Die migration ist das thema der gegenwart - global und nicht begrenzt lokal(a). Der bürger, auf die nachrichten blickend(b), sei's auf den kanälen der traditionalen medien oder in den social media, ist in sorge, dass die wellen der migranten, die wandernden bürger der welt, die heimische idylle zerstören werden, die in der zerstörten welt keine idylle sein kann.

    Die migrationsdebatte in der Bundesrepublik Deutschland, stand: februar 2025,(c) ist vergiftet. Die damen/herren: politiker, sind unfähig, ihre interessen so zu sortieren, dass ein praktikabler kompromiss in einer komplexen gemengelage realisiert werden kann, kein deal, sondern ein gesetz, das den interessen aller, die es betrifft, gerecht wird. Die parolen sind wohlfeil, wenn, abgestellt auf das ressentiment, gefordert wird, dass die illegale einwanderung an den grenzen zu unterbinden sei und die illegalen immigranten abzuschieben sind. Das sind forderungen, die einerseits geltendes recht sind, andererseits ist die durchsetzung einer abschiebung dann ein unrecht, möglicherweise auch ein verbrechen, wenn die menschen, verortet als immigranten, des landes verwiesen werden, auch mit gewalt, weil die adressierten staaten sich weigern, diese menschen als ihre staatsbürger wieder aufzunehmen. Im kalkül der mächtigen sind die opfer der machthabenden blosse spielsteine, die al gusto nach den dominierenden interesse hin und her geschoben werden.

    Es erstaunt schon, wenn einerseits gefordert wird, dass der illegale übertritt an den grenzen der Bundesrepublik Deutschland als einreise(d) zu unterbinden sei, und andererseits als raison d'etre weiter behauptet wird, dass der raum der Europäischen Union nicht mehr durch grenzen getrennt sein soll(e). Das mantra ist, dass jeder bürger der Union sich al gusto frei bewegen könne, ohne von grenzbeamten behelligt zu werden. Das problem der wirksamen kontrolle der ein-/ausreise in den raum der Europäischen Union ist (mit guten gründen) an die aussengrenzen der Union verlagert worden, um den strom der migration(f) in den "Schengenraum" steuern zu können. Dort sind die materiellen ressourcen einzusetzen, mit denen der globale strom der migranten zu steuern ist. Diese absicht schafft systemische ungleichheiten in der Union, die im gemeinsamen interesse aller europäer auszutarieren sind(g). An den aussengrenzen der Union ist zu prüfen, ob einer der faktischen grenzgänger legal die grenze überschreitet oder in seiner not gezwungen ist, es illegal zu tun.

    Das problem der faktischen migration ist in dem interesse aller beteiligten verortet, den strom der wanderer so zu lenken, dass alle, die es betrifft, aus der realen situation einen vorteil ziehen können, einerseits der migrant, der sich genötigt weiss, den weg der wanderung zu gehen, andererseits der gastgeber, der sicher sein will vor dem wanderer, der an das tor klopft. Das sind legitime interessen, die als gegensätze im streit stehen können, gegensätze, die in einem kompromiss austariert sein müssen, damit jeder seines lebens sicher sein kann(h).

    So wie die dinge derzeit in der welt stehen sind aber die chancen für einen produktiven kompromiss sehr klein, weil die akteuere jedweder couleur auf der politischen bühne sich auf ihr interesse kaprizieren und versuchen, den je anderen im aktionismus zu übertreffen. Nicht anders ist in der Bundesrepublik Deutschland, die globale situation im blick, die lage in der causa: migration, zu beurteilen, wenn im Bundestag eine "show" inszeniert wird(i), in der alle beteiligten aufeinander losgegangen waren – noch war es ein verbaler kampf, der aber, das ist eine historische erfahrung, bald auch mit den fäusten geführt werden dürfte(j).

    Was könnte also die auflösung des knotens der widerstreitenden interessen sein? - es ist das reale handeln aller, die es betrifft, miteinander sich menschlich auszutauschen. Das maass der dinge sollte das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere, sein(k), mit dem sicher gestellt werden kann, dass die genossen in der gesellschaft als menschen handeln, für die der je andere genosse keine sache ist(l). Es sollte konsens sein, dass in der beurteilung der globalen migrationsprobleme eine klare unterscheidung der wanderer gelten muss, die aus unterschiedlichen gründen auf der wanderschaft sind(m). Keinem streit sollte unterliegen, dass der politisch verfolgte asyl fordern kann, nicht anders die menschen, die auf der flucht sind, genötigt durch gewalt, sei diese in einer naturkatastrophe gegründet oder in einem krieg. Es ist eine pflicht, diesen menschen in der not zu helfen(n).

    Das problem ist die migration, die unter dem stichwort: soziale ungleichheit, zu subsumieren ist. Das reale streben nach glück ist abhängig von den ökonomischen ressourcen, über die jedes individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, real verfügen kann, deren verteilung aber in der gesellschaftlichen ordnung auf alle, die es betrifft, ungleich ist(o). Auf der einen seite ist es der wille, aus der armut sich zu befreien, auf der anderen seite sind es die realen gesellschaftlichen verhältnisse, die dem individuum als ich es unmöglich machen, seine existenz selbstverantwortet zu gestalten(p). Global geregelt werden müssen die konflikte, die Ich mit dem terminus: armutswanderung, bezeichne. Die ursachen für diese form der migration sind nicht in den zielländern zu "bekämpfen", sondern müssen in den ursprungsländern gelöst werden, indem dort soziale lebensbedingungen geschaffen werden, die die suche nach glück in anderen (fremden) ländern und kulturen nicht erzwingen. Auch hier ist der blick in die historia ernüchternd - das denken der kolonisatoren jedweder couleur ist ungebrochen(q). Wirtschaftshilfe wird nur gewährt, wenn sie dem helfer profit(rendite) bringt, nicht aber die not der "geholfenen" mindert. Auf diesem feld müssen die menschen global sich bewähren, indem sie im je anderen den genossen sehen, der nicht anders leben will als man selbst lebt – seien wir menschlich.

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