.51.006/(b).
(h)<==//
/2.21.013/(d)/ subtext<==//
2.53.003
im relationalen argument ist strikt zu unterscheiden
zwischen der logischen negation und der ontischen verneinung(a). Auf dem feld
der ästhetik kann die differenz ausgedrückt werden mit der formel:
schön/nicht_schön oder schön/unschön(=hässlich).
Über das logisch negierte kann nichts prädiziert werden, alles
kann prädiziert werden über das ontisch verneinte.
Die unterscheidung: logische negation und ontische verneinung, ist
real in den kategorien der logik: position und negation,
grundentscheidungen des metaphysischen denkens, dem das individuum
als ich und sein genosse sich nicht entschlagen können(b). Die
erkenntnis und das wissen über die dinge der welt kann das
individuum als ich allein in einer position artikulieren. Mit
seinem logischen urteil: SaP(=die tomate ist rot), stellt es fest,
dass dem ding der welt: tomate, ein weiteres ding der welt,
nämlich die farbe: rot, zugeordnet ist(c). Mit seiner negation des logischen
urteils: SeP(=die tomate ist nicht_rot), hat das individuum als
ich allein festgestellt, dass dem S(=tomate) nicht das P(=die
farbe: rot) zugeordnet ist. Alles, was es sonst noch prädizieren
will, das kann es mit einer position formulieren, also einer
ontischen zuordnung zweier weltdinge, die auch in der form der
ontischen verneinung möglich ist, nämlich als verneinung des
urteils: die tomate ist nicht rot, sondern grün.
Die logische negation des begriffs: schön, wird mit dem terminus:
nicht_schön, markiert(d).
Mit dem terminus: nicht,(e) wird, in übereinstimmung mit den
gepflogenheiten der tradition, die ontische verneinung
gekennzeichnet, die de facto eine position ist. Im gebrauch der
üblichen termini(f)
erscheint die position verschleiert in den formen einer
verneinung. Das, was in der verneinung das nicht schöne sein soll,
das wird gemeinhin mit dem termini: hässlich und/oder unschön,
ausgedrückt. Aber um wissen zu können, was nun das unschöne
und/oder das hässliche in den formen der ontischen verneinung sein
solle, das kann das individuum als ich nur dann klären, wenn es
sagt, was für es das hässliche/unschöne real ist(g). Dies ist dem individuum als ich: A,
sein genosse: B, eingeschlossen nur dann möglich, wenn sie mit
einem weiteren argument, mithin einer position, sagen, was sie als
unschön und/oder hässlich ansehen oder auch nicht. In der
ontischen verneinung stehen konträr immer zwei urteile gegenüber,
die eine
position zum gegenstand haben, und die keine negation im sinn der
logik sein können. Der gegenstand der logischen negation ist ein
widerspruch, gegensätze sind die gegenstände einer ontischen
verneinung.
-------
(a)
die unterscheidung: logische negation und ontische
verneinung, habe Ich in der kritik des ontologischen
arguments(01) erst spät entwickelt, folglich ist der nachweis in
den verfügbaren registern (noch) lückenhaft(02).
--------
(01)
//==>INDEX//Register:
stichwort: "argument/ontologische und relationale;
ontologisches argument, relationales argument".
(02) //==>INDEX//Register:
stichwort: negation. (a)<==//
(b)
der unterscheidung: entweder das ontologische argument
oder das relationale argument(01), können sich weder das
individuum als ich: A, noch sein genosse: B, entziehen. Sie
müssen sich entscheiden, für das eine oder das andere, und die
entscheidung ist immer eine position, auch dann, wenn sie in der
form einer logischen negation gefasst wird, die eine ontische
verneinung ist. Das denken des widerspruchs ist logisch möglich,
gedacht werden kann der widerspruch nur in den formen der
ontischen verneinung als gegensätze differenter weltdinge.
--------
(01) //==>arg.: 2.53.001.
(b)<==//
(c)
die wesensfrage als fokus des ontologischen arguments
kann hierbei dahingestellt bleiben, weil das individuum als ich
die daseienden weltdinge nur in ihrer positivität ontisch
wahrnehmen kann. Und, dass eine tomate rot ist, das ist eine
konvention, deren fundament die erfahrung ist. Ich habe einmal
gelesen, dass es im markt auch blaue tomaten geben solle ... .
(c)<==//
(d)
im relationalen argument wird die logische negation
markiert mit dem zusatz: nicht_,(01) zum einschlägigen terminus.
Das unterscheidende merkmal zum gewohnten gebrauch der
verneinung/negation ist das zeichen: _(=unterstrich). Der satz:
die tomate ist nicht rot, und der satz: die tomate ist
nicht_rot,(02) haben nicht dasselbe zum gegenstand. Diese
differenz darf, wenn ein argument als rational ausgewiesen sein
soll, nicht unterschlagen werden.
------
(01) lies: nicht unterstrich ... .
(02) lies: nicht rot mit unterstrich.
(d)<==//
(e)
im realen diskurs wird nicht immer die eindeutige
trennlinie zwischen der negation(logisch=logik) und der
verneinung(ontisch=ontologie) beachtet. In der pragmatik des
realen diskurses, in dem weitere faktoren, so die verfolgten
interessen, wirksam sind, mag das unwissen um die grenze
entschuldbar sein, in der perspektive des theorie aber ist diese
nachlässigkeit nicht zugestanden.
(e)<==//
(f)
gemeinhin werden die termini: schön/hässlich, als
gegensätze gehändelt, gleichwohl sie, ihrer intention nach, ein
widerspruch sein sollen. Die logische negation:
schön/nicht_schön, ist in raum und zeit real nicht
nachvollziehbar, weil das argument entweder abgebrochen werden
muss - über das negierte ist keine prädikation möglich - , oder,
weil die festlegung prolongiert wird, indem mit einer position
gesagt/gezeigt ist, was hässlich/unschön sein soll, eine
feststellung, die wieder negiert/verneint werden kann. Der
ausweg mit dem präfix: un, stilistisch eine fragwürdige
ausflucht, ist nicht gangbar, weil der präfix: un, in der
formel: schön/unschön,(01) eine lösung vortäuscht, die keine
lösung sein kann. Das "unschöne" ist, wie das schöne und das
hässliche, immer eine position(02).
-------
(01)
der präfix: un, ist ein passepartout für die
ontische verneinung. In der praxis mag das verfahren ein
versprechen sein, das von der theorie aber nicht eingelöst
werden kann. Apodiktisch verweist der terminus: unschön, auf
etwas konkretes, das mit einem anderen maasstab als "nicht
schön" ausgemessen ist.
(02)
es ist eine konvention, das hässliche als eine
verneinung des schönen anzusehen. Diese meinung ist logisch
falsch. Wenn das hässliche eine position ist, nicht anders das
unschöne, dann gilt, dass die logische negation mit den
termini: nicht_hässlich und nicht_unschön, markiert sein muss.
Die terminí: hässlich/nicht_hässlich, verweisen in den zeichen
auf etwas anderes, das zwar als gegensatz zum schönen
interpretiert werden kann, das aber etwas anderes sein muss
als das, was mit den termini: unschön/nicht_unschön,(*1)
fixiert wird. Es ist üblich, beurteilt nach den regeln der
symmetrie und des goldenen schnittes, das hässliche als eine
verneinung des schönen zu händeln, aber das kann keine
logische negation sein, weil im zeigen auf das, was das
hässliche sein soll, immer auf etwas real daseiendes verwiesen
wird, das in der form eine position ist und keine negation.
Dennoch ist die unterscheidung: schön/hässlich, sinnvoll, weil
damit gegensätze beschrieben werden können, die keine
widersprüche sind.
--------
(*1)
der terminus: nicht_unschön, ist logisch
betrachtet eine doppelte verneinung, die als ein position
gehändelt wird. Zumindest die mathematiker haben damit keine
probleme. Durch den laxen gebrauch der sprache haben die
hermeneutiker sich selbst ein problem geschaffen, das keines
sein kann. (f)<==//
(g)
ein anderer aspekt des problems der ontischen
verneinung ist, dass die differenz zwischen dem schönen und dem
hässlichen in der ordnung der begriffe: schön/hässlich, fundiert
ist, die zueinander relationsbegriffe sind. Die
relationsbegriffe: schön und hässlich,(01) sind nur im horizont
des je anderen begriffs in einer position bestimmt, mithin
können diese begriffe zueinander nicht in der form einer
ontischen verneinung gefasst werden. Der schein, dass das
hässliche eine verneinung des schönen sei, ist zwar
verführerisch plausibel, aber es ist eine falsche interpretation
der gegensätze, die zwischen einem schönen ding der welt und
einem hässlichen weltding aufzeigbar sind. Gegensätze sind
zueinander keine verneinung, weil sie als gegensätze, anders als
der logische widerspruch, zueinander etwas anderes sind, das in
der form einer daseinsaussage gefasst wird, die als aussage in
einer position gefasst ist.
-------
(01)
zur theorie der relationsbegriffe andernorts en
detail mehr(*1).
---------
(*1) //==>INDEX//Register:
stichwort: relationsbegriff. (g)<==//
/2.53.003/ text<==//
2.53.004
das individuum, das ein ich sein will, ist autonom,
aber in der wechselseitigen relation mit dem
genossen(A<==>B) ist seine freiheit begrenzt, die es mit dem
genossen teilt als ihre bürgerlichen freiheiten(a). In raum und
zeit ist für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen,
die idee der freiheit nur in den formen der begrenzten freiheiten,
den bürgerlichen freiheiten möglich. Diese unterscheidung ist
strikt zu beachten, weil das individuum als ich in seinem forum
internum(b) keiner einschränkung unterworfen sein kann, es ist
autonom(c), zwischen a und b entweder b oder a zu wählen, in der
wahl aber sich absolut an seine entscheidung bindend, entweder: a,
oder: b, - tertium non datur. Auf dem forum publicum(b) muss das
individuum als ich die autonomie des genossen, diesen anerkennend,
akzeptieren als grenze seiner bürgerlichen freiheiten, so wie der
genosse die autonomie des individuums als ich, diesen anerkennend,
akzeptiert. Was die grenzen ihrer bürgerlichen freiheiten sind,
das müssen das individuum als ich und sein genosse im konsens(d)
in ihrer sozialen beziehung miteinander aushandeln(e).
------
(a)
andernorts ist die differenz: freiheit/bürgerliche
freiheiten, der gegenstand der analysen und reflexionen(01).
-------
(01)
//==>INDEX//Register:
stichworte: "autonomie, freiheit und bürgerliche freiheiten".
(b) //==>arg.: 2.51.010/(c).
(c)
das prinzip der autonomie des ich(01) ist, zwischen a
und b zu wählen, ohne dass die entscheidung kausal determiniert
ist(02). In jedem moment seiner gelebten gegenwart hat das
individuum als ich die chance zu wählen und die entscheidungen
zu revidieren, die als factum der vergangenheit abgelegt sind
oder als projektionen in die zukunft gemacht werden.
-------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: autonomie des ich.
(02)
vergleichbar ähnlich, das sollte beachtet werden,
erscheint die struktur des begriffs: zufall, aber nicht
unterschlagen werden darf die differenz. Der zufall ist nur in
der natur möglich, weil in der komplexität der möglichen
wirkursachen(a==>b) es dem individuum als ich nicht möglich
ist, die bestimmte wirkursache festzustellen. Plausibler ist
das argument, das prinzip der autonomie des ich mit der logik
zu vergleichen. Das individuum als ich muss sich entscheiden,
ob es ein urteil affirmiert(SaP) oder negiert(SeP). Zwar ist
die entscheidung determiniert, ob das urteil: SaP/SeP, richtig
ist oder falsch, aber nicht_determiniert ist die entscheidung,
ob das urteil: SeP/SaP, gefällt werden soll oder nicht - das
ist der bereich der autonomie, zu der nur das individuum fähig
ist, das sich als ich bilden kann.
(d)
die bedingung des gelingens ist der konsens, den das
individuum als ich und sein genosse allein ad personam im forum
internum, jeder für sich, formulieren können. In der realität
der welt aber, auf dem forum publicum erscheint dieser konsens
in der form eines kompromisses, in dem alle, die es betrifft,
sich rechtlich gebunden haben. Für die praxis, die dem frieden
verpflichtet ist, genügt der kompromiss, fixiert in den normen
des rechts.
(e)
die freiheit an sich ist im ontologischen argument ein
notwendiger begriff, der im relationalen argument nur in den
freiheiten für sich erscheinen kann. Der kompromiss für die
unterscheidbaren freiheitsansprüchen bedarf immer wieder einer
neuen bestätigung, die das individuum als ich und sein genosse,
jeder für sich, leisten. Das individuum als ich und sein genosse
agieren frei im horizont ihrer interessen und motive, wenn sie
wechselseitig sich ihrer bürgerlichen freiheiten versichern.
/2.53.004/ text<==//
2.53.005
die begriffe: interesse und motiv, sind strikt zu
trennen(a), die phänomene aber entziehen sich einer eindeutigen
bestimmung.
Das interesse ist abgestellt auf die allgemeinen aspekte, die jede
wechselseitige beziehung zwischen dem individuum als ich: A, und
seinem genossen: B,(A<==>B) bestimmen(b). Über ihre motive
aber, das weltding: n, zu besitzen und/oder besitzen zu wollen,
können nur der genosse: B, und das individuum als ich: A, jeder
für sich, entscheiden, autonom und begrenzt auf ihre bürgerlichen
freiheiten, die im markt eingeschränkt sind(c).
Die phänomenologie der möglichen motive ist weitläufig. Jedes
motiv ist möglich und zulässig in den grenzen der vereinbarten und
real durchgesetzten ordnung.
Das interesse ist real in der relation, in der der anbieter einer
sache mit dem nachfrager dieser sache im markt verknüpft ist.
Damit ist das spektakel real, das auf den börsen der welt geboten
wird. Der anbieter, bestimmt durch sein motiv, nennt seinen preis
der sache, der nachfrager, ebenso bestimmt durch sein motiv, kann
abwägen, ob er die sache zu diesem preis kaufen/verkaufen will
oder nicht. Ist das geschäft gewollt, dann werden beide sich auf
eine zahl geeinigt haben, die für beide akzeptabel ist(d), gewiss
im glauben, mit der zahl den wert des weltdinges: n, fixiert zu
haben(e), aber immer wieder offen für jedes weitere motiv, das im
fortgang der zeit bemerkt werden kann, solange, bis das spiel mit
anderen akteuren wiederholt wird.
------
(a) //==>arg.: 2.41.009.
(b)
in jeder theorie der sozialen beziehungen ist das
problem des interesses zwischen allen, die es betrifft, ein
fokus der analysen und reflexionen. Im vorliegenden fall ist der
begriff: interesse, auf die probleme zentriert, die mit den
phänomenen des besitzes bestimmter weltdinge verknüpft sind,
nämlich mit den weltdingen, die als kunstwerke gehändelt werden.
Die motive aller, die im markt als akteure tätig sind, sind weit
gestreut und immer wird das motiv des besitzers eines
kunstwerkes gegensätzlich sein zu dem motiv des nicht_besitzers,
der das kunstwerk besitzen will. Dieser gegensätzlichkeit zum
trotz sind aber alle akteure im markt daran interessiert,
zumindest den markt funktionisfähig zu halten, damit der
tauschprozess, der im markt realisiert wird, überhaupt möglich
ist. Dieses interesse sollte nicht mit den motiven vermengt
werden, die jeden akteur im markt in spannung versetzen, wenn er
mit dem verfügbaren geld das kunstwerk eintauschen will oder das
kunstwerk gegen geld austauscht.
(c)
//==>arg.: 2.53.004.
Zusatz. Die bürgerlichen freiheiten sind im markt oft bis zur
unkenntlichkeit deformiert. Für viele existieren die
bürgerlichen freiheiten faktisch nicht, im eklatanten
widerstreit zum gerede der ideologen von einem freien markt. Die
kritik der realen situationen ist notwendig, wenn das sprechen
über das, was mit dem terminus: das_humanum, bezeichnet wird,
nicht ein blosses geschwätz sein soll, gehalten als
sonntagspredigt. Diese kritik aber ist andernorts zu führen.
(d)
zwar ist das idealbild des tauschens im markt stabil,
aber die realität der tauschprozesse im markt ist eine andere.
Der grund für die diskrepanz von rede und realität ist, dass die
marktteilnehmer ökonomisch ungleich stark sind, und im markt,
dem sogenannt freien, gilt das gesetz des stärkeren. Es war in
der historia und in der geschichte schon immer so, dass der
stärkere diktiert, was der schwächere zu tun hat.
(e)
eine illusion ist der glaube, dass mit der einigung
über angebot und nachfrage der "wahre" wert der sache ermittelt
worden sei. Mit der einigung, in der form ein kompromiss, ist
allein der wert festgestellt, mit dem fortan alle, die es
betrifft, kalkulieren können, werte, die fixiert, im widerstreit
der interessen, volativ sind.
/2.53.005/ text<==//
2.53.006
der begriff: das individuum als ich, hat im
relationalen argument die funktion des traditionalen subjekts(a). Mit dem
terminus: individuum als ich,(b) wird die sprechweise vom menschen,
dem traditionalen subjekt des geschehens in der welt, in der sache
nicht revidiert, aber präzisiert. Nur das lebewesen, das als
mensch verstanden wird, kann das subjekt seiner existenz sein. Es
ist das individuum, das sich als ich begreift, das sich als ich
bildet und das als ich seine existenz in der welt realisiert.
Der begriff: das individuum als ich, vom individuum als ich in
raum und zeit gedacht(c),
weist zwei kriterien(=bedingungen) aus, die erfüllt sein müssen,
wenn einem lebewesen(d),
ein ding der welt(e),
das prädikat zugesprochen werden soll und zugesprochen werden
muss, ein individuum zu sein, das das ich ist(f).
Diese bedingungen sind:
- das lebewesen ist ein individuum,
- das lebewesen hat die fähigkeit, ein ich zu werden.
Mit diesen festlegungen sind im horizont des relationalen
arguments die grenzlinien gezogen, innerhalb derer es zulässig
ist, von einem individuum zu sprechen, das das ich ist.
Jedes ding der welt, nicht weiter aufteilbar, ist ein individuum.
Im ensemble seiner teile ist das individuum ein ganzes, das als
das ganze nicht in seinen teilen fassbar ist(g). Jeder versuch ist irreführend, der
darauf abzielt, den begriff: individuum, auf die phänomene zu
verengen, die, wie man in der tradition sagt, mit dem terminus:
mensch,(h)
bezeichnet werden(i).
Das moment, im denken der tradition die differencia specifica, ist
die idee des ich(j).
Die idee: das ich, ist eine vorstellung des individuums als ich,
die das individuum, das das ich sein kann und dieses ich sein
will, denken muss, sich in das zirkelargument(k) einbindend, aus dem es sich nicht
lösen kann. Mit der geburt ist das individuum als ich in das leben
geworfen, aus dem es verschwinden wird in seinem physischen tod.
Im leben, eingeschlossen in den grenzen: geburt und tod, ist das
individuum als ich autonom, sich selbst an seine autonome
entscheidung absolut bindend(l). Seine autonomie lebt es im moment
der gelebten gegenwart(m), und, aus seinem individuellen
impuls schöpfend(n),
fällt das individuum als ich seine entscheidung, die das
individuum als ich, als factum der vergangenheit in diese
abgesunken, der stoff seiend für die projektionen in die zukunft(o), im horizont
der projektionen in die zukunft als facta der vergangenheit in
einem anderen moment der gelebten gegenwart erinnert, eine neue
entscheidung fällend, die alte entscheidung entweder negierend
oder in einer neuen position affirmierend.
------
(a)
die unterscheidung der tradition: subjekt/objekt, ist
im relationalen argument uneingeschränkt gültig. Mit dem
terminus: individuum als ich, ist die abgrenzung der funktionen:
objekt oder subjekt, eindeutig sichergestellt, die vertauschung:
subjekt-objekt und objekt-subjekt, ausschliessend, die, das ist
erfahrung, immer wieder al gusto ins werk gesetzt wird. Das
individuum als ich kann nur subjekt sein, es ist in keinem fall
ein objekt(01).
-------
(01)
die möglichkeit, dass das individuum als ich: A, und
sein genosse: B, in einem argument entweder die funktion des
grammatischen subjekts oder des grammatischen objekts
auszufüllen, kann, weil es ein anderes problem ist(*1),
beiseitegelegt werden.
-------
(*1)
Richter, Ulrich: Der weltgeist Hegel's - das bin
Ich, das sind Sie, das sind wir alle, jeder für sich. Wider
die falschen subjekte. Zur theorie des realen subjekts oder
der begriff: das individuum als ich. 015:weltgeist.
/bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(a)<==//
(b)
der terminus: individuum als ich, wird im relationalen
argument einerseits strikt, andererseits variabel gehändelt. Im
fokus steht die formel: das individuum als ich. Es sind gründe
des stils, die es zweckmässig erscheinen lassen, die starre form
des terminus aufzulösen in elegantere formen, die dem rhythmus
der sprache angepasst sind. Diese varianten in der form(01),
sind in der sache äquivalent. Der terminus: mensch, gebräuchlich
in der tradition, ist nicht_äquivalent mit dem terminus:
individuum als ich,(02).
Der terminus: individuum als ich, zielt ab auf ein bestimmtes
individuum, das ein ich ist. Als ich ist das individuum, das ein
ich ist, nicht ohne seinen genossen möglich. Wenn der begriff:
individuum als ich, gedacht wird, ist immer der_andere als der
genosse mitgedacht. Der genosse ist, wie das individuum als ich
selbst, ein individuum als ich. Diese situation wird, im stil
vielleicht als schwerfällig erscheinend, mit bestimmten formeln
angedeutet(03). Die eindeutigkeit des sinns hat vorrang vor dem
stil, der gefallen soll.
-------
(01)
die übersicht der varianten des terminus: individuum
als ich, einschliesslich aller grammatisch möglichen varianten
der deklination, äquivalent in der bedeutung(*1):
- //==> das individuum, das ein ich ist,
- //==> das individuum, ein ich seiend,
-------
(*1) die liste ist nicht vollständig.
(02)
die mehrdeutigkeit des terminus: (der) mensch, ist
der grund, warum Ich im horizont des relationalen arguments
den terminus: mensch, nicht gebrauche oder zu vermeiden
versuche. Den dokumenten der historia ist zu entnehmen, dass
in der bekannten historia mit dem terminus: mensch, viel
missbrauch getrieben worden ist. Jedermann beruft sich darauf,
ein mensch zu sein, der philantrop ebenso wie der blutrünstige
tyrann, aber, d'accord mit den bedingungen des ontologischen
arguments, ist nicht_bestreitbar, dass der tyrann eine andere
vorstellung hat von dem, was den inbegriff des menschen
ausmachen soll, als der humanist, der wohlwollend zurückblickt
auf die bekannte geschichte der menschheit, fixiert in den
dokumenten der historia. In der definition des begriffs:
mensch, der im relationalen argument mit den terminus:
individuum als ich, bezeichnet wird, ist es ausgeschlossen,
dass die formen von gewalt zulässig sein könnten, die den
genossen in seiner existenz vernichten. Wenn das individuum,
das das ich sein will, gewalt gegen den genossen, der_andere,
übt, dann entmächtigt es sich sich selbst seines ich und
degradiert sich selbst zu einer sache, die nur noch ein objekt
ist, nicht aber das subjekt sein kann.
(03)
die übersicht über die spezielle formeln(*1):
- //==> das individuum als ich und sein
genosse ==> mit/ohne zusatz: A, B
- //==> das individuum als ich, eingeschlossen sein
genosse.
-------
(*1) die liste ist nicht vollständig.
(b)<==//
(c)
als vorstellung des individuums als ich ist der
begriff: das individuum als ich, allein unter den bedingungen
von raum und zeit möglich(01).
--------
(01) //==>arg.: 2.53.012.
(c)<==//
(d)
zum grundbestand des traditionalen denkens gehört die
unterscheidung: materie/leben. Die differenz zwischen den
materiellen weltdingen und den dingen der welt als leben ist im
relationalen argument uneingeschränkt gültig, die grenzlinie ist
aber präziser gezogen. Jedes lebewesen der welt ist zwar ein
ding der welt, auch das individuum als ich, aber es
unterscheidet sich von dem, was nicht belebt ist und das in der
tradition mit dem terminus: materie, bezeichnet wird. Das, was
als begriff eindeutig getrennt ist, das ist als phänomen nicht
eindeutig. Bakterien sind unbestritten lebewesen, ob viren
lebewesen sein können, das ist umstritten und kann mit guten
gründen verneint werden, aber es bleibt eine grauzone, in der
eine entscheidung streitig ist(01). Problematisch sind solche
grenzziehungen immer(02), aber es gibt ein indiz, das die
trennung und entscheidung plausibel macht, nämlich die fähigkeit
des lebewesens, aus eigenem antrieb zu existieren und den impuls
zum leben an ein neues lebewesen weiterzugeben. Diesen
impuls(03) kann die materie nicht ausweisen(04). Dieses
kriterium des begriffs: individuum als ich, bezeichne Ich als
individuellen impuls(05).
-------
(01) dieser streit ist hier nicht zu
entscheiden.
(02)
diese grenzziehungen sind:
- materie - leben,
- maschine - lebewesen,
- pflanze - tier - mensch.
Der hinweis sollte genügen, weil die debatten über diese
grenzziehungen anderorts zu führen sind.
(03)
das ist ein postulat der kritischen vernunft, das
nicht beweisbar ist, aber jedes lebewesen hat das potential,
daran zu glauben.
(04)
mit dieser festlegung ist die debatte entschieden,
ob die objekte der KI(=künstliche intelligenz) die herrschaft
über den menschen übernehmen können. Es ist möglich, dass die
produkte der menschen als instrumente der selbstzerstörung
eines tages die menschheit als gatttung auslöschen können, es
ist aber logisch ausgeschlossen, dass die instrumente der KI
sich selbst nachfolgeinstrumente schaffen können, die sich
selbst eine nachkommenschaft produzieren könnten.
(05) //==>arg.: 2.53.002.
(d)<==//
(e)
der terminus: ding der welt, bezeichnet im
relationalen argument alle denkbaren und wahrnehmbaren
phänomene, die teile des ganzen(=welt) sind. Die möglichen
implikationen mit den ontologien, diskutiert in der tradition,
können beiseite gelegt werden, aber sie sind präsent als
horizont des arguments. (e)<==//
(f)
//==>anmerkung: (b/01).
(f)<==//
(g)
es liegt auf der hand per analogiam auf die
Monadologie G.W.Leibniz' zu verweisen. Mit diesem verweis würde
aber nur eine falsche spur gelegt. Das prinzip des ontologischen
arguments ist nicht mit dem prinzip des relationalen arguments
vereinbar ist. Damit ist die möglichkeit ausgeschlossen, die
theorie der monade mit dem begriff: individuum als ich, zu
verknüpfen. (g)<==//
(h)
der begriff: mensch, das ist die tradition, und der
begriff: individuum als ich, das ist die gegenposition, haben im
relationalen argument die gleiche funktion, nämlich das subjekt
des denkens von den objekten seiner arbeit zu unterscheiden(01).
-------
(01)
mit dieser festlegung, ein denkakt des individuums
als ich, ist ausgeschlossen, dass das produkt der arbeit des
individuums als ich, eine raffiniert konstruierte maschine der
künstlichen intelligenz, mit dem individuum als ich selbst
identifiziert werden könnte(*1). Die begriffe: maschine der KI
und individuum als ich, schliessen sich aus, die phänomene
aber können frappieren und können täuschend gleich sein, aber
diese gleichheit substituiert keine identität.
-------
(*1)
die einschlägigen spekulationen, gegenwärtig immer
wieder in den medien kolportiert, sind möglich, auch
zulässig, aber als ein reales faktum sind diese
vorstellungen gegenstandslos. Ein anderes problem ist, dass
diese traumgebilde zu waffen umfunktioniert werden können,
mit denen der genossen unter druck gesetzt wird, künftig zu
parieren. (h)<==//
(i)
auch das bakterium ist als lebewesen ein individuum.
Das mag befremdlich wirken, ist aber die konsequenz des
begriffs: individuum. Im horizont des begriffs: kultur, ist
diese festlegung, pragmatisch geurteilt, kein problem. Es kann
umgangen werden mit dem terminus: exemplar. Das lebewesen, das
als exemplar bezeichnet ist, hat, das ist eine vereinbarung des
individuums als ich mit seinem genossen, nicht die fähigkeit,
sich als ich zu bilden(01).
--------
(01)
etwas anderes ist die frage, wie das individuum als
ich mit den lebewesen der welt umgeht, die nach seinen
vorstellungen nicht fähig sind, ein ich zu werden und zu sein.
Dieses problem, ethisch dringend, ist andernorts zu erörtern.
(i)<==//
(j)
die idee: das ich, ist eine vorstellung des
individuums als ich. Sie ist ein konstitutives moment der
tradition, nicht nur der abendländisch-christlichen
überlieferung. Der kern des gedankens(01) ist die vorstellung
eines individuums als ich, imaginiert in seinem forum internum,
dass es allein, in abgrenzung zu allen anderen objekten, den
dingen der welt, das subjekt in der welt ist, das fähig ist, die
ordnung der welt zu bestimmen. Diese vorstellung ist das pendant
zu den vorstellungen des gläubigen, der an seinen gott als den
einzigen glaubt.
-------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: das_ich. (j)<==//
(k)
die theorie des zirkelarguments, seine funktion im
relationalen argument, wird andernorts en details erörtert(01).
-------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: zirkelargument.
(k)<==//
(l)
die unterscheidung: autonomie(=freiheit)/die
bürgerlichen freiheiten, wird andernorts en detail erörtert(01).
-------
(01)
//==>INDEX//Register:
stichworte: autonomie, freiheit, bürgerlichen_freiheiten.
(l)<==//
(m) //==>arg.: 2.53.012.
(m)<==//
(n)
//==>arg.: 2.53.002.
(n)<==//
(o)
der terminus: projektion in die zukunft, hat die
funktion, den bereich zu markieren, der in der neuzeit mit dem
begriff: utopie, erfasst wird. Die utopie ist eine notwendige
vorstellung in der erfahrung von zeit. (o)<==//
/2.53.006/ text<==//
2.53.007
ein autor, der sich wiederholt, gilt als langweilig
und/oder als schlechter stilist.
-
Das urteil kann richtig sein, aber es sollte die differenz nicht
ignoriert werden, die etabliert ist zwischen der wiederholung als
stilmittel einerseits, und andererseits erscheinend entweder als
ontische wiederholung eines arguments, das argument selbst
eindeutig stellend, oder als logische wiederholung eines elements,
das ein teil des kalküls ist. In der funktion unterscheiden sich
die formen der wiederholungen und diese verschiedenheit gilt es zu
beachten.
1. die wiederholung als stilmittel.
Im text ist die wiederholung ein ästhetisches problem.
Es ist nachvollziehbar, dass die unablässige wiederholung eines
gedankens den adressaten langweilen kann. Diese formen der
wiederholung sind vermeidbar, abhängig davon, ob es dem autor
gelingt, sich auf den kern des gedankens zu konzentrieren, es
unterlassend, das bereits explizierte noch einmal zu sagen. Die
wiederholung, weil überflüssig, langweilt und ärgert den
adressaten, der sich den zumutungen leichthin entziehen kann und
den text beiseite legt.
Es ist eine andere situation, wenn der autor die wiederholung
als stilmittel instrumentalisiert, um das gewicht seiner
argumente kenntlich zu machen. Diese formen, vielfältig in ihrem
erscheinen, sind dann akzeptabel, wenn die wiederholung eines
arguments geeignet ist, die struktur des textes klar zu
markieren. Ob der autor seinen zweck erreicht hat, das ist von
fall zu fall zu entscheiden.
2. die wiederholung als ontischer prozess.
Für das, was mit dem zeichen: NATUR, bezeichnet
wird(a), ist das phänomen: wiederholung, gegenstandslos; es gibt
nur zustände, die miteinander reagieren können, immer anderes
entstehen lassend. In der form der identität ist unter den
bedingungen von raum und zeit die wiederholung nicht möglich -
entweder dieses element oder ein anderes element, tertium non
datur. In der form der gleichheit aber, nämlich den kopien eines
originals, sind wiederholungen uneingeschränkt möglich. Das, was
wiederholt ist, das kann in der gleichheit/ähnlichkeit
vielgradig abgestuft sein, aber jede wiederholung ist etwas
anderes zu dem, was wiederholt worden ist.
Konfrontiert mit diesen wiederholungen eines weltdinges in einem
anderen ding der welt, die argumente oft mit frappierender
gleichheit formuliert, müssen das individuum als ich und sein
genosse sich unablässig auseinandersetzen. De facto können sich
der genosse und das individuum als ich diesen wiederholungen
nicht entziehen und gelegentlich gelingt ihnen auch etwas, das
neu ist, aber das neue ist dem prozess der wiederholung wieder
uneingeschränkt ausgesetzt.
Die ontischen wiederholungen sind teil der existenz eines
individuums als ich, sein genosse eingeschlossen.
3. die wiederholung als moment des logischen urteilens.
Im prozess des argumentierens sind wiederholungen
nicht zu vermeiden, nämlich dann, wenn das eine argument auf dem
anderen argument gegründet ist. Als teil des argumentierens sind
wiederholungen die bedingung des rationalen erkenntnisprozesses.
Die wiederholung bestimmter elemente hat auf den verschiedenen
prozesstufen des argumentierens die wirkung, dass die
kausalkette eines komplexen arguments lückenlos dokumentiert
wird. Fehlt ein element in der kausalkette, dann zerfällt die
argumentkette, ein ganzes seiend, in seine teile, und jedes
glied der kette, teil im ganzen, ist al gusto mit anderen
argumenten kombinierbar, die kein element des kalküls sind. In
seinen teilen muss das rationale argument vollständig sein, kein
element darf fehlen, und fehlt eines, dann muss es wiederholt
werden, um die vollständigkeit zu sichern.
In seiner praxis vermischt das individuum als ich die
unterschiedenen formen des wiederholens bestimmter argumente.
Das individuum als ich legt fest, wie es mit dem element:
stilmittel, umgehen will, wenn es seine welt entweder in der
ontischen perspektive betrachtet oder in der logischen
perspektive. Wenn das individuum als ich logisch kohärent
argumentieren will, dann kann es, um für den genossen
verständlich zu bleiben, nicht davon absehen, bereits
expliziertes in einem anderen kontext wieder aufzunehmen. Das,
was stilistisch als überflüssige wiederholung erscheinen mag,
das kann in der struktur des arguments zwingend geboten sein. In
einem text, der logisch konsequent komponiert ist, kann das
phänomen der wiederholung fehlen, in einem text aber, der
rhapsodisch konstruiert ist, können wiederholungen bereits
explizierter argumente dringend geboten sein. Kein argument, für
sich exponiert, ist logisch stringent, wenn die anderen
argumente, der horizont für das logisch zwingende kalkül, als
wiederholung ausgeschlossen sind(b).
------
(a)
das, was im relationalen argument mit dem zeichen:
NATUR,(01) markiert ist, das ist im sprechen intramundum
erforderlich, wenn die kommunikation zwischen dem genossen und
dem individuum als ich gelingen soll über die dinge der welt,
die extramundum verortet sind, also über das, was im
ontologischen argument mit dem terminus: sein, bezeichnet wird,
wenn über die verneinung des begriffs: sein, geurteilt ist; denn
über das, was in der tradition mit dem zeichen: nichts, markiert
wird, kann als logische verneinung nichts prädiziert werden,
oder es wird, der praxis folgend, über das, was das nichts als
gegensatz zum sein ist nichts und alles fabuliert. Dieser
beliebigkeit, zerstörerisch in seiner schärfe, kann mit dem
zeichen: NATUR, das fundament entzogen werden.
-------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: zeichen:_NATUR.
(b)
mit dieser begründung rechtfertige Ich mein verfahren,
im subtext immer wieder bereits andernorts formulierte argumente
aufzugreifen, entweder diese real wiederholend als stilmittel
oder als teil der logik des arguments, verweisend auf eine
belegstelle in meinem werk. Das kann als störend und gar als
lästig empfunden werden, aber Ich halte dieses verfahren der
wiederholung für erforderlich, um die klarheit des arguments
sicherzustellen.
/2.53.007/ text<==//
2.53.008
ein aspekt des begriffs: theorie, ist die sprache, in
der die theorie gefasst wird, die den dingen der welt adäquat sein
soll. Um mit dem genossen kommunizieren zu können, muss das
individuum als ich eine sprache verwenden, die auch der genosse
versteht. Das ist ein praktisches problem und kein problem der
theorie. Es kann daher genügen(a), die erläuterungen zum gebrauch der
termini und zeichen darauf zu beschränken, was die regeln ihres
gebrauchs sind, die im relationalen argument als gültige zeichen
und formeln gebraucht werden(b).
Der theoretische rahmen für den gebrauch der zeichen ist die
orthographie(c).
Die zeichen der tradition werden übernommen, soweit sie
zweckmässig sind für den gebrauch im relationalen argument; diesen
zeichen kann aber ein neuer sinn zugeordnet sein, angepasst an die
erfordernisse des relationalen arguments(d).
Neu sind die relationszeichen: " ==> oder: <== ,
<==|==> , <==> ",(e).
1. die einfache relation: ==> oder: <== .
lies: relationiert einfach oder wird einfach
relationiert von.
beispiele:
a==>b , liess: klein a relationiert einfach klein b.
a<==b , liess: klein a wird einfach relationiert von klein
b.
2. die abhängige relation: <==|==> .
lies: relationiert abhängig.
beispiele:
a<==|==>b , liess: klein a relationiert abhängig klein
b,
äquivalent, aber wenig gebraucht: klein b
relationiert abhängig klein a.
A<==|==>b , liess: grooss A relationiert abhängig klein
b.
nota: das zeichen: A<==|==>B, ist im system
der zeichen zwar denkbar, aber nicht möglich(f).
3. die wechselseitige relation: <==> .
lies: relationiert wechselseitig.
beispiel:
A<==>B , lies: groos A relationiert wechselseitig
grooss B,
äquivalent, aber wenig gebraucht: groos B
relationiert wechselseitig grooss A,
nota: die zeichen: A<==>b und a<==>b, sind im
system der zeichen zwar denkbar, aber nicht möglich(f).
Es gilt, dass die satzzeichen: "doppelpunkt, komma und punkt",
nicht gesprochen werden.
Der unterstrich: "_", wird in den formeln der relationen nicht
gesprochen. Im layout des textes hat der unterstrich: "_", die
funktion, die einheit des zeichens sicherzustellen.
Der unterstrich: "_", muss gesprochen werden:
1. in den formeln der logischen verneinung,
ausgeschlossen in den formeln der ontischen verneinung:
beispiel:
//==> nicht schön, lies: nicht schön
//==> nicht_schön, lies: nicht schön mit unterstrich.
2. in bestimmten formeln(=zeichen), die einen für das
relationale argument spezifischen begriff bezeichnen:
beispiele:
//==> das andere/ das_andere, lies: das andere mit
unterstrich
//==> der andere/ der_andere, lies: der andere mit
unterstrich
Angepasst an die regeln der grammatik, werden der artikel und
andere sprachpartikel in die sprechformel (ad libitum) eingefügt.
Die liste der in diesem text verwendeten relationen und formeln(g):
1. die relationen:
//==> ästhetik<==|==>(ding der
welt)<==|==>ökonomie.
lies: die ästhetik relationiert abhängig das ding der
welt, das ding der welt relationiert abhängig die ökonomie.(h)
//==> individuum_als_ich<==|==>das_andere.
lies: das individuum als ich relationiert abhängig das
andere mit unterstrich
//==> individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B.
lies: das individuum als ich grooss A relationiert
wechseitig den genossen grooss B.
2. die formeln:
- //==> welt||NATUR, lies: welt absolute grenze NATUR in
versalien.
- //==> zeichen: NATUR, lies: (das) zeichen NATUR
in versalien.(akzent liegt auf: NATUR)
- //==> zeichen:_NATUR, lies: (das) zeichen unterstrich
NATUR in versalien.(akzent liegt auf zeichen)
- //==> individuum_als_ich lies: (das)
individuum als ich.
- //==> individuum_als_ich:_A, lies: (das)
individuum als ich groos A.
- //==> zahlenreihe: 1-(n+1), lies: (die)
zahlenreihe 1 bis n plus 1.
- //==> das_andere/der_andere lies:
das andere mit unterstrich schrägstrich der andere mit
unterstrich.
- //==> / lies: schrägstrich.
- //==> prinzip: adaad_a, lies: das prinzip klein
a d a a d unterstrich a.
-------
(a)
die logik einer theorie ergibt sich aus den
weltdingen, die das individuum als ich mit einer theorie über
die dinge der welt zu fassen versucht. Das fundament dieser
theorien ist das zirkelargument(01), dem das individuum, sich
als ich in seiner welt begreifend, nicht entziehen kann.
Unbestritten gilt, dass die logik einer theorie verknüpft ist
mit dem praktischen gebrauch der sprache, aber der gebrauch der
sprache ist von der logik nicht abtrennbar, mit der die struktur
der theorie erklärt werden soll. Das theoretische problem kann
also vor die klammer gezogen werden, um die ganze aufmerksamkeit
auf die probleme richten zu können, die, zusammengefasst mit der
klammer, in einem kohärenten system der sprache die dinge der
welt umkreisen.
--------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: zirkelargument.
(a)<==//
(b)
im horizont des ontologischen arguments ist das
erfordernis der leseanweisungen nicht dringlich, weil der
wechsel der terminologien in der tradition nicht abrupt, sondern
evolutionär verläuft. Wenn es dennoch in der kommunikation
schwierigkeiten gibt, dann können die aufgeworfenen probleme mit
den handbüchern der historia aufgelöst werden, denen die
funktion zugeordnet ist, anweisungen zum lesen zu sein.
(b)<==//
(c)
//==>arg.: 2.11.006.
(c)<==//
(d)
//==>arg.: 2.53.001-014.
Zusatz. Eine vorläufige zusammenfassung der regeln und
konventionen im relationalen argument wurde andernorts en detail
vorgelegt(01).
-------
(01)
Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im
trialektischen modus. Argument: 2.23.14, 014:das_politische
/bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(d)<==//
(e)
diese zeichen können nur als bild demonstriert werden;
sprechbar sind sie in einer umständlichen
beschreibung. (e)<==//
(f)
diese zeichen sind falsch, weil sie mit den regeln des
relationalen arguments nicht kompatibel sind. Die dinge der
welt, die sachen sind, werden mit kleinbuchstaben
gekennzeichnet, mit groossbuchstaben die dinge der welt, die
personen sind. (f)<==// (f02)<==//
(g)
die liste ist nicht vollständig; formeln mit der
gleichen struktur sind analog zu lesen. (g)<==//
(h)
wenn es der klarheit des ausdrucks dienlich ist,
werden auch die klammern: (), berücksichtigt. Lies: klammer auf
.... klammer zu.
(h)<==// /2.53.008/ text<==//
2.53.009
der trialektische modus ist die methode der darstellung
eines philosophischen problems(a). Die methode ist strikt zu
unterscheiden von den mehoden der dialektik und der
kausalität.
Die methode habe Ich in der kritik der dialektik Hegel's(b) im horizont
der theorie des semiotischen dreieck: begriff - zeichen -
phänomen,(c) entwickelt.
Die methode in ihren grundzügen:
- jedes argument enthält drei momente: "a, b und c". Die
momente sind gleichrangig, keinem moment kann ein vorrang
zukommen. Es ist ausgeschlossen, dass ein moment fehlt oder
ein 4.moment hinzugefügt wird.
- in einer relation sind zwei momente miteinander verknüpft,
das jeweils dritte moment kann kein moment der relation sein.
Drei formen von relationen sind möglich: die einfache
relation(==> <==), die abhängige
relation(<==|==>) und die wechselseitige
relation(<==>).
- die drei momente und die drei relationen sind ein ganzes,
das als dreieck dargestellt wird, eingeschlossen in einem
kreis(d).
- für die buchstaben: "a, b und c", ist jedes denkbare ding
der welt einsetzbar, als begriff, als zeichen oder als
phänomen(e).
- für den buchstaben: a, als das erste moment im schema, wird
in der regel das individuum als ich, bezeichnet mit dem
buchstaben: A, eingesetzt, für die buchstaben: b und c, kann
jedes ding der welt stehen, das entweder das_andere ist oder
der_andere, nämlich der genosse, immer bezeichnet mit dem
buchstaben: B. Abhängig davon, ob das ding der welt
das_andere(=a,b,c) ist oder der_andere(=A,B,C), ist die
relation entweder eine einseitige(==>,<==), eine
abhängige(<==|==>), oder eine wechselseitige(<==>)
relation(f).
- mit der setzung der 1.relation: a<==|==>b, ist die
2.relation: a<==|==>c, gesetzt, implizit auch die
3.relation: b<==|==>c. Die drei relationen sind
gleichrangig und für die reihung der relationen gelten
pragmatische gründe.
- mit der setzung des individuums als ich sind das moment: b,
in der 1.relation und das moment: c, in der 2.relation
gesetzt, die das individuum als ich bestimmt präsent hat, im
raum nebeneinander und in der zeit nacheinander. Mit der
setzung der relationen: 1 und 2, ist die 3.relation:
b<==|==>c, implizit gesetzt. Jede relation für sich ist
bestimmt im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten
moments(g).
- jedes schema ist ein ganzes, eine welt für sich
repräsentierend. Dieser gedanke wird mit dem symbol des
kreises markiert, in die kreislinie eingefügt das zeichen:
welt||NATUR,(h).
--------
(a)
die methode: der trialektische modus,(01) hat eine
universale geltung.
-------
(01)
die zur demonstration der methode erforderlichen
graphiken sind im argument: 2.52.021, abgelegt.
Andernorts weitere hinweise(*1).
--------
(*1) //==>INDEX//Register:
stichwort: trialektische modus.
(a)<==//
(b)
//==>INDEX//Register:
stichwort: Hegel's dialektik. (b)<==//
(c)
die theorie des semiotischen dreiecks hat Umberto Eco
formuliert. Darüber andernorts en detail(01).
--------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: semiotisches dreieck. (c)<==//
(d)
//==> argument: 2.52.021,
graphik: 022a. (d)<==//
(e) a.a.O.
graphik: 022b.
(e)<==//
(f) a.a.O.
graphik: 022c-e. (f)<==//
(g) a.a.O.
graphik: 022f-h. (g)<==//
(h)
a.a.O. graphik: 022i.
Zusatz. In den graphiken fehlt zumeist der kreis in dickem
strich, eingefügt das zeichen: welt||NATUR. Das hat pragmatische
gründe.
(h)<==// /2.53.009/ text<==//
2.53.010
entgegen der festlegung, dass keinem moment im
trialektischen modus ein vorrang zukommen kann, scheint dem
jeweils dritten moment im schema eine besondere funktion
zuzukommen:
- in jeder relation, zwei momente relationierend, ist das je
dritte moment ausgeschlossen.
- das ausgeschlossene dritte moment ist präsent in der
funktion des begrenzenden horizonts für die relation, die die
je beiden anderen momente relationiert.
Der induzierte schein ist aber falsch. Im schema des
trialektischen modus sind immer drei momente wirksam, mithin sind
drei relationen gesetzt, die ihre bestimmung nur im verbund der
drei relationen haben können. In dieser struktur ist
sichergestellt, dass die setzung einer relation immer im horizont
des jeweils ausgeschlossen dritten moments real ist. Im einklang
mit der tradition ist im schema als subjekt der setzung das
individuum als ich im moment: a, einzusetzen, das moment: b, in
einer relation fassend. Bestimmt ist diese relation allein im
horizont des moments: c, das das bestimmende moment ist für die
relation: individuum_als_ich<==|==>b, nämlich das moment: c,
das das individuum als ich fasst in einer zweiten, der anderen
relation: individuum_als_ich<==|==>c, für die das moment: b,
das ausgeschlossene, aber bestimmende moment ist. Mit den beiden
relationen ist die dritte relation: b<==|==>c, gesetzt, für
die das individuum als ich(=a) das bestimmende, aber
ausgeschlossene dritte moment ist(a).
-----
(a)
das abstrakte schema an einem beispiel erläutert:
der sammler: A, besitzt sein objekt, das kunstwerk: n, und will
den wert seines besitzes(=wert des kunstwerks: n) abschätzen. In
der analyse der situation(01) ist als objekt das kunstwerk: n,
der fokus des interesses, fixiert in der relation:
sammler:_A<==|==>kunstwerk:_n. Bestimmt ist diese relation
aber nur dann, wenn der sammler: A, seinen besitz, das
kunstwerk: n, im horizont einer anderen vorstellung real
wahrnimmt, das kann, neben anderen möglichkeiten(02), die
bewertung des objekts sein, einerseits in der perspektive der
ästhetik, andererseits in der perspektive der ökonomie. Real ist
immer eine möglichkeit, fixiert in der relation:
sammler:_A<==|==>wert(ästhetik_und/oder_ökonomie)(03). Der
sammler: A, hat zwei relationen gesetzt, die er als bestimmt im
horizont der jeweils anderen möglichkeit wahrnimmt. Bestimmt ist
das kunstwerk: n, wenn dafür ein wert benannt ist, den der
sammler: A, für sich in einer relation fixiert hat, aber dieser
wert, gefasst in einer relation, ist nur dann bestimmt, wenn der
sammler: A, in der anderen relation ein bestimmtes objekt, das
kunstwerk: n, gefasst hat. Als resultat der trennung in
analytischer absicht ist die relation:
kunstwerk:_n<==|==>wert(ästhetik_und/oder_ökonomie) dann
problematisch, wenn der sammler: A, als das dritte moment in der
relation ausgeschlossen, dem kunstwerk: n, einen wert zuordnet,
der in seiner vorstellung entweder in der ökonomie verortet ist
oder in der ästhetik(04). Die beschreibung der situation ist
einerseits eine analyse, andererseits aber auch eine synthese,
nämlich dann, wenn der sammler: A, handelt und als seine option
das objekt: "das kunstwerk: n", auf dem kunstmarkt zum tausch
anbietet(05).
-------
(01) //==>arg.: 2.53.011.
(02)
das feld der möglichkeiten ist weit gefasst, de
facto können alle dinge der welt in den blick fallen, wenn der
sammler: A, es will. Der fantasie scheinen keine grenzen
gesetzt zu sein, aber als factum ist es immer ein ding der
welt.
(03)
mit der alternative: ästhetik oder ökonomie, ist das
feld der möglichkeiten schon erheblich erweitert, die zahl der
analysierten teile ist angewachsen, mithin auch die zahl der
möglichen kombinationen. Dieser aspekt wird nicht weiter
verfolgt.
(04) //==>arg.: 2.52.019.
(05) //==>arg.: 2.53.011.
/2.53.010/ text<==//
2.53.011
in relationalen argument wird strikt unterschieden
zwischen der analyse einer situation und der synthese des
analytisch getrennten materials, die eine neue, eine andere
situation geschaffen hat. Das, was in raum und zeit synchron und
gleichgeordnet als prozess sich ereignet, das kann im vorgang der
trennung in analytischer absicht(a) nebeneinander und/oder
nacheinander dargelegt und wieder in der synthetisierenden
reflexion(b) verknüpft werden.
Synthese und analyse sind verschiedene aspekte ein und derselben
situation. Immer, ohne ausnahme, ist ein individuum als ich, sein
genosse eingeschlossen, benennbar und bestimmt, das sich entweder
auf die analyse einer komplexen situation fokussiert oder sich
konzentriert auf die synthese der analytisch getrennten elemente
in einem komplexen reflexionsprozess. Das, was analytisch getrennt
worden ist, das kann in einer neuen konstellation mit der synthese
des getrennten wieder zusammengefügt werden, mit dem resultat,
dass das zusammengefügte immer etwas anderes ist, oft etwas neues.
Der prozess der analyse und der prozess der synthese, in der
praxis in der regel zusammenfallend, kann in raum und zeit nicht
identisch fallen, sie sind zueinander immer das andere, vermittelt
im individuum als ich, sein genosse eingeschlossen(c). Diese
differenz ist zu beachten
Analyse und synthese stehen zueinander in einer wechselseitig
wirkenden abhängigkeit, geregelt nach dem verhältnis von teil und
ganzem.
Alles, was an teilen in einer synthese verknüpft wird, das kann
als das ganze in der analyse in seine teile zerlegt werden, und
alles, was als das ganze in einer analyse in die einzelnen teile
zerlegt wurde, das kann in einer synthese zusammengeführt sein. In
jedem fall ist das zusammengefügte etwas anderes als das getrennte
und das in den teilen getrennte kann nicht das ganze sein. Das
ganze und seine teile sind zueinander immer etwas anderes.
Die methoden der analyse können nicht die methoden der synthese
sein. Uneingeschränkt unterliegen die methoden der synthese der
dialektik, die kausalität ist das prinzip jeder analytischen
methode. Es wäre gut, wenn diese differenz im wissenschaftlichen
diskurs beachtet würde.
-------
(a)
analyse.
Die methode: trennung in analytischer absicht, ist darauf
beschränkt, ein komplexes system in seine teile zu zerlegen, um
überschauen zu können, was die teile des ganzen als teil des
ganzen sind. Der zweck ist die analyse und dieser zweck ist
darauf beschränkt, jedes argument, mit dem das individuum als
ich das ding der welt, für sich ein ganzes, erfasst, in seinen
teilen fassbar zu machen.
(b)
synthese.
Die methode: synthetisierende reflexion, umfasst alles, was das
individuum als ich im blick haben kann, wenn es die teile
miteinander zu einem ganzen verknüpft, immer etwas neues
schaffend. Die grenze für jede synthetisierende reflexion sind
die elemente einer analyse, jedes element für sich. Wie das
individuum als ich mit dem in analytischer absicht getrennten
material umgehen will, das hat es in seinem forum internum
autonom entschieden und seine entscheidung muss es auf dem forum
publicum öffentlich begründen. Das ist die funktion der
wissenschaften
(c)
das subjekt der methoden, synthese und analyse, ist
das individuum als ich(01). Es legt in seinen relationen autonom
fest, was für es die analyse einer realen situation ist oder die
synthese bestimmter teile zu einem ganzen sein soll. Das ist im
schema des trialektischen modus überschaubar demonstrierbar(02).
-----
(01)
die methoden: trennung in analytischer absicht und
synthetisierende reflexion, sind im individuum als ich, sein
genosse eingeschlossen, aufeinander bezogen, sie können aber
nicht identisch fallen. Das individuum als ich und sein
genosse agieren entweder im modus der analyse oder im modus
der synthese. De facto aber sind im prozess der erkenntnis
beide modi ineinander verschränkt, real im kritischen
verhältnis von analyse und synthese.
(02) //==>arg.: 2.52.018.
/2.53.011/ text<==//
2.53.012
die im relationalen argument gültige theorie der zeit,
die immer auch eine theorie des ortes ist(a), wird, abweichend vom ontologischen
argument, mit dem terminus: zeiterfahrung, bezeichnet. Die theorie
der zeiterfahrung, konkret im begriff: zeit, ist strikt zu trennen
von den zeitbegriffen, die in den wissenschaften, insbesondere in
der physik und in der astronomie, angewendet werden.
Die zeit ist eine vorstellung des individuums als ich(b). Das, was für
das individuum als ich die zeit ist(c), das ist für das individuum als ich
nur dann real, wenn es seine zeit im moment der gelebten gegenwart
lebt(d). Der
gelebte moment ist als factum der vergangenheit in diese
abgesunken und kann vom individuum als ich in einem folgenden
moment der gelebten gegenwart wieder erinnert werden, das, als
factum der vergangenheit erinnert, als factum der vergangenheit in
diese wieder absinken wird. Das erinnerte factum der vergangenheit
kann im moment der gelebten gegenwart als eine projektion in die
zukunft erinnert sein, die das individuum als ich im moment der
gelebten gegenwart in die zukunft projiziert, und die in dem
ankommenden moment der gelebten gegenwart transformiert sein wird
in ein factum der vergangenheit(e). Mehr kann über die zeit nicht
prädiziert werden und über all das, was als vorstellung der zeit
jenseits dieses begriffs verortet wird, kann nichts und alles
prädiziert werden.
Die darstellung des begriffs: zeiterfahrung, kann im schema des
trialektischen modus demonstriert werden(f). In jedem der drei momente: "das
moment der gelebten gegenwart, das factum der vergangenheit und
die projektion in die zukunft", kann das individuum als ich in der
funktion des ausgeschlossenen dritten moments(g) eingesetzt werden. Drei schemata
sind möglich, die nicht identisch fallen können. Das individuum
als ich steht im fokus, das seine zeit lebt im moment der gelebten
gegenwart, seine zeit erinnert als factum der vergangenheit und
seine zeit erhofft als projektion in die zukunft. In einer
graphik, die nicht den regeln des trialektischen modus unterliegt,
ist die situation demonstrabel(h).
------
(a)
im relationalen argument wird der begriff:
zeiterfahrung, auch mit der formel: in raum und zeit,
terminologisch gefasst(01).
--------
(01)
Richter,Ulrich: Der begriff: raum und zeit, im
trialektischen modus. 012:raum/zeit. /bibliographie
//==>argument: 2.92.015.
(a)<==//
(b)
Ich begrenze die darstellung des problems auf die zeit
und lasse den raum beiseite gestellt. (b)<==//
(c)
das problem jeder zeiterfahrung hatte Augustinus mit
diesen worten gefasst: "Was ist also 'Zeit'? Wenn mich niemand
danach fragt, weiß ich es; will ich einem Fragenden es erklären,
weiß ich es nicht"(01).
-------
(01)
Augustinus,Aurelius: Bekenntnisse. 11.Buch, p.629.
/bibliographie //==>argument: 2.92.002.
(c)<==//
(d)
die dauer der zeit ist merkwürdigerweise ein problem
des raumes. Notwendig in raum und zeit ist die frage, wie lang
ein gelebter moment der gegenwart sei und/oder daure, aber die
frage ist für den begriff: zeiterfahrung, im relationalen
argument irrelevant(01).
-------
(01)
in der perspektive des raumes ist das pendant die
frage nach der ausdehnung(=grösse) eines punktes. Jede
mögliche antwort hat die phänomene der zeiterfahrung zum
begrenzenden horizont. (d)<==//
(e)
der begriff: zeiterfahrung, konkret in der vorstellung
des individuums als ich, ist mit dem zeitbegriff, gültig im
ontologischen argument, nicht vereinbar. Die zeit, gefasst in
der verknüpfung: "gegenwart, vergangenheit und zukunft", ist
kein ontisches ereignis, gleichwohl im jedem moment der gelebten
gegenwart das argument aufblitzt, dass ein ontisches ereignis
gegeben sein könnte, analog dem, was Ich mit dem zeichen: NATUR,
markiere, nämlich dann, wenn in einer debatte über das
gesprochen werden muss, was intramundum jenseits der welt,
extramundum, verortet wird, nämlich die zustände in der NATUR.
Die zeit ist eine vorstellung des individuums als ich, die
allein mit der existenz des individuums als ich in raum und zeit
bestand haben kann. Darüber, was jenseits von raum und zeit sein
könnte, extramundum, ist eine aussage, intramundum, nicht
möglich. (e)<==//
(f)
//==>arg.: 2.52.020.
(f)<==//
(g) //==>arg.: 2.53.010.
(g)<==//
(h) //==>arg.: 2.52.020, graphik: 021e.
(h)<==//
/2.53.012/ text<==//
2.53.013
das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere,
abgekürzt: adaad_a, ist im relationalen argument die grundregel,
mit der das individuum als ich und sein genosse ihre soziale
beziehung organisieren(a). Das erkenntniskritische fundament
dieses prinzips ist die festlegung, dass für das individuum als
ich alle dinge der welt etwas anderes sind, nämlich das_andere(b),
die, als das_andere der weltdinge, mit dem individuum als ich
nicht identisch fallen können(c). Mit der relation:
individuum_als_ich<==|==>das_andere, hat das individuum als
ich jedes ding seiner welt für sich selbst präsent. Im horizont
seiner erkenntnismöglichkeit ist prima vista für das individuum
als ich: A, der genosse: B, der ein ich ist, so, wie das
individuum als ich selbst das ich ist, das_andere, aber, secunda
vista ist der genosse, nicht anders das individuum als ich, auch
der_andere, festgestellt in der sozialen beziehung zwischen dem
individuum als ich: A, und seinem genossen: B, fixiert in der
relation: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B. In der
wechselseitigen relation zwischen dem genossen: B, und dem
individuum als ich: A, ist der je andere der_andere. Beide, das
individuum als ich: A, und der genosse: B, sind zueinander in
ihrer sozialen beziehung nicht das_andere, sie sind, jeder für
sich, zum je anderen der_andere. In der perspektive der logik ist
das entweder ein widerspruch oder es ist eine tautologie. Der
logische schluss ist nicht aufhebbar, aber als folgerung ist
dieser schluss in raum und zeit interpretierbar, interpretiert
durch das individuum als ich und seinem genossen, jeder für sich,
sich absolut bindend.
Der widerspruch, respektive die tautologie, ist mit dem prinzip:
adaad_a, theoretisch nicht aufgelöst, pragmatisch aber sind die
gegensätze zwischen dem genossen: B, und dem individuum als ich:
A, auflösbar.
Das, was das individuum als ich es selbst ist, nämlich das ich,
das muss es seinem genossen, auch das ich seiend, selbst
zusprechen, wenn das individuum als ich das ich sein will, was es
für den genosse ist, nämlich ein ich. Das kann das individuum als
ich nur dann leisten, wenn es mit seiner handlung anerkennt, dass
der genosse, ein ich seiend, das ich ist. Nicht anders der
genosse. Die handlung: anerkennung des anderen als der_andere,
können das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich,
nur als eigene handlung leisten. Jede stellvertretung(d) ist
ausgeschlossen, das soll heissen, dass das individuum, wenn es,
ein ich sein wollend, dem anderen die handlung der anerkennung
verweigert, es sich selbst als ich entmächtigt hat, sich selbst
degradierend zu einer sache, das das_andere ist.
Jede form von gewalt ist mit dem prinzip: anerkennung des anderen
als der_andere, ausgeschlossen; denn es ist die gewalt, die der
eine gegen den je anderen ausübt, die anerkennung des je anderen
als der_andere vernichtend.
Das individuum als ich, respektive sein genosse, entscheiden sich
autonom, ob sie den je anderen als der_andere anerkennen wollen
oder nicht, sich absolut an ihre entscheidung bindend(e).
------
(a)
das prinzip: adaad_a, ist ein prinzip der ethik. Weder
können mit diesem prinzip die probleme der ästhetik aufgelöst
werden, noch die der ökonomie. Im horizont dieses essays können
also die spezifischen fragen der ethik als randprobleme beiseite
gelegt werden.
(b)
zum begriff: das_andere, und die unterscheidung:
das_andere/der_andere, andernorts en detail(01).
--------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: das_andere/der_andere.
(c)
grundlegend für die differenz: das ontologische
argument/das relationale argument, ist die im relationalen
argument gültige festlegung, dass jedes ding der welt,
eingeschlossen das individuum als ich, nicht_identisch ist mit
jedem anderen ding der welt, der genosse eingeschlossen. Weder
die these der nicht_identität ist beweisbar, noch ist beweisbar
die these der möglichen identität der weltdinge, die festlegung
nämlich, die gültig ist im ontologischen argument. Das, was das
sein sein solle, bezeichnet mit dem terminus: sein, von
Heidegger überhöht mit der formel: SEYN, ist ebenso ein postulat
der kritischen vernunft, wie die grundannahme des relationalen
arguments ein postulat der vorstellung des individuums ist, das
als das ich die dinge seiner welt in relationen ordnet.
(d)
der begriff: stellvertretung, wird, in abgrenzung zu
der in der jurisprudenz wichtigen kategorie, andernorts en
detail erläutert(01).
--------
(01) //==>INDEX//Register:
stichwort: stellvertretung.
(e)
es kann nur ein missverständnis sein, nämlich ein
ontologischer fehlschluss, wenn, in der tradition aber üblich,
behauptet wird, dass die freiheit im individuum, das subjekt
seiner existenz sein wollend, verortet ist, die freiheit, die
als begriff das schibboleth ist für die vorstellung, ein mensch
zu sein. Die konsequenz dieser meinung ist, dass der inbegriff
dessen, was die würde des menschen sein solle, allein gestellt
wäre in das belieben der menschen(01). D'accord, der mensch
neigt dazu, im fremden nicht den genossen kennen zu wollen(02).
Die gründe dafür wurzeln in der stammesgeschichte des menschen
als wesen der natur, gründe, die die menschen mit ihrer kultur
neutralisiert haben(03). Dem begriff: die autonomie des
individuums als ich, ist aber eine andere struktur zu eigen. Die
autonomie des ich, die möglichkeit der unbedingten entscheidung
zwischen a oder b, tertium non datur, ist die quintessenz
dessen, was das ich ist, nämlich die fähigkeit, die autonome
entscheidung als bedingung für die folgerung zu erkennen, dass
das individuum als ich den genossen als der_andere anerkennen
kann, weil seine anerkennung des genossen, der_andere zu sein,
die bedingung ist, sich selbst als ich, der dem genossen
der_andere ist, zu erkennen. Das kriterium dieser bedingung ist
die autonomie des ich, sich autonom, das soll heissen, ohne
jeden grund für das eine oder das andere sich entscheiden zu
können, sich selbst an die entscheidung absolut bindend, die
handlung des anerkennens des anderen als der_andere leisten zu
wollen oder nicht. Das individuum, das das ich sein will, sein
genosse eingeschlossen, muss die handlung: anerkennen, selbst
leisten, wenn es das ich sein sein will, das sich autonom
entscheidet(04).
-------
(01)
es ist kein widerspruch, wenn das individuum, ein
ich sein wollend, autonom entscheidet den genossen nicht als
der_andere anzuerkennen, diesen als das_andere händelnd -
allein die wechselseitige relation: A<==>B, besteht
nicht, sondern faktum ist die relation: A<==|==>b.
(02)
dem stehen die erfahrungen der gastfreundschaft
entgegen. Der fremde als gast ist immer willkommen, der fremde
als feind wird als existenzielle bedrohung wahrgenommen, der
man sich zu entledigen versucht.
(03)
es ist die leistung des individuums als ich, sein
genosse eingeschlossen, die bedingungen der natur, strikte
kausalität, partiell umzuwandeln in die freiheiten, mit denen
beide ihre gemeinsame kultur als welt schaffen. Maassgeblich
sind die bedingungen der kultur, immer konterkariert durch die
gewalt als ein phänomen in der natur.
(04)
d'accord, das ist ein zirkel, aber dem
zirkelargument kann das individuum als ich sich nicht
entziehen, weil es genötigt ist, sich immer wieder neu zu
entscheiden, sich selbst an die eigene entscheidung bindend,
geschöpft aus seinem individuellen impuls.
/2.53.013/ text<==//
2.53.014
mit dem prinzip der zahl: 1, ist eine reihe von zahlen
gesetzt:
- 1, 2, 3, 4, ... 41, 42, ... 1001, 1002 ... (n+1).
Das prinzip der zahl: 1, besagt, dass die zahl: 1, nur dann die
zahl: 1, sein kann, wenn sie einen um die zahl: 1, grösseren
nachfolger, respektive einen um die zahl: 1, kleineren vorgänger
hat(a). Mit dieser definition ist festgelegt, dass die
zahlenreihe: 1-(n+1), in raum und zeit endlich ist(b). Jede zahl
kann nur eine rangstelle bezeichnen, die mit keiner anderen
rangstelle der zahlenreihe: 1-(n+1), identisch fallen kann. Die
zahl: 8, ist die zahl: 8, und mehr kann dem zahlzeichen: 8, nicht
entnommen oder zugeschrieben werden.
Das, was mit dem zeichen: 0, bezeichnet wird, ist keine zahl(c),
aber es ist der ort, der, markiert mit dem zeichen: 0, in der welt
der dinge der drehpunkt ist zwischen position und negation, die
negation und die position in der zahlenreihe: 1-(n+1), spiegelnd:
- (n-1)-, ... -4, -3, -2, -1, "0" +1, +2, +3, +4, ...
+(n+1).
------
(a)
für das philosophische argument können die theorien
der mathematiker über die zahlen in der welt dahingestellt
bleiben(01). Das, was für den philosophen unbestritten gültig
sein muss, das ist für den mathematiker ebenso gültig, nämlich,
dass jede theorie, um in sich kohärent sein zu können, eines
grundes bedürftig ist, der nicht ein element des systems sein
kann, das mit diesem grund gegründet wird(02).
------
(01)
die gegenstände, die in der klammer streitig sein
können, sind durch das argument, im konsens stehend,
festgelegt: f(x,y).
(02) das hat Kurt Gödel mit seinem
unvollständigkeitstheorem(1931) dargelegt.
(b)
der schluss von n auf n+1 im sinn von unendlich,
dargestellt mit dem zeichen für unendlich:
, ist ontisch zwar geläufig,
logisch aber nicht_zulässig. Es ist zwar üblich, von unendlichen
räumen und zeiten zu sprechen, aber diese redeweisen sind
falsch. Der terminus: unendlich, bezeichnet einen ontisch
zulässigen begriff, der logisch nicht_möglich ist. Die logische
verneinung von endlich wird mit dem terminus: nicht_endlich,
bezeichnet und darüber kann nichts prädiziert werden. Der
terminus: unendlich, ist immer eine position im sinn einer nicht
spezifizierten zahl. Das zeichen:
, wird wie ein zahlzeichen
gehändelt, das aber keine zahl in der zahlreihe bezeichnen kann.
(c)
die null ist im relationalen argument keine zahl(01),
aber das zeichen: 0, kann praktisch in vielen situationen
verwendet werden, um beziehungen zwischen den zahlen kenntlich
zu machen, mit denen der mathematiker operiert(02).
-------
(01)
die mathematiker sind sich nicht einig, ob die "0"
eine zahl sein soll oder nicht, aber das hindert sie nicht,
mit der "0" vorzüglich zu rechnen.
(02)
das zeichen: 0, steht dem zeichen:
, gleich. Mit dem zeichen: 0,
wird keine zahl bezeichnet, auch dann nicht, wenn das zeichen:
0, ein teil der zahl: 10, ist.
/2.51.008/
subtext<==//
======================
fortsetzung: subtext: 2.81.001-2.81.010
<==// anfang
stand: 20.04.26.
zurück/übersicht
//
zurück/neue_texte
//
zurück/bibliographie
//
zurück/bibliographie/verzeichnis //