Subtext: 2.22.01-13

2.22.01

zur welt gibt es in der perspektive des relationalen arguments zwei zugangsweisen - eine dritte ist ausgeschlossen(a). Die allein möglichen zugangsweisen werden mit den termini: ontologische argument und relationale argument, bezeichnet(b). Als begriff schliessen sich das relationale argument und das ontologische argument aus(=widerspruch), als phänomene sind sie gegensätze(c), die, das ist die praxis der tradtion(d) in vielfältigen formen miteinander amalgamiert werden. In der breite der meinungen ist das ontologische argument geläufig, jeden diskurs dominierend. Das relationale argument ist in einer randposition platziert, die als kritik im mainstream der tradition nicht ignoriert werden kann, weil das verknüpfende moment der perspektiven auf die mit dem genossen geteilte welt vom individuum als ich gedacht wird, der genosse eingeschlossen. Im spiegel des seins sind die projektionen der verfechter des ontologischen arguments, die EINE wahrheit des seins behauptend, teile des ganzen, die das individuum als ich mit dem genossen als die weltdinge händelt, die in den vorstellungen eines ganzen, das sein, eingebettet sind, um sie als etwas daseiendes erfahren zu können, teile im ganzen, die nicht das ganze sein können. In der gegenüberstellung der bilder eines ganzen und den erfahrungen des ganzen in seinen teilen, als argument proponiert, wird mit dem ontologischen argument die illusion einer sicherheit suggeriert, die aber, als unerschüttliche gewissheit ausgegeben, in raum und zeit, also in der welt der teile, jede abschliessende antwort auf die drängende frage nach dem ganzen relativiert, und immer wieder das, was das ganze, das sein, sein soll, in den streit zurückstösst. Gefangen in der illusion, dass in raum und zeit nur eine form der auslegung des ganzen, nämlich die eigene, die "wahre auslegung der welt" sein könne, statuieren die verfechter des ontologischen arguments die these, dass dieses moment, der gründende grund der welt, extramundum verortet sein müsse, der himmel der bekannten götter, viele oder der EINE, die der quellgrund des permanenten streits sind. Mit dieser situation ist auch der verfechter des relationalen arguments konfrontiert, aber er gibt eine gegensätzliche antwort, die wahrheit des arguments in sich selbst verortend. Aus seinem individuellen impuls(e) schöpfend benennt das individuum als ich einen grund, also immer ein teil im ganzen, das im rundbogen der teile der schlusstein des gewölbes ist, die teile im ganzen zusammenfügend. Diesen grund benennt das individuum als ich autonom, sein genosse eingeschlossen, sich jeweils selbst absolut an diese entscheidung bindend. Mit dieser entscheidung hat das individuum, das das ich sein will und dieses ich auch ist, sich seine welt geschaffen, die es mit dem genossen, der seine welt sich ebenso geschaffen hat, teilen muss. Die dialektik der denkbaren gründe, gleichrangig vom genossen und vom individuum als ich behauptet, müssen das individuum als ich und sein genosse in raum und zeit aushalten, gefordert, lebbare soziale verhältnisse zu schaffen, die von beiden, jeder für sich, akzeptiert sein müssen, wenn sie ihre sozialen beziehungen ohne gewalt gestalten wollen.
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(a)
die kategorische verneinung einer ausweichenden möglichkeit(01) hat ihren grund darin, dass in der perspektive der teile nur das ganze als zielpunkt erscheinen kann und als ziel in der perspektive des ganzen die teile. Eine entscheidung, welche perspektive die wahre sei, ist argumentativ ausgeschlossen, weil kein kriterium benennbar ist, das die entscheidung tragen könnte. Wenn dennoch das gefühl dominant ist, dass es zwischen diesen beiden perspektiven abstufungen in der stringenz der urteile gibt, dann ist dieses gefühl, sich dominant wähnend, mit phänomenen konfrontiert, in denen wirkmomente, abschattungen im erscheinen und nischen des so-seins, vermengt sind, die, wenn die entscheidungen anstehen, nicht ausweichbar, als unzulässige anleihen in der jeweils anderen perspektive ausgewiesen sind, um den beurteilungen der phänomene den anschein einer plausiblen rationalität zu verschaffen. Theoretisch ist diese praxis unzulässig, aber sie ist dann usus, wenn die welt als erträglich erfahren werden soll(pragmatik).
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(01)
die annahme, es könne zum logischen axiom: tertium non datur, alternativ die regel der phänomene: tertium datur, anwendbar sein, ist auf einem irrtum fundiert. Das individuum als ich kann den begriff und die mit dem begriff unterschiedenen phänomene nicht zugleich auf ein und derselben argumentebene händeln, es muss die phänomene und den unterscheidenden begriff auf zwei getrennten argumentebenen geltend machen, ebenen der argumentation, die nicht_identisch fallen können(*1). Folglich ist der austausch der kriterien ausgeschlossen, der ein probates, im diskurs aber ein untaugliches mittel ist, die antwort auf die streitfrage als rational auszuweisen.
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(*1)   //==>argument: 2.22.02.        (a)<==//
(b)
den termini: das ontologische argument und/oder das relationale argument, kann nichts entnommen werden, das weder für den begriff noch für die phänomene tauglich wäre, zu erklären, was das relationale argument und/oder das ontologische argument sind, entweder als phänomen oder als begriff(01). Die zeichen folgen den konventionen im horizont der tradition.
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(01)
über die begriffe: ontologische argument oder relationale argument, andernorts weitere details(*1).
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(*1)   //==>INDEX der argumente/stichwort: argument/relationales und ontologisches.        (b)<==//
(c)
die unterscheidung: begriff oder phänomen, sollte strikt beachtet werden(01). Auf der argumentebene der begriffe, kann das ontologische argument nur als widerspruch zum relationalen argument gehändelt werden, weil, wenn's anders wäre, die differenten begriffe ihre funktion, die phänomene voneinander in ihrem so-sein zu unterscheiden, nicht ausfüllen können. Es ist etwas anderes, wenn das relationale argument und das ontologische argument, geläufig in den formen der tradition, als phänomene beurteilt werden, die in raum und zeit koexistierend miteinander als gegensätze gehändelt werden, mal friedlich einträchtig, mal zwieträchtig gewalttätig. Diese differenzen sind demonstrierbar, wenn die unterscheidbaren ideologien der welt, die religionen(02) und die weltanschauungen, in ihrem erscheinen analysiert werden und das analytisch getrennte in den synthesen reflektiert wird.
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(01)    //==>INDEX der argumente/stichworte: begriff und phänomen.
(02)
es sollte, pars pro toto, unstreitig sein, dass die drei grossen monotheistischen religionen in ihrem erscheinen unterscheidbar verschieden sind und es kann behauptet werden, dass in der historia ein lebbarer modus vivendi zwischen diesen weltansichten bisher nur in wenigen sternstunden der geschichte geglückt ist. Dem steht das wissen entgegen, dass die religionen: "judentum, christentum und islam" zum gemeinsamen fundament den glauben haben, dass es nur EINEN gott geben könne. Soweit die phänomene dieser religionen, sedimentiert in den dokumenten der historia, beurteilt werden, gehen die meinungen darüber auseinander, was das EINE gott sein solle - der gott der juden ist nicht der gott der christen und dieser gott ist nicht der gott der muslime.        (c)<==//
(d)
der begriff: tradition, ist andernorts en detail erörtert worden(*1)
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(*1)   //==>INDEX der argumente/stichwort: tradition.          (d)<==//
(e)     //==>argument: 2.21.09.        (e)<==//                  (text)<==//
2.22.02
im relationalen argument ist das reden von den argumentebenen ein technischer kniff, um die weltdinge, über die reflektiert wird, im prozess der analyse übersichtlich zu ordnen, abzielend auf den prozess der relektierenden synthese(a). Wenn in einem diskurs über ein bestimmtes weltding debattiert wird, den bezug zur welt untersuchend und/oder diesen in eine theorie einordnend, dann sollte allen, die es betrifft, präsent sein, dass der dialog im horizont des relationalen arguments auf der argumentebene: I und/oder II, geführt wird, und dass es das individuum als ich und sein genosse sind, die die argumentebene: I oder II, wählen, auf denen sie ihr argument geltend machen. In raum und zeit, also in jedem moment der gelebten gegenwart(b) bewegt sich das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, immer auf einer argumentebene, die jeweils andere argumentebene als das dritte moment im trialektischen modus ausschliessend(c). Wenn das individuum als ich auf der einen argumentebene von dem zweiten moment des trialektischen modus spricht, das das_andere zum gegenstand hat, dann hat es ausschliessend auf der anderen argumentebene ein drittes moment präsent, das der_andere sein kann und/oder ist, das eine moment immer als das andere moment zum begrenzenden horizont habend(d). Die argumente, geltend gemacht auf der einen oder der anderen argumentebene, sind immer wahr, aber sie können richtig sein oder falsch(e).
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(a)
der begriff: argumentebene, wird en detail andernorts erörtert(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: argumentebene.       (a)<==//
(b)
auf den begriff: zeiterfahrung, im relationalen argument ist zu verweisen(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: zeiterfahrung.       (b)<==//
(c)
die methode: der trialektische modus, ist andernorts der gegenstand des diskurses(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: trialektische modus.        (c)<==//
(d)     //==>argument: 2.23.06.         (d)<==//
(e)
die abgrenzung: wahr/logisch richtig oder falsch, ist strikt zu beachten, sie wird andernorts erläutert(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: logik        (e)<==//     .           (text)<==//
2.22.03
der dreiklang der existenz, gespannt zwischen tod und geburt, das leben dazwischen, ist eine metapher, deren realität fokussiert ist auf den moment der gelebten gegenwart, der das ereignis des lebens ist. Es liegt zwar auf der hand, diesen dreiklang in die zwangsjacke des dialektischen schema zu stecken, aber das ist falsch, weil die ereignisse: geburt und tod, kein moment im schema der dialektik sind und für sich ist das moment: leben, ein ding der welt, das spektakel des dialektischen prozesses, wenn es als phänomen wahrgenommen wird, dem das individuum als ich unterworfen ist. Im leben sind tod und geburt die unverrückbaren markierungen des randes, den das individuum als ich in seinem leben nicht überschreiten kann(a).

Die geburt.
Die geburt des individuums, raum und zeit öffnend, ist eine tatsache - so scheint es. Es ist (gute) tradition, wenn gesagt wird, dass das leben mit der geburt(=der erste schrei) begänne, heute wird die diskussion über den anfang des lebens breiter und anders geführt. Die pränatale existenz des individuums hat an bedeutung gewonnen und diese phase gehört zur existenz des individuums, das ist unstreitig, aber es ist immer noch streitig, wo der anfangspunkt der existenz zu setzen ist, an dem das beginnt, was mit dem terminus: selbstbewusstsein, bezeichnet wird. In der tradition sind einige varianten als möglich erörtert worden. Irgendwo hatte Ich einmal gelesen, dass die theologen im mittelalter einen streit darüber geführt hatten, wann der männliche/weibliche fötus vom heiligen geist beseelt würde, heute wird auch die meinung vertreten, dass das neue leben in allen seinen facetten dann begönne, wenn eizelle und samenzelle verschmolzen seien; dem kann die frage angefügt werden: warum beginnt die existenz des individuums nicht schon in der intention des mannes und der frau, bereit zum sexuellen akt?? Das sind erwägungen, die nur in einer gültigen kausalität rational beantwortet werden können, ohne dass eine abschliessende antwort in raum und zeit gegeben werden kann.

Das leben.
alles, was zwischen dem tod und der geburt ein ereignis für das individuum ist, ist in raum und zeit ein teil seiner existenz, gleich_gültig, ob das individuum, sich als ich bildet oder nicht.

Der tod.
Der zeitpunkt des todes, mit dem das leben geendet ist(b), ist in raum und zeit heftig umstritten. Aktuell ist das problem virulent in den debatten um diesterbehilfe(c). Drängend ist das problem, wenn das sterben des dementen der gegenstand des diskurses ist. Dem anschein nach haben diese individuen, ein ich seiend, physisch ihr selbstbewusstsein verloren, eingeschlossen ihre identität als das individuum, das ein ich ist(=person). Die traditionalen definitionen des todes funktionieren nicht mehr - atemstillstand oder herztod, ad oculus wahrnehmbar, auch das kriterium: hirntod(=0-stellung aller nervenreaktionen), ist strittig(d). Die komplexität der phänomene lässt eindeutige urteile nicht zu. Und das, was an urteilen geäussert wird, das sind meinungen, die vom konsens allgemein nicht eingefangen werden. Zwar ist das argument prima vista plausibel, dass weitere (heilende) therapiemassnahmen, möglich nach dem stand der technik, dann unterlassen werden sollten, wenn die physis(=immunssystem) keinen widerstand mehr leisten könne, aber dieses argument ist secunda vista als irrtum ausweisbar, weil jede projektion in die zukunft abschliessend nicht kalkulierbar ist. Das, was die diskussion um diese faktisch offenen fragen vergiftet, das ist die verquickung einer moralischen frage mit dem strafrecht, das mit dem regeln der ethik in einem offenen widerspruch steht(e). Die entscheidung über leben/tod ist ein problem der ethik und der moralischen maximen, über die nur das individuum, das ein ich ist, verbindlich entscheiden kann, sich selbst bindend(f).
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(a)

der satz ist in seiner logik so fortzuschreiben: und wenn, dann ist das leben nihiliert.        (a)<==//
(b)
das problem der religionen, die frage nämlich, was das leben nach dem tode sein könnte und/oder sein solle, ist etwas anderes. Die antworten markieren den tod als ein transitorisches moment, der einerseits das leben von dem trennt, was nicht_leben ist, und das andererseits als das transitorische moment demonstrierbar ist, das, bezeichnet mit dem zahlzeichen: 0, den bereich des positiven, traditional rechts der null, von dem bereich des negativen, traditional links der null, trennt. Die anordnung ist eine konvention(01),(02).
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(01)
die mathematische null(=0) ist auf die funktion begrenzt, die bereiche positiv und negativ voneinander zu trennen.     (b/01)<==//
(02)
mit guten gründen wird die frage aufgeworfen, warum der bereich: negativ, immer links von der null angeordnet ist und der bereich: positiv, rechts von der null(*1). Die konvention ist im argument dann aufgebrochen, wenn das transitorische moment: 0, die bereiche: -/+, trennend, einbettet wird in das umgreifend unendliche, von dem Nikolaus von Kues in seiner spekulation über die coincidentia oppositorum gesprochen hatte, die zuordnung: positiv/negativ, im unendlichem verschwinden lassend(*2). Nikolaus von Kues' idee: coincidentia oppositorum, ist eine spekulation(*3), die in erwägung gezogen werden kann, weil die mathematiker mit der vorstellung: unendlich, fixiert im zahlzeichen: , rechnen können und das genügt.
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(*1)
für die verortung der meinungen: links/rechts, in der politischen debatte ist kein zwingender grund benennbar und die konvention aus dem 19.jahrhundert ist kein zwingender grund.
(*2)
in der theorie: coincidentia oppositorum, ist gültig die formel:
graphik: 103

alternativ die verkürzte formel:
graphik: 104


 

(*3)
die these des Nikolaus von Kues erörtere Ich andernsorts(§1).
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(§1)
Richter,Ulrich: Der gesetzte gott und das setzende individuum als ich. 028:gott_gesetzt/bibliographie //==>argument: 2.92.17.     (b/02)<==//            (b)<==//
(c)
das implizierte problem der moral wird hier beiseite gelegt. Das ist andernorts zu erörtern.      (c)<==//
(d)
auch dann, wenn die gehirnströme nicht mehr nachweisbar sind, kann das dilemma bestehen, dass der herzschlag weiter funktioniert. Es wurde gemeldet, dass eine frau, die hirntot war, noch die physiologisch mögliche schwangerschaft beendet hatte(01).
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(01)
logisch zwingend ist der fall nicht, weil die kriterien des begriffs: gehirntod, nicht mit den empirischen fakten zusammenpassen.      (d)<==//
(e)
es ist nicht bestreitbar, dass das geltende strafrecht als ein mittel der macht gebraucht wird, und es ist ein faktum der historia, dass die tötung des genossen die ordnung der gemeinschaft/gesellschaft auflöst und darum in der gemeinschaft nicht geduldet werden kann. Daraus ist aber nicht ableitbar, mit welchen vergeltungsmassnahmen die mitglieder der gemeinschaft/gesellschaft gegen den störer antworten sollen oder müssen. Was bleibt, das ist pragmatik und die ist nicht immer gut ... .        (e)<==//
(f)
die antworten im horizont der religionen sind zumeist eindeutig, aber als maximen des handelns in der aufgeklärten welt können diese antworten nicht immer genügen. Es ist nicht der gott, der alles entscheidet, sondern das individuum als ich ist es, das, sich selbst absolut bindend, entscheiden muss, was gelten soll, eingeschlossen die worte des propheten, geoffenbart von gott, die das individuum als ich auslegen, also deuten und interpretieren muss. Das maass seiner auslegungen setzt das individuum als ich selbst, den zirkel schliessend, den das individuum als ich und sein genosse im folgenden moment der gelebten gegenwart wieder neu öffnen - allein der tod markiert das ende.      (f)<==//                (text)<==//
2.22.04
die gedoppelte bedeutung der relation: schöpfer<==|==>geschöpf, ist dann offengelegt(a), wenn die relation als die 3.relation im schema des trialektischen modus gedeutet wird, das die momente: "individuum als ich, der schöpfer und sein geschöpf" ausweist(b). Das entscheidende moment ist das individuum als ich, in der logik der schöpfungsmythen das geschöpf des schöpfers, das in der relation: schöpfer<==|==>geschöpf, als moment nicht erscheinen kann. Es ist das individuum als ich, dass die relation: schöpfer<==|==>geschöpf, in zwei richtungen lesen kann und beide lesarten sind äquivalent, gleichwohl sie in raum und zeit verschieden wahrgenommen werden. Das individuum als ich entscheidet autonom, in welcher form es die relation: schöpfer<==|==>geschöpf, lesen will(c).
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(a)
in der struktur der abhängigen und der wechselseitigen relation ist die doppeldeutigkeit angelegt(01), aber diese struktur ist hier nicht das problem und aus diesem grund sollte das problem beiseite gestellt bleiben. Eine abhängige relation(a<==|==>b) oder eine wechselseitige relation(A<==>B) sind in ihrer form auch dann gleichrangig, wenn die momente in den relationen in ihrer seitenstellung ausgetauscht werden. Die darstellung: a<==|==>b oder b<==|==>a, respektive: A<==>B oder B<==>A, sind äquivalent. Erst im blick auf das ausgeschlossene dritte moment: C oder c, kann eine differenz behauptet werden, verortet allein im dritten moment, das ausgeschlossen ist(02).
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(01)
die einseitige relation: a==>b oder b==>a, ist immer nach dem modell: ursache/wirkung, strukturiert und folglich nicht_austauschbar. Es sind zwei verschiedene situationen, die nicht identisch fallen können, gleichwohl sie unter definierten bedingungen als gleich erscheinen können, dann, wenn das individuum als ich sie miteinander in einer abhängigen relation verknüpft: a==>b und b==>a //==> a<==|==>b,(*1).
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(*1)   //==>argument: 2.23.02.
(02)   die graphik in anm.: (b).        (a)<==//
(b)     //==>argument: 2.23.03.      (b)<==//
(c)
der tautologische satz: SaS, gelesen als relation: s<==|==>s, überspielt prima vista elegant das logische problem, das im schema des trialektischen modus zwar gegenwärtig ist, aber keine auflösung des problems sein kann, weil secunda vista die bedingungen für die methode: trialektischer modus, nicht erfüllt sind. Die buchstbaben: s und s, signalisieren eine gleichheit, die unter den bedingungen von raum und zeit keine identität sein kann(01). Folglich können die mit den buchstaben: s und s, bezeichneten weltdinge, als tautologisch markiert, im trialektischen modus nicht zwei momente sein, die verschieden(=nicht_identisch) sind(02).
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(01)
der terminus: sein, ist das schibboleth, warum die tautologie als moment der logik im ontologischen argument nicht als widerspruch erscheinen kann und folglich nur als gegensatz unter vielen gehändelt wird; denn der begriff: sein, ist logisch nur dann konsistent, wenn das sein, das alles umfasst, mit sich selbst identisch ist(*1).
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(*1)
die tautologie: SaS, //==>: s(=SEIN)   s(SEIN)(identisch).
(02)
das ist das kritische moment, das das ontologische argument vom relationalen argument trennt. In der auslegung des tautologischen satzes: SaS, muss der verfechter des ontologischen arguments mit dem moment: gott(=schöpfer), beginnen, der verfechter des relationalen arguments kann nur mit dem moment: das individuum als ich(=geschöpf), beginnen, ohne dass der eine gegenüber dem anderen, jeder seinen standpunkt zwingend als wahr ausweisend, als richtig erweisen kann. Den zureichenden grund für das urteil: richtig/falsch, können sie zwar benennen, nicht aber beweisen und der glaube an den grund kann kein beweis sein.        (c)<==//                (text)<==//
2.22.05
in ihrer sozialen beziehung, ausgedrückt in der relation: A<==>B, sind das individuum als ich und sein genosse gleich, jeder für sich dem anderen der_andere. In der analyse der wechselseitigen relation: A<==>B, sind die relationen: A==>B und A<==B,(a) als  gleichrangig ausgewiesen. Diese gleichrangigkeit muss behauptet werden, weil sowohl das individuum als ich: A, als auch sein genosse: B, ausgewiesen sind als das ich. Das merkmal: das ich, als begriff identisch mit sich, ist das konstitutive moment, das das individuum als ich: A, und seinen genosse: B, als gleich, nicht_widerrufbar, ausweisen(b), auch dann, wenn sie in allen anderen merkmalen, die ihnen zugeordnet werden, nicht_gleich sind(c).
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(a)
äquivalent sind die relationen: B==>A und B<==A.      (a)<==//
(b)
in der verfassungsordnung der Bunderepublik Deutschland ist dieser gedanke in der formel: die würde des menschen ist unantastbar, gefasst(01).
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(01) Art.1.I.1GG.        (b)<==//
(c)
in den debatten um den begriff: gleich, ein moment in den theorien der gleichheit, sollte ein aspekt nicht ignoriert werden, die feststellung nämlich, dass das gleich sein nicht das identisch sein bedeuten kann(01). Einerseits sind das individuum als ich und sein genosse, die identität ist ausgeschlossen, im konstitutiven moment ihrer existenz gleich, nämlich im merkmal: das ich, andererseits sind aber der genosse und das individuum als ich, trotz gewisser ähnlichkeiten, in vielen punktenungleich(02). Diese spannung müssen das individuum als ich und sein genosse bewältigen, wenn sie miteinander/gegeneinander den diskurs über die weltdinge führen(03). De facto ist es eine illusion, über die gleichheit der weltdinge den diskurs zu führen mit dem ziel, die festgestellten formen der gleichheit als eine identität darzustellen(04); denn die vorstellung: gleichheit, ist ein theoretisches konzept, das in der praxis 1:1 keine entsprechung hat, weil an den verglichenen weltdingen, prima vista gleich erscheinend, secunda vista immer eine differenz feststellbar ist(05), dennoch müssen das individuum als ich und sein genosse der gemeinsamen überzeugung sein, dass es konstellationen der weltdinge gibt, die als gleich zu händeln sind, auch dann, wenn es ausgeschlossen ist, die gewünschte gleichheit real in allen momenten zu produzieren. Nicht die (absolute) gleichheit der weltdinge ist das problem, das problem ist die grösse der differenz, die als tolerabel zwischen den >gleichen< weltdingen angesehen wird, akzeptabel im konsens.
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(01)
im laxen sprachgebrauch werden die begriffe: identisch und gleich,  gewöhnlich gleich gesetzt und/oder identifiziert. Das ist logisch unzulässig. Ein mit sich identisches ding der welt kann mit einem anderen weltding, identisch mit sich, in bestimmten merkmalen zwar gleich sein, so die kopien, gezogen von einer vorlage, in keinem fall aber identisch. Jedes ding der welt, in bestimmten merkmalen gleich mit anderen weltdingen, ist in einem moment mit dem anderen weltding nicht_gleich, konstitutiv für jedes weltding, nämlich im moment der identität mit sich.         (c/01)<==//
(02)
in der natur, so wird immer wieder behauptet, gäbe es kein phänomen, das mit einem anderen phänomen in allen möglichen merkmalen gleich sei - eine differenz wird immer zu beobachten sein. Keine pflanze und kein tier ist dem artgenossen gegenüber gleich und auch der klon, inzwischen technisch möglich geworden, weist mit dem anderen klon mindestens eine differenz aus, gleichwohl beide derselben stammzelle entstammen.         (c/02)<==//
(03)
für die theorien des grundrechts: gleichheit vor dem gesetz, ist der wunsch nach gleichheit das fundament. Der zielpunkt der perspektive ist die überzeugung, dass bestimmte weltdinge als ein ganzes in einem merkmal, durchaus willkürlich gewählt, gleich sein sollen, hier die verantwortung des individuums als ich vor dem gesetz, dem gesetz, das der genosse mit dem individuum als ich im konsens geschaffen hatte. Es gilt, dass vor diesem gesetz alle, die das gesetz als gültig erkannt haben, als gleich behandelt werden. Es soll gelten, dass alle unterschiede, sie mögen noch so gewichtig sein, kein argument sein können, das grundrecht: gleichheit vor dem gesetz, auszuhebeln. D'accord, dieser idealvorstellung entspricht die gesellschaftliche wirklichkeit nicht, weil im gefüge der machthaber die gleichheit vor dem gesetz eine spielmarke ist, die ad libitum eingesetzt wird, aber das, was de facto geschieht, das kann keine rechtfertigung sein für das, was mit den verfügbaren machtmitteln durchgesetzt wird, nämlich das, was offensichtlich nicht_gleich ist.         (c/03)<==//
(04)
der sachverhalt ist am phänomen der kopien demonstrierbar, die alle von einer vorlage als original gezogen worden sind.        (c/04)<==//
(05)
es wird behauptet, dass keine schneeflocke mit einer anderen absolut gleich sei - die nicht_identität der verglichenen schneeflocken ist offensichtlich.         (c/05)<==//         (c)<==//           (text)<==//
2.22.06
die wechselseitige relation: A<==>B, ist als begriff eindeutig, doppeldeutig ist jede soziale beziehung zwischen dem individuum als ich: A, und seinem genossen: B, als phänomen(a). Das fundament der begriffe: das individuum als ich und der genosse, ist die gleiche geltung des konstitutiven merkmals: das ich, sowohl für das individuum als ich als auch für seinen genossen(b), aber de facto erscheint die prinzipielle gleichheit(c), fundiert in der wechselseitigkeit der momente: das individuum als ich und der genosse, in den phänomenen der sozialen beziehungen, beobachtet zwischen dem individuum als ich: A, und seinem genossen: B, als ungleich ausgestaltet, so in den sozialen beziehungen, die als herrschafts- und/oder machtverhältnis ausgestaltet sind(d). In der sozialen wirklichkeit, verhandelt auf der argumentebene der phänomene, erscheint jede wechselseitige relation zwischen dem individuum als ich und seinem genossen in einer spezifischen form der ungleichheit, variabel ist allein der grad der ungleichheit, der zwischen den markern: 0 und 1, oszilliert(e). Wenn für den einen oder den anderen die handlungsoptionen, jeweils reziprok auf 0 und/oder 1, ausgestaltet sind, dann dürfte es angemessener sein, davon zu sprechen, dass die wechselseitige relation in eine abhängige relation transformiert worden ist, in der der eine, als das subjekt(=der_andere) sich gebärdend, den anderen zum objekt(=das_andere) degradiert. Dieses argument kann nur dann zutreffend sein, wenn in der formel: A<==>B, ein weiteres moment interpoliert ist, das als kristalisationskern in der sozialen beziehung funktioniert und das die sozialen beziehung, fixiert in der relation: A<==>B, in zwei abhängige relationen trennt, fixiert mit der formel: A<==|==>interesse(=das_andere), und der formel: interesse(=das_andere)<==|==>B. Das jeweilige interesse der beteiligten kann in der funktion des vermittelnden dritten moments als kristalisationskern instrumentalisiert werden(f).
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(a)
diese feststellung, prima vista ein allgemeinplatz, sollte secunda vista einer kritische nachfrage wert sein, weil die argumentebenen der begriffe und der phänomene leicht miteinander ausgetauscht werden können. Als phänomene sind die sozialen beziehungen zwischen den menschen in ihren vielfältigen bedeutungsebenen schwer durchschaubar, als begriff aber sollten die momente, das individuum als ich und sein genosse, in ihren jeweiligen funktionen eindeutig festgelegt sein. Das ist der fall, wenn die argumentebene der begriffe strikt beachtet wird, argumentationen, die im horizont der argumente eingebunden sind, die allein auf der argumentebene der phänomene zu erörtern sind, mit der folge, dass jedes geltend gemachte argument in ein zwielicht gestellt ist, das erklärt werden muss.         (a)<==//
(b)
es wäre ein absurder gedanke, das konstitutive merkmal: das ich, in jeweils abgestuften formen(01) dem individuum als ich und/oder seinem genossen zuordnen zu wollen. Es ist etwas anderes, wenn festgestellt wird, dass das individuum als ich: A, oder der genosse: B, in ihren anstrengungen, sich als ich zu bilden, unterschiedlich erfolgreich sind. Es sollte unstreitig sein, dass die in raum und zeit beobachteten phänomene nicht die begriffe sein können, und dass die begriffe, gedacht im forum internum, keine phänomene sind, gleichwohl diese, einmal entäussert, auf dem forum publicum als phänomene gehändelt werden.
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(01)
der blick auf die dokumente der historia genügt, um wissen zu können, dass in der gesellschaftlichen praxis die merkmale, die die bestimmten gruppen innerhalb der gesellschaft definieren sollen, sehr unterschiedlich, immer interessengeleitet parteiisch, gehandhabt wurden und auch heute, 2017, gehandhabt werden. Ich belasse es bei dem hinweis, mich auf die anmerkung beschränkend, dass das prinzip der ständischen gesellschaft seinen kern in der definierten rangordnung hat, mit der festgelegt ist, wer das subjekt seines lebens sein kann, man sagte, der adlige solle mehr (wert) sein als der bauer, der die arbeit leistet und der zuschauen muss, wenn der adlige die früchte seiner arbeit verprasst.         (b)<==//
(c)
die absolute gleichheit im sinn der logik kann im sinn der ontischen phänomene keine identität sein. Die differenz, die als individuum den genossen vom individuum als ich unterscheidet, ist zu behaupten.         (c)<==//
(d)
in den theorien der gesellschaft werden diese situationen mit den termini: herr und knecht, gekennzeichnet. Das faktum ist die beobachtete ungleichheit. Davon sollten die überlegungen abgegrenzt werden, die unter dem terminus: herr/knecht-dialektik geläufig sind. Das fundament der dialektik zwischen dem knecht und seinem herrn ist die behauptung, dass sowohl der herr als auch der knecht selbst das ich sein müssen, wenn sie ihren funktionen, der knecht oder herr zu sein, gerecht werden wollen. Die in der herr/knecht-dialektik angezeigte notwendige ungleichheit, gegründet in der funktion des herrn, respektive des knechts, hat in den erläuterungen, was der begriff: das ich, sei, keine konstitutive funktion und scheidet daher aus.       (d)<==//
(e)
über den grad der abweichung kann und ist zu streiten. Es sind aber konstellationen denkbar, in denen festgestellt werden knann, dass der grad der abweichung so grooss ist, dass von einer gleichheit nicht mehr gesprochen werden sollte. Der genosse und das individuum als ich liegen zueinander soweit auseinander, dass sie zueinandere sich nicht mehr der_andere erkennen, sondern als etwas, das das_andere ist, degradiert zu einer beliebigen handlungsmasse für den jeweils anderen.       (e)<==//
(f)      //==>graphik/argument: 2.23.09.       (f)<==//                (text)<==//
2.22.07
in ihrer sozialen beziehung, ausgedrückt in der relation: A<==>B, füllen das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich dem jeweils anderen der_andere, rollen aus(a), die unterscheidbar verschieden sind. Ihre rollen können der genosse und das individuum als ich einvernehmlich(b) oder streitig(c) gestalten; die widerstreitenden rollen können sich in ihrer struktur auch wechselseitig ausschliessen, aber der genosse und das individuum als ich, die subjekte der rollen, müssen, ihre rollen ausfüllend, das kriterium, ein ich zu sein, faktisch ausweisen(d). Damit scheiden einige situationen aus, die gemeinhin auch mit dem terminus: soziale beziehung, bezeichnet werden, partes pro toto, einerseits die anwendung von gewalt, die die relation: A<==>B, zerstört hat(e), andererseits die sozialen bindungen, die zwischen tier und mensch behauptet werden können, aber nur mit der relation: A<==|==>b, gefasst werden.
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(a)
der begriff: rolle, in der soziologie akzeptiert, wird ohne weitere spezifizierung vorausgesetzt.      (a)<==//
(b)
der konsens ist das fundament akzeptierter rollen, die vielgestaltig sind. Es genügt nicht, dass die funktion der rolle erkannt ist, es ist auch erforderlich, dass das individuum als ich und sein genosse in ihren rollen, sich wechselseitig als der_andere anerkannt haben, partes pro toto, einerseits die beziehung der liebe(01), andererseits die beziehung zwischen bürger und beamte(02).
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(01)
es ist eine allgemeine auffassung, dass die liebe die höchste form des einvernehmens(=anerkennen) ist. Der blosse vollzug des geschlechtsakts kann einvernehmen signalisieren, aber das anerkennen des anderen als der_andere muss nicht eingeschlossen sein.


(02)

der soziale friede in der gesellschaft kann nur dann als gesichert angesehen weren, wenn der bürger und der beamte des staates in ihren rollen, zum teil gegenläufig, sich einander als der_andere anerkennen. Der blick auf die historia öffentlicher demonstrationen zeigt oft ein anderes bild - prügelnde polizeibeamte, steine werfende demonstranten, in ihren blicken wechselseitiger hass.      (b)<==//
(c)
ein dissens über die streitigen rollen ist die bedingung einer rationalen einschätzung der differenten rollen(01), aber diesem dissens muss ein allgemeiner konsens zugrunde liegen, wenn das individuum als ich und sein genosse, die subjekte der widerstreitenden rollen, miteinander politisch zivilisiert händeln wollen. Die bedingung des konsenses ist die wechselseitige anerkennung als der_andere. Dieser zusammenhang ist demonstrierbar an der relation zwischen dem bürger und dem polizisten als vertreter der staatsgewalt. Der rechtsbrecher und der hüter der rechtsordnung müssen, bei allem dissens in der sache, darin übereinstimmen, dass sie im rahmen des geltenden rechts handeln, auf das sie sich im konsens verständigt haben, dieses erkennend und akzeptierend.
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(01)
gemeinhin werden die rollen: herr und knecht, als einander ausschliessend beurteilt. Die differenz zwischen herr und knecht(*1) wird nicht in frage gestellt, aber in frage zu stellen ist, ob das herr/knecht-sein, mit dem begriff: rolle, gefasst werden kann. Die theorie der herrschaft(*2) muss das ausschliessen, weil die termini: herr und knecht, funktionen bezeichnen, die das erst möglich machen, was mit dem begriff: herrschaft, definiert und in den phänomen der herrschaft unterschieden wird.
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(*1)
siehe G.W.F.Hegel's dialektik von herr und knecht, entfaltet in der Phänomenologie des Geistes(+1).
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(+1)   a.a.O. Bd.3, p.145-155./bibliographie //==>argument: 2.92.05.
(*2)
Richter,Ulrich: Die dimensionen des politischen. 014:das_politische, die argumente: 2.52.01-16./bibliographie //==>argument: 2.92.17.      (c)<==//
(d)
die differentia specifica ist das merkmal: das_ich. Mit diesem merkmal ist ausgeschlossen, dass das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere, auf andere individuen angewendet werden kann, die nicht fähig sind, sich als ich zu bilden. Diese ausschliessung ist eine festlegung und/oder konvention. Es soll nicht bestritten werden, dass es eine innige beziehung zwischen dem individuum als ich und seinem geliebten tier geben kann, die pflanze eingeschlossen, aber die beziehung: herr und hund, ist keine rollenbeziehung, es ist eine funktionzuschreibung zwischen tier und mensch, die ähnlichkeiten mit einer rolle im traditionalen sinn hat, vom begriff: rolle, aber nicht erfasst werden kann.      (d)<==//
(e)
mit der anwendung von gewalt gegen den genossen, der_andere, hat das individuum als ich sich selbst als ich entmächtigt, es ist, in einem bild gefasst, aus seiner rolle gefallen(01).
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(01)
im krimi, auf der theaterbühne, mag der mörder eine rolle sein, aber für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, gibt es, im leben stehend, die rolle: mörder sein, nicht, weil der gewalttäter sich selbst als ich entmächtigt und sich zu einer sache degradiert hat.        (e)<==//               (text)<==//
2.22.08
wenn es zutreffen soll, dass gott, der schöpfer, sein geschöpf mit der freiheit(=autonomie) begabt hat, dann ist diesem individuum als ich, das geschöpf seines gottes, keine ausrede mehr verstattet, sich seiner autonomie(=freiheit) nicht zu bedienen. Die autonomie(=freiheit)(a), sei es als geschenk eines gottes(b), sei es als verhängnis des seins(c), oder sei es die bedingung seiner existenz als ein selbstbewusstes lebewesen(d), ist für das individuum, das sich als ich bilden will und bildet, eine verpflichtung(e), der das individuum, das das ich ist, sich nicht entledigen kann. Dem individuum als ich ist de facto verwehrt, die klagen über seine mühsal in der welt bei gott und/oder einer sonstigen institution abzulegen(f), es muss sich selbst den konsequenzen seines handelns stellen(g). Diese verantwortung vor dem genossen, der_andere, kann das individuum als ich tragen, wenn es sich selbst, sich für das eine oder das andere autonom entscheidend, an seine entscheidung absolut gebunden hat, die entscheidung, die das fundament seiner gesetzten kausalität ist, der es folgen muss, rational handeln wollend. Eines gottes bedarf es nicht, der als der EINE gott, ihm fremd, alles determiniert hat, keinem raum unbesetzt lassend, die zeit verschwunden im moment der gelebten gegenwart.
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(a)
die differenz: autonomie/freiheit(=die bürgerlichen freiheiten), ist zu beachten(01).
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(01)
das wird andernorts diskutiert(*1).
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(*1) //==>INDEX der argumente/stichworte: autonomie und freiheit/freiheiten.        (a)<==//
(b)
das ist das thema der theodizee, die G.W.Leibniz entfaltet hatte. Leibniz' thema ist nicht die rechtfertigung des guten vor dem bösen, seine intention ist, zu erklären, warum es in der besten aller welten das gute wie das böse geben müsse, die in der unterscheidung: gut/böse, die bedingung der willensfreiheit des menschen ist.        (b)<==//
(c)
im kontext der ontologie Martin Heidegger's ist es üblich, im dunstkreis der rede: geworfenheit in die welt,(01) auch von dem geworfensein in die freiheit zu sprechen(02). In diesen theorien ist die freiheit nur ein objekt, das bewirkt wird, das aber nicht der grund der welterfahrung sein kann, der die freiheit ist, wenn sie in der autonomie des ich konkret wird.
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(01)     //==>argument: 2.81.07.
(02)
auf J.P.Sartre geht die rede zurück, dass der mensch in seiner existenz zur freiheit verdammt sei. Im weltgefühl der existenzialisten, en vogue in jener zeit nach der katastrophe in den jahren 1939-1945, hatte dieses gerede eindruck gemacht, aber seine protagonisten hatten übersehen, dass die freiheit, von der sie träumten, nicht das werk ihrer arbeit ist, sondern die konsequenz einer fiktion, gleich_gültig benannt mit den termini: sein und/oder gott,(*1).
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(*1)
Sartre,Jean Paul: Das Sein und das Nichts, IV.Teil, 1.Kapitel: Sein und Machen: Die Freiheit./bibliographie //==>argument: 2.92.19.        (c)<==//
(d)
im relationalen argument ist die autonomie des ich ein postulat, das das individuum als ich denken muss, wenn es das ich sein will, das es ist. In seiner autonomie ist impliziert, dass es sich, seine autonomie gebrauchend, an seine entscheidung absolut bindet, entweder das eine oder das andere - tertium non datur. Mit seiner autonomen entscheidung, absolut sich an diese bindend, hat das individuum als ich das faktum gesetzt, das das fundament der kausalität ist, der es folgt, wenn es dem genossen gegenüber sein handeln als rational ausweisen will. Sein kausales handeln impliziert auch die verantwortung für dieses handeln.        (d)<==//
(e)
der pflicht des geschöpfs gottes, seine freiheit zu gebrauchen, korreliert die einschränkung, die im bild des geglaubten gottes zu konstatieren ist, gemacht von den gläubigen. Mit der delegation der freiheit(=autonomie) an sein geschöpf(01) ist implizit die mögliche auslegung der schöpfungstat statuiert, dass der EINE gott nicht mehr der allmächtige gott sein kann, weil der gott seine autonomie, ein element seiner allmacht, die das ganze ist, weggeben hat, diese mit seinen geschöpfen teilend. Der gott, der am vorabend der schöpfung allmächtig gewesen war, weiss sich am abend der schöpfung unvollkommen in seiner machtfülle, darin nicht unterscheidbar von seinen geschöpfen, die auch nicht vollkommen sind(02).
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(01)
dem biblischen gott war die logik seines tuns bekannt gewesen, als er Adam und Eva verboten hatte, vom baum der erkenntnis, nämlich des lebens zu essen.
(02)
die theologen wissen, dass ihr gott die freiheit(=autonomie), sein geschenk an die geschöpfe seiner schöpfungstat, nicht mehr zurückholen kann. Der schöpfergott ist, weil er, allmächtig, sich autonom(=frei) entschieden hatte, die welt und seine geschöpfe zu schaffen, an diese entscheidung gebunden. Als ein genötigter, der logik seines tuns folgend, muss er sich mit seinen geschöpfen arrangieren und den geschöpfen dieselbe autonomie zugestehen, die er für sich selbst beansprucht hatte(*1). Der resonanzboden seiner tat ist das echo in den prophetenbüchern des Alten Testaments. Israel höre, das sagen die propheten zum volk, gott: Jahwe, führe klage über sein volk und wolle es strafen wegen missbrauchs seiner freiheiten. Dem gott, eingeschränkt in seiner allmacht, erzählt das volk sich die geschichte von der sintflut, der strafe eines (ohnmächtigen) gottes.
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(*1)
gott, der schöpfer, so muss es gesehen werden, ist nicht mehr frei im sinn der bürgerlichen freiheiten, ob dieser schöpfergott auch noch autonom ist, das ist eine frage, die nur der gläubige, für sich bindend, beantworten kann.        (e)<==//
(f)
es ist eine andere perspektive, wenn das schuldig gewordene individuum als ich in seiner not sich an eine instanz seiner gemeinschaft wenden kann, den geglaubten gott als instanz eingeschlossen, um die last auf seiner seele mit anderen teilen zu können. Dieses moment sollte nicht geringgeschätzt werden. Traditional ist gott die instanz, die schutz und trost gewährt, zwingend ist das nicht, weil der genosse diese instanz sein kann.        (f)<==//
(g)     //==>argument: 2.41.10 und 2.41.11.        (g)<==//                  (text)<==//
2.22.09
in der tradition ist es üblich, zwischen geist und materie zu unterscheiden, eingeschlossen die frage, welchem moment der vorrang vor dem jeweils anderen zukomme(a). Dieser streit ist in der perspektive der theorie gegenstandslos, in der perspektive der pragmatik ein fall, der immer ad hoc gelöst wird. Soweit raum und zeit in geltung sind, werden phänomenal zwei mögliche zustände der wirklichkeit unterschieden, zum ersten, dass es das gibt, was mit dem terminus: materie, bezeichnet ist, zum zweiten, dass das nicht bestreitbar ist, was mit dem terminus: geist, benannt wird. Im streit stehen einerseits die begriffe: geist oder materie, und andererseits die dinge der welt, die als phänomene mit den begriffen unterschieden werden(b). Das problem ist, dass mit der unterscheidung: materie/geist, eine differenz behauptet wird, die in der welt des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, kein problem sein kann, weil das individuum, ein lebewesen der natur, entweder blosse natur ist, reduziert auf seine physis(=materie), oder, sich als ich bildend, auch psyche(=geist) sein muss in einer als kultur geschaffenen welt. Das individuum als ich ist immer beides, sowohl geist als auch materie, und das, was als differenz geltend gemacht wird, das sind differente perspektiven, die das individuum als ich auf sich selbst richten kann, einmal in der perspektive: geist, dann in der perspektive: materie. Das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, nehmen sich selbst(c) immer wahr als das lebewesen, das geist und materie ist(d), und das, was folgt, das sind überlegungen auf diesem fundament, mit dem sie die trennung: materie und/oder geist, festgeschrieben haben, weil sie's anders nicht wissen können(e).
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(a)
die frage nach dem vorrang kann als nicht_gelöst beiseite gelegt werden, weil die prämissen des streits ungeklärt sind. In dieser frage waren die antiken philosophen untereinander ebenso über kreuz wie das ihre nachfolger in der gegenwart sind. Es mag angenommen werden, dass die vorrangsfrage in der perspektive des ontologischen arguments wesentlich ist, soweit die konstruktion der gesellschaftlichen ordnung und ihre einschätzung bestimmend ist, im relationalen argument ist diese unterscheidung aber nachrangig, weil die differenz: materie/geist, nur von pragmatischer relevanz sein kann, weil mit den termini: geist und materie, unterscheidbare erfahrungsbereiche bezeichnet werden, die, eindeutig voneinander getrennt, immer aufeinander bezogen sind.     (a)<==//
(b)
diese feststellung könnte der anlass sein für einen langen diskurs über die probleme, die mit der unterscheidung: geist/materie, damals und heute, verknüpft sind, wichtige streitfragen, die Ich aber den historikern überlasse, weil die verschiedenen antworten, alle möglich und teilweise einander widersprechend, zwar interessante details für die unterhaltung bereithalten, aber das zugrundeliegende problem nicht auflösen können. Platon's antwort, dass es die ideen seien, die die welt bestimmen, ist ebenso richtig und falsch, wie die meinungen der sogenannten materialisten falsch und richtig sind, dass alles an der materie hänge, theorien, die im dunstkreis der europäischen aufklärung entwickelt worden sind.       (b)<==//
(c)
d'accord, die perspektive des individuums als ich ist notwendig ebenso einseitig, wie die perspektive des genossen notwendig begrenzt ist; denn de facto können weder das individuum als ich, noch sein genosse, individuen der kultur, die position des individuums der natur einnehmen, weil einerseits das individuum der natur nicht fähig ist, sich als ich zu bilden, und andererseits die individuen der kultur sich als ich bilden können. Das problem, die unterscheidung: materie/geist, ist für das individuum, das nur natur ist, gegenstandslos, weil es prima vista nur materie sein kann, und für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, kann das, was secunda vista als geist erscheint, nur eine konvention sein, die vermitteltes wissen im horizont des individuums als ich tradiert.       (c)<==//
(d)     //==>argument: 2.23.10.     (d)<==//
(e)
real nimmt das individuum als ich die körperlichkeit des denkens wahr. In diesem punkt ist den neurologen nicht zu widersprechen; denn jeder gedanke ist als geistiges phänomen auch an die phänomene der materie gebunden, also auch die neuronen und ihre wirkungsweise als phänomene der natur. Den neurologen ist aber zu widersprechen, wenn sie aus den befunden folgern, dass die phänomene des geistes blosse >hirngespinste> seien(01), weil sie diese mit ihren apparaten und theorien nicht nachweisen können. Das problem ist, dass die materialisten mit phänomenen konfrontiert sind, die nicht von den theorien der materie logisch konstistent erfasst werden und sie aus diesem grund nicht in der lage sind, diese phänomene der geistigkeit zu interpretieren. Der grund ist, dass sie ihren gegenstand, die allumfassende materie, nicht als ganzes verfügbar haben und nur über teilaspekte verbindlich auskunft geben können.
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(01)
die debatte um die willensfreiheit ist eine gute illustration des problems. Physisch nachweisbar ist, dass die neuronen bereits im bruchteil einer sekunde festgelegt sind, bevor dem menschen der physische prozess als seine freie entscheidung bewusst geworden ist. Das faktum ist zur kenntnis zu nehmen, aber er ist kein beweiss für die behauptung, dass es keine willensfreiheit gäbe.       (e)<==//             (text)<==//
2.22.10
das objekt der beiden fragen ist dasselbe, nämlich die dialektik zwischen dem ganzen und den teilen in ihrer dialektik(a), fragen, die in den perspektiven der subjekte proponiert sind, einerseits in der perspektive des gottes als schöpfer(I), andererseits in den perspektiven seiner geschöpfe, das individuum als ich und seines genossen(II). Es sollte daher genügen, wenn Ich mein argument auf diese perspektiven beschränke und das problem des ganzen und die dialektik seiner teile einerseits strikt analysiere, andererseits aber die erforderliche synthetisierende reflexion nicht ausblende, die jeder analyse immanent ist. Im fokus meiner überlegungen steht die frage nach der kausalität im seienden, das ist Leibniz' these vom zureichenden grund, und die projektion des individuums als ich in (seine) zukunft, das ist Hegel's these vom ganzen als das absolute wissen, gedacht als vollendung.
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(a)
die dialektik von teil und ganzem ist altes denken und gehört zum kern der tradition. Bereits Aristoteles hatte das problem dieser dialektik in seiner metaphysik erörtert(01). Mit dem terminus: dialektik der teile,(02) könnte aber eine erweiterung der debatten angezeigt sein, weil der terminus ein neues feld für die reflexion des gegensatzes: teil und ganzes, benennt, nämlich die existenzielle frage für das individuum als ich, wie es in einer konkreten situation, der moment der gelebten gegenwart, den gegensatz: das ganze und seine teile, in einer abschliessenden formel fixieren kann, eine formel, die immer ein factum der vergangenheit ist, das aber auch als projektion in die zukunft gedacht wird. Solange das individuum als ich in raum und zeit lebt(=existiert), kann es die dialektik seiner vorstellungen: teil und ganzes, nicht mit einer abschliessenden antwort auflösen(03), und jede denkbare antwort, die als finaler abschluss gedeutet werden könnte, koinzidiert mit dem tod, in dem das problem der dialektik von teil und ganzem verschwunden ist.
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(01)
der verweis genügt und eine explikation der argumente Aristoteles' im horizont meiner these ist nicht erforderlich, weil dieser diskurs ein anderes projekt ist, das hier kein gegenstand der erörterung sein soll.
(02)
der terminus: dialektik der teile, verweist auf ein anderes problem, das zwar ein teil des problems: dialektik als methode, ist, das aber unter den bedingungen von raum und zeit nur ein pragmatisches problem sein kann, und kein theoretisches ist. In den debatten, die sachen streitig diskutiert, ist die dialektik der teile das tägliche geschäft.
(03)    //==>argument: 2.32.10.           (text)<==//
2.22.11
das spiegelbild(a) ist als das weltding: n, das_andere, das vom individuum als ich gefasst wird mit der relation: individuum_als_ich<==|==>sein_spiegelbild. Im spiegelbild, vermittelt durch den spiegel, der als weltding das_andere ist, hat das individuum als ich sich selbst als das_andere präsent, das es selbst nicht sein kann, weil es selbst ein anderes ist, nämlich der_andere(b). Im eigenen spiegelbild hat das individuum als ich sich selbst präsent in einer differenz, die ausschliesst, dass es selbst, der gegenstand des bildes, mit dem spiegelbild, den gegenstand des bildes darstellend, identisch fallen kann, weil, wenn diese differenz geschliffen würde, das individuum als ich im jeweils anderen spurenlos verschwunden sein muss(b); denn das individuum als ich kann sich nur in dem als das ich selbst erkennen, das es selbst nicht_ist.
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(a)
Ich gebrauche das spiegelbild als eine metapher. In keinem fall ist die metapher, hier das spiegelbild, das, was als das gespiegelte erscheint(01).
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(01)
die metapher beutet physikalische phänomene aus, deren präsenz in raum und zeit die gedoppelte bedeutung der einschlägigen phänomene markieren. Das gehörte echo ist ebensowenig der gemachte ruf, so wenig der gemachte ruf, gebrochen an einem gegenstand, das gehörte echo sein kann. Nicht anders das bild im spiegel, das nicht das bild sein kann, das gespiegelt im spiegel als bild erscheint.
(b)     //==>argument: 2.23.08.           (text)<==//
2.22.12
das bild des lebens, in dem die konstitutiven momente: anfang und ende, in einer apotheose verknüpft sind, wird als metapher für das absolute aufgegriffen und instrumentalisiert. Das verfahren mag historisch als inkorrekt kritisiert werden, aber diese kritik kann den philologisch exakt geführte nachweis nicht gegen das argument mobilisieren; denn das individuum, ein ich seiend, ist in den prozess seiner existenz eingebunden, der durch den anfang des lebens und das ende dieses lebens definiert ist. Die kausalität der weltdinge, beobachtet in den grenzpunkten: ende und anfang, ist für das individuum als ich das moment des anstosses, das bild seiner welt als die apotheose des absoluten zu malen, das einerseits das chaos zum begrenzenden horizont hat(a) und das andererseits die ordnung der weltdinge sein soll, die durch die ratio bestimmt ist(b). Das sind sowohl die vorstellungen eines individuums als ich und seines genossen von ihrem gott, real im glauben, so Leibniz, als auch ihre imaginationen der weltdinge, der gedachte absolute geist als das absolute, so Hegel. Einerseits muss das individuum als ich seine welt als geordnet vorstellen, absoluter geist und/oder gott, andererseits kann das individuum als ich in seiner welt kein ding der welt als gründenden grund benennen, fixiert als argument, der im sinn des gedachten absoluten absolut in raum und zeit ist. In der auflösung des problems, immer intramundum situiert, kann das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, sowohl auf einen gott als schöpfer seiner welt setzen, das argument ist kompatibel mit der logik des ontologischen arguments, als auch auf den gesetzten zureichenden grund als kausalität seiner welt, der als moment einer relation mit der logik des relationalen arguments kompatibel ist. Im blick auf die gesetzten zureichenden gründe ist, wenn die prämisse: raum und zeit, gültig sein soll, kein benanntes argument als richtig ausweisbar im sinn des begriffs: absolut, weder der geglaubte gott noch die kausalität der weltdinge. Alles steht unter dem vorbehalt, dass der behauptete letzte grund, das fundament der beobachteten kausalitäten in der welt, das geheimnis des gelebten lebens ist(c).
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(a)
in den grenzen des lebens: anfang und ende, ist jede vorstellung des individuums als ich intramundum fixiert. Das individuum als ich kann das, was extramundum in den formen erschlichener postulate spekuliert wird, zwar glaubend imaginieren, aber es weiss nicht, was das etwas ist. Um über diese weltdinge intramundum kommunizieren zu können, werden diese fantasien des forum internum, einmal entäussert, auf dem forum publicum mit dem zeichen: NATUR,(01) gekennzeichnet.
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: "zeichen: NATUR".       (a)<==//
(b)
das ist die welt, in der das individuum als ich, der genosse eingeschlossen, seinen zureichenden grund gesetzt hat(01).
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(01)
Richter,Ulrich: Der gesetzte gott und das setzende individuum als ich. 028:gott_gesetzt/bibliographie //==>argument: 2.92.17.       (b)<==//
(c)
in der vorstellung eines individuellen impulses, real im forum internum, ist das geheimnis seines lebens für das individuum als ich präsent(01).
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(01)
//==>argument: 2.21.09, und //==>INDEX der argumente/stichwort: individueller impuls.         (c)<==//               (text)<==//
2.22.13
die meinung, der mensch selbst müsse der gott seiner welt sein, für manchen zeitgenossen eine blasphemie, ist ebenso falsch wie die meinung, der EINE gott habe die welt geschaffen, die dem glaubigen, vereint in der furcht, so vertraut erscheint. Gleichwohl können gründe geltend gemacht werden für beide meinungen, logisch miteinander nicht_kompatibel, ansichten der welt, die eine in sich kohärente kausalreihe möglich machen und die als verbindliche kausalität auch gesetzt sind(a). Es ist plausibel, eingesponnen in ein missverständnis, zu behaupten, dass mit der these, selbst sein gott sein zu wollen, der mensch sich selbst als schöpfer seiner welt an die stelle gottes gesetzt habe, aber dieses dafürhalten wird mit der these nicht richtiger, dass der mensch, wenn er sich selbst erkennen will, in einem zirkel der argumente eingeschlossen ist, der als totalität des seins ausschliesst, dass der mensch der dialektik von teil und ganzem in ihrer strikten logik ausweichen könne. Das problem des zirkelarguments ist demonstrierbar, wenn die konstruktion des kreises, genutzt als metapher, in den blick genommen ist(b). Der mittelpunkt des kreises, sei's der gott oder das individuum als ich, ist mit jedem denkbaren punkt auf der kreislinie relationiert. Als teil des kreises ist der mittelpunkt des kreises das eine moment, das andere moment ist die kreislinie, die, jeden punkt des kreises als teil auf der kreislinie präsentierend, im ausgangspunkt zurückkehrend, das ganze ist, auch den kreismittelpunkt umfassend, nichts zulassend noch etwas entlassend. Der mittelpunkt des kreises ist für das subjekt, sei's das individuum als ich oder der gott, ein teil im ganzen, das, bezeichnet mit dem terminus: welt, nur dann als teil fassbar ist, wenn das subjekt, raum und zeit sind in geltung, dieses moment im horizont eines, aber bestimmten punktes auf der kreislinie als das ausgeschlossene dritte moment fasst; nicht anders sind die dinge der welt als gesamtheit der gedachten kreispunkte nur dann in der bestimmtheit der teile im ganzen fassbar, wenn der mittelpunkt des kreises als das ausgeschlossene dritte moment präsent ist, nämlich das individuum als ich und/oder der gott als das subjekt,(c). Mit der metapher des kreises ist ein spiel der momente gefasst, das als subjekt weder der gott noch das individuum als ich verlassen können, ein spiel nämlich, das in seiner realen bestimmung in raum und zeit in jedem moment der gelebten gegenwart ankommend geöffnet ist und das geschlossen sein wird, wenn im moment der gelebten gegenwart die relation: teil(=subjekt)<==|==>ganze(=objekt), realisiert als factum der vergangenheit in diese abgesunken ist. Das subjekt, sei's das individuum als ich und/oder sein gott, öffnet das spiel in jedem moment seiner existenz immer dann, wenn es, fixiert im moment der gelebten gegenwart, sich der facta der vergangenheit erinnert, den dingen der welt, die es im blick auf das ganze, seine welt, als objekte verfügbar hat. Um dieses spiel der geschlossenen und geöffneten chancen spielen zu können, muss das subjekt, eingeschlossen im prozess der dialektik der teile und des ganzen, einen ruhepunkt verfügbar haben, den es wie jedes andere weltding als postulat setzen kann, weil das subjekt mit seinem postulat das moment als teil im ganzen setzt, das als gründender grund den ganzen prozess determiniert.
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(a)
der blick auf die dokumente der historia genügt, um den wahrheitsgehalt des urteils auszuweisen. Aber diese erklärung ist kurzschlüssig, weil, trotz der vielen gründe, kein grund ausweisbar ist, der die reihe der überlegungen abschliessen könnte.         (a)<==//
(b)
das, was mit dem terminus: zirkelargument, bezeichnet wird, das sollte nicht mit dem verwechselt werden, was unter dem terminus: zirkelschluss, geläufig ist. Die behauptung einer bestimmten kausalität kann das resultat eines zirkelschlusses sein, die behauptete kausalität ist schlicht: falsch. Das, was mit dem begriff: zirkelargument, als phänomen von allen anderen phänomenen, dinge der welt, unterschieden wird, das ist eine situation in der existenz des individuums als ich, die existenzielle situation nämlich, der das individuum, ein ich seiend, sich nicht entziehen kann, wenn es das ich ist, das es sein will. Diese situation kann mit dem symbol des kreises, genutzt als metapher, dargestellt werden. Das problem ist nicht, wie sich das individuum als ich der situation entziehen könnte, die es als unbefriedigend erlebt, sondern das problem ist, wie es diese situation in einer position gestaltet, die sein leben ist.         (b)<==//
(c)      //==>argument: 2.23.04.         (c)<==//                (text)<==//
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//==> subtext: 2.23.01.
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zurück/bibliogr.daten<==//
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stand: 17.12.01.
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