Subtext
arg.: 2.11.001-2.11.004
 
2.11.001
der subtext ist in form und inhalt eigenständig(a). Aus diesem grund sind gelegentliche wiederholungen in der entfaltung des gedankens nicht vermeidbar(b).

Den ursprünglichen plan, es bei den traditionalen anmerkungen zu belassen, hatte Ich während der bearbeitung des textes aufgegeben, weil einige probleme an der seite des hauptweges mir als so gewichtig erschienen waren, dass sie nicht ausser betracht gelassen werden sollten. Diese seitengedanken hatten das formale gefüge eines traditionalen anmerkungsteiles in ein ungleichgewicht gebracht, argumente, die in der form eines subtextes eingebunden sind. Der fokus dieser argumente ist der text. Die erläuterungen zum relationalen argument sind knapp gehalten(c) und soweit erklärungen erforderlich und zweckmässig sind, habe Ich mich auf verweise auf die einschlägigen argumente in anderen texten beschränkt.

Hegel und Kant sind nur die orientierungspunkte für die explikation der methode: historische rezeption(d), die, gültig für jede form der rezeption eines fremden gedankens, als grundmodell der welterfahrung konzipiert ist. Es ist aber zu unterscheiden, dass die erfassung der weltdinge im denken etwas anderes ist als das erfassen der weltdinge in ihrer physischen präsenz, den bedingungen von raum und zeit unterliegend. Die differenz muss behauptet werden, obgleich das individuum als ich die beiden momente der welterfahrung im moment der gelebten gegenwart nicht voneinander ablösen kann.

Im subtext ist die funktion des wissenschaftlichen apparates integriert. Pragmatisch sind die argumente einerseits thematisch in gruppen einsortiert, andererseits folgt ihre anordnung der zahlenreihe(e). Die argumente sind, von wenigen ausnahmen abgesehen, über die argumentnummer mit dem text verknüpft.
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(a)

zur form des subtextes habe Ich mich in einer reihe von argumenten in anderen texten bereits geäussert. Um wiederholungen zu vermeiden, verweise Ich gelegentlich auf den INDEX der argumente/stichwort: subtext.
(b)
die wiederholung eines bereits gesagten gedankens ist in der perspektive der form problematisch, oft störend, in der entfaltung eines gedankens in einem anderen kontext kann die wiederholung aber notwendig sein(01).
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(01) Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische. Argument: 2.23.13. /bibliographie //==>argument: 2.92.004.
(c)
die form des subtextes hatte Ich entwickelt, um den kontext meiner erkenntnistheoretischen überlegungen klar zu machen. Das, was Ich mit dem terminus: im trialektischen modus, bezeichne, das ist das resultat eines kontinuierlichen nachdenkens über die tradition in einer kritischen distanz.
(d)
das problem der struktur lässt sich an jedem gegenstand der historischen rezeption explizieren. Dass es in diesem essay Hegel und Kant sind, das hat seinen grund allein im anlass(01).
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(01) der XXX.Internationale Hegelkongress, Wien im april 2014.
(e)
die anmerkungen in den argumenten folgen der tradition, aber mit einer zusätzlichen funktion. Die ordnung der anmerkungen ist hierarchisch strukturiert und indiziert auch das argumentative gewicht der notiz.


2.11.002

der abstract zum text ist identisch mit dem vortragsvorschlag, der als Call for Paper zum XXX.Internationalen Hegelkongress in Wien/2014 eingereicht worden war(a).

Abstract:

Der terminus: freiheit, und die möglichen freiheitsbegriffe im denken Kant's, Hegel's und des rezipierenden individuums als ich.
Erkenntnistheoretische überlegungen zu einem methodenproblem historischer rezeption.
5.sektion: erkenntnistheorie.

Die begriffe der freiheit im denken Kant's und Hegel's werden mit dem terminus: freiheit verknüpft. Der Kant'sche freiheitsbegriff (Mutmaßlicher Anfang) ist theoretisch anders fundiert als der Hegel'sche freiheitsbegriff (die formel: einer war - mehrere werden - alle sind frei im moment der erfüllung, Phil.d.Gesch.). Hegel denkt den begriff: freiheit, als prozess der selbstschöpfung im horizont des absoluten geistes(Phän.d.G.). Kant begreift die freiheit als postulat, das gedacht werden muss, wenn das individuum, das ich seiend, sich als ich(=subjekt) realisieren will. Hegel konnte am Kant'schen freiheitsbegriff anknüpfen, das Kant'sche postulat in den kategorien seiner philosophie des absoluten geistes umdeutend. Das individuum als ich, das seinen begriff der freiheit im horizont der begriffe Kant's und Hegel's denkt, ist mit drei begriffen konfrontiert, die formal im terminus: freiheit, miteinander verknüpft werden.

Die relation: begriff:_freiheit(Kant)<==|==>begriff:_freiheit(Hegel),(*) wird auf zwei strikt zu trennenden argumentebenen(I,II) analysiert und in einer synthese(III) reflektiert.

I. Das, was Kant als freiheit gedacht hatte, das kann Hegel als freiheit nicht denken, gleichwohl ist im terminus: freiheit, eine gleichheit angezeigt, die faktisch nicht besteht, weil dem terminus: freiheit, das konstituierende merkmal der begriffe weder im blick auf Kant und Hegel, noch im blick auf das argumentierende individuum als ich entnommen werden kann.

II. Das, was das individuum als ich als das konstituierende merkmal seines begriffs: freiheit, denkt, das implementiert es den begriffen Kant's und Hegel's; es operiert mit drei differenten begriffen, die im terminus: freiheit, verknüpft sind.

III. Einerseits ist im horizont des terminus: freiheit, die dialektik der freiheitsbegriffe Kant's und Hegel's real, andererseits kann diese dialektik nicht mit einer finalen entscheidung des individuums als ich aufgelöst werden, ein dilemma, das im trialektischen modus darstellbar ist, ohne das problem der nicht entscheidbaren dialektik zu eskamotieren.
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(*) lies: der begriff freiheit in klammer Kant relationiert abhängig den begriff freiheit in klammer Hegel.

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(a)
für den kongressreader war eine gekürzte fassung erbeten worden. Diese fassung ist als dokument der historia angefügt.
Abstract:
Der terminus: freiheit, und die möglichen freiheitsbegriffe im denken Kant's, Hegel's und des rezipierenden individuums als ich.
Erkenntnistheoretische überlegungen zu einem methodenproblem historischer rezeption.
5.sektion: erkenntnistheorie.

text:
Das methodenproblem ist der kern des vortrags, darin als sachfrage eingebunden die begriffe der freiheit bei Hegel und Kant im horizont ihrer frage nach der geschichte der gattung: mensch, (K.: die freiheit als postulat; H.: einer - wenige - alle werden frei sein). Das problem ist der terminus: freiheit, mit dem das rezipierende individuum als ich die begriffe K.'s und H.'s verknüpft und deren gegensätzliche positionen es zu der vorstellung verschmilzt, die es, mit dem terminus: freiheit, ebenso bezeichnend, als begriff seiner freiheit proponiert - drei begriffe also, die, vermittelt im terminus: freiheit, perspektiven auf das öffnen, was im streit um die bürgerlichen freiheiten von allen, die es  betrifft, geltend gemacht werden kann.    <==//


2.11.003

gliederung des textes:

links zu den hauptteilen:

1.1.0 einleitung
1.2.0 hauptteil
1.2.1 analyse_I - 1.argumentebene: die begriffe der freiheit.
1.2.2 analyse_II - 2.argumentebene: die struktur der rezeption.
1.2.3 synthese - die synthetisierende reflektion: die verknüpfung des analytisch getrennten materials durch das individuum als ich.
1.3.0 schluss
2.11.004
Gliederung des subtextes.
Die gruppen sortieren das material thematisch, die reihenfolge in den gruppen nach dem erscheinen im text oder in der erstellung.

fortsetzung: subtext/2.21.001

zurück/bibliogr.daten<==//

stand: 16.04.01
eingestellt: 14.04.21.

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