Text
Der begriff: autonomie des ich.
Das problem der freiheit, verortet im dunstkreis der KI-debatte und dargestellt im trialektischen modus.
1.1. einleitung
1.1.1
die menschen jeder epoche haben ihre
illusionen. In der aktuellen debatte um die sogenannte KI(=künstliche
intelligenz) formuliert dieser satz eine banalität, deren
zweideutigkeit eine situation geschaffen hat, in der medial die angst
über ein real mögliches ende der menschheit zu einem scenario
aufgerüstet wird, in dem die rationale diskussion der conditio humana
zunehmend schwieriger gemacht ist. In den debatten über dieses scenario
ist ein gespenst geschaffen worden, das als simple, aber komplex
konstruierte maschine die herrschaft in der welt übernehmen werde, in
der der homo sapiens, das subjekt, das objekt seiner maschine ist, ein
ding der welt, das funktional das subjekt nicht sein kann, das das
schicksal des homo sapiens bestimmt.
1.1.2
die frage: mensch oder maschine?, ist
eine scheinfrage, weil diese frage, nicht existent in der perspektive
der maschine, in der perspektive des menschen entschieden
ist(
2.21.001). Allein das individuum als ich(
2.21.002) kann das subjekt
sein. Mit dieser antwort ist das problem aufgeworfen, wer das subjekt
der objekte sein soll und was das objekt des subjekts ist. Dem
individuum als ich sind die KI-maschinen in der funktion des objekts
zur hand.
In der tradition ist die
unterscheidung: mensch oder maschine, immer eindeutig zugunsten des
menschen ausgelegt worden. Mit der zunehmenden raffinesse der maschinen
ist diese selbstverständlichkeit ins wanken geraten. Es scheint so zu
sein, dass in bestimmten konstellationen die maschinen in ihrer
leistungsfähigkeit den menschen hinter sich gelassen haben und das bild
des golem(
2.21.003) ist keine blosse chimäre, sondern realität. Die
maschinen erbringen leistungen, zu denen der mensch in seiner physis
nicht fähig ist(
2.21.004). Dies legt zumindest prima vista die
spekulation nahe, dass eines tages die maschinen die herrschaft über
den menschen ergreifen könnten(
2.21.005) und das verhältnis:
subjekt/objekt, wäre de facto umgekehrt. Secunda vista ist diese
umkehrung eine projektion, die nicht real werden kann, weil der
faktische wechsel: subjekt/objekt, ausgeschlossen ist. Als das_andere
ist die maschine immer objekt, das niemals subjekt werden kann, weil
das subjekt der_andere ist, der, trotz seiner physis als materie, nicht
das_andere sein kann(
2.21.006).
Im dunstkreis dieses scenarios
werde Ich die analyse des begriffs: autonomie des ich(=subjekt) und die
synthetisierende reflexion dieses begriffs in den phänomenen der
bürgerlichen freiheiten des individuums als ich, der bürger des
staates, thematisieren, eingebettet in das versprechen der europäischen
aufklärung, habet mut, euch des eigenen verstandes zu bedienen(Immanuel
Kant), überzeugt davon, dass der glaube des homo sapiens in die
vernunft keine chimäre ist.
1.1.3
Ich werde zwei thesen proponieren, die abhängig miteinander relationiert sind.
1.1.3.1
1.these:
als werkzeug eines subjekts kann kein produkt der KI-technik den status
eines subjekts erlangen. Die rede ist gegenstandslos, dass die
KI-maschinen eines tages die herrschaft übernehmen könnten, weil mit
dem verschwinden des letzten homo sapiens aus der welt kein mensch mehr
existieren wird, der von der prognostizierten herrschaft dieser
maschinen etwas erzählen könnte. Mit dem verschwinden des letzten
menschen wird genau die welt verschwunden sein, die niemals bestanden
hatte, weil keiner da sein wird, der von dem verschwinden des homo
sapiens etwas erzählen kann.
1.1.3.2
2.these:
der begriff: autonomie des ich, hat die funktion eines postulats, das
vorausgesetzt werden muss, wenn von einem individuum gesprochen werden
soll, das sich selbst als das ich begreifen kann. Die autonomie des ich
ist die vorstellung, die das individuum, das das ich sein will, in
seinem forum internum imaginieren muss, wenn es als individuum das sein
will, das es auf dem forum publicum ist(
2.21.007), das ich(=subjekt).
In raum und zeit(
2.21.008) ist die struktur des begriffs: autonomie des
ich, zirkular, weil das individuum als ich in seiner selbstbestimmung
als ich immer wieder auf sich selbst zurückkommen muss, konfrontiert
mit einem faktum, das das individuum als ich setzt, wenn es sich selbst
als das ich(=subjekt) erfahren will. Damit ist das problem der
letztbegründung benannt, das eine wiederholung der frage ist, was die
existenz des geglaubten gottes sein könnte oder sein soll, nämlich das
problem, das, immer wieder in der tradition diskutiert, nicht
entscheidbar ist.
1.1.3.3
weder kann die verknüpfung der beiden
thesen kausal zwingend dargelegt werden, noch ist deren verknüpfung
dialektisch abschliessend leistbar, aber, mit der methode des
trialektischen modus ist die verknüpfung der beiden thesen in ihrer
dialektik und kausalität darstellbar(
2.21.009). Es ist das individuum
als ich, das die verknüpfung der perspektiven: "kausalität, dialektik
und trialektik", vermittelt, entweder in der perspektive der kausalität
argumentierend, oder in der perspektive der dialektik, oder in der
perspektive der trialektik.
1.2. hauptteil
1.2.1
die maschine als das_andere kann für
das individuum als ich(=subjekt) in der funktion eines
werkzeugs(
2.21.010) nur das objekt sein, das niemals den status eines
subjekts erreichen kann. Diese überlegung ist in der tradition des
abendlandes unabdingbar verwurzelt. Jedes ding der welt, das das_andere
ist, kann von individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, als
werkzeug benutzt werden. Die phänomenologie dieser weltdinge ist zwar
ausufernd, aber die gehändelten phänomene haben einen unveränderbaren
kern. Als werkzeuge sind diese weltdinge für das individuum als ich ein
objekt, das das ding der welt für seine zwecke benutzt. Die arbeit wird
von dem ding der welt, genutzt als werkzeug, geleistet, die arbeit
nämlich, die das individuum als ich, formuliert in einen algorithmus,
als befehl dem werkzeug vorgegeben hat, ein auftrag, den das werkzeug,
einmal eingeschaltet, für das individuum als ich abarbeitet - schritt
für schritt, ein schritt nach dem anderen.
1.2.2
mit der technologischen entwicklung der
maschinen ist die frage relevant geworden, ob es, eines fernen tages,
real möglich sein wird, dass die technisch ausgefeilten maschinen die
funktion eines subjektes ausfüllen werden. Es gibt maschinen, die,
prima vista, den menschen als element der steuerung redundant
erscheinen lassen. In der konkreten analyse der situation aber kann,
secunda vista, gezeigt werden, dass letztlich immer ein mensch es
gewesen sein muss, der den prozess der arbeit in bewegung gesetzt hat.
Ohne das auslösende moment: mensch, kann keine maschine ihre arbeit
leisten, für die das werkzeug von einem menschen geschaffen worden ist.
Geurteilt in dieser perspektive ist die antwort eindeutig und die
funktionen: subjekt oder objekt sein, sind, nicht veränderbar,
zugeordnet dem individuum als ich und seinem werkzeug. Das subjekt ist
das individuum als ich, sein werkzeug ist das objekt.
In dieser ordnung ist geklärt,
dass das individuum als ich das subjekt ist. Sein geschaffenes werkzeug
kann nur das objekt sein, mit dem das individuum als ich, sein genosse
eingeschlossen, versucht, seine zwecke, autonom gesetzt, zu
realisieren. Im blick steht weniger das werkzeug, die maschine der KI,
im blick steht das individuum als ich, das die maschinen der KI als
werkzeug benutzt.
1.2.3
das, was den menschen als individuum
von allen anderen individuen in der natur unterscheidet, das ist die
selbsteinschätzung des individuums als ein ich.
1.2.3.1
in der tradition wird die
selbsteinschätzung des menschen gehändelt mit dem begriff:
selbstbewusstsein. Er ist sich seines selbst bewusst. Das individuum
als ich weiss sich fähig, sich selbst als ein ich einzuschätzen und zu
sagen: ich bin,(
2.21.011). Dieses wissen von sich selbst ist die
differentia specifica, die den menschen von allen anderen lebewesen in
der natur unterscheidet, in diesem wissen von allem anderen lebewesen
der natur sich abgrenzend(
2.21.012). Das ist ein faktum, das einer
rechtfertigung bedarf. Diese rechtfertigung kann aber nur das
individuum als ich für sich selbst absolut bindend formulieren.
Insofern gründet das individuum als ich seine rechtfertigung in einem
grund, den das individuum als ich nicht begründen kann, sondern es
muss, um einen grund benennen zu können, diesen grund selbst gesetzt
haben in der funktion eines postulats. Im kontext des begriffs: das
ich,(
2.21.013) begreift sich das individuum als ich sich selbst als
autonom, das in der situation der entscheidung sich autonom
entscheidet, entweder für das eine oder für das andere - tertium non
datur, in der entscheidung sich selbst absolut an das in einer position
entschiedene bindend, das verworfene andere ausschliessend. Nur wenn
das individuum, das das ich sein will, sich autonom entschieden hat,
das ich sein zu wollen, das es ist, ist das individuum als ich, es
selbst seiend, das ich. Mit seiner autonomen entscheidung im forum
internum, nicht dem zwang des forum publicum(
2.21.014) in raum und zeit
unterliegend, ist das individuum, das das ich sein will, auch das ich,
das als ding der welt nicht das_andere ist, sondern
der_andere.
1.2.3.2
die autonome entscheidung des
individuums als ich ist eine binäre entscheidung: entweder das eine
oder das andere - tertium non datur. Die entscheidung für das eine oder
das andere ist nicht bedingt, sie ist jeder möglichen kausalität
entzogen und gleicht dem, was in der tradition das resultat eines
zufalls ist(
2.21.015). Das resultat der entscheidung ist der
fall(
2.21.016), von dem das individuum als ich ausgehen muss, wenn es
sich in der welt orientieren will, sich absolut an diesen fall gebunden
habend. In dieser funktion wirkt der fall als der gründende grund, auf
dem das individuum als ich seine welt aufbaut, der für das inviduum als
ich verbindlich sein muss, weil es weiss, dass dies der glaube an seine
welt ist. Das, was die konkrete entscheidung ist, dieses oder jenes,
das ist das resultat seines individuellen impulses(
2.21.017) im moment
der gelebten gegenwart. Das individuum als ich schöpft aus dem
anströmenden fluss der zeit das momentum, von dem es, sich autonom
entscheidend, glaubt, dass es der grundstein seiner existenz sein soll,
die seine welt ist. Damit ist für das individuum als ich das problem in
der welt, dass es seine entscheidung nur intramundum fällen kann, eine
entscheidung, die die funktion eines moments extramundum haben
soll(
2.21.018). Nur in diesem einen moment der entscheidung entscheidet
das individuum als ich sich autonom, ohne einen grund für seine
autonome entscheidung benennen zu können. Mit der entscheidung auf dem
fundament der autonomie des ich hat das individuum als ich den raum als
raum des glaubens geöffnet, der den raum des wissens möglich macht,
dass alles so sein muss, wie es ist und anders nicht sein könne. Das,
was in der form des irrationalen denkens erscheint, das ist die
bedingung für das rationale denken, das fundiert ist in einem grund,
der eine welt gründet.
1.2.3.3
wenn das individuum als ich sich
entschieden hat, entweder für das eine: a, oder für das andere:
b, dann hat es sich absolut gebunden an das entschiedene, entweder: a,
oder: b, - ein drittes ist nicht_möglich. Das entschiedene ist die
wahrheit, die das individuum als ich als wahrheit glaubt und von der
das individuum als ich auch weiss, dass es die wahrheit sein muss.
In raum und zeit ist die absolute
bindung an die autonome entscheidung relativ, weil das individuum als
ich in jedem moment seiner gelebten gegenwart vor diese entscheidung
gestellt ist und sich erneut autonom entscheiden muss. Im blick auf
seine autonomie kann das individuum als ich in jedem moment der
gelebten gegenwart sich neu entscheiden, die alte entscheidung
revidieren und durch die neue entscheidung ersetzen(
2.21.019). Im blick
auf die facta der vergangenheit und die projektionen in die
zukunft(
2.21.020) kann das individuum als ich die absolute
selbstbindung nicht auflösen und alles, was ist, das erscheint in einer
kausalität der weltdinge, die das individuum als ich selbst gesetzt
hat. Das, was auf dem fundament der autonomie des ich im forum internum
offen ist, das ist in den widerstreitende phänomenen auf dem forum
publicum für das individuum als ich geschlossen, eingebettet in die
phänomene der kausalitäten, die das individuum als ich in seiner
autonomie gesetzt hat.
Dieses argument ist auf der
argumentebene der begriffe ein widerspruch, der auf der argumentebene
der phänomene nur als gegensatz erscheinen kann, ein gegensatz, den das
individuum als ich und sein genosse in ihrer sozialen beziehung
gemeinsam und/oder gegeneinander auflösen müssen.
1.2.4
der gegensatz von autonomie und
absoluter selbstbindung ist greifbar in den phänomenen der bürgerlichen
freiheiten, die der genosse und das individuum als ich in ihrer
sozialen beziehung geltend machen, jeder für sich. Die autonomie des
individuums als ich steht in einem gegensatz zu der autonomie, die der
genosse in der gleichen weise geltend macht und beide müssen diese
autonomie gegen den je anderen geltend machen, wenn sie, jeder für
sich, die eigene autonomie behaupten wollen. Im sprechen von einer
freiheit an sich(
2.21.021), für sich ein phänomen, erscheint der
begriff: freiheit, als begriff ein nicht auflösbarer widerspruch, als
gegensatz, weil die bürgerlichen freiheiten für sich(
2.21.022), möglich
in raum und zeit, von fall zu fall zwischen dem individuum als ich und
seinem genossen als recht(
2.21.023) in ihrer sozialen beziehung
ausgehandelt sind. Ihre schranken haben die bürgerlichen freiheiten in
den bürgerlichen freiheiten des je anderen(
2.21.024). Das prinzip der
autonomie des ich ist nicht tauglich, den begriff der bürgerlichen
freiheiten festzulegen, weil in raum und zeit das individuum als ich
und sein genosse ihre autonomie als ich nicht als bürger ausleben
können. Sie sind, eingebunden in der ordnung des rechts, gezwungen, die
ansprüche des je anderen zu respektieren, wenn sie, jeder für sich,
wollen, als der_andere anerkannt zu sein, der das ich ist, das sie
sind. Aus autonomie, nämlich im akt der anerkennung des anderen als
der_andere, haben sie sich entschieden, den je anderen anzuerkennen als
der_andere. Sie müssen, ohne gewalt anzuwenden(
2.21.025), aus ihrer
autonomie als ich sich darauf verständigen, was in raum und zeit die
grenzlinie sein soll, die zwischen dem anspruch des einen und dem
anspruch des anderen gegen den je anderen gezogen ist. Diese
verständigung ist allein auf dem forum publicum möglich, im forum
internum, jeder für sich, ist sie gegenstandslos.
Das, was ein theoretisches
problem ist, immer lösbar mit einer salvatorischen klausel, das ist in
der praxis das problem, das ohne konflikte nicht aufgelöst werden kann,
weil alle, die es betrifft, interessen geltend machen, geltend gemacht
als gründe, die, gegeneinander stehend, nicht immer vermittelbar
sind.
1.2.4.1
in raum und zeit hat die autonome
entscheidung des individuums als ich die funktion eines gründenden
grundes, von dem alle anderen gründe abgeleitet sind, die als totalität
das ausmachen, was mit dem begriff: kausalität, fixiert ist. De facto
kann jedes ding der welt in der funktion des gründenden grundes gesetzt
sein(
2.21.026). Nicht das ist entscheidend, was als gründender grund
gesetzt ist, entscheidend ist, dass das individuum als ich ein ding der
welt autonom als gründenden grund gesetzt hat. Profan ist der gründende
grund ein theorem der philosophie oder der physik, in den religionen
ist das gründende fundament der gott, an den geglaubt wird. Es gibt
keinen grund, der absolut gültig sein könnte, einerseits als wahrheit
in der philosophie oder als gravitation in der physik, andererseits als
gott, an den der gläubige glaubt. Die mögliche behauptung eines grundes
als gesetzten gründenden grund ist nichtig, weil mit dem begriff:
gründender grund, die annahme eines grundes, ontisch möglich, logisch
negiert ist. Entweder, das argument ist auf den pfad des regressus in
infinitum verwiesen, der in raum und zeit endlich ist und immer in
einem zirkelschluss endet, oder, das argument ist die setzung eines
grundes aus der autonomie des ich.
Das, was in der theorie eine
nicht ausweisbare setzung sein muss, das ist für die praxis die
entscheidung, mit der das individuum als ich und sein genosse ihre
pragmatischen auflösungen der gegensätze möglich machen. In der
pragmatik ist das postulat der begründung als konstante vor die klammer
gesetzt, damit in der klammer rational gerechnet werden kann.
1.2.4.2
jeder gesetzte grund ist als gründender
grund doppeldeutig, einerseits als gründender grund eindeutig für den
setzenden, andererseits zweideutig für den anderen, der, seinen grund
setzend, den grund des je anderen zwar als wirkung erfährt, aber nicht
als seinen grund. Das, was auf der argumentebene der begriffe eindeutig
sein muss, weil im begriff kein widerspruch zulässig ist, das ist auf
der argumentebene der phänomene immer zwei- und mehrdeutig, weil die
different gesetzten gründe als phänomene miteinander konkurrieren und
jedes phänomen aus sich bestand hat. Auf der argumentebene der
phänomene müssen gründe gesetzt sein, um die phänomene voneinander
unterscheiden zu können. Diese feststellung setzt voraus, dass gründe
benannt sind, gleichviel, welche das sein sollen.
Demonstrierbar ist die situation
mit den phänomenen der bürglichen freiheiten, die zwischen dem
individuum als ich: A, und seinem genossen: B, doppelt codiert sind. In
den bürgerlichen freiheiten stehen gründe gegeneinander, die, jeder
grund für sich, in der autonomie desjenigen verortet sind, der sich
autonom entschieden hat. Das, was als begriff eindeutig sein muss, die
vorstellung der freiheit, die das individuum als ich oder sein genosse
im forum internum imaginieren, das ist zweideutig, wenn die
vorstellungen des genossen und des individuums als ich, entäussert auf
dem forum publicum, gegeneinander stehen. Im wechselseitigen interesse,
real in der sozialen beziehung, müssen die gegensätzlichen
vorstellungen miteinander kompatibel gestellt werden, getrennt von
einer grenze, die alle, die es betrifft, in ihrer autonomen
entscheidung für sich als gültig akzeptiert haben.
1.2.4.3
in der sozialen beziehung des
individuums als ich: A, und seines genossen: B, gesetzt in der
wechselseitigen relation: A<==>B, ist die dialektik der geltend
gemachten gründe real. Sowohl der genosse: B, als auch das individuum
als ich: A, glauben, dass ihr gründender grund wahr ist(
2.21.027), mit
der konsequenz, dass der grund des je anderen falsch sein muss, aber,
sie wissen auch, dass die gründe richtig sein müssen oder falsch sind
gemäss der geteilten prämissen, die die gründe als wahr ausweisen.
Diese dialektik ist theoretisch mit einer endgültigen formel nicht
auflösbar, weil die dialektik der interessen in einem kompromiss
pragmatisch entschieden werden muss, den alle, die es betrifft,
akzeptieren können.
1.2.5
die dialektik von wissen und
glauben(
2.21.028), real in der sozialen beziehung zwischen dem
individuum als ich: A, und seinem genossen: B, ist vermittelt im
individuum als ich: A, oder im genossen: B. Sie sind es, die festlegen,
was ihr glaube sein muss und was ihr wissen sein kann, indem sie ihre
relationen setzen zu den momenten: wissen und glauben, mit diesen
setzungen zugleich die dritte relation setzend:
glauben<==|==>wissen, deren drittes moment das individuum als
ich: A, ist oder der genosse: B, die in dieser relation das
ausgeschlossene dritte moment sind(
2.21.029). Diese struktur der
welterfahrung ist darstellbar im trialektischen modus.
1.2.5.1
die essentials der methode: der trialektische modus, sind, knapp zusammengefasst, die folgenden(
2.21.030):
- das argument, mit dem das schema des trialektischen modus fixiert
ist, umfasst drei momente, die gleichrangig sind; kein moment weniger
und kein moment mehr. Das schema ist ein ganzes, das drei
momente(=elemente, teile) ausweist.
- die drei momente sind in drei relationen miteinander
relationiert. Je zwei momente relationieren einseitig, oder abhängig,
oder wechselseitig, ausschliessend das je dritte moment.
- jede der drei möglichen relationen ist bestimmt(=vermittelt) im je ausgeschlossenen dritten moment.
- jedes ding der welt ist in den drei momenten einsetzbar. Es ist
eine konvention, dass im 1.moment das individuum als ich eingesetzt
ist, ohne dass mit dieser festlegung ein vorrang indiziert wird.
- mit der unterscheidung der weltdinge entweder als das_andere oder
der_andere, ist festgelegt, dass die weltdinge, das_andere seiend,
entweder einfach oder abhängig relationiert sind. Weltdinge, die
der_andere sind, traditional die personen, relationieren wechselseitig.
Personen(=der_andere), die ein weltding händeln, das das_andere ist,
relationieren das weltding: n, immer abhängig.
Mit der methode: der
trialektische modus, wird eine struktur erfasst, in der das individuum
als ich, sein genosse eingeschlossen, die dinge ihrer welten ordnen.
Mit der darstellung der struktur, in der das individuum als ich die
dinge der welt wahrnimmt und denkt, wird keine aussage gemacht über
das, was in der tradition das "sein" der weltdinge ist. Dieses sprechen
ist immer auf eine relation beschränkt, die im schema mit den beiden
anderen relationen verknüpft ist. In der wahrnehmung seiner welt ist
das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, eingebunden in
seine zeiterfahrung(
2.21.031). Allein im moment der gelebten gegenwart
kann das individuum als ich seine relation zu dem ding der welt: n,
setzen und diese setzung ist wahr, ob sie auch richtig ist, das kann
das individuum als ich nur dann entscheiden, wenn es in einem anderen
gelebten moment der gegenwart die relation zum ausgeschlossenen dritten
moment setzt. Ausgemittelt wird die frage: richtig/falsch, in der
dritten relation, die vermittelt ist im setzenden individuum als
ich.
1.2.5.2
die methode: der trialektische modus,
habe Ich in der kritik des begriffs: dialektik, entfaltet(
2.21.032),
den Hegel in seiner philosophie entwickelt hatte, einerseits in der
Phänomenologie des Geistes(=herr/knecht-dialektik), andererseits in der
Logik der Wissenschaft(=dialektik des seins). Das problem der
Hegel'schen dialektik ist die theorie der vermittlung, in der die
identitätssetzung von position und negation in einem dritten
"aufgehoben" sein soll, von Hegel fixiert in seiner formel: die
absolute idee. Das, was die absolute idee sein soll, das kann Hegel in
raum und zeit nur mit einer position sagen, womit der prozess: position
- negation - vermittlung, neu initiert ist. Hegel verspricht eine
auflösung des prozesses, die er nicht einlösen kann, weil er die idee
des ganzes, die mindestens drei elemente ausweisen muss, auf eine
dualität von zwei elementen reduziert hat, die die präsentation der
identität von position und negation im vermittelnden dritten, der
vermittlung in raum und zeit, allein in der fassung einer neuen
position verstattet. Das, was jenseits von raum und zeit liegen
soll(=extramundum), das ist entweder beliebig(=alles oder nichts) oder
es ist, intramundum gesetzt(
2.21.033), eine position, die zwar ein ende
des prozesses anzeigen soll, aber nur ein neuanfang des dialektischen
prozesses sein kann.
1.2.5.3
in der tradition erscheint die wahrheit
der weltdinge immer als ein geheimnis(
2.21.034). In den ontologien des
seins(=das ontologische argument) ist die wahrheit ein moment des
seins, das, wie es Heidegger gelehrt hatte, sich "zeitigen"
müsse(
2.21.035). Es ist ein bequemer taschenspielertrick, die wahrheit
im sein als ein moment der dasseienden dinge zu fassen, weil, wenn ein
daseiendes weltding fixiert ist, genau die wahrheit in einem anderen
weltding versteckt wird, camoufliert als geheimnis. Diese camouflage
ist im relationalen argument nicht erforderlich, weil das problem nicht
das "ferne" ziel ist, sondern das problem ist der weg zum ziel. Die
wahrheit eines weltdinges zeigt sich, wenn der weg zum ziel gewiesen
ist, der in einer projektion in die zukunft ein ziel hat, das, wenn es
im moment der gelebten gegenwart real fixiert wird, ein factum der
vergangenheit ist, das als ein anderes wieder erinnert werden kann. Mit
dem schema: der trialektische modus, kann, eingebunden im horizont der
zeiterfahrung, die struktur der welterfahrung dargelegt werden, die,
ohne auf eine bestimmte lösung des problems festgelegt zu sein, das
resultat der praxis sein muss, das als resultat der arbeit einer neuen
prüfung wieder unterworfen werden kann. Gehändelt wird die frage der
seinswahrheit eines weltdinges in der form der logischen unterscheidung
von richtig/falsch, gemäss der geltenden kausalität, die das individuum
als ich autonom gesetzt hat, wenn es sich seines urteils über das
weltding: n, gewiss sein will.
1.3 schluss
Im horizont dieses arguments will Ich folgenden schluss formulieren, der nicht das "letzte" wort sein kann.
1.3.1
wenn diese argumente gültig sein
sollen, dann kann geurteilt werden, dass die träume der KI-ideologen
nicht realität werden können, weil keine KI-maschine, sie mag technisch
noch so ausgefeilt sein, die bedingungen erfüllen kann, die erfüllt
sein müssen, wenn die KI-maschine das individuum als ich ablöst und als
subjekt ersetzen soll. Das kritische argument ist die autonomie des
ich, über die das individuum als ich allein verfügen kann, wenn es
will, dass es dieses ich ist. Die bestimmung: autonomie des ich, ist
als postulat des individuums als ich kein moment des ewigen seins, an
das das individuum als ich glauben kann, wenn es das will, aber, als
postulat ist die bestimmung, das ich zu sein, die bedingung, dass das
individuum als ich sich als das ich bestimmen kann, wenn es das ich
sein will(
2.21.036). Es ist vorstellbar, und die KI-ideologen
demonstrieren dies auch, dass das posutlat der autonomie des ich auch
für die KI-maschinen gelten soll, aber diese vorstellung kann nur dann
real möglich sein, wenn die differenz: maschine/individuum als ich,
negiert ist. Es würde eine andere welt sein, extramundum, aber, über
diese welt kann das individuum als ich nichts räsonieren, intramundum.
1.3.2
wenn das individuum der natur das ich
ist, das es sein will, dann muss es seine autonomie als ich gebrauchen.
Es entscheidet sich autonom für das eine oder das andere, sich in
seiner entscheidung an das entschiedene absolut bindend. Allein in
dieser entscheidung ist es autonom, aber frei ist das individuum als
ich, sein genosse eingeschlossen, erst dann, wenn es sich mit seinem
genossen darüber verständigt hat, jeder für sich autonom entscheidend,
was die grenzen ihrer bürgerlichen freiheiten sein sollen, festgelegt
als recht, das in der sozialen beziehung zwischen dem individuum als
ich: A, und seinem genossen: B, real ist. Die abgrenzung der
freiheitsräume beider gelingt dann, wenn sie, jeder für sich, das
prinzip: anerkennung des anderen als der_andere, realisieren(
2.21.037)
und der eine den jeweils anderen nicht als objekt händelt, sondern mit
ihm als subjekt agiert.
Das, was als eine projektion in
die zukunft präsent sein muss, dann, wenn die welt als eine humane welt
erlebt werden soll, das wird im moment der gelebten gegenwart nur in
teilen realisiert. Als factum der vergangenheit erscheinen die
projektionen in die zukunft als bilder des scheiterns einer utopie,
aber die bilder der gescheiterten utopien sind das material für die
neuen projektionen in die zukunft, die, imaginiert im forum internum,
als hoffnungen niedergelegt werden auf dem forum publicum.
1.3.3
in der welt der hoffnungen, alles möge
sich zum guten wenden, können die KI-maschinen nur werkzeuge sein,
imaginiert als utopie, real gebraucht. Es sind mittel zum zweck, mit
denen das individuum als ich und sein genosse in der gemeinsam
geteilten welt sich orientieren, sich selbst auf diese und/oder auf
jene weise festlegend. Als werkzeuge können die KI-maschinen sowohl ein
segen sein als auch ein fluch. Das potential der gefährdung muss vom
individuum als ich und seinem genossen ernst genommen werden, nicht
weil die KI-maschinen böse sein könnten, sondern weil es der genosse
und das individuum als ich sind, die, jeder für sich, die KI-maschinen
gebrauchen, zum bösen wie zum guten(
2.21.038).
finis
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fortsetzung: subtext/ 2.11.001-2.21.038.
//==> (anfang)<==//
eingestellt: 25.01.01
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