Deal.
Die lexika geben auskunft
(a). Unter dem stichwort: deal, eingeschlossen die formen: dealer und dealen, ist zu lesen, Ich zitiere
(b):
##geschäft(mit rauschgift), mit
rauschgift handeln, verkäufer von rauschmitteln, geschäfte machen oder
handel treiben, sich befassen(mit) oder beschäftigen(mit) oder
abgeben(mit), handeln von etwas(zum thema haben).##
Die kernbedeutung des verbs: to deal, ist: sich mit
etwas beschäftigen. In der historia des terminus: deal, ist diese
bedeutung verengt worden auf die aussage: ein geschäft machen, zumeist
mit den konnotationen: rauschgift und verbrechen. Diese
begriffsverschiebung ist zu beachten, weil der terminus: deal, im
gesellschaftlichen diskurs der gegenwart in seiner verengung dominant
gebraucht wird. Statt von einem realen handel zu sprechen, codifiziert
in einem vertrag, spricht man nur noch von einem deal, gemacht von
seinem dealmaker.
Es ist der herr T.(alias Trump) selbst, der sich als
"the greatest dealmaker" ausgerufen hat, eine selbstzuschreibung, die
alle attribute eines "fake news" ausweist
(c). Dabei könnte Ich es belassen
(d),
aber, die selbsteinschätzung des herrn T., und das ist das problem, ist
mit dem faktum verknüpft, dass der herr T. an den schalthebeln der
macht sitzt und auch die macht hat, diese hebel zu bewegen
(e).
Es ist geboten, den "handel mit den dingen der
welt"(=der austausch der güter) strikt von einem "deal" zu
unterscheiden, mit dem die claims
(f)
der am deal beteiligten personen abgesteckt werden. Dem handel mit
gütern liegt ein vertrag zugrunde, mit dem die vertragspartner sich
wechselseitig verpflichtet haben
(g).
Im gegensatz zum wechselseitigen ausgleich der interessen in einem
kompromiss ist die forderung(=claim) immer ein einseitiger anspruch,
den der eine gegen den willen des je anderen durchzusetzen versucht,
verknüpft mit der regel: the winner takes all. Gemäss der definition
ist ein deal allein in der sphäre der macht verortbar, der vertrag aber
ist in der sphäre der herrschaft zu verorten
(h).
Wer also nur den "deal" machen will, der will macht ausüben über den je
anderen, gleichgültig, was die gegenstände seiner machtausübung sein
mögen, begrenzt allein in der faktischen verfügbarkeit seiner
machtmittel. Das ist eine differenz ums ganze, weil die ausübung der
herrschaft des einen über den je anderen darin gegründet ist, dass zwei
im prinzip gleiche personen miteiander verabreden, was die pflichten
und die leistungen des je anderen sein sollen, zum gemeinsamen nutzen
aller, die es betrifft(=win/win-situation)
(i). Wer herrschen will, und das ist die pflicht jedes mandatierten, der anerkennt den genossen als der_andere
(j), der er selbst als das ich sein will und ist. Diese anerkennung des anderen als der_andere
(k) ist dem "dealmaker" nicht_möglich
(l), weil der dealer, die ausübung seiner macht mit der drohung von gewalt
(m)
und/oder der faktischen anwendung von gewalt realisierend, sich selbst
als das ich entmächtigt hat und sich selbst zu einer blossen sache
degradiert, die das_andere ist.
Der herr T. ist eine allgmeine gefahr für den
frieden in der welt, der, über die machtmittel verfügend, auch mit dem
dritten weltkrieg spekuliert.
------
(a)
Ich habe konsultiert:
- Lagenscheidts Großes Schulwörterbuch Englisch-Deutsch(1988). Berlin und München: 1977. p.290.
- Gerhard Wahrig: Deutsches Wörterbuch(1986). Gütersloh: 1966, p.331.
- dtv-Lexikon. 24Bände. München: 2006, Bd.5, p.129. (a)<==//
(b)
der mit doppelkreuz(##) gekennzeichnete
passus ist eine zusammelstellung von originalen zitatfragmenten, diese
in einer wertung geordnet und die orthographie den konventionen im
relationalen argument angepasst.
(b)<==//
(c)
das, was mir aus der biographie des
herrn T. bekannt ist, das sind die fakten, gestützt auf die nachrichten
in den medien der zurückliegenden 30 jahre. Viermal hat der dealmaker:
herr T., pleite gemacht und es wird kolportiert, dass er über ein
vermögen in milliarden dollars verfügen soll(01), dessen substanz
vermutlich nur schuldverpflichtungen sind.
-------
(01)
Ich denke an das bonmot, das dem
französischen romancier: Honoré de Balzac zugeschrieben wird: "Hinter
jedem grossen vermögen steht ein verbrechen". Die quelle des zitats ist
mir nicht bekannt und Ich kenne es auch nur in dieser zuschreibung, der
satz aber ist eine erzählung und diese erzählung ist wahr, auch dann,
wenn sie gut erfunden ist und die aussage, nach den fakten geurteilt,
im einzelfall falsch ist.
(c)<==//
(d)
Ich sehe es nicht als meine aufgabe an,
einen dummkopf in seinem wahn zu korrigieren, der ein aufschneider ist,
schlau, gerissen und skrupelos(01).
------
(01)
im vergleich der geschichten erscheint
Al Capone, gut 100 jahre früher, als ein "ehrenmann". Der mafiaboss war
wegen steuerbetrugs verurteilt worden und hatte wenigsten einen teil
seiner strafe abgesessen.
(d)<==//
(e)
Ich verweise auf den eklat vom
01.03.2025 im Weißen Haus. Die demütigung Wolodimyr Selenskyj's auf
öffentlicher bühne war die inszenierung der macht des mafiosi(01). Herr
T., die rolle des Don Corleone(02) verkörpernd, hatte ein angebot
gemacht, das Selenskyj nicht ablehnen könne - aber er hatte abgelehnt.
-------
(01)
die kommentare in der englisch
sprachigen presse sind eindeutig. Herr T. sei nur ein "mafiaboss". So
steht's zu lesen in der Washington Post(Washington), ähnlich hat sich
die zeitung: The Guardian(London),(*1) in einem kommentar geäussert.
-------
(*1)
diese zuschreibung hatte Ich zuerst im
Deutschlandfunk gehört(01.03.2025, 18:15uhr). Ich zitiere(+1) nach den
einträgen der Westfälischen Nachrichten(=WN) in der rubrik:
pressestimmen, vom 03.03.2025 und vom 28.02.2025. Das zitat im
Guardian: "Bei substanziellen Angelegenheiten - am dringensten, wenn es
um die Beendigung des Krieges in der Ukraine geht - verhält sich Trump
wie ein Mafiaboss (...) Seine Methode ist es, Tribut als Gegenleistung
für Schutz zu verlangen".
------
(+1) Ich vertraue darauf, das der redakteur seine quelle geprüft hat.
(02)
Don Corleone, einer der protagonisten
im film: Der Pate(1972), sagte den satz, der in meiner erinnerung
haften geblieben ist und oft in varianten zitiert wird: "Wir werden
ihnen ein angebot machen, das sie nicht ablehnen können". Das ist,
vulgo formuliert, erpressung.
(e)<==//
(f)
das englische wort: claim, bezeichnet
eine forderung, die gegen den je anderen durchgesetzt werden soll,
gleichviel worauf die forderung gegründet wird.
(f)<==//
(g)
in der theorie ist die ideale auslegung
eines vertrages etwas anderes als in der realen praxis, weil für jeden
vertrag gilt, dass seine durchsetzung abhängig ist von der
verfügbarkeit über die erforderlichen machtmittel, den vertrag auch zu
erfüllen.
(g)<==//
(h)
zur unterscheidung der begriffe: macht und herrschaft, habe Ich andernorts das erforderliche gesagt(01).
------
(01)
mein text: Der begriff: das_politische, im trialektischen modus./D-fssg.
014:das_politische, der teil: die argumete 2.51.001ff.
(h)<==//
(i)
das idealbild der herrschaft ist in der
realität der ausgeübten herrschaft immer verzerrt gespiegelt. Das zu
übersehen wäre ein fehler.
(i)<==//
(j) der unterstrich: _ , ist zu lesen, analog den anderen fällen.
(j)<==//
(k)
das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere(=prinzip: adaad_a), erörtere Ich andernorts en detail(01).
------
(01)
INDEX/register //==>stichwort: prinzip: adaad_a.
(k)<==//
(l)
die logische negation wird im
relationalen argument mit dem zusatz im terminus: nicht_, angezeigt.
Das, was für den dealmaker(01) eine ontische verneinung(=nicht möglich)
ist, das steht hier nicht zur debatte an(02).
-------
(01)
derzeit scheint der herr T. auf dem rad
der fortuna im zenith seiner macht zu stehen, aber der schein ist
trügerisch; denn im nullsummenspiel der macht, das zeigt die historia,
ist der mächtigste de facto immer auch der schwächste.
(02)
zur differenz: ontische verneinung/logische negation andernorts en detail:
INDEX/register //==> die stichworte.
(l)<==//
(m)
der begriff: macht, und die phänomene der macht habe Ich andernorts en detail erörtert(01).
-------
(01)
INDEX/register //==>stichwort: gewalt.
(m)<==//