Autonome waffensysteme - ein oxymoron.
Der terminus: autonome waffensysteme, ist in den
diskursen über die sicherheitspolitik geläufig. Mit dem terminus wird
suggeriert, dass eines tages eine maschine wie eine leibhaftige person
soll agieren können. Damit ist eine meinung in der welt, die einerseits
zur kenntnis zu nehmen ist, eine meinung, die andererseits zwingend die
frage setzt, ob es möglich sein kann, dass eines (nahen) tages ein
produkt des menschlichen erfindergeistes so wird handeln können, wie
ein mensch, der sich entscheiden muss, so oder so, sich absolut an
seine entscheidung bindend.
Es ist unstrittig, dass die entwicklung der KI-technologie
(a)
ihr ende noch nicht erreicht hat, eher stehen die menschen am anfang
einer technologischen entwicklung, die erwarten lässt, dass
erstaunliche dinge noch gezeitigt werden. Es wird maschinen geben, die,
für eine aufgabe programmiert, im bereich des programms jede
aufgetragene aufgabe abarbeiten, punkt für punkt. Dieser zustand der
technologie ist bereits jetzt standard, freilich noch auf niedrigem
technischen niveau. Das ziel ist, maschinen zu bauen, die auf der basis
einer vorgegebenen datenlage entscheiden werden, was der mögliche fall
sein soll. Die illusion soll real werden, dass maschinen nicht nur
zwischen zwei und mehr optionen eine option auswählen, sondern auch,
dass sie zwischen den optionen wertentscheidungen treffen
(b). Das ferne ziel ist die entscheidung zwischen gut und böse
(c).
Die frage ist, ob maschinen autonom entscheiden können, wenn die technischen möglichkeiten gegeben wären.
Ich antworte kategorisch: nein! - Mein argument ist,
dass mit der konzession, einer maschine die fähigkeit zuzuordnen,
autonom entscheiden zu können, die differenz geschliffen wäre, die
zwischen der materie und dem leben gesetzt ist, d'accord mit den
meinungen der tradition. Die idee der autonomie ist mit dem leben
verknüpft, das sich aus sich fortpflanzen kann in einem neuen leben,
das ein anderes leben ist. Dieses szenario ist der gegenstand jener
imaginationen, die techniker pflegen, wenn sie an ihren autonomaten
basteln, aber, es sind techniker, die keine götter sind, fähig, der
materie den odem des lebens einzuhauchen
(d).
Es sollte klar sein, dass mit der existenz einer maschine, die autonom
entscheidet, so wie der mensch über wahr oder falsch entscheidet und
mit seiner entscheidund die wahrheit verfehlen kann, das ende der
gattung: homo sapiens, besiegelt wäre. Damit ist das gerede von den
autonomen waffensystemen erledigt
(e).
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(a)
das kürzel: KI, steht für künstliche
intelligenz. Der terminus ist irreführend, weil der begriff:
intelligenz, ein lebendiges individuum voraussetzt, das fähig ist, sich
als ich zu bilden. Insofern ist der terminus: künstliche intelligenz,
ebenso, wie der terminus: autonomes waffensystem, ein oxymoron, das
einander sich widersprechendes zum gegenstand hat. Es ist aber möglich,
dass das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, maschinen
konstruieren wird, die mit einer software ausgerüstet sind, die so
leistungsfähig ist, dass bestimmte programmierte operationen immer
wieder ausgeführt werden in einer präzision und ausdauer, zu der der
mensch physisch und psychisch nicht in der lage ist. Das werden
wunderwerke der technik sein, denen ein merkmal fehlt, nämlich die
fähigkeit zur entscheidung aus autonomie. Dieses merkmal ist allein dem
leben zugeordnet, das sich selbst reproduzieren kann.
(a)<==//
(b)
es ist mit leistungsfähigen
mathematischen modellen schon jetzt möglich, wertentscheidungen in
einem engen rahmen zu simulieren. Diese simulationen sind immer dann
möglich, wenn ein bestimmter wert verknüpft ist mit einer zahl der
zahlenreihe: 1-(n+1). Aus diesen zahlen ist nicht ableitbar, dass,
partes pro toto, die zahl: 3, für das gute steht und die zahl: 13, für
das böse(unglück)(01).
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(01)
INDEX/register //==>stichwort: zahlenreihe:_1-(n+1).
(b)<==//
(c)
der bezug zur biblischen erzählung vom sündenfall(Gen.3.1-24) ist zwingend.
Zusatz.
Zum problem: gut/böse, siehe auch: argument des monats: Die relationsbegriffe: gut und böse. sign.:
adm (41)01/23. (c)<==//
(d) Gen.2.7.
(d)<==//
(e)
mein argument wird den propagandisten
der autonomen waffensysteme nicht überzeugen, weil er wissend/unwissend
einen terminus gebraucht, der, logisch unzulässig, den widerspruch zum
gegenstand hat, aus dem alles und nichts abgeleitet werden kann. Der
propagandist der autonomen waffensysteme sollte wissen, dass er mit
seinen träumen, der tradition der gewalt folgend, die schrecken
potenziert, solange, bis das eine system der gewalt kollabiert ist und
ersetzt wird durch ein anderes system der gewalt.
(e)<==//
finis