(fortsetzung: subtext/2.3.01-31)
 

2.3.01

das modell des semiotischen dreiecks(a) ist im relationalen argument eine konstruktion, mit der das individuum als ich die dinge der welt in einem argument sprachlich fixieren kann. Dem individuum als ich können die dinge der welt, wenn es diese in einem argument zusammenzwingt, in drei funktionen erscheinen. Das ding der welt kann ein begriff oder ein phänomen oder ein zeichen sein(b). Diese weltdinge hat das individuum als ich in drei relationen verfügbar, die sich einander ausschliessen:
die relation: das_individuum_als_ich<==|==>das_zeichen,
die relation: das_individuum_als_ich<==|==>der begriff,
die relation: das_individuum_als_ich<==|==>das_phänomen.
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Die drei relationen werden mittels der einsetzungsregel mit dem modell des semiotischen dreiecks verknüpft. Im schema des semiotischen dreiecks: "begriff, phänomen und zeichen" kann das individuum als ich entweder in der systemstelle: zeichen, oder in der systemstelle: begriff, oder in der systemstelle: phänomen, eingesetzt werden. Damit ergeben sich parallel drei modelle, die in ihrer funktion gleich sind, aber als phänomene in keinem fall identisch sein können(c). Wenn das individuum als ich mit den dingen der welt in ihren funktionen, ein zeichen, ein begriff oder ein phänomen zu sein, operiert, dann hat es immer zwei momente in zwei relationen präsent, von denen das eine moment als das ausgeschlossene dritte moment die funktion des horizonts hat(d). Die einbeziehung des individuums als ich markiert, dass der quellgrund jeder aussage über die begriffe, die zeichen und die phänomene das individuum als ich ist. Für sich sind die begriffe, die phänomene und die zeichen, im jargon der tradition gesprochen, nichts, aber im blick des individuums als ich erscheinen die begriffe, die phänomene und die zeichen als belebt, ein blick, mit dem das individuum als ich zwei momente umfasst; das dritte moment ist das individuum als ich selbst.
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(a)
die grundform des modells ist ein dreieck, dessen eckpunkte mit den termini: "zeichen, begriff und phänomen" gekennzeichnet sind. Die drei elemente bilden in der theorie ein ganzes. Nichts kann diesem hinzugefügt noch diesem entzogen werden(1). Das theoretische problem ist, dass das semiotische dreieck als ein ganzes in sich zirkulär strukturiert ist. Damit ist jede aussage eines individuums als ich entweder eine tautologie oder die aussage ist zirkulär begründet. Das modell vermittelt keine objektive bedeutung, es sei, ein subjekt ordnet dem modell eine bedeutung zu. In der logik des modells ist das subjekt ein element des modells, aber das subjekt erscheint in der konstruktion des modells weder als ein element des modells, noch ist das subjekt als element in der konstruktion ausgewiesen. Vom modell geht unbestritten eine faszination aus, aber die faszination verschwindet, wenn das modell einer kritischen analyse unterworfen wird; denn wenn das individuum als ich als element des system einbezogen wird, dann erscheint ein anderes resultat und das ist etwas anderes. Diese differenz darf nicht unterschlagen werden. Das modell: das semiotische dreieck, ist ein mittel zum zweck, nicht aber der zweck selbst, und die form, die gegenstand des trialektischen modus ist, sollte nicht mit der theorie verwechselt werden, die in der semiotik methodisch verortet ist.
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(1) wiederholung des gedankens in einer graphik.
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Zusatz: das dreieck markiert die struktur; der kreis deutet das ganze an, das innen und aussen absolut trennt.    <==//
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(b)
die drei funktionen können von jedem ding der welt repräsentiert werden, aber in raum und zeit nimmt das individuum als ich die dinge der welt nicht zugleich in den drei funktionen wahr. Zwischen dem phänomen und dem zeichen ist der tausch der funktionen am geläufigsten und den phänomenen der sprache kommt nur eine mittelbare funktion zu. Die begriffe aber sind als dinge der welt allein durch die sprache vermittelt. Das individuum als ich kann keinen begriff denken, der nicht in einer sprachlichen form fixiert ist. Fixiert in seiner sprachlichen form ist der begriff ein phänomen, das als zeichen auch für andere phänomene gebraucht werden kann, sowohl im forum internum, als gedanke gedacht, als auch als argument auf dem forum publicum zwischen dem individuum als ich und seinem genossen ausgetauscht.    <==//
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(c)
wiederholung des gedankens in vier graphiken.
Schema(1): das semiotische dreieck im schema des trialektischen modus;
die relationen:
1.relation: zeichen<==|==>begriff
2.relation: zeichen<==|==>phänomen
3.relation: begriff<==|==>zeichen.
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Schema(2): das individuum als ich ersetzt das zeichen;
die relationen:
1.relation(1): individuum_als_ich<==|==>begriff
2.relation(2): individuum_als_ich<==|==>phänomen
3.relation(3): begriff<==|==>zeichen.
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Schema(3): das individuum als ich ersetzt den begriff;
die relationen:
1.relation(1): individuum_als_ich<==|==>zeichen
2.relation(2): individuum_als_ich<==|==>phänomen
3.relation(3): zeichen<==|==>zeichen.
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Schema(4): das individuum als ich ersetzt das phänomen;
die relationen:
1.relation(1): individuum_als_ich<==|==>begriff
2.relation(2): individuum_als_ich<==|==>zeichen
3.relation(3): begriff<==|==>zeichen.
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(c)<==//
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(d)
im moment der gelebten gegenwart hat das individuum als ich entweder die erste relation oder die zweite relation präsent - tertium non datur(1). Wer aus der funktionsstelle: zeichen,(2) in der perspektive des individuums als ich über das phänomen argumentiert, der setzt zwar den begriff voraus, mit dem er seinen gegenstand als diesen identifiziert, aber er sagt nichts über den begriff; ebenso kann aus der funktionsstelle: zeichen, in der perspektive des individuums als ich über den begriff argumentiert werden, aber dieses argument setzt voraus, dass es einen korrespondierendes phänomen geben muss, über das im argument nichts prädiziert werden kann. Die verknüpfung der beiden momente: begriff und phänomen, in einem akt des denkens oder der wahrnehmung kann in raum und zeit auch ein gegenstand des beobachtenden genossen sein. Die unterscheidbaren perspektiven sind aber analytisch strikt auseinanderzuhalten, wenn sie als argumente in einem diskurs erscheinen, in dem alle, die es betrifft, das analytisch getrennte synthetisierend instrumentalisieren.
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(1)
die dritte relation hat das individuum als ich vermittelt über die momente der ersten und der zweiten relation präsent.
(2)
das argument gilt analog für die funktionsstellen: begriff und phänomen. //==>anmerkung: (c), schema: 2-4    <==//
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2.3.02
phänomene können klassifiziert werden, begriffe nicht. Das individuum als ich kann, wenn es den begriff eines bestimmten weltdinges denkt, nur einen begriff denken, der per definitionem mit jedem anderen begriff, den sein genosse für sich denken könnte, in einem widerspruch stehen muss. Das erste logische prinzip: der satz der identität, schliesst aus, dass der gedanke des individuums als ich in raum und zeit der gedanke seines genossen sein kann. Nur unter dieser bedingung kann der begriff seine funktion einlösen, die dinge der welt als phänomene zu unterscheiden, wenn das individuum als ich in seiner welterkennung die dinge der welt als phänomene unterscheidet. Wenn in den diskursen über den begriff: das individuum als ich, gestritten wird, dann ist dieser begriff ein phänomen neben anderen phänomenen, die durch das unterschieden werden, was in der tradition mit dem begriff: subjekt, unterschieden worden ist, und das im relationalen argument mit dem begriff: das individuum als ich, unterschieden wird. Diese phänomene, gegenstände oder objekte, können klassifiziert werden. Die definierten klassifikationsschemata haben den zweck, die menge möglicher phänomene überschaubar zu sortieren. Die dichtomische unterscheidung ist dabei das praktikabelste verfahren, weil das verfahren, nach erfordernis, weitere unterteilungen zulässt(a). Die vorteile und die nachteile bestimmter einteilungsschemata soll hier nicht weiter erörtert werden, weil der zweck des essays mit der einteilung: das logische und das reale subjekt, erreicht werden kann(b).
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(a)
die phänomene parieren nicht immer der zweiteilung, deshalb hat es sich als zweckmässig erwiesen, eine dritte klasse einzuführen, die aber zumeist als restklasse missbraucht wird. Was der differentia specifica nicht subsumiert werden kann, das verschwindet in der klasse: sonstiges. Dieses schema täuscht klarheit vor, verdeckt aber nur das analytische unvermögen seines verwenders.
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(b)
argument: //==>2.5.04.
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2.3.03
die tradition subsumiere Ich allgemein unter dem terminus: das ontologische argument. Das verfahren ist kritisierbar, aber Ich gebe zu bedenken, dass die termini: das ontologische und das relationale argument, begriffe bezeichnen, die zwei unterscheidbare zugangsweisen des individuums als ich zu seiner welt zum gegenstand haben. Beide begriffe sind gültig, wenn das individuum als ich sich für den einen oder den anderen begriff entschieden hat(a). Die frage, welches der beiden argumente das wahre argument sei, ist im relationalen argument gegenstandslos, im ontologischen argument aber ist es das erkennungszeichen des eingeweihten. Die frage ist für sich nicht beantwortbar. Das individuum als ich kann, wenn es sich autonom entschieden hat, das eine oder das andere glauben - tertium non datur, und seine lebenspraxis ist allemal eine sache, die es mit den phänomen zu tun hat. Es ist nicht bestreitbar, dass die option für das ontologische argument in der tradition dominiert hatte. Diese dominanz hält unverändert an, aber es wäre ein fataler irrtum, aus dem faktum der dominanz die wahrheit des ontologischen arguments ableiten zu wollen; ebenso ist es unzulässig, die oppositionsrolle des relationalen arguments in die wahrheit umzudeuten.
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(a)
der begriff: das ontologische argument, ist nicht mit dem begriff: das relationale argument, vereinbar; etwas anderes sind die phänomene, die mit den begriffen voneinander abgegrenzt werden, religiöse und weltanschauliche vorstellungen, die in vielen varianten gegenstände der diskurse sind und die als gegensätze, bis zum wechselseitigen ausschluss, objekte des streits sein können.
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2.3.04
raum und zeit sind vorstellungen des individuums als ich. Die frage, ob es einen raum oder eine zeit an sich gäbe, ist nicht entscheidbar, und das factum, dass das individuum als ich und sein genosse mit räumen und zeiten kalkulieren, ist kein gültiger beweis(a). Der begriff: raum/zeit,(b) ist eine konstruktion, die das individuum als ich geschaffen hat, um sich in der welt orientieren zu können. Sicher ist der moment der gelebten gegenwart, das jetzt; sicher ist auch, dass das individuum als ich, das ein ding der welt ist, einen platz einnimmt, das hier. Alle anderen weltdinge haben im raum ihren platz: da und dort, und zu diesen plätzen kann das individuum als ich seine relation setzen. Jedes weltding hat in der zeit sein momentum: das gestern, das factum der vergangenheit vom individuum als ich erinnert, oder das momentum: das morgen, die projektion in die zukunft vom individuum als ich gedacht. Mit den relationen zum gestern oder morgen, tertium non datur, oder mit den relationen zum da und dort, tertium non datur, konstruiert das individuum als ich im moment der gelebten gegenwart, jetzt und hier, seine welt als raum und als zeit, eine welt, die existiert, solange das individuum als ich seine relationen setzen kann(c). Die bedrängende frage, was das wesen des raumes und der zeit sei oder sein könnte, hat ihre antworten in den gelebten vorstellungen der individuen als ich, die in der tradition den streit über die antworten andauern lassen(d). Der ausweg, die abschliessende antwort jenseits der welt zu finden, ist im horizont des relationalen arguments als gedanke in der welt zulässig, aber jede antwort, die jenseits der grenze verortet ist, ein bereich, den Ich mit dem zeichen: NATUR, kennzeichne, ist eine beliebige antwort, unter der alles und nichts subsumiert werden kann.
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(a)
die tradition setzt raum und zeit als gegeben voraus. Das ist aber eine selbsttäuschung; denn das individuum als ich, das den moment seiner gelebten gegenwart lebt, kann nicht simulieren, dass es eine zeit und einen raum gibt, wenn es selbst in raum und zeit nicht ist. Die zeit und der raum als postulat ist dagegen eine annahme, die das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart denken kann, aber das ist ein gedanke in raum und zeit, der als beweis genau das voraussetzen muss, was er beweisen soll.   <==//
(b)
der terminus: raum/zeit, in seiner form gewöhnungsbedürftig, ist dem terminus: raum und zeit, äquivalent. Es sind stilistische erwägungen, wenn Ich den einen oder den anderen terminus gebrauche(1). Ein anderer aspekt ist jedoch die unterscheidung, die mit dem terminus: raum, und mit dem terminus: zeit, gekennzeichnet wird. In analytischer absicht ist es zulässig, die phänomene der raum/zeit, wie in der tradition üblich, aufzuteilen und den begriff: raum, oder den begriff: zeit, unabhängig voneinander zu analysieren. Reflektiert das individuum als ich über die phänomene des raumes, dann kann es diese reflexionen nur im horizont der ausgeschlossenen zeitphänomene leisten, reflektiert das individuum als ich aber über die phänomene des raumes, dann kann es diese reflexionen nur im horizont der ausgeschlossenen raumphänomene leisten. Der aspekt der analyse soll hier nicht weiter verfolgt werden.
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(1) die formel: in raum und zeit, erscheint am häufigsten; gelegentlich wird der terminus: zeiterfahrung, gebraucht, wenn probleme der zeittheorien erörtert werden.   <==//
(c)
wiederholung des gedankens in sechs graphiken.
Der begriff: raum/zeit, im trialektischen modus.
Schema(1): der raum.
Die relationen:
1.relation.: hier<==|==>da
2.relation.: hier<==|==>dort
3.relation.: da<==|==>dort.
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Schema(2): ersetzung des raumpunkts: hier, mit dem individuum als ich.
Der raumpunkt: hier, ein ding der welt, wird von dem ding der welt: das individuum als ich, besetzt. Das individuum als ich und der raumpunkt: hier, fallen identisch. Wird die identität verneint, dann kann der raumpunkt: hier, entweder nur der raumpunkt: da, oder der raumpunkt: dort, sein.
Die relationen:
1.relation.: individuum_als_ich(hier)<==|==>da
2.relation.: individuum_als_ich(hier)<==|==>dort
3.relation.: da<==|==>dort.
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Schema(3): die zeit.
Die relationen:
1.relation.: jetzt<==|==>gestern
2.relation.: jetzt<==|==>morgen
3.relation.: gestern<==|==>morgen.
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Schema(4): ersetzung des zeitmoments: jetzt, mit dem individuum als ich.
Der zeitmoment: jetzt, ein ding der welt, wird von dem ding der welt: das individuum als ich, besetzt. Das individuum als ich und das zeitmoment: jetzt, fallen identisch. Wird die identität verneint, dann kann der zeitpunkt: jetzt, entweder nur der zeitpunkt: gestern, oder der zeitpunkt: morgen, sein.
Die relationen:
1.relation.: individuum_als_ich(jetzt)<==|==>gestern
2.relation.: individuum_als_ich(jetzt)<==|==>morgen
3.relation.: gestern<==|==>morgen.
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Zusatz: der terminus: jetzt, ist äquivalent dem terminus: der moment der gelebten gegenwart, ebenso die termini: gestern und morgen, den termini: projektion in die zukunft und factum der vergangenheit. Das schema der tradition: "gegenwart, vergangenheit und zukunft" wird modifiziert übernommen.
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Schema(5): raum und zeit
Das individuum als ich verknüpft seine vorstellungen von raum und zeit in der vorstellung einer raum/zeit, mit der es die dinge seiner welt im ganzen der welt einordnet. Dem individuum als ich ist jedes ding der welt entweder in seiner räumlichen oder seiner zeitlichen dimension präsent*.
Die relationen:
1.relation.: individuum_als_ich<==|==>raum
2.relation.: individuum_als_ich<==|==>zeit
3.relation.: raum<==|==>zeit.
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* es wird zu recht von einer verzeitlichung des raumes und einer verräumlichung der zeit gesprochen. Der zeitpfeil ist die metapher für die verräumlichung der zeit, die geschwindigkeit das maass für die verzeitlichung des raumes.
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Schema(6): das individuum als ich in raum und zeit.
Nach der einsetzungsregel können in den momenten: raum und zeit, die graphiken des raumes und der zeit eingesetzt werden. Gespiegelt im moment: das individuum als ich, erscheint das schema der raum/zeit im trialektischen modus*.
Die relationen:
aus schema(2)
1.relation.: individuum_als_ich(hier)<==|==>da
2.relation.: individuum_als_ich(hier)<==|==>dort
3.relation.: da<==|==>dort.
aus schema(4)
1.relation.: individuum_als_ich(jetzt)<==|==>gestern
2.relation.: individuum_als_ich(jetzt)<==|==>morgen
3.relation.: gestern<==|==>morgen.
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* Richter,Ulrich: Der begriff: raum und zeit, im trialektischen modus (fassung: A), in: www.ur-philosoph/de //==>bibliographie  //==>verzeichnis //==>012:raum/zeit. <==//

(d)
die sogenannten objektiven theorien der zeit und des raumes, vor allem die theorien, die in der astrophysik derzeit als gültig akzeptiert sind, bleiben unberührt. Für jedermann ist offensichtlich, dass bestimmte probleme der orientierung mit diesen theorien, es sind bestimmte bilder der welt, pragmatisch gelöst werden können, vorausgesetzt, es wird die bedingung beachtet, dass diese theorien nicht mit den fragen belastet werden, auf die diese theorien in den grenzen ihrer methoden keine kausalen antworten verfügbar haben. Einstein's relativitätstheorien sind bewunderswerte konstruktionen, die weder das sein des raumes noch das sein der zeit in ihrem wesen bestimmen, aber das individuum als ich kann alles glauben, was es glauben will, und in seinem glauben erscheint die relativitätstheorie Einstein's auch mit der schöpfungsgeschichte der bibel als kompatibel.   <==//
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(2.3.07)<==//
(2.3.17)<==//
(2.4.03)<==//
(2.4.09)<==//
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2.3.05
jedes ding der welt ist für das individuum als ich, sich selbst als individuum eingeschlossen, das_andere(a). Als postulat des individuums als ich schliesst der begriff: das_andere, alle vorstellungen ein, die das individuum, das ein ich sein will, denken muss, wenn es, das individuum, sich als ich bestimmen will und als dieses auch bestimmt. Die vorstellung, dass die welt in ihrer ganzheit für das individuum als ich das_andere ist, das es selbst nicht sein kann, ist die bedingung, dass das individuum, das ein ich sein will, sich als ein ich bestimmen kann. Das fundament seiner welterfahrung ist die relation: das_individuum_als_ich<==|==>das_andere. Was das_andere in seinen bestimmungen sein könnte, das kann hier dahingestellt bleiben(b). Als begriff ist der begriff: das_andere, dadurch bestimmt, dass es nicht das sein kann, was Ich mit dem zeichen: NATUR, kennzeichne; es ist ein element der welt, das dem individuum als ich in der fülle der weltdinge verfügbar ist. Diese weltdinge können, d'accord mit der tradition, in zwei formen unterschieden werden. Es wird zwischen den geistigen und den materiellen dingen unterschieden. Die differenz ist zu behaupten, auch dann, wenn die pragmatischen konsequenzen in der regel überschätzt werden(c). Etwas anderes und von dieser unterscheidung strikt abzugrenzendes ist der begriff: der_andere. Der begriff: der_andere, hat den begriff: das_andere, zum fundament; nicht jedes ding der welt kann der_andere sein, wohl aber kann jedes individuum, das als ich auch der_andere ist, als phänomen das_andere sein. Das bestimmte ding der welt ist als begriff entweder das_andere oder der_andere, tertium non datur, als phänomen aber kann es der_andere und das_andere sein, tertium e multum datur. Als begriff ist der_andere ein individuum, das sich als ich bestimmt hat, ebenso wie das individuum als ich ein ich ist(d). Die relation zwischen dem individuum als ich und seinem anderen, der genosse(e), ist eine wechselseitige relation: das_individuum_als_ich<==>der_andere(oder:_der_genosse). Es ist logisch ausgeschlossen, die wechselseitige relation als eine abhängige relation zu interpretieren; es gilt: entweder ist die relation abhängig oder wechselseitig - tertium non datur. Der genosse ist immer der_andere(f).
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(a)
klarstellung: soweit das individuum als ich in einer relation sich selbst als moment setzt, erscheint das individuum als ein ding der welt, das das_andere ist. In der tradition spricht man davon, dass der mensch sich selbst zum objekt habe. Das verfahren ist ein teil der analyse, mit der das individuum als ich versucht, sich in seiner welt zu orientieren. Es ist ausgeschlossen, dass das individuum als ich sich selbst als der_andere in einer wechselseitigen relation fassen könnte. Sicher, die physiologischen vorgänge des körpers sind ein integraler teil des individuums, das sich als ich begreift, aber es ist falsch, die physiologischen vorgänge mit den reflexionen zu identifizieren, die das individuum als ich denkt, wenn es sich als ich begreift.   <==//
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(b)
die frage nach dem wesen der dinge ist, entgegen der meinungen in der tradition, eine nachrangige frage. Sie erschöpft sich in den feststellungen bestimmter merkmale, die als das wesen hypostasiert werden(1). Für das individuum, das sich als ich bestimmen will, ist die bedingung entscheidend, dass es etwas zum gegenstand hat, an dem es sich als dieses bestimmte und nicht als ein beliebiges anderes abgrenzen kann. Diese funktion wird von jedem ding der welt, das das_andere ist, ausgefüllt.
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(1)
Ich verstatte mir den hinweis auf das merkmal: ewig, das die theologen ihren göttern beilegen.   <==//
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(c)
es gibt keinen vorrang der geistigen dinge vor den materiellen noch umgekehrt. Und wenn ein vorrang behauptet wird, dann ist der grund des vorrangs im individuum als ich verortet, nicht aber in dem ding der welt, das das_andere ist.   <==//
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(d)
klarstellung: das argument wird auf der argumentebene der begriffe diskutiert. Auf der argumentebene der phänomene sind die bestimmungen keineswegs so eindeutig, ein faktum, das erklärt, warum es im diskurs oft so einfach ist, ein falsches subjekt als ein reales erscheinen zu lassen. <==//
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(e)
Ich verwende den alten terminus: genosse, auch wenn dieser terminus durch seinen gebrauch im 19.und 20.jahrhundert in verruf geraten ist. Der terminus in seiner alten bedeutung akzentuierte den gemeinsamen nutzen einer sache, die von zwei personen gebraucht wird. Der genosse ist der unabdingbare gefährte des individuums als ich; sie leben zusammen, um das leben in der gemeinsam geteilten welt zu bewältigen.   <==//
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(f)
der gedanke knüpft an Kant's praktischen imperativ an: "Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest"(Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 2.abschnitt.(Zitiert nach der Ausgabe von W.Weischedel,1956,Bd.IV,p.61)).   <==//
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(2.3.25)<==//
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2.3.06
der relationsbegriff wird im relationalen argument strikt vom klassenbegriff unterschieden. Im prozess des erkennens der weltdinge haben die begriffe: relationsbegriff und klassenbegriff, eine funktion, die keine wertung impliziert.
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Der klassenbegriffe ist durch eine differentia specifica definiert, die die unterschiedenen klassen voneinander trennt. Entweder die differentia specifica ist affirmiert oder negiert, immer werden zwei klassen benannt - tertium non datur. Mit der differentia specifica kann auch ein spektrum von möglichkeiten benannt sein, die eine vielzahl von unterklassen benennen können - tertium e multum datur. Im relationalen argument ist die differentia specifica kein wesensmerkmal der weltdinge, sondern mit der differentia specifica fixiert das individuum als ich die denkbaren merkmale, mit denen es die menge der weltdinge überschaubar ordnet. Der pragmatische wert der geschaffenen klassifikationsschemata ist unbestritten, streitig fallen aber immer wieder die bestimmten klassifikationen(a).
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Der relationsbegriff hat die eigentümlichkeit, dass das bestimmende moment des begriffs in seinem zugeordneten relationsbegriff verortet ist. Die relationsbegriffe werden als paarbegriffe(b) reflektiert. Den termini, mit denen die relationsbegriffe bezeichnet werden, ist kein argument zu entnehmen, das die verknüpfung der termini begründen könnte. Die verknüpfungen sind allemal konventionen, die im gebrauch sich bewährt haben, so das links/rechts-schema oder das schema: gerecht/ungerecht, das die scheinbare negation ausbeutet. Die logische negation schafft keinen relationsbegriff. Die aussage: rechts ist die negation von links oder umgekehrt, ist unsinnig, weil sie keinen gegenstand hat. Die scheinnegation ist gleichfalls unsinnig, weil zwei verschiedene weltdinge der gegenstand sind(c). Entscheidend ist, dass der gegenstand eines relationsbegriffs identisch ist mit dem gegenstand seines zugeordneten gegenbegriffs und dass das bestimmende moment des begriffs im ausgeschlossenen gegenbegriff verortet ist. Was rechts als rechts ausweist, das ist in dem bestimmt, was links ist und was links als links ausweist, das ist in dem bestimmt, was rechts ist. Der gegenbegriff hat die funktion einer grenze, die nicht überschritten werden kann.
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Im prozess des erkennens der weltdinge ist der relationsbegriff nicht mit dem klassenbegriff austauschbar. Bestimmte aspekte eines dinges der welt können angemessen nur mit dem klassenbegriff oder mit dem relationsbegriff erfasst werden. Die relationsbegriffe: gerecht und ungerecht, erfassen nur unzureichend die skala möglicher einkommen von null bis einer milliarde und mehr; nicht anders die klassenbegriffe, die die skala möglicher einkommen in definierte abschnitte aufteilen und die abschnitte mit zahlen etikettieren. Die skala von 0 bis 1 in einen bereich: gerecht, und einen anderen bereich: ungerecht, einteilen zu wollen, ist schlichter unsinn, aber das wird immer wieder versucht. Nicht der unzulässige versuch ist das problem, das problem ist, dass mit diesen unzulässigen verknüpfungen von relationsbegriffen und klassenbegriffen die interessengebundenen wertungen verschleiert werden, wertungen, denen das individuum als ich sich nicht entziehen kann, wenn es seine welt mit den relationsbegriffen und den klassenbegriffen erfasst.
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(a)
der streit entflammt immer wieder, wenn die angemessene einteilung der phänomene bestimmt werden soll. Das abstrakte schema ist als theorie das eine, die pragmatische subsumtion der phänomene unter die definierten klassen das andere. Die praktischen probleme werden mit einem probaten trick gemindert. Um das system der einteilung zu schliessen, wird eine restklasse für alle zweifelsfälle kreiert, die einerseits jede klassifikation unangreifbar macht, andererseits aber das streitige problem in die restklasse unaufgelöst abschiebt.   <==//
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(b)
die phänomenologie der relationsbegriffe ist weitläufig. Die dichotomie ist die grundstruktur der relationsbegriffe, deren zentrum die klare zweiteilung ist, aber die ränder im vagen belässt. Die relationsberiffe: rechts/links und oben/unten, sind in ihrer dichtomie eindeutig, was aber soll die vermittelnde mitte sein, die rechts und links trennt, aber von der perspektive abhängig sowohl rechts sein kann als auch links? Nicht anders erscheinen die relationsbegriffe, deren termini die scheinnegation ausbeuten. Was gerecht ist und was ungerecht sein soll, das ist in den grundzügen unstreitig, aber wie die zone definieren, die den übergang von dem einen in das andere markiert?(1). Dieser hinweis soll genügen.
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(1) ein vergleichbares problem existiert, wenn unbestimmte begriffe, zumal unbestimmte rechtsbegriffe, konkretisiert werden sollen. Ein unbestimmter rechtsbegriff ist kein relationsbegriff.    <==//
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(c)
die negation des begriffs: gerecht, ist der begriff: nicht_gerecht, der eine position ist, wobei offen bleibt, was der gegenstand der position sein soll. Die adäquaten termini lauten entsprechend. Die negation des begriffs: nicht_gerecht, ist aber nicht der begriff: gerecht. Korrekt im logischen schema ist dieser begriff mit dem terminus: nicht_nicht_gerecht, zu bezeichnen. Dem gleichen argumentationsschema folgt die negation des begriffs: ungerecht, der in seiner form als eine negation erscheint, aber eine position ist.   (c)<==//
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2.3.07
klarstellung: wenn das individuum als ich die dinge seiner welt reflektiert, dann argumentiert es auf zwei ebenen, die gemäss der unterscheidung von begriff und phänomen strikt zu unterscheiden sind. Auf der argumentebene der begriffe können nur die begriffe der gegenstand der reflexion sein, auf der argumentebene der phänomene sind die phänomene die gegenstände der wahrnehmung. Die begriffe unterliegen nicht den bedingungen von raum und zeit(a); die phänomene kann das individuum als ich nur unter den bedingungen von raum und zeit wahrnehmen. Den begriff wie die phänomene hat das individuum als ich in zwei relationen präsent, die es im trialektischen modus verknüpft. Das individuum als ich kann kein ding der welt als phänomen wahrnehmen, wenn es den begriff, das ausgeschlossene dritte moment, nicht als horizont präsent hat. Das individuum als ich kann kein ding der welt als begriff denken, wenn es das phänomen, das ausgeschlossene dritte moment, nicht als horizont präsent hat(b). Wenn das individuum als ich die dinge seiner welt erkennt, dann oszilliert es beständig auf den beiden argumentebenen, die nicht identisch fallen können(c).
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(a)
argument: //==>2.3.04.   <==//
(b)
wiederholung des gedankens in einer graphik.
Die relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>begriff
2.relation: individuum_als_ich<==|==>phänomen
3.relation: begriff<==|==>phänomen.
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(b)<==//
(c)
wiederholung des gedankens in einer graphik.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>argumentebene_des_begriffs
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>argumentebene_des_phänomens
3.rel.: argumentebene_des_begriffs<==|==>argumentebene_des_phänomens.
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(c)<==//
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2.3.08
klarstellung: wenn das individuum als ich die dinge seiner welt reflektiert und mit dem genossen die dinge der welt kommuniziert, dann bewegen sich beide entweder im forum internum oder auf dem forum publicum. Das forum internum ist der ort der reflexion, das forum publicum ist der ort der kommunikativen wahrnehmung(a). Das individuum als ich ist in seinem forum internum bei sich selbst, dem genossen ist jeder zugang verwehrt(b); auf dem forum publicum begegnen sich das individuum als ich und sein genosse und keiner kann dem anderen ausweichen(c). Die bedingungen von raum und zeit sind im forum internum nur eingeschränkt gültig(d), auf dem forum publicum uneingeschränkt. Im moment der gelebten gegenwart weiss das individuum als ich sich sowohl im forum internum als auch auf dem forum publicum bei sich, ein wissen, das es in zwei relationen lebt, die es in seinem forum internum entweder auf sich selbst im horizont des ausgeschlossenen dritten moments, des anderen, präsent hat, oder auf den anderen im horizont des ausgeschlossenen dritten moments, sich selbst - tertium non datur(e).
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(a)
für die vorstellung eines forum internum und eines forum publicum gebrauche Ich den raum als metapher, und Ich könnte, dem stil der moderne angepasst, auch von virtuellen räumen sprechen. Das sind bilder, mit denen zeigend auf etwas anderes verwiesen wird. Was im kopf des individuums als ich vorgeht, das kann mittels geeigneter apparaturen in diagrammen vergegenständlicht und als reales bild gedeutet werden, aber es ist ein trugschluss, dieses bild mit dem zu identifizieren, was als das denken eines individuums erscheint, das ein ich ist, oder das als seine reflexion angesehen wird. Nicht anders die vorgänge in den realen räumen, wenn das individuum als ich und sein genosse miteinander kommunizieren. Diese vorgänge sind beschreibbar und für die beschreibungen haben sich gewisse standards herausgebildet, aber was die beschreibungen fixieren, das sollte nicht mit dem identifiziert werden, was in raum und zeit nur konstellationen sind, die im rückblick als beschreibbare muster erscheinen. <==/
(b)
kein machthaber kann den zugang zum forum internum des machtunterworfenen erzwingen, weil er das objekt der begierde mit der gewalt zerstört, die den zugang eröffnen soll. Auch der liebende scheitert, wenn er zärtlich gewaltfrei träumt, mit der geliebten eins zu werden. <==/
(c)
das individuum als ich kann die kommunikation mit dem genossen verweigern, aber auch die verweigerung der kommunikation entfernt den anderen nicht aus dem öffentlichen raum und die anwendung der gewalt ist ausgeschlossen, auch dann, wenn sie, wie die erfahrung zeigt, immer wieder angewandt wird. <==/
(d)
wenn das individuum als ich in seinem forum internum über die weltdinge reflektiert, dann hat es die erfahrungen von raum und zeit präsent, aber in diesen reflexionen ist die zeit und der raum nur ein gegenstand der reflexion, den das individuum als ich in den formen der sprache, das sind phänomene, wahrnimmt.   <==/
(e)
wiederholung des gedankens in einer graphik.
Die relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>forum_internum //(=das_ich)
2.relation: individuum_als_ich<==|==>forum_publicum //(=der_andere)
3.relation: forum_internum<==|==>forum_publicum.
-

-
<==//
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(1.1.1/b)<==//
2.3.09
wiederholung des gedankens in einer graphik.. Was in der subjekt/objekt-dialektik der tradition als satz(SPO) oder als urteil(SaP) dargestellt wird, das ist in der reflexion des individuums als ich ein komplexer prozess, in dem das objekt sowohl als position als auch als negation erscheint, die das individuum als ich in seinem forum internum mit zwei distinkten relationen fassen kann, entweder als position oder als negation - tertium non datur(a).
-
Im schema des trialektischen modus sind diese relationen möglich:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>position
2.relation: individuum_als_ich<==|==>negation
3.relation: position<==|==>negation.
-

-
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(a)
argument: //==>2.3.18.
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<==//
2.3.10
in der perspektive des relationalen arguments ist die frage nach der wahrheit des Hegel'schen dialektikbegriffs ein weltding neben anderen. Das gilt aber nicht für die verfechter der tradition, deren perspektive das ontologische argument ist. Soweit ein individuum als ich sich autonom für das eine oder das andere entschieden hat, soweit ist seine setzung wahr, einschliesslich aller mitgesetzten kausalen ableitungen. Auf diesem fundament kann das individuum als ich gemäss der logischen regeln beurteilen, ob die ableitungen aus der setzung logisch korrekt sind oder nicht, das heisst, ob sie richtig oder falsch sind. Mit seiner autonomen entscheidung hat das individuum als ich die wahrheit gesetzt, die in allen weiteren reflexionen, die kausal abgeleitet sind, quasi vor die klammer gesetzt erscheint(a). Im gegensatz zum relationalen argument identitifiziert das ontologische argument die wahrheit der daseiende dinge mit der wahrheit des seins, das in sich ruht. Was dem subjekt dann noch bleibt, das ist im sein das seiende in das dasein der dinge zu holen, die von der wahrheit des seins umstellt sind, was die feststellung, ob ein daseiendes seiendes im dasein wahr oder falsch ist, praktisch ausschliesst und das subjekt mit sich allein lässt, das nur nach seiner willkür entscheidet, was immer diese willkür real sein mag. Das relationale und das ontologische argument unterscheiden sich in der zugangsweise zur wahrheit, einer wahrheit, die entweder, im sein absolut verortet, vom individuum als ich abgelöst ist, das sich als ich bildet, oder die, in der autonomen entscheidung des individuums als ich verortet, mit der entscheidung identisch fällt, sich als ich zu bestimmen. Die antwort auf die frage, was die wahrheit nun sei, wird mit dem ontologischen argument, soweit die wahrheit als wahrheit an sich ein daseiendes ist, auf eine metaebene abgeschoben, die in der perspektive des relationalen arguments keine abschliessende entscheidung zulässt, vom individuum als ich aber, sei es in der perspektive des relationalen arguments oder in der perspektive des ontologischen arguments, in jedem moment seiner gelebten gegenwart autonom entschieden wird.
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(a)
klarstellung: die quelle der wahrheit ist das individuum als ich. Es gibt exakt soviele wahrheiten wie individuen als ich benannt werden können.
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<==//
2.3.11
in der kritik der Hegel'schen dialektik habe Ich die methode des trialektischen modus schritt um schritt entwickelt(a). In der perspektive des rückblicks war es ein prozess der vermittlung. In wiederholten versuchen, Hegel's entfaltung der dialektik in der Phänomenologie des Geistes und der Wissenschaft der Logik als methode zu verstehen, begriff Ich die theoretischen defizite der traditionalen dialektik, defizite, die im kern das aufleuchten liessen, was Ich mit dem terminus: der trialektische modus, bezeichne. Das defizitäre moment der Hegel'schen dialektik ist die vermittlung der position und der negation, die Hegel, unter den bedingungen von raum und zeit, konträr zur entfalteten theorie, als eine position fasst. Sein begriff der vermittlung ist ein moment im linearen prozess, seine funktion aber ist, den prozess im moment der vollendung abzuschliessen. Ein vergleich mit dem tretrad des hamsters ist greifbar(b), der im rad läuft und läuft und läuft und der position seines schritts im rad nicht entkommen kann. Unablässig in bewegung tritt der hamster immer auf der gleichen stelle, die in der drehenden zeit des rades jedesmal eine andere stelle ist. Was als die wiederholung desselben erscheint, das ist aber ein anderes. Die Hegel'sche vermittlung, gedacht als vollendung, ist die illusion, mit der das individuum als ich sich darüber betrügt, dass es, solange es sich als ich begreifen will, im prozess von raum und zeit verbleiben muss. Die idee der trialektischen struktur des denkens und wahrnehmens bricht die lineare struktur der dialektik auf und bindet sie in raum und zeit zirkular auf das denkende und wahrnehmende individuum als ich zurück, das, solange es sich als ein individuum wahrnehmen und als ein ich denken kann, in dieser zirkularen struktur eingebunden ist. Die struktur des zirkularen denkens mag als eine wiederholung erscheinen, die langweilt, aber sie ist die bedingung, dass das individuum als ich sich an bekanntem und wieder erkannten reflektierend orientieren kann. Das lineare denken täuscht dagegen eine progression vor, die das erscheinende fälschlich als etwas neues ausweist, das das alte ist. Mit der methode: der trialektische modus, erfindet das individuum als ich seine welt nicht neu, aber es schafft sich eine möglichkeit, sich als ich und als individuum in seiner welt zu orientieren, die es nur unter den bedingungen von raum und zeit verfügbar hat.
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(a)
die einzelnen schritte können in den texten reflektierend nachvollzogen werden, die auf meiner homepage verfügbar sind.
//==> www.ur-philosoph.de //==>bibliographie //==>verzeichnis //==>:
006:Adorno/Hegel : Hegel/Adorno - drei weltentwürfe
009:anerkennung : Ich glaube, was Ich weiss - Ich weiss, was Ich glaube
011:reine/leben : Das reine, der terror und das leben
012:raum/zeit : Der begriff: raum und zeit, im trialektischen modus (fassung: A)
014:das_politische : Der begriff: das_politische.
<==//
(b)
vergleiche sind problematisch, aber das bild kann als vorlage eines vergleichs die perspektive vermitteln, in der ein bestimmter gedanke entwickelt werden soll. D'accord, der philosoph ist kein hamster im laufrad, auch dann nicht, wenn kollegen den anschein erregen, unablässig "in action" zu sein. Seiner zeit aber und seines raumes kann der philosoph sich nicht entziehen, auch dann nicht, wenn er in begriffen die vollendung denkt, die er in zerbrochenen phänomenen zur hand hat.   <==//
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<==//
2.3.12
die traditionale dialektik, Hegel's begriff der dialektik eingeschlossen, ist in ihrer struktur linear konstruiert(a). Das schema der Hegel'schen dialektik: sein - nichts - werden, folgt der dialektik von subjekt und objekt, die ein drittes zum resultat hat oder zumindest zum resultat haben soll. Im traditionalen schema ist auch die dialogsituation eines gesprächs zwischen den individuen als ich: A und B, erkennbar, die mit rede und gegenrede zu einer gemeinsamen auffassung gelangen oder auch nicht(b). Das problem der traditionalen dialektik ist nicht die linearität des verfahrens, das als prozess bei der beurteilung bestimmter sachverhalte angemessen sein kann(c), das problem ist, dass mit der linearität des prozesses ein resultat vorgetäuscht wird, das als resultat immer nur ein moment im prozess sein kann.
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(a)
klarstellung: die lineare struktur der dialektik ist kein wesensmerkmal der dialektik. Die terminologie des ontologischen arguments ist im kontext des relationalen arguments irreführend, ein befund, der auch umgekehrt gilt. Wenn die kommunikation zwischen den vertretern des relationalen und des ontologischen arguments befriedigen soll, dann muss von allen, die es betrifft, anerkannt sein, dass die geltende kausalität respektiert wird. Das trennende kann rational beschrieben werden, aber die gültigkeit des trennenden muss geglaubt werden.
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(b)
das schema der dialektik als dialog ist in der formel: these - antithese - synthese, fixiert. Ein schema kann aufklärend wirken, aber mit seiner simplifizierenden plausibilität verdeckt es auch die problematischen momente des schemas. Warum muss es überhaupt ein resultat geben? - und, die frage präzisierend, warum muss es dieses ergebnis sein, das das ergebnis sein soll? Diese fragen können viele antworten haben, aber welche antwort soll dann die richtige sein? Die schemata suggerieren eine antwort, die das individuum als ich nur als eine frage reformulieren kann und somit den prozess wieder eröffnet, der mit der antwort abgeschlossen sein sollte.
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(c)
viele prozesse des lebens sind dann als lineare prozesse vorstellbar, wenn raum und zeit begrenzt vorgestellt werden. Diese vorstellungen sind pragmatisch intendiert, so das wachsen von lebewesen, aber auch ihr vergehen. Etwas anderes ist die parole: wachstum sichert .... Sie ist dann falsch, wenn ausgeblendet wird, dass das schwinden der kräfte die rückseite ihres wachstums ist. Das leben ist, wenn es als eine ganzheit interpretiert wird, nichts anderes als ein nullsummenspiel. Was das eine gewinnt, das muss das andere verlieren. Aber dieses wissen halten die ideologen im verborgenen, weil sie wissen, dass ein geheimnis die macht nur dann sichert, wenn von dem geredet wird, das das licht des tages scheuen muss.
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<==//
2.3.13
das denken im trialektischen modus ist zirkular. Es beseitigt nicht das denken in seiner linearen struktur, aber es bricht das lineare denken auf und bindet das denken in seinen anfang zurück, das in jedem moment als grund und wirkung einer gesetzten kausalität erscheint, deren gründender grund nicht ausweisbar ist. Das denken im trialektischen modus hat die idee eines ganzen zum fundament, das dem individuum als ich in seinen teilen präsent ist. Wie das individuum als ich die dinge seiner welt auch wenden mag, es ist in seiner welt in einem zeitlichen raum und einer räumliche zeit eingeschlossen, räume und zeiten, die es als ein ganzes in den teilen erfährt. Wenn das individuum als ich seine welt denkend mit argumenten umgreift, dann ist es denkend im zirkelargument, dem ganzen und den teilen, eingeschlossen, dem es sich nicht entziehen kann, solange es sich selbst als ein ich begreift. Alles, was das individuum als ich versucht, an begründungen geltend zu machen, das ist im kreis der gründe eingeschlossen, die von seinem horizont abgeschlossen werden(a), und was jenseits des horizonts liegen mag, das bleibt dem individuum als ich auch dann verschlossen, wenn es die grenze zu überschreiten versucht, die es von dem trennt, was Ich mit dem zeichen: NATUR, kenntlich mache. Mit seinem denken im trialektischen modus definiert das individuum als ich letzte gründe, aber diese gründe binden das individuum als ich, nicht aber seinen genossen, der andere weltdinge als letzte gründe ansieht, die ihn binden.
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(a)
die faktischen grenzen des horizonts kann das individuum als ich verschieben, aber mit diesen grenzverschiebungen beseitigt es nicht den begrenzenden horizont, der den blick auf jenes "ganz andere" versperrt. Der gedanke an das "ganz andere" ist als idee ein ding der welt. Es ist dem zirkularen beweis zugänglich, der auf die welt begrenzt ist. Das individuum als ich kann an die idee des ganz anderen glauben, aber binden kann der gedanke nur das glaubende individuum, das ein ich sein will.
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<==//
2.3.14
die drei konstitutiven momente des trialektischen modus: "a, b und c" sind gleichrangig. Die reihenfolge der momente, mit der zahlenreihe: "1, 2, 3" ausgedrückt, suggeriert eine hierarchie, aber ein vorrang des einen moments vor dem anderen kann nicht behauptet werden. Der versuch, einen vorrang des moments: a, oder des moments: b, oder des moments: c, behaupten zu wollen, zerstört die konstruktion des trialektischen modus, weil die balance der konstruktion gestört ist. Was bleibt, das sind irgendwelche dinge der welt, die nach belieben aufgelesen werden können. Die idee, dass der trialektische modus nur als ein ganzes bestand haben könne, ist methodisch eine herausforderung, weil die darstellung des ganzen in einem argument, sei's als satz oder als folgerung, immer eine rangordnung impliziert, die durch die unterscheidbaren logischen funktionen im argument bedingt ist(a). Wenn über die relation: a<==|==>b, reflektiert wird, dann könnte zum einen, wenn, wie im traditionalen denken geläufig, für den terminus: a, der terminus: das individuum als ich, eingesetzt wird, dem individuum als ich eine vorrangstellung eingeräumt sein, zum anderen könnte aber auch dem ausgeschlossenen dritten moment: c, das als horizont die relation bestimmt, ein vorrang zukommen. Der anschein deutet zwar auf eine gewichtung hin, aber das kann der fall nicht sein; denn die relation: a<==|==>b, auch in der form der ersetzung des zeichens: a, durch das individuum als ich, bliebe unbestimmt, wenn das individuum als ich das dritte moment: c, in seiner funktion, der begrenzende horizont zu sein, durchstriche(b) oder das ausgeschlossene dritte moment: c, in der funktion eines grundes instrumentalisierte(c). Das individuum als ich bliebe in der setzung der relation mit dem ding der welt: b, bei sich selbst, weil es weder die anderen weltdinge erfassen kann, noch die welt als ganzes, in dessen horizont sowohl das ding der welt: b, als auch das individuum als ich dinge der welt sind. Das argument gilt auch, wenn die relation: a<==|==>c, die ersetzung des moments: a, mit dem individuum als ich eingeschlossen, reflektiert wird. Es besteht der anschein, dass der dritten relation: b<==|==>c, dann eine besondere stellung zukommen könnte, wenn als horizont für das ausgeschlossene dritte moment: a, das individuum als ich eingesetzt ist. Auch in dieser konstellation kann von keinem vorrang des ausgeschlossenen dritten moments: a, ersetzt durch das individuum als ich, gesprochen werden, weder im positiven sinn, wie in der tradition geläufig, noch im negativen(d). In der theorie ist das problem der gleichrangigkeit der momente entschieden(e), aber in der praxis ist die vorrangigkeit eines moments eine offene frage, weil das individuum als ich im moment der reflexion beständig zwischen den relationen: eins und zwei, oszillieren muss, ohne die eine oder die andere relation auf dauer präzis fassen zu können. Als horizont ist das individuum als ich stets präsent, auch dann, wenn es in den diskursen ignoriert wird.
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(a)
die logische struktur eines urteils: SaP, oder eines satzes: SPO, ist nur dann nachvollziehbar, wenn dem S eine andere funktion zugeordnet ist als dem P, funktionen, die eine bestimmte ordnung definieren. Es gilt, dass dem S ein P zugeordnet ist - das kann auch umgekehrt gelten. In dieser zuordnung wird eine implizite rangfolge festgelegt, aber diese rangordnung hat nichts mit dem zu tun, was das individuum als ich und sein genosse in der gemeinsam geteilten welt als formen der über- und unterordnung ausgehandelt haben. Der terminus: rangordnung, legt hier eine trügerische spur.   <==//
(b)
klarstellung: die methode: trennung in analytischer absicht, bleibt hierbei als ein analytisches verfahren ausgeblendet(1).
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(1)  argument: //==>2.3.16<==//
(c)
genau diese funktion hat der begriff: das sein, im ontologischen argument. <==//
(d)
das subjekt ist der kristalisationskern jener diskurse, die als methodenstreit in der wissenschaft geläufig sind. Die maxime der objektivisten, dass die subjektivität in der forschung ausgeschlossen werden müsse, ist zwar als argument nachvollziehbar, aber das fordernde individuum als ich kann die maxime selbst nicht realisieren, weil es sich im prozess der forschung ausschliessen müsste. Jede methode verliert ihre legitimierende kraft, wenn sie die definierten grenzen überschreitet, die der anwender der methode akzeptiert hat.   <==//
(e)
argument: //==>2.4.05. <==//
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<==//
2.3.15
die verwendeten zeichen(a) bedeuten:
-
1. relationszeichen:
==> oder <== einfache relation  //lies: relationiert einfach progressiv oder: relationiert einfach regressiv
<==|==> abhängige relation //lies: relationiert abhängig
<==> wechselseitige relation //lies: relationiert wechselseitig
2. zeichen für die dinge der welt:
a, b, c, ... immer das_andere //lies: klein a, klein b, ...
A, B, C, ... immer der_andere, individuum als ich  //lies: grooss A, grooss B, ...
3. die relationen in ihren funktionen(b) (mit beispiel)
1.relation(1)*: A<==|==>b  //lies: erste relation (oder: relation 1): grooss A relationiert abhängig klein b
2.relation(2)*: A<==|==>c  //lies: zweite relation (oder: relation 2): grooss A relationiert abhängig klein c
3.relation(3)*: b<==|==>c  //lies: dritte relation (oder: relation(3): klein b relationiert abhängig klein c
4.relation: A<==|==>(b<==|==>c) //lies: 4.relation: grooss A relationiert abhängig die relation: klein b relationiert abhängig klein c.
Zusatz:
die einfachen relationen: a==>b oder a<==B, haben nur in der analyse eine funktion.
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* der zusatz: "(1), (2) und (3)" immer dann, wenn stilistische erwägungen dominieren.
4. sonstige zeichen:
//==> x allg.verweiszeichen (siehe:); oft auf argumentnummer: x,
<==//  allg.zeichen zum rückverweis (link)
(x)<==// rückverweis zu einer bestimmten argumentnummer
//  zwei schrägstriche, allg.zeichen zur abtrennung
(a), (b) ... nummerierung der anmerkungen*
---
* das zeichen für die anmerkung ist kein teil des terminus; //==> ding der welt: c,(a) ....
5. die zeichensprache der tradition wird dann beibehalten, wenn aspekte der tradition im horizont der tradition erörtert werden.
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(a)
jede theorie hat sein eigenes system von zeichen, die z.t. abweichend vom gewohnten gebrauch definiert sein können. Um missverständnisse zu minimieren, gebe Ich eine liste der zeichen(1), von denen Ich meine, dass eine erläuterung hilfreich sein kann. Eingeschlossen sind einige hinweise zum lesen der zeichen.
---
(1)
da meine reflexionem zum begriff: trialektik, immer noch stark im fluss sind, kann es sein, dass Ich in früheren texten einzelne zeichen in einer anderen bedeutung verwandt hatte. Diese differenzen sind kaum vermeidbar. Die hier gegebenen definitionen sind nur für diesen text bindend. <==//
(b)
klarstellung: die nummerierung: "1., 2., 3., und 4." indiziert keine hierarchie.   <==//
-----
(2.3.26)<==//
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<==//
2.3.16
die methode: trennung in analytischer absicht, ist ein kunstgriff, der die konstruktion des trialektischen modus als ein ganzes nicht in frage stellen kann. Eine vom individuum als ich gesetzte relation: individuum_als_ich<==|==>b, ist dann präzis bestimmt, wenn das individuum als ich diese relation im horizont des ausgeschlossenen dritten moments: c, reflektiert. Das zusammenspiel der drei momente: "das individuum als ich, das_ding_der_welt:_b, und das ding_der_welt:_c" will Ich mit einem simplen beispiel erläutern. Das individuum als ich: A, hat in seiner hand ein gewöhnliches messer. Damit ist für A die relation zum ding der welt: messer, als ein faktum gesetzt. Was dieses ding der welt: messer, im zur hand sein ist, das erschliesst sich für das individuum als ich: A, nur dann, wenn es diesen gegenstand in seiner hand zu anderen dingen der welt in eine beziehung setzt, die, in seiner erfahrung zwar begrenzt, alles sein können, nur eines nicht, dieser gegenstand in seiner hand. Für die feststellung, was das ding der welt: messer, in seiner hand für ihn ist, das hat das individuum als ich: A, im prinzip jedes für ihn denkbare ding der welt: c,(a) als horizont präsent, ein horizont, der festlegt, in welcher weise das individuum als ich: A, den gegenstand in seiner hand bestimmen kann(b). Dem reflexionsprozess der bestimmung kann sich das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart nicht entziehen, ein reflexionsprozess, den das individuum als ich, pragmatisch motiviert, ausblenden kann, wenn es seinen blick auf das konzentrieren will, was das ding der welt: messer, in seiner hand für sich ist, den es als einen komplexen gegenstand präsent hat(c). Auf diesen zweck ist die methode: trennung in analytischer absicht, begrenzt, wenn das individuum als ich den reflexionsprozess suspendiert. In seiner analyse des weltdinges kann das individuum als ich viele aspekte benennen, die es als kriterien, merkmale oder eigenschaften des untersuchten gegenstandes überschaubar auflistet(d), aber in der analyse des gegenstandes bleibt das individuum als ich innerhalb der grenze, die es mit der auflistung der analytisch getrennten teile gesetzt hat(e). Die verknüpfung des analytisch getrennten kann das individuum als ich nicht mit den instrumenten der analyse leisten; diese leistung ist für das individuum als ich auf die synthese begrenzt, wenn es die analytisch getrennten weltdinge als momente seiner welterfahrung reflektiert(f). In raum und zeit ist die methode: trennung in analytischer absicht, ein hypothetisches verfahren, dessen gültigkeit auf das moment der analyse begrenzt ist. Das individuum als ich jagt einer illusion nach, wenn es glaubt, das letzte geheimnis des obscuren objektes auf dem weg der analyse dingfest machen zu können, ein geheimnis, das das individuum als ich in der synthese des analytisch getrennten begreift.
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(a)
in der realen situation hat das individuum als ich nur die weltdinge verfügbar, die es im moment der gelebten gegenwart präsent hat. Was das individuum als ich in seiner erfahrung real verfügbar hat, das ist ein kleiner ausschnitt einer welt, die, das ganze seiend, dem individuum als ich als eng begrenzt erscheint. Was das individuum als ich mit der theorie zu einem grossen problem aufbläst, das begleicht es in der praxis in kleinen münzen.   <==//
(b)
die bestimmung der gemeinen weltdinge ist in der praxis kein problem, aber es wird zu einem problem, wenn das individuum als ich beginnt, darüber zu reflektieren, was das ding der welt: messer, ist, das es in seiner hand hält. In der reflexion weitet es seinen blick aus auf weltdinge, die in der täglichen erfahrung zumeist unbeachtet sind. Dem ding der welt: messer, in der hand des individuums als ich: A, ist es nicht als wesen eingeschrieben, dass es einmal ein nützliches werkzeug sein kann, ein andermal eine tödliche waffe. Zu dem, was dem individuum als ich an möglichkeiten zur hand ist, wird das ding der welt: messer, erst, wenn das individuum als ich die gegensätzlichen möglichkeiten in seiner reflexion mit einschliesst.   <==//
(c)
jedes ding der welt, das das individuum als ich in seinen reflexionen präsent hat, erscheint ihm als ein komplex strukturiertes system von elementen. Seit der antiken philosophie Griechenlands gilt das atom als der nicht mehr teilbare baustein eines komplexen weltdinges. Die modernen naturwissenschaftler haben das wissen der alten griechen übernommen, aber über dieses wissen sind sie auch dann nicht hinausgekommen, wenn sie mit gigantischen maschinen versuchen, den grundbausteinen der materie nachzuspüren, und mit ihren versuchen, das kleinste nicht mehr teilbare teilchen auszuspüren, stossen sie auf neue phänomene, die sie wieder als komplexe teilchen deuten müssen. Im prozess des immer mehr wissen wollens ist der permanenten analyse theoretisch keine grenze gesetzt, aber praktisch bleibt das individuum als ich mit jeder analyse in raum und zeit eingeschlossen. Was das individuum als ich mit der methode: trennung in analytischer absicht, erreichen kann, das ist, wie K.R.Popper es formulierte, stückwerk, aber es ist notwendiges stückwerk, weil das individuum als ich die teile zur hand haben muss, wenn es diese reflektierend zu einem ganzen zusammensetzt.   <==//
(d)
die methode: trennung in analytischer absicht, ist in der täglichen arbeit der wissenschaftler eine sequenz in ihrer welterfahrung. Es ist ein aspekt dieser methode, dass der wissenschaftler sich auf diese sequenz beschränken will, aber er ist in einer illusion befangen, wenn er glaubt sich darauf beschränken zu können(1). Die analyse schafft unbestritten die voraussetzungen, die das individuum als ich benötigt, wenn es über die dinge seiner welt reflektiert, aber es kann auch nicht bestritten werden, dass die synthese des analytisch getrennten in der reflexion der grund ist, der der analyse ihren zweck verschafft.
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(1)
die meinung ist besonders unter den naturwissenschaftlern verbreitet, die glauben, dass sie nur als wissenschaftler für das zuständig seien, was das resultat der analyse ist; die anwendung und vermarktung ihrer ergebnisse fallen in die verantwortung der politiker und ökonomen, die die resultate für ihre zwecke ausbeuten. Der reflexion der folgen ihrer analysen können sich die wissenschaftler aber nicht entziehen; denn mit jeder analyse eines komplexen sachverhalts werden neue kombinationen eröffnet, die kein moment der analyse sein können, wenn sie in die welt gesetzt werden. Der analytiker kann sich exkulpieren, weil er es nicht sein kann, der das analytisch getrennte in neuen formen zusammensetzt. Das ist der bereich der synthese. Als ein aspekt des problems ist das argument richtig, aber die kehrseite des arguments ist, dass der wissenschaftler seine analyse nur im horizont der synthese leisten kann, die seiner analyse bestimmte grenzen setzt. Dem wechselspiel von analyse und synthese kann sich der wissenschaftler auch dann nicht entziehen, wenn er in einem bestimmten und legitimen interesse das wechselspiel suspendiert und entweder die analyse fokussiert oder die synthese.   <==//
(e)
die analyse der weltdinge ist im erkenntnisprozess des individuums als ich ein konstitutives moment seiner welterfahrung. Jede aktion einer analyse ist in einer relation darstellbar, die das individuum als ich setzt, wenn es das objekt der analyse fasst. Der trick in der methode: trennung in analytischer absicht, ist die suspension der relation zwischen dem individuum als ich und dem ding der welt, das der analyse unterworfen wird(1). In der suspension erscheint das individuum als ich vor die klammer gesetzt, um mit dem gegenstand in der klammer operieren zu können(2). Mit der methode: trennung in analytischer absicht, kann das individuum als ich kein neues ding der welt schaffen, aber es verändert mit diesem kunstgriff die perspektive auf das ding der welt, das es nur als ein teil seiner welt im blick haben kann.
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(1)
in der analyse kann das individuum als ich die beobachtbaren verknüpfungen der weltdinge, die das_andere sind, nur in den einfachen relationen: "a==>b, a<==b, c==>d, ..." feststellen, die das individuum als ich, wenn es über die in analytischer absicht getrennten relationen reflektiert, als momente seiner relationen setzen kann. In der relation: individuum_als_ich<==|==>b, kann also im moment: b, die einfache relation: a<==b, eingesetzt werden, sodass die formel der relation lautet: individuum_als_ich<==|==>(a<==b); auf das beispiel mit dem messer bezogen könnte mit der formel die banale tatsache beschrieben sein, dass das individuum als ich: A, sich mit dem messer in den finger geschnitten hat.
(2)
klarstellung: das bild mit der klammer hat nichts mit dem gemein, was der begriff: vierte relation, umfasst*.
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* argument: //==>2.3.21   <==//
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(f)
der zusammenhang von analyse und synthese ist erkennbar, wenn der begriff: welterfahrung, im trialektischen modus gefasst wird. Der begriff: welterfahrung, kann in seinen merkmalen weder auf das kriterium: analyse der weltdinge, reduziert werden, noch auf das kriterium: synthese der weltdinge. Es mag sein, dass dem individuum als ich im moment der gelebten gegenwart das eine oder das andere moment als dominant erscheint, aber es hat, wenn es die eine oder die andere relation denkt, das jeweils ausgeschlossene dritte moment immer präsent. Das individuum als ich kann den prozess der analyse nicht denken, wenn dieser prozess nicht im horizont einer theorie situiert ist, die als theorie das synthetisch vorwegnimmt, was in der analyse das resultat sein soll. In der gleichen weise kann das individuum als ich keine synthese des analytisch getrennten denken, die als bild des ganzen nicht den korpus des analytisch getrennten voraussetzt. Und das verhältnis von analyse und synthese, permanentes streitobjekt in den diskursen, hat immer ein individuum als ich zum bestimmenden horizont, das aber als das dritte moment in der relation: analyse<==|==>synthese, ausgeschlossen ist(1).
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(1)
wiederholung des gedankens in einer graphik.
Die relationen:
1.relation: individuum_als_ich<==|==>analyse
2.relation: individuum_als_ich<==|==>synthese
3.relation: analyse<==|==>synthese
4.relation: individuum_als_ich<==|==>(analyse<==|==>synthese)*.
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* bleibt hier ausser betracht.
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<==//
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(2.3.14)<==//
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<==//
2.3.17
das schema des trialektischen modus(a) ist eine konstruktion aus drei elementen: "a, b und c", die in drei möglichen relationen miteinander zirkulär verknüpft sind. Weder kann dem schema ein element hinzugefügt werden, noch kann dem schema ein element entzogen werden(b). Jedes element des schemas ist mit einem anderen element im horizont des ausgeschlossenen dritten moments relationiert. In der relation ist jedes element bestimmt(c).
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Die verknüpfung des schemas mit den dingen der welt ist in den einsetzungsregeln definiert. Für das element: a, ist stets das individuum als ich einzusetzen(d). Die ersetzung der elemente: b und c, ist variabel(e). In der regel gilt, dass für das element: b, ein bestimmtes ding der welt in der funktion eines bestimmten phänomens oder teils eingesetzt wird; für das element: c, wird ein bestimmtes ding der welt in der funktion des bestimmten begriffs oder des ganzen eingesetzt.
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(a)
das denken in schemata ist ein verfahren, mit dem das individuum als ich die komplexe struktur seiner verküpfung mit den weltdingen soweit vereinfacht, dass diese verknüpfungen überschaubar bleiben, wenn das individuum als ich mit seinem genossen darüber kommuniziert(1). Das denken in schemata ist ein moment der reflexion und das individuum als ich knüpft an diese schemata die erwartung, dass die dinge der welt exakt das sind, als das sie in der reflexion erscheinen. Ein logisch konsistentes schema ist in der praxis immer tragfähig, aber das schema ist, das in der theorie die funktion eines postulats hat, nicht beweisbar, wenn es als postulat behauptet wird.
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(1)
der vorteil des schemas ist, dass es in seinen konstitutiven elementen nicht weiter reduziert werden kann. Was als vorteil erscheint, das ist zugleich auch sein nachteil. Zwar wird beansprucht, dass das schema die abbildung der realität als ein ganzes sei, aber das schema kann die realität nur in teilen abbilden, wenn für die abstrakten elemente bestimmte dinge der welt eingesetzt werden, weltdinge, die in raum und zeit eingeschlossen sind. Es mag sein, dass die welt im trialektischen modus gefasst, als sehr simpel erscheint, aber das schema des trialektischen modus ist reduzierte realität, mit dem das individuum als ich seine welt begreift, die in ihrer realität verwirrend komplex ist. <==//
(b)
das schema ist dann vollständig, wenn die bedingungen eines systems erfüllt sind. Der allgemeine systembegriff ist eine konstruktion des individuums als ich, mit der das individuum als ich seine welt als ein ganzes bestimmen kann. Ob der allgemeine systembegriff wahr ist, das mag in kontext des ontologischen arguments eine aufregende frage sein, im relationalen argument ist der allgemeine systembegriff ein moment des konsenses, der akzeptiert sein muss, wenn rational über die frage diskutiert wird, was die welt als ein ganzes sein soll. Der begriff: system, ist als vollständig zu behaupten, aber es ist nicht beweisbar, dass der begriff: system, vollständig ist(1).
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(1)
Ich verweise allgemein auf die these von Kurt Gödel.  <==//
(c)
wiederholung des gedankens in einer graphik.
Die relationen:
1.relation: a<==|==>b
2.relation: a<==|==>c
3.relation: b<==|==>c.
-

-
Zusatz: der zweite kreis markiert die grenze: innen||aussen. Für: innen, steht auch der terminus: welt, für: aussen, der terminus: NATUR.
Das schema ist weder erweiterbar noch weiter reduzierbar(1). Zusätze oder verkürzungen schaffen immer etwas anderes.
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(1)
in seiner struktur erscheint das schema des trialektischen modus als ein glasperlenspiel, dessen nutzen nicht über das hinausgehen kann, was sowieso schon gewusst wird. Den einwand ignoriere Ich nicht, aber Ich halte dagegen, dass das individuum, das ein ich sein will, sich selbst täuscht, wenn es ignoriert, dass das, was ihm als klar erscheint, in seiner struktur undurchdringbar ist. Der anschein der weltdinge ist ihre oberfläche, die verdeckt, was zugedeckt wird. Mit dem schema des trialektischen modus kann das individuum als ich die undurchdringbare struktur der weltdinge nicht auflösen, aber das schema ist zumindest ein instrument, mit dem das individuum als ich die unbegreifbaren phänomene in einer struktur erscheinen lässt, die das individuum als ich überschauen kann.   <==//
(d)
es ist zulässig, für bestimmte konstellationen in der welt ein schema zu konstruieren, in dem der terminus: individuum als ich, nicht erscheint. Das ist bei den begriffen: raum und zeit(1), der fall, aber mit zusätzlichen erläuterungen kann plausibel gezeigt werden, dass auch in diesen konstellationen das individuum als ich implizit im schema präsent ist. Im schema der zeit ist der moment der gelebten gegenwart nur durch das individuum als ich ersetzbar, nicht anders im schema des raumes der raumpunkt: hier,(1).
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(1)
argument: //==>2.3.04(c).   <==//
(e)
was das individuum als ich in seinem horizont einschliesst, das kann bei den zeichen: b und c, eingesetzt werden. Es ist eine beobachtung der praxis, wenn festgestellt wird, dass zwei schemata der einsetzung eine bestimmte dominanz haben. Das eine schema ist die unterscheidung: allgemein/besonderes. Sie umfasst auch die unterscheidungen von teil und ganzem oder begriff und phänomen. Das andere schema ist die unterscheidung: relationsbegriff und klassenbegriff. Die klassenbegriffe werden nach dem schema der unterscheidung: allgemein/besonderes, in das schema des trialektischen modus implementiert, die relationsbegriffe markieren eine sonderstellung(1). Die relationsbegriffe: links/rechts, können zureichend nur paarweise erörtert werden. Sie sind in den zeichen: b und c, einzusetzen. Es ist gleichwertig, ob der terminus: rechts, im zeichen: b oder c, eingesetzt wird, oder der terminus: links, im zeichen: c oder b.
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(1)
für die historia des trialektischen modus ist der hinweis nicht unwichtig, dass Ich das schema des trialektischen modus in der reflexion der struktur der relationsbegriffe, vor allem der termini: rechts/links und herr/knecht, entwickelt habe. Die begriffe: links und rechts oder herr und knecht, sind mit dem instrumentarium der klassenbegriffe oder der traditionalen dialektik nicht befriedigend bestimmbar, weil die eigentümlichkeit der relationsbegriffe, das bestimmende moment gerade im ausgeschlossenen anderen begriff zu verorten, weder mit der differentia specifica der traditionellen begriffslogik erklärbar ist, noch mit den begriffen: "position, negation und vermittlung" der traditionalen dialektik. Die idee, das nicht explizit benannte, aber bestimmende moment als horizont zu interpretieren, ist im argument immer präsent, aber in raum und zeit niemals auf dauer greifbar. Es bleibt ein moment der unbestimmheit offen, die das individuum als ich in jedem moment seiner gelebten gegenwart entweder mit einem erinnerten factum der vergangenheit oder mit einer projektion in die zukunft schliesst. <==//
-----
<==//
2.3.18
es liegt nahe, die relationen(1) und (2) im schema des trialektischen modus als die Hegel'schen begriffe: position und negation, zu deuten. Diese deutung beutet eine vordergründige ähnlichkeit aus, die in der sache keinen zureichenden grund hat. Eine gesetzte relation erscheint immer als position, aber was die gesetzte relation bedeutet, das kann mit den Hegel'schen begriffen: position und negation, gedeutet werden; denn mit der deutung hat das individuum als ich zwei relationen präsent, die die möglichkeit der bejahung oder der verneinung mit den relationsbegriffen: position und negation, ausdrücken(a), weil das individuum als ich die bejahung oder die verneinung des zweiten moments einer relation im moment der gelebten gegenwart in zwei relationen denkt, die nicht identisch fallen können. In dieser funktion sind die begriffe: position und negation, die Hegel'schen begriffe eingeschlossen, relationsbegriffe, die das bestimmende moment jeweils im anderen begriff haben(b).
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(a)
die logische unterscheidung: ja/nein, scheidet aus, weil das logische urteil keine relation ist. Die relation: individuum_als_ich<==|==>b, in einem argument ausgedrückt, ist entweder zutreffend oder die relation ist nicht zutreffend - tertium non datur. Das gilt auch dann, wenn das individuum als ich die relation: individuum_als_ich<==|==>c, in einem argument fasst. Als relationen sind aber die beiden relationen zueinander das_andere, sodass die behauptung kein widerspruch sein kann, wenn das individuum als ich einmal das ding der welt: b, bejaht, ein andermal aber mit der behauptung das ding der welt: c, verneint, gleichwohl kann mit den behauptungen ein gegensatz ausgedrückt sein.
-
(b)
in der dritten relation: position<==|==>negation, ist das problem greifbar(1); denn das, was gelten soll, das wird durch das individuum als ich entschieden, das aber das ausgeschlossene dritte moment ist. Dem dilemma der relationsbegriffe, das bestimmende moment des einen begriffs im jeweils anderen begriff zu haben, kann das individuum als ich sich nicht entwinden, weil das individuum als ich die beiden momente der dritten relation mit der ersten relation: individuum_als_ich<==|==>position, und mit der zweiten relation: individuum_als_ich<==|==>negation, jede für sich, gesetzt hat und zwischen diesen beiden relationen oszilliert das individuum als ich, wenn es die dritte relation in der form der vierten relation reflektiert; aber das ist ein anderer fall(2).
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(1)
argument: //==> 2.3.09.
(2)
argument: //==> 2.3.21.
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<==//
2.3.19
die rolle des beobachtenden dritten ist eine denkfigur(a), die kein moment der relationen sein kann, die das individuum als ich und sein genosse gesetzt haben. Auch ist ausgeschlossen, dass das individuum als ich in der rolle des beobachtenden dritten das schema des trialektischen modus als ein konstitutives moment erweitern könnte, aber in der rolle des beobachtenden dritten setzt das individuum als ich einen neuen, einen anderen fall seiner welterfahrung, der im schema des trialektischen modus darstellbar ist. Entweder gilt der fall, dass das individuum als ich in der rolle des beobachtenden dritten ausserhalb des schemas steht, in dem es gleichwohl als ein element des schemas erscheinen kann, oder es gilt der fall, dass das individuum als ich ein element innerhalb des schemas ist, dem die rolle des beobachtenden dritten nicht zusteht - tertium non datur(b).
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(a)
der terminus: der beobachtende dritte, passt nicht für alle denkbaren konstellationen der welterfahrung. Ich halte dennoch an dem terminus fest, der, aus der kommunikationstheorie herkommend, eine feststehende wendung ist, die Ich aus praktischen erwägungen nicht aufgeben will. Der terminus: der beobachtende dritte, ist dann korrekt, wenn das individuum als ich in der rolle des beobachtenden dritten: D,(1) die relation zwischen dem individuum als ich: A, und seinem genossen: B, zum gegenstand seiner relation: D<==|==>(A<==>B), hat. Der terminus: der beobachtende dritte, ist dann problematisch, wenn der beobachtende dritte: D, die relation: individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_c, oder die relation: genosse_B<==|==>ding_der_welt:_c," als zweites moment der relation: "beobachtende_dritte:_D<==|==>(individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_wel  t:_c,) oder der relation: "beobachtende_dritte:_D<==|==>(genosse_B<==|==>ding_der_welt:_c,) fasst(2). Der terminus: der beobachtende dritte, ist dann mehrdeutig, wenn im schema für das ding der welt: c, ein weiterer genosse: C, eingesetzt wird(3). Der beobachtende dritte: D, kann sowohl jede der drei relationen zwischen den individuen als ich: "A, B und C" für sich oder das schema als ein ganzes fassen(4). (a)<==//
---------
(1)
im strikten sinn müsste der buchstabe: C, verwendet werden, aber das würde zu einer weiteren komplikation führen. Auch wenn die situation auf das individuum als ich, seinen genossen und das ding der welt: c, beschränkt bliebe, würde der buchstabe: C, schon nicht mehr genügen, weil die schreibung des buchstabens, einmal grooss, einmal klein, differentes anzeigt, das leicht übersehen werden könnte. Zweideutig würde das zeichen: C, dann sein, wenn die beziehung zwischen dem genossen: B, und dem individuum als ich: A, um den dritten genossen: C, erweitert würde, eine erweiterung, die auf das phänomen der sozialen beziehungen in einer gruppe hinweist. Für das zeichen: D, spricht, dass der beobachtende dritte: D, immer ausserhalb der situation steht, die er beobachtet. Er ist kein moment im schema des trialektischen modus, oder, wenn er das schema des trialektischen modus als moment seiner relation setzt, dann ist er zwar ein moment im schema des trialektischen modus, aber er hat nicht mehr die funktion des
beobachtenden dritten. Das ist eine andere situation.   <==//
(2)
wiederholung des komplexen gedankens in einer folge von graphiken. Das ausgangsschema(1) als objekt des beobachtenden dritten: D, hat die
relationen:
1.relation: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B
2.relation: individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_c
3.relation: genosse:_B<==|==>ding_der_welt:_c
graphik***.
-

-
Der beobachtende dritte: D, kann jede relation des schema(1) zu einem moment seiner relationen in der funktion der relation(1) machen. Es entstehen drei weitere schemata(2-4), zu denen D jeweils eine weitere relation in der funktion der relation(2) setzen muss. Das moment dieser relation soll, um die sache nicht weiter zu komplizieren, der begriff: welt, sein, den D formuliert hat*. Die schemata haben, jedes für sich,
diese form:
schema(2) // Die relationen:
1.relation: D<==|==>(A<==>B)
2.relation: D<==|==>begriff:_welt
3.relation: (A<==>B)<==|==>begriff:_welt
graphik***
-

-
schema(3) // Die relationen:
1.relation: D<==|==>(individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_c)
2.relation: D<==|==>begriff:_welt 3.relation:
(individuum_als_ich:_A<==|==>ding_der_welt:_c)<==|==>begriff:_welt
graphik***
-

-
schema(4) // Die relationen:
1.relation: D<==|==>(genosse:_B<==|==>ding_der_welt:_c)
2.relation: D<==|==>begriff:_welt
3.relation: (genosse:_B<==|==>ding_der_welt:_c)<==|==>begriff:_welt
graphik***
-

-
Die verknüpften schemata(1-4) haben in einem schema(5) dann diese
form**:
graphik***
-

-
Zusatz: die kreise zeigen an, dass die schemata für sich differente schemata im
trialektischen modus sind, die nicht identisch fallen könnnen.
---
*
klarstellung: begriff: welt, und ding der welt: c, sind verschiedenes. In den drei schemata ist der begriff: welt, für D
identisch.
**
klarstellung: das zeichen: (kleiner kreis), soll die spitze des
imagierten dreiecks andeuten
***
in den graphiken auf die buchstaben: "A, B und D" verkürzt. <==//
(3)
im schema wird das ding der welt: c, durch den genossen: C, ersetzt; die relationen zwischen A, B und C sind wechselseitig. In
allen anderen positionen ergeben sich keine veränderungen. <==//
(4)
wiederholung des gedankens in einer graphik. Für den beobachtenden dritten: D, ist die verknüpfung von A, B und C im trialektischen modus ein moment seiner relation(1). Mit dem begriff: welt, als moment der
relation(2) besteht das folgende schema.
schema(6) // Die relationen:
1.relation: D<==|==>(=>A<==>B<==>C<=)*
2.relation: D<==|==>begriff:_welt
3.relation: (=>A<==>B<==>C<=)<==|==>begriff:_welt
-

-
Zusatz: die kreise zeigen an, dass die schemata für sich differente schemata im
trialektischen modus sind, die nicht identisch fallen können.
---
*
lies: der beobachtende dritte: D, relationiert abhängig das schema: "A relationiert wechselseitig B, B relationiert wechselseitig C und C
relationiert wechselseitig A".   <==//     (a)<==//
(b)
der sachverhalt scheint verwirrend zu sein, aber die differenz ist eindeutig, wenn klar zwischen den argumentebenen der begriffe und der phänomene unterschieden wird. Auf der argumentebene der begriffe sind die begriffe: das individuum als ich und das individuum als ich in der rolle des beobachtenden dritten, nicht identisch, sondern sie schliessen sich wechselseitig als widerspruch aus. Auf der argumentebene der phänomene ist es aber die regel, dass das individuum als ich auch die rolle des beobachtenden dritten ausfüllt und sich selbst zum gegenstand seiner welterfahrung hat. (b)<==//
-----
<==//
2.3.20
die begriffe: teil und ganzes, die im relationalen argument gültig sind, haben die termini: teil und ganzes, gemein, die im ontologischen argument die begriffe bezeichnen, die im allgemeinen(a) mit der dialektik von teil und ganzem und im besonderen(b) mit Hegel's begriff: das ganze, verknüpft sind. Vom ganzen, gedacht als begriff(c), redet das individuum als ich nur dann bestimmt, wenn es im horizont des ausgeschlossenen dritten moments: das teil, die unterschiedenen teile präsent hat; von den teilen, wahrgenommen als phänomene(d), kann das individuum als ich nur dann bestimmt sprechen, wenn es mit seinen begriffen das eine phänomen von den anderen phänomenen unterscheidet, eine unterscheidung, die das individuum als ich im horizont des ausgeschlossenen dritten moments, das ganze, präsent hat. Die dritte relation: teil<==|==>ganze, ist nur im horizont des ausgeschlossenen dritten moments: das individuum als ich, bestimmt, oder das individuum als ich hat diese relation in der funktion der vierten relation in einer anderen situation gegenwärtig(e).
----
(a)
das problem: teil und ganzes, wird im ontologischen argument mit den begriffen: sein und seiendes, reflektiert. Im relationalen und im ontologischen argument sind die gegenstände gleich, aber der methodische zugang zu den begriffen, mit denen das individuum als ich die phänomene: teil und ganze, unterscheidet, ist ein anderer. Diese differenz sollte nicht ignoriert werden.   <==//
(b)
in Hegel's worten soll das ganze die wahrheit sein(1), dessen teile mit den termini: "position, negation und vermitteltes" reflektiert werden. Das ganze steht als resultat am ende eines unendlich gedachten vermittlungsprozesses.
------
(1)
//==> Phänomenologie des Geistes, Bd.3, p.24   <==//
(c)
in der tradition erscheint der begriff: das ganze, in den weltbildern der historia. Diese weltbilder können sich als phänomene bis zur ausschliessenden gegensätzlichkeit unterscheiden. Es genügt, wenn Ich auf die weltbilder des Ptolomäus und des Kopernikus verweise. Diese weltbilder sind in ihrer struktur nicht vereinbar, aber in diesen weltbildern können perspektiven aufgezeigt werden, die das individuum als ich und sein genosse wählen können, wenn sie über ihre welt in den teilen und im ganzen reflektieren. Die kritische erörterung dieser perspektiven ist aber hier nicht der gegenstand der untersuchung. <==//
(d)
die gegensätzlichkeit der phänomene in ihrer wahrnehmung ist nicht bestreitbar, aber die feststellung dessen, was miteinander vereinbar ist und was nicht, das kann das individuum als ich und sein genosse nicht aus den phänomenen ableiten, die das sind, was sie sind. Ihre differenz stellt das individuum als ich nur mit den begriffen fest, die es in seinem forum internum konstruiert hat, begriffe, die als phänomene auf dem forum publicum nicht immer miteinander kompatibel sind.   <==//
(e)
//==> 2.3.21.   <==//
-----
<==//
2.3.21
die vierte relation: individuum_als_ich<==|==>(c<==|==>b), ist kein moment im trialektischen modus, aber die vierte relation hat in der welterfahrung des individuums als ich eine wichtige heuristische funktion. In der welterfahrung des individuums als ich ist die dritte relation: c<==|==>b, die logisch deduzierte relation, die vermittelnd den kreis zwischen den dingen der welt: b und c, schliesst, dinge der welt, die das individuum als ich in zwei relationen präsent hat, der relation(1): individuum_als_ich<==|==>b, und der relation(2): individuum_als_ich<==|==>c. Die logisch mögliche verknüpfung des dings der welt: b, mit dem ding der welt: c, hat das individuum als ich, das ausgeschlossene dritte moment im schema des trialektischen modus, im moment der gelebten gegenwart nicht unmittelbar präsent, es sei, das individuum als ich setzt diese relation als moment einer weiteren relation, der vierten relation, die kein moment im schema des trialektischen modus ist. Gleichwohl kann die dritte relation, die relation(3) als ein denkbares moment einer anderen relation erscheinen, die in einer anderen welterfahrung die funktion der relation(1) ausfüllt(a). Die vierte relation erweitert das schema des trialektischen modus nicht, aber sie kreiert ein neues, ein anderes schema im trialektischen modus, in dem sowohl das ding der welt: c, als auch das ding der welt: b, als momente der relation(2) erscheinen können(b).
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(a)
wiederholung des gedankens in einer graphik. Die formen der 4.relation.
schema(1) // Die relationen:
(1.rel.:)/relation(1)*: individuum_als_ich<==|==>b
(2.rel.:)/relation(2)*: individuum_als_ich<==|==>c
(3.rel.:)/relation(3)*: c<==|==>b
(4.rel.:)/4.relation  : individuum_als_ich<==|==>(c<==|==>b).
-

-
Zusatz: in der graphik erscheint die vierte relation in einer klammer**. Vom schema her wäre noch eine fünfte form der relation möglich, aber in der logik des trialektischen modus ist diese form ausgeschlossen, weil die dinge der welt: b und c, in der funktion des ausgeschossenen dritten moments in keinem fall als ein individuum interpretiert werden können, das ein ich ist. Die formal möglichen formen wären dann: b<==|==>(individuum_als_ich<==|==>c) und c<==|==>(individuum_als_ich<==|==>b). Diese formen sind nicht gültig, weil weder das ding der welt: b, noch das ding der welt: c, diese relationen setzen können und das individuum als ich, das in der jeweiligen relation als ein phänomen erscheint, ist ein weltding unter dem dingen der welt.

Es ist ein anderer fall, wenn im schema die elemente: b und c, durch die genossen: B und C, ersetzt werden. Die drei denkbaren relationen in der form der 4.relation sind die relation: A<==|==>(B<==>C), oder die relation: B<==|==>(A<==>C), oder die relation: C<==|==>(B<==>A),***. Die wechselseitige relation mit den genossen ist für das individuum als ich ein ding der welt.
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* die zusätze in klammern haben die funktion eines zeichens, das die relationen unterscheidet; die zeichen indizieren keine rangfolge.
** in anderen graphiken kann die klammer fehlen.
*** die denkbaren 4.relationen mit B und C als momente der relation sind in der graphik nicht eingezeichnet, weil das bild dann unübersichtlich würde. Eine graphik kann die komplexe realität nur eingeschränkt abbilden.
schema(2)
-

-
(a)<==//

(b)
die vierte relation wechselt ihre funktion und erscheint in der funktion der relation_1(1), wenn das individuum als ich: A, und sein genosse: B, über die dinge der welt kommunizieren. Gegenstand der kommunikation ist das ding der welt: k, für das jedes andere ding der welt eingesetzt werden kann, auch die relation: b<==|==>c,(2). Die situation der kommunikation des A mit dem B über das ding der welt: k, kann als ein gedoppeltes schema interpretiert werden, mit dem die komplexität der gemeinsam erlebten welt gespiegelt wird, ohne das schema des trialektischen modus zu erweitern(3). Die wechselseitige relation: A<==>B, erscheint in der kommunikation über das ding der welt: k, als eine abhängige relation: A<==|==>k'<==|==>B, die im ding der welt: k', ihr vermittelndes moment hat, ein moment, das als ding der welt: k', mit sich identisch ist, in der welterfahrung des individuums als ich: A, und seines genossen: B, aber als different erscheint, weil das ding der welt: k', als moment zweier differenter relationen: A<==|==>k' und B<==|==>k', in der funktion der relation_1, ein drittes moment, die gemeinsam geteilte welt: m(=welt), erfordert, die das individuum als ich: A, und sein genosse: B, in der funktion der relation_2 präsent haben. Das ding der welt: m(=welt), erscheint in der situation der kommunikation zwischen dem individuum als ich: A, und seinem genossen: B, in einer doppelten funktion. Einmal ist das ding der welt: m(=welt), für die relation: A<==|==>k'<==|==>B, das ausgeschlossene dritte moment als horizont, zum zweiten ist das ding der welt: m(=welt), sowohl für die relation: A<==|==>k', als auch für die relation: B<==|==>k', das ausgeschlossene dritte moment als horizont. Das ding der welt: m(=welt), das für sich als phänomen identisch ist, erscheint als begriff für das individuum als ich: A, und seinem genossen: B, möglicherweise zwar als gleich, aber in keinem fall als identisch. Perspektivisch gesehen können die differenten begriffe auch als phänomene bis zur ausschliessenden gegensätzlich unvereinbar sein(4). Die situation der kommunikation erscheint noch komplexer, wenn zwischen den beteiligten: "A, B und C", die wechselseitigen relationen durch ein ding der welt: n, in abhängige relationen transformiert werden. Die graphische darstellung stösst dann an ihre grenzen. Die situation der kommunikation aller beteiligten über ein ding der welt: n, in seinen möglichen konstellationen ist ein identischer gegenstand, den der beobachtende dritte: D, in analytischer absicht in zwei distinkte schemata zerlegen kann, die sich überlagern, aber niemals identisch fallen können.
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(1)
klarstellung: das zeichen: relation_1, ist äquivalent mit dem zeichen: relation(1). Hier ist die modifikation technisch bedingt, um mit dem zeichensystem der anmerkungen nicht in konflikt zu geraten.  <==//
(2)
wiederholung des gedankens in einer graphik. Die kommunikation des A und B über das ding der welt: k,*.
schema(1) // Die relationen:
1.rel.: A<==>B
2.rel.: A<==|==>k
3.rel.: B<==|==>k.
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* klarstellung: alle nachfolgenden überlegungen der anmerkung: (b), haben das ding der welt: k, zum gegenstand, dessen gegenstand die relation_3: b<==|==>c, aus der ersten graphik der anmerkung: (a), ist.  <==//
(3)
wiederholung des gedankens in einer graphik. Die relation: A<==>B, hat in der funktion der relation_1 die form: A<==|==>k'<==|==>B,* deren ausgeschlossenes drittes moment das ding der welt: k, ist, das A und B in differenten relationen als relation_2 vefügbar haben.
schema(2) // Die relationen, gespiegelt im ding der welt: k', sind:
1.relation: A<==|==>k'
2.relation: A<==|==>k
3.relation: k'<==|==>k
ding_der_welt:_k', = relation_3: k'<==|==>k, als spiegel
3.relation: k'<==|==>k
2.relation: B<==|==>k
1.relation: B<==|==>k'
-

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Zusatz: in der kommunikation des individuums als ich: A, mit dem genossen: B, über das ding der welt: k, erscheint die wechselseitige relation: A<==>B, mit den abhängigen relationen: A<==|==>k und k<==|==>B, relationen, die im ding der welt: k, als dem ausgeschlossenen dritten moment ihr verknüpfendes moment haben. Als horizont in der wechselseitigen relation: A<==>B, erscheint diese verknüpfung transformiert in der abhängigen relation: A<==|==>k'<==|==>B, deren vermittelndes moment: k', nicht mit dem ding der welt: k, identisch ist. Es ist also eine frage der perspektive, ob in der situation der kommunikation die wechselseitige relation** fokussiert werden soll oder die abhängige***. Die differenz ist nicht aufhebbar****.
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* lies: grooss A relationiert abhängig klein k/strich, klein k/strich relationiert abhängig grooss B.
** der alles einschliessende kreis markiert die relation: A<==>B
*** die beiden kleineren kreise markieren die teilrelationen: A<==|==>k' und k'<==|==>B.
**** der gedanke wird in der anmerkung: (b/4), weiter entwickelt.  <==//
(4)
wiederholung des gedankens in einer graphik. In der kommunikation des A und B über das mit sich identische ding der welt: k, ist das mit sich identische ding der welt: k, in den vorstellungen des A und des B zwar gleich, aber nicht identisch; es sind unterscheidbare vorstellungen des A und B, die der intention nach zwar identisch sein sollen aber nur gleich sein können. Das schema der anmerkung: (b/3), ist folglich noch einmal zu modifizieren, weil in den vorstellungen des A und des B zwei getrennte schemata vorliegen, die in dem ding der welt: m(=welt), als dem ausgeschlossenen dritten moment ihr verknüpfung haben. Es ist eine frage der perspektive, welche schemata akzentuiert werden, die übereinander geblendet erscheinen, aber nicht identisch sein können.
schema(3) // Die relationen:
1.relation: A<==>B oder A<==|==>k'<==|==>B (perspektivische differenz)
2.relation: A<==|==>m(=welt)
3.relation: B<==|==>m(=welt)
(relation: k'<==|==>k).
-

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Zusatz:
die kreise markieren die schemata, die analytisch auseinander gehalten werden, in der synthese aber verknüpft imaginiert werden müssen, ohne sie in der umfassenden verknüpfung verschwinden zu lassen. <==//   (b)<==//
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(2.3.16(e/2)<==//
(2.3.18)<==//
(2.3.20)<==//
-----
<==//
2.3.22
klarstellung: Ich verwende zwei termini, die auf dasselbe phänomen verweisen. Einmal den terminus: NATUR,(a) dann den terminus: das zeichen:_NATUR. Die differenz ist allein stilistisch begründet. Das phänomen, das Ich mit dem zeichen: NATUR, fixiere, ist das, worüber das individuum als ich in seiner welt nicht mehr sprechen kann, aber in seiner welt sprechen muss, wenn es mit dem genossen über das kommunizieren will, was jenseits des horizonts ihrer welten liegen muss, das sie aber als jenseits der grenze liegend nur diesseits der grenze postulieren können, wenn sie ihre welt als ein ganzes in seinen teilen begreifen wollen. Ich unterlasse es, darüber zu spekulieren, was dennoch das sein könnte, über das jenseits der grenze liegend diesseits der grenze fabuliert wird; nur ein hinweis erscheint mir nötig zu sein: der terminus: NATUR, bezeichnet nicht das, was in den ideologien mit den termini: gott oder idee, bezeichnet wird.
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(a)
der terminus: NATUR, wird immer in versalien notiert. Der terminus: NATUR, bezeichnet nicht das, was traditionell mit dem terminus: natur, bezeichnet wird. Die natur ist ein teil der welt des individuums als ich, so wie die kultur ein teil seiner welt ist. Auf der argumentebene der begriffe schliessen sich die begriffe als widerspruch aus, auf der argumentebene der phänomene sind kultur und natur gegensätze, die, wie die erfahrung zeigt, gegensätze sein können, aber keine gegensätze sein müssen.
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(2.2.17)<==//
(2.2.23)<==//
(2.2.28)<==//
(2.2.29)<==//
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<==//
2.3.23
der begriff: welt, ist eine vorstellung des individuums als ich, die ohne ausnahme alles umfassen muss, das dem individuum als ich zu denken möglich ist und über das es real verfügen kann. Es gelten die bedingungen, die für den begriff: system, gültig sind(a). Als vorstellung des individuums als ich ist der begriff: welt, ein phänomen, das wie jedes phänomen den bedingungen von raum und zeit unterworfen ist. Jede konkrete vorstellung des begriffs: welt, ist begrenzt(b) und ausserhalb dieser vorstellung kann es nichts geben, über das das individuum als ich etwas prädizieren könnte. Die grenze: welt||NATUR,(c) gilt als eine aussage der welt in der welt, in der die aussage formuliert ist. Was jenseits der grenze sein soll oder sein könnte, das ist weder ein gegenstand des wissens noch des unwissens und auch der glaube und sein pendant der unglaube bleibt diesseits an der grenze stehen. Zwar wird hinreichend viel über das fabuliert, was jenseits sein sollte oder sein könnte(d), aber das ist geschwätz diesseits der grenze und zumeist ist das geschwätz bösartig, weil die schwätzer weismachen wollen, dass sie etwas wüssten, und, wenn sie's können, jeden totschlagen, bei dem sie unglauben argwöhnen. Das individuum als ich und sein genosse haben nur ihre begrenzte welt verfügbar, und diese ist weiter als sie im moment ihrer gelebten gegenwart fassen können.
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(a)
die bedingungen sind: das system enthält eine definierte zahl von elementen: n, die nach definierten regeln miteinander verknüpft sind. Die grenze: innen/aussen, gilt absolut.   <==//
(b)
in allen historisch dokumentierten weltbildern ist die welt mit einem horizont gemalt, an dem der blick des individuums als ich reflektiert wird. Die astrophysiker heute limitieren die welt mit 15mrd.jahren, die bibelkenner der tradition belassen es bei rund 5000 irdischen jahren, mal etwas mehr, mal etwas weniger.   <==//
(c)
lies: die grenze: die welt - absolute grenze - NATUR in versalien. In den graphiken wird das zeichen: welt||NATUR, immer mit dem grossen kreis kenntlich gemacht, gelegentlich erscheint das zeichen auch in der graphik.
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(d)
aus gründen der kommunikation bezeichne Ich diesen bereich jenseits der grenze mit dem zeichen: NATUR,(1).
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(1)
argument: //==>2.2.22.   <==//
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2.3.24
aus seiner individuellen perspektive nimmt das individuum als ich seine welt wahr. Die rede: den standpunkt eines anderen einnehmen, markiert eine hypothese, die in der praxis nützlich sein kann, aber die reale situation nicht verändert, weil mit der rede nur die richtung der perspektive verändert werden kann, die als perspektive wirksam bleibt. Die identität des individuums als ich bewirkt, dass das individuum als ich und sein genosse, der_andere, die geänderte situation zwar imaginieren können und quasi als der jeweils andere agieren, die aber, jeder für sich, auf sich selbst begrenzt bleiben. Pragmatisch entwickeln das individuum als ich und sein genosse, der_andere, verfahren, mit denen sie einerseits die nicht übersteigbare grenze des andersseins akzeptieren, andererseits aber handeln, als seien sie eine austauschbare einheit, die mit sich identisch ist. Seine perspektive ist die bedingung, dass das individuum als ich und sein genosse sich als gleiche begegnen können.
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2.3.25
der begriff: das_andere, ist die vorstellung, die das individuum als ich denken muss, wenn es sich als individuum, das ein ich sein will, erfahren will. Mit dem begriff: das_andere, ist die differenz markiert, die das individuum als ich in seiner identität mit sich selbst von jedem anderen ding der welt trennt. Was für das individuum als ich einerseits die bedingung seiner existenz als individuum ist, die identität, das ist andererseits für das individuum als ich die grenze, innerhalb der es sich selbst als ich bestimmen kann(a). Was das_andere in den dingen der welt als phänomen ist, das unterscheidet das individuum als ich mit seinen begriffen, die es nur für sich verbindlich in seinem forum internum denkt. Auf der argumentebene der phänomene ist die bestimmung der weltdinge als das_andere entweder eine tautologie oder der behauptete grund ist beliebig, wenn der grund nicht in die kausalität eingebunden ist, die das individuum als ich gesetzt hat. Für das glaubende individuum als ich sind sowohl die geglaubten götter(b) als auch die eigene körperlichkeit(c) dinge der welt, die ihm das_andere sind, an denen es sich selbst als ich erfahren kann. Das individuum als ich verliert sich selbst, wenn es das_andere nicht als seine grenze anerkennt(d).
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(a)
argument: //==>2.3.28.
(b)
der gott der israeliten: Jahwe, ist der, der er ist - eine klassische tautologie, oder Jahwe wie Bal sind lokale gottheiten, die im himmel der götter beliebig sind und gegeneinander austauschbar. Die legende vom goldenen kalb erzählt davon(1).
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(1)
Exodus.32.1-20
(c)
die reduktion des individuums als ich auf seine blosse körperlichkeit verkürzt den begriff: das_andere, nicht auf die blosse materialität der seienden dinge. Das_andere umfasst neben der materie auch den geist. Die unterscheidung der tradition, hier die materie, da der geist, greift zu kurz, wenn der begriff: das_andere, bestimmt wird. Weder lässt sich das, was der begriff: das_andere, definieren soll, im geist verflüchtigen noch in der materie vergraben.
(d)
der begriff: der_andere, ist nicht der begriff: das_andere. Die differencia specifica ist der begriff: das ich. Begriffslogisch ist der begriff: das_andere, weiter als der begriff: der_andere,(1)
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(1)
argument: //==>2.3.05.
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2.3.26
der begriff: relation, definiert die verknüpfung von zwei dingen der welt, die das individuum als ich in einem argument präsent hat. Als phänomen ist die relation zwischen dem ding der welt: a, und dem ding der welt: b, ein ding der welt: c,(a).

Eine relation besteht aus zwei momenten: a und b,(b) die miteinander relationiert sind. Mit dem relationszeichen: ==> oder <==,(c) wird die form der relation(d) kenntlich gemacht. Drei formen, einschliesslich ihrer unterklassen, sind zu unterscheiden:
1. die einseitige relation: a==>b oder b==>a oder A==>b oder b==>A oder a<==b oder b<==a oder A<==b oder b<==A.
2. die abhängige relation: a<==|==>b oder A<==|==>b oder a<==|==>B.
3. die wechselseitige relation: A<==>B.

Die zeichen für die drei formen der relationen sind aus dem relationszeichen: ==> oder <==, entwickelt worden. Die pfeilspitze zeigt immer die richtung der wirkung an, die nicht umkehrbar ist(e).

Der begriff: relation, ist auf die form der verknüpfung zweier weltdinge begrenzt. Was das ding der welt: n, für sich ist, das kann aus der relation nicht abgeleitet werden(f), gleichwohl ist aber das ding der welt: n, in der relation zu dem anderen ding der welt: n', bestimmt.
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(a)
der terminus: relation, provoziert assoziationen mit den phänomenen der relativität. Der begriff: relation, hat nichts mit dem begriff: relativität, zu tun; auch scheiden alle verbindungen aus, die unter dem terminus: relativismus, erörtert werden. Was den terminus: relation, mit den vorstellungen verknüpft, die mit ähnlich lautenden termini bezeichnet werden, das ist die vorstellung, dass zwei dinge der welt miteinander verknüpft erscheinen. Die vorstellung ist auf das äussere erscheinen beschränkt, alle weitergehenden reflexionen sind gegenstandslos. <==//
(b)
für die zeichen: a und b, kann jedes ding der welt eingesetzt werden. Für das zeichen: a, wird in der regel das individuum als ich: A, eingesetzt.   <==//
(c)
zum lesen der zeichen; argument: //==>2.3.15.(nr.1 und 3).   <==//
(d)
die formen der relationen können auch als klassen interpretiert werden. Die klassifikation der relationen und ihre einordnung in die drei möglichen klassen ändert nicht die struktur der relation.  <==//
(e)
die abhängige relation: <==|==>, ist die verknüpfung zweier gegenläufiger relationen: ==> und <==. Die relationen überlagern sich, sind aber nicht identisch. Das zeichen: |, indiziert die trennung. Die wechselseitige relation: <==>, ist die verknüpfung zweier gegenläufiger relationen: ==> und <==. Die relationen überlagern sich, sind aber nicht identisch. Die verkürzung indiziert die gleichheit, die keine identität ist.   <==//
(f)
das wesen der dinge ist kein gegenstand des relationalen arguments. Gegenstand des relationalen arguments sind die dinge der welt, die das sind, was sie für das individuum als ich sind. Das individuum als ich macht mit den dingen der welt das, was es will, auch dann, wenn es in diesem versuch scheitert.   <==//
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2.3.27
der konsens ist kein vertrag. Zwar wird der begriff: konsens, nach dem begriff: vertrag, in der regel modelliert, aber die differenz der mit den begriffen unterschiedenen phänomene erzwingt eine strikte trennung von vertrag und konsens(a). Das konsens und vertrag verbindende moment ist die übereinstimmung des willens des konsentierenden oder vertragschliessenden individuums als ich und seines genossen. Die differenz ist die autonome handlung, die das konsentierende individuum als ich und sein genosse selbst leisten müssen, wenn die übereinstimmung des willens wirksam werden soll. Das individuum als ich, das einer konsensgemeinschaft sich beigesellt, kann dies nur mit seiner autonomen entscheidung tun. Zum konsens kann es nicht gezwungen werden, weder bei der konstituierung des konsenses noch bei seiner aufkündigung(b). Wer aber mitglied einer konsensgemeinschaft ist, der unterwirft sich mit seiner autonomen entscheidung den geltenden regeln, und wer den regeln sich mit seiner autonomen entscheidung verweigert, der ist kein mitglied der konsensgemeinschaft(c). Was den konsens auszeichnet, das ist seine bestimmung, als gründender grund tauglich zu sein, der sowohl vom genossen als auch vom individuum als ich akzeptiert ist. Der vertrag setzt als fundament seiner legitimität einen konsens voraus, den die vertragspartner akzeptiert haben. Die form(d), für den konsens nachrangig, fasst die gesetzte kausalität, die für den vertrag konstituierend ist. Mit der form sind die zwangsmittel bestimmt, die den vertragspartnern legitim verfügbar sind, die gegenseitigen vertragspflichten einzufordern, pflichten, zu die das individuum als ich seinen genossen zwingen kann, ohne ihm die anerkennung als der_andere zu entziehen.
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(a)
es ist üblich, den vertrag hoch zu schätzen, das lemma ist: pacta sunt servanda. Vom konsens redet man gemeinhin verächtlich und disqualifiziert die konsensgesellschaft als eine schwache gesellschaft, die im vernichtungskampf der global players in den orkus geschickt wird. Sicher, es ist bequemer, sich auf einen vertrag zu berufen, der die zwangsmittel verfügbar macht, die nötig sind, den vertragspartner gefügig zu machen, aber dauerhafter ist es allemal, konflikte in einem konsens auszugleichen, in dem die konsentierenden das leisten, was sie vom anderen erwarten.   <==//
(b)
wer einem konsens beitreten will, der tritt diesem bei und ist mitglied dieser konsensgemeinschaft. Die konsensgemeinschaft kann die beigesellung nicht verhindern. Wer einen konsens aufkündigt, der ist kein mitglied der konsensgemeinschaft und die konsensgemeinschaft muss ihn ziehen lassen. Die idee: autonomie des individuums als ich, ist das konstitutive moment des konsenses; das individuum als ich, das diese idee dem genossen verweigert, zerstört sich selbst als ich, weil es keinen genossen anerkennen kann. <==//
(c)
der konsens, der die kommunikation des individuums als ich mit seinem genossen ermöglicht, ist die akzeptanz der logischen axiome. Unter dem aspekt ihrer geltung ist die frage nachrangig, ob die logischen axiome beweisbar sind oder nicht, sie gelten oder sie gelten nicht - tertium non datur. Wer die geltung der logischen axiome in einem konsens akzeptiert hat, der unterwirft sich der mit den axiomen gesetzten kausalität, wer die geltung der logischen axiome verneint, für den ist das, was gelten soll, belanglos, aber, und das ist kehrseite, wer die geltung des im konsens positivierten verneint, der setzt mit der negation eine andere position, die für ihn gilt und der er sich unterwirft, allein eines bleibt offen, er kann nicht gewiss sein, für diese geltung einen genossen zu finden.   <==//
(d)
die form ist das äussere merkmal eines vertrages; ohne ausnahme unterliegt die form der geltenden kausalität, die sowohl das individuum als ich als auch sein genosse mit ihrem konsens geschaffen haben. Jeder vertrag kann auf einen letzten grund zurückgeführt werden, der nichts ist, wenn der konsens zerbrochen und die gewalt zum maass der dinge geworden ist.   <==//
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<==//
2.3.28
gemäss des logischen axioms: identität, kann ein ding der welt nur mit sich selbst identisch sein; folglich ist gemäss des logischen axioms: widerspruch, jedes andere ding der welt ein anderes ding der welt, das in allen seinen merkmalen mit anderen weltdingen gleich sein kann, bis auf das merkmal: identität, das die dinge der welt voneinander trennt; folglich ist gemäss des logischen axioms: tertium non datur, jedes ding der welt das, was es ist, und nicht das, was es nicht ist. Die grosse frage, was es im nicht sein sonst noch sein könnte, das ist alles und nichts oder NATUR(a).

Was auf der argumentebene der begriffe eindeutig ist, das ist auf der argumentebene der phänomene verworren, und vieles, das mit dem terminus: identität oder identisch, bezeichnet wird, ist disparat. Der terminus: identifikation, kann sinnvolles bezeichnen, wenn die grenzen des begriffs: identifikation, beachtet werden, die mit dem begriff: identität, gesetzt sind. Das individuum als ich kann, wenn es will, zwei dinge der welt: a und b, miteinander identifizieren, aber was es schafft, das ist nicht die identität der weltdinge: a und b, sondern ein anderes ding der welt: c, das, mit sich identisch, verschieden ist von den weltdingen: a und b,(b). Methodisch ist es zulässig, die momente: b und c, der relation: b<==|==>c, für sich dinge der welt, zu identifizieren, aber das resultat der identifikation ist nicht die relation: b<==|==>c, als das ding der welt: n, sondern das resultat ist das andere ding der welt: n', das mit dem ding der welt: n, in vielen merkmalen gleich sein kann, aber in keinem fall identisch. Das individuum als ich kann mit der handlung: identifikation, neue dinge der welt schaffen, die aber immer andere weltdinge sind, die einander sehr ähnlich sein können oder auch nicht.
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(a)
argument: //==>2.3.22.   <==//
(b)
die möglichkeiten der identifikation sind begrenzt und es gibt bereiche, in denen es absurd wäre, noch von identifikation zu sprechen. Mit dem begriff: erlösung, eine formel der theologischen rhetorik, wird im ergebnis unmögliches verheissen. Das erlösung suchende individuum als ich kann die erlösung im moment der identifikation sich zwar vorstellen, aber im moment der entscheidung, wenn raum und zeit im tod aufgelöst sind, ist die vorstellung gegenstandslos; denn das individuum, das ein ich sein soll, kann nicht mehr benannt werden und die leiche ist, d'accord mit der gemeinen meinung, für sich zwar ein ding der welt, aber kein individuum, das lebt. Die vorstellung einer unio mystica des glaubenden geschöpfes mit seinem geglaubten schöpfergott im paradies ist eine phantasie in der welt. Der theologe Ratzinger hat als papst: Benedict XVI, diese möglichkeit in der enzyklika: Spe salvi,(1) als die essenz des christlichen glaubens wieder einmal herausgestellt. Ich sage nicht, dass diese vorstellung als moment des glaubens falsch sein muss; denn geglaubt ist diese vorstellung wahr, aber dieser glaube ist eine vorstellung, die mit der theorie des selbstbewusstseins gemäss des relationalen arguments logisch nicht vereinbar ist.
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(1)
Benedict XVI: Auf Hoffnung hin gerettet. Die Enzyklika "Spe salvi". Freiburg: 2008. Abschnitt: 10.   <==//
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(2.3.25)<==//
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2.3.29
das individuum als ich ist das movens, der beweger seiner welt(a). Diese idee ist mit der anderen idee nicht vereinbar, die apodiktisch behauptet, dass die welt von einem schöpfer jenseits der welt geschaffen worden sei(b); denn was jenseits seiner welt noch sein mag, das ist eine spekulation des individuums als ich, die Ich, wenn Ich darüber reflektiere, mit dem zeichen: NATUR, kennzeichne(c). Die behauptung der einen idee wie der anderen ist nicht beweisbar, aber die gründe sind darlegbar, warum die behauptung, dass es einen fremden schöpfergott der welt gegeben haben muss, nicht richtig sein kann, gründe, die im horizont der gesetzten kausalität gültig sind, die das individuum als ich verantwortet(d). Es ist hinreichend dargelegt, dass jeder versuch, einen fremden schöpfergott erweisen zu wollen, in einem zirkelschluss endet. Aber auch die behauptung, dass das individuum als ich sich selbst als den quellgrund der welt setzt, ist als setzung nicht beweisbar, weil für die setzung des gründenden grundes seiner welt kein grund benennbar ist ausser das faktum, dass ein bestimmter grund gesetzt ist. Auch die setzung ist als argument in einem zirkel eingeschlossen, aber mit dem zirkel, autonom entschieden, kann das individuum als ich allein sich selbst binden. Mit der setzung, selbst der beweger seiner welt zu sein, hat das individuum als ich seine verantwortung für die welt kenntlich gemacht, eine welt, die es mit dem genossen teilt. In ihren diskursen über die gemeinsam geteilte welt können das individuum als ich und sein genosse bis an die durch die setzung fixierte grenze herantreten, aber die grenze können sie nicht überschreiten. Die setzung des individuums als ich, selbst der beweger seiner welt zu sein, sichert die rationalität seines denkens, eine rationalität, die das individuum als ich mit dem genossen teilt, wenn sie sich in ihrer geteilten welt als der jeweils andere anerkannen.
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(a)
die metapher vom beweger der welt ist altes wissen der menschen. In ihren mythen erzählen die menschen von göttern, die die welt in bewegung halten, oder von helden, die, zu göttern geworden, es den göttern gleich tun. Aristoteles hatte diese vorstellungen in der denkfigur des unbewegten bewegers aus ihren theologischen konnotationen herausgelöst(1). Ich habe die metapher vom beweger der welt aufgegriffen, um dem anfang der welt, aber auch ihrem ende ein gesicht zu geben. Die welt beginnt, wenn das individuum als ich die bühne betreten hat, und die welt endet, wenn das individuum als ich im physischen tod als individuum verschwunden sein wird.
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(1)
Historisches Wörterbuch der Philosophie. Stichwort: Beweger, unbewegter. Bd.1, sp.863-864. //==>2.9.04. <==//
(b)
die welt ist als etwas geschaffenes ein ganzes. Wer also könne als schöpfer des ganzen behauptet werden? In der tradition ist die frage immer alternativ beantwortet worden. Die eine alternative ist die auskunft, dass der schöpfer ein gott gewesen sein musste, aber die dominanz dieser antworten konnte nie die alternative ganz unterdrücken, dass es auch das individuum als ich sein könnte, das, sich als ich schaffend, seine welt schafft. Die alternativen sind als argumente logisch möglich, welche möglichkeit aber die allein wahre antwort sein könnte, ist nicht entscheidbar, und welche möglichkeit auch gewählt werden mag, sie folgt der kausalität, die durch die eine oder die andere möglichkeit gesetzt worden ist.   <==//
(c)
argument: //==>2.3.22.   <==//
(d)
die setzung, die das gläubige individuum als ich setzt, kann nur das setzende gläubige individuum als ich binden. Der beweis der existenz des eigenen gottes beweist aus diesem grund für den ungläubigen nichts. Die anstrengungen sind daher vergeblich, den geglaubten eigenen gott in seiner existenz zu beweisen, nicht anders die versuche, den nicht geglaubten gott in seiner nichtexistenz beweisen zu wollen. Das problem der gottesbeweise ist aber hier nicht der explizite gegenstand der reflexion. <==//
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2.3.30
die differenz: innen/aussen, ist als regel ein konstitutives merkmal des begriffs: system. Entweder ist ein ding der welt: n, ein element des systems: s, oder es kein element des systems: s, - tertium non datur. Die regel ist plausibel, wenn die systeme überschaubar und strikt in ein system von systemen eingebettet sind(a). Unter diesen bedingungen kann mit gründen entschieden werden, ob das streitige element: n, ein element des subsystems: s', ist oder nicht; denn als element des systems: s, muss es entweder dem subsystems: s', zugeordnet sein oder nicht. Dieser regelmechanismus funktioniert nicht, wenn dem bestimmten system: s, kein anderes system mehr zugeordnet werden kann. Dem ding der welt: a, für sich ein system, kann als teil der welt: c, die als das ganze ein system ist, das ding der welt: b, für sich auch ein system, zugeordnet sein. Der welt als ein ganzes sind in den dingen der welt subsysteme untergeordnet, aber das ganze hat als welt kein system beigeordnet, von dem es abgegrenzt werden könnte. Die systemgrenze kann fixiert werden, die innen und aussen trennt, aber was aussen ist, das kann logisch mit dem, was innen ist, nicht ausgesagt werden. Aber was gemäss der logik unmöglich ist, das muss das individuum als ich und sein genosse in raum und zeit praktisch lebbar machen. Zwei begriffe sind ihnen zur hand, die sich als begriffe ausschliessen, als phänomene aber nur gegensätze sein können, die diskutierbar sind. Der eine begriff ist der begriff: das ontologische argument, der andere begriff ist der begriff: das relationale argument(b). Mit den begriffen kann das rätsel der existenz des individuums als ich nicht abschliessend aufgelöst werden, als phänomene aber sind das ontologische und das relationale argument erklärungen des rätsels, die für das individuum als ich zureichend sein können.
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(a)
es ist ein pragmatisches problem, wenn das system und seine subsysteme beurteilt werden sollen. Auch die schemata der klassifikationen funktionieren nach diesem modell. Es wird definiert, dass das element: n, des systems: s, ein element des subsystems: s', und nicht des subsystems: s'', ist.
(b)
Das ontologische argument setzt systemimmanent den gründenden grund der daseienden weltdinge ausserhalb des systems der daseiende weltdinge in einem übergeordneten system. Das ist, säkular gedacht, das sein(1) oder, religiös gedacht, der gott als schöpfer der welt. Die konstruktion erweckt den anschein, dass sowohl das sein als auch der schöpfergott ausserhalb des zirkels stünden, aber das ist ein trugschluss. Das relationale argument verortet den grund immer im system und ist im zirkelargument eingeschlossen. Das relationale argument kalkuliert auch mit der innen/aussen-differenz, aber bestimmt diese differenz als ein moment des systems, das auf das aussen verweist, aber über die bestimmtheit der elemente, die jenseits des systems liegen, nichts, aber auch nichts sagen kann.
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(1)
in der sprache Heidegger's erscheint das zeichen: SEYN.
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2.3.31
seine welt, die das ganze ist, erfasst das individuum als ich in der form des zirkelarguments. Dem zirkelargument ist es eigentümlich, dass das individuum als ich sich als teil der welt nur als teil seiner welt in der welt begreifen kann, dem das aussen verschlossen ist. Das individuum als ich kann den standpunkt: aussen, in raum und zeit nicht real einnehmen, weil es den standpunkt: innen, immer in einer funktion ausfüllt, entweder aktiv als subjekt oder als objekt passiv - tertium non datur(a). Als objekt ist die situation unproblematisch, weil die objekte immer ein teil des ganzen sein müssen, das problem ist, wenn das individuum, das ein ich ist, als subjekt agiert und antwort geben muss auf die frage, was der letzte grund, der gründende grund, sein soll, der die teile zu einem ganzen bindet, das nichts draussen lassen kann. Das individuum als ich kann nicht auf einen grund ausweichen, der extramundum sein könnte, es kann nur nach dem greifen, was es intramundum verfügbar hat. Damit ist das individuum als ich in einem zirkel eingeschlossen, dem es nicht entweichen kann(b), aber dem zirkelargument ist das individuum als ich nicht ausgeliefert, weil es trotz der hermetik eine alternative aufweist, die das individuum als ich aufgreifen kann, wenn es das will. Die alternative ist die entscheidung des individuums als ich, entweder sein heil in einem zirkelschluss zu suchen und klammheimlich als erstem grund auf ein beliebiges glied der kausalkette auszuweichen, oder in der setzung sein glück zu fassen, mit der es autonom ein glied der kausalkette als gründenden grund setzt. Dem anschein nach ist die differenz eine moralische entscheidung; als phänomen ist die entscheidung ein werturteil und das ist umstritten, als begriff aber ist die entscheidung für das eine oder für das das andere ohne gegenstand, weil das zirkelargument die situation der entscheidungsmöglichkeiten abschliessend fixiert(c), die das individuum als ich verfügbar hat und in der es sich autonom entscheiden muss, ohne der entscheidung sich entziehen zu können, wenn es als individuum ein ich sein will.
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(a)
davon bleibt unberührt, dass das individuum als ich hypothetisch den standpunkt: aussen, einnehmen kann, aber dieser standpunkt ist in raum und zeit immer ein standpunkt in der welt, in keinem fall ein standpunkt jenseits der grenze. Es mag eingewendet werden, dass Ich die grundposition des ontologischen arguments in der maske des relationalen arguments weitertreibe. Der anschein steht gegen mich, weil Ich, wenn Ich über die dinge der welt reflektiere, immer auch die tradition als horizont präsent habe, die das problem der welt mit dem terminus: das sein, fasst(1). Es ist plausibel, die dinge der welt mit dem terminus: das seiende oder die daseienden dinge, zu fixieren, aber die daseienden dinge sind im ontologischen argument emanationen des seins, die ihren bestimmungsgrund im sein haben, und die dinge der welt sind im relationalen argument die konstitutiven momente, die erst das entstehen lassen, was die welt als ein ganzes sein soll. Es sind also konträre perspektiven auf die phänomene: welt und sein, die in dem merkmal: das ganze, ihr verknüpfendes moment haben. Die perspektive des relationalen arguments ist der blick von innen, die perspektive des ontologischen arguments will zumindest die perspektive von aussen nicht ausschliessen. Welche perspektive die wahre ist, das ist nicht entscheidbar und aus diesem zirkel kann das zirkelargument nicht gelöst werden.
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(1)
die begriffe: das sein und die welt, sind nicht dasselbe, sie sind zueinander immer etwas anderes. Wenn also vergleiche gezogen werden sollen, dann sind diese vergleiche auf gleiche oder ähnliche merkmale begrenzt, so das merkmal: das ganze, das den anspruch einer totalität kenntlich macht.   <==//
(b)
das zirkelargument ist ein logisches problem, kein ontologisches. Folglich ist auch das moment der wertung ausgeschlossen. Das zirkelargument fixiert in raum und zeit eine situation, der das individuum als ich sich nicht entziehen kann. Im kontext des zirkelarguments ist rationalität möglich, aber die bedingung ist, dass der letzte grund, der eine kausalkette trägt, nicht beweisbar ist, oder, wenn ein letzter grund behauptet wird, dann es es ein erschlichener. Der zirkelschluss ist zwar ein beliebtes instrument in den diskursen, aber seine bequeme handlichkeit kann den mangel nicht ausgleichen.   <==//
(c)
das problem wird unter dem terminus: das münchhausen trilemma, diskutiert. Soweit die erörterungen sich auf die logischen entscheidungsmöglichkeiten beschränken, ist das problem unstrittig. Es gibt nur die möglichkeit des regressus in infinitum, den zirkelschluss und die setzung eines grundes, der gelten soll. Was darüber hinausgeht, ist interpretation, und jede interpretation kann streitig fallen. Aber diese diskurse sind nur dann rational, wenn akzeptiert ist, dass es nur diese drei entscheidungsmöglichkeiten gibt, zwischen denen sich jeder diskurtant entscheiden muss, eine entscheidung, die als entscheidung zu respektieren ist ohne die konsequenzen akzeptieren zu müssen.   <==//
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(fortsetzung: subtext/2.4.01ff)
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(anfang)<==//
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eingestellt: 08.09.04.

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