Subtext
2.21.001-2.21.050
2.21.001
seit Aristoteles steht das problem der
metaphysik auf der agenda der philosophen. Heute redet man von der
metatheorie, aber dieses reden ist kein schritt über das hinaus, was
den antiken philosophen: Aristoteles, umgetrieben hatte. Damals fragte
Aristoteles: was ist das sein der daseienden dinge? Er wollte sich
klarheit darüber verschaffen, was die substanz der weltdinge ist, die
als phänomen nur die glitzernde oberfläche der weltdinge preisgibt,
aber nicht den begriff: ding der welt. Auf die frage des Aristoteles
gibt es exakt soviele antworten, wie es individuen gibt, die, sich als
ich(=subjekt) begreifend, auf diese frage antworten, antworten, mit
denen das individuum als ich und sein genosse das problem, aufgeworfen
in der frage, abschliessend nicht lösen können, nämlich das spiel von
teil und ganzem, vom sein und den daseienden dingen der welt, den
phänomenen und ihren begriffen.
(text)<==//
2.21.002
ohne die vorstellungen, die im
relationalen argument unter dem stichwort: zeiterfahrung,(a)
zusammengefasst sind, ist das denken über die historisch
bekanntgewordenen metaphysiken, eingeschlossen die angewandten methoden
der welterfahrung, nicht möglich.
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(a)
der begriff: zeiterfahrung, wird in diesem essay nicht thematisiert; andernorts sind die details erläutert(01).
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(01)
meine texte:
==> Selbsterfahrung als arbeit an der vergangenheit.(1994/2007).
001:zeiterfahrung.
==> Der begriff: raum und zeit, im trialektischen modus. (fassung: A). (2005/2005)
012:raum/zeit.
==> Der begriff: zeiterfahrung, als vorstellung des individuums als
ich im moment seiner gelebten gegenwart. Die gelebte zeit zwischen dem
sein der gemessenen zeit(Leibniz) und dem nichts der ewigkeit
gottes(Augustinus).(2023)
040:zeiterfahrung_II.
2.21.003
in der taxomie der begriffe ist jede
denkbare metaphysik eine ideologie(a). Die erfahrung ist geläufig, dass
im gesellschaftlichen diskurs jeder von sich behauptet, frei von
ideologie zu sein. Das ist eine selbsttäuschung, weil jeder gedanke,
den das individuum als ich auf dem forum publicum entäussert, gedacht
im forum internum, ein geflecht von gedanken ist, die der genosse mit
dem individuum als ich teilt oder nicht. Im relationalen argument
werden diese gedanken unter dem terminus: ideologie, zusammengefasst,
entweder klassifiziert als religion oder als weltanschauung. In diesem
sinn ist jedes argument, das in einem diskurs geltend gemacht wird, ein
teil der ideologie, die für das individuum als ich die funktion des
ganzen hat. Im horizont dieser bestimmung des begriffs: ideologie,
einschliesslich aller möglichen phänomene, ist kein argument möglich,
das, entäussert auf dem forum publicum, nicht das teil eines ganzen
wäre, sei's als religion, sei's als weltananschauung(b). Das individuum
als ich, sein genosse eingeschlossen, argumentiert aus seinem glauben,
der die ideologie des glaubenden ist.
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(a) //==>
INDEX/register, stichwort: ideologie.
(b)
die differencia spezifica ist die
differenz: heilig/profan, einerseits, andererseits die differenz:
idee/ritual. Das argument der wertung kann auf dieser argumentebene
nicht geltend gemacht werden.
(text)<==//
2.21.004
die relation: kausalität<==|==>dialektik, ist ohne das
vermittelnde individuum als ich(=subjekt) nicht_denkbar. Es ist das
individuum als ich, das in seiner autonomie als ich die relationen zu
den momenten: kausalität und dialektik setzt. Mit der setzung der
relationen: individuum_als_ich<==|==>kausalität und der relation:
individuum_als_ich<==|==>dialektik, ist die dritte relation im
schema des trialektischen modus: kausalität<==|==>dialektik,
implizit gesetzt. Diese implizite setzung leistet das individuum als
ich in der position: trialektik,(a)
-----
(a) //==>argument:
2.21.039. graphik: 003c.
(text)<==//
2.21.005
die konsequenz des Gödel'schen
unvollständigkeitstheorems(a) ist, dass das system der möglichen
klassen in der taxonomie der begriffe, hier des begriffs: klasse, nur
dann plausibel ist, wenn der begriff: klasse, als ein geschlossenes
system von elementen gedacht wird, das kein element ausserhalb des
systems zulassen kann. Im geschlossenen system, denkbar als ein
ganzes(=das sein), ist nicht festlegbar, welches element des systems,
das die faktische menge der elemente in seiner logik als ein ganzes
ausweist, im system die funktion des gründenden grundes haben
soll.
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(a)
Kurt Gödel: Über die Vollständigkeit des Logikkalküls (Wien:
Diss./1929), in: Collected Works. Ed.by Solomon Feferman (u.a.)(deutsch und engl.transl.). New York/ Oxford: 1986.
Vol.I. p.60-101.
Goldstein,Rebecca: Kurt Gödel. Jahrhundertmathematiker und großer Entdecker. München: 2006.
(text)<==//
2.21.006
jeder ist ein metaphysiker und es ist
gleich_gültig, welcher der möglichen metaphysiken der genosse: B, oder
das individuum als ich: A, geltend machen. Als eine konstruktion des
individuums als ich, eingeschlosen sein genosse, ist jede gedachte
metaphysik ein phänomen, das es in der natur(a) nicht gibt und das als
phänomen verschwunden sein wird, wenn das individuum tot ist, das ein
ich gewesen war.
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(a)
die unterscheidung: natur/kultur, ist strikt zu beachten(01)
-----
(01) //==>
INDEX/register, stichworte: "natur, kultur und differenz:_natur/kultur".
(text)<==//
2.21.007
im relationalen argument gilt strikt
die unterscheidung: widerspruch/gegensatz. Ob ein argument einen
widerspruch enthält oder einen gegensatz, das hängt ab von der
argumentebene, auf der das argument gehändelt wird. Auf der
argumentebene der begriffe, das ist der bereich der logik, können die
begriffe zueinander nur ein widerspruch sein. Entweder ist das prädikat
dem subjekt zugeordnet(=affirmation,SaP), oder das prädikat ist dem
subjekt nicht_zugeordnet(=negation,SeP) - tertium non datur. Auf der
argumentebene der phänomene, das ist der bereich der ontik, können die
phänomene zueinander nur ein gegensatz sein. Einerseits ist das
prädikat dem subjekt zugeordnet(=affirmation,SaP), andererseits, ist in
der form einer verneinung(=formal eine negation,SeP) das prädikat dem
subjekt nicht zugeordnet, eine feststellung, die als verneinung eine
position ist und keine negation sein kann(a). Die argumentebenen,
einerseits die der begriffe und der phänomene, andererseits die der
ontik(=gegensatz) und der logik(=widerspruch) sind strikt zu
unterscheiden. Was auf der argumentebene der logik verhandelt werden
muss, das kann auf der argumentebene der ontik rational nicht
verhandelt werden, vice versa.
----
(a)
die praxis des unterstrichs macht die
differenz zwischen negation und verneinung kenntlich, pars pro toto:
nicht rot und nicht_rot.
(text)<==//
2.21.008
die historia der metaphysik ist kein
gegenstand in diesem essay. Es sollte aber präsent sein, dass die
geschichte der metaphysik(a) der horizont ist, in dem Ich das problem:
metaphysik der methoden, reflektiere.
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(a)
die unterscheidung:
historia/geschichte, ist zu beachten, die andernorts en detail erörtert
ist(01). Zur historia der metaphysik verweise Ich allgemeinn auf das
stichwort: metaphysik, im Historischen Wörterbuch der Philosophie,
Bd.5, Sp.1186-1279.
------
(01) //==>
INDEX/register, stichworte:
geschichte/historia, historia/geschichte,
differenz:_geschichte/historia.
(text)<==//
2.21.009
das, was in der tradition mit dem zeichen: jenseits, markiert wird, das ist im relationalen argument mit dem zeichen: NATUR,
bezeichnet. Das individuum als ich und sein genosse sprechen in ihrer
gemeinsam geteilten welt intramundum über etwas, das extramundum
verortet ist und über das alles und nichts prädiziert werden kann. In
der abgrenzung zur gesetzten kausalität intramundum kann das, was als
NATUR(a) bezeichnet ist, mit der vorstellung von zuständen (der
materie) imaginiert werden, die in einem unablässigen prozess der
metabolie erscheinen: ein zustand ersetzt einen anderen zustand(b).
Das zeichen: NATUR, ist das notwendige element, mit dem der genosse und
das individuum als ich darüber kommunizieren können, was sie, diesseits
der grenze ihrer welt stehend, jenseits dieser grenze verorten -
nicht_erreichbar. Diese grenze wird im relationalen argument mit dem
zeichen: welt||NATUR, markiert.
----
(a)
der terminus: natur, klein geschrieben, und das zeichen: NATUR, sind strikt zu differenzieren(01).
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(01) //==>
INDEX/register, stichworte:
NATUR (in versalien) bis natur/selbstregelndes_system.
(b)
im relationalen argument ist die
formel: ein zustand ersetzt einen anderen zustand, die definition des
begriffs: gewalt, in seiner grundbedeutung(01).
-----
(01) //==>
INDEX/register, stichwort: gewalt.
(text)<==//
2.21.010
im relationalen argument ist die
unterscheidung: das_andere/der_andere, fundamental(a). Für das
individuum als ich ist jedes denkbare und reale ding der welt
das_andere, es selbst eingebunden in seiner physis und psyche. Die
dinge der welt stehen einander gegenüber als das_andere, eingebunden in
die gesetzten kausalitäten. Die differencia specifica: autonomie des
ich, weist aber bestimmte dinge der welt aus als der_andere: das
individuum als ich und der genosse. Auf der argumentebene der begriffe
sind die begriffe: das_andere und der_andere, widersprüche, die,
gehändelt auf der argumentebene der phänome, gegensätze sind, die auch
als das_andere erscheinen können(b).
-----
(a)
//==>
INDEX/register, stichworte: das_andere, der_andere, differenz:_das/der_andere, differenz:_das_andere/der_andere.
(b)
das ist das problem des begriffs: "das
prinzip: anerkennung des anderen als der_andere"(=prinzip: adaad_a).
Das individuum als ich, eingeschlossen der genosse, ist immer
der_andere. Weder das individuum als ich, noch der genosse können dem
je anderen absprechen, das ich zu sein, das sie sind. Nur der genosse
und/oder das individuum als ich können sich selbst entmächtigen, das
ich zu sein, das sie sein wollen, dann, wenn sie gegen den je anderen
gewalt anwenden, die nicht durch das gesetz legitimiert ist, das sie
sich selbst autonom in einem geregelten verfahren gesetzt haben.
(text)<==//
2.21.011
der begriff: das umfassende, ist in der metaphysik Jasper's das
zentrale argument(a). Die idee, dass das sein das alles umfassende sein
soll, steht im kontext des holistischen denkens(b). Dieses denken
funktioniert nur unter der bedingung, dass das problem des gründenden
grundes vor die klammer gesetzt ist.
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(a)
Jaspers,Karl: Einführung in die Philosophie. 12 Radiovorträge. München: 1953
(b)
in der sache ist das holistische denken das traditionale denken des
seins(01). Der terminus: holismus, ist neueren datums(02).
------
(01)
in seiner schrift: Die geistige Situation der Zeit,(*1) notiert
Jaspers die formel: "Die Unfaßlichkeit des Ganzen",(*2). Diese formel
hat Jaspers eingebettet in seiner analyse der politischen Situation im
jahr: 1928. "Das Ganze ((...)) ist ((...)) in unbestimmtem Horizont die
Stätte der Menschen als selbstseiender Existenzen",(*3).
------
(*1) Jaspers,Karl: Die geistige Situation der Zeit.(1928). Berlin, (Sammlung Göschen Nr.1000).
(*2) a.a.O. p.95.
(*3) a.a.O. p.98.
(02)
Historisches Wörterbuch der Philosophie, stichwort: holismus, Bd.3, Sp.1167-1168.
Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Hamburg: 1998. p.294.
(text)<==//
2.21.012
ansatzpunkte für ein relationales denken sind am ehesten in der tradition des skeptizismus zu finden(a). Die möglichen
verknüpfungen herauszuarbeiten ist die aufgabe des historikers. Diese
möglichen verknüpfungen sind kein gegenstand dieses essays.
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(a)
Ich verweise allgemein auf die stichworte: "skepsis, skeptizismus
und skeptische tropen", in den konsultierten lexika(01).
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(01)
Historisches Wörterbuch der Philosophie, stichworte: skepsis und spektizismus, Bd.9, Sp.938-975.
Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Hamburg: 1998. p.609-611.
(text)<==//
2.21.013
der begriff: grenze, hat im relationalen argument eine bestimmende funktion. Die grenzlinie teilt zwei bereiche nach dem
schema: intramundum/extramundum,(a). Das individuum als ich, sein
genosse eingeschlossen, leben in einer gemeinsam geteilten welt, die
nicht das sein kann, was im relationalen argument mit dem zeichen:
NATUR, bezeichnet ist. Diese grenze kann das individuum als ich und
sein genosse nicht überschreiten, gleichwohl sie immer an dieser grenze
stehen und auf das blicken, was nicht ihre welt sein kann(b).
------
(a) //==>
INDEX/register, stichwort: intramundum/extramundum.
(b)
mein text: Grenzen - die autonomie des ich und seine selbstbindung. 007:grenze.
Zum begriff: grenze, andernorts en detail. //==>
INDEX/register, stichwort: grenze.
(text)<==//
2.21.014
der individuelle impuls ist das momentum der existenz. In meiner
dissertation(a) habe Ich den terminus: individuelle impuls, geprägt.
Auf diese idee greife Ich immer dann wieder zurück, wenn Ich das
problem des gründenden grundes zu erörtern habe und Ich die leerstelle
im relationalen argument bestimmen und auffüllen muss, die nur mit
meinen vorstellungen intramundum gefüllt werden kann, gleichwohl mir
diese vorstellungen aus dem bereich extramundum zuströmen(b).
------
(a)
Der unbegreifbare Mythos – Musik als Praxis Negativer Dialektik. Eine philosophische Abhandlung zur Schönberg Interpretation
Theodor W.Adorno‘s.(Köln,1974).
037:diss_1974/2022, p.47-50.
(b) //==>
INDEX/register, stichwort: individuelle_impuls.
(text)<==//
2.21.015
wenn die metaphysiken der historia klassifiziert werden sollen, dann
ist die strikte trennung zwischen den begriffen und den phänomenen zu
beachten. Was auf der ebene der begriffe(=logik) eindeutig ist, das ist
auf der ebene der phänomene(=ontik) immer zweideutig. Es gibt
vorstellungen, die, der gängigen praxis folgend, in der probaten
dritten klasse, der restklasse, abgelegt werden, weil die objekte weder
der einen noch der anderen klasse plausibel zugeordnet werden können.
Die "reinen" klassen gibt es nur in der theorie, die praxis passt sich
an und lässt die 5 auch mal gerade sein.
(text)<==//
2.21.016
das problem der fake news ist die grenzziehung zwischen wahrheit und
lüge, geschliffen im zeitalter der bits. Auf die beiden zeichen der
digitalen welt: 0 oder 1, ist das traditionale schema von wahr/falsch
und falsch/richtig nicht anwendbar. Die zeichen: 0 und 1, sind das, was
sie sind, nämlich die zeichen: 0 und 1, eine klassische tautologie, die
dann aufgehoben ist, wenn das individuum als ich den zeichen eine
bestimmte bedeutung zugeordnet hat. Mit dieser zuordnung einer
bestimmung ist eine verschiebung der perspektive vorgenommen. Das
individuum als ich, das zu einem argument eine relation setzt, handelt
immer wahr, auch dann, wenn das argument ein urteil ist, das zwar
richtig sein soll, aber falsch ist(a). Auch falsche urteile sind wahr,
-----
(a)
die logik der fake news wird, pflichtvergessen, von den
damen/herren: politiker, ausgebeutet. Der verbreiter von fake news ist
der klassische lügner(01), pars pro toto: herr Trump.
-----
(01) //==>
INDEX/register, stichwort: lüge.
(text)<==//
2.21.017
mit dem argument: der gründende grund in der zeiterfahrung, schliesse
Ich aus, dass das, was Ich mit dem zeichen: NATUR, fixiere, kausal
geordnet ist(a). Mit dem zeichen: NATUR, werden zustände markiert, die,
wenn die zustände ein objekt des individuums als ich geworden sind,
kausal gedeutet werden. Diese differenz ist zu beachten. Die
seinsaussage ist etwas anderes als die relationsaussage.
-----
(a)
in der tradition ist es eine konvention zu sagen, dass das, was mit
dem terminus: materie, bezeichnet wird, eine ordnung nach dem modell
der kausalität sei, physisch und chemisch. Die chemische reaktion der
materie und das physikalische verhalten der materie, beides fakten der
beobachtung, ist eine deutung des homo sapiens, der sich mit diesen
modellen der erklärung von sachverhalten die ereignisse in der welt
plausibel erklärbar macht, theorien, die solange gültig sind, wie sie
für die erreichung des gesetzten zwecks als tauglich eingeschätzt
werden. Das weltmodell des Ptolomäus war tauglich, die schiffe von Rom
nach Karthago und wieder zurück nach Rom zu lenken, es taugte aber
nicht mehr, um im orbit eine forschungsstation zu betreiben. Das hatte
Kopernikus mit seinem modell des kosmos ermöglicht.
(text)<==//
2.21.018
der gedanke im argument: 1.2.2.2, in einer graphik wiederholt(a).
Die momente:
1.moment: das individuum als ich,
2.moment: die ursache oder der gründende grund,
3.moment: die wirkung.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>ursache/gründende_grund,
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>wirkung,
3.rel.: ursache/gründende_grund<==|==>wirkung.
graphik: 001
------------------
(a)
die graphik und die beschreibung der
situation sind äquivalent. Ich drücke diesen gedanken aus mit der
formel: der gedanke in einer graphik
wiederholt. Die graphik und die beschreibung der situation sind
zueinander das_andere und können nicht identisch fallen, aber sie
fixieren zwei gedanken, die zueinander gleich sind. Beschreibung und
graphik haben differente funktionen. Die graphik knüpft an der
sinnlichen erfahrung der welt an, die beschreibung zielt ab auf das
denken dieser erfahrung.
(text)<==//
2.21.019
2.21.020
es ist gleichrangig, mit welcher klasse begonnen werden soll. Im schema
des trialektischen modus kann keiner der drei benannten klassen ein
vorrang zukommen. Die rede: "Im anfang war das Wort und das Wort war
bei Gott und Gott war das Wort"(a), ist im trialektischen argument
gegenstandslos. Das individuum als ich, das in seiner welt sich
orientiert, kann mit jedem ding der welt beginnen. Es sind die teile,
über die das individuum als ich zum ganzen kommt, mit dem es dann
erklärt, was die teile im ganzen sind(b).
------
(a)
Johannes-Evangelium, 1.1.
Zusatz.
Die formel ist eine tautologie, die erst dann aufgelöst ist, wenn im
moment der gelebten gegenwart der formel ein bestimmter sinn zugeordnet
wird. Mit dieser zuordnung ist ein urteil gefällt, das einen grund zum
fundament hat.
(b)
prima vista ist das ein zirkelschluss, secunda vista aber ist das
die formel, mit der das zirkelargument(01) fixiert ist. Das individuum
als ich, sein genosse eingeschlossen, kann die immanenz seiner welt
nicht verlassen und muss auf ein element des systems zurückgreifen, mit
dem es als teil das ganze bestimmen kann.
-------
(01) //==>
INDEX/register, stichwort: zirkelargument.
(text)<==//
2.21.021
das argumente mit dem zureichenden grund ist der kerngedanke der
metaphysik von G.W.Leibniz, expliziert in der Monadologie(a). Soweit
das argument auf die methoden der kausalität eingegrenzt ist, folge Ich
Leibniz.
-------
(a) G.W.Leibniz: Lehrsätze über die Monadologie, 1720.
(text)<==//
2.21.022
die formel: wahr/falsch, ist in der logik eine konvention(a), im
relationalen argument gilt die formel: richtig/nicht_richtig. Auf der
argumentebene der logik gibt es in der sache keine differenz, auf der
argumentebene der ontik aber ist die differenz: negation/verneinung,
respektive: affirmation/position, strikt zu beachten. Die position kann
nicht die negation sein und über das negierte ist eine position
nicht_möglich; eine verneinung ist immer eine position und die
affirmation kann auch eine verneinung sein.
-----
(a)
die konvention in der logik wird nicht in frage gestellt, solange
der bezug auf die logik eindeutig ist. In der ontik ist die formel
falsch, weil mit dieser formel die differenz: logik/ontik, nicht
eindeutig behauptet werden kann.
(text)<==//
2.21.023
das münchhausen-trilemma ist ein topos, mit dem das problem der
erkenntnis der weltdinge zwar kenntlich gemacht werden kann, aber nicht
abschliessend gelöst wird(a),(b).
------
(a) Historisches Wörterbuch der Philosophie, Münchhausen-Trilemma, Bd.6, Sp.223-224.
(b) //==>
INDEX/register, stichwort: münchhausen_trilemma.
(text)<==//
2.21.024
im sinn der funktion des gründenden grundes ist der glaube an den EINEN
gott oder den göttern eine setzung des gläubigen, der wissend vertrauen
kann, dass sein gott auch der verheissene gott ist. In seiner struktur
ist das ein unzulässiger zirkelschluss, der aber nicht vermeidbar ist,
weil die praxis diesen schluss durch das faktum einer setzung
erzwingt(a).
------
(a) //==>
INDEX/register, stichwort: zirkelargument
(text)<==//
2.21.025
Popper,Karl R.: Logik der Forschung. Tübingen: 1969.
(text)<==//
2.21.026
in der praxis der forschung ist das falsifikationsprinzip kein gesetz, sondern eine maxime des handelns. Popper hat hinreichend
klar gemacht, dass die in der tradition gebräuchlichen verfahren der
verifikation einer behauptung keine sicherheit bieten können, weil in
raum und zeit kein anwender einer kausalmethode sicher sein kann, dass
ihm die verifikation der prognose ohne lücke gelingt(a). Eine
abschliessende antwort auf die grosse seinsfrage: was ist wahrheit?,
ist unmöglich, weil jede gegebene antwort wieder mit der frage nach dem
grund: warum?, konfrontiert ist.
Das falsifikationsprinzip ist, logisch geurteilt, eine negation und
keine verneinung im sinn der ontik. Mit der aussage: das
prognostizierte ereignis ist nicht eingetreten(=SeP), ist in der form
einer position festgestellt, dass das ereignis nicht_eingetreten ist,
aber, mit dieser feststellung ist nichts prädiziert, was das negierte
ist. Dagegen erscheint die falsifikation einer aussage, ontisch
geurteilt, im blick der praxis als eine verneinung, die immer eine
position ist, weil ein fall benannt wird, der von der all-aussage
abweicht, diese verneinend. Die methoden der kausalität, in der theorie
formuliert als eine all-aussage, erweisen sich in der praxis als
regeln, die, noch nicht festgestellt, immer einen fall ausweisen, der,
in der form einer position, als verneinung der aussage gehändelt werden
kann.
-----
(a) Popper,Karl R.: Logik der Forschung. IV.Kapitel. Tübingen: 1969.
(text)<==//
2.21.027
mit dem unvollständigkeitstheorem hat Kurt Gödel gezeigt, dass kein geschlossenes system aus sich den beweis der vollständigkeit
aller elemente im system führen kann. Diese these hat Gödel mit seinem
ontologischen gottesbeweis(a) relativiert, weil die vorstellung eines
gottes in seiner existenz selbst ein element des systems sein muss(b).
Die antwort auf die frage lasse Ich offen, ob sich Gödel mit den beiden
theorien selbst widerspricht(c). Entscheidend in der perspektive meines
arguments ist, dass die antworten auf die fragen, entweder die frage
nach der vollständigkeit der elemente im system, oder die frage nach
der existenz gottes, vermittelt sind im individuum als ich, das sich
autonom entscheidet, was es als gültig ansehen will. Im horizont des
ganzes benennt es im ganzen ein teil als den gründenden grund, an
diesen grund sich selbst absolut bindend, ohne den genossen binden zu
können.
-----
(a)
Ich verweise die darstellung des Gödel'schen gottesbeweises in:
Joachim Bromand und Guido Kreis: Gottesbeweise von Anselm bis Gödel.
Berlin: 2011. p.392-405.
(b)
mein text: Gibt es gott? - nein und ja! Die logik des ontologischen
gottesbeweises im horizont des relationalen arguments.
022:gottesbeweis.
(c)
Goldstein,Rebecca: Kurt Gödel. Jahrhundertmathematiker und großer Entdecker. München: 2006.
Zusatz.
Die biographie von Rebecca Goldstein ist auf das
unvollständigkeitstheorem fokussiert, Gödel's ontologischer
gottesbeweis wird nicht thematisiert.
(text)<==//
2.21.028
das museum der einschlägigen dokumente der historia weist viele belege
aus, mit denen demonstriert werden kann, was in der weltgeschichte als
unverrückbare "wahrheit" gegolten hatte und heute noch gilt. Das
klassische beispiel sind die weltmodelle, die mit den namen von
Ptolomäus und Kopernikus verknüpft sind. Auch Aristoteles wird zitiert,
der behauptet haben soll, dass die frösche aus dem schlamm
entstünden(a). Genannt werden müssen auch die taten mythischer helden,
die wunderdinge vollbracht haben (in einem märchen ist alles möglich,
auch das unmögliche). Reichlich material ist zu finden in den
haupttexten der grossen religionen, partes pro toto, Moses' wunder am
meer, das auf seinen wink und geheiss gottes sich teilte und wieder
schloss, oder, Mohameds ritt auf dem göttlichen pferd nach Jerusalem.
In den büchern der esotheriker lassen sich einschlägige fälle finden
und auch die astrophysiker sind davon nicht ausgenommen, wenn sie
sagen, dass der kosmos in einem urknall entstanden sei, der vor
ca.14mrd lichtjahre ein ereignis gewesen sein soll. Das sind setzungen
des individuums als ich und seines genossen, gegründet in ihren
entscheidungen aus der autonomie als ich.
----
(a) so habe Ich das einmal gehört.
(text)<==//
2.21.029
die Hegel'schen modelle der dialektik haben ein merkmal gemeinsam. Es
sind zwei weltdinge, die, nicht identisch fallend, als momente
miteinander verknüpft sind, in der verknüpfung ein drittes moment
schaffend, das ein anderes ist. Die konventionelle formel ist: these -
antithese - synthese. Vorbild ist die reale gesprächsituation, in der
zwei behauptungen gegeneinanderstehen, die in einem kompromiss
miteinander ausgeglichen werden(a).
Es sollte beachtet werden, dass Hegel die formel der dialektik:
position - negation - vermittlung, entfaltet in der Phänomenologie des
Geistes, auch als eine formel der ontik: sein - nichts - werden,
entwickelt hatte(b). In der struktur sind die formeln gleich, in ihren
wirkungen aber verschieden. Es ist zweckmässig, die argumentebenen:
ontik und logik, strikt auseinander zu halten. Bei Hegel ist das nicht
der fall. Er argumentiert immer als ontologe, mit der konsequenz, dass
sein argument nur ein argument unter vielen sein kann, von seinen
rezipienten als richtig oder falsch eingeschätzt. Zwar kann der streit
zwischen den differenten einschätzungen immer wieder auf die
nächsthörere ebene gehoben werden, aber der streit wird nicht
geklärt(c).
-------
(a)
die historia des begriffs: dialektik, ist nicht der gegenstand
dieses essays. Ich verweise allgemein auf das stichwort: dialektik, im
Historischen Wörterbuch der Philosophie. Bd.2, sp.164-226.
(b)
Hegel.G.W.F. Werke in zwanzig Bänden. Frankfurt am Main: 1970.
Phänomenologie des Geistes. Bd.3.
Logik der Wissenschaft. Bd.5 und 6.
(c)
das ist die logik der spiralbewegung der dialektik, die im
anschluss an die kritik der Marx'schen Hegelkritik von den epigonen der
Marx'schen theorie im 19.jahrhundert ausgebeutet wurde und deren folgen
im desastre des marxismus/leninismus im 20.jahrhundert manifest
geworden war(01).
-------
(01) Richter,Ulrich: Lenin liest Hegel - Hegel, gelesen von Lenin.
046:Hegel_Lenin.
(text)<==//
2.21.030
es sollte strikt unterschieden werden zwischen einer monokausalen
und/oder einer multikausalen erklärung der realität(a). Die realität
ist komplex gestaltet, die auf eine monokausale erklärung analytisch
zwar heruntergebrochen werden kann, die aber mit der synthetisierenden
reflexion nicht realisiert wird(b). Das problem der komplexität der
situationen ist in diesem essay ausgeklammert.
------
(a) //==>argument:
2.21.043.
(b)
pars pro toto verweise Ich auf den streit, der seit generationen
die menschen umtreibt, die beantwortung der frage nämlich, was die
ursache(n) der statistisch belegten klimaveränderungen sind.
(text)<==//
2.21.031
als argument wird der begriff: interesse,(a) in seiner grundbedeutung gebraucht. Interesse ist das, was zwischen dem
individuum als ich und seinem genossen, gebunden in ihrer sozialen
beziehung, für beide, jeder für sich, von bedeutung sein kann. Insofern
wird mit dem terminus: interesse, etwas bezeichnet, das für alle, die
es betrifft, relevant ist. Der aspekt: wertung/bewertung einer sache,
ein konstitutives moment im begriff: interesse, ist aber hier
nachrangig. Das, was interessiert, das ist die funktion des begriffs:
interesse, die der begriff in der struktur der sozialen beziehung
zwischen zwei individuen hat, die sich als ich begreifen.
-----
(a)
allgemein verweise Ich auf das stichwort: interesse, in den lexika. Konsultiert wurden:
- 1. Wörterbuch der philosophischen Begriffe(Hoffmeister).(1998), p.323- 324.
-
Zusatz. Die kürze des eintrags verdunkelt eher die funktion des
begriffs im argumentativen prozess als dass der eintrag darüber
aufklärt, was ein interesse ist.
-
2. Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd.4, sp.479-494.
-
Zusatz. Das stichwort: interessenjurisprudenz, sp.494-514, sollte nicht übersehen werden. (text)<==//
2.21.032
der terminus: trialektik, ist erst im 20.jahrhundert gebräuchlich geworden(a). Der terminus: trialektik, ist ein
neologismus, der analog nach dem terminus: dialektik, geformt ist.
Asger Jorn hatte den terminus: triolektik, benutzt(b).
Die zahl: drei, ist das fundament des begriffs: trialektik. Zwar steht
die zahl: drei, für die vorstellung eines ganzen, das in sich
vollkommen ist, ohne rest, aber es ist nicht klug, die mystik der zahl:
drei, auf den begriff: trialektik, auszuweiten(c). Das, was der zahl:
drei, als ihr geheimnis zugeordnet wird, das ist ein produkt der
phantasie des individuums als ich, das die zahl: drei,
instrumentalisiert. In der zahlenreihe: 1-(n+1), markiert die zahl: 3,
den rangplatz zwischen den zahlen: 2 und 4. Mehr kann über die zahl: 3
nicht prädiziert werden.
-----
(a)
im Historischen Wörterbuch der Philosophie fehlt der eintrag:
trialektik. Dafür die stichworte: Triage (Bd.10,sp.1478-1479) und
trias/triaden(Bd.10,sp.1479-1483).
(b) Wikipedia, stichwort: Asger Jorn. dl_200616.
(c)
das stichwort: trialektik, eingegeben in die google-suche, weist
eine bunte vielfalt von bedeutungen aus. Wer modern denkt, der denkt
trialektisch - dialektisch denken ist "out". Der gemeinsame nenner in
den vielfältigen perspektiven ist die zahl: drei, ansonsten sind es
beliebige vorstellungen.
(text)<==//
2.21.033
die vorlage für das modell der trialektik ist das semiotische dreieck von Umberto Eco(a). Darüber andernorts en detail(b).
------
(a)
Eco,Umberto: Zeichen. Einführung in einen Begriff und seine Geschichte. Frankfurt am Main: 1977. p.25-36.
(b)
//==>argument: 2.22.40/a, Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im trialektischen modus. 014:das_politische.
//==>
INDEX/register, stichwort: semiotische_dreieck.
(text)<==//
2.21.034
der gedanke im argument: 1.2.2.5, in einer graphik wiederholt.
Das grundschema des trialektischen modus:
Die momente:
1.moment: a,
2.moment: b,
3.moment: c.
Die relationen:
1.rel.: a<==|==>b,
2.rel.: b<==|==>c,
3.rel.: c<==|==>a.
graphik: 002
.
Die graphik: 002, erweitert mit der kennzeichnung der drei situationen.
Die relationen sind mit einem rechteck in dünnem strich markiert:
1.situation:
graphik: 002a
.
2.situation:
graphik: 002b
.
3.situation:
graphik: 002c
.
(text)<==//
2.21.035
der gedanke im argument: 1.2.2.5, in einer graphik wiederholt.
Die termini: "kausalität, dialektik und trialektik", werden als momente in den positionen: "a, b und c", eingesetzt.
Die momente:
1.moment: die kausalität,
2.moment: die dialektik,
3.moment: die trialektik.
Die relationen:
1.rel.: kausalität<==|==>dialektik,
2.rel.: dialektik<==|==>trialektik,
3.rel.: trialektik<==|==>kausalität.
graphik: 003
.
(text)<==//
2.21.036
im relationalen argument ist strikt zu
trennen, was einerseits die natur in der welt des individuums als ich
ist und was andererseits
das ist, was mit dem zeichen: NATUR, kenntlich gemacht sein soll. Die
natur, immer klein geschrieben, ist der bereich der welt, intramundum,
den der mensch noch nicht betreten hat(a). Alles, was das individuum
als ich jenseits der grenze: welt||NATUR, extramundum verortet,
intramundum fixiert mit dem zeichen: NATUR, sind zustände, die, logisch
geurteilt, nicht_zustände sind, über die als phänomene intramundum
alles und nichts prädiziert werden kann, al gusto. Für diese zustände,
extramundum, können die kategorien: raum und zeit, nicht gültig sein,
folglich ist die denkbare möglichkeit ausgeschlossen, die einzelnen
zustände kausal zu verknüpfen.
------
(a)
der bereich der sogenannten unberührten natur ist im 21.jahrhundert
immer kleiner geworden - das sichtbare zeichen ist der müll, den der
homo sapiens geschaffen hat und der faktisch an jedem möglichen ort in
der natur nachgewiesen ist. Insofern ist das reden von einer
unberührten natur gegenstandslos geworden. Dennoch ist es zweckmässig,
weiter die idee einer unberührten natur aufrechtzuerhalten, weil es in
der welt des individuums als ich und seines genossen zonen der existenz
gibt, die dem menschen bisher nicht zugänglich sind. Es kann daher nur
eine konvention sein, wenn der homo sapiens von einer kausalität in der
natur spricht. In der perspektive des homo sapiens kann diese rede
sinnvoll sein, in der perspektive eines individuums der natur ist das
ein leeres reden, weil das individuum der natur, so die konvention,
kein bewusstsein von sich selbst hat(01). In der natur, der
unberührten, sind die kategorien: zeit und raum, gegenstandlos.
------
(01) darüber kann gestritten werden, aber es ist ein streit, für
den es keinen gemeinsam geteilten grund gibt. (text)<==//
2.21.037
2.21.038
im schema: trialektische modus, kann es kein 4.moment geben.
Darüber en detail andernorts mehr(a).
-----
(a) //==>
INDEX/register, stichwort: moment.
(text)<==//
2.21.039
der gedanke im argument: 1.2.3, in einer graphik wiederholt. Der
ausgangspunkt ist die graphik: 003,(a). Das individuum als ich wird in
den positionen der momente: 1-3, eingesetzt.
Ausgangssituation:
Die momente:
1.moment: die kausalität,
2.moment: die dialektik,
3.moment: die trialektik.
Die relationen:
1.rel.: kausalität<==|==>dialektik,
2.rel.: dialektik<==|==>trialektik,
3.rel.: trialektik<==|==>kausalität.
graphik: 003 (wiederholung)
.
Die drei möglichen situationen:
1. situation:
das individuum als ich in der position: kausalität.
graphik: 003a
.
2. situation:
das individuum als ich in der position: dialektik.
graphik: 003b
.
3. situation:
das individuum als ich in der position: trialektik.
graphik: 003c
.
In raum und zeit können die drei situationen nicht identisch fallen, aber, sie können in einem bild zusammengefasst werden(b).
-------
(a) //==>argument:
2.21.035.
(b) //==>argument:
2.21.041.
(text)<==//
2.21.040
im relationalen argument wird strikt
differenziert zwischen der kausalität einerseits und den kausalitäten
andererseits. Das eine
sind die phänomene, das andere ist der begriff: kausalität. Jede als
phänomen gesetzte kausalität ist wahr, ob die kausalität in der
taxonomie der möglichen gründe auch richtig ist, das hängt ab von dem
gründenden grund, den das individuum als ich oder sein genosse als für
sich bindend gesetzt haben.
(text)<==//
2.21.041
der gedanke im argument: 1.2.4, in einem bild wiederholt(a). Im fokus
der methoden: "kausalität, dialektik und trialektik", stehen entweder
das individuum als ich, oder sein genosse, oder ihre sozialen
beziehung: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B(=(A<==>B)):
Die momente:
1.moment: kausalität,
2.moment: dialektik,
3.moment: trialektik.
Das individuum als ich, der genosse, (A<==>B).
bild: 001,
.
------------
(a)
2.21.042
es sollte beachtet werden, dass das ding der natur(a) für das individuum als ich ein ding der welt ist, nämlich dann, wenn das
individuum als ich das ding der natur als phänomen fasst(b), das es als
moment in einer relation setzt(c). Insofern gibt es in der welt des
individuums als ich keine dinge der natur, weil es dinge der welt sind,
unterschieden und bestimmt mit dem begriff: kultur,(d). In seiner
struktur gleicht das argument dem argument, mit dem im horizont des
relationalen arguments eine grenze behauptet wird, die Ich, gesetzt
intramundum, zwischen der welt und der NATUR mit dem zeichen: NATUR,
markiere(=welt||NATUR). Die differenz zwischen den beiden denkbaren
situationen ist, dass das individuum als ich die grenze zwischen kultur
und natur beständig überschreiten kann, die grenzlinie immer wieder neu
bestimmend(e), einerseits, andererseits ist der grenzüberschritt:
welt||NATUR, in raum und zeit für das individuum als ich nicht_möglich.
------
(a)
der terminus: ding der natur, ist im kontext des relationalen arguments wenig gebräuchlich.
(b)
pars pro toto die bislang nicht bekannte species einer art ist zu einem forschungsobjekt des individuums als ich geworden.
(c)
das ist die bedeutung des midas-mythos(01). Alles, was das
individuum als ich, agierend in seiner kultur, zum objekt seines
handelns macht, ist ein ding der welt und kein ding der natur.
------
(01)
dem könig: Midas, wird alles, was er anfasst, zu gold und er hätte
verhungern müssen, wenn die götter nicht erbarmen gehabt hätten und ihn
vom gold rein wuschen. So erzählt es Ovid(*1).
------
(*1) P.Ovidius Naso: Metamorphosen. Stuttgart 2010, 11.Buch, vers: 85- 145.
(d)
zur differenz: kultur/natur, andernorts en detail(01).
-------
(01) //==>
INDEX/register, stichwort: differenz:_kultur/natur.
(e)
das ist der mechanismus der zerstörung von natur, die im
21.jahrhundert das zentrale thema der debatten um die zukunft der welt
ist, heftigst umstritten.
(text)<==//
2.21.043
von der monokausalität eines falles ist das problem der multikausalität
abzugrenzen. Die dinge der welt erscheinen als phänomen, situiert im
komplexen konstellationen, in denen für eine bestimmte wirkung mehr als
ein faktor als ursache benannt werden kann. Dadurch ist das problem der
begründung einer bestimmten wirkung relativiert, ohne die struktur des
arguments in frage zu stellen, pars pro toto der streit um die
ursache(n) der erderwärmung(a). Viele indizien sprechen dafür, dass der
mensch den prozess der erderwärmung angestossen hat, zumindest aber,
und das kann als gesichert gelten, beschleunigt der homo sapiens durch
seine lebenshaltung diesen prozess.
-------
(a)
es dürfte ein bündel von gründen sein(=multikausal), das als
argument exponiert werden kann, gründe, unter denen als causa das
handeln der menschen seit der industriellen revolution, im
17.jahrhundert beginnend, ein grund ist(=monokausal), der für die
änderungen im wettergeschehen bestimmend ist.
(text)<==//
2.21.044
Goethe,Johann Wolfgang von: Faust. I.Teil. Nacht, vers: 382-383.
(text)<==//
2.21.045
der gedanke im argument: 1.3.2, in einer graphik wiederholt. Der
ausgangspunkt ist die soziale beziehung zwischen dem individuum als
ich: A, und seinem genossen: B,(=(A<==>B)) die das ding der welt:
n, zum vermittelnden dritten moment haben.
Die momente:
1.moment: das individuum als ich: A,
2.moment: der genosse: B,
3.moment: das ding der welt: n.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B,
2.rel.: individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_n,
3.rel.: genosse:_B<==|==>ding_der_welt:_n.
graphik: 004
In einer relation fassen der genosse: B, und das individuum als ich: A,
das weltding: n, in ihren je eigenen perspektiven, deren horizonte die
gründe sind, die sie als grund gesetzt haben. Zwei situationen sind
möglich, in denen das individuum als ich: A, und sein genosse: B, ihre
relationen zu dem je eigenen grund gesetzt haben.
Die momente:
1.moment: das individuum als ich: A, oder der genosse: B,
2.moment: das ding der welt: n.
3.moment: der grund des individuums als ich: A/genosse: B.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich:_A/genosse:_B<==|==>ding_der_welt:_n,
2.rel.: individuum_als_ich:_A/genosse:_B<==|==>grund(A/B)
3.rel.: grund(A/B)<==|==>ding_der_welt:_n.
Die perspektive des individuums_als_ich:_A:
graphik: 004a
Die perspektive des genossen:_B:
graphik: 004b
Drei situationen sind fixiert, die als graphiken zu einem bild
zusammengeführt werden(a), situationen, die nicht identisch fallen
können, getrennt gehändelt in der analyse, in der synthetisierenden
reflexion zu einem bild verknüpft, das eine neue, eine andere situation
abbildet(b).
bild: 002
----------
(a) die graphiken: 004a und 004b, sind im bild spiegelbildlich angeordnet.
(b) die interpretation des bildes ist dem rezipienten überlassen.
(text)<==//
2.21.046
der terminus: das trialektische argument, ist analog geformt zu den
termini: das kausale argument und das dialektische argument. Der fokus
des arguments: trialektische argument,(a) ist die trialektik.
------
(a)
zum begriff: trialektische argument, ist der begriff: trialektische
modus, ein anderes, und die phänomene dieser begriffe sind wieder etwas
anderes. Auch sollte die differenz zum begriff: das relationale
argument, beachtet werden.
(text)<==//
2.21.047
im relationalen argument ist strikt zu unterscheiden zwischen dem
zirkelargument und dem zirkelschluss(a). In der struktur scheinen die
beiden begriffe: zirkelargument und zirkelschluss, gleich zu sein. Das
entscheidende argument in den beiden begriff ist die setzung des
grundes. Die differenz ist, dass mit dem zirkelschluss einerseits die
setzung des grundes verschleiert werden soll, andererseits muss der
grund(=gründender_grund) im zirkelargument offen benannt sein. Das, was
im zirkelargument ein wissender glaube ist, das erscheint im
zirkelschluss als geglaubtes wissen.
----
(a) //==>
INDEX/register, stichworte: zirkelschluss und zirkelargument.
(text)<==//
2.21.048
die begriffe: macht und herrschaft, eingeschlossen die phänomene der
herrschaft und der macht, sind in diesem essay kein gegenstand der
erörterungen(a), gleichwohl ist eingeräumt, dass die debatten um die
richtigen methoden der wissenschaften im begrenzenden horizont der
macht und/oder der herrschaft geführt werden.
------
(a) Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im trialektischen modus.
014:das_politische.
(text)<==//
2.21.049
in der realität einer gesellschaft ist die absolute
gleichheit(=numerisch gleich) nicht erreichbar, weil die situationen
sich im moment der gelebten gegenwart ständig ändern, unterworfen der
dynamik in der gesellschaft. Reale gleichheit in der gesellschaft ist
transitorisch, beständig um den theoretischen punkt: 0, kreisend, der
die numerischen gleichheit markiert. Das problem ist, die marge zu
definieren, die in der gesellschaft akzeptabel ist und akzeptiert
wird(a).
--------
(a) das ist ein problem, das in einem anderen kontext zu erörtern ist.
(text)<==//
2.21.050
das prinzip der anerkennung des anderen als der_andere,(a) ist in seiner struktur simpel. Es ist eine norm, die als begriff
eindeutig ist, als phänomen aber immer zweideutig sein wird. In raum
und zeit wird die norm vom individuum als ich und seinem genossen in
annäherungen realisiert. Der fokus des begriffs: anerkennung des
anderen als der_andere, ist die autonomie des ich, die der genosse und
das individuum als ich für sich in anspruch nehmen, ein anspruch, der
nur dann realisiert ist, wenn der anspruch des je anderen, das ich zu
sein, was beide, jeder für sich, sein wollen, anerkannt ist. Die
anerkennung des je anderen als der_andere können das individuum als ich
und sein genosse nur ad personam leisten. Wer dem je anderen die
anerkennung als der_andere verweigert, entmächtigt sich selbst als ich,
er ist nicht der_andere, es ist das_andere, mit dem al gusto verfahren
werden kann(b).
-----
(a) abgekürzt als formel: "prinzip:_adaad_a".
(b)
die explikation des begriffs: anerkennung des anderen als der_andere andernorts en detail(01).
----
(01)
Richter,Ulrich: Der redundante gott oder die these: das individuum
als ich und sein genosse. Das prinzip der anerkennung des anderen als
der_andere.
027:gott_redundant.
ders.: Das anerkanntsein oder das anerkennen des anderen als
der_andere. Die herr/knecht-dialektik Hegel's in der perspektive des
trialektischen modus.
041:prinzip_adaad_a.
//==>
INDEX/register, stichworte: anerkannt_sein bis
anerkennung_des_anderen_als_der_andere, und:
prinzip:_anerkennung_des_anderen_als_der_andere und prinzip:_adaad_a.
(text)<==//
finis
=====================================================================
fortsetzung: Index/register: 1. (argumenttitel/alph.)
<==// anfang
eingestellt: 25.02.01.
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