Subtext: 2.21.01-14

2.21.01

in der formel der relation: a<==|==>b, ist die stellung der momente: a und b, immer gleichrangig und damit im prinzip austauschbar(a). So kann, wenn sprachlich nicht präzis differenziert wird, der eindruck der reziprozität der momente entstehen. In bestimmten fällen ist es möglich, die reziprozität der momente zu behaupten, nicht aber in allen. Der ort der ambiguität ist die dialektik der weltdinge, die vom individuum als ich und seinem genossen geltend gemacht wird.
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(a)
die austauschbarkeit ist in der abhängigen und/oder wechselseitigen relation uneingeschränkt möglich. Die relation: a<==|==>b, respektive die relation: A<==>B, ist in den formen: B<==>A und/oder b<==|==>a, gleich_gültig, die differenz, die konstatiert werden kann, wird vom jeweiligen dritten moment bestimmt, sodass der eindruck wirksam sein kann, dass, gleich dem logischen urteil: SaP, das erste moment in der relation das zweite moment dominiere. Im praktischen verkehr kann das eine rolle spielen, theoretisch ist aber eine einschlägige behauptung gegenstandslos(01). In der einfachen relation gilt die austauschbarkeit nicht, weil diese als das prinzip: ursache/wirkung, interpretiert werden kann. Die relationen: a==>b und b==>a, sind nicht gleichrangig, und wenn eine gleichrangigkeit behauptet werden soll, weil ursache/wirkung nicht immer eindeutig bestimmbar sind, dann ist das dritte moment: individuum als ich, das moment, mit dem entschieden ist, in welcher richtung die kausalität wirken soll; das sind immer zwei verschiedene fälle(02).
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(01)   //==>argument: 2.23.01.
(02)   //==>argument: 2.23.02.        (text)<==//
2.21.02
die relationszeichen und ihre lesung. Im text und im subtext werden mehrere relationsformeln und zeichen gebraucht, die für das relationale argument typisch sind. Die relationszeichen und andere zeichen(a) sind so zu lesen:
1. das relationszeichen: ==>       //relationiert einfach.
2. das relationszeichen: <==      //wird einfach relationiert.
3. das relationszeichen: <==|==>   //relationiert abhängig.
4. das relationszeichen: <==>      //relationiert wechselseitig.
5. die buchstaben: "A, a, B, b"(b) //grooss A,klein a,grooss B,klein b.
6. der unterstrich: >_<,(c)       //wird nicht gesprochen
Beispiele:
zu 1.: A==>B  //lies: grooss A relationiert einfach grooss B.
zu 2.: A<==B  //lies: grooss A wird einfach relationiert von grooss B.
zu 3.: schöpfer_der_welt<==|==>sein_geschöpf
 lies: der schöpfer der welt relationiert abhängig sein geschöpf.
 a<==|==>b  //lies: klein a relationiert abhängig klein b.
zu 4.: individuum_als_ich.:_A<==>genosse:_B,
 lies: das individuum als ich grooss A relationiert wechselseitig den genossen grooss B.
 A<==>B  //lies: grooss A relationiert wechselseitig groos B(d).
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(a)
eine umfassende zusammenstellung ist andernorts einsehbar(01).
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(01) Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im trialektischen modus. 014:das_politische. Arg.: 2.23.14/(b). /bibliographie //==>argument: 2.92.17.      (a)<==//
(b)
die groossbuchstaben bezeichnen immer eine person(=der_andere),
die kleinbuchstaben bezeichnen jedes ding der welt(=das_andere).      (b)<==//
(c)
der unterstrich in den relationsformeln hat allein eine technische funktion. Seine funktion ist, die formel im text/layout als einheit erscheinen zu lassen.        (c)<==//
(d)      die formel(verkürzung): A<==>B, ist äquivalent.       (d)<==//            (text)<==//
2.21.03
im relationalen argument wird strikt unterschieden zwischen der geschichte(=erzählung) und der historia einer erzählung(=dokument der historia(a). Die erzählung als geschichte kann faszinieren(b), staubtrocken kann die historia einer geschichtserzählung erscheinen, fixiert in den dokumenten der historia(c). Die geschichtserzählung ist immer wahr, richtig oder falsch ist die beurteilung der historischen fakten, sedimentiert in den dokumenten der historia. Die präsentation der fakten, falsch und/oder richtig, ist eine interpretation der fakten im begrenzenden horizont der verfügbaren dokumente der historia. Die interpretation ist eine erzählung der geschichte.
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(a)
die unterscheidungen sind andernorts bereits erörtert worden(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente und //==>INDEX der begriffe/stichworte: "geschichte, historia und dokument der historia".       (a)<==//
(b)
im fokus meiner überlegungen steht die erfahrung der welt als einem faszinosum(01). Die unterscheidung: geschichte und/oder historia, ist nur das mittel zum zweck, und die dokumente der historia in ihrer bunten vielfalt(02) können nur das mittel sein, mit dem Ich meine erzählung komponiere. Die dokumente der historia, die mit dem terminus: schöpfung, konnotiert werden, sind ein teil dieser erzählung.
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(01)
der terminus: faszinosum, bezeichnet einen neologismus aus dem mittelalterlichen latein. Wenn von der schöpfung erzählt wird, dann ist es auch üblich, von dem wunder: welt, zu sprechen. Es ist schon eine verwunderliche sache, dass man, in der welt seiend, von dieser welt spricht, ohne sich präzis und abschliessend erklären zu können, was diese welt im innersten zusammenhält. Mit jedem mythos(=erzählung), eingeschlossen die erzählungen der wissenschaften, insbesondere die astrophysik, ist ein wunder aufgezeigt, dessen auflösung, die abschliessende erklärung der wissenschaften nämlich, immer noch ausständig ist und die, das setze Ich hinzu, solange ausständig bleiben wird, solange dieser gedanke von einem individuum als ich gedacht werden kann.
(02)
das dokument der historia, gleichrangig, welches ding der welt es sein mag, ist in seinem phänomenalen erscheinen das, was es ist. Richtig oder falsch werden die dokumente der historia erst dann, wenn sie teil der erzählung geworden sind, die, real in raum und zeit, immer wahr ist. Der erzähler kann lügen, das soll heissen: falsches sagen, aber das, was er gesagt hat, das ist, so wie er es gesagt hatte, immer wahr.         (b)<==//
(c)
das objekt der wissenschaftler ist die historia der erzählung(=geschichte), real präsent als dokument der historia. Es ist allgemeiner konsens, dass die unterscheidung: richtig/falsch,(01) nur dann gültig sein soll, wenn für diese unterscheidung ein (zureichender) grund angegeben worden ist, der von allen, die es betrifft, als gültig angesehen wird. Der kern der streitigkeiten ist die verneinung der einen meinung, eine andere meinung in den fokus stellend, der jede festlegung einem neuen zweifel aussetzt. Allein das individuum als ich und sein genosse entscheiden, sich wechselseitig bestätigend oder auch nicht.
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichworte: logik und richtig/falsch.       (c)<==//             (text)<==//
2.21.04
die termini: schöpfung und welt, verwende Ich synonym(a). Der begriff: welt, und der begriff: schöpfung, identisch mit sich, sind dieselben, gedacht vom individuum als ich, und von ihm bezeichnet mit den termini: welt und/oder schöpfung, die phänomene aber, die mit den so bezeichneten begriffen: welt und/oder schöpfung, bezeichnet werden, können gegensätzlich sein bis zum wechselseitigen ausschluss(b). Wenn die philosophen und theologen sich unablässig über die welt(=profan) und die schöpfung(=heilig) streiten, dann streiten sie sich über einen gegenstand, identisch mit sich, der in den zugrundgelegten begriffen verschieden ist und folglich unterscheidbare phänomene schafft. Aus den termini ist weder etwas zwingendes für den begriff ableitbar, noch für die phänomene, die in ihrer gänze die welt, respektive die schöpfung sind.
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(a)
die unterscheidung: schöpfung/welt, ist eine konvention. Schon immer hatte das heilige eine grössere (emotionale) wirkung gezeitigt als das profane wort: welt. Diese differenzen können aber hier als nachrangig beiseite gelegt bleiben.
(b)
im relationalen argument, von den dingen der welt sprechend, ist die unterscheidung: "begriff, phänomen und zeichen(terminus)" strikt zu beachten. Der theoretischen hintergrund der unterscheidungen wird andernorts eörtert(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichworte: "semiotisches dreieck, begriff, phänomen und terminus".        (text)<==//
2.21.05
die enge verknüpfung der termini: das_andere und der_andere, legt die vermutung nahe, dass die begriffe: das_andere und der_andere, relationsbegriffe seien. Das ist falsch, weil das_andere und der_andere klassenbegriffe(a) sind, deren differentia specifica die dinge der welt als das eine oder das andere ausweisen. Zwar ist der_andere als ding der welt auch zwingend als das_andere ausweisbar, aber keinem ding der welt kann als das_andere aus sich das merkmal: der_andere, zugewiesen sein, es sei, dieses ding der welt, das individuum der natur hat sich, das ich sein wollend, autonom als ein ich bestimmt. In dieser selbstbestimmung ist es für den genossen der_andere.
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(a)
die unterscheidung: relationsbegriff/klassenbegriff, ist andernorts erörtert(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichworte: klassifikation und relationsbegriff.         (text)<==//
2.21.06
die dinge der welt, die welt als ein ganzes formend(a), werden im relationalen argument als teile im ganzen geteilt in zwei klassen ohne rest. Diese weltdinge sind entweder das_andere oder der_andere  - tertium non datur(b).

Das individuum der natur, das ich sein sollend, ist, das ich sein wollend, wie jedes andere individuum der natur, ein ding der welt; es ist zu jedem anderen ding der welt das_andere. Insoweit können das ding der welt: a, und das ding der welt: b, nicht_identisch fallend, sich voneinander nicht unterscheiden. Um in der gleichheit der weltdinge eine differenz zu setzen(c), haben das individuum als ich und sein genosse eine vielzahl von vorstellungen imaginiert, die in den entscheidenden momenten einerseits unterscheidbare formen der ordnungen setzen und die andererseits in der setzung von differenzen auf keine anderes argument zurückgreifen können als auf sich selbst(d). Wenn das individuum als ich, eingeschlossen sein genosse, von den dingen der welt als das_andere sprechen, dann haben sie implizit eine differenz gesetzt, die nicht das_andere sein kann, sondern das sie selbst als der_andere sein müssen.

Das, was mit dem terminus: das_andere, markiert wird, das sind die weltdinge, die, das ganze darstellend, die welt sind, in der das individuum der natur, das_andere seiend, aber das ich sein wollend, sich selbst als das ich erkennen kann(e). Dem individuum als ich, in raum und zeit ein weltding seiend, steht jedes andere ding der welt entgegen(f), an dem es sich, das_andere als weltding, sich selbst als ein anderes weltding erkennt, und, in diesem erkennen sich von allen anderen als dieses, nämlich als das ich, abgrenzt und in der abgrenzung sich selbst als das individuum bestimmt, das das ich ist.

Mit seiner selbstbestimmung als das weltding, das das ich ist, hat sich das individuum der natur, das_andere, sich zu allem anderen weltdingen in einen gegensatz gestellt(g), der als widerspruch, in der form der negation: nicht_das_andere, die neubestimmung des individuums als ich erfordert. Selbstbestimmt als das ich kann das individuum als ich nicht das_andere sein, es ist der_andere. Mit dieser abgrenzung ist ein neuer fall gesetzt und das individuum als ich, markiert als der_andere, ist mit dem phänomen konfrontiert, dass es mindestens ein weiteres weltding geben muss, das ihm gleich ist, nämlich auch der_andere zu sein, dieses aus den anderen weltdingen als das_andere heraushebend. Dieses weltding ist als der_andere der genosse, den es different von allen anderen weltdingen, die das_andere sind, behandeln muss. Der genosse kann kein objekt des individuums als ich sein, das handelt, sondern der genosse muss als subjekt anerkannt sein, als der_andere, wenn das individuum als ich handelt, und der mit dem individuum als ich, der_andere, die dinge der welt, die das_andere sind, händelt.
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(a)

die welt, vom individuum als ich in seinem forum internum als das ganze vorgestellt, ist, geurteilt mit den kategorien der systemtheorie, ein geschlossenes system, das alle elemente des systems umfasst und keines jenseits der systemgrenze zulassen kann. Die trennung: intramundum/extramundum,(01) gilt absolut. Davon sind, im blick auf raum und zeit, die phänomene abzugrenzen, in denen das individuum als ich die dinge der welt zur hand hat. Die welt seiner erfahrung interpretiert das individuum, ein ich seiend, als ein system, das einerseits in raum und zeit die bedingungen eines geschlossenen systems nicht erfüllen kann, weil es andererseits als bedingung nur dann funktioniert, wenn ein element aus der menge aller elemente des empirischen systems benannt ist, dessen differentia specifica die funktion ausfüllt, keines gründenden grundes bedürftig, der gründende grund des systems zu sein(02). In seiner vorstellung, gedacht vom individuum als ich in seinem forum internum, ist das postulat des geschlossenen systems denkbar, das als gedanke, entäussert auf dem forum publicum, ein phänomen ist, das eines der möglichen weltdinge ist, die es absolut im sinn der logik nicht verfügbar haben kann - es ist immer nur eines unter allen verfügbaren weltdingen.
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(01)
Richter,Ulrich: Intramundum/extramundum. 018:grenzeII. /bibliographie //==>argument: 2.92.17.
(02)
zustimmend ist die these G.W.Leibniz' aufzunehmen, dass die welt eines zureichenden grundes bedürftig sei, um als diese welt erkannt zu werden. Soweit die möglichen weltsysteme historisch bekannt sind, können sie ohne ausnahme unter dieser behauptung subsumiert werden, eingeschlossen die diversen gottesreiche mit ihren göttern.        (a)<==//
(b)
mit dieser apodiktischen feststellung sind alle erwägungen obsolet gestellt, die die ontische transzendenz der weltdinge extramundum zum gegenstand haben. Für das individuum, das sich als das ich bestimmt weiss, gibt es nur weltdinge intramundum, eingeschlossen die postulate, die auf das abzielen, was, intramundum gedacht, extramundum sein soll. Das problem ist, dass die bedingung des logischen axioms der gegenstand des konsenses aller, die es betrifft, sein muss, wenn, intramundum argumentiert, das logische axiom seine funktion ausfüllen soll, regel des denkens zu sein.        (b)<==//
(c)
im relationalen argument wird der zustand der absoluten gleichheit der weltdinge mit dem zeichen: NATUR,(01) gekennzeichnet. Über das, was extramundum intendiert ist, kann intramundum nichts prädiziert werden, aber, wenn das individuum als ich und der genosse an der grenze: extramundum/intramundum, stehen und unablässig intramundum über das fabulieren, was extramundum der fall sein soll, dann ist das etwas anderes; denn das, was extramundum als absolute gewissheit gesetzt wird, das ist intramundum nichtig, es ist, intellektuell raffiniert drapiert, dummes gerede und der rest ist blosse gewalt, nämlich der rückfall in das, was markiert ist mit dem zeichen: NATUR, das nicht_sein bezeichnend(02).
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(01)
das zeichen: NATUR, ist andernorts erörtert worden(*1).
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(*1) //==>INDEX der argumente/stichwort: "zeichen: NATUR".
(02)
der terminus: nichts(="das Nichts"), gesetzt an dieser stelle, ist falsch. Das, was mit dem terminus: nichts, bezeichnet wird, das ist in seiner form zwar die negation des seins, die aber, gefasst in einer position, ein etwas zum bezugspunkt hat, eben das nichts. Als konvention des ontologischen denkens ist dieser gebrauch zur kenntnis zu nehmen, im horizont des relationalen arguments aber ist das der falsche gebrauch eines terminus(*1).
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(*1)
d'accord, damit ist weder etwas gesagt über den begriff: nichts, noch über die phänomene des nichts. Über die phänomene des nichts wird ad libitum geredet, logisch konsistent ist der begriff: nichts, nicht fassbar.        (c)<==//
(d)
das individuum, das sich als ich bildet, ist in diesem selbstschöpfungsprozess immer wieder auf sich selbst zurückverwiesen, konkret auf seinen individuellen impuls. Der individuelle impuls ist die leerstelle im leben des individuums, das das ich sein will; es ist die leerstelle, die das individuum als ich, real in raum und zeit, mit seinem leben füllt - mehr kann darüber nicht gesagt werden.        (d)<==//
(e)
in diesem sinn haben die weltdinge für das individuum als ich die funktion sowohl des spiegels als auch des spiegelbildes(01). In den weltdingen, das_andere, kann das individuum als ich sich selbst als das ich, der_andere, erkennen.
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(01)   //==>argument: 2.22.11.      (e)<==//
(f)
das, was die weltdinge als das_andere in ihrem so-sein(01) sind, das kann hier als beschreibung ihres physisch-materiellen daseins beiseite gestellt bleiben. Das ist der gegenstand der einschlägigen wissenschaften.
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(01)   //==>argument: 2.21.14.        (f)<==//
(g)
es sollte nicht übersehen werden, dass in raum und zeit die selbstbestimmung des individuums der natur als das ich ein prozess der weltdinge ist, der vom individuum, ein ich seiend, als phänomen wahrgenommen wird. Seine selbstbestimmung als ich nimmt das individuum als ich als einen gegensatz zu den anderen weltdingen wahr, aber nicht als einen widerspruch im sinn der logik. Die markierung des gegensatzes, fixiert in der gegenüberstellung: das_andere/der_andere, wird auf der argumentebene der begriffe als ein widerspruch gehändelt. Auf der argumentebene der phänomene kann dieser prozess nur als ein gegensatz markiert sein, mit dem das individuum als ich, immer auch das individuum der natur als das_andere, sich selbst von den anderen weltdingen abgrenzt, die das_andere sind, sich selbst als etwas anderes setzend, für das es, wenn es die differenz behaupten will, den terminus: das_andere, nicht mehr gebrauchen kann. Mit dem terminus: der_andere, aber ist diese differenz, etwas anderes bezeichnend, markiert.      (g)<==//               (text)<==//
2.21.07
der terminus: das individuum als ich, hat im relationalen argument die funktion, die der terminus: subjekt, in der tradition ausfüllt(a). Das fundament des begriffs: das individuum als ich, ist die bestimmung, dass jedes lebewesen der natur ein individuum ist, das sein leben unter den bedingungen in der natur prinzipiell gleich leben kann, eingepasst in die ordnung seiner lebenswelt, der natur(b). In der ordnung der kultur aber, der lebensbereich der gattung: homo sapiens,(c) hat der mensch, in seiner individuellen perspektive sich selbst legitimierend(d), ein abgestuftes system von präferenzen geschaffen, in denen die möglichkeiten zum leben ungleich bestimmt sind(e). Das ist als faktum festzustellen, über die gründe aber, die diese klassifizierungen legitimieren sollen, wurde und wird in der bekannten historia gestritten, eingeschlossen die positionen, die das lebensrecht des jeweils anderen verneinen(f).

Das konstitutive merkmal des individuums als ich, das, ein individuum der natur seiend, sich selbst als das ich in seiner geschaffenen kultur schafft, ist die autonomie des ich(g), die als ein postulat gedacht werden muss(h), wenn es seine funktion erfüllen soll, die in der tradition dem subjekt zugeordnet ist. Nur das individuum der natur, das über das potential verfügt(i), sich selbst, also autonom, als ich zu bilden, kann logisch korrekt mit dem terminus: individuum_als_ich, bezeichnet werden. Es ist als individuum, das das ich ist, fähig, die dinge der welt, wenn es diese wahrnimmt, als das_andere zu bestimmen und zu unterscheiden, ob das bestimmte ding der welt das_andere ist oder der_andere. Das merkmal: autonomie des ich, ist die differentia specifica, die in der tradition die gattung: mensch, von allen anderen gatttungen unterscheidet; diese festlegung ist eine konvention(j).
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(a)

der begriff: das individuum als ich, wird andernorts auch ausführlich erörtert(01); hier beschränke Ich mich auf spezifische zusätze.
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: individuum als ich.        (a)<==//
(b)
die üblichen einteilungen der lebewesen hinsichtlich ihrer jeweiligen nützlichkeit für die anderen lebewesen, können allein im lebensbereich: kultur, geltend gemacht werden, überquellend mit sinn. Insofern muss in der perspektive der natur einerseits dem bakterium das gleiche lebensrecht möglich sein wie dem genialsten homo sapiens, andererseits sind in der perspektive der kultur diese bereiche strikt zu trennen und sollten nicht miteinander vermengt werden.      (b)<==//
(c)
zunächst ist zu beachten, dass die feststellung keine wertung ist. Die meinung kann plausibel vertreten werden, dass in den perspektiven der gattung: wolf, oder der gattung: schaf, ähnliches behauptet werden könnte. Das sind aber vermutungen, die in der perspektive des homo sapiens und seiner etablierten kultur einerseits zwingend, andererseits in den perspektiven aller sonstigen gattungen in der natur irrelevant sind(01).
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(01)
in diesem sinn sind die tierparabeln zu beurteilen, unterhaltsam und belehrend. Für den wolf ist das schaf sein beutetier und das schaf hat gute gründe, den wolf zu fürchten. Die einschlägigen beobachtungen des homo sapiens können aber kein argument sein, das schaf für sein verhalten zu loben, den wolf aber zu tadeln.        (c)<==//
(d)
es ist ein gemeinplatz, dass, als konsequenz des absoluten selbstbezugs des individuums auf sich selbst, der homo sapiens sich selbst als die krone der schöpfung (miss-)versteht. Als individuum der natur, als schöpfung eines gottes, kann das individuum, das sich als ich bilden will(01), nur aus sich selbst, seinem individuellen impuls, schöpfen, eine andere quelle ist für es im leben nicht denkbar. Folglich kann der homo sapiens als individuum im rahmen seines physischen vermögens festlegen, sich selbst und seine ansprüche legitimierend, welche lebewesen der natur in seiner perspektive eine lebenschance haben sollen oder nicht(02). Der homo sapiens kennt als individuum der natur keine immanente grenze, welche lebewesen in der natur, sich selbst eingeschlossen, er vernichten kann oder schlicht ignoriert. Seine grenze ist, dass es als individuum der natur den anderen individuen der natur ebenso beute sein kann wie jäger.
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(01)
die frage, ob die individuen anderer gattungen in der natur ähnliches oder gleiches "denken", ist für den homo sapiens, interpoliert im diskurs, nicht beantwortbar. Für einige spezies liegen informationen vor, die diese möglichkeit als plausibel und wahrscheinlich ausweisen, aber der homo sapiens verfügt nicht über den code, der eine kommunikation mit den individuen anderer gattungen zulässt.
(02)
mit dieser bemerkung ist in keiner denkbaren form zugestanden, dass der homo sapiens als individuum al gusto tun könnte, was ihm gerade gelüstet. Seine grenze(*1) hat der homo sapiens in der natur und der preis für sein excessives handeln ist die selbstvernichtung als gattung - danach erübrigt sich jedes raisonnement.
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(*1)
es ist nicht vernünftig, mit dieser grenze das verhalten der tiere zu identifizieren, determiniert durch die artspezifischen instinkte. D'accord, die instinkte wirken als grenze, aber die wirksamkeit der instinkte markiert die grenzen, die den lebensbereich jedes individuums der natur von anderen abgrenzen.        (d)<==//
(e)
in der kultur gilt ein ungleiches system der zumessung von lebenschancen, nicht als resultat irgendwelcher naturkräfte, sondern als das gewollte ergebnis von zuordnungen, die nach dem maass der verfügbaren macht über anderes und andere gestaltet sind. In diesem bereich kann die selbstlegitimierung nicht das fundament der ordnung sein - es wäre nur der kampf der wölfe gegen die wölfe(01) - sondern für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, kann die einschränkung des lebensrechts der anderen individuen der natur, nur im horizont des lebensrechts des jeweils anderen individuums der natur bestimmt sein. Die legimität des homo sapiens, das jeweils andere individuum, eingebunden in den kreis der kultur, töten zu können(02) hat in der legitimität der lebenschancen jedes anderen individuums seine schranke, sei dieses lebewesen ein individuum der natur oder das individuum als ich.
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(01)
die maxime: homo hominem lupus, ist im kampf um die macht (vielleicht) eine nützliche maxime, diese maxime kann aber als maass für eine humanen gesellschaftsordnung nicht taugen, weil die formel nur dann rational interpretiert werden kann, wenn sie auf den verschiedenen und unterscheidbaren argumentebenen verhandelt wird. Mit dieser einschränkung ist das merkmal: gleich, relativiert und kann als absolutes maass nicht verwendet werden, weil andere aspekte des lebens, so die eigenschaft der verschiedenheit aller individuen, einbezogen sind, die eine einförmige bewertung der resultate ausschliessen.
(02)
das tötungsverbot in der kultur, allein gültig für die gattung: homo sapiens,(*1) ist in der wechselseitig gegründeten sozialen beziehung des individuums als ich und seines genossen fundiert, nämlich in der entscheidungssituation, autonom bewerten zu können, ob es das andere individuum, das wie es selbst ein ich ist, seiner chance zu leben, berauben soll oder nicht. Festgelegt ist dies in den anordnungen der religionen, so im tötungsverbot des dekalogs.
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(*1)
die beobachtung, in der natur gäbe es etwas vergleichbares wie das tötungsverbot innerhalb der gattung: homo sapiens, sollte hier strikt abgetrennt beiseitegestellt bleiben, weil das etwas anderes ist. Die phänomene der natur können nicht mit den maximen der moral beurteilt werden.        (e)<==//
(f)
schon immer in der bekannten historia waren und sind die einschränkungen der lebenschancen des individuums als ich durch den genossen und des genossen durch das individuum als ich umstritten(01). Als impulsgeber dieser differenzen war und ist das prinzip der macht wirksam, über das sowohl der genosse als auch das individuum als ich in ungleichem maass verfügen können. Das faktum ist zur kenntnis zu nehmen(02) und in die beurteilung der fakten einzubeziehen, aber aus dem faktum der ungleichen verteilung der machtmittel in der gesellschaft ist nicht die legitimität der realen verteilung der (gesellschaftlichen) ressourcen in ihrer ungleichheit ableitbar. Die numerische gleichheit kann als ein transitorisches moment nicht das anzustrebende ziel sein, gesellschaftliche verhältnisse zu schaffen, in denen das lebensrecht des jeweils anderen auch materiell gesichert ist.
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(01)
die bewertungen der lebenschancen eines individuums als ich unterscheiden sich in der welt der antike von denen in der welt des mittelalters oder der postmoderne. Schockierend ist nicht das maass der objektiv feststellbaren differenzen, die für den einzelnen die chancen zu seinem glück bemessen, schockierend ist die gleichförmigkeit der argumente, damals und heute, mit der die sogenannten fakten gerechtfertigt werden. Die dokumente der historia sind nur das archiv für die ungleichen lebenschancen.
(02)
das problem der macht und das gegenstück, die herrschaft, wird andernorts erörtert(*1).
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(*1) Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im trialektischen modus. 014:das_politische. /bibliographie //==>argument: 2.92.17.        (f)<==//
(g)
mit dem begriff: autonomie des ich,(01) ist uneingeschränkt festgelegt, dass das individuum der natur, den bedingungen von raum und zeit unterliegend, nicht fähig ist, einen gedanken zu fassen, um sich entscheiden zu können, welches ding der welt: a oder b, für sich gelten soll. Über diese fähigkeit verfügt nur das individuum als ich, das mit der betätigung seiner autonomie sich entschieden hat, sich selbst absolut bindend an diese entscheidung(02). Die konsequenz ist, dass im sozialen verkehr des individuums als ich und seines genossen die vorstellungen der bürgerlichen freiheiten nur als gebundene freiheiten denkbar sind und so auch gehändelt werden(03).
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(01)
den begriff: autonomie des ich, wird andernorts in seinen facetten erörtert(*1).
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(*1)   //==>INDEX der argumente/stichwort: autonomie.
(02)
das konstitutive moment in dieser festlegung ist, dass die freiheit des individuums als ich durch die bindung an die entscheidung aufgehoben ist, mit der konsequenz, sich fortan auch anders, vielleicht, entscheiden zu können. Strikt ist aber diese differenz zu beachten. Im forum internum kann das individuum, das das ich ist, die erinnerte entscheidung in jedem moment seiner gelebten gegenwart neu, das heisst: autonom, entscheiden, auf dem forum publicum aber gilt der geäusserte gedanke, an den es sich absolut gebunden hatte und auf den sein genosse vertrauen kann. Diesen gedanken, gehändelt auf dem forum publicum, kann das individuum als ich nur in absprache mit dem genossen abändern, der, sich selbst bindend, zustimmen muss.
(03)
es ist vernünftig, das recht zwischen dem genossen und dem individuums als ich als ein system gebundener bürgerlicher freiheiten zu definieren - dem folgt bekanntlich die rechtspraxis, in der anerkannt ist, dass dem einen recht(-sanspruch) ein gegenläufiges(r) recht(-anspruch) gegenübersteht.        (g)<==//
(h)      //==>argument: 2.21.11.        (h)<==//
(i)
es ist eine unbestrittene beobachtung(01), dass nicht jedes benannte individuum der natur das potential ausweist(02), sich
selbst als ich, also autonom, zu bilden. Das, was prima vista eine selbstverständlichkeit sein sollte, nämlich die unterscheidung zwischen dem individuum der natur und dem individuum als ich, das kann secunda vista als ein problem aufgeblasen werden, das, wenn sauber gedacht wird, kein theoretisches problem ist, aber als ein praktisches problem manifest werden kann. Die streitlage ist eindeutig in der perspektive auf die individuen der natur, ihr potential ist zu verneinen. In der perspektive auf das individuum als ich und seinem genosse aber wurden und werden unterscheidungen geltend gemacht, für die es, fokussiert auf die situation, vielleicht plausible gründe geben mag, aber keines der gedachten argumente kann weder vor der vernunft als zwingend ausgewiesen sein, noch werden sie mit den maximen der moral erklärt und/oder gerechtfertigt. Es gibt menschen, die physisch und psychisch unfähig sind, ihre existenz zu bewältigen, aber das faktum dieser unfähigkeiten kann kein grund sein, ihnen als individuum das potential abzusprechen, das ich zu sein, das sie sein wollen, zu dem sie sich nicht eigenständig bilden können, weil sie durch einen mangel gehindert sind(03).
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(01)
d'accord, auch diese feststellung kann bestritten werden und wird mit gegenbeispielen belegt. Es gibt grenzbereiche, in denen nicht eindeutig unterschieden werden kann, was der fall ist(*1). Das sind aber argumente, die das postulat: autonomie des ich, nicht aushebeln können(*2). Das individuum der natur, das sich selbst als das ich bestimmen will, muss an dem postulat der autonomie festhalten, auch dann, wenn die empirischen erfahrungen das gegenteil zu beweisen scheinen.
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(*1)
eine reaktion auf dieses nichtwissen ist die unsägliche debatte um das "recht der tiere (und pflanzen)" und, das füge Ich polemisch hinzu, das recht der steine, da zu liegen, wo sie gerade liegen. In dieser kontroverse gehen die kategorien durcheinander, die die bedingung für ein klares urteil sind. Es ist unvernünftig einem tier, pars pro toto, einem gorilla, ein "recht" einräumen zu wollen, wodurch es dem menschen gleichgestellt wäre. Das bestimmte individuum, es mag eindeutige zeichen geben, es in seiner intelligenz mit dem menschen zu vergleichen, ist und bleibt ein fall der gattung: primaten, in der der mensch ein unterfall ist. Das kriterium: "das ich, zur autonomie fähig" ist die differentia specifica, und dieses kriterium wird, nach übereinkunft, der gattung: primaten, als ganzes nicht zugeordnet. Das recht aber ist ein phänomen, das es nur zwischen dem individiuum als ich und seinem genossen geben kann. Folglich muss die ausweitung als logisch: falsch, beurteilt werden - aber, und das ist etwas anderes, dem menschen ist aufgrund seiner autonomie nicht zugestanden, mit dem geschöpfen der welt al gusto umzuspringen und sie nur noch als fall eines ökonomischen kalküls zu behandeln.
(*2)
wenn das der fall wäre, dann wäre die konsequenz dieses arguments, dass der mensch sich nicht mehr von den anderen geschöpfen der welt unterscheiden könnte, er wäre nur noch ein tier - und, das ist in den dokumenten der historia belegt, so handelten und handeln auch einige potentaten der geschichte.          ( i/01)<==//
(02)
das ist das resultat einer beobachtung und sollte nicht mit bewertungen belegt werden, die ohne ausnahme schief sind. Ich formuliere die feststellung besonders krass: ein beliebiges bakterium, nützlich oder schädlich, verfügt nicht über das potential des homo sapiens, der fähig ist, die bedingungen seiner existenz auf einen langen zeitraum zurück zu erinnern und nach vorn zu projektieren. In dieser simplizität sollte das problem der potentialität des individuums, sei es der natur, sei es der kultur, geklärt sein, aber es gibt konstellationen, die in der gattung: homo sapiens, nicht eindeutig geklärt sind und die nur pragmatisch gelöst werden können.          ( i/02)<==//
(03)
auf dieses problem haben die menschen bisher unterschiedlich reagiert, und das wird in zukunft auch weiterhin der fall sein. Post festum kann über die brutalität der spartanischen gesellschaft heftig moralisiert werden, die die nicht-lebensfähigen nachkommen ausgesondert und in den Tartarus geworfen hatten. In ihrer perspektive mögen die spartaner vernünftige gründe gehabt haben(*1), aber, geschuldet den externen bedingungen der natur, keiner dieser gründe kann tauglich sein, das reale handeln zu rechtfertigen, das blooss der logik des jeweils stärkeren folgt. Die tötung eines individuums, das ein ich sein kann, physisch und/oder psychisch aber nicht fähig ist, sich als ich zu bilden, ist, beurteilt nach den regeln der ethik, mord. Das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, das diese handlung erwogen und als tat vollzogen hat, hat sich selbst als ich entmächtigt und ist in den naturzustand regrediert, ein beliebiges weltding, das das_andere ist.
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(*1)
im blick auf die dokumente der historia gibt es genügend viele beispiele, die dem handeln der spartaner vergleichbar sind. Post festum ist jede erklärung, die zugleich verurteilt, wohlfeil, weil im kalkül des arguments nicht hinreichend veranschlagt wird, dass für das handeln der spartaner der aspekt der gruppe das entscheidende moment gewesen war und nicht die perspektive des individuums. Die fokussierung auf die gruppe ist aber eine falsche verkürzung des arguments, weil keine gruppe bestand haben kann ohne die individuen als ich, die die gruppe konstituieren. Die eine perspektive ist der anderen kontrafaktisch. Aber, und das sollte nicht verkannt werden, das individuum, das ein ich ist, ist für den erhalt der gruppe als gruppe nicht das maass des handelns. Der horizont dieser feststellung ist die erkenntnis, dass die bedingung der natur das eine ist, das andere ist die bedingung der kultur, durch die die phänomene der kultur erst möglich geworden sind. Diesen widerstreit müssen das individuum als ich und sein genosse heute auflösen und die geschichten der alten sind als erinnerte facta der vergangenheit nur der horizont, in dessen schützendem kreis das individuum als ich und sein genosse ihre existenz, jeder für sich, in der gemeinsam geteilten welt realisieren.          ( i/03)<==//            (i)<==//
(j)    konventionen sind nur in den grenzen einer bestehenden kausalität begründbar.      (j)<==//              (text)<==//
2.21.08
im text wird häufig die formel: das individuum als ich und sein genosse, verwendet(a). Stilistisch mag die formel in ihrer wiederholung ermüdend wirken, aber in den argumenten muss präzis unterschieden werden, einerseits zwischen den begriffen: das individuum als ich und der genosse, jeder begriff für sich, und andererseits zwischen der verknüpfung der beiden begriffe, mit denen die soziale beziehung fixiert wird, die den begriffen immanent ist(b). Wenn die formel: das individuum als ich und sein genosse, im  text verwendet wird, dann ist der gegenstand des arguments die relation, die mit der formel: individuum_als_ich<==>genosse(=A<==>B), bezeichnet ist.

Der gebrauch der formel ist ein element der methode.
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(a)

im text wird die formel in varianten, stilistisch bedingt, gebraucht, diese varianten sind äquivalent(01).
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(01) die standardformel lautet: das individuum als ich und sein genosse. Eine variante, häufig gebraucht, ist: das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen.      (a)<==//
(b)
ohne die vorstellung seines genossen: B, ist für das individuum als ich: A, der begriff: individuum als ich, nicht denkbar(01). In der perspektive der analyse aber kann es zweckmässig sein, den genossen oder das individuum als ich auszublenden(=trennung in analytischer absicht).
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(01)
die formel: das individuum als ich und sein genosse, ist äquivalent mit der traditionalen auffassung vom menschen als einem gemeinschaftswesen. Das individuum, das ein ich ist, kann dieses ich nur dann sein, wenn es mit dem genossen relationiert ist, der als individuum ebenso das ich ist, wie das individuum als ich selbst. Im blick auf das merkmal: das ich seiend, sind das individuum als ich und sein genosse zueinander gleich, aber in ihrer gleichheit, raum und zeit sind der horizont, können weder das individuum als ich mit seinem genossen, noch der genosse mit dem individuum als ich identisch fallen. Die metaphern der gleichheit, vor allem in der lyrik der liebe im gebrauch, können als einschlägige fälle zwar plausibel sein, so der liebestod als nachlaufende identität im himmel, aber diese fälle betreffen metaphern, die allein im kontext ihrer funktionalität zulässig sein können(*1), metaphern, die im horizont der begriffe: individuum als ich und der genosse, falsch sind.
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(*1)
auf der theaterbühne können diese metaphern als momente eines spiels durchgehen(+1).
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(+1)
über den begriff: spiel, und den mit dem theater relationierten begriff: das romantische motiv, andernorts en detail(§1).
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(§1)
//==>INDEX der argumente/stichworte: romantik.
//==>INDEX der begriffe/stichwort: spiel.
Zusatz.
Auch erörtert im essay: der begriff: das_politische .... 014:das_politische, arg.: 2.95.03/(sachregister), die stichworte: romantik und spiel./bibliographie //==>argument: 2.92.17.    (b)<==//            (2.21.13/(b)/subtext)<==//
2.21.09
der begriff: individuelle impuls, hat im relationalen argument die funktion, die argumente, die das individuum als ich und sein genosse in ihrer sozialen beziehung gebrauchen, einer rationalen erklärung zugänglich zu machen, argumente, die als phänomene nicht mit argumenten bestritten werden können, ohne implizit zu behaupten, dass mit diesen argumenten das letzte rätsel der menschen aufgelöst sei. Es ist ein faktum, dass das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, ihre existenz mit einem momentum in gang halten, das sie mit ihrer verfügbaren kausalität ohne rest nicht erklären können - die einen nennen's göttliche eingebung, die anderen, im horizont des relationalen arguments reflektierend, sprechen über dieses momentum nüchtern, aber nicht frei von emotionen; sie fixieren das momentum mit der metapher: quelle, und bezeichnen es, eine vorstellung des individuums als ich, mit dem terminus: individueller impuls,(a).

Als begriff ist der individuelle impuls die vorstellung, mit der das individuum als ich im forum internum den fluss seiner anströmenden gedanken verortet, wohl wissend, dass es über diese gedanken, einmal da seiend, nichts sagen kann, woher diese gedanken gekommen seien. Das bild: quelle, ist die metapher, die das erklärbar macht, nicht erklärt in seiner faktizität, was als gedanke ein faktum ist. Mit dem bild: quelle, kann das individuum als ich das post festum sagen, was es ante festum nicht sagen kann. Mit dieser feststellung ist der individuelle impuls als leerstelle im relationalen argument identifiziert, über die nichts prädizierbar ist(b), die aber, wenn das sprechen des gedankens das ereignis gewesen war, der anfang der reihe gesetzt ist, mit der das individuum als ich die kausalität in seiner welt begreift(c).

Vieles kann dem individuum als ich aus seinem individuellen impuls zuströmen(d), aber das, was ihm im forum internum zugeströmt ist, das kann, einmal bewusst geworden, nur der teil der welt sein, die das individuum als ich sich vorstellt als das ganze(e).
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(a)

der begriff: individueller impuls, wird andernorts ausführlich erörtert(01).
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(01) //==>INDEX der argumente/stichwort: individueller impuls.       (a)<==//
(b)
es ist plausibel, wenn mit den vorstellungen der tradition davon geredet wird, dass der wille des gottes das momentum der welt sei, das der transzendente gott seinen geschöpfen geoffenbart habe. In der tradition der religionen hat das ereignis der selbstoffenbarung gottes die funktion der vermittlung zwischen dem geschöpf gottes und dem schöpfergott selbst, entscheidend für das argument. Dieses faktum soll nicht infrage gestellt werden, wohl aber sind in frage zu stellen die szenarien, mit denen die geschöpfe gottes sich vorgaukeln, wie ihr gott mit ihnen redet. Der gott im dornbusch(Moses)(01) oder der engel in der höhle(Mohamed)(02) sind plausible bilder, die in der differenz der bilder ein moment gemeinsam haben, es waren nie ereignisse in raum und zeit, aber es sind fiktionen, die die propheten al gusto geschaffen haben und die, in raum und zeit sich ändernd, von ihrer interpreten in den nachfolgenden jahrhunderten tradiert worden sind.
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(01)
Ex.3.1-22, und Ex.4.1-17./bibliographie //==>argument: 2.92.01.
(02)
Koran, 17.1-111(*1).
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(*1)
darüber, wie gott: Allah, sich seinem propheten: Mohamed, geoffenbart hat, gibt es zahlreiche belege im Koran. So heisst es unter dem stichwort: offenbarung, in einem lexikonartikel: "In Auditionen und Visionen wurde durch den Engel Gabriel, so die Tradition, dem Propheten Muhammad die offenbarung wortwörtlich eingegeben (Verbalinspiration). Sie entspricht in ihrem Inhalt der im Himmel aufbewahrten Urschrift"(+1).
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(+1)
Khoury,Theodor Adel: Islam-Lexikon. Geschichte - Ideen - Gestalten. Bd.3, p.602-603./bibliographie //==>argument: 2.92.11.       (b)<==//
(c)
es ist das individuum als ich, das mit seiner autonomen entscheidung den anfang markiert, in der gebrauchten autonomie sich selbst bindend. Das konstitutive merkmal dieses anfangs ist, dass die frage nach dem anfang des anfangs ausgeschlossen sein muss. Das argument dreht sich also im kreis, dem zirkel seiner welt, den das individuum als ich, über den anfang (und das ende) reflektierend, nicht verlassen kann(01), den zirkel seiner welt aber meistert das individuum, sich als ich bildend,, indem es als postulat(02) den anfang seiner welt setzt.
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(01)
das problem des zirkelarguments wird andernsort erörtert(*1).
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(*1) //==>INDEX der argumente/stichwort: zirkelargument.
(02)    //==>argument: 2.21.11.         (c)<==//
(d)
der individuelle impuls ist der quellgrund jedes gedankens, den das individuum als ich in seinem forum internum denkt, die gedanken, die es in teilen auf dem forum publicum in phänomenen entäussert, die, raum und zeit unterliegend, als ideen und handlungen allen, die es betrifft, manifest sind. Die phänomenologie dieser handlungen und ideen ist damit angezeigt und kann mit dem motiv: trennung in analytischer absicht, beiseitegelegt werden. Ein aspekt dieser phänomene sind die motive, die das individuum als ich zu seinen handlungen bestimmen können(01).
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(01)   //==>argument: 2.41.16.       (d)<==//
(e)
jedes bild der welt ist, vorgestellt vom individuum als ich, als das ganze die welt in den jeweils erfahrenen teilen, real in raum und zeit, verfügbar für das individuum als ich in der fiktion, die es in seinen projektionen in die zukunft geschaffen hat.         (e)<==//              (text)<==//
2.21.10
es ist falsch, die ontische gleichheit mit der logischen identität zu identifizieren und/oder gleichzusetzen. Das individuum als ich kann nur mit sich selbst identisch sein, nicht anders der genosse, der mit sich identisch ist, aber beide können zueinander gleich sein, dann, wenn das kriterium der gleichheit definiert ist(a). Im alltäglichen sprachgebrauch wird die differenz: identisch/gleich, in der regel lax gehandhabt. Da werden schon einmal dinge der welt als identisch ausgegeben, die zum verwechseln gleich sind, aber nicht identisch sein können(b). Theoretisch ist die differenz unstreitig geklärt, das problem ist die praxis als aufgabe für das individuum als ich und seinem genossen.
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(a)
pars pro toto die allgemeinen menschenrechte. Sie gelten für alle individuen als ich in der gleichen weise, ohne eine differenz - die realität ist bekanntlich etwas anderes. Der korpus der menschenrechte, so niedergelegt in den verschiedenen konventionen und verfassungen, ist mit sich identisch, aber der zugang der bürger zu ihnen soll gleich sein, ist es aber nicht.
(b)
das ist gut demonstrierbar an der (technisch erzeugten) kopie. Der text, der kopiert wird, ist mit sich identisch, die abzüge aber sind prima vista nicht von einander unterscheidbar, gleichwohl sie secunda vista untereinander verwechselbar gleich sind.        (text)<==//
2.21.11
im system der schlüsse ist der begriff: postulat,(a) der rechenstein, mit dem das individuum als ich sein argument als richtig ausweist(b). Das postulat ist, formuliert und ausgelegt, in der funktion der zweiten prämisse eines syllogismus wahr(c) und trägt so die conclusio des schlusses. Etwas anderes sind die phänomene, die als postulate gehändelt werden(d). Als phänomen ist das postulat ein moment der kausalität, die das individuum als ich mit dem postulat gesetzt hat, sich dieser kausalität absolut unterstellend. Die balance zwischen der setzung einer kausalität und der geltung dieser gesetzten kausalität ist gesichert in der selbstbindung des individuums als ich an sein postulat. Sein postulat instrumentalisiert das individuum als ich als einen orientierungspunkt, der es ihm und seinem genossen möglich machen soll, in jedem moment ihrer gelebten gegenwart die dinge der welt in ihrer kausalität als richtig und/oder falsch einzuschätzen.
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(a)
Ich greife Kant's konzept des postulats auf(01). Kant hatte in seiner kritik der rationalen vernunft dargelegt, dass das subjekt der tradition keinen grund geltend machen könne, der die wahrheit eines arguments als absolut gültig auswiese(02). Das individuum als ich, das subjekt der tradition also, muss sich seines selbst selbst vergewissern und diese handlung führt es aus, wenn es in seiner vorstellung den notwendigen grund in der form eines postulats autonom gesetzt hat.
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(01)
das problem des postulats als instrument der (kritischen) vernunft wird andernorts erörtert(*1), hier nur ergänzende bemerkungen.
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(*1)   //==>INDEX der argumente/stichwort: postulat.
(02)
diesen nachweis hatte Kant in seiner kritik der gottesbeweise erbracht, aber er wusste auch, dass die argumente seiner kritik, theoretisch eindeutig, praktisch das bedürfnis des individuums als ich nicht sichern können, gewissheit zu haben über seine existenz, nämlich die gewissheit, in der es meint, seinen glauben an den geglaubten gott gewiss zu haben. Kein lehrsatz der kritischen vernunft kann dem individuum als ich diese gewissheit vermitteln, aber im selbstgesetzten postulat kann es glauben, diese gewissheit zu haben.      (a)<==//
(b)
das argument, das postulat sei im kalkül des syllogismus ein notwendiger rechenstein, kann das grundproblem des ontologischen arguments, die frage nach dem alles umfassenden sein, nicht auflösen, aber das problem, in einer entscheidung etwas zu fordern, das noch nicht ist, ein methodischer kunstgriff, wird neutralisiert und damit in seiner nicht_entscheidbarkeit entschärft, nämlich die wahrheit einer logischen prämisse zu beweisen, ohne die wahrheitsfrage aus der welt zu schaffen. Jede denkbare theorie über die phänomene eines postulats(01) ist und bleibt mit der wahrheitsfrage konfrontiert, aber die wahrheitsfrage, verknüpft mit den phänomenen, die als postulate gehändelt werden, ist vor die klammer gesetzt, um das problem der wahrheit als nicht_bestrittene konstante zu neutralisieren, ein passabler methodischer trick. Losgelöst von der alles umgreifenden wahrheitsfrage hat das individuum als ich mit seinem gesetzten postulat das system der kausalität gesetzt und konstruiert, in dem es seine argumente, diese miteinander nach der gesetzten kausalität verknüpfend, zwingend kalkulieren kann.      (b)<==//
(c)
jedes postulat, das geltend gemacht wird, ist enweder die phänomenale ausprägung eines glaubens, der für den glaubenden wahr ist, oder das postulat ist in seiner phänomenalen präsenz das resultat eines anderen syllogismus, der, ausgewiesen als logisch richtig, im syllogismus, traditional formuliert, als wahr gehändelt wird.      (c)<==//
(d)
soweit das postulat in seiner phänomenalität präsent ist, kann de facto jedes denkbare weltding als postulat geltend gemacht werden, aber das individuum als ich und sein genosse, das ist in der tradition erfahrung, beschränken sich auf wenige weltdinge, die als vorstellungen und begriffe auf dem forum publicum leitend sind(01). Es genügt das tableau der ideologien durchzumustern, um wissen zu können, was in den dokumenten der historia verfügbar ist.
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(01)
das sind einerseits die ideen, leitbegriffe der historia, und andererseits die formen des glaubens, seien es die götter und/oder der eine schöpfergott, der der EINE gott ist.      (d)<==//             (text)<==//
2.21.12
im relationalen argument ist strikt zu unterscheiden zwischen der kausalität und den kausalitäten. Es sind zwei termini, die in ihrer ähnlichkeit eine identität in den begriffen vorspiegeln, die in raum und zeit nicht besteht. Es ist zwar üblich von der kausalität als prinzip der ordnung zu sprechen, aber die reale welt ist für das individuum als ich und seinem genossen nur in den vielen kausalitäten(a) fassbar, die als phänomene der kausalität, von allen, die es betrifft, für sich gültig, als zureichende gründe gesetzt worden sind. Es ist der aspekt der pragmatik, dass alle, die es betrifft, über die kausalitäten in der welt räsonieren, die ihnen sowohl in den sogenannten naturgesetzen geläufig sind als auch in den theorien der zufälle. Für das individuum als ich und seinem genossen gibt es in der welt keine andere kausalität als die, die sie selbst, jeder für sich gültig, autonom gesetzt haben(b), die kausalität nämlich, an die sie glauben, und das genügt, um die welten aller, die es betrifft, zu schaffen, die die individuen, die ein ich sein wollen, sich als ich geschaffen haben. Das ist eine idee, die mit den traditionalen göttern der theologen nicht vereinbar ist, weil sie als ideologen, wie jedes individuum als ich für sich selbst, nur auf ihren gott als absoluten grund der kausalität in der welt setzen können, den sie als zureichenden grund gesetzt haben, mit der konsequenz, dass sie alles, was dieser kausalität nicht folgt, als wunder ausgeben müssen, al gusto als das werk ihres gottes und/oder gleichbedeutend als das werk des teufels(c).
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(a)
die unterscheidung: "begriff, phänomen und terminus" muss strikt beachtet werden. Der terminus: kausalitäten, ist logisch korrekt nur für die phänomene anwendbar, der begriff: kausalität, wird korrekt mit dem terminus: kausalität, bezeichnet. Wenn der diskurs über die phänomene geht, die mit dem begriff: kausalität, unterschieden werden, dann muss immer der terminus: kausalitäten, also im plural, angewendet werden.       (a)<==//
(b)
in den welten der individuen als ich(01) gibt es exakt soviele kausalitäten, wie es individuen gibt, die als ich fähig sind, den gründenden grund ihrer welt zu setzen, setzungen, die sie in ihrer kommunikation mit dem genossen traditional mit den termini: kausalität und/oder kausalität an sich,(02) bezeichnen. Damit ist in ihrer kommunikation die ordnung der dinge der welt in ihrer vielfalt festgestellt. Insofern ist die gültige kausalität ein konsens, dessen gültigkeit abhängig ist von dem, was das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, als wahr und richtig erkannt(03) und akzeptiert haben.
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(01)
das argument aus der anmerkung: (a), ist als gültig zu übernehmen.
(02)
die formel: an sich, allgemein gebräuchlich im ontologischen argument, suggeriert einen anspruch, den die teilnehmer eines diskurses nicht mit dem einschlägigen terminus realisieren können.
(03)
davon abzugrenzen ist die unterscheidung: richtig/falsch, gültig in der logik. Es ist eine binsenweisheit, dass die behauptung einer kausalität zwar wahr ist, diese behauptung aber nicht richtig sein muss. Die historia der wissenschaften liefert dafür hinreichendes material.        (b)<==//
(c)
im wissenschaftlichen diskurs ist das reden von den wundern verpönt. Man pflegt die illusion, verweisend auf die sogenannten "naturgesetze", dass für alles eine (richtige) erklärung, also die darlegung einer bestimmten kausalität, angebbar ist. In der perspektive der pragmatik kann es genügen, mit einer bestimmten kausalität zu operieren, weil der augenschein der erfahrung kein gegenbeispiel verfügbar hält(01). Wenn aber phänomene geltend gemacht werden, die offenkundig quer zur behaupteten kausalität liegen, dann wird, um eine hilfserklärung zu geben, von wundern geredet - was dann folgt, das ist immer eine frage der macht(02).
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(01)
hinzuweisen ist auf die täuschende logik des falsifikationsprinzips, das K.R.Popper in seiner erkenntnistheorie geltend gemacht hatte. Das falsifikationsprinzip ist eine pragmatische regel, die akzeptable ergebnisse bereitstellt, weil bisher kein gegenteiliges argument geltend gemacht worden ist. Daraus folgt aber keineswegs, dass im sinn des ontologischen arguments alle auf dieser basis gewonnenen erkenntnisse auch richtig sein müssen. K.R.Popper waren die grenzen seiner theorie bewusst gewesen, von seinen adepten kann das nicht immer gesagt werden.
(02)
das erforderliche anschauungsmaterial in der historia wird von jeder religion geliefert.        (c)<==//             (text)<==//
2.21.13
mit dem terminus: situation,(a) werden zwei typische konstellationen im relationalen argument bezeichnet, die in der perspektive der analyse getrennt werden können, die aber, verknüpft in der perspektive der synthese, als eine konstellation zu beurteilen und zu reflektieren sind. In der einen situation ist das individuum als ich der fokus, in der anderen situation ist der fokus die soziale beziehung des individuums als ich: A, mit seinem genossen: B,(b). Wenn das individuum als ich: A, der fokus des arguments ist, dann ist implizit immer auch der genosse: B, der gegenstand des raisonnements, nicht anders, wenn der genosse: B, im fokus steht und das individuum als ich: A, der begrenzende horizont ist. Zueinander sind beide, jeder für sich, der_andere, die in ihrer sozialen beziehung: A<==>B, nicht als das_andere gehändelt werden können(c).
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(a)
prima vista ist der terminus: situation, neutral, weil aus der situation für die bestimmung seiner elemente nichts zu entnehmen ist. Secunda vista können aber mit dem terminus: situation, konstellationen der weltdinge benannt sein, die in der perspektive des ontologischen arguments konträre postitionen zum gegenstand haben. Das momentum aber, dass die dinge der welt das_andere sind, kann für die bestimmung der situation nicht entscheidend sein, weil jede mögliche relation des individuums als ich zu den dingen der welt real ist. Es ist nicht erforderlich zu wissen, was, situiert in der rede der verfechter des ontologischen arguments, als das wesen des anderen weltdinges aufscheint(01); denn im relationalen argument ist mit jeder relation die bestimmung des bestimmten weltdinges fixiert, die für das individuum als ich relevant ist. Dieses wissen genügt dem individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, um seine welt als diese welt, das_andere, erfahren zu können, ein wissen, das mit dem erlöschen der relation im jeweils anderen moment verschwunden sein wird.
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(01) in der perspektive des ontologischen arguments muss für das wort: aufscheint, der ausdruck: gezeitigt ist, stehen, so in der terminologie Heidegger's.        (a)<==//
(b)
die soziale beziehung des individuums als ich: A, mit seinem  genossen: B, wird im relationalen argument mit der wechselseitigen relation: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B,(=A<==>B) gefasst(01).
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(01)
diese probleme sind andernorts bereits erörtert worden(*1), hier ergänzend der verweis auf das argument in diesem text(*2).
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(*1)   //==>INDEX der argumente/stichworte: relation und relation/wechselseitig.
(*2)   //==>argument: 2.21.08.        (b)<==//
(c)
mit dem terminus: situation, können mehrere konstellationen bezeichnet werden, die der relation: A<==>B, in raum und zeit ihren konkreten inhalt verschaffen. Der regelfall ist, dass das individuum als ich: A, und sein genosse: B, zueinander der jeweils andere sind(=der_andere), die nicht als das_andere gehändelt werden können. Die termini: ding der welt: n(=das_andere) und das ding der welt: N(=der_andere), bezeichnen aber verschiedene weltdinge, die nicht identisch fallen können, die, abhängig von der jeweils geltenden perspektive oder argumentebene, gleich, man sagt fälschlich: identisch, erscheinen können, nämlich dann, wenn das individum als ich, respektive der genosse, entweder als der_andere, also als person, oder als das_andere, das individuum in seiner physischen präsenz als körper, der gegenstand der analyse sind. Auf der argumentebene der synthese ist diese trennung nicht zulässig, weil das individuum als ich, respektive sein genosse, als das ich agieren, das in der sozialen beziehung: A<==>B, nicht das objekt sein kann, sondern immer das subjekt ist(01).
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(01)
es ist zweckmässig, theorie und praxis auseinanderzuhalten. In der rechtspraxis der bürgerlichen gesellschaften sind die meisten bürgerlichen rechtsverhältnisse in pragmatischer absicht so ausgestaltet, dass die im rechtsverhältnis gebundenen personen, immer fixiert mit der formel: A<==>B, abhängig von der funktion im rechtssystem, mal als objekt, mal als subjekt gehändelt werden, z.b. die konstellation: täter/opfer. Soweit die funktionalität dieser situationen eindeutig ausgewiesen ist, kann gegen diese praxis vernünftig nicht argumentiert werden, aber es sollte als problem präsent sein, dass, gemäss der meinung Immanuel Kant's, der genosse immer ein selbstzweck ist, niemals aber ein bloses mittel zum zweck.       (c)<==//               (text)<==//
2.21.14
der terminus: so-sein,(a) eingeschlossen die form der verneinung: nicht_so-sein,(b) ist, das sein akzentuierend, nur im kontext des ontologischen arguments sinnvoll zu verwenden. Ich habe diesen terminus aber konstruiert, um die situation markieren zu können, die sowohl für den verfechter des ontologischen arguments als auch für den verfechter des relationalen arguments dieselbe ist.

Mit dem terminus: so-sein, ist das phänomenale erscheinen eines weltdinges in allen seinen vorstellbaren facetten bezeichnet. Damit ist im relationalen argument die für das ontologische argument zentrale frage, was das wesen dieser weltdinge sei, neutralisiert. In der perspektive des relationalen arguments kann die frage nach dem einen weltding, das wesen eines weltdinges nämlich, nur vom individuums als ich formuliert werden, eine redundante zugabe, die keinem anderen weltding, welches es auch sei, als konstitutives moment zurechenbar ist. Das so-sein der weltdinge ist simpel die beschreibung eines weltdinges als objekt, die zuschreibung der merkmale kann richtig sein oder auch nicht.
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(a)

der terminus: so-sein, sollte nicht mit dem terminus: dasein, zentral in der ontologie Heidegger's, gleichgesetzt und damit verwechselt werden.
(b)
der terminus: nicht_so-sein,(01)(a) bezeichnet allein die verneinung und über das verneinte kann nichts prädiziert werden.
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(01)   äquivalent der terminus: nicht_anders_sein.         (text)<==//
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//==> subtext: 2.22.01
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zurück/bibliogr.daten<==//
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stand: 17.12.01.
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