TEXTSAMMLUNG
die meinung des bürgers

ausgabe (27)05-06/2020/ mai-juni/2020 /(blieb stehen bis 12/2020)
Vernunft und augenmaass.
Corona2020 - methode und politik.
Es gibt, so scheint es, gegenwärtig nur ein thema: corona-krise(2020). Wird die publizierte meinung zum maass genommen, dann scheint die welt vor dem untergang zu stehen. Die menschen sind in einem zustand der angststarre verfallen, die keinen rationalen gedanke mehr als möglich zulässt.

D'accord, das neue virus: Sars-CoV-2, schafft angst, weil das virus in seiner gefährlichkeit für den menschen (noch) schwer einschätzbar ist. Das faktum steht, dass in kurzer zeit das virus sich global verbreitet hatte(a). Mit drastischen maassnahmen, bislang unvorstellbar, wurde das öffentliche leben faktisch auf null runtergefahren und jetzt beginnt man, unsicher geworden, über die lockerungen der maassnahmen zu diskutieren, unwissend, was klug ist und was nicht(b). Diese debatte muss, wie die einführung der realen maassnahmen, geführt werden, mit verstand und augenmaass. Das, was erforderlich ist, das kann auf einen begriff der jurisprudenz fokussiert werden, nämlich den unbestimmten rechtsbegriff: verhältnismässig,(c) der mit substanz gefüllt werden muss, der situation angemessen.

Es sollte präsent sein, dass der kern des begriffs: verhältnismässig, zwei momente ausweist:
  1.  die kausalität zwischen der maassnahme und ihrer wirkung,
  2.  das gleichgewicht zwischen den kosten der maassnahme und ihrem nutzen.
Das, was kausal begründet ist, das kann verhältnismässig sein, aber verhältnismässig ist das kausal begründete nur dann, wenn der aufwand für die verursachende maassnahme mit dem nutzen des bewirkten zwecks im gleichgewicht ist(d).

Geurteilt mit diesen kriterien sind zweifel zwingend, ob die maassnahmen zur bekämpfung der pandemie: Sars-CoV-2, von den politikern und den bürgern(e) mit augenmaass und verstand gehändelt werden. Die statistik ist der brennpunkt, sowohl der kritik als auch der verteidigung der angeordneten maassnahmen.

Es ist richtig, dass die politiker sich des sachurteils der experten vergewissern(f), aber, die politiker, wenn sie entscheiden, müssen auch verstehen, was die methoden der experten leisten können, mit denen die aussagen begründet werden, die nur meinungen über die weltdinge sind. In ihrem, durch die theorie definierten rahmen ist jede angewandte methode zuverlässig, aber, jede methode, die jenseits seiner definierten grenze angewendet wird, kann nur unsinn produzieren. Das dictum gilt auch für die statistik, weil als methode deren geltungsbereich beschränkt ist. Der grund der beschränkung ist darin verortet, dass die statistiker einerseits mit zahlen operíeren, die objektiv zwingend sind, andererseits aber hantieren die statistiker mit den weltdingen, die, nicht unterworfen der logik der zahlen, der gesetzten kausalität in der welt unterliegen, der welt nämlich, in der alle leben, die bürger nicht anders als die politiker und die experten.

Die zahlen unterliegen dem prinzip der zahl: 1,(g). Jede nennbare zahl markiert eine definierte rangstelle in der zahlenreihe: 1-(n+1). Die zahl: 8, pars pro toto, markiert allein die rangstelle der zahl: 8, zwischen den rangstellen der zahlen 7 und 9 - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und, in der zahlenreihe: 1-(n+1), besetzt die zahl: 100, nur eine andere rangstelle als die zahl: 81. Alle denkbaren aussagen: "grösser/kleiner als, mehr wert oder weniger wert als", sind prädikate, die der welt der dinge entnommen sind und die von den menschen mit einer zahl aus der zahlenreihe: 1-(n+1), gleich_gültig welche zahl das ist, verknüpft werden. Diese verknüpfungen sind das problem der statistiker, die aus den verknüpfungen ihr individuelles urteil ableiten, das der maasstab des handelns sein soll, sowohl für das handeln der bürger als auch das handeln der politiker. Im blick auf die zahl: 100, ist es für die zahl: 100, irrelevant, ob es hundert(100) menschen sind, infiziert mit dem virus: Sars-CoV-2, oder, ob es hundert(100) menschen sind, die das virus: Sars-CoV-2, nicht infiziert hat, nicht anders der blick auf die gesunden und die kranken. Welche zahl erscheint, die zahl: 100, oder die zahl: 1, das ist gleich_gültig, aber, es ist nicht gleich_gültig, wenn real in einer gruppe von 100 personen 99 gesunde und 1 kranker gezählt werden, oder 99 kranke und 1 gesunder.

Der statistiker operiert mit seinen zahlen und die rechenmodelle gelten als bewährt, aber, der statistiker operiert in seinem argument auch mit aussagen über die gruppe, die auf das bestimmte mitglied in der gruppe nur eingeschränkt gültig sein können. Das heisst, losgelöst vom konkreten fall, dass die zuordnung der zahlen zu den dingen der welt nur unter bestimmten bedingungen zulässig ist. Wenn in einer gruppe von 100 personen 1 person das merkmal: n, ausweist, dann ist die aussage korrekt, dass 1% der mitglieder dieser gruppe das merkmal: n, ausweisen. Dieser aussage aber ist auch die aussage implizit, dass 99 personen oder 99% der mitglieder dieser gruppe das merkmal: n, nicht ausweisen können, mit der konsequenz, dass die wahrscheinlichkeit, aus dieser gruppe eine person mit dem merkmal: n, herauszugreifen, bei 1:99 liegt. Das kann real bedeuten, dass schon beim 1.versuch die person mit dem merkmal: n, herausgegriffen werden kann, aber auch, dass sie erst mit dem 99.versuch gegriffen wird. Das risiko des erfolgs/misserfolgs, oder anders gesagt, der zufall des falles, ist abschätzbar, festgestellt vom statistiker mit einer zahl oder einem surrogat der zahlen(h), die entscheidung aber, ob das risiko akzeptabel ist oder nicht, die kann aus dem urteil des statistikers nicht abgeleitet werden. Diese ableitung wird mit anderen methoden bewirkt, pars pro toto, mit den regeln der werteordnung, die in einer gesellschaft gültig sind. Zur entscheidung ist der bürger berufen, eingeschlossen die politiker und die experten. Sie müssen auf dem fundament einer statistischen zahl abschätzen, einerseits, ob das prognostiziere risiko akzeptabel ist, andererseits, ob sie, jeder für sich, die entscheidung verantworten können. Der statistiker als experte kann auf sein urteil verweisen und ist darauf beschränkt, das bestehende risiko beschreibend zu beziffern, der politiker, die bürger eingeschlossen, muss aber im horizont seiner interessen abwägen, welches risiko einerseits tragbar ist, das ist der aspekt der verhältnismässigkeit, und andererseits welche maassnahme geeignet ist, den zweck zu erreichen, das ist der aspekt der kausalität.

Im blick auf diese theoretischen überlegungen sind die zweifel an den maassnahmen der politiker zwingend, geltend gemacht im öffentlichen diskurs. Es muss gefragt werden, ob die zur eindämmung des virus: Sars-CoV-2, ergriffenen maassnahmen zum ersten kausal zwingend sind, den angestrebten zweck zu erreichen, und zum zweiten, ob die maassnahmen dem gebot der verhältnismässigkeit entsprechen, weil der zweck der maassnahmen nicht die ausrottung des virus sein kann, sondern beschränkt ist auf die eindämmung des virus, so wie das in der kulturgeschichte der menschheit in jeder generation üblich gewesen war und künftig auch weiter realisiert werden muss(i).

Im schock der ersten zahlen, gebannt schauend auf die möglichkeit eines exponentiellen verbreitens des virus unter den menschen, und im blick auf die neuartigkeit des virus, der in seinen eigenschaften nicht angemessen eingeschätzt werden konnte, waren die ersten drastischen maassnahmen(j) nachvollziehbar gewesen, zumal sie mit belehrungen verbunden waren, die eigentlich zum grundbestand jeder zivilisation gehören sollten(k). Nach den ersten erfahrungen ist jetzt erkennbar geworden, dass die pandemie: Sars-CoV-2, im prinzip kontrollierbar ist(l). Damit ist der horizont bezeichnet, in dem die kontrolle des virus: Sars-CoV-2, ins werk gesetzt werden muss, weltweit. Nach der bangen frage kurzfristig möglicher maassnahmen, die kausalität akzentuierend, ist nun in den fokus gerückt die frage nach den langfristigen maassnahmen, deren kausalität unstrittig sein muss und deren verhältnismässigkeit rational nachvollziehbar sein soll. In rede steht nicht mehr der kampf mit dem holzhammer, sondern der kampf mit dem skalpell des chirurgen, der passgenau den infektionsherd isoliert und den körper "gesund" hält. Doch die zeichen der zeit sind dafür düster, weil weiter die angst dominant ist und nicht der nüchterne verstand, der mit augenmaass das erforderliche auf den weg bringt.

Die aktuelle situation ist verändert, ablesbar an den aktuellen zahlen(m). Zwar ist nachvollziehbar, dass die verantwortlichen politiker (noch) zögern, die restriktiven maassnahmen zu lockern(n), aber das gebot der stunde ist nicht mehr die verschärfung(o), sondern die beseitigung der maassnahmen, die die gesellschaft strangulieren(p). Dem gebot der verhältnismässigkeit angemessen sind allein die maassnahmen, die einerseits wirksam die verbreitung des virus: Sars-CoV-2, auf einem definierten level der neuinfektion/gesundung begrenzen und andererseits den stillstand des gesellschaftlichen lebens schritt für schritt beseitigen; denn es ist erkennbar, dass die rigorosen maassnahmen zur bekämpfung der pandemie von tag zu tag mehr schaden anrichten als nutzen bringen können. Leben wird auch gefährdet, wenn der wirtschaftskreislauf der gesellschaft nicht mehr funktioniert(q). Es muss darüber diskutiert werden, unter welchen bedingungen veranstaltungen mit grossen publikumszahlen in zukunft möglich sein sollen, aber der "shutdown" für überschaubare gruppen, deren mitglieder nachweisbar keine träger des virus: Sars-CoV-2, sind, ist nicht nur unverhältnismässig, in der terminologie der juristen rechts-/verfassungswidrig, dieses handeln ist schlicht auch dumm(r).

Die gegenwärtige faktenlage kann so eingeschätzt werden: es besteht zwar noch die reale gefahr durch das virus: Sars-CoV-2, aber diese gefahr wird überschätzt(s). Für die Bundesrepublik Deutschland ist erkennbar, das kein medizinischer notstand behauptet werden kann(t) und dem tod wird letztlich keiner entgehen. Die maxime der stunde sollte sein, die erforderlichen maassnahmen auszurichten, nicht am tod sondern am leben(u).
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Anmerkungen:
(a)
die zahlen der statistiker sind im fluss und variieren. Am 26.04.2020 habe Ich diese zahlen gehört: "weltweit 2.900.000 infizierte, ca. 200.000 tote", und das seit der ersten meldung im dezember 2019; genug anlass zur sorge ... .     (a)<==//  
(b)
es verwundert, wie die diskussionen geführt werden, wenn entschieden werden soll, welche maassnahmen zur eindämmung/bekämpfung der pandemie: Sars-CoV-2, die richtigen sind. Im blick auf die gefahr sollte klar sein, dass der gemeinsame wille das gebot der stunde sei(01), statt dessen streiten sich die experten und politiker wie die kesselflicker und überbieten sich in den vorschlägen, in den gremien beschlüsse fassend, die am nächsten tag makulatur sind, durchgemangelt im gewitter der öffentlichen meinungen. Pro und kontra gehen durcheinander und der experte revidiert seine begründete meinung zur sache am nächsten tag und behauptet das gegenteil(02). Von beginn der krise an hat es immer wieder stimmen gegeben, die darauf verweisen, dass mit dem einstieg in die bekämpfung der gefahr auch der ausstieg aus der gefährdeten situation diskutiert werden muss. Es ist ein gebot der vernunft, für den kampf gegen etwas bedrohliches gerüstet sein, aber in das kalkül der abwehr müssen auch die maassnahmen bedacht werden, die aus dem kampf wieder herausführen. Aufrüstung schliesst die abrüstung ein.
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(01)
ein terminus hatte die runde gemacht: lockerungsorgien,(*1). Das wort hatte die kanzlerin: Frau Merkel, gesprochen, und einer der teilnehmer einer nicht öffentlichen sitzung hatte es den medien durchgestochen. Es gab einen sturm in der kaffeetasse und was sonst? ... .
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(*1)
den terminus hatte Ich in der flut der täglichen nachrichten so registriert. Eine exakte quelle dafür, was die kanzlerin tatsächlich gesagt hatte, dürfte nicht zu ermitteln sein, auch egal, die story verbuche Ich in der rubrik: schöne geschichte - gut erzählt, und darum ist sie auch wahr.
(02)
das beispiel für diese form von streit ist die debatte um die maskenpflicht(*1).
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(*1)   //==> anm.: (o).     (b)<==//  
(c)
der methodische vorteil der unbestimmten rechtsbegriffe ist, dass sie einerseits verbindliche rechtsnormen sind, die andererseits erfordern, dass die realen handlungen an die situation des moments angepasst werden können. Der zweck der unbestimmten rechtsbegriffe ist, in der komplexität des gesellschaftlichen lebens die mitte zwischen dem zuviel und dem zu wenig im handeln zu definieren - das wird immer eine gratwanderung sein.     (c)<==//  
(d)
das problem der verhältnismässigkeit des handelns wird treffend illustriert mit dem bösen medizinerspruch: operation gelungen - patient tot. Die erfahrung zeigt, und das keineswegs selten, dass der angerichtete schaden einer (gutgemeinten) handlung den (erhofften) nutzen aus dem handeln übersteigt. Wenn absehbar ist, dass die (prospektive) handlung keinen nutzen bringen wird, aber hohe kosten verursacht, dann unterbleibt in der regel die handlung. Nur die dummköpfe im wahn der reinen lehre huldigen der maxime, dass alles zulässig sei, wenn's ein gewolltes resultat zeitigen wird, hoffend, dass die täter mit ihrem tun die macht erringen, ihre macht behaupten, oder ihre macht erweitern können.      (d)<==//  
(e)
in der situation der krise ist es ein gängiges spiel, einerseits wegen ihrer entscheidungen die politiker zu tadeln, andererseits aber sind es die bürger, die gefordert sind, das erforderliche zu tun. Das notwendige muss getan werden, nicht, weil's angeordnet ist, sondern weil die angeordneten maassnahmen zweckgerichtet sind und ihre wirkungen mit der erfahrung korrespondieren, pars pro toto das problem der hygieneregeln. Die beachtung der hygiene ist zweckmässig, damals und heute, aber, ob die traditionalen hygieneregeln auch hinreichend sind, das hängt von der situation ab und muss von fall zu fall beurteilt werden. In der normalität, der gewohnheit, fällt dieses wissen aus dem blick(01).
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(01)
erst in der krise wird die nachlässigkeit in der hygiene aktenkundig, mit wirkung in der öffentlichkeit. Ein aspekt der aktuellen schulschliessungen ist, dass der öffentlichkeit von den behörden demonstriert wird, wie nachlässig sie in der vergangenheit die hygiene an den öffentlichen schulen gehändelt haben. Wenn jetzt, um die beschlossenen hygienemaassnahmen für die öffnung der schulen durchsetzen zu können, die simpelsten waschmöglichkeiten auf den toiletten der schulen fehlen, dann ist das ein beweis für die unfähigkeit der behörden, mit den einfachsten selbstverständlichkeiten im öffentlichen leben umzugehen.     (e)<==//  
(f)
der kluge politiker, auch der bürger, hat sich schon immer um das sachwissen der experten bemüht, dann, wenn es gilt, eine komplizierte aufgabe zu lösen, aber, und das sollte nicht übersehen werden, das wissen des experten um die dinge der welt ist begrenzt und verlässlich ist das wissen des experten nur in den definierten grenzen seines faches, jenseits der grenzen seines faches ist auch der experte nur ein laie. Es ist schon erstaunlich, wie viele "virologen" es in der BRD gibt, die gegenwärtig auf jede reporterfrage "ihren senf" dazu geben. Die aussagen dieser "experten", übersichtlich nebeneinander präsentiert, ergeben ein buntes bild, vergleichbar der natur mit ihren widersprüchen, pars pro toto die aussagen über die wirksamsamkeit der atemschutzmasken im kampf gegen einen virus(01). Die vermutung ist begründet, dass die politiker in ihrem eifer, den worten der experten zu folgen, ihren common sense beiseitegelegt haben und einspurig maassnahmen propagieren, deren nebenwirkungen sie nicht kennen und/oder nicht zur kenntnis nehmen wollen.
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(01)  //==> anm.: (o).     (f)<==//  
(g)
andernorts habe Ich das prinzip der zahl: 1, und die zahlenreihe: 1-(n+1), erörtert(01).
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(01)
In: www.ur-philosoph.de //==>bibliographie //==>textsammlung und //==> INDEX. En detail: "das prinzip der zahl: 1, argument des monats, (20)09/07", und: 030:bild+zahl, argumente: 2.51.008 und 2.53.014.     (g)<==//  
(h)
für den statistiker sollten nur die zahlen gültig sein, aber, wenn er seine "kundschaft" bedient, behilft er sich auch mit surrogaten. Das sind oft vergleichungen, die zwar zahlen zum fundament haben, aber die bestimmte zahl, mit der allein gerechnet wird, ist in ihrer rangordnung unbestimmt belassen. Das schafft einerseits spielraum für deutungen, das ist andererseits auch der nährboden, auf dem die zahlen vom statistiker missbraucht werden können. Eines der surrogate ist das argumentieren mit prozentzahlen: 1% ist eine präzise zahl, aber, 1% von 100 ist nur 1, von 1000 aber 10. Ein anderes surrogat ist die abschätzung des risikos auf einer skala: 0-1, eingeschlossen die kategorien: hoch und/oder niedrig,(01) und ein weiteres surrogat, die kategorie: der wert ist statistisch vernachlässigbar(02). Die kategorien machen eindruck, aber was besagen die zahlen, wenn für die kategorie: hoch, 2 fälle gezählt werden, für die kategorie: niedrig, aber 2000? Darauf kann der statistiker keine zwingende antwort geben, die hinausgeht über die definition der kategorie, die umstritten ist, der bürger aber und die politiker müssen, für sich bindend, darauf antworten, und verfügbar haben sie dafür den gesamten kosmos der werte, den wert des ökonomischen daseins ebenso wie den wert des einzelnen lebens.
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(01)
diese kategorien orientieren sich an den vorstellungen über den nano-/makrobereich des kosmos, sie können zweckmässig sein, aber ihre reichweite ist immer relativ, weil ein risiko im nanobereich ebenso ein risiko ist wie im makrobereich - es sind nur andere zahlen, die über das faktische risiko nichts aussagen.
(02)
die rede: statistisch vernachlässigbar, ist wohlfeil(*1) und das risiko ist damit nicht ausgeschlossen. Es kann der fall sein, aber die wahrscheinlichkeit des falles ist gering. Das kann genügen, weil die aussage zu etwas taugt, aber nicht immer(*2).
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(*1)    //==> anm.: (n).
(*2)
die relativität statistischer aussagen, die der surrogate sich bedienen, pars pro toto die angabe: 50%, kann plausibel demonstriert werden mit der frage: ist die flasche halb voll oder halb leer?     (h)<==//  
(i)
im kampf gegen die pandemie: Sars-CoV-2, ist nicht eindeutig geklärt, was das ziel der anstrengungen ist, entweder die ausrottung des virus, oder seine einhegung in der kultur der menschen, so wie es die menschen in ihrer geschichte immer wieder verstanden hatten, sich mit den übeln in der natur zu arrangieren. Die dokumente der historia belegen, dass die gattung: mensch, mit dem phänomen: virus, gleich den anderen krankheiten, die nicht ausrottbar sind, koexistieren kann. Das leben ist ohne den tod nicht denkbar und jede reale krankheit ist ein aspekt des todes im leben. Wer glaubt, das virus: Sars-CoV-2, ausrotten zu können, wie der teufel auszureuten ist als feind des geglaubten gottes, der untergräbt das fundament humaner existenz, die nur möglich ist, wenn die spannung ausgehalten wird von gut und böse, krankheit und leben, immer im tod endend. Dieser gedanke bedeutet, angewandt auf die rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland, dass eine handlung, die darauf gerichtet ist, auch die letzte infektion mit Sars-CoV-2 zu verhindern, nicht kompatibel sein kann mit dem erfordernis: verhältnismässig, sie ist unmöglich, mithin ist die maassnahme, real durchgesetzt, rechtswidrig, in bestimmter perspektive auch verfassungswidrig(01).
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(01)
darauf dürfte Wolfgang Schäuble mit seiner these abgezielt haben, wenn er sich gegen die absolutsetzung des lebens um jeden preis ausgesprochen hat(*1).
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(*1)  interview im Tagesspiegel, 24.04.2020, mir liegt nur die berichterstattung über das interview vor.     (i)<==//  
(j)
in neudeutsch sagt man "lockdown"(01), das nichts anderes ist als eine ganze gesellschaft in quarantäne zu schicken. Die maassnahme: quarantäne, kann wirksam sein, dann, wenn klar eingrenzbare teile der gesellschaft für einen definierten, überschaubaren zeitraum betroffen sind, nicht aber, wenn potentiell die ganze gesellschaft auf unbestimmte zeit betroffen ist. Eine solche maasnahme ist auch praktisch nicht realisierbar, wie der wirrwarr um die ausnahmen von den geboten zeigt.
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(01)
ein anderer neologismus ist der terminus: shutdown, der in der ökonomischen wie in der sozialen wirklichkeit auf das gleiche hinausläuft.     (j)<==//  
(k)
die regeln der hygiene, einschliesslich die erfahrungen über den abstand der menschen untereinander, wenn die atemluft der übertragungsweg der infektion ist, genügen in der regel, und so, wie die dinge sich entwickeln, dürfte das instrumentarium bei Sars-CoV-2 genügen, auch dann, wenn im moment das virus sich als besonders aggresiv zeigt. Die datenbasis genügt noch nicht, um plausible vergleiche mit anderen viren anzustellen, die in der historia die menschen geplagt hatten, von den künftigen, immer möglich, ganz zu schweigen. Am ende der krise: corona2020, könnte, angelehnt an Shakespeare, die aussage stehen: viel lärm um wenig.      (k)<==//  
(l)
die stimmen der politiker mehren sich, dass das gesundheitssystem der Bundesrepublik Deutschland gerüstet ist, mit den wirkungen der pandemie zurecht zu kommen. Darauf deuten einige daten zuverlässig hin. Die furcht, es könnten die beatmungsgeräte fehlen, ist zumindest derzeit nicht gegeben, und das sollte der maasstab für die weiteren maassnahmen sein(01).
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(01)  //==> anm.: (m).      (l)<==// 
(m)
ein auszug aus den zahlen der statistik, gehört/gelesen am 28.04.2020. In Bayern kommen auf 100000 personen 340 positiv getestete, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 81, in der BRD 180(01). Die wasserstandsmeldung vom tage: ca.1500 neu positiv getestete, eine woche davor waren es ca 5000 gewesen(02). In Münster waren am 21.04. 81 erkrankte gezählt worden, am 28.04. wird die zahl: 49, gemeldet(03).
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(01)    WDR5/28.04.2020,14.05uhr.
(02)    a.a.O.
(03)
Westfälische Nachrichten, 28.04.2020, 3.buch, p.1.
Zusatz.
Die letzte meldung in den Westfälischen Nachrichten: 34 erkrankte, und keine neuerkrankung(01.05.2020, 3.buch, p.1).      (m)<==//  
(n)
die rigorosen maassnahmen vom anfang sind nachvollziehbar, weil der schrecken über die zahlen grooss gewesen war und die politiker angst haben, etwas falsch zu machen. Aber angst ist ein schlechter ratgeber. Die zahlen sollten nüchtern interpretiert werden, und die statistiker geben dafür auch einen einschlägigen hinweis. Sie bewerten ihre zahlen oft mit den termini: grosses risiko und kleines risiko, oder sie formulieren, die zahl sei statistisch vernachlässigbar. Geurteilt nach den zahlen(01) ist die wahrscheinlichkeit, dass ein gesunder auf einen kranken stösst, sehr klein, und das kann unter bestimmten bedingungen heissen, dass das risiko zu vernachlässigen sei, nämlich dann, wenn die warnung auf dem medikamenten-beizettel als maass genommen wird. Als standard ist in den beipackzetteln der hinweis zu lesen, dass nebenwirkungen "sehr selten seien, weniger als 1 behandelter von 10.000"(02). Mit zahlen wird politik gemacht, das ist keine neue erkenntnis, aber dieses wissen sollte in die debatten um das zurückfahren der maassnahmen auch im auge behalten werden. Die klagen über die lobbyisten, die in der krise ihr süppchen zu kochen versuchen, ist grooss und diese klagen sollten nicht vernachlässigt werden.
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(01)
für Münster wurden diese zahlen in die diskussion geworfen: es gibt 49 erkrankte, die einwohnerzahl ist ca. 300.000(es sind reale zahlen); für Mecklenburg-Vorpommern werden diese zahlen genannt: 81 erkrankte auf 100.000 einwohner(das sind relative zahlen)(*1).
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(*1)  anm.: (m).
(02)  das zitat ist grammatikalisch und orthographisch angepasst.     (n)<==//  
(o)
eine verschärfung der maasnahmen ist die pflicht, im öffentlichen raum atemmasken aufzusetzen, bundesweit eingeführt. Das pro und contra der masken ist von anbeginn streitig diskutiert worden. Einerseits bieten die masken einen schutz von der tröpfcheninfektion, ein effekt, der mit der abstandsregel auch erreicht wird, andererseits verhindern die gängigen masken nicht die infektion mit viren. In situationen, die seit jahrzehnten standard sind in bestimmten bereichen der medizin, sind die masken ein schutz für den genossen, nicht aber für sich selbst vor der gefürchteten krankheit. Der streit ist also eher individual-psychischer natur. Es war eine kluge entscheidung gewesen, das tragen der maske im öffentlichen bereich "dringendst" zu empfehlen, weil das aufsetzen/nichtaufsetzen der maske dem individuellen gefühl nach schutz entgegenkommt. Die verantwortung für das tragen/nichttragen der maske ist beim träger verortet, der subjektiv sich mit der maske ebenso sicher fühlen kann, wie der verweigerer ohne maske(01). Der gesetzliche zwang zum tragen bewirkt eher ein zunehmendes unsicherheitsgefühl, weil der träger nicht auf die kausalität des schutzes vertrauen kann, aber zusätzlich den übeln ausgesetzt ist, die er vermeiden will(02).
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(01)
die diskussion um die argumente pro und contra kann mit vielen argumenten, richtig oder falsch, ausgeweitet werden, aber bei der gegensätzlichkeit der argumente wird es keinen konsens geben, der das verpflichtende tragen der maske als verhältnismässige maasnahme begründen könnte. Auf diese sachlage reagieren auch die menschen unterschiedlich. Welchen sinn kann es machen, dass ein einzelfahrer im auto eine maske trägt? oder, was soll über die beobachtung gesagt werden, dass eine person im öffentlichen raum die maske auf dem kinn hat, aber die zigarette im mund?(*1). D'accord, ein mit dem Sars-CoV-2 infizierter sollte die maske tragen, aber längst sollte er auch unter quarantäne gestellt sein und kann, das folgt daraus, im öffentlichen raum potentiell keine gefahr mehr sein.
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(*1)  beobachtet in Münster auf dem bahnhofsvorplatz, 24.04.2020.
(02)
durch unsachgemässen gebrauch der masken sind diese masken schon nach kurzem gebrauch infektionsherde für andere viren und bakterien, die möglicherweise sich als gefährlicher erweisen können als das virus: Sars-CoV-2.      (o)<==//     
(p)
an einem beispiel kann die inkonsequenz der verordneten maassnahmen gegen die verbreitung des virus: Sars-CoV-2, demonstriert werden. Weil in einer sauna oder in einem fitnesscenter immer eine grössere gruppe von personen zusammenkommen kann, wurden auch diese geschlossen, mit der wirkung, dass die kontinuierliche pflege des körpers unterbunden worden ist. Diese schliessung kollidiert aber mit dem wissen, dass durch sport und sauna gerade die immunität gefestigt wird, die erforderlich ist, den attacken des gefürchteten virus besser widerstehen zu können. Der schaden, der durch die schliessung angerichtet wird, übersteigt vermutlich um ein vielfaches den nutzen, der mit der unterbindung der kontakte im öffentlichen raum erreicht werden kann. Die möglichkeit der infektion ist nicht (absolut) ausschliessbar, aber mit verstärkten hygienemaassnahmen, wie abstandswahrung in den geschlossenen räumen, kann die wahrscheinlichkeit des risikos einer infektion klein, d.h. überschaubar gehalten werden. Wenn ein fall in Berlin auftaucht, dann müssen nicht in ganz Deutschland alle fittnesstudios und saunen/schwimmbäder geschlossen werden.     (p)<==//  
(q)
die versuche, das leben gegen die ökonomie auszuspielen, sind ideologisch verlogen. Im lockdown der wirtschaft geht es schlicht um das funktionieren der betriebe(arbeitsplätze), deren existenz bedroht ist, gemessen an der logik des marktes, d.h. dass der fortbestand der gesellschaft zur disposition gestellt worden ist, deren fundament der austausch der weltdinge ist(ökonomie). Es ist schlichte unvernunft, die gesamte wirtschaft auf null zu stellen, nur weil die möglichkeit besteht, dass die angst grassiert, man könne einen schnupfen bekommen(01). Beides muss die gesellschaft als ganzes gewährleisten, einerseits den schutz der menschen, die erkennbar durch das virus bedroht sind, andererseit den schutz und die gewährleistung der gesellschaftlichen ordnung, in der die infektion mit dem virus der normalfall ist. So wie die dinge stehen ist dieser zusammenhang aus den blick gefallen und alle starren nur noch auf die zahlen, die eine gefahr signalisieren, die entweder nicht besteht oder der normalfall im leben ist(02).
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(01)
Ich bagatellisiere in keiner weise die situation, aber in der aktuellen situation sind beide möglichkeiten noch offen, eine weltweit katastrophale pandemie oder eine der üblichen grippewellen, die saisonal etwas heftiger ausgefallen ist.
(02)
an der malaria sterben jahr für jahr 700.000 menschen, aber auf die idee, die welt nun auf null zu stellen, weil die maassnahmen zum schutz nicht ausreichen, sind die politiker und mediziner noch nicht gekommen (man könnte ja die pharmaindustrie verärgern, die im kampf gegen die malaria kein renditepotential sieht).     (q)<==//  
(r)
ein nicht mit dem virus: Sars-CoV-2, infizierter kann einen anderen mit diesem virus nicht anstecken. Eine banale bemerkung? - vielleicht(01), im blick auf die zahlen der statistik aber wird die grassierende hysterie erkennbar. Ich belege mein argument mit den öffentlich kommunizierten zahlen aus Münster. Im zeitraum: 21.-28.04.2020, wurden diese zahlen genannt: 81 erkrankte fallend auf 49, dagegen steht die einwohnerzahl: 300.000,(02). Statistisch geurteilt ist die wahrscheinlichkeit in Münster auf einen virusträger zu treffen gleich null(03), nämlich dann, wenn die selbstverständlichkeit in betracht gezogen wird, dass die behörden korrekt arbeiten und jeden erkannten fall isoliert haben(04).
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(01)
preisfrage: kann eine mit dem virus: n, nicht belastete person eine andere person mit dem virus: n, anstecken? - die richtige und/oder die falsche antwort ist nobelpreisverdächtig. - Es ist an der zeit, die zahlen der staatistiker sachgerecht zu interpretieren.
(02)
die zahlen aus den durchgeführten tests(*1) liegen mir nicht vor, aber das verhältnis von positiv/negativ getesten wäre auch ein guter hinweis auf die faktische verbreitung der infektion in der bevölkerung, zu berücksichtigen ist, dass vor allem gefährdete oder im verdacht stehende personen getestet werden, das gros der bürger aber steht aussen vor. Das argument mit der dunkelziffer der infektionen sticht nicht. Diese personen sind zumindest nicht krank und damit ist das problem der pandemie relativiert.
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(*1)
ein anderer aspekt der tests ist, den anteil der toten zu beziffern, die ursächlich an krankheit: covid19, verstorben sind. So wie die dinge stehen, dürfte das virus: Sars-CoV-2, in vielen fällen zwar der anstooss zum sterbeprozess und seiner beschleunigung gewesen sein, aber das ist nicht die kausalität, die im medizinischen sinn gefordert ist. Wenn faktisch und statistisch dieser zusammenhang nachgewiesen werden kann, dann wäre das virus gleich den jährlichen grippeviren zu beurteilen, die die menschen plagen, ohne das gesellschaftliche leben der menschen auf den kopf zu stellen.
(03)
ausser betracht gelassen ist das problem der sogenannten dunkelziffer. Es wird von den virologen gesagt, dass nur einer von 10 virusträgern die symptome der krankheit: covid19, zeigt. Der befund bedeutet zweierlei, zum ersten, dass 9 von 10 nicht an covid19 erkrankt sind(*1), sie sind faktisch immun, auch wenn entsprechende antikörper (noch) nicht nachweisbar sind. Zum zweiten ist der verlauf der krankheit faktisch unterschiedlich und zeigt bei bestimmten patientengruppen in der schwere der erkrankung unterschiedliche verläufe. Die einschlägigen zahlen sind nach derzeitigem wissen statistisch nicht auffällig.
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(*1)
das phänomen ist beim grippevirus auch zu beobachten. Zwar ist man träger des virus, aber man ist nicht grippe-krank.  
(04)
im blick auf die statistischen daten sind die in kraft stehenden maassnahmen in ihrer erforderlichkeit weder zu erklären noch zu rechtfertigen.      (r)<==//  
(s)
es gibt bereiche im gesellschaftlichen leben, wo auf grund der zusammensetzung der gruppen die möglichkeit einer infektion grösser ist oder kleiner. Im krankenhaus ist die möglichkeit einer infektion grösser als in einem dorf, das kaum fremdenverkehr hat. Dieses faktum ist ein argument dafür, dass, abgestellt auf die konkrete situation, differenziert mit den rigorosen maassnahmen zur eindämmung der pandemie reagiert werden kann und reagiert werden muss, dann, wenn die maassnahmen verhältnismässig sein sollen. In Bayern mit seiner erhöhten infektionsrate und erhöhtem risiko sind eingreifende maassnahmen eher denkbar als in Mecklenburg-Vorpommern, wo die infektionsrate statistisch niedriger ist(01). Es ist nicht erkennbar, dass die politiker in stadt, land und bund diese abwägungen eigenverantwortlich vornehmen(02), zumindest werden diese abwägungen in ihrem pro/contra nicht öffentlich diskutiert, eher agieren sie wie die lemminge, einer voran, alle anderen hinterher.
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(01)    //==> anm.: (m).
(02)
zumindest die förderale struktur der Bundesrepublik Deutschland, vielfach gescholten, erlaubt den politikern dieses eigenverantwortliche handeln.     (s)<==//  
(t)
corona2020 hat misstände in der gesellschaft offengelegt. Die grosse furcht im beginn der krise, das gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland könne gegen die welle von erkrankten den erkrankten keine zureichende hilfe mehr gewährleisten, hatte reale gründe, aber das virus: Sars-CoV-2, ist nicht der grund für die fehlenden betten auf der intensivstation, eher ist das virus nur der auslöser, der den blick auf die misstände offengelegt hat. Im jahr: 2020, wird erkennbar, wofür in den letzten 30 jahren das fundament gelegt worden war, auf dem das "neue" krankenhaus errichtet wurde, fit für den globalen finanzmarkt. Es ist jener wendepunkt, als das gesundheitswesen der Bundesrepublik Deutschland, gestellt in den dunstkreis des neoliberalen denkens, systematisch von der bedarfswirtschaft umgeschaltet wurde auf die angebotswirtschaft. Früher war das krankenhaus der ort für die notwendig gewordene operation, heute agiert das krankenhaus als anbieter von operationen, die beworben werden, so, wie die boutique für die schickeria die neueste mode anpreist, aber, das sind erwägungen, die angemessen in einem anderen kontext zu erörtern sind(01).
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(01)  //==> anm.: (u).     (t)<==//  
(u)
corona2020 sollte als chance gesehen werden, die gesellschaftliche ordnung global neu zu denken. Die bürger haben gezeigt, dass sie bereit waren, erhebliche einschränkungen zu akzeptieren(01), weil gefahr im verzug gewesen war. Sie sind auch weiter bereit, regelungen zu akzeptieren, wenn dadurch die gesellschaftliche ordnung verbessert wird; denn in der gefahr wächst auch das rettende(02), und die bewältigung der gefahr hat den weg frei gemacht für die wirklich bedrängende frage der gegenwart, die causa: klimaschutz und ökologie. Im alten trott darf es nicht weitergehen und die entschleunigung des gesellschaftlichen lebens(03) ist in der gesellschaft möglich, weil die erforderlichen maassnahmen dann akzeptiert werden, wenn der sinn der maassnahmen plausibel ist und rational nachvollziehbar. Das auto, mit diesel angetrieben, kann auch mit dem e-motor fahren, der mit der energie aus wind und sonne betrieben wird.
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(01)
die rigorosen maassnahmen zur eindämmung der pandemie haben fundamentale grundrechte eingeschränkt, aber diese einschränkungen, deutlich limitiert in der dauer, sind kein angriff auf die verfassungsordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Es mag sein, dass der eine oder andere eine chance wittert zurück zur "guten alten zeit", aber der mainstream der politik folgt dieser versuchung nicht, eher dürfte möglich geworden sein, den ausbau der freiheitlichen, sozial ausgerichteten ordnung zu bekräftigen und auszuweiten, in Deutschland, in Europa und in der welt.
(02)   Friedrich Hölderlin.
(03)
das übel der moderne ist der glaube an ein entgrenztes wachstum in wirtschaft und gesellschaft. Mit dem terminus: nachhaltigkeit, ist der diskurs über die gesellschaftliche ordnung zu führen, deren fundament das prinzip der natur ist, das das wachstum im leben in einem kreislauf einhegt: dem exponentiellen wachstum im frühjahr folgt im sommer die reife, im herbst der zerfall und im winter der tod, offen für neues leben.        (u)<==//  
finis
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stand: 21.01.01.
eingestellt: 20.05.01.
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