Subtext

subtext: 2.1.001-2.1.003

2.1.001

der text und der subtext zusammen sind ein ganzes(a). Das, was die teile zu trennen scheint, das sind unterscheidbare schichten im argument, die, wenn die rationalität des arguments gesichert sein soll, voneinander auch strikt unterschieden werden müssen. Für die trennung gibt es ein stilistisches(b) und ein sachliches(c) argument. Folglich ist der subtext mehr als nur ein anhängsel zum text, das mit den üblichen anmerkungen im wissenschaftlichen geschäft aufgefüllt ist. Jedes argument steht für sich(d), es markiert mögliche perspektiven auf die frage, was der letzte grund der welt sein könnte, der welt, die dem individuum als ich und seinem genossen real im moment der gelebten gegenwart verfügbar ist. Auf diese frage gibt es exakt soviele antworten, wie es individuen als ich gibt, die, nur sich selbst bindend, antworten. Das, was in diesem essay verhandelt ist, das ist die struktur der erkenntnis, mit der das individuum als ich und sein genosse sich in der gemeinsam geteilten welt orientieren.

Alle argumente des essays sind mit mindestens einem verweis verknüpft. Erscheint der text als eine geschlossene komposition(e), so sind die argumente im subtext eher rhapsodisch aneinandergereiht(f). In der ordnung werden vertraute aspekte miteinander kombiniert. Systematisch geordnet sind die argumente der abschnitte: 2.2 bis 2.5. Die ordnung des abschnitts: 2.1, folgt der funktion, der abschnitt: 2.6, spiegelt die zeit der anfertigung der graphiken, der abschnitt: 2.8, folgt der gravitation der argumente und der abschnitt: 2.9, den gepflogenheiten der wissenschaftlichen praxis(j).

Ausgangspunkt meiner reflexionen über die struktur der erkenntnis waren Hegel's meinungen über die beweise vom dasein gottes(g). Für sich sind Hegel's argumente ein teil der tradition, mit denen Hegel das reflektiert hatte, was in seiner zeit über die sache gesagt worden war. Das sind argumente, die für die historia der gottesbeweise von belang sind, die aber das erkenntnistheoretische problem mit blosser zitation nicht weiter aufklären können. Aus dieser überlegung zog Ich die konsequenz, den namen Hegel's im text nicht zu nennen(h) und das problem der Hegel'schen philosophie im subtext zu erörtern(i).
---
(a)

in einem ersten entwurf waren der text und der subtext unmittelbar aufeinander bezogen entworfen worden. In den nachfolgenden bearbeitungsschritten wurde die deutliche trennung der argumentschichten herausgearbeitet. Der text ist die vortragsfassung, die Ich auf dem kongress in Istambul vorgetragen hatte, der subtext ist in der nacharbeit gestaltet worden. In dieser arbeit sind weitere überlegungen eingeflossen, die über den text hinausgehen und das feld bis zum horizont näher bestimmen.    (2.1.001/(a))<==//
(b)
ein wichtiges argument ist die wiederholende explikation eines gedankens. Indem ein bestimmter sachverhalt, fixiert mit einem terminus, die ausweitung des textes dringlich macht, kann der kerngedanke des textes in den hintergrund geraten und gänzlich aus dem blick fallen. Mit dem verweis auf ein argument im subtext kann diese misslichkeit vermieden werden, weil bewusst eine unterbrechung vorgenommen ist, die einen seitenweg öffnet, von dem aus, wenn der weg gegangen worden ist, wieder auf den hauptpfad zurückgekehrt werden kann. Das ist freilich ein verhalten, das im gegenwärtigen wissenschaftsbetriebs nicht standard ist, ein betrieb, autistisch in seinem gehabe, das darauf fixiert ist, auf dem wissenschaftsmarkt präsent zu sein. Im präsent_sein_wollen fallen die argumente durch das rost, die nicht mainstream sind(01).
----
(01)
Richter,Ulrich. Der zensurfall in der ÖGP/2011-2012. dok.004. /bibliographie //==>2.9.113.  //     (2.1.001/(b))<==//
(c)
jeder philosophische gedanke, der ernsthaft reflektiert wird, untersteht einer hierarchie im argument. Das ist seiner logik geschuldet und nicht irgendeinem interesse am argument. Die geschwätzigkeit ist gegenwärtig, das erkennungszeichen der politiker - es wird das aneinandergereiht, was gerade auf der tagesagenda steht, eine beobachtung, die auch in den hörsäälen der wissenschaft gemacht werden kann. Es ist aber ein moment der logik, wenn ein problem in seinen schichten erfasst wird, die in einer definierten hierarchie angeordnet sind. Diese logisch miteinander verknüpften schichten können im subtext kenntlich gemacht werden, der anderen regeln der darstellung folgt als der text eines vortrags oder eines essays. Der text folgt der dramaturgie einer erzählung, einem vorratskasten gleich ist der subtext, in dem die dinge geordnet sein müssen, wenn sie zum gebrauch taugen sollen.    (2.1.001/(c))<==//
(d)
die abschnitte im text sind als eigenständige argumente konzipiert, gekennzeichnet mit der anfangsziffer: 1.; die anfangsziffer: 2., verweist auf ein argument im subtext.    (2.1.001/(d))<==//
(e)      //==>argument: 2.1.002.  //    (2.1.001/(e))<==//

(f)      //==>argument: 2.1.003.   //    (2.1.001/(f))<==//

(g)     //==>argument: 2.2.007.   //    (2.1.001/(g))<==//

(h)

die ignorierung des namens: Hegel, mag auf einem Hegel-kongress(01) als affront gewertet werden, Ich denke aber, dass die nichtnennung des namens kein ausdruck mangelnden respekts ist, der dem geachteten meister gebührt, wenn seine gedanken in einer veränderten welt reflektiert werden.
----
(01) XXIX.Internationale Hegel-kongress: Hegel gegen Hegel, Istambul, 03.-06.10.2012.    (2.1.001/(h))<==//
(i)       //==>argument: 2.2.007    //==>argument: 2.5.008.     (2.1.001/(i))<==//

(j)      //==>argument: 2.9.001    //    (2.1.001/(j))<==//
(notiz)<==//

2.1.002
Text: gliederung.

1.1    die exposition
1.11  das logische problem des gottesbeweises
1.12  die dialektik der antworten -  bejahend oder verneinend

1.2    die durchführung
1.21  die logik der gründende gründe
1.22  die möglichen optionen der welterfahrung
1.23  das ontologische argument: das ganze und die teile
1.24  das relationale argument: die teile und das ganze
1.25  die optionen im trialektischen modus

1.3    die coda
1.31  die unentscheidbare dialektik des existierenden und des nicht_existierenden gottes
1.32  die pragmatik der entscheidungen im trialektischen modus.      (2.1.001)<==//

2.1.003
Subtext: gliederung.

2.1.001-.003:  allgemeines/technisches
2.2.001-.016:  die gottesbeweise
2.3.001-.003:  der trialektische modus
2.4.001-.025:  das relationale argument
2.5.001-.010:  das ontologische argument
2.6.001-.014:  die graphiken
2.7. (leer)
2.8.001-.007:  obiter dicta
2.9.001-.118:  bibliographie/ wissenschaftlicher apparat.     (2.1.001)<==//

=========================
fortsetzung: subtext/2.2.001-2.2.016.

zurück/bibliogr.daten<==//

eingestellt: 13.05.10.

zurück/übersicht  //
zurück/neue_texte  //
zurück/bibliographie  //
zurück/bibliographie/verzeichnis  //