(fortsetzung: 016:eigentum/subtext)

SUBTEXT
arg.: 2.1.001-005
 

2.1.001

der text und der subtext sind eigenständig, aber aufeinander bezogen; es sind eigenständige argumente, die auf unterschiedenen argumentebenen verortet sind. Die argumentebenen: text und subtext, sind miteinander korrelliert, unmittelbar, wenn die verknüpfung über die argumentziffer hergestellt ist, mittelbar, wenn in den argumenten des subtextes weitere argumentebenen eingezogen sind. Für sich ist jedes argument eigenständig. Die ordnung der argumente im text folgt der traditionalen gliederung eines essays, die grundeinheit ist der absatz, der eine ziffer aufweist(*1). Die ordnung im subtext folgt der numerischen ordnung, die durch eine klassifikatorische einteilung(*2) ergänzt ist, die einerseits der ordnung nach sachen, andererseits der ordnung des alphabets folgt.
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(*1) gliederung des textes, argument: 2.1.003.
(*2) gliederung des subtextes, argument: 2.1.004.
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2.1.002
die argumente des subtextes haben drei funktionen. Die erste funktion ist, das argument des textes um weitere aspekte zu erweitern(*1). Die zweite funktion ist, den wissenschaftlichen apparat mit seinen anmerkungen und verweisen zu liefern(*2). Die dritte funktion ist, einen raum zu öffnen, der für ergänzende kommentare genutzt werden kann(*3).
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(*1)
es sind zumeist stilistische erwägungen, mögliche weiterungen getrennt vom text zu verfolgen. Es gibt kein argument, das sich auf einen satz reduzieren liesse, aber jeder satz, der hinzugefügt wird, drängt den ausgangssatz zurück und verunklart durch wachsende komplexität den kern. Es ist daher geschickter, wenn die seiten- und nebengedanken, die keineswegs unwichtig sind, oder, in parteiischer perspektive, als überflüssig erscheinen können, abgetrennt werden, um als selbständige gedanken den begrenzenden horizont auszufüllen und zu erweitern.
(*2)
in den argumenten erscheint die funktion des wissenschaftlichen apparates als traditionelle fussnote.
(*3)
im text sollte jede aussage für sich stehen, aber es gibt kein argument, das nicht auslegungsbedürftig wäre, und jedes argument wird ausgelegt, wenn es als moment in einem anderen, einem neuen gedanken wieder aufgenommen wird. Die wiederholung ist dabei ein moment, das einerseits unabdingbar ist, um die verknüpfung von text und kommentar sicherzustellen; andererseits steht die wiederholung im verdacht, einen mangel an ideen zu indizieren. Es ist aber ein konstitutives moment jeder reflexion, dass die aufgreifende wiederholung eines gedankens diesen in eine andere konstellation stellt, der das prädikat: neu, zugeordnet ist. Im moment der gelebten gegenwart ist jedes argument neu, das, als factum der vergangenheit in der erinnerung aktiviert, in der form der wiederholung wieder erscheinen wird.   <==//
2.1.003
Gliederung des textes(*1):


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(*1)
die ziffern in der gliederung haben die funktion eines arguments. Die ziffer: 1., steht für text, die folgenden ziffern indizieren die klassische gliederung eines textes. Jede argumentnummer bezeichnet einen absatz; unterteilungen im absatz werden zusätzlich mit den buchstaben: a - d, bezeichnet.  <==//
2.1.004
der subtext ist numerisch gegliedert; durch die bezifferung wird zugleich eine klassifizierung der argumente nach ihrem gegenstand angezeigt. Innerhalb einer klasse folgt die ordnung wiederum numerisch, wobei die gegenstände intern entweder alphabetisch oder sachlich gruppiert sind.

Die struktur der argumentnummer:

1.gruppe: für den subtext: 2.
2.gruppe: systematisch/klassifikatorische ordnung
3.gruppe: laufende nummer/nummerische zählung(*1).


Die systematisch/klassifikatorische ordnung.

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(*1)
auf eine weitere differenzierende gliederung wird verzichtet, sodass zwei ziffern genügt hätten. Die erweiterung auf drei ziffern ist technisch begründet(numerische zählung) .  <==//
2.1.005
ein ding der welt kann als objekt der erkenntnis in vielfältigen perspektiven vom individuum als ich wahrgenommen und reflektiert werden. Ich beschränke mich allein auf die differenz, die zwischen der perspektive des philosophen und der perspektive des juristen zu behaupten ist, wenn die begriffe: besitz und eigentum, und die von diesen begriffen unterschiedenen phänomene der gegenstand der reflexion sind(*1). Die perspektive des juristen soll ausgeblendet bleiben, aber sie ist dennoch beständig präsent, wenn der philosoph in seiner perspektive das problem des eigentums und der besessenen weltdinge analysiert und synthetisierend reflektiert. Mit der Hegel'schen dialektik ist die differenz in den perspektiven des philosophen und des juristen zureichend nicht darstellbar; denn das, was im prozess der reflexion als position des einen behauptet wird, das muss auch in der negation des anderen erscheinen, und im schema der Hegel'schen dialektik sind diese positionen auf einer linie angeordnet. Für meine reflexionen ist die perspektive des juristen das ausgeschlossene dritte moment, das in meinen reflexionen die funktion des begrenzenden horizontes hat.
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(*1)
d'accord, als wertung kann die behauptung dieser differenz auch diskutiert werden, aber die bewertung dieser differenz ist nicht der gegenstand der erörterung; denn die erörtung einer bewertung setzt immer ein bestimmtes interesse voraus, das von dem wertenden subjekt geltend gemacht wird, explizit oder implizit. Über das interesse, das von einem individuum als ich verfolgt werden kann, sei es als jurist oder als philosoph, spreche Ich in diesem essay nicht.   <==//
2.1.006
es dürfte hilfreich sein, wenn Ich knapp einige besonderheiten meiner orthographie erläutere. Ich beschränke mich auf weniges und verweise auf bereits gesagtes(*1).
//==> die funktion des unterstrichs: '_'.
Dieser ist technisch bedingt, um bei zeilenumbrüchen die äussere form des zeichens beizubehalten. Das geschützte leerzeichen würde es auch tun, aber mit der optischen änderung in der folge der buchstaben versuche Ich den logischen zusammenhang der zeichen besser zu sichern. Der unterstrich: '_', wird in den formeln der relationen systematisch gebraucht, im laufenden text nach erfordernis.
//==> zum gebrauch des kommas.
Abweichend von den regeln des Dudens verwende Ich das komma auch zur kennzeichnung der sprecheinheiten, oft in der form von partizipalkonstruktionen. Meine texte müssen auch gesprochen werden, wenn die logik des satzes erfasst werden soll.
//==> was nach dem doppelpunkt folgt,
das wird in der regel mit einem komma abgeschlossen, am satzende mit dem punkt. Erscheint im abgegrenzten ausdruck ein komma oder ein doppelpunkt, dann wird dieser ausdruck mit den üblichen anführungsstrichen: "", eingegrenzt(*2).
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(*1)
andernorts habe Ich mich dazu ausführlicher geäussert; siehe: bibliographie: 2.9.314/014:das_politische, argument: 2.18.01.
(*2)
bei längeren phrasen können, wenn's klarer erscheint, auch die anführungsstriche gesetzt sein. Die kennzeichnung von zitaten bleibt davon unberührt.
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(weiter: subtext/arg.: 2.2.001-036)

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stand: 13.05.07.
eingestellt: 10.11.10.
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