fortsetzung:
subtext/argumente: 2.42.11-2.42.12
 

2.42.11

nichts dürfe fehlen, wenn das individuum als ich sich in der existenz halten will, aber etwas fehlt immer. In der natur findet das individuum das nötige, über das notwendige verfügen kann das individuum als ich in seiner kultur nicht immer(a). Eingespannt in das wissen, was nötig ist, einerseits, andererseits das wissen, dass es am notwendigen mangelt, träumt das individuum als ich die idee, dass es autark sei, eine idee, die, gedacht in seiner kultur, in den teilen real sein kann, jedes teil für sich, als ein ganzes aber ist diese idee eine illusion, die sich selbst zerstört; denn mit dem begriff: autarkie,(b) fixiert das individuum als ich die bedingungen, die real gegeben sein müssen, wenn es, das individuum, ein ich sein wollend, sein glück geniessen will, frei von den sorgen um das tägliche brot. Das individuum als ich aber fühlt, dass es von mängeln umstellt ist, an denen seine existenz zerbrechen kann.
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Autark ist das individuum als ich dann, wenn das individuum im moment seiner gelebten gegenwart über das verfügt, das notwendig ist, um sich selbst als ich in der existenz zu halten(c). In seiner kultur kann das individuum als ich den zustand einer autarken existenz weder als ziel erreichen, noch kann es den zustand einer nahezu autarken existenz, in raum und zeit erreicht, in dauer halten, weil es, eingeschlossen in den verband seiner sozialen gruppe, von diesem verband abhängig ist, der als gruppe die autarkie der gruppe zwar gewährleisten soll, diesen zustand aber nicht immer gewährleistet(d). In seinem streben nach autarkie ist das individuum als ich in einer gedoppelten weise vom mangel bedroht, zum ersten, weil der unmittelbare zugang zur natur in seiner kultur verstellt ist(e), zum zweiten, weil im verband der sozialen gruppe dem individuum als ich vom genossen die gleiche teilhabe an der autarkie der gruppe verwehrt sein kann(f). Abgetrennt vom unmittelbaren eingebundensein in die natur ist das individuum, das ein ich ist, als ich nicht dem segen des ausgleichenden zufalls ausgeliefert, zufälle, die alles als gleichgültig erscheinen lassen(g). Im verband der sozialen gruppe ist das individuum als ich mit dem interesse des genossen konfrontiert, interessen, denen das individuum als ich sein interesse entgegensetzt, eine konfrontation, in der jeder wunsch nach autarkie, einmal geträumt, für das individuum als ich oder seinem genosse, eine schimäre ist(h). In der konfrontation der interessen ist der gelebte mangel der horizont, der dem individuum als ich und seinem genossen ihr streben nach autarkie, dem schlusstein im gewölbe gleich, der das ganze glück trägt, als spiegelbild sichtbar macht, das als gemälde ein zerrbild ihrer autarken existenz ist; denn in der idee der autarkie des individuums als ich, sich selbst zu genügen, ist die idee der freiheit wirksam, die dem individuum als ich und seinem genossen, gebunden an raum und zeit, in den formen der bürgerlichen freiheiten verfügbar ist, freiheiten, die jedem im verband der sozialen gruppe nur in teilen, oft erbärmlich wenig, verfügbar sind(i).
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(a)     //==>argument: 2.42.10/(k).      /(a)<==//

(b)

den meinungen in der tradition(01) kann Ich nicht folgen, weil Ich den begriff: autarkie, im kontext des begriffs: autonomie,(02) reflektiere. So wie das individuum als ich nur sich selbst das gesetz geben kann, so muss es, auf die natur verändernd zugreifend, selbst die bedingungen schaffen, die gewährleisten sollen, dass das individuum als ich auch die dinge der welt in seiner kultur verfügbar hat, die in der natur ihm zum gebrauch bereit liegen. Das faktum der erfahrung aber ist, dass dem individuum als ich und seinem genossen der gebrauch der notwendigen weltdinge in ihrer kultur eingeschränkt oder versperrt sind, wechselseitig verursacht.
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(01)
vergleiche dazu die übersicht im Historischen Wörterbuch der Philosophie, stichwort: autarkie,(*1). Die argumentationslinie, die im neuplatonismus, bei Platon anknüpfend, konstruiert wird, ist mit dem relationalen argument nicht vereinbar; für mein argument schliesse Ich diese meinungen als irrelevant aus. Bestimmte aspekte des begriffs: autarkie, von Aristoteles in seiner theorie des politischen geltend gemacht, greife Ich auf, setze aber andere akzente.
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(*1) Historisches Wörterbuch der Philosophie. Stichwort: "Autarkie, autark". Bd.1 (1971), sp.685-691. bibliographie/ //==>2.93.48.
(02)    //==>INDEX der argumente, stichwort: autonomie.     (b)<==//
(c)
d'accord, die formel ist geschmeidig flott, ein argument, so scheint es, das, gleich dem wassertropfen auf einer eingeölten fläche, jeden kritischen einwand abperlen lassen soll. Der satz, so wird gesagt, sei eine leerformel, die, wenn das konkrete argument fehle, gemäss des vorurteils, al gusto mit einem anderen inhalt aufgefüllt werden könne. Prima vista ist diese kritik zutreffend, secunda vista fällt der einwand auf den kritiker zurück, weil dieser seinerseits gefordert ist, konkret zu sagen, was der formel, über den moment der gelebten gegenwart hinaus, an bestimmtheit fehle; denn jedes argument, das der kritiker, der kritisierte eingeschlossen, geltend machen will, ist als teil im ganzen ausweisbar, in keinem fall kann das argument das ganze sein, aber davon geht der kritiker, dies ignorierend oder verleugnend, klammheimlich aus.    (c)<==//
(d)
die idee der autarkie(01) wurde von Aristoteles mit der idee des staats verknüpft(02). Seine these ist, dass der einzelne in seiner existenz dann gesichert ist, wenn der staat autark sei. Diese theorie ist in der moderne nicht mehr aufrechtzuerhalten, zum einen, weil das erforderliche maass der autarkie nicht absolut in einer zahl fixierbar ist, zum anderen, weil in der globalisierten welt die wechselseitige abhängigkeit der staaten und die vernetzung der gesellschaften so dicht gewebt ist, dass vernünftiger weise von einer autarkie im wörtlichen sinn nicht mehr gesprochen werden kann. Der begriff: autarkie, abgeleitet aus der theorie des Aristoteles, ist in der moderne gegenstandslos und damit nicht mehr brauchbar; weder der staat, noch der verband der sozialen gruppe können in raum und zeit den status der autarkie(03) erreichen und den faktisch erreichten status relativer autarkie auf dauer fixieren. Die folgerung ist zwingend, dass es auch dem individuum als ich nicht möglich ist, den traum der autarkie real werden zu lassen. Dennoch halte Ich es für vernünftig, am begriff: autarkie, festzuhalten, weil mit diesem begriff ein aspekt individueller existenz kenntlich gemacht ist, der beachtet werden muss, wenn das individuum als ich sich in der existenz halten will; denn ohne ein bestimmtes maass an autarkie, die unabhängigkeit, sich selbst zu genügen, kann das individuum als ich nicht existieren(04), welches maass an autarkie aber das individuum als ich benötigt, damit es seine existenz als wünschenswert realisieren kann, das ist eine zusätzliche frage, die nur dann seriös beantwortet werden kann, wenn auf die erste frage eine zureichende antwort gegeben worden ist(05).
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(01)
der kern des begriffs: autarkie, ist der gedanke, dass das individuum, das ein ich sein will und dieses ich auch ist, sich selbst genügen können muss. Folglich muss das individuum als ich, so das idealbild, faktisch über alle ressourcen der welt verfügen, die erforderlich sind, materiell und geistig, damit es, auf sich allein gestellt, existieren könne und dieses faktisch auch kann. Diesen gedanke mag das individuum als ich in forum internum als prinzip denken, genauer, träumen, auf dem forum publicum aber, wenn das individuum als ich mit dem genossen agiert, kann es diesen gedanken mit und gegen den genossen nicht aufrechterhalten, weil der gedanke, konkret im begriff: autarkie, in seiner logischen form nicht mit dem prinzip der wechselseitigen relation: individuum_als_ich<==>genossen, vereinbar ist. Das individuum als ich, das mit seinem genossen wechselseitig relationiert ist, kann in raum und zeit in keinem fall sich selbst genügen, weil es, um sich als ich begreifen zu können, des genossen bedürftig ist, so wie der genosse des anderen bedarf, um sich als ich bestimmen zu können. In diesem sinn ist der begriff: autarkie, gegenstandslos. In einem anderen sinn sollte der begriff: autarkie, aber aufrechterhalten werden, weil der bestand der wechselseitigen relation nur dann gewährleistet sein kann, wenn der genosse und das individuum als ich in ihrer existenz gesichert sind, jeder für sich, und diese sicherheit setzt eine gewisse autarkie(*1) aller, die es betrifft, voraus. Das individuum als ich, auf gedeih und verderb in der sozialen beziehung mit dem genossen von diesem abhängig, wird, wenn der druck, also die gewalt, gewichen ist, die erzwungene beziehung auflösen. Es ist autark, soweit seine kraft reicht. Das maass für diese kraft ist in jeder sozialen formation anders fixiert.
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(*1)
Ich muss ein argument mit unbestimmtem inhalt geltend machen, weil die phänomene so vielfältig gestaltet sind, dass ein bestimmtes maass, möglichst in einer zahl fixiert, einerseits nicht greifbar ist, andererseits nicht gefordert werden muss; denn es genügt, wenn in einer realen sozialen beziehung die eckpunkte: frei/unfrei, auf einer skala definiert werden, für die in der realität kein fall zitierbar ist, der die extrempunkte im sinn logischer absolutheit ausfüllt. Im tod, der den versklavten genossen einer verwertung durch den sogenannten herrn entzieht, glüht der widerschein der freiheit verlöschend auf.
(02)
das, was Aristoteles in seiner theorie des politischen über den begriff: autarkie, formuliert hat, das kann als eine stufentheorie der autarkie bezeichnet werden(*1). Die stufen sind: das individuum - die familie(=haus) - das dorf - der staat. Nur der staat als ganzes könne über die fülle an autarkie verfügen, an der jeder teilhat, zugemessen auf den jeweiligen stufen der autarkie(*2). Es kann dahingestellt bleiben, ob die plausibilität dieser theorie schon in der zeit des Aristoteles hinreichend gewesen war, heute muss diese theorie, vom schönen bild abgesehen, schlicht als unzureichend beurteilt werden. Das problem des begriffs: autarkie, ist nicht das faktum der wechselseitigen abhängigkeit in einer sozialen beziehung, das die möglichkeit eines zustands des autarken seins ausschliesst und folglich den begriff: autarkie, als gegenstandslos erscheinen lassen muss, das problem des begriffs: autarkie, ist, die sozialen beziehungen zu bezeichnen, die das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, eingehen müssen, wenn sie im verband der sozialen gruppe ihre soziale position behaupten wollen, die sie behaupten müssen, wenn sie in ihrer existenz sich halten wollen, ohne den jeweils anderen zu schädigen. Um dies erreichen zu können, ist eine umfassende autarkie, nichts auslassend, nicht notwendig, aber ohne ein bestimmtes maass an autarkie, real präsent in den formen bürgerlicher freiheiten, geht's auch nicht; denn diese bürgerlichen freiheiten sind es, die dem individuum als ich und seinem genossen den zugang zu den ressourcen offen lassen, ressourcen, über die im verband der sozialen gruppe nur gemeinschaftlich verfügt werden kann, aber immer in ungleichen teilen.
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(*1)
Aristoteles: (P). 1252a17-1252b35.(I,1-2),p.47-49. bibliographie/ //==>2.93.46.
(*2)
Aristoteles sagt: "...der zweck und das Ziel ((ist)) das Beste. Die Autarkie ist aber das Ziel und das Beste"(+1).
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(+1) Aristoteles: (P). 1253a1.(I,2),p.49.
(03)
unter dem zeichen: globalisierung, kann der gedanke des Aristoteles weiter gedacht werden. Über den staat hinaus ist eine noch grössere einheit denkbar, der die funktion zugeordnet ist, die Aristoteles dem staat zugeschrieben hatte. Mit diesem gedanken ist das problem der autarkie nicht auflösbar. Es ist denkbar, dass der planet: erde, die funktion der grösseren einheit(*1) übernimmt, aber das, was als lösung erscheint, das ist keine lösung des problems, wohl aber seine prolongierung; denn der planet: erde, ist ein teil im kosmos als dem ganzen, und als teil im ganzen kann das teil nicht autark sein.
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(*1) darauf reagiert die rede, dass die welt nur ein globales dorf sei.
(04)
es ist zulässig, von einem existenzminimum zu sprechen, aber jede feststellung eines existenzminimums ist relativ, auch dann, wenn dieses mit einer zahl fixiert ist, in ihrer funktion darauf begrenzt, die rangstelle der zahl in der zahlenreihe anzuzeigen. Aus erfahrung ist bekannt, dass in der natur für das sein und das nichtsein eines individuums eine physiologische grenze markierbar ist. Mit diesem grenzwert kann rational auf der argumentebene der natur diskutiert werden, nicht aber auf der argumentebene der kultur, auf der das individuum als ich argumentieren muss, wenn es sich als ich begreift. Es gilt allgemein, dass es unzulässig ist, die existenz des individuums als ich auf die physis allein zu reduzieren, für den bereich der psyche aber, insbesondere der emotionen, gibt es keinen verbindlichen grenzwert und das, was als grenzwert gehändelt wird, das ist die resultante gegensätzlicher interessen.
(05)
... und wenn das notwendige verfügbar ist, dann soll es auch mehr sein. Wenn aber das, bezeichnet mit dem terminus: mehr, das maass ist, dann zielt die rede vom autark sein des individuums als ich immer auf einen vergleich ab, der in der einen position ein verbindliches maass haben kann, ein maass aber, das nicht als verbindlich für alle in geltung ist. Das missliche an dem vergleich ist, dass der vergleich als rational präsentiert wird, der vergleich aber den grund der rationalität nicht ausweisen kann. Damit ist die frage nach der autarkie des individuums als ich zwar in seiner struktur rational beantwortbar, im konkreten fall aber wird die frage immer offen bleiben; vieles kann als zureichende antwort durchgehen, aber zureichend sind diese antworten nur dann, wenn sie auf den engen kontext beschränkt bleiben.     (d)<==//
(e)
in seiner natur muss das individuum als autark vorgestellt werden, nicht autark ist das individuum als ich in seiner kultur. Diese differenz muss begriffen werden; denn das individuum, identisch mit sich selbst, ist als lebewesen der natur nicht das individuum, das als ich des genossen bedürftig ist, wenn es, ganz auf sich gestellt, entscheiden muss. In der natur hat das individuum, verwiesen auf sich, alles verfügbar; es nimmt, was es findet und das genügt, um den zweck der existenz zu realisieren. Die situation, die dies gewährleistet, ist ein zufall(01). Wenn die situation gegeben ist, dann kann das individuum in der existenz sich halten, ist die situation nicht gegeben, dann verliert sich das individuum, spurenlos - eine verknüpfung zwischen der einen situation und der anderen situation ist selbst eine andere situation(02). Die struktur des zufalls, kennzeichen der natur, ist in der kultur durch die struktur der kausalitäten überlagert. Was sich ereignet, das erscheint von einem grund oder einer wirkung umstellt, die faktizität der fälle ist in ein nebeneinander und/oder nacheinander transformiert und es ist feststellbar, was der grund sein soll(=sein muss) und was die wirkung sein muss(=sein soll). Die situation in der natur, der raum/zeit-vorstellung indifferent, ist ohne rest nicht mit dem moment der gelebten gegenwart gleichsetzbar, in der das individuum als ich das eine und das andere immer in der relation einer gesetzten kausalität wahrnimmt. Das, was in der einen perspektive des kausalzusammenhangs als fülle erscheint, das erscheint in der anderen perspektive dieses kausalzusammenhanges als mangel. Das, was in der einen perspektive die erfüllung des sehnens nach autarkie sein soll, das ist in der anderen perspektive der krude mangel, der schmerzhaft spürbar macht, dass das individuum als ich sich nicht selbst genügen kann. Das individuum als ich, eingebunden in seine kultur, kann, solange es sich als ich begreift, nicht zwischen den perspektiven wählen, das eine im wechsel der räume und zeiten als transitorischen augenblick wahrnehmend, das andere in den facta der vergangenheit als fülle, zumeist aber als mangel reflektierend.
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(01)
mit dem terminus: zufall, soll die vorstellung bezeichnet sein, die den kosmos, das ganze, als eine ansammlung von elementen interpretiert, die, so scheint es, keinem system sich fügen. Was mit dem terminus: zufall, bezeichnet wird, das wird in einem anderen kontext mit den terminus: chaos, fixiert. Es kann sein, dass das prinzip: gott, gegenstand des glaubens eines individuums als ich, dem chaos eine ordnung auferlegt hat, präsent in der schöpfung, aber auch dann, wenn das der fall gewesen sein sollte, kann die ordnung im chaos nur ein element im chaos der elemente sein; denn es soll die meinung gelten, ein teil der kultur seiend, dass es für den zufall keine regel geben könne. Diese meinung ist in der perspektive der kultur einerseits falsch, in der perspektive der natur andererseits schlicht gegenstandslos. Auch der zufall unterliegt einer regel(*1). Diese regel ist in der ordnung der zahlen eindeutig definiert, eine ordnung, in der es offen ist, ob das, was im system zwingend ist, im bestimmten ereignis auch der fall sein wird - entweder 1 oder 0, ein drittes ist nicht zugestanden. In diesem kontext kann die rede plausibel erscheinen, dass der zufall in der natur ein segen sein könne, ein faktum, das in raum und zeit nur post festum feststellbar ist. Der zufall in der natur steht im zwielicht der notwendigkeit, mit der ein fall eintreten müsse, der als möglich immer ausständig ist. Die situation in der natur ist das, was der fall ist, und in dieser situation findet das individuum, sich selbst genügen müssend, das, was nötigt ist, auch dann, wenn das, was verfügbar ist, nicht ausreicht(*2).
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(*1)
die systeme der wahrscheinlichkeitsrechnung beuten diese regel aus.
(*2)
es sollte zur kenntnis genommen werden, dass die situation in der natur nicht mit den kategorien irgendeiner wertung fassbar ist, kategorien, die ohne ausnahme im bereich der kultur verortet sind. Es ist zwar üblich, den zufall in der natur mit dem geschwätz vom schicksal zu verknüpfen, das ein gott in seinem zorn oder ein sonstiger geist mit böser absicht verhängt habe, aber das ist blosses gerede, das den umkreis der kultur nicht verlassen kann, ein gerede, das im umkreis der natur schlicht gegenstandslos ist.
(02)
das, was als spiel mit worten erscheint, das ist ein spiel, das nur in der sprache möglich ist, der sprache, die das individuum als ich im horizont seiner kultur begreifen muss, die das individuum als ich in seiner sprache geschaffen hat. Ich verwende hier den terminus: situation, in einem anderen kontext(*1) verwende Ich den terminus: zustand. Um das, was in der natur der fall ist, beschreibend fixieren zu können, muss Ich auf das zurückgreifen, was mir in der sprache an mitteln zur verfügung steht. Wenn Ich einen bestimmten sachverhalt beschreibe, sei dieser sachverhalt mit dem terminus: zustand, oder mit dem terminus: situation, bezeichnet, dann stülpe Ich dem sachverhalt, im konkreten fall eine situation in der natur, mit der sprache ein schema von kausalität über, das in meiner kultur zwar schlüssig sein kann, in der natur aber nicht zwingend sein muss. Diese differenz ist nicht aufhebbar(*2).
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(*1)
Ich muss hier auf einen unpublizierten text mit dem titel: das werk, verweisen, der, in teilen fertig, noch der fertigstellung harrt.
(*2)
an anderer stellen habe Ich versucht, diese differenz mit dem zeichen: welt||NATUR, kenntlich zu machen(+1)
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(+1) argumente: //==>2.22.19  //==>2.22.54  //==>2.22.55.
//==>INDEX der argumente, die stichworte: "grenze, welt, zeichen:_NATUR".    (e)<==//
(f)
die autarkie des individuums als ich ist begrenzt, zur natur abgrenzend in seiner kultur(01) einerseits, anderseits faktisch variabel im verband der sozialen gruppe. Als mitglied des verbands der sozialen gruppe hat das individuum als ich ungleichen anteil an den ressourcen der existenz, die dem verband als gruppe verfügbar sind. Zwar wird die faktische ungleichheit der mitglieder im verband der sozialen gruppe durch ihre solidarität untereinander gemildert(02), eine solidarität, die das individuum als ich und sein genosse pflegen müssen, wenn sie den zweck erreichen wollen, den verband der sozialen gruppe in dauer zu halten, aber die solidarität untereinander ist nicht der zweck, sondern das mittel zum zweck, der die ungleichheit aller im verband der sozialen gruppe perpetuiert. Zwar kann das maass der solidarität untereinander für das maass der autarkie instrumentalisiert werden, über die das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, im verband der sozialen gruppe verfügen, aber die erfahrung dokumentiert, dass die verteilung der ressourcen im verband der sozialen gruppe konstant ungleich ist und in der ungleichheit auch ungerecht bleibt(03). In dem maass, mit dem der genosse die verteilung der im verband der sozialen gruppe verfügbaren ressourcen faktisch realisiert, ist das maass der autarkie gespiegelt(04), über die das individuum als ich faktisch verfügen kann; das maass kann genügen, die existenz des individuums als ich im verband der sozialen gruppe zu sichern, aber das ist nicht immer der fall(05).
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(01)
Ich spreche mit gutem grund von der kultur des individuums als ich und nicht, wie zu erwarten ist, von der welt, die dem individuum als ich und seinem genossen verfügbar ist. Die weltdinge, die in der perspektive des begriffs: autarkie, erörtert werden, verweisen auf teilaspekte des begriffs: welt, folglich sind die begriffe: natur und kultur, unterbegriffe des oberbegriffs: welt. Nur in bezug auf diese begriffe ist die unterschiedliche einordnung der autarkie des individuums und die autarkie des individuums als ich zu beurteilen.
(02)
mit dem begriff: solidarität, werden die phänomene unterschieden, die für die bewertung einer wechselseitigen relation zwischen dem individuum als ich und seinem genossen von bedeutung sind. Jede wechselseitige relation ist, soweit sie als phänomen wahrgenommen wird, eine relation zwischen individuen, die, ein ich seiend, in ihrem sozialen status zum jeweils anderen ungleich sind. Sinnvoll ist die rede von der solidarität nur auf dem fundament der faktischen ungleicheitheit aller, die es betrifft; denn wenn alle dem anderen gleich wären, dann bedürfte es der solidarität nicht, aber, und das sollte nicht übersehen werden, die gedachte gleichheit aller, die es betrifft, ist immer nur ein transitorischer zustand, der beständige kompensationen nötig macht, um die situation erträglich zu halten. In dem maass, in dem alle in einem verband der sozialen gruppe untereinander solidarisch sind(*1), spiegelt sich ein aspekt der autarkie, über die das individuum als ich und sein genosse im verband der sozialen gruppe verfügen können.
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(*1) die idee der solidarität, zugegeben, ein grosses thema in den politischen debatten, soll aber in seinen details nicht erörtert werden.
(03)
es ist möglich, die phänomene der ungleichheit als faktum zu beschreiben, ohne den aspekt der bewertung in den fokus der erörterung zu stellen(*1). In dieser weise kann jede krasse ungleichheit emotionslos registriert werden; denn die nüchterne beschreibung dessen, was ist, ist auch die bedingung, den zustand verändern zu können. Zum skandal aber wird die beschreibung einer faktischen ungleichheit dann, wenn sie mit den kategorien der gerechtigkeit bewertet wird(*2).
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(*1) das ist ein problem der analyse;
(*2) das ist das problem der synthese
(04)
es sind die grossen träume(*1), in denen die verteilung der ressourcen festgelegt ist, über die das individuum als ich und sein genosse im verband der sozialen gruppe verfügen können. Der ideale zustand soll ein zustand der autarkie sein, aber das ist eine vorstellung, die in jeder denkbaren perspektive relativ ist, auch in der perspektive des beobachters, der protokoliert, was fehlt und was in fülle greifbar ist. Konstant ist aber die beobachtung, dass im verband der sozialen gruppe die teilhabe des genossen und des individuums als ich an der autarkie der gruppe(*2) ungleich verteilt ist. Die differenz ist in einer maasszahl fixierbar, mit der ein bestimmter zustand beschrieben und erklärt wird, in keinem fall aber kann die bestimmte verteilung mit der zahl gerechtfertigt werden.
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(*1)
das ist der traum vom garten: Eden, der im paradies das nötige bereitstellt; die legende vom südsee-paradies, eine mode im 19.jahrhundert, ist eine variante dieses traums.
(*2)
man spricht in diesem fall auch vom reichtum der gruppe. Der reichtum der gruppe, das kann vieles sein, stellt sicher, dass die identität des einen verbandes der sozialen gruppe im horizont des anderen verbandes erkennbar ist.
(05)
traditional ist geregelt, wer im verband der sozialen gruppe das verfügungsrecht über die ressourcen der gruppe hat, definiert in einem komplexen system von abstufungen. In alter zeit war es das herkommen, durch das gesetz ist es in der moderne festgelegt(*1).
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(*1)
in der moderne ist, weil der staat dominant erscheint, eine trennung nicht mehr klar zu ziehen zwischen dem, was tradition war und ist, und dem, was modernes recht ist und sein muss. Das alte recht des "pater familias" gibt es noch in resten, vor allem ist es noch emotional wirksam unter allen, die es betrifft. Erkennbar werden die alten vorstellungen dann, wenn das traditionale denken im verband der sozialen gruppe mit der idee des rechts, gesetzt vom staat, über kreuz stehen. Das sind konflikte, die heute im horizont des geltendes rechts zu beurteilen und zu entscheiden sind, mangels staatlicher präsenz bestanden diese konflikte in der alten zeit nicht.      (f)<==//
(g)
dem beobachter der natur(01) erscheint die autarkie des individuums dann als eingeschränkt, wenn die situation für das individuum ungünstig ist, sich in der existenz zu halten. Was der beobachter wahrnimmt, das hat er in das schema: ereignis==>reaktion,(02) eingepasst. In seiner autarkie ist es für das individuum in gleicher weise ein faktum, ob die existenzerhaltende situation ist oder nicht ist, es genügt sich selbst und findet das, was in der situation verfügbar ist - das reicht oder es reicht nicht, jede weitere reflexion über den fall ist gegenstandslos. Der beobachter der natur, das individuum als ich, kann die situation in der natur nur in der perspektive einer gesetzten kausalität beurteilen, die jedes moment der situation in ein schema von kausalitäten einpasst. Das, was als zufall erscheinen soll, das ist entweder in ein moment der kausalität umgedeutet worden oder das nicht erklärbare wird irgendeiner magischen kraft zugeordnet, die, neutralisiert, den zufall in seiner drohenden variante vergegenständlicht, der als moment im geschehen in das schema der kausalität eingebunden ist(03).
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(01)
es sollte beachtet werden, dass der beobachter der natur die natur nur in der perspektive der kultur wahrnehmen kann, in der er zuhause ist. Es ist eine illusion der erkenntnistheoretiker, wenn sie meinen, sie könnten als beobachter des falles einen ort einnehmen, von dem aus sie den fall "neutral" beurteilen. Auch als beobachter sind sie ein moment des ereignisses. Gleichwohl ist dem beobachter methodisch zugestanden, in der analyse des falles bestimmte aspekte des ereignisses auszublenden, aber diese abscheidung ist ein bewusster vorgang, der seinen grund nicht im beobachteten gegenstand hat, sondern im beobachter selbst.
(02)   lies: das ereignis relationiert einfach die relation.

(03)

das ist das schema, mit dem die sogenannten wunder einerseits gedeutet und der zorn der götter andererseits gerechtfertigt werden, egal, ob geistlich oder profan.      (g)<==//
(h)
das maass der autarkie, über die das individuum als ich und sein genosse im verband der sozialen gruppe faktisch verfügen können, ist in den interessen fixiert, die das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, im verband der sozialen gruppe real durchsetzen können. Nur die interessen, die im verband der sozialen gruppe mit den interessen aller anderen, also dem erhalt des verbandes der sozialen gruppe als gruppe, kompatibel sind, können ein konstitutives moment der autarkie sein, die das individuum als ich in der konfrontation mit dem genossen geltend macht. Das seinige ist, wie gesagt wurde, nur ein moment im system der interessen, die gegenläufig zusammenlaufen können, mit der konsequenz, dass die autarkie des individuums als ich oder die seines genossen faktisch auf null reduziert ist. Es ist ein faktum der erfahrung, dass in jedem verband der sozialen gruppe die faktische verteilung der verfügbaren ressourcen nicht mit dem prinzip der gleichheit zusammengepasst werden kann, eine differenz, die mit einem verweis auf die tradition gerechtfertigt wird(01). Insofern erscheint die autarkie des individuums als ich und die seines genossen immer als eine resultante der macht(02), über die der genosse und das individuum als ich im verband der sozialen gruppe verfügen können(03). Das ideal einer gesellschaft der gleichen ist einerseits denkbar(04), andererseits ist diese idee im verband der sozialen gruppe logisch ausgeschlossen. Die gleichheit aller, die es betrifft, ist in der polis das projekt, das im moment der gelebten gegenwart der realisierung immer zugänglich ist, als projektion in die zukunft in seiner realisation immer ausständig sein wird. In dieser differenz können das individuum als ich und sein genosse ihre autarkie, fixiert in den facta der vergangenheit, immer in definierten grenzen festlegen und auch nutzen. Was im verband der sozialen gruppe möglich und auch real ist, das hängt davon ab, in welchem maass das individuum als ich und sein genosse faktisch anteil an den ressourcen ihres verbandes der sozialen gruppe haben. In dieser situation, die ein ereignis in ihrer kultur ist, sind das maass der autarkie des einzelnen und die marge der abweichung vom mittel der gleichen verteilung der ressourcen im verband der sozialen gruppe reziprok verknüpft.
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(01)
das argument der tradition, in seiner impliziten kausalität auf die spitze getrieben, bestimmt die gewalt als letztmögliches kriterium der entscheidung; es ist exakt die gewalt, die der eine gegen den anderen in der gruppe anzuwenden fähig ist. Es sollte nicht ignoriert werden, dass diese erklärungsversuche(*1) als ein rückfall in die natur zu deuten sind, ein rückfall nicht in der form der gleichgültigkeit, die für die natur das kennzeichen ist, sondern in der form der kultur als barbarei. Es sollte aber auch nicht verkannt werden, dass die möglichkeit, in die zustände der gewalt zurückzufallen, durch das gesetz des staates, wenn nicht gebannt, so doch gemindert werden kann. Dieser gedanke ist aber als argument methodisch problematisch, weil das argument auf der argumentebene exponiert werden muss, auf der zureichend nur das erörtert werden kann, das der polis zugeordnet ist, nicht aber dem haus(*2).
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(*1)
der einflussreichste versuch des 20.jahrhundert's ist Carl Schmitt's feinderklärung als das grundmuster des politischen handelns(+1).
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(+1) argument: //==>2.62ff.
(*2)
das methodische bedenken kann zurückgestellt werden, soweit aspekte der analyse zu erörtern sind. Alles, was über diese feststellung hinausgeht, das ist dem laxen sprachgebrauch zuzuschreiben.
(02)    //==>argument: 2.52ff.

(03)

es gibt kein intrinsisches maass für die autarkie des individuums als ich(*1). Jedes maass, das für die autarkie des individuums als ich geltend gemacht wird, ist in raum und zeit relativ, fixiert in den wechselseitigen relationen, die das individuum als ich und sein genosse zwischen sich setzen.
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(*1)
damit ist das projekt nicht realisierbar, eine phänomenologie des mangels zu komponieren. Die grösste denkbare fülle kann real ein mangel sein, weil über seine emotionen nur das individuums als ich in seinem forum internum räsonieren kann; realer mangel kann auch als fülle ausgewiesen sein, wenn das individuum als ich sich mit dem begnügen kann, was es verfügbar hat. Jede phänomenologie des mangels erscheint als nicht enden wollende beschreibung einzelner weltdinge, die als mangel gedeutet werden.
(04)
in der perspektive des begriffs: polis, sollte als phänomen auch das ideal einer gesellschaft der gleichen möglich sein, allein, so weit im horizont der welt der blick auch schweifen mag, ein überzeugender fall kann bis heute nicht zitiert werden ... .    (h)<==//
(i)
das maass der individuellen autarkie ist mit den möglichkeiten korreliert, die im begriff: bürgerliche freiheiten, offen sein können. Wer autark ist, der fühlt, dass er frei ist; wer frei sein will, der muss faktisch autark sein(01). Per definitionem ist ausgeschlossen, dass im verband der sozialen gruppe weder der begriff: die bürgerlichen freiheiten, gedacht werden kann, noch sind die möglichkeiten gewährleistet, die dieser begriff dem individuum als ich in den verfügbaren weltdingen eröffnet(02), aber, den staat im blick, muss dem individuum als ich im verband der sozialen gruppe eine situation zugestanden sein, in der es, die zwänge im verband der sozialen gruppe vermeidend, agieren kann. Einerseits erscheint der verband der sozialen gruppe als ein haus, das geschlossen ist, ein haus, das im blick auf dem staat andererseits geöffnet sein muss, wenn der verband der sozialen gruppe als ganzes bestehen soll, aber als ganzes kann der verband der sozialen gruppe, seine identität behauptend, nur dann bestehen, wenn dem individuum als ich und seinem genossen ein minimum an individueller autarkie belassen ist, die in den grenzen der möglichkeiten eingeschlossen ist, die dem verband der sozialen gruppe verfügbar sind.
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(01)
eine variante des strebens nach individueller autarkie wird in der moderne unter dem stichwort: bürgerliche sicherheit, diskutiert. Wer bürgerlich gut situiert ist, der gilt, wenn die bürgerliche gesellschaft des kommerzes das maass ist, als solvent, ein anderes wort für den terminus: autark(*1). Es ist aber falsch(*2), den wunsch nach bürgerlicher sicherheit dem verdacht der abwertenden kritik auszusetzen, ebenso wie es dumm ist(*3), das faktum erreichter bürgerlicher sicherheit als falsches bewusstsein(*4) dem ideologieverdacht auszuliefern, aber fortdauernd ist das problem präsent, dass nicht geklärt ist, wo die grenze zu ziehen sei, die dem haben gesetzt sein muss, wenn die ordnung der gesellschaft, auseinandergefallen in die gegensätze: arm/reich, nicht der gewalt anheimfallen soll, die final alles zerstört. In einer gesellschaftlichen ordnung, in der der reichtum weniger und die armut vieler krass auseinandergefallen ist(*5), kann es auf dauer keine bürgerliche sicherheit geben; denn mit gewalt ist keine sicherheit erzwingbar, mit gewalt aber wird die unsicherheit perpetuiert, neue gewalt zeugend.
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(*1)
die unterscheidbaren termini haben werturteile zum gegenstand, die nicht miteinander vermengt werden sollten. Es ist nicht das gleiche, ob gesagt wird: A ist autark oder A ist solvent, aber mit der differenz in den termini wird auf nuancen in den werturteilen verwiesen, die hier keiner weiteren erörterung bedürftig sind.
(*2)
der wunsch nach einem ding der welt ist nur in einer relation fixierbar. Das ding der welt ist das, was es ist, der wunsch, das ding der welt zu besitzen, ist etwas anderes; beides vermittelt durch das individuum als ich, das den wunsch nach bürgerlicher sicherheit hat. Der aspekt des werturteils ist in einem weiteren schritt geltend zu machen. Das werturteil aber hat seinen grund nicht in dem ding der welt, das beurteilt wird, sondern im individuum als ich, das das werturteil formuliert.
(*3)
ohne ein minimum an bürgerlicher sicherheit kann kein individuum als ich existieren. Zumindest im verband der sozialen gruppe findet das individuum, ein ich seiend, die bedingungen vor, die seine existenz sichern können, zugegeben oft auf einem erbärmlich niedrigen niveau. Es hat schon sein geschmäckle, wenn diejenigen, die gegen die bürgerliche sicherheit als dekadent polemisieren, zumeist sich selbst erst einmal das "warme nest" geschaffen haben, oft mit kriminellen methoden, um vom sicheren hort ihren krieg gegen den feind zu führen. Der blick auf die dokumente der historia genügt, die über die revolutionäre der ersten stunde berichten.
(*4)
der terminus: falsches bewusstsein, markiert den hinweis auf eine bestimmte sorte von kritik, die an verlogenheit nicht zu überbieten ist, sei diese kritik nun auf links gestrickt oder auf rechts.
(*5)
die statistiken über die verteilung von reichtum/armut in der welt liefern hinreichendes material. Dem wust an zahlen kann verlässlich keine zahl entnommen werden, mit der jener punkt markiert ist, an dem die gesellschaftlichen verhältnisse, weil unerträglich geworden, umstürzen müssen. Ist dieser punkt bereits fixiert mit einer zahl, die für die Bundesrepublik Deutschland gültig sein soll(+1), oder müssen es die zahlen: 1 oder 99, sein, die popularisierend von der bewegung: "Occupy Wallstreet" für die situation in den USA in die debatte geworfen worden sind?(+2). Das sind zahlen, die aber als indizien interpretiert werden sollten für das auseinanderbrechen der gesellschaft in teilgesellschaften, die nur noch im modus der feindschaft sich wahrnehmen können.
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(+1)
eine präzise zahl, griffig für die medien, gibt es in den tabellen des Bundesamtes für Statistik nicht, aber in den zahlreihen werden strukturen sichtbar, die die faktische verteilung des reichtums in der gesellschaft der BRD sichtbar machen. Diese zahlen werden in der presse immer wieder genannt: 10% der gesellschaft verfügt über 60% des volksvermögens, die verbleibenden 40% des vermögens verteilen sich auf die übrigen 90% der bürger und von diesen verfügt das untere drittel über kein vermögen.
(+2)
das missverhältnis der vermögensverteilung in den USA ist noch krasser als in der BRD. Die formel: "1% besitzt alles, die 99% besitzen nichts" spitzt den skandal der reichtumsverteilung in der US- gesellschaft zwar kampagnenwirksam zu, dürfte aber kaum der realität
entsprechen.
(02)
die zuordnung der begriffe sollte beachtet werden. Der verband der sozialen gruppe hat nicht die aufgabe, leistungen des staates zu erbringen, weil der verband der sozialen gruppe die aufgaben des staates faktisch nicht bewältigen kann. Aber auch der staat sollte sich in seiner tätigkeit beschränken, wenn dinge zu regeln sind, die nur im verband der sozialen gruppe gelöst werden können. Es ist das vermögen aller, die es betrifft, diese beiden bereiche praktisch so zu verknüpfen, dass in einer form der arbeitsteilung ein maximum an effizienz erzielt werden kann. Das ziel kann nur im transtorischen moment gelingen, nicht auf dauer.       (i)<==//
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(2.42.03/(c))<==//
2.42.12
das wirtschaften ist ein altes phänomen, der terminus aber, mit dem in üblicher weise der begriff: ökonomie, bezeichnet wird, ist ein produkt der moderne(a). Die leistungen des wirtschaftens werden vom individuum als ich im verband der sozialen gruppe erbracht und alles, was das individuum als ich, eingeschlossen in den verband der sozialen gruppe, schafft, das leistet das individuum als ich gewollt in der perspektive, die, definiert durch den begriff: ökonomie, jede andere perspektive ausschliesst, die in der erfassung der welt möglich ist(b). Der verband der sozialen gruppe ist ein wirtschaftsverband(c), dessen zweck es ist, die existenz des individuums als ich und seines genossen sicherzustellen. Die festlegung, dass das wirtschaften im verband der sozialen gruppe ein mittel zum zweck ist, schliesst aus, dass das mittel selbst zu einem zweck erklärt werden kann(d). Darauf fokussiert, die dinge der welt als lebensmittel zu schaffen, die erforderlich sind, die existenz des individuums als ich und seines genossen sicherzustellen, weisen die formen des wirtschaftens im verband der sozialen gruppe eine struktur auf, die mit dem terminus: subsistenzwirtschaft,(e) bezeichnet werden kann. Das maass der subsistenzwirtschaft ist der objektive bedarf an weltdingen, die für die erhaltung der existenz unabdingbar sind, ein maass, das nicht in einer zahl fixiert werden kann(f), weil das, was im prozess des wirtschaftens durch die arbeit des individuums als ich der natur als ding der welt entnommen wird, als weltding in der kultur in die natur zurückfallen wird, wenn das individuum als ich dieses weltdinges nicht mehr bedürftig ist(g). Das, was an geschaffenen weltdingen notwendig ist, produziert in prozessen der arbeitsteilung, die ungleichheiten markieren(h), das müssen, eingebunden in die formen des wirtschaftens, das individuum als ich und sein genosse wechselseitig austauschen. In den phänomenen des tauschens spiegelt sich reziprok einerseits die notwendige ungleichheit der getauschten weltdinge und andererseits die unabdingbare forderung, dass die getauschten weltdinge in ihrem wert für die tauschenden, das individuum als ich und sein genosse, gleich seien, anforderungen, die in raum und zeit gegensätze sind, gegensätze, die auf dem markt(i), dem ort des tauschens, ausgeglichen werden müssen. Der geforderte ausgleich des ungleichen kann im moment der gelebten gegenwart entweder in der einen oder in der anderen weise gelingen, in der bilanz aber, die das individuum als ich und sein genosse aufmachen, jeder für sich, sollte als symbol des ausgleichs die zahl: 0, stehen - projektionen in die zukunft, die als facta der vergangenheit dokumentiert sind. Das eine ist die realität, das andere aber sind die wünsche und im verband der sozialen gruppe stehen sich der genosse und das individuum als ich feindlich(j), als konkurrenten verbunden, gegenüber, der eine dem anderen die weltdinge neidend(k).
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(a)
den terminus: moderne, verwende Ich in einem weiten sinn. Sowohl das denken der klassischen antike ist erfasst, das den terminus: ökonomie, geprägt hatte(01), als auch die phänomene sind eingeschlossen, die mit dem begriff: ökonomie, unterschieden werden, phänomene, deren historia in den anfang der menschheitsgeschichte zurückweist(02).
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(01)
der verweis auf die historia des terminus: ökonomie, ist auch dann zweckmässig, wenn es methodisch unzulässig ist, aus dem terminus auf den begriff zu schliessen. Die wurzeln des terminus: ökonomie, sind die wörter: oikos(=haus) und nomos(=gesetz). Das, was mit dem terminus: ökonomie, bezeichnet werden soll, das ist das allgemeine gesetz des hauses, ein komplexes system von regeln, mit dem der genosse und das individuum als ich die prozesse der subsistenzwirtschaft steuern, die erforderlich sind, die existen zu sichern, sowohl die des individuums als ich und seines genossen als auch die des verbands der sozialen gruppe. Aus dem terminus kann nicht abgeleitet werden, welche regeln das sein müssen, die den realen prozessen adäquat sind.
Zusatz: es ist auch auf den terminus: ökologie, zu verweisen, der, obgleich eng mit den phänomenen der ökonomie verknüpft, strikt von diesem terminus unterschieden werden sollte. Die wurzeln des terminus: ökologie, sind die wörter: oikos(=haus) und logos(=wort)(*1). Das bestimmende moment ist die vernunft, die alles begleiten soll, was im haus an prozessen der lebensbewältigung relevant ist. Das gesetz(=nomos) und die vernunft(=logos) sind als begriffe nicht dasselbe, auch dann nicht, wenn es die momente sind, die jedes ding der welt bestimmen, mit denen das individuum als ich konfrontiert ist. Das eine moment verweist auf die prozesse der weltdinge in ihren kausalitäten, das andere moment verweist das individuum als ich auf sich selbst, das weiss, dass es in der verfolgung bestimmter zwecke in bestimmte kausalitäten eingebunden ist, wissend, dass nicht alles, was möglich ist, real auch getan werden muss; denn es gibt dinge der welt, die zwar möglich sind, die aber das individuum in seiner existenz vernichten können. Mit den begriffen: ökonomie und ökologie, werden zwei perspektiven unterschieden, die beachtet werden sollten, wenn die streitfragen des wirtschaftens erörtert werden, jenen handlungen also, mit denen das individuum als ich und sein genosse, eingebunden in ihrer kultur, sich an der natur abarbeiten, um in der existenz zu bleiben.
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(*1) für den terminus: wort, kann auch der terminus: vernunft, eingesetzt werden. Es sind termini, die in der tradition immer wieder verknüpft werden, termini, die aber nuancen in den bedeutungen bezeichnen, die zu beachten sind, differenzen aber, die hier nicht weiter verfolgt werden sollen.
(02)
soweit die dokumente der historia in der zeit zurückweisen haben sich die menschen immer wieder mit den problemen des wirtschaftens beschreibend und reflektierend auseinandergesetzt. Die perspektive der stammesgeschichte, ein produkt der reflektierenden phantasie des individuums als ich, ist, im blick die ergebnisse der evolutionsgeschichte als begrenzenden horizont, bis zu jenem moment auszuweiten, an dem, wie angenommen wird, sich in der naturgeschichte der lebewesen jene gattung von lebewesen abgesondert hat, die, ganz tradition, mit dem terminus: mensch, bezeichnet wird. In jenem fiktiven moment ist dem individuum bewusst geworden, dass es ein ich ist. Der fiktive moment markiert den punkt, an dem das individuum den bereich der natur verlassen hat und als ich in den bereich der kultur eingetreten ist. Die konsequenz des wechsels ist, dass das individuum als ich den reproduktionsvorgang seiner existenz fortan selbst organisieren muss. Die blosse beschaffung von nahrungsmitteln für die sicherung der existenz erscheint in den phänomenen der arbeit transformiert(*1), phänomene, die das individuum als ich nur in den formen seiner gewollten kausalität bestimmt wahrnehmen kann(*2). Das fiktive moment ist kein faktum, das mit einem dokument der historia ausgewiesen sein kann, weil es ein datum der reflexion ist, für das gleichwohl dokumente der historia zitiert werden können.
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(*1)
argument: //==>2.22.05. //==>INDEX der argumente, stichwort: arbeit.
(*2)
diese phänomene sollen das ausmachen, was der kern des wirtschaftens ist, mit dem das individuum als ich und sein genosse ihre existenz zu sichern versuchen. Diesen kern des wirtschaftens bezeichne Ich mit dem termini: subsistenzwirtschaft und bedarfswirtschaft. Davon abzugrenzen sind die anderen formen des wirtschaftens, die zusammenfassend mit dem terminus: angebotswirtschaft, bezeichnet werden.     (a)<==//
(b)
es ist plausibel, wenn vermutet wird, dass alles, was Ich zur existenz des individuums als ich sage, nur teilaspekte ein und desselben problems sein können, das problem nämlich, das mit dem terminus: ökonomie, kenntlich gemacht wird. Man pflegt dann zu sagen, dass alles irgendwie mit wirtschaft zusammenhänge(01). Aber, so muss Ich einwenden, das, was plausibel ist, das muss nicht auch richtig sein. Es soll nicht bestritten werden, dass das denken der menschen von den erwägungen der ökonomie dominiert ist, aber in den dingen der wirtschaft erschöpft sich das denken des menschen nicht; es gibt auch dinge der welt, die dem gesetz der ökonomie nicht unterliegen, zumindest dann nicht, wenn aus gründen der analyse die fragen der ökonomie ausgeblendet sind. Und die gründe der analyse können vielfältig sein, weil nicht alles, mit dem das individuum als ich und sein genosse konfrontiert sind, dem kosten/nutzen-kalkül unterliegt, das das schibboleth der ökonomie ist.
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(01)
Ich greife den satz auf, den Bill Clinton im kampf um die amerikanische präsidentschaft gesagt hatte: "it's economy, stupid".
Frei übersetzt und für meinen zweck angepasst: alles ist wirtschaft - dummes zeug(*1).
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(*1) argumente: //==>1.3.53. //==>2.92.04.       /(b)<==//
(c)
das haus, der verband der sozialen gruppe also, ist ein wirtschaftsverband(01). Prinzipiell ungleiche personen wirken in diesem verband zu einem gemeinsamen zweck zusammen(02). Das individuum als ich und sein genosse arbeiten miteinander/gegeneinander gemeinsam in den unterschiedlichen funktionen des verbands der sozialen gruppe, funktionen, die, wie in der soziologie üblich, als schichten(03) eingeteilt werden können. Die oberste schicht in der hierarchie wird durch den pater familias und seine familie repräsentiert(04). Das prinzip der abstammung gilt uneingeschränkt. Die zweite schicht umfasst die erforderlichen helfer, die im verband durch verträge kooptiert sind. Der knecht ist frei, weil er seine arbeit frei anbieten kann(05). Die dritte schicht umfasst den fremden(06), der im verband der sozialen gruppe auf zeit als gast aufgenommen ist(07).
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(01)
im verband der sozialen gruppe ist das ökonomische moment dominant(*1), aber es gibt auch andere zwecke, die das individuum als ich und sein genosse verfolgen können(*2). Allgemein sind das die kulturellen interessen, im besonderen die religiösen.
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(*1)
die dominanz des ökonomischen verleitet dazu, den verband der sozialen gruppe mit einem wirtschaftsunternehmen gleichzustellen. Die ähnlichkeiten sind unverkennbar, von einer gleichheit der phänomene sollte aber nicht geredet werden. Die firma hat den zweck, dinge zu produzieren, gleichviel welche, weltdinge, die auf dem markt, solange dafür eine nachfrage besteht, getauscht werden können. Der zweck, die erhaltung der existenz des individuums als ich und seines genossen, ist kein gegenstand, der auf dem markt getauscht werden könnte.
(*2)
die unterscheidung der zwecke ist eher ein problem der perspektiven, in denen das individuum als ich und sein genosse die einzelnen zwecke beurteilen. Diese aspekten sollen ausgeklammert bleiben.
(02)
in der perspektive der ökonomie ist das kriterium: abstammung, nachrangig. Wenn im prozess des wirtschaftens fragen der abstammung relevant sind, pars pro toto der komplex des erbrechts, dann umkreisen die rechtsfragen der abstammung nur den aspekt der verteilung des erwirtschafteten mehrwerts. Der mehrwert ist aber in jeder theorie der ökonomie eine konsequenz des wirtschaften, also immer wirkung, niemals ursache.
(03)
Ich greife auf die terminologie der soziologie zurück, weil der terminus: klasse, untauglich ist. Das konzept der klassen, zentrales moment in der Marx'schen kritik der politischen ökonomie, ist für das wirtschaften in den formen der subsistenzwirtschaft kontraproduktiv, weil der reziproke ausschluss der bestimmenden merkmale der kern der definition des begriffs: klasse, ist, eine definition , die theoretisch die soziale mobilität zwischen den klassen ausschliesst. Der begriff: schicht, vor allem gebräuchlich in der soziologie, impliziert die möglichkeit der sozialen mobilität. Es ist ein anderes problem, dass diese mobilität, theoretisch zwar möglich, praktisch aber marginal ist(*1).
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(*1) dieser aspekt ist nicht weiter zu erörtern.
(04)
im verband der sozialen gruppe ist das binnenverhältnis der mitglieder durch das jeweils gültige rechtssystem geregelt. Ich kann es bei diesem hinweis belassen.
(05)
den richtigen terminus zu wählen, das ist das problem. Zur auswahl stehen die termini: "angestellter, knecht und sklave",(*1). Die termini sind historisch belastet und können missverständnisse provozieren. In anlehnung an Hegel bevorzuge Ich das wortpaar: herr und knecht,(*2) und betrachte die bewertung der sachverhalte in analytischer absicht als ein eigenständiges problem, über das verschiedene meinungen möglich sind.
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(*1)
in der moderne redet man vom angestellten, aber das arbeitsrecht ist nach den vorgaben der macht gestaltet. Im mittelalter war's der knecht, erweitert das gesinde. Die ordnung war gottgeben und spiegelte die reale macht, über die mehrere personen unterschiedlich verfügen konnten. In der antike war es der sklave, der als sache rechtlich aus der gemeinschaft der menschen ausgeschlossen war. Wie man die sache auch drehen und wenden mag, das entscheidende kriterium war immer die verfügbarkeit faktischer macht, mit der festgelegt war, was zu gelten hat.
(*2)
im wortpaar: herr und knecht, hat Hegel die realen verhältnisse auf den begriff gebracht, die das verhältnis zwischen dem individuum als ich und seinem genossen bestimmen, jeder für sich ein ich(+1).
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(+1) zur Hegel'schen dialektik von herr und knecht siehe auch anmerkung: (h/05).
(06)
mit dem terminus: der fremde, sollen die personen bezeichnet sein, die einerseits als teil eines verbandes der sozialen gruppe erlebt werden, die andererseits aber den beiden anderen schichten nicht subsumiert werden können.
(07)
das soziologische modell des hauses ist nur eine annäherung an die komplexen strukturen in der sozialen wirklichkeit. Es ist vielleicht der vorzug des simplen modells, das Aristoteles für die antike vorgelegt hatte, mit dem die komplizierte struktur eines bestimmten verbandes der sozialen gruppe überschaubar beschrieben werden kann. Entscheidend ist die struktur, nicht entscheidend sind die einzelnen momente, die ausnahmslos dem historischen wandlungsprozess unterworfen sind. Das modell der antike(*1) will Ich so beschreiben: das familienoberhaupt(*2) verfügt über alle rechte uneingeschränkt. Es allein war frei, also bürger der polis. Alle anderen angehörigen, die nach abstammung zur familie gehören(*3), waren rechtlich vom pater familias abhängig, also nicht_frei. Der fremde/gast konnte teil des hauses sein, aber er war nicht selbständig, ebenso das gesinde aus den freien, die aber keine bürger der polis sein können. Im haus des Aristoteles hatten die sklaven eine sonderstellung. Sie waren als sache ein mittel in der hand des pater familias und leisteten die erforderliche arbeit, die die subsistenz des hauses sicherte(*4).
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(*1)
Ich referiere Aristoteles und füge einiges hinzu, das aus der reflexion mit einfliesst.
(*2)
das ist der pater familias im römischen rechtsdenken.
(*3)
Aristoteles diskutiert die beziehungen: vater-ehefrau(mutter)- kinder, als ein abgestuftes verhältnis. Wesentlich für das verhältnis ist, dass weder die ehefrau noch die kinder bürger der polis sind, aber sie konnten es werden, d.h. die männlichen kinder konnten in die rolle des pater familias hineinwachsen und bürger der polis sein. Von den rechten der anderen familienmitglieder redet Aristoteles nicht dezidiert, so die fragen des erbschaftsrechts.
(*4)
in der perspektive der moderne ist dieses modell nicht mehr vertretbar, aber es sollte nicht ignoriert werden, dass diesem modell des Aristoteles ein rational durchdachtes system zugrundeliegt. Aristoteles war, das ist meine interpretation, an dem problem interessiert, ob dieses system einer sozialen ordnung als ganzes funktioniert oder nicht. Von dieser funktion ist abhängig, ob das individuum als ich und sein genosse, entsprechend der differenzierten funktionen, ihr glückseliges leben(+1) realisieren können oder nicht.
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(+1)
in der perspektive des sklaven muss das projekt des Aristoteles als eine zynische veranstaltung beurteilt werden. Das ist aber eine perspektive, die in der zeit des Aristoteles niemals ernsthaft aufgegriffen werden konnte. In der perspektive der moderne aber, das projekt der aufklärung betreibend, ist diese haltung nicht mehr akzeptabel, aber gemach, die aufklärte modernde springt mit den arbeitssklaven in der globalisierten welt nicht besser um als das kleine Athen in der zeit des Aristoteles oder dem etwas grösseren Rom in der zeit des grossen Augustus, eher schlimmer; denn der eigner eines sklaven haftete für sein eigentum, eine haftung, die zumindest die physische existenz des sklaven in grenzen sicherte, der moderne arbeitgeber diktiert die löhne, die nicht die physische existenz des arbeitenden sicher stellen können, aber das sei, so die logik des zynischen rechts, die angelegenheit des arbeitenden.     (c)<==//
(d)
der begriff: ökonomie, fokussiert auf die zweck/mittel-relation, hat zum gegenstand der analysen und reflexionen(01) die frage nach der sogenannten guten hauswirtschaft(02). Was der zweck sein soll und was die mittel sein müssen, um den zweck zu erreichen, das entscheidet allein das individuum als ich, entscheidungen, die ein urteil darüber einschliessen, was nach dem von individuum als ich verfügbaren wissen möglich ist und was nicht. Definiert ist der zweck des wirtschaftens(03), in den grenzen des möglichen aber sind die mittel variabel(04).
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(01)
mit den modernen theorien der wirtschaftswissenschaften wird auch der zweck verfolgt, in der gesellschaft die produktions- und distibutionsbedingungen zu optimieren. Die prozesse des wirtschaftens sollen möglichst effizient gestaltet sein, d.h. einerseits müssen die kosten gesenkt werden, andererseits ist der nutzen, sprich: die rendite, zu erhöhen. Die optimierung dieser prozesse ist als zweck sowohl möglich als auch in den modernen rechtssystemen zulässig, aber das sind zwecke, die mit dem begriff: subsistenzwirtschaft, nicht vereinbar sein können, nämlich dann, wenn diese zwecke mit dem zweck der existenzerhaltung des individuums als ich und seines genossen nicht zusammen bestehen können.
(st/24212/anm/d/01)<==//
(02)
der terminus: gute hauswirtschaft, hatte seine historische zeit gehabt, heute sind andere termini näher am zeitgeist(*1). Es sollte aber nicht ignoriert werden, dass mit dem alten terminus auch der historischen kontext kenntlich gemacht ist, in dem die probleme jeglichen wirtschaftens zu analysieren und zu reflektieren sind. In der vorstellungswelt des Aristoteles war es die scheinbar überschaubare familie, die in einem bestimmten raum wirtschaftete, der vom sprichwörtlichen kirchtum überschaut werden konnte. Unmittelbar greifbar war der zusammenhang zwischen den formen des wirtschaftens im verband der sozialen gruppe und seinem zweck, die erhaltung der existenz des individuums als ich und seines genossens. Prima vista ist dieser unmittelbare zusammenhang in der moderne nicht mehr erkennbar, weil die verknüpfung von zweck und mittel, real in den prozessen der produktion und dem austausch der geschaffenen weltdinge, einen grad von komplexität erreicht hat, die auch für die sogenannten experten nicht immer überschaubar ist(*2). Die komplexität der verknüpfungen ist aber kein argument, den gedanken des guten wirtschaftens als erledigt beiseite zu legen, weil neue ziele propagiert werden, die mit passgenauen theorien die realen wirtschaftsprozesse rechtfertigen sollen. Das, was als ziel des "guten" wirtschaftens verfolgt werden soll, das erscheint in den theorien, derzeit en vogue, durch eine andere zwecksetzung überlagert, die nicht mit dem ziel der subsistenzwirtschaft vereinbar ist, nämlich der zweck, gewinn zu machen(*3). Das interesse, gewinn zu machen, ist, wie's im jargon heisst, weder "an sich" gut, noch "an sich" schlecht, aber gewinn machen zu wollen, um des gewinns willen, das steht in einem gegensatz zum zweck, die existenz erhalten zu müssen, ein gegensatz, der nicht ausräumbar ist, weil das, was mit dem terminus: gewinn, bezeichnet wird, immer ein plus sein muss zu dem, was für die existenzerhaltung notwendig ist. Aber was ist notwendig? Was ist als mehr nicht mehr tolerabel? Dafür das maass zu bestimmen, das ist in raum und zeit einerseits auf dauer nicht möglich, andererseits in seiner absoluten bestimmung nicht erforderlich, aber es ist pragmatisch vernünftig, wenn das individuum als ich und sein genosse für die zeit vorsorgen, in der das notwendige faktisch nicht erreichbar ist, aber das unabweisbare aus den angesammelten vorräten befriedigt werden kann. Diese logik des wirtschaftens war und ist in den verbänden der sozialen gruppen immer gegenwärtig(*4), eine logik, die durch die modernen theorien der ökonomie nicht ausgehebelt wird(*5). Die logik des wirtschaftens ist auf das mittel begrenzt, mit denen der zweck: die erhaltung der existenz, erreicht werden soll, ein zweck, der nicht der logik der mittel subsumiert werden kann.
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(*1)
so spricht man vom marketing, ein anglizismus, mit dem suggeriert wird, dass das marketing mit dem guten wirtschaften identisch sei. Ein gutes geschäft ist aber nicht gut, wenn's nur einem nutzt und der andere zahlen muss. Gut ist ein geschäft dann, wenn beide ihren vorgestellten vorteil vom handel haben, aber das ist mit den maximen modernen marketings logisch nicht vereinbar, feilgeboten in den einschlägigen marketing-broschüren.
(*2)
selbst banker aus den chefetagen räumen in der akuten finanzmarktkrise ein, dass sie, die es eigentlich wissen sollten, nicht mehr verstehen, was an transaktionen auf den globalen finanzmärkten gehändelt wird - wer kann dann noch die spielereien der investmentbanker verstehen? Die experten können es nicht mehr und die lumpen mit ihrer perfiden logik baldowern in den chefetagen der banken und hedgefonds die betrugssysteme aus, eiskalt kalkulierend.
(*3)
mit polemischem unterton sagte man früher: profit, heute heisst's: rendite, der böse unterton ist geblieben.
(*4)
spare in der zeit der fülle, dann hast du etwas in der not. Das ist eine alte regel und diese regel sollte nicht in verbindung gebracht werden mit dem, was heute an excessen im prozess des wirtschaftens zu beobachten ist. 25% rendite auf's eigenkapital(+1) - das ist nicht nur obszön, das ist auch dumm - der erfinder dieses spruchs und seine nachschwätzer haben nicht begriffen, welche funktion die ökonomie in der existenz der menschen hat. Was die alte regel lehrt, das ist uraltes wissen, durch das gewährleistet worden ist, dass die gattung: mensch, sich bis heute in der existenz hat halten können(+2).
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(+1)
so wird, immer wieder, herr Dr.Josef Ackermann von der Deutschen Bank zitiert, der die benchmark der spekulanten gesetzt hatte.
(+2)
heute, anders als früher, ist es nicht mehr sicher, dass diese beobachtung für die zukunft auch noch gültig sein wird.
(*5)
das, was heute unter dem terminus: neoliberalismus, an ökonomischen theorien diskutiert wird, kann darauf reduziert werden, dass mit ihnen ein mittel zum zweck erklärt worden ist, für das die autoren der theorien das adäquate mittel zum neuen zweck nicht benennen können. Das selbstgeschaffene problem der neoliberalen theoretiker illustriere Ich mit dem spruch: aus nix wird nix. So platt und an ideen dürftig können theorien sein, die in potenzen zwar komplex präsentiert, von ihren erfindern selbst aber nicht mehr begriffen werden, und was bleibt, das sind komplexe mathematischen formeln, die dem prinzip der zahlenreihe unterworfen sind, ein prinzip, das mit der logik des guten wirtschaftens nicht vereinbar ist.
(st/24212/anm/d/02)<==//
(03)
die erhaltung der existenz des individuums als ich ist der zweck des wirtschaftens, aber das, was unabweisbar notwendig ist zur erhaltung der existenz, das ist nicht festlegbar. Zwar ist es theoretisch möglich, einen grenzwert zu definieren, aber die festlegung eines grenzwerts kann das problem nicht auflösen, weil mit der fixierung des grenzwerts keine feststellung über das getroffen werden kann, das den grenzwert übersteigt, nämlich das nicht mehr notwendige in seinen grenzen festzustellen, ein problem, das unter dem terminus: wohlstand, diskutiert wird. Der wunsch, im wohlstand zu leben, es also gut zu haben, kann nicht der streitpunkt sein, aber schändlich ist der wunsch dann, wenn dieser zu lasten des genossen befriedigt wird. Der zweck des wirtschaftens gerät in ein zwielicht, weil als begrenzender horizont zur beantwortung der zweckfrage immer auch die frage nach dem mittel zur erreichung des zwecks mit einbezogen werden muss. Die frage nach den mitteln ist nicht von den fragen abgrenzbar, die, ganz tradition, in der ethik diskutiert werden und in den normen der moral präsent sind. Was als mittel zur erreichung des zwecks tauglich ist, das kann moralisch als unzulässig beurteilt werden. Aber auch dann, wenn das individuum als ich die verknüpfung zwischen der tauglichkeit eines mittels und seiner moralisch akzeptierten verwendung hergestellt hat, kann es unzulässig sein, den zweck, akzeptiert in einem moralischen werturteil, mit dem tauglichen werkzeug zu rechtfertigen. Die logik der argumentation: "weil das mittel tauglich ist, muss auch der zweck moralisch gerechtfertigt sein, im wohlstand zu leben", ist methodisch falsch(*1), weil in dieser argumentationsfigur das individuum als ich ausgeschlossen ist, das allein über das moralisch gute/schlechte urteilen kann.
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(*1)
es ist etwas anderes, wenn behauptet wird, dass der wunsch, im wohlstand zu leben, auch moralisch gerechtfertigt sein kann, nämlich dann, wenn das individuum als ich auf dem forum publicum seinen wunsch nach einem angenehmen leben mit dem wunsch seines genossen, auch im wohlstand zu leben, ohne gewalt in einem modus vivendi verknüpft. Dieser modus vivendi schliesst aber die anwendung gewisser mittel aus, die, scheinbar legal, für notwendig erachtet werden, die mittel zu erlangen, mit denen der wohlstand in der bürgerlichen gesellschaft erreicht und gewährleistet wird.
(st/24212/anm/d/03)<==//
(04)
die ziele des guten wirtschaftens sind überschaubar begrenzt(*1), ein weites feld ist aber offen, wenn der blick auf die mittel geworfen wird, mit denen das ziel des guten wirtschaftens erreicht werden soll. Es gibt taugliche mittel und nicht_taugliche(*2). Es sollte nicht ignoriert werden, dass das kriterium des guten wirtschaftens nicht irgendein gesetzter zweck(*3) sein kann, der mit einem bestimmten mittel(*4) in raum und zeit faktisch erreicht wird; denn als kriterium des guten wirtschaftens kann nur der zweck: erhaltung der existenz, gültig sein, ein zweck, der nur dann erreicht ist, wenn das verwendete mittel den zweck realisiert, diesen in dauer haltend(*5). Mit dieser einschränkung sind alle die mittel nicht vereinbar, die kurzfristig, im jargon redet man von quartalsberichten, die erreichung des zwecks zwar anzeigen, in der dauer aber den zweck vernichten(*6).
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(*1)
der zweck und die ziele des guten wirtschaftens sollte unterschieden werden. In seinen teilen wird der zweck als das ganze erreicht, die bestimmten ziele des guten wirtschaftens sind immer teile des zwecks. Ein ziel des guten wirtschaftens ist, die produktion bestimmter weltdinge im einklang mit dem kosten/nutzen-kalkül zu halten. Nur dann, wenn im kosten/nutzen-kalkül gleichheit oder ein gewisser überschuss(+1) erreicht ist, kann von einem guten wirtschaften gesprochen werden. Ein anderes ziel des guten wirtschaftens ist das nachhaltige wirtschaften, d.h. der natur wird durch die arbeit des individuums als ich nicht mehr entnommen als die natur in ihren kreisläufen wieder ersetzen kann. Ein drittes ziel des guten wirtschaftens ist, dass die durch die arbeit des individuums als ich geschaffenen weltdinge nicht gegen den genossen instrumentalisiert werden können(+2). Mit einigem aufwand an unterscheidung können noch weitere ziele des guten wirtschaftens benannt werden, aber diese ausdifferenzierungen dürften keinen zusätzlichen erkenntniszuwachs bringen, weil diese ziele als teile im ganzen miteinander verknüpfbar sind.
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(+1)
klarstellung. In der gewinn/verlust-rechnung ist der überschuss zwar ein indiz für den erwirtschafteten mehrwert, aber der mehrwert sollte strikt vom gewinn und/oder rendite unterschieden werden(§1).
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(§1) //==>anmerkung: (e/02/*2/+2) und (e/05/*7).
(+2)
es sollte konsens darüber bestehen, dass die produktion von waffen, gleich welcher art, kein teil des guten wirtschaftens sein kann.
(*2)
klarstellung. In den texten der tradition steht für den terminus: nicht_tauglich, gewöhnlich der terminus: untauglich. Es ist geboten, die termini: untauglich/nicht_tauglich, strikt zu unterscheiden. Die logische verneinung ist mit dem terminus: nicht_tauglich, zu bezeichnen, der terminus: untauglich, bezeichnet allein phänomene, die zueinander gegensätze sind.
(*3)
im prozess des wirtschaftens werden als zweck viele ziele gesetzt, ziele, die als spiegelbilder der interessen interpretiert werden können und die das indivduum als ich und sein genosse, legitim oder nicht, verfolgen, zumeist gegenläufig. Wenn das kriterium des guten wirtschaftens nur auf das faktisch festgetellte ziel fokussiert würde, dann kann das ausgewählte mittel, geeignet das ziel zu erreichen, mit dem zweck inkompatibel sein, der als ziel des guten wirtschaftens gesetzt ist(+1). Ist diese logik abzeptiert, dann ist es logisch zwingend, das argument zu verwerfen, das, wie es scheint, die logik der globalen finanzmärkte im jahr 2012 bestimmt. Die einflussreichen manager auf den finanzmärkten meinen offenbar, dass es legal sein müsse, den anderen zu betrügen, wenn es darum gehe, mit dem adäquaten mittel, sich des besitzes des anderen zu bemächtigen - ein gedanke, den nur ein ideologe als rational denken kann, der alles dem kalkül seines egoistischen handelns unterworfen hat.
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(+1) das ist altes wissen, gefasst in dem spruch: der zweck heiligt nicht das mittel. In der praxis aber, d'accord mit den interessen, wird der satz verkürzt: der zweck heiligt das mittel.
(*4)
in der moderne ist es üblich, das in den blick genommenes mittel dann als tauglich einzuschätzen, wenn das ziel erreicht ist. Der erfolg gilt als beweis, ein beweis, dem die regel zugrundeliegt: "wenn a dann b, nun gilt a, folglich muss auch b gelten". Die schlussfolge, gemäss der gesetzten kausalität, ist aber zu simpel, um mit ihr die komplexität der wirtschaftsprozesse gemäss der unterscheidung: richtig oder falsch, angemessen erfassen zu können. Für einfache kausalverhältnisse mag die regel, so scheint es, zutreffend sein, weil durch die ausklammerung vieler faktoren die simplizität des faktischen geschaffen wird(+1), faktoren, die den realen wirtschaftsprozess bestimmen, in alter zeit ebenso wie heute, aber die wirtschaftprozesse der moderne sind nicht mit den prozessen des austauschens vergleichbar, die in einer überschaubaren stammesgesellschaft bestimmend sind(+2), auch dann nicht, wenn konstatiert werden muss, dass unter der verdeckenden schicht der komplexität moderner tauschverhältnisse das prinzip des tauschens weiterwirkt, nämlich das prinzip der gleichwertigkeit der getauschten güter, eine gleichwertigkeit, die auf dauer nicht mit einer zahl fixiert werden kann. Es sollte anerkannt sein, dass ein mittel, erfolgreich im prozess des wirtschaftens angewandt(+3), nicht aus dem grund tauglich sein kann, dass mit diesem mittel das gesetzte ziel erreicht worden ist; denn als kriterium des guten wirtschaftens ist das mittel zum zweck nur dann tauglich, wenn mit dem mittel das ziel des guten wirtschaftens realisiert wird, das mit dem zweck der erhaltung der existenz des individuums als ich vereinbar ist.
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(+1)
das kann, näher an der realität, auch so formuliert werden: was nicht ins kalkül passt, das wird ignoriert. Vogel strauss lässt grüssen, aber so banal sind oft die dinge, wenn sie als grosse dinge gehändelt werden.
(+2)
der börsenplatz: Wallstret, ist nicht mit dem dorfmarkt im urwald des Amazonas vergleichbar, ein vergleich, der als beweisendes beispiel banal erscheinen mag, aber das, was in seiner struktur an den ungleichen orten des austauschens gleich zu sein scheint, das kann nicht gleich sein, weil einerseits, fernab der zivilisation einer globalisierten moderne, reale güter auf dem dorfmarkt getauscht werden, andererseits auf dem markt: wallstreet, mit erwartungen gehandelt wird, die, im nanotakt umgewälzt, in einer anderen perspektive mit realen dingen zwar assoziiert sein können, aber als reale dinge nicht mehr wahrgenomen werden.
(+3)
übereinstimmend gilt die auffassung, dass alle mittel im prozess des wirtschaftens zulässig sein sollen, wenn sie mit dem geltenden recht vereinbar sind. Das mittel ist dann legal, wenn es mit dem statuierten gesetz widerspruchsfrei vereinbar ist. Das ist richtig, aber, und das sollte nicht übersehen werden, das gesetz kann auch dann illegitim sein, wenn es korrekt im formalen system der gesetzgebung zustande gekommen ist, nämlich dann, wenn das maassgebende gesetz nicht mit dem prinzip der anerkennung des anderen als andere vereinbar ist. Es ist bekannt, dass alle dikatoren, heute wie damals, sich des formalen rechts bedient haben, um den anschein zu konstruieren, sie handelten rechtens. Viele geschäftstätigkeiten, die gegenwärtig auf den finanzmärkten der welt usus sind, stimmen formal mit dem recht überein(§1), aber diese deals können nicht rechtens sein, weil die deals nicht den ausgleich der interessen der beteiligten gewährleisten. Auf den finanzmärkten der globalisierten welt gilt die regel der natur, nämlich die gewalt, die als das gesetz der grösseren zahl in der kultur wirksam ist, alles verschlingend.
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(§1)
es sind die akteure auf den finanzmärkten selbst, die sich die gesetze schreiben - soweit die logik der rede von den deregulierten finanzmärkten. Das, was auf den globalisierten finanzmärkten der welt geschieht, das ist in ihren bestimmenden teilen der organisierte betrug, der als recht getarnt wird.
(*5)
nur die mittel sind mit dem ziel des guten wirtschaften kompatibel, die das prinzip der nachhaltigkeit nicht verletzen(+1).
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(+1)
unter dem stichwort: ökologie, wird der gedanke weitergeführt(§1).
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(§1) //==>anmerkung: (g).
(*6)
im resultat vernichtet die logik der finanzmärkte den zweck, der mit dem guten wirtschaften verknüpft ist. Es ist absurd, wenn das, was ein tausch von weltdingen sein soll, auf eine wette reduziert ist, die dem händler an der börse die chance verschafft, darauf zu spekulieren, dass der kurs des gehaltenen papiers(+1) fallen werde, um einen profit aus der differenz im kauf/wiederverkauf für sich herausschlagen zu können. Mit ökonomie haben diese handlungen, usus an den börsen der welt, nichts mehr zu tun, sehr wohl aber passen sie in das casino, wo an den spieltischen roulette gespielt wird. Die ideologie des casino(+2) hat einen namen: neoliberalismus,(+3).
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(+1)
es ist nicht einmal notwendig, dass der spekulant die real gehandelten papiere faktisch besitzt. Gegen eine geringe gebühr kann er sich diese vom besitzer ausleihen, um mit ihm auf das fallen oder steigen der kurse zu wetten. Sicher, die wetter haben ein risiko, aber den schaden dieser manipulationen tragen die menschen, die in der realen wirtschaft arbeiten, um sich in der existenz zu halten.
(+2)
man spricht vom casinokapitalismus, eine form des kapitalismus, die der alte Marx sich noch nicht hatte vorstellen können, dessen prinzip aber er in seiner theorie des kapitals bereits klar formuliert hatte. Der schlüssel zum prinzip ist der funktionswechsel, dem das geld als mittel im prozess des wirtschaftens unterworfen gewesen war. Das geld, als geronnene arbeit das mittel im prozess des austauschens der weltdinge, hatte sich verselbständigt und wurde wie ein reales ding der welt gehandelt. Im Manchesterkapitalismus(§1) war der zusammenhang: ware und geld, noch erkennbar, im modernen casinokapitalismus ist diese verbindung in virtualitäten aufgelöst, die, maskiert als zahlen, über die bildschirme der computer jagen und im takt von nanozahlen bewegt werden. Das traditionale geld, konkret in der goldmünze, später als geldschein, jetzt als bit im pc(§2), ist nicht mehr mittel zum tauschen, sondern es ist selbst ein gegenstand des tauschens geworden, wobei es beliebig geworden ist, was der gegenstand in raum und zeit ist - die goldmünze ist nur noch ein relikt aus alter zeit. Das ist ein fakt, aber, intendiert als abwehrender kommentar, schlimm sei das nicht; denn das konkrete tauschmittel: geld, das den getauschten gegenstand partiell real ersetzen kann, war in den zeitläuften der historia immer wieder tranformationen unterworfen und die goldmünze, das mittel zum tauschen par excellance, erschien spät auf der bühne der historia. In den austauschprozessen, die an den finanzmärkten der globalisierten welt ereignis sind, wird geld gegen geld getauscht, prozesse des austauschens, für die kein adäquates tauschmittel mehr verfügbar ist. Die traditionale funktion des geldes ist verloren gegangen, nämlich das maass für den wert der weltdinge zu sein, die, in ihrem wert ungleich, ausgetauscht werden sollen. Dem geld, das das mittel zum austauschen sein soll, in welcher historischen form auch immer, stehen objekte gegenüber, für die kein verbindliches maass feststellbar ist(§3).
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(§1)
Ich verweise pars pro toto auf die erzählungen von Charles Dickens.
(§2)
das gold glänzte noch, der geldschein hat den glanz bereits verloren und die ziffer auf dem bildschirm des computers verschwindet, wenn der strom abgeklemmt wird.
(§3)
zum beispiel die aktie: a im wert von x, und die aktie: b im wert von y, fixiert am tag: t; dieselben papiere weisen am tag: t', für die werte: x oder y, eine andere zahl aus. Das auf und ab der werte ist in den kurszahlen der papiere ablesbar, die im DAX gelistet sind. Wie diese indices sonst noch heissen mögen, einen verlässlichen hinweis auf den realen wert des papiers können die zahlen nicht vermitteln.
(+3)
der neoliberalismus ist die theorie, die das verschwinden des geldes auf den begriff gebracht hat, soweit die funktion des geldes als mittel zum tausch der gegenstand der theorie ist(§1). Die funktion des geldes, in der form einer realen münze, sollte nicht zu gering eingeschätzt werden; denn als mittel zum austausch hat das geld auch im verband der sozialen gruppe eine nützliche funktion. Diese funktion ist aber nur dann gewährleistet, wenn das geld als mittel zum austausch der notwendigen mittel für die existenzerhaltung commod gehändelt werden kann. Von den umständen abhängig, kann der aspekt des geldes im verband der sozialen gruppe nachrangig sein, aber wenn das individuum als ich und sein genosse sich als bürger des staates, gleich unter gleichen, gegenübertreten, dann ist das geld als tauschmittel ein mittel, um den sozialen verkehr der staatsbürger untereinander zu regeln. Das, was der staat als daseinsvorsorge für seine staatsbürger erbringen muss, das kann der staat als institution nur mit dem tauschmittel: geld(=münze),(§2) leisten, weil der staat als rechtlich legitimierte institution in der lage ist, den tauschwert des geldes in einer zahl festzustellen. Das ist eine leistung, die im verband der sozialen gruppe nicht erbracht werden kann(§3).
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(§1)
es ist bekannt, dass in den religionen das geld eine weitere funktion hat. Die münze erscheint als opfergabe, die dem geglaubten gott gegeben wird. Das ist aber ein aspekt, den Ich nicht weiter verfolge werde.
(§2)
das tauschmittel: geld, kann nicht auf seine reale materialität beschänkt werden. In der moderne ist der reale austausch des tauschmittels: geld(=münze), in der weite des raums der globalisierten welt unhandlich. Das dürfte auch das motiv gewesen sein, als die händler zu beginn der moderne die formen des austauschens der waren veränderten. Die schriftliche anweisung, einen bestimmten betrag auszuzahlen, ersetzte die reale münze. Aber das, was ein praktikables instrument gewesen war, das ist in der historia schon bald deformiert worden und es setzte eine entgrenzte spekulation über den wert der papiere ein. Die geschäfte an den finanzmärkten von heute sind nur die logische fortentwicklung der verirrung, die das geld seiner funktion beraubt hat, mittel zum zweck zu sein. Geld ist, entgegen der meinung gewisser ideologen, kein selbstständiger gegenstand, auch dann nicht, wenn das geld in der form einer münze oder eines verbrieften zertifikats präsent ist, dinge der welt, die als gegenstand in der hand real sind, der wert des papiers aber oder der wert der münze schwankt von mal zu mal.
(§3)
wenn die ideologen des neoliberalismus behaupten, dass nur in der privatisierung aller relevanten wirtschaftprozesse das heil aller wirtschaftssubjekte liegen könne, dann ist das in der perspektive des hauses oder des staates schlichter unsinn. Ob die wirtschaft privat, d.h. "im haus", oder öffentlich, d.h. "im staat" funktioniere, gut oder schlecht($1), ist kein konstituierendes merkmal für die gute wirtschaft, entscheidend ist, ob der wechselseitige austausch der weltdinge zum vorteil aller ist, die daran beteiligt sind. Eine gute wirtschaft erschöpft sich nicht im anhäufen von geld und seinen derivaten, die in privater hand dem prozess des tauschens entzogen sind, sondern das ziel des guten wirtschaftens ist es, das gemeinsam erarbeitete, in der form von kapital präsent, vernünftig im prozess des tauschens zu verwenden. Diese vernunft ist in den theorien der wirtschaft abwesend, die en vogue im neoliberalen outfit sich zeigen. Es ist einfach dummheit, wenn von den ideologen des neoliberalismus behauptet wird, dass nur dann alles gut werden könne, wenn sichergestellt sei, dass die konzerne, global players in privater hand, möglichst grosse gewinne machen - in der realität wird täglich das gegenteil gezeigt. Unversöhnlich stehen gegenüber, einerseits der reiche privatmann, der das kapital monopolisiert hat, der arme bürger im staat andererseits, der dürftig alimentiert werden muss.
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($1) argument: //==>2.42.21.
(st/24212/anm/d/04)<==//        /(d)<==//
(e)
wenn das ziel des guten wirtschaftens die erhaltung der existenz des individuums als ich in dauer ist, dann genügt es, die prozesse des wirtschaftens auf die mittel der subsistenzwirtschaft(01) zu fokussieren. Das schliesst andere formen des wirtschaftens(02) nicht aus, die in den grenzen des ziels guten wirtschaftens möglich und auch zulässig sein können. Die conditio sine qua non ist, dass die bedingungen der subsistenzwirtschaft realisiert sind. Was darüber hinaus geht, das kann andere formen des wirtschaftens tragen, wenn durch diese formen des wirtschaftens das ziel des guten wirtschaftens nicht gefährdet wird. Es sollte konsens sein, dass die realisation dieser wirtschaftsformen ausgeschlossen ist, wenn durch sie das ziel des guten wirtschaften vernichtet wird(03). Die subsistenzwirtschaft ist nur im verband der sozialen gruppe zweckmässig; denn über die erhaltung der existenz hinaus kann kein weiterer zweck gegeben sein, der seine rechtfertigung in sich selbst trägt(04). Andere formen des wirtschaftens sind durch das primat der subsistenzwirtschaft nicht ausgeschlossen, sie sind aber, jede form für sich, in ihrer zwecksetzung begründungsbedürftig. Soweit gründe benannt werden, sind diese in den interessen verortet, die das individuum als ich und sein genosse auf dem forum publicum miteinander/gegeneinander austarieren müssen. Der angemessene ort, diese differenzen in den interessen miteinander kompatibel zu machen, ist der staat, der in seinen organisationsstrukturen auch die formen des wirtschaftens tolerieren kann, die unter dem terminus: angebotswirtschaft, diskutiert werden. In diesem kontext sind die probleme des guten wirtschaftens(05) auch ein strukturelement des staates(06).
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(01)
für den terminus: subsistenzwirtschaft, ist auch der terminus: bedarfswirtschaft, im gebrauch. Das merkmal: subsistenz oder bedarf, ist das kritische moment im begriff: ökonomie. Für das, was zur erhaltung der existenz unabdingbar nötig ist, gibt es einen systemischen grenzwert, das praktische problem aber ist, in raum und zeit den faktischen grenzwert zu definieren. Die verständigung auf einen bestimmten grenzwert ist möglich, aber immer ist der konsensuell ermittelte wert in raum und zeit begrenzt gültig und was die geltung des grenzwerts limitiert, das sind die interessen, die alle, die es betrifft, jeder für sich, verfolgen. Für die festlegung eines grenzwertes gibt es plausible lösungen, auch ist es möglich, dass die gefundenen lösungen alle, die es betrifft, zufrieden stellen, aber eine gewähr gibt es nicht, dass dies auch der fall sein müsse. Das ist ein problem der praxis, real in jedem moment der gelebten gegenwart, und, in den grenzen der verfügbaren ressourcen, wird das problem in jedem verband der sozialen gruppe gelöst - so oder so, in keinem fall aber zur zufriedenheit aller ... .       (st/24212/e/anm/01)<==//
(02)
der terminus: angebotswirtschaft, hat im zeitalter der neoliberalen ideologie konjunktur. In der perspektive der subsistenzwirtschaft kann gegen das modell: angebotswirtschaft, im prinzip kein durchgreifendes argument benannt werden, soweit die vertreter der angebotstheorien anerkennen, dass es grenzen gibt, die, wenn das system selbst nicht ad absurdum geführt werden soll, im prozess des wirtschaftens nicht überschritten werden dürfen. Das problem ist, dass im wirtschaftsprozess das plus des wirschaftens in seinen realen grenzen nicht in dauer bestimmbar ist(*1). In einer begrenzten marge(*2) kann das modell: angebotswirtschaft, bessere resultate liefern als die subsistenzwirtschaft, aber die erfahrung zeigt, dass das individuum als ich und sein genosse nicht fähig sind, auf dauer ihre wünsche kontrolliert auf das zu beschränken, was ihnen in der natur faktisch möglich ist(*3).
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(*1)
im märchen wird das problem exemplarisch demonstriert. Der gefangene butt, ein verzauberter fisch, verspricht dem fischer und seiner frau drei dinge. Zwei wünsche verbleiben im bereich des realen, der dritte überschreitet die grenze und alles fällt in sich zusammen. Der fischer und seine frau sind wieder da, wo sie gewesen waren - den mühen, sich in der existenz zu halten.
(*2)
die frage ist offen, wie weit oder wie eng diese grenze gezogen sein soll oder gezogen werden muss. Die dokumente der historia verzeichnen viele antworten, antworten, die davon abhängen, ob das individuum als ich und sein genosse sich entweder den theorien der subsistenzwirtschaft verpflichtet wissen oder den theorien der angebotswirtschaft das wort reden. Wieviel mehr darf's sein, das über das notwendige hinausgeht? Die subsistenzwirtschaft kann punktgenau ebensowenig festlegen, was unabdingbar nötig ist(+1), wie die angebotswirtschaft unfähig ist, die grenze zu setzen, die nicht den wunsch impliziert, diese grenze zu überschreiten. Damit die subsistenzwirtschaft im auf und ab der realen situationen funktionieren kann, muss sie auch einen gewissen überschuss(+2) produzieren, der, wenn in einer anderen situation das minimum nicht erreicht ist, als ausgleich für das fehlende genutzt werden kann. Nicht anders die angebotswirtschaft, die am exponentiellen mengenwachstum der produzierten güter erstickt, wenn nicht von zeit zu zeit die überproduktion vernichtet wird.
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(+1)
der systemische grenzwert wird andernorts erörtert(§1).
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(§1) //==>anmerkung: (e/01).
(+2)
der überschuss sollte nicht mit dem gewinn, oder, wie man auch sagt, mit dem profit oder der rendite, gleichgesetzt werden. Der gewinn kann immer nur dem einen oder dem anderen zugeordnet werden, der überschuss aber ist allen im verband der sozialen gruppe zugeordnet, zumindest der theorie nach.
(*3)
das problem wird unter dem stichwort: ökologie, erörtert(+1).
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(+1) //==> anmerkung: (g).     /(st/24212/e/anm/02)<==//
(03)
wenn den zeichen der zeit getraut werden kann, dann dämmert es einigen politikern im jahr 2012, einzelne manager in der wirtchaft eingeschlossen, dass die modernen finanzmärkte in der gewollten deregulierung jeden prozess des guten wirtschaftens zerstören. Wenn es richtig sein soll, dass der zweck der transaktionen auf den finanzmärkten die profitmaximierung ist(*1), dann hat dieser zweck einen vorrang, der mit dem zweck des guten wirtschaftens nicht vereinbar ist. Soweit die begrenzten zwecke der profitmaximierung nur gegensätze sind, also dann, wenn der eine finanzjongleur mehr haben will als der konkurrierende andere, kann die differenz in den interessen der beteiligten noch im system der finanzmärkte ausgeglichen werden(*2). Dieser ausgleich ist aber dann ausgeschlossen, wenn der widerspruch zwischen den zwecken konstatiert werden muss. Der profit um des profits willen, und darauf läuft die logik der deregulierten finanzmärkte hinaus, ist als zweck nicht mit dem zweck des guten wirtschaftens vereinbar, weil für das profitmachen um des profits willen keine grenzlinie fixiert werden kann, die der gier, noch mehr haben zu wollen, eine händelbare form geben könnte(*3).
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(*1)
einer der finanzjongleure, herr Alan Knuckman, sagte: "Ich bin hier, um Geld zu machen"(+1).
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(+1) quelle: DER SPIEGEL 35/2011,p.75. Im artikel von Horand Knaup (u.a.): Die Ware Hunger(p.75-80), wird herr A.K. als analyst bei der Agora Financials vorgestellt, weniger neutral tituliert als "Rohstoffspekulant"(p.76).
(*2)
das up and down der kurse an den börsen ist ein indiz dafür, wie die gegensätze im markt ausgeglichen werden. Solange das in einer engen marge passiert, ist das den medien keine nachricht wert, erst der crash kann eine gewisse aufmerksamkeit produzieren, aber nach dem crash geht's an den börsen weiter, nur haben das geld jetzt andere(+1).
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(+1)
diese weisheit hatte ein gewisser herr Kostolani, ein börsenguru und schauspieler im fernsehen, vor jahren popularisierend, wie man sagt, "auf den begriff gebracht"(§1).
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(§1) Ich zitiere aus dem gedächtnis.
(*3)
noch im jahr 2011 konnte in den zeitungen nachgelesen werden, dass ein hedgefondsmanager in den USA mehr als 1 milliarde dollar an boni kassiert habe. Selbst die millionen, die die topmanager der DAX- gelisteten konzerne einstreichen, sind kein adäquates maass für geleistete arbeit. Wenn diese herrschaften immer mehr fordern, und das kriegen diese herrschaften nach den bisherigen erfahrungen auch, dann dokumentieren sie nur, dass sie unfähig sind, die arbeit in ihrem realen wert zu schätzen, arbeit, mit der die weltdinge produziert werden und der wert der weltdinge geschaffen wird. Diesen herrschaften können die trilliarden in den arsch gegeigt werden, und mit unschuldsmiene werden sie sagen, dass es noch mehr sein müsse - in einer hinsicht haben sie recht, die vernunft kann der gier keine grenze setzen.     (st/24212/e/anm/03)<==//
(04)
die erhaltung der existenz ist die conditio sine qua non für das individuum, sich als ich begreifen zu können. Eingeschlossen in das zirkelargument muss das individuum, das ein ich sein will, einen grund setzen, den es als folge in seiner welt vorgefunden hat. Das logische problem des ausgeschlossenen widerspruchs kompensiert das individuum als ich mit der theorie des postulats.     (st/24212/e/anm/04)<==//
(05)
was ist ein gutes wirtschaften? Traut man den theoretikern der neuen ökonomie, dann soll ein gutes wirtschaften dann der fall sein, wenn der gewinn aus einer transaktion(*1) optimiert ist(*2). Das ist eine meinung, die nicht falsch ist, eine sicht der dinge, die aber das problem des guten wirtschaftens auf das moment reduziert, das in der kette des wirtschaftsprozesses am ende steht und bedingungen unterliegt, die erfüllt sein müssen, damit dieses moment auch real werden kann. Es sollte zum 1x1 der modernen wirtschaftstheoretiker gehören, dass für die schaffung eines neuen weltdinges(*3) drei faktoren konstitutiv sind. Zum ersten sind für das weltding andere weltdinge als material erforderlich, zum zweiten muss das individuum als ich arbeit aufwenden, und zum dritten ist für die schöpfung des weltdinges in raum und zeit ein bestimmtes quantum an zeit erforderlich(*4). Diese drei faktoren werden in den theorien der ökonomie unter dem stichwort: kosten, zusammengefasst. Das individuum als ich, bestrebt, sich in der existenz zu halten, muss diese drei faktoren in sein kalkül einbeziehen, teile eines ganzen, die in einer summe fixierbar sind(*5). Wenn das individuum als ich sein geschaffenes werk als gegenstand des austauschens zum tausch anbietet, dann muss der genosse(*6) unabdingbar die kosten der erstellung des tauschgegenstands akzeptieren, so, als habe er das objekt seiner begierde selbst mit seiner arbeit geschaffen. Das ist das prinzip des guten wirtschaftens. Von einem gewinn(*7) ist soweit noch nicht die rede, aber auf diesem fundament kann über das gesprochen werden, das mit dem terminus: gewinn, bezeichnet wird(*8).
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(*1)
für den terminus: transaktion, wird auch der terminus: geschäft, neudeutsch sagt man: deal, gebraucht. Aber geschäft kann nicht alles sein, es gehören dazu auch die prozesse, in denen ein ding der welt durch arbeit geschaffen wird, das der gegenstand eines geschäftes sein kann. Der tausch der weltdinge ist das eine moment des guten wirtschaftens, das andere moment ist die arbeit, mit der die objekte des tauschens geschaffen werden. Beides gehört zusammen, auch dann, wenn es zweckmässig ist, die im prozess des wirtschaftens verknüpften momente analytisch getrennt zu halten.
(*2)
im jargon der neoliberalen ökonomen bezeichnet der terminus: optimierung, handlungen, deren resultat der grösstmögliche gewinn(=rendite) ist. Man sagt, das eingesetzte kapital müsse sich amortisieren, soll heissen, das resultat ist dann gut, wenn der grösstmögliche gewinn produziert ist. Es ist schon erstaunlich, wie eingeschränkt der horizont der neoliberalen theoretiker ist, die den begriff des guten wirtschaftens auf das moment der rendite verkürzt haben.
(*3)
in der vorstellungswelt der ökonomen erscheinen die dinge der welt nur als güter und waren, teile im ganzen. Im status der analyse ist die beschränkung der theorie auf diese teile, notwendige momente im lebensprozess des individuums als ich und seines genossen, zweckmässig, im status der reflexion aber, wenn das analytisch getrennte in der synthese verknüpft wird, ist diese beschränkung nicht möglich. Mit ihren auf die objekte beschränkten methoden können die theoretiker der modernen ökonomie die in den lebensprozessen aufgeworfenen probleme nicht zureichend auflösen(+1).
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(+1)
ohne im detail das darstellungsproblem zu erörtern, verweise Ich auf die von mir entwickelte methode: im trialektischen modus. Mit dieser theorie werden die akuten probleme der wirtschaftstheorie nicht aufgelöst, sie werden aber in ihrer struktur kenntlich gemacht.
(*4)
die drei faktoren sind konstitutiv, wenn das individuum als ich ein neues weltding schaffen will. Jede theorie, die den prozess des wirtschaftens zum gegenstand hat, muss diese faktoren berücksichtigen, etwas anderes ist es, wie die faktoren in ihrem zusammenwirken gewichtet werden.
(*5)
für meinen zweck ist es nicht erforderlich, diesen aspekt weiter zu erörtern. Die details der erforderlichen überlegungen sind der gegenstand jeder ökonomietheorie. Zu berücksichtigen ist auch, dass das zusammenwirken der drei faktoren in ihrem jeweiligen anteil bedingungen unterliegen, die in der historia weit divergieren.
(*6)
die situation des austauschens der ungleichen weltdinge ist im relationalen argument mit der wechselseitigen relation: käufer<==>verkäufer, fixiert(+1). Der tausch der weltdinge soll gelten, wenn der verkäufer und der käufer sich darüber einig geworden sind, dass ihre wertvorstellungen von den getauschten sachen(=ware gegen geld) gleich sind. Der deal kann für den käufer wie für den verkäufer nur dann gleich profitabel sein, wenn das prinzip der kostendeckung beachtet ist. Auf dauer kann keine ökonomie funktionieren, wenn das prinzip der kostendeckung missachtet wird(+2).
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(+1)    argument: //==>2.24.67.

(+2)

das kostendeckungsprinzip haben die marxisten des real existiert habenden sozialismus missachtet, contra doctrinam - das resultat, der untergang dieser gesellschaftsordnung, ist bekannt. Es kann aber partiell vernünftig sein, im horizont der daseinsfürsorge des staates bestimmte dinge auf zeit zu subventionieren, d.h. überschüsse in anderen bereichen für einen anderen zweck bestimmt zu verwenden, wenn die bilanz der mittelverschiebung über einen bestimmten zeitraum tendenziell gleich null ist. Es kann nicht mehr konsumiert werden als real produziert wird(§1). Das, was in der theorie als möglich erscheint, das funktioniert in der praxis auf dauer nicht, eine erfahrung, die der moderne kapitalismus in der gegenwärtigen schuldenkrise 2012 nachholt.
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(§1) in alter zeit, die sophistischen ökonomiesysteme der moderne waren noch nicht denkbar, ging der jäger, wenn er des tags kein wild erlegt hatte, hungrig zu bett und er starb hungers, wenn ihm der beutefang über eine lange zeit misslungen war. De facto ist das prinzip der kostendeckung ein mechanismus der natur; denn ein individuum kann nur solange existieren, wie die energiebilanz für sein leben ausgeglichen ist. Das individuum muss die erforderliche energie zum leben in der natur zusammensuchen, scheitert es in diesen anstrengungen, dann geht es zugrunde.
(*7)
nicht einmal von einem überschuss kann die rede sein(+1). Theoretisch gilt absolute gleichheit, aber in raum und zeit ist die gleichheit im wert der weltdinge auf dauer nicht erreichbar. Folglich muss der überschuss, in der theorie des Karl Marx der mehrwert(+2), ein teil des guten wirtschaftens sein, wenn der zweck des wirtschaftens, die existenzsicherung des individuums als ich, in raum und zeit auf dauer gesichert sein soll. Worüber gestritten werden kann und gestritten werden muss, das sind die fragen nach der grösse des überschusses und seine verteilung unter allen, die es betrifft. Das aber sind fragen, die über das problem des guten wirtschaftens hinausgehen und nicht mit den kategorien der ökonomie beantwortet werden können. Die verteilung des überschusses ist ein gegenstand der ethik und moral.
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(+1)    //==>anmerkungen: (d/04/*1/+1) und (e/02/*2/+2).

(+2)

Ich folge einer grundthese der Marx'schen ökonomiekritik. Die kritik der ökonomietheorien sind als dokumente der historia nicht der gegenstand meiner reflexionen, Ich werde aus diesem grund die erörterung der details zurückstellen.
(*8)
im kalkül des wirtschaftens ist der gewinn ein rechenposten und folglich kann das gewinn machen weder gut noch böse sein. Die kategorien der moral sind erst dann in die reflexionen über das gute wirtschaften einzubeziehen, wenn die frage der verteiung des gewinns an alle, die es betrifft, zu beantworten ist. Die verteilung des gewinns wird immer daran entschieden, wie die macht im verband der sozialen gruppe verteilt ist. Die frage der macht wird hier noch nicht erörtert(+1).
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(+1) argument: //==>2.52ff.    /(st/24212/e/anm/05)<==//
(06)
schon immer war die ökonomie ein klassisches thema der politik; folglich sollten diese fragen, situiert im verband der sozialen gruppe, auf der argumentebene des staates erörtert werden; denn der staat hat aufgaben zu bewältigen, die vom verband der sozialen gruppe nicht gelöst werden können, aufgaben, die aber gelöst sein müssen, wenn der verband der sozialen gruppe seinem zweck gerecht werden soll. Die gute wirtschaft ist auch ein ziel des geordneten staates(*1).
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(*1)
unter den stichworten: daseinsvorsorge und sozialstaat, werden diese fragen üblicherweise erörtert(+1).
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(+1) argumente: //==>2.42.23 und //==>2.42.24.    /(st/24212/e/anm/06)<==//
/(e)<==//
(f)
es ist eine mode der moderne, den erfolg des wirtschaftens in zahlen auszudrücken(01); man sagt, die wirtschaft müsse wachsen, weil nur dann der erreichte wohlstand gehalten werden könne(02). Es war sicherlich eine revolution gewesen, als die menschen begannen, die prozesse des austauschens der lebensnotwendigen weltdinge mit zahlen vergleichbar zu machen; denn mit den zahlen auf der zahlreihe konnte die illusion geschaffen werden, dass der zweck des guten wirtschaftens mit einem wachstum der geschaffenen güter erreicht werden könne. Das ist ein irrtum. Zum ersten, weil der grenzwert für das existenzminimum nicht an einem bestimmten zahlwert festgemacht werden kann(03). Zum zweiten ist das, was in seinen legitimen grenzen als wohlstand angesehen wird auch dann nicht in zahlen eindeutig fixierbar, wenn bestimmte gegenstände als marker des wohlstands definiert sind(04). Zum dritten ist die berechnung des wohlstands, reziprok der armut in einer gesellschaft mit statistischen zahlen ein vages argument, weil zu viele faktoren im komplexen system der ökonomie einer gesellschaft berücksicht werden müssen, die in ihrer differenz notwendig mit einer statistischen zahl nivelliert werden(05). Es ist nicht zu kritisieren, dass versucht wird, die vielfältigen prozesse des wirtschaftens, sowohl im staat als auch im haus, mittels der zahlen vergleichbar und in gewisser weise auch berechenbar zu machen, aber das, was mittels der zahl vergleichbar gemacht wird, das ist als moment im prozess des wirtschaftens nicht immer vergleichbar, oft ist der gesuchte vergleich wegen der gegensätzlichkeit der verglichenen dinge nicht möglich(06).
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(01)
je grösser die zahl, desto grösser der erfolg - das ist die meinung neoliberal denkender ideologen. Es ist ein irrtum mit fatalen konsequenzen und dumm ist diese meinung auch; denn aus einer zahl kann nichts anderes abgeleitet als die bestimmte rangstelle in der zahlenreihe. Was im argument sonst noch der zahl hinzugefügt wird, das hat das individuum als ich einem anderen argument entnommen, das interessengeleitet entweder verschwiegen oder in den fokus gerückt wird. Das ist aber etwas anderes.
(02)
die gegenrede zur these, dass das wachstum in der wirtschaft den wohlstand sichere, ist die beobachtung, dass das wachstum der wirtschaft in teilen der globalisierten welt reziprok mit der schrumpfung der wirtschaft in anderen weltteilen verknüpft ist. Das phänomen hatte Karl Marx unter den stichworten: akkumulation des kapitals und pauperisierung des proletariats, für die ökonomischen prozesse im 19.jahrhundert beschreibend analysiert. Es scheint einigen ideologen des  neoliberalismus zu dämmern, dass die mechanismen des akkumulierten kapitals auch im 21.jahrhundert funktionieren ... .
(03)
auch dann, wenn die spielereien mit den zahlen allgemeine praxis sind, sollte in die reflexionen über das wachstum das wissen mit einbezogen werden, dass zahlen in ihrer rangordnung zueinander immer relativ sind. Die relativität dieser zahlen ist ablesbar an den diversen grenzwerten, die für armut, respektive für reichtum genannt werden. Es gilt, dass ein dollar ein dollar ist, aber mit einem dollar in der tasche kann das individuum als ich im slum von Kalkutta vielleicht noch sein dasein fristen, in einem cafe in der Wallstreet, New York, dürfte das individuum als ich mit dem dollar nicht einmal einen espresso kriegen.
(04)
das ist das problem der statussymbole, mit denen das individuum als ich in der bürgerlichen gesellschaft seinen status markiert. Der besitz bestimmter dinge mag rückschlüsse auf die qualität seiner lebensweise zulassen, aber diese dinge werden in den vorstellungswelten des individuums als ich und seines genossen unterschiedlich, bis zum wechselseitigen aussschluss bewertet. Die vergleichenden zahlen können anhaltspunkte sein, aber die zahlen erweisen sich als wenig verlässliche daten.
(05)
das BIP(=bruttoinlandsprodukt) ist eine statistische zahl. Soweit die statistiker mit den zahlen richtig rechnen, sollte es keine probleme geben, aber im konflikt der interessen wird diese zahl dann zu einem problem, wenn die parameter definiert werden müssen, mit denen die zahl in ihrem bestimmten statistischen wert verknüpft wird. In der weise, mit der die paramater als perspektive auf das ding der welt: BIP, gewählt werden, erhält jede verwendete zahl, definiert in ihrer rangordnung auf der zahlenreihe, ihren besonderen wert und das zahlzeichen: 5, wird divergierende werteinschätzungen ausweisen. Mit diesen differenzen wird politik gemacht, interessengeleitet.
(06)
wenn das wachstum der wirtschaft der zankapfel in den debatten ist, dann wird nicht bestritten, dass das BIP eine problematische zahl ist, die, wie jede statistische zahl, ausgedeutet wird. Für das gute wirtschaften ist das BIP als maasszahl nur eingeschränkt tauglich. Es wird versucht, diesem mangel mit einer anders konstruierten maasszahl abzuhelfen. Rational ist es nicht nachvollziehbar, dass der unfall mit einer grossen schadenssumme den rang der statistische zahl im kalkül des BIP nach oben verschiebt, das soziale engagement des bürgers aber, unentgeltlich erbracht, im kalkül überhaupt nicht berücksichtigt wird. Die reform des BIP ist ein problem der politischen praxis.     (f)<==//
(g)
eingebettet in ihrer kultur, wissen das individuum als ich und sein genosse, dass sie eingeschlossen sind im horizont der natur. Sie greifen, wenn sie sich an den dingen ihrer welt abarbeiten, in die zustände der natur(01) verändernd ein. Einerseits sind die früchte ihrer arbeit in den zuständen der natur eingeschlossen, dinge der welt, die in ihrem erscheinen andererseits produkte der kultur sind, die den regeln der gesetzten kausalitäten folgen. In ihrer bindung haben das individuum als ich und sein genosse das wirtschaften, gut oder nicht_gut, in zwei perspektiven präsent, perspektiven, denen sie nicht ausweichen können, die sie aber wählen, die eine oder die andere. Die eine perspektive ist die ökonomie, die andere perspektive ist die ökologie(02). Diese perspektiven können in raum und zeit nicht identisch fallen, gleichwohl sind sie in den dingen der welt die beiden seiten ein und derselben medaille(03). Eine rationale ökonomie ist nicht möglich, wenn in der ökonomischen theorie die bedingungen der ökologie als unbeachtlich ausgeklammert, schlimmer noch, schlicht ignoriert werden. Es wird gesagt, dass die natur geduldig sei, aber es sollte zur kenntnis genommen werden, dass die gattung: mensch, ein element neben anderen elementen in der natur(04), mit den anderen elementen der natur in einen wirkzusammenhang gestellt ist, der verändert wird, wenn die anordnung der elemente im system: natur,(05) veränderungen unterworfen ist. Die perspektive der ökologie ist kein selbstzweck; denn der natur kann es, wie man sagt, egal sein, was geschieht, weil jede veränderung im system einen neuen zustand im system schafft, einen zustand im system, der die koordinaten, dem menschen vertraut, erheblich durcheinanderbringen kann. Es sollte allgemein bekannt sein, dass das wirtschaften im verband der sozialen gruppe für das individuum als ich und seinem genossen immer in den formen einer veränderung der natur(06) erscheinen wird, folglich kann das zu lösende problem darauf fokussiert werden, in welchen grenzen das wirtschaften möglich ist, damit die veränderungen in der natur für den bestand des aktuellen systems: natur, tolerabel bleiben. Der gedanke: nachhaltiges wirtschaften, ist ein argument, mit dem das individuum als ich und sein genosse ihr verhältnis zur natur neu justieren wollen.
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(01)
klarstellung. Es ist ein problem der terminologie, wenn Ich hier von den zuständen der natur spreche, anderen orts spreche Ich auch von der situation in der natur. Gemeint ist dasselbe(*1).
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(*1) //==>anmerkung: (g/04).
(02)
es ist methodisch zweckmässig, die perspektiven: ökonomie und ökologie, strikt getrennt voneinander zu beurteilen, auch dann, wenn der ökonomie ein vorrang eingeräumt zu sein scheint. Im prozess der arbeit, eingebunden im verband der sozialen gruppe, schafft das individuum als ich mit seiner arbeit ein ding der welt, das einerseits den bedingungen des guten wirtschaftens unterliegt, andererseits aber die herkunft aus der natur nicht verbergen kann. Jeder akt des wirtschaftens ereignet sich im horizont der natur, und die grenzen dieses horizontes kann das individuum nicht ad libitum ignorieren. Letztlich wird sich die natur, personalisiert vorgestellt, als stärker zeigen und die berufung des individuums, es sei ein ich, als irrelevantes geschwätz ausweisen; denn mit dem tod fällt jedes individuum in die natur zurück, der es entstammte(*1). Es ist also nicht nur die klugheit des schwächeren, sich der realität anzuquemen, um etwas für sich herauszuschlagen, es ist auch die pragmatik der vernunft, die chancen in den grenzen der natur auszuloten, die die erhaltung der existenz gewährleisten. Die bewahrung der natur, die rede von der schöpfung ist mit mehr emotion aufgeladen, muss als ein moment des guten wirtschaftens in das kalkül einbezogen werden, weil der erhalt der natur in den formen der kultur eine bedingung ist, die das individuum als ich nicht missachten kann, wenn es sich in der existenz halten will. Unter dem stichwort: ökologie, reflektiert das individuum als ich die bedingungen des guten wirtschaftens, bedingungen, die seiner gestaltungsmacht nicht zugänglich sind(*2).
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(*1)
aus staub bist du, zu staub wirst du wieder werden. Das ist uraltes wissen, aber die akzeptierung dieses wissens ist schwer, wenn das individuum als ich die tage seiner existenz geniessen will.
(*2)
die redeweise, die natur sei stärker, ist schlichter unsinn, wenn auf die naturereignisse verwiesen wird, die als katastrophen erfahren werden; denn die natur kann nicht stärker sein - einfach, weil die natur da ist und differenzlos ihr blosses dasein in den dingen der welt entweder dieser zustand ist oder jener.
(03)
in den gegenwärtigen kontroversen ist es üblich, die ökonomie mit der ökologie zu konfrontieren. Das ist falsch; denn die beiden perspektiven: ökologie und ökonomie, auf ein und dieselbe sache fokussiert, können nicht miteinander gleichgesetzt werden. Der gegenstand der ökonomie ist die beschreibung der formen des wirtschaftens, gut oder schlecht, mit denen ein bestimmtes ding der welt produziert werden soll und produziert wird, der gegenstand der ökologie sind die fragen, ob es klug ist(*1), das eine oder das andere verfahren einzusetzen, mit den das ding der welt geschaffen werden soll. Dabei kann es sein, dass die ziele des wirtschaftens mit den zielen des schutzes der natur über kreuz stehen und es ist eine frage der abwägung, welchem interesse der vorrang eingeräumt sein soll, dem interesse des wirtschaftens oder dem interesse des schutzes der natur(*2). Nicht jedes interesse, das als ziel des wirtschaftens gedacht werden kann, ist mit dem prinzip des guten wirtschaftens kompatibel, was aber mit den anforderungen eines guten wirtschaftens nicht vereinbar ist, das sollte ausgeschlossen werden, weil es unklug ist. Unklug ist die missachtung der natur immer, weil es dummheit ist, die bedingungen zu zerstören, die für das individuum als ich und seinem genossen das fundament ihrer existenz sind.
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(*1)
nicht alles, was möglich ist oder als möglich erscheint, sollte angestrebt oder auch getan werden, eine binsenweisheit, die immer wieder vergessen wird, solange, bis die erfahrung dieses wissen zurückbringt - oft zu spät.
(*2)
soweit die ideologen das sagen haben, beschränkt in ihrem wahn, wird das dumme lied vom gegensatz: ökonomie/ökologie, gesungen werden, auch dann, wenn die pragmatiker unter den ökonomen, die 1 + 1 noch korrekt zusammenzählen können, mit zahlen demonstrieren, dass der sorgfältige umgang mit den ressourcen der natur in der bilanz jeder kostenrechnung positiv ist, sicher, das ist ein resultat, das zu lasten der rendite geht.
(04)
klarstellung. Ich spreche über das, was im relationalen argument mit dem zeichen: natur, fixiert wird. Das, was mit dem zeichen: NATUR, bezeichnet wird, das steht hier nicht zur diskussion(*1)
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(*1) //==>INDEX der argumente, die stichworte: natur und das zeichen:_NATUR.
(05)
es ist mit beginn des 21.jahrhunderts nicht mehr sicher, dass die gattung: mensch, sich in der natur wird halten können, nämlich dann, wenn sie mit den ressourcen der natur weiter so umgeht, dumm verschwenderisch. Das system: natur, ist in grenzen stabil, aber das system: natur, wird ein anderes sein, wenn die grenzen der vertrauten natur irreversibel überschritten sind. Die erwärmung der erde ist ein faktum, allein die kausalitäten dieser veränderungen sind als meinungen strittig und über die konsequenzen der umwälzungen gibt es nur vermutungen. Ich halte es für möglich, dass das klima auf dem planeten: erde, durch die menschen soweit verändert werden kann, dass es für die gattung: mensch, keinen platz mehr in der natur geben wird - das wird ein faktum sein, was immer auch sein grund gewesen sein mag; es ist ein datum, das alles reden von gott und dem individuum als ich gegenstandslos macht.
(06)
solange die gattung: mensch, existiert, werden das individuum als ich und sein genosse die natur ihren gewollten veränderungen unterwerfen. Es genügt, einer amsel zuzuschauen, die das laub am boden aufwirbelt, um nahrung zu finden. De facto ist diese nahrungsbeschaffung eine form des raubbaus an der natur, aber diese zerstörungen in der natur geschehen in dimensionen, die für das system: natur, tolerabel sind. Auch das partielle umpflügen ganzer landschaften durch den menschen kann für das system: natur, noch tolerabel sein, aber es muss festgestellt werden, dass die technologischen entwicklungen heute dimensionen erreicht haben, die bestimmte veränderungen im system: natur, irreversibel machen werden. Die natur wird eine andere sein.     (g)<==//
(h)
von je her haben das individuum als ich und sein genosse die notwendigen weltdinge arbeitsteilig geschaffen(01). Die systeme der arbeitsteilung in alter und moderner zeit unterscheiden sich signifikant, ihr prinzip aber wirkt unverändert in den läuften der zeit. Das prinzip der arbeitsteilung ist die voraussetzung, dass das indiviuum als ich und sein genosse die früchte ihrer arbeit miteinander/gegeneinander austauschen können, ein austausch der weltdinge, der in den anfängen der geschichte allein im verband der sozialen gruppe organisiert wurde und heute, im zeitalter der staaten, ausgeweitet ist auf die märkte der moderne(02). Nur dann, wenn das individuum als ich und sein genosse mit ihrer arbeit die verschiedenen weltdinge schaffen, können die phänomene entstehen, bezeichnet mit dem terminus: austausch, die als orte des austauschens mit dem terminus: markt, kenntlich gemacht sind. Der ort, bezeichnet als markt(03), ist in seiner funktion wertneutral und es ist logich ausgeschlossen, dass seine bewertung als ort des austauschens mit dem kriterium: arbeitsteilung,(04) bewerkstelligt werden kann, weil die arbeitsteilung das fundament für jede form des wirtschaftens ist, gut oder schlecht. Im verband der sozialen gruppe wird real die organisation der arbeitsteilung pragmatisch gehändelt. Was der eine "gut" kann, das muss der andere, weil er das geschaffene weltding benötigt, nicht auch tun. In der historia der entwicklung bestimmter techniken, zunächst handwerklich, später industriell, wurden formen der arbeitsteilung entwickelt, die nicht miteinander gleichgesetzt werden sollten, auch dann nicht, wenn das prinzip der arbeitsteilung unverändert wirksam ist, weil die ausdifferenzierung bestimmter arbeitsleistungen reziprok mit der vergleichenden bewertung jedes arbeitsschrittes im prozess verknüpft ist. Die bewertung der arbeitsleistung jedes individuums als ich, beteiligt an der erstellung des weltdinges, ist der gegenstand der diskussionen, der in der alten zeit ebenso umstritten gewesen war wie er in der moderne umstritten ist. Im verband der sozialen gruppe bestimmen das individuum als ich oder der genosse den wert jeder erbrachten arbeitsleistung in dem maass, in dem alle, die es betrifft und jeder für sich, über die macht verfügen, mit der sie die kriterien der bewertung definieren können und ihre geltung durchsetzen. Die bewertung der arbeitsleistung, ungleich in den funktionen(05), soll die gleichheit der getauschten weltdinge im prozess des austauschens sicherstellen, ohne die gleichheit in den getauschten gütern zu schaffen. Es ist methodisch zulässig, die prozesse der arbeitsteilung und die stringenz ihrer unterscheidungen analytisch zu trennen, die reflexion der unterscheidungen muss aber die erwägungen mit einbeziehen, die nicht in der funktionalität der unterscheidungen gegründet ist, wohl aber in ihren bewertungen. Diese bewertungen sind nur im ort: markt, wirksam, dann, wenn das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, ihre interessen geltend machen, sei's im verband der sozialen gruppe, sei's im staat(06).
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(01)
in der natur gibt es keine arbeitsteilung(*1). Jedes individuum steht für sich, es ist autark und allein den situationen der natur unterworfen.
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(*1)
das, was an vergleichbaren phänomenen in der natur beobachtet werden kann, das sind analogien, und es ist nicht zweckmässig, diese phänomene mit dem begriff: arbeitsteilung, zu unterscheiden. Es kann sein, dass die beobachteten phänomene im prozess der evolution vorstufen gewesen sein können, die am ende des evolutionsprozesses im menschen und den strukturen seiner formen der arbeitsteilung ihr ziel gefunden haben, aber das sind erklärungen, die das faktum in seinem entstehungsprozess zwar erhellen, aber keine begründung für das sein können, was das faktum geworden ist. Es sind erklärungen a posteriori, in keinem fall a priori. Im begriff: natur, ist die zweckmässigkeit des prozesses kein merkmal, auch dann nicht, wenn alle naturprozesse kausal erklärt werden.
(02)
in den debatten um den markt, der, wie die ideologen des neoliberalismus es predigen, alles richten solle, wird der begriff: markt, auf das phänomen der globalen finanzmärkte reduziert. In analytischer absicht mag die verkürzung des arguments noch tolerabel sein, wenn aber über den markt als ein allgemeines prinzip räsoniert wird, so wie das Adam Smith getan hatte, dann ist die verkürzung des arguments auf die sprichwörtliche börse nicht mehr verstehbar. Das argument ist falsch.
(03)
im prinzip kann jeder persönliche kontakt zwischen dem individuum als ich und seinem genossen dann als ort des austauschens, mithin als markt, identifiziert werden, wenn untereinander dinge der welt ausgetauscht werden. Das aber ist ein wenig spezifiziertes merkmal, daher ist es zweckmässig, den austausch der weltdinge auf wenige typisierte situationen zu beschränken. Der ort des austauschens soll dann ein markt sein, wenn dieser ort öffentlich ist und jedermann, der es will, unbeschränkten zugang hat.
(04)
es war im streit der ideologen immer en vogue, die arbeitsteilung als quelle alles übels anzusehen. Die utopie des alten Marx, dass man morgens fischen und abends ein gedicht schreiben können muss(*1), mag zwar einleuchend sein, ignoriert aber die tatsache, dass der eine und der andere sich besser auf das andere oder eine verstehen. Das problem ist nicht die arbeitsteilung, das problem ist, wie die arbeit des einen vom jeweils anderen eingeschätzt wird und welche möglichkeiten es gibt, die gerechte bewertung der jeweiligen leistung sicherzustellen. Für den erfolg eines konzerns ist die arbeit der putzfrau in der direktionsetage gleich notwendig wie die arbeit des obersten konzernmanagers, auch dann, wenn die bewertungen der arbeitsleistungen im konzern, ausgedrückt in geld, signifikant auseinanderfallen(*2).
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(*1)
die regeln des zitierens bewusst missachtend, instrumentalisiere Ich ein geläufigen satz von Karl Marx.
(*2)
Richter,Ulrich: 418 - oder was soll die arbeit wert sein. //==>adm/(13)07/04. bibliographie/ //==>2.93.49.
(05)
mit der theorie: die dialektik von herr und knecht,(*1) hatte Hegel, wenn auch in anderer intention, das problem auf den begriff gebracht. Das problem ist kausal weder abschliessend erklärbar, noch ist es dialektisch auflösbar, das problem ist aber im trialektischen modus darstellbar(*2), und mehr kann im moment der gelebten gegenwart nicht geleistet werden.
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(*1)
Hegel,G.F.W.: Die Phänomenologie des Geistes, p.145ff (kapitel: herrschaft und knechtschaft). bibliographie/ //==>2.93.60.
(*2)    argument: //==>2.24.68.
(06)
es wäre nun an der zeit, mich bestimmter zu den phänomenen der arbeitsteilung heute und in alter zeit zu äussern. Insbesondere in der perspektive des kosten/nutzen-kalküls sind phänomene beobachtbar, die mit dem ziel des guten wirtschaftens nur schwer vereinbar sind, an einer ecke ist die decke immer zu kurz(*1). Ich kann es bei diesem hinweis belassen; denn die detaillierte ausführung wäre ein weiterer text, dessen erarbeitung Ich anderen überlassen will(*2).
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(*1)
unter dem schlagwort: rationalisierung, wird das problem in seinem facetten diskutiert(+1).
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(+1) eine dieser facetten ist der taylorismus. Arbeitsprozesse können nur beschränkt in einzelschritte aufgeteilt und zerteilt werden. Es gibt immer einen punkt, an dem der nutzen der teilung in die last des geteilten umschlägt. Das individuum als ich ist keine maschine.
(*2)   //==>anmerkung: (k).     (h)<==//
(i)
in den diskursen der moderne wird immer wieder von "dem" markt oder "den" finanzmärkten gesprochen(01). Mit dem terminus: markt, werden orte bezeichnet, an denen das individuum als ich und sein genosse die produkte ihrer arbeit(02) wechselseitig austauschen können. Das konstitutive merkmal des begriffs: markt, ist, dass reale güter, dinge der welt, auf dem markt getauscht werden. Reale güter soll heissen, dass es früchte der arbeit sind, die das individuum als ich und sein genosse in ihrer auseinandersetzung mit der natur geschaffen haben. Was aber können die früchte ihrer arbeit sein? Das problem ist die definition des begriffs: frucht der arbeit, den das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, in ihrem forum internum nur für sich selbst bindend festlegen können, setzungen, die auf dem forum publicum des konsenses aller, die es betrifft, bedürftig sind. Nicht alles, was auf dem markt als frucht der arbeit gehändelt wird, ist konsensfähig, ein konsens aber ist dann unmöglich, wenn dem ding der welt, das als leistung erscheinen soll, keine leistung korrespondiert. Es ist unstreitig, das einem ding der welt, verfertigt von einem individuum als ich, zumindest in den kosten der produktion ein bestimmter wert gegenübersteht; es dürfte auch nicht streitig sein, dass ein gedanke, fixiert in einem text, eine vergleichbare leistung ist, die mit einem wert verknüpft sein kann(03). Wenn als wirksamer konsens diese ratio des arguments gelten soll, dann sollte auch klar sein, dass dem versprechen einer leistung keine reale gegenleistung gegenüberstehen kann. Wenn das der fall ist, dann ist der begriff: wette, der angemessene begriff, die einschlägigen phänomene voneinander abzugrenzen. Der ort einer wette ist kein markt und der ort der wette kann auch dann kein markt sein, wenn im phänomenalen erscheinen des ortes alle kriterien des marktes, sprich: börse, präsent sind(04). Im horizont dieser festlegung sind zweifel begründet, ob die börsen der globalisierten welt ein marktplatz im sinn des begriffes: markt, sein können(05). Die verfügbaren daten weisen es aus, dass es zutreffender ist, von einem casino zu reden, und, da die sitten schon verfallen sind, ist es angemessener, den terminus: zockerbude, zu verwenden.
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(01)    //==>anmerkungen: (h/02) und (h/03)

(02)

ein weiterer aspekt sollte nicht übersehen werden, auch dann nicht, wenn dieser aspekt im vorliegenden diskurs beiseite gelegt ist(*1). Die werkstatt(*2) ist der ort, an dem das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, die neuen dinge der welt schaffen, weltdinge, die als produkte ihrer arbeit, zumeist in den formen von gütern und waren, auf den einschlägigen orten getauscht werden können.
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(*1)
für den zweck dieses essays ist der ort der arbeit ein seitenthema, das zu erörtern in diesem kontext nicht erforderlich ist.
(*2)
die phänomenologie der werkstätten ist ein seitenthema.
(03)
um sich über die bewerung einer leistung streiten zu können, muss eine leistung vorausgesetzt werden, die vom individuum als ich und seinem genossen in ihrer arbeit erbracht worden ist. Ist das der fall, dann ist die bewertung dieser leistung das anschliessende problem, für dessen auflösung das kriterium: arbeit, nicht mehr verfügbar ist. Andere kriterien sind entscheidend, so das interesse, das vom individuum als ich und seinem genosse geltend gemacht werden kann. Welche interessen das sind, das lasse Ich hier offen.
(04)
auf den finanzplätzen(*1) der gobalisierten welt werden erwartungen gehandelt, in transaktionen, die dem begriff nach wetten sind. Der gegenstand sind spekulationen auf das steigen und fallen der kurse, fixiert in zahlen, die werte sugerieren, denen kein realer wert(*2) oder nur ein geringer wert(*3) gegenübersteht.
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(*1)
mit dem terminus: finanzmarkt, wird ein bild fixiert, das die erinnerung an die alten tage der börsen wachhalten soll, erinnerungen, denen die realität der alten tage abhanden gekommen ist. Auf den börsenparketts in New York, London und Frankfurt am Main springen die börsenmakler immer noch bühnenreif herum, das geschäft aber wird von computern im nanotakt besorgt.
(*2)
die kurse des DAX weisen, pars pro toto, zwar imponierende werte auf, aber ein adäquater wert steht diesen zahlen nicht gegenüber. Zwar signalisiert die zahl eine bestimmte erwartung, aber dann, wenn's an's liefern geht, ist nicht viel da(+1). Mich verwundert es immer wieder, in welchem maass die kurszahlen zwischen den extremwerten oszillieren können. Die kennzahlen dieser differenzen spiegeln aber nicht das maass der veränderungen, die den wert der realwirtschaft begleitend bestimmen(+2).
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(+1)
ein frappierendes beispiel ist die kursentwicklung der VW-aktie im streit um die übernahme durch Porsche, märz bis dezember 2008(§1). Für einen tag hatte die aktie den fünffachen(§2) kurswert gehabt. Mit ökonomie hat das nichts mehr zu tun.
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(§1)    am 28.10.2008 wurde die VW-aktie mit dem kurs: 1005, notiert.

(§2)

es kann auch behauptet werden, dass die aktie den zehnfachen kurswert gehabt habe. Das hängt davon ab, welche kurszahl als referenzwert angesetzt werden soll. Im oktober 2008 schwankten diese werte zwischen den zahlen: 200 und 400, irgendwo in der kurve, wenn weit genug in der historia zurückgegangen wird, steht auch einmal die zahl: 100,($1).
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($1) Ich verweise auf ein diagramm der VW-kurse im jahr: 2008. In: DER SPIEGEL, 06/2012, p.66.
(+2)
wenn es zutreffen soll, dass die kurszahlen den realen wert der gelisteten unternehmen spiegeln, dann ist der wert der im DAX gelisteten papiere in der summe realistisch mit einer zahl: <2000, anzusetzen(§1). Die kurszahlen spiegeln erwartungen, aber keine realen werte.
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(§1) diese aussage gilt nur dann, wenn sicher gestellt ist, dass bei der eröffnung des DAX die zahl des börsenkurses den realen wert der gelisteten unternehmen widergespiegelt hat.
(*3)
die sprache kann aufklärend sein. Im jargon heissen diese papiere: junkbonds, auch pennystocks genannt, weil hinter dem komma
ein wert angegeben sein muss, wenn das papier vom system überhaupt erkannt werden soll. Da waren die spekulanten vor gut 150 jahren schon weiter gewesen. Zumindest hatte der spekulierende aktionär, dessen AG pleite gegangen war, die schrottaktie noch als urkunde und coupon in der hand. Dafür bekam er damals keinen penny mehr in die hand, heute aber kann er auf dem markt der antiquitäten mit diesem papier und seinem gedruckten design schon wieder einen guten preis erzielen. Dem spekulanten im IT-zeitalter bleiben nur die bits, die technisch gelöscht werden.
(05)
das phänomen: börse, ist historisch betrachtet neuen datums. Es entstand zu beginn der neuzeit, als der handel mit gütern und waren auf den handel mit dem tauschmittel: geld, ausgedehnt wurde. Schon die ersten börsen hatten ihre skandale mit unsauberen spekulationen gehabt, so die tulpenpleite im Amsterdam des goldenen jahrhunderts. Immer das gleiche spiel, den moden der zeit angepasst, und mit den akteuren der zeit besetzt.       (i)<==//
(j)
klarstellung. Der verband der sozialen gruppe ist keine idylle. Es mag wenig plausibel sein, dass der verband der sozialen gruppe in seiner binnenstruktur, fokussiert auf den zweck, sich als verband in der existenz zu halten, eine vereinigung von konkurrenten sein soll. Diese einschätzung hat aber bestand, weil die konkurrenzsituation einerseits die konsequenz der strukturellen ungleichheit ist, in der das individuum als ich und sein genosse zusammen existieren müssen, andererseits ist diese einschätzung eine konsequenz der bedingung, dass jedes individuum sich als individuum in der existenz halten muss und alle verfügbaren mittel einsetzt, eingeschlossen die eigne existenz in einer kritischen situation. Das ist die erbschaft der natur, der auch das individuum als ich sich nicht entziehen kann. Im verband der sozialen gruppe müssen alle, die es betrifft, diese gegensätze so miteinander verknüpfen und austarieren, dass die unabdingbaren zwecke auch erreicht werden können, einerseits die existenzerhaltung des individuums als ich, andererseits die existenzerhaltung des verbandes der sozialen gruppe. Für das individuum als ich und seinem genossen, jeder für sich, sind die resultate nicht immer auch erfreulich ... .       (j)<==//
(k)
anzufügen wären noch die anmerkungen zur phänomenologie des wirtschaftens. Das soll aber mit einer kurzen erläuternden notiz beiseite gestellt bleiben. In jeder phänomenologie des wirtschaftens sollte die unterscheidung: makro-/mikroökonomie, berücksichtigt sein. Die einschlägigen probleme werden auch unter den termini: betriebs- /volkswirtschaft, erörtert. Auch ist zu beachten, dass die produktionsverfahren sich im lauf der historia signifikant unterscheiden. Ein vergleich der historischen formen kann nur bedingt zulässig sein. Auch der vergleich der lokalen und der globalen gesellschaftsformen, in gegenwart und historia, ist nur bedingt zulässig. Das vorliegende argument, ausgeufert in der form eines eigenständigen essays, soll kein umfassendes kompendium moderner wirtschaftstheorie sein(*1), Ich habe mich auf wenige grundannahmen beschränkt, von denen Ich aber überzeugt bin, dass sie die prinzipien des guten wirtschaftens umfassen.
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(*1) dafür fehlen mir im detail die erforderlichen kenntnisse, die aber in jeden einschlägigen kompendium nachzulesen sind.      (k)<==//
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(2.42.03/(c))<==//
fortsetzung:
subtext: 2.42.13 bis 2.42.14

<==// (anfang/bibliograpische angaben)

stand: 16.04.01.
(eingestellt: 13.05.01.)

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