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text 2

045:autonomie_KI

Der begriff: autonomie des ich.
Das problem der freiheit, verortet im dunstkreis der KI-debatte und dargestellt im trialektischen modus.(2024)

    text:           1.1.-1.3.3
    subtext:      2.11.001-004
                      2.21.001-038
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notiz
   
Den essay hatte Ich als beitrag für den 25.Weltkongress für Philosophie: "Philosophia across Boundaries", Rom 2024, konzipiert. Der vorschlag für den vortrag war akzeptiert worden, aber unklarheiten in der kommunikation liessen das projekt scheitern. Ein weiterer grund war, dass meine bürgerliche situation die reise nach Rom an den kosten scheitern liess.   (anfang)<==//  

stichworte
 
autonomie des ich,
bürgerliche freiheiten,
KI(=künstliche intelligenz),
selbstbindung des individuums als ich.
trialektische modus,                                  (anfang)<==//  

abstract

    Die menschen jeder epoche haben ihre illusionen. Dieser satz formuliert in der aktuellen debatte um die sogenannte KI(=künstliche intelligenz) eine banalität, deren zweideutigkeit eine situation geschaffen hat, in der medial die angst über ein real mögliches ende der menschheit zu einem scenario aufgerüstet wird, in dem die rationale diskussion der conditio humana zunehmend schwieriger gemacht ist. In den debatten über dieses scenario ist ein gespenst(=Golem) geschaffen worden, das als simple, aber komplex konstruierte maschine in der welt die herrschaft übernehmen werde, in der der homo sapiens, das subjekt, das objekt seiner maschine ist, die funktional nicht das subjekt des schicksals des homo sapiens sein kann.

    Im dunstkreis dieses scenarios thematisiere Ich die analyse des begriffs: autonomie des ich(=subjekt) und die synthetisierende reflexion dieses begriffs in den phänomenen der bürgerlichen freiheiten des individuums als bürger des staates, eingebettet in das versprechen der europäischen aufklärung, habet mut, euch des eigenen verstandes zu bedienen(Immanuel Kant), überzeugt davon, dass der glaube des homo sapiens in die vernunft keine chimäre ist.

    Ich proponiere zwei thesen, die abhängig miteinander relationiert sind.

    1.these.
Als werkzeug eines subjekts kann kein produkt der KI-technik den status eines subjekts erlangen. Die rede ist gegenstandslos, dass die maschinen eines tages die herrschaft übernehmen könnten, weil mit dem verschwinden des letzten homo sapiens aus der welt kein mensch mehr existieren wird, der von der prognostizierten herrschaft dieser maschinen etwas erzählen könnte. Mit dem verschwinden des letzten menschen wird genau die welt verschwunden sein, die niemals bestanden hatte, weil keiner mehr da sein wird, der von dem verschwinden des homo sapiens etwas erzählen kann.

    2.these.
Der begriff: autonomie des ich, hat die funktion eines postulats, das vorausgesetzt werden muss, wenn von einem individuum gesprochen werden soll, das sich selbst als das ich begreifen kann. Die autonomie des ich ist die vorstellung, die das individuum, das das ich sein will, in seinem forum internum imaginieren muss, wenn es als individuum das sein will, das es auf dem forum publicum ist, das ich(=subjekt). In raum und zeit ist die struktur des begriffs: autonomie des ich, zirkular, weil das individuum als ich in seiner selbstbestimmung als ich immer wieder auf sich selbst zurückkommen muss, konfrontiert mit einem faktum, das das individuum als ich setzt, wenn es sich selbst als das ich(=subjekt) erfahren will. Damit ist das problem der letztbegründung benannt, das eine wiederholung der frage ist, was die existenz des geglaubten gottes sein könnte oder sein soll, das problem nämlich, das, immer wieder diskutiert, in der tradition nicht entscheidbar ist.  

    Weder kann die verknüpfung der beiden thesen kausal zwingend dargelegt werden, noch ist deren verknüpfung dialektisch abschliessend leistbar, aber, mit der methode des trialektischen modus ist die verknüpfung der beiden thesen in ihrer dialektik und kausalität darstellbar. Es ist das individuum als ich, das die verknüpfung der perspektiven: "kausalität, dialektik und trialektik", vermittelt, entweder in der perspektive der kausalität argumentierend, oder in der perspektive der dialektik, oder in der perspektive der trialektik.

    Die conclusio ist, dass nur das individuum als ich es sein kann, das, gebunden in der gemeinschaft mit dem genossen, das weite feld der technischen möglichkeiten bearbeitet, auf dem die maschinen der KI nur werkzeuge sein können, die dem individuum als ich und seinem genossen zur hand sind. Die maschinen der KI sind objekte, die keine subjekte sein können, weil die maschine das_andere ist, das nicht der_andere werden kann. Die bedrängende frage, welche wirkungen die maschinen der KI haben könnten und haben werden, wenn diese maschinen der kontrolle des menschen entzogen sind, ist in den debatten zwar gegenwärtig, sie wird aber nicht als drohender horizont thematisiert. Es sind noch wunderwerke der KI zu erwarten, vorausgesetzt, sie werden der kontrolle des menschen nicht entzogen.   (anfang)<==//    
finis
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fortsetzuung: text

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eingestellt: 25.01.01
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