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2.011-2.019

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2.011
das kapitel: herrschaft und knechtschaft, in der Phänomenologie des Geistes(a) ist bekannt und jeder Hegelinterpret, dessen interesse auf die organisation der gesellschaft zentriert ist, hat sich mit dem grundlegenden problem: herrschaft/macht, auseinandergesetzt. Die rezeptionsgeschichte des arguments ist nicht der gegenstand dieses essays.
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(a)   Hegel,Georg Wilhelm Friedrich: Phänomenologie des Geistes. Bd.3, p.145-155.   (text)<==//

2.012
aus pragmatischen gründen setze Ich beim adressaten die kenntnis der methode: der trialektische modus,(a) voraus. Der gegenstand des essays ist nicht die methode, sondern ihre anwendung auf einen konkreten gegenstand. Das objekt des essays ist die bedingung, die für eine gelingende soziale beziehung behauptet wird, wenn zwei subjekte, formuliert in der terminologie des relationalen arguments als der_andere, in den unterscheidbaren rollen: herr und knecht, ihre existenz in der welt realisieren, die welt gemeinsam geteilt. Der kern dieser bedingung ist der ausschluss jeder form von gewalt. Der tod als ultima ratio eines kampfes ist mit dem begriff: soziale beziehung, gefasst in der relation: A<==>B, nicht vereinbar. Die nichtvereinbarkeit der sozialen beziehung mit dem tod im kampf schliesst die gewalt nicht aus, die die einzelnen phänomene der sozialen beziehung prägen, formen der gewalt, die die wechselseitige relation zwischen dem herrn: A, und seinem knecht: B, in eine abhängige relation transformieren(b). 
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(a)      //==> INDEX/register, stichwort: trialektische_modus.
(b)
theoretisch möglich sind drei formen:
==> relation: herr:_A<==|==>knecht:_b,
==> relation: herr:_a<==|==>knecht:_B,
==> relation: herr:_a<==|==>knecht:_b,(01)  

Das, was theoretisch möglich ist, das ist schlimme realität in der praxis.
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(01)   diese relation markiert die wirklichkeit in jedem krieg.    <==//     (text)<==//

2.013
das methodische defizit der Hegel'schen dialektik ist der hebel, wenn im streit der ideologen um die freiheit(a) die idealistische philosophie Hegel's dem verdacht ausgesetzt werden soll, das fundament des totalitären denkens(b) in der moderne zu sein. Die logik des totalitarismus ist als ideologie eingepanzert im geschlossenen system eines denkens, in dem alles auf das EINE moment hin organisiert ist, das moment, in dem der anfang des prozesses und das ende dieses prozesses in eins fallen, gedacht als das EINE, in dem das denken als moment der erfüllung im geschlossenen system verschwunden sein wird - der gedanke profan formuliert, es ist der diktator selbst, der sich selbst als gott eingeschätzt hat(c). Das, was theoretisch in einer imagination im forum internum möglich ist, das ist als phänomen auf dem forum publicum nicht_möglich, weil das, was das EINE sein soll, im geschlossenen system nur ein element des systems neben den anderen elementen des systems sein kann, die, wenn das system bestand hat, unabdingbar sind. Im geschlossenen system, raum und zeit unterliegend und absolut eingeschlossen in seiner grenze, ist die logik der totalen kontrolle, nicht realisierbar.
 
Das problem der Hegel'schen dialektik ist, dass der dialektische prozess entweder im moment des absoluten wissens in diesem verschwunden sein wird, oder der dialektische prozess sich in der unendlichkeit des progresses verloren hat(d). Eingebettet in das system des deutschen idealismus(e) verwechseln die epigonen Hegel's den notwendigen weg zum ziel mit dem ziel selbst(f). Das kritische potential der Hegel'schen dialektik entfaltet sich nur dann, wenn das momentum benannt ist, das in der Hegel'schen dialektik einerseits als kreisbewegung präsent ist, die in ihrer endlichkeit als unendlicher progress andererseits in einer linearen bewegung wahrgenommen wird. Das momentum ist das individuum als ich(g), das die beiden bewegungen im moment der vermittlung zusammenzwingt, die, gesetzt in zwei relationen, nicht identisch fallen können, entweder als affirmation in der relation: individuum_als_ich<==|==>position, oder als verneinung in der relation: individuum_als_ich<==|==>negation,(h). Das individuum als ich, sich präsent wissend als das ich im moment: vermittlung, legt autonom fest, was es als position oder als negation setzen will und in der funktion des setzens einer relation ist es nicht durch den genossen vertretbar, der, als der_andere dem individuum als ich gleich, seine relationen setzt, die als dinge der welt nur gegensätze sein können, die zueinander ausgleichbar sind. In dieser struktur der erfahrung von welt ist das totalitäre denken nicht_möglich - der rest ist gewalt(i).
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(a)
mit der parole: freiheit, hatte Karl R.Popper, Ich zitiere ihn pars pro toto, den versuch unternommen nachzuweisen, dass die ideologie des totalitarismus des 19./20.jahrhunderts ihre wurzeln im denken Hegel's habe. In seiner beweisführung schlug er den bogen von der ideenlehre Platon's bis zum deutschen Idealismus, Karl Marx eingeschlossen(01).
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(01)
Popper,Karl_R.: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Bd.I: Der Zauber Platons. Bd.II: Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen.    (a)<==//
(b)
das totalitäre denken ist keine erfindung der neuzeit, es ist das prinzip jeder monotheistischen religion, die, der logik des EINEN gottes folgend, keinen anderen gott neben sich dulden kann(01). Folglich muss, konsequent in der logik des teufels, alles ausgemerzt werden, was dem EINEN gott zuwider ist, aber, es sind die priester und theologen, gewalt über die seelen beanspruchend, die als diener des EINEN gottes darüber entscheiden, was dem EINEN gotte zuwider sein soll. In der tradition des christentums sind es die herren der inqusition, die es verstanden hatten, ihren anspruch mustergültig durchzusetzen, in der sogenannten aufgeklärten moderne sind es die ideologen der gegenwärtigen diktatoren und ihrer helfershelfer, die als die getreuen schüler der päpstlichen inquisitoren sich ausweisen. 
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(01)
ein detail dieser logik sollte nicht übersehen werden. Das zweite gebot des dekalogs statuiert: "Du sollst keine anderen Götter mir zum Trotz haben",(*1).
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(*1)
2.Buch Mose, kapitel: 20, vers: 3, (Ex.20.3)(+1).
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(+1)   die Bibel.    (b)<==//
(c)
das zeichen: EINE, ist als terminus in seiner eindeutigkeit problematisch. Es markiert etwas, das das höchste sein soll und über das hinaus nichts mehr möglich ist, ein fehlschluss, der seinen grund darin hat, dass ein reales ding der welt als teil mit dem ganzen gleichgesetzt wird. Als begriff sind die begriffe: teil oder ganze, widersprüche, begriffe, die als phänomene zueinander gegensätze sind. Der diktator, real als person, ist in der gesellschaft, die er dominiert, unter vielen einer, mit machtmitteln zwar ausgestattet, aber diese sind begrenzt. Im horizont der allgemeinen systemtheorie gilt, dass alles, was begrenzt ist, zu anderen begrenzten weltdingen nur ein teil unter teilen sein kann, nicht aber das ganze, das ausserhalb des ganzen nichts zulässt.    (c)<==//
(d)
es ist ein kennzeichen totalitären denkens, dass die protagonisten dieses denkens die "endlösung"(01) immer auf das morgen verschieben, so das paradies, von dem die christen und moslems träumen, nicht anders die verheissungen der kommunisten(02), die das paradies auf erden in den dingen der welt materialisieren. Die toten können als betrogene das system nicht mehr gefährden und die lebenden werden mit versprechen bei der fahne gehalten, von denen die theologen und ideologen wissen, dass das verheissene heil eine lüge ist.
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(01)
der terminus: endlösung, ist politisch vergiftet, aber als problematischer terminus markiert er treffend das problem. Als ideologien totalitären denkens unterscheiden sich der faschismus a la Hitler und der kommunismus a la Stalin nur marginal.
(02)
es ist historisch falsch, den kommunismus auf die phänomene des 19./20.jahrhunderts einzuschränken. Die idee: kommunismus, ist eine alte vorstellung und eine variante dieser idee war auch im urchristentum virulent gewesen. Die verfügbarkeit des glücks für alle ist der nucleus dieser idee, gedacht als notwendige utopie, die im moment ihrer realisation in das gegenteil umschlägt.    (d)<==//
(e)
die philosophieentwürfe von Fichte, Schelling und Hegel sind der kern des epochenbegriffs: deutsche Idealismus. Das gemeinsame merkmal dieser vorstellungen ist das denken in systemen, konzipiert als ein ganzes. Zumindest Hegel wusste noch, dass die elaborierten systementwürfe nur teile in einem ganzen sein konnten, die, das ganze repräsentierend, als das ferne ziel ausgemalt werden, das ziel, das in raum und zeit nicht erreichbar ist. Die erben des deutschen idealismus haben das ziel hypostasiert(01), epigonen(02) in einem denken, das sie nicht begriffen hatten, aber als schibboleth gebrauchen, mit dem sie ihre interessen kaschieren können(03).
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(01)
Hegel hatte in anderer intention das ziel des wegs mit einem bild so beschrieben: der prozess der freiheit ist der weg - im anfang war einer frei, dann waren wenige frei und im ende werden alle frei sein(*1).
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(*1)
dazu en detail andernorts mehr(+1).
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(+1)   Richter,Ulrich: Hegel's geist - das ist freiheit. 038:freiheit.
(02)
die mächtigen in der welt nutzen die modelle der epigonen Hegel's als legitimation ihrer herrschaftsansprüche, indem sie das ziel mit dem weg gleichsetzen, beides zueinander austauschbar machend. Mit der behauptung, die dialektik Hegel's in der geschichte zu vollenden, missbrauchen sie das ziel, um die lösung der praktischen probleme auf dem weg in das ferne ziel zu verschieben, gleich einer fata morgana. Mit dem verweis auf das ferne ziel wird das versagen in der bewältigung des praktischen bemäntelt und der widerspruch gegen diese praxis mit gewalt neutralisiert. Der fehlschluss dieser ideologen, kompatibel mit dem willen zum machterhalt, ist gegründet in der logik der dialektik Hegel's, die instrumentalisiert wird, das defizit der Hegel'schen freiheitstheorie ausbeutend, um die reale vernichtung der bürgerlichen freiheiten des je anderen, hypostasiert als das endziel des geschichtlichen prozesses, ins werk zu setzen, zum vorteil weniger und zum nachteil der anderen.
(03)
das interesse war und ist, macht zu erlangen und auf dauer zu behaupten. Um dieses ziel zu erreichen, war und ist den machthabenden jedes mittel recht, wenn das mittel erfolg verspricht.    (e)<==//
(f)
die frage nach dem ziel, dieses ziel ausmalend, hatte Hegel real nicht beantwortet, aber er hat die struktur des weges beschrieben, auf dem das ziel erreichbar ist(01). In seinem denken wusste sich Hegel immer auf dem weg, dessen ziel eingekapselt ist in einem, so scheint es, unendlichen progress, das notwendige ziel im nebel des kommenden einhüllend.
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(01)
in dieser weise lese Ich die "Phänomenologie" Hegel's. Über viele teilschritte gelangt das individuum als ich zum abschliessenden absoluten wissen, ein modell, das in anderen kontexten entfaltet, in vielen mythen nachweisbar ist. Das ziel ist notwendig, aber was das ziel für den wanderer ist, das hängt von seinem urteil ab.    (f)<==//
(g)
der begriff: individuum als ich, gültig im relationalen argument wird als bekannt vorausgesetzt, darüber andernorts mehr en detail(01).
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(01)   //==> INDEX/register, stichwort: individuum_als_ich.    (g)<==//
(h)
der gedanke in einer graphik wiederholt.
Die momente
1.moment: individuum als ich (gesetzt in der position des moments: vermittlung,(01),
2.moment: position(affirmation),
3.moment: negation(verneinung).
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>position(affirmation),
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>negation(verneinung),
3.rel.: position(affirmation)<==|==>negation(verneinung).
graphik: 001

     
Die unterscheidung: position/affirmation und negation/verneinung/, ist zu beachten(02).
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(01)
die darstellung der Hegel'schen dialektik im schema des trialektischen modus en detail wird hier ausgeblendet und wird an anderer stelle nachgeholt(*1).
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(*1)   //==>argument: 2.022.
(02)   //==> INDEX/register, stichworte: differenz:_negation/position, affirmation und verneinung.     (h)<==//
(i)
obgleich das totalitäre denken, mit guten gründen belegt, in sich inkonsistent ist, als phänomen ist das totalitäre denken ubiquitär, eingebunden in den horizont faktischer gewalt. Das problem ist, dass das totalitäre denken so eingehegt sein muss, dass es den gesellschaftlichen prozess zum nachteil aller, die es betrifft, nicht dominieren kann. Abhängig ist der erhoffte erfolg vom handeln des individuums als ich und seines genossen, die ihre soziale beziehung so gestalten müssen, dass alle, die es betrifft, ihren wunsch nach den bürgerlichen freiheiten realisieren können, eine utopie, die in einem anderen kontext zu erörtern ist.    (i)<==//      <==//       (text)<==//

2.014
im sinn der tradition sind das individuum als ich und sein genosse immer subjekt, nie objekt. Zueinander sind der genosse und das individuum als ich je der_andere, niemals das_andere(a). Kant's dictum, der mensch sei der zweck selbst und kein mittel für einen anderen(b), ist die bedingung, die, in der geschichte vorgeformt, realisiert sein muss, wenn über die ordnung in der gesellschaft diskutiert werden soll, die mit dem begriff: das_humanum,(c) kompatibel ist.
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(a) //==>argument: 2.023.
(b)
Kant,Immanuel: Grundlegung der Metaphysik der Sitten. Bd.VII,p.61, (=BA 66/67).
Das zitat im kontext:
"Der praktische Imperativ wird also folgender sein: Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals // bloß als Mittel brauchest".
(c)
der begriff: das_humanum,(01) ist als vorstellung des individuums als ich eine utopie(02). Der zentrale gedanke dieses begriffs ist das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere,(03). In einer humanen ordnung der gesellschaft, in der die gewalt zur durchsetzung von interessen als mittel nicht zugestanden sein kann, wird das individuum als ich nur dann das ich, das es sein will, sein können, wenn es seinen genossen als der_andere anerkennt, der als individuum ebenso das ich ist wie es selbst, für den genossen gilt das gleiche.
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(01)   //==> INDEX/register, stichwort: das_humanun.
(02)   //==> INDEX/register, stichwort: utopie.
(03)   //==> INDEX/register, stichwort: prinzip:_adaad_a.     <==//   (text)<==//

2.015
als methode ist die trialektik(a) eine fortentwicklung der Hegel'schen dialektik und als solche das dritte moment im kanon der möglichen methoden(b). Das modell der trialektik ist dem modell des semitiotischen dreiecks nachgebildet, das Umberto Eco in seiner theorie der zeichen entwickelt hatte(c).
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(a)
der terminus: trialektik, ist ein neologismus und hat derzeit hochkonjunktur. Die methode, die Ich in der kritik der Hegel'schen dialektik entwickelt habe, bezeichnet mit dem terminus: trialektische modus, hat nichts gemein mit den unzähligen theorien, die verknüpft mit dem terminus: trialektik, markiert sind und als belege in der google- suche ausgewiesen werden. Auch der verweis auf die zahl: 3, geht fehl, weil die drei in vielen mythen ein heiliges zeichen ist.    (a)<==//
(b)
die methoden der wissenschaften lassen sich ohne rest in drei klassen einordnen, die mit den termini: "kausalität, dialektik und trialektik", bezeichnet werden können. Gefasst im schema des trialektischen modus sind das die drei konstitutiven momente, die das ganze der denkbaren methoden umfassen und von denen weder ein moment fehlen kann, noch kann ein weiteres moment hinzugefügt werden. Das individuum als ich, dass sich einer methode als wissenschaftler bedient, kann in der perspektive einer methode die beiden anderen methoden in einer relation nur im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten moments erfassen. Wer in der position: kausalität, die dialektik analytisch traktiert und/oder synthetisierend reflektiert, der kann dies nur im horizont der trialektik leisten, die als das ausgeschlossene dritte moment die relation: individuum_als_ich<==|==>dialektik, bestimmt. Nicht anders, wenn das individuum als ich das methodenproblem in den perspektiven: dialektik oder trialektik, reflektiert(01).
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(01) der gedanke in einer graphik wiederholt.
das grundschema:
Die momente: kausalität, dialektik und trialektik.
Die relationen:
1.rel.: kausalität<==|==>dialektik,
2.rel.: dialektik<==|==>trialektik,
3.rel.: trialektik<==|==>kausalität.
graphik: 002



Gemäss der einsetzungsregel kann das individuum als ich in jeder der drei momente eingesetzt werden. Drei schemata im trialektischen modus sind möglich, die nicht identisch fallen können(*1). Die drei schemata aber können zu einem bild zusammengefasst werden, mit dem individuum als ich im fokus.
bild: 101

    
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(*1)
die graphiken werden hier nicht gezeigt, sie sind analog im argument: 2.022, ausgeführt, und per analogie zu lesen, dann, wenn die momente durch die termini: "kausalität, dialektik und trialektik", ersetzt werden.    (b)<==//
(c)
Eco,Umberto: Zeichen. Einführung in einen Begriff und seine Geschichte.
Zusatz.
Zum semiotischen dreieck andernorts en detail(01).
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(01)   //==> INDEX/register, stichwort: semiotische_dreieck.    (c)<==//      <==//      (text)<==//

2.016
Hegel,Georg Wilhelm Friedrich: Phänomenologie des Geistes. Bd.3, p.145-155.
Zusatz.
In klammern sind die seitennachweise der zitate beigefügt.    <==//   (text)<==//

2.017
Hegel,Georg Wilhelm Friedrich: Phänomenologie des Geistes. Bd.3, p.575-591.
Zusatz.
Hegel spricht in der Phänomenologie des Geistes niemals vom realen tod.    <==//    (text)<==//

2.018
Hegel,Georg Wilhelm Friedrich: Logik der Wissenschaften, Bd.5, p.81-115.    <==//   (text)<==//

2.019
Hegel,Georg Wilhelm Friedrich: Logik der Wissenschaften, Bd.5, p.83.
Zusatz.
Die kernsätze Hegels sind:
==> das sein:
 "Das Sein, das unbestimmte Unmittelbare ist in der Tat Nichts und nicht mehr noch weniger als Nichts".
==> das nichts:
 "Nichts ist somit dieselbe Bestimmung oder vielmehr Bestimmungslosigkeit und damit überhaupt dasselbe, was das reine Sein ist".
==> das werden:
 "Das reine Sein und das reine Nichts ist also dasselbe. Was die Wahrheit ist, ist weder das Sein noch das Nichts, sondern daß das Sein in Nichts und das Nichts in Sein - nicht übergeht, sondern übergegangen ist. ((...)) Ihre Wahrheit ist also diese Bewegung des unmittelbaren Verschwindens des einen in dem anderen: das Werden".

Diese sätze nachvollziehbar zu verstehen ist schwer. Hegel bedient sich der terminologie der ontologen, unterlegt dieser terminologie aber einem sinn, der seine wurzeln in der logik haben soll, der logik, die der sphäre der phänomene entrückt ist. In der Phänomenologie des Geistes ist in den phänomenen die deutung dieser termini noch nachvollziehbar, in der Wissenschaft der Logik aber sollen die termini von jedem phänomenalen bezug losgelöst sein und nur das "reine Sein"(p.82 und das "reine Nichts"(p.83) sein, "das Werden"(p.83) aber ist als "Bewegung"(p.83) ein seiendes, das als position fassbar ist.    <==//    (text)<==//

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fortsetzung: subtext: 2.020 - 2.032

<==// anfang

stand: 23.09.01

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