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0035subtext_2301_08.html
2.3.01
der gedanke im argument: 2.2.04(c/01), in einer graphik wiederholt(a).
die grundsituation.
Die momente:
-
1. individuum als ich,
-
2. die realität(=der moment der gelebten gegenwart(b))
-
3. die utopie(=die projektion in die zukunft(b)).
Die relationen:
-
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>realität
-
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>utopie
-
3.rel.: realität<==|==>utopie
graphik: 01a
Die ausweitung der situation(=erweiterung der komplexität).
-
In seiner auseinandersetzung mit der realität(c)
ist das individuum als ich mit seinem genossen in einer wechselseitigen
relation verknüpft: individuum_als_ich<==>genosse. Damit sind zwei
vorstellungen von realität ein faktum, ebenso die vorstellungen der
utopie, die von beiden, jeder für sich, imaginiert werden. Weder die
realität noch die utopie sind in der vorstellung des individuums als
ich und seines genossen, jeder für sich, identisch; es sind zwei sachverhalte,
wobei die gleichheit der sachverhalte variabel sein kann. Hier nur das
schema als resultat der überlegungen.
graphik: 01b
---
(a)
zum konzept der graphiken andernorts mehr(01).
Das relationszeichen: <==|==> , lies: relationiert abhängig;
das relationszeichen: <==> , lies: relationiert wechselseitig.
-----
(01)
Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im trialektischen
modus. Argument: 2.24.01.
014:das_politische. //==>bibliographie/2.9.62.
(a)<==//
(b)
der zusatz wird in der graphik nicht dargestellt. Dazu mehr in anmerkung:
(c). (b)<==//
(c)
die realität kann das individuum als ich nur im horizont seiner zeiterfahrung(01)
erleben. Die elemente der zeiterfahrung sind:
-
1. der moment der gelebten gegenwart
-
2. die facta der vergangenheit
-
3. die projektionen in die zukunft.
Die relationen in der zeiterfahrung:
-
1.rel.: moment_der_gelebten_gegenwart<==|==>facta_der_vergangenheit
-
2.rel.: moment_der_gelebten_gegenwart<==|==>projektionen_in_die_zukunft
-
3.rel.: facta_der_vergangenheit<==|==>projektionen_in_die_zukunft.
graphik: 01c
Das, was in der graphik zunächst als einfach erscheint, das ist
in der realität eine komplexe situation, dann, wenn in jedem moment
des schema: zeiterfahrung, das individuum als ich als moment im schema
des trialektischen modus eingesetzt wird. Diese situation ist graphisch
so darstellbar(02):
graphik: 01d
-----
(01) //==>argument:
2.3.03.
(c/01)<==//
(02)
de facto sind es drei schemata, die nicht identisch fallen können,
und die in einer graphik zusammengefasst werden, mit dem moment: das individuum
als ich, als angelpunkt der graphik. Zur erläuterung des verfahrens
andernorts mehr(*1).
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(*1)
2.3.02
der trialektische modus ist die im relationalen argument(a)
gültige methode, die resultate individueller erkenntnis logisch widerspruchsfrei darzustellen(b).
Die wurzel der methode ist das modell des semiotischen dreiecks(c),
der anlass für die entfaltung des systems: der trialektische modus,
ist das ungenügen der traditionalen dialektik mit ihrem schema: these
- antithese - synthese(d).
Der grund für das ungenügen ist, dass im klassischen schema der
dialektik, so auch im semiotischen dreieck, immer drei momente präsent
sind, die, wenn das schema logisch kohärent sein soll, einen prozess
konstituieren, der, dargestellt im schema der zeiterfahrung(e),
der fluss der zeit ist, die das individum als ich, sein genosse eingeschlossen,
im moment der gelebten gegenwart leben. Es liegt in der logik des relationalen
arguments, dass das individuum als ich seine welt nur in relationen erfassen
kann, die für das individuum als ich wahr sind(f),
deren richtigkeit aber im horizont des dritten moments bestimmt ist, das
im schema als das dritte moment in der relation ausgeschlossen ist. Insofern
ist der trialektische modus ein statisches verfahren, das nur den einen
moment fixieren kann, der in jeder erfahrung von zeit als element des prozesses
präsent ist. Die dialektik als methode des prozesses kann das resultat
des prozesses allein in einem transitorischen moment fixieren, der im fluss
der zeit seine status dann verloren hat, wenn das transitorische moment
als faktum fixiert ist, nämlich dann, wenn dieser moment im moment
seiner erfüllung als factum der vergangenheit in diese abgesunken
ist und allein in einem neuen akt der erinnerung, das ist die setzung einer
anderen relation, vom individuum als ich wieder aufgenommen wird. Der akt
der erinnerung ist nur in zwei formen möglich, einmal in der form
der traditionalen erinnerung eines historischen ereignisses, für sich
ein komplexer, dynamischer prozess, dann in der form einer projektion in
die zukunft, realisiert in der form einer utopie, die das feststellt, wie
das sein könnte, was im moment der gelebten gegenwart als faktum der
historia erfahren wird. Weder ist das factum der vergangenheit, noch ist
die projektion in die zukunft das, was das individuum als ich im moment
seiner gelebten gegenwart als realität lebt. Die objekte, die mit
des schema des trialektischen modus erfasst sind, sind vorstellungen des
individuums als ich, gedacht im forum internum, das von sich nur das sagen
kann: ich bin. Das genügt.
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(a)
das pendant zum relationalen argument ist das ontologische argument,
die weltsicht, die in der tradition dominierend ist. Beide argumente sind,
wenn sie gedacht werden, wahr, aber es ist ausgeschlossen, dass die wahrheit
des je einen gegen die unwahrheit des je anderen(01) mittels eines logischen
schlusses bewiesen werden kann(02). Über die wahrheit des ontologischen
arguments, respektive des relationalen argument entscheidet autonom das
individuum als ich, sich selbst absolut bindend. Die theologischen assoziationen
liegen auf der hand, aber sie sind ausnahmslos falsch.
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(01)
die differenz ist: wahrheit/unwahrheit, und nicht, wie im anschluss
an die drei logischen axiome die logik es fordert: wahrheit/nicht_wahrheit.
Zwar wird die unwahrheit, so die lüge, als die verneinung einer wahrheit
gehändelt, aber jede unwahrheit ist, wie die lüge, immer eine
position, die in keinem fall eine negation sein kann, die jede prädikation
ausschliesst.
(02)
das argument ist gleich dem des gottesbeweises, gleichgültig,
ob der beweis in seiner säkularen form vorgetragen wird oder in seiner
theologischen(*1).
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(*1)
Richter,Ulrich: Gibt es gott? - nein und ja! Die logik des ontologischen
gottesbeweises im horizont des relationalen arguments. 022:gottesbeweis.
//==>bibliographie/2.9.62.
(a)<==//
(b)
das argument hat eine verweisende funktion und expliziert nicht die
darstellung der methode, die Ich, abweichend von der dialektik als methode,
mit dem terminus: trialektischer modus, bezeichne. Andernorts habe Ich
die methode situationsorientiert erläutert(01).
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(01) //==> INDEX der argumente(hp), stichwort: trialektischer
modus. (b)<==//
(c)
den rückgriff auf das modell: das semiotische dreieck, habe Ich
andernorts erläutert(01).
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(01) //==> INDEX der argumente(hp), stichwort: semiotisches
dreieck. (c)<==//
(d)
meine überlegungen zum relationalen argument, eingeschlossen die
argumente zur methode: der trialektische modus, haben die traditionale
dialektik zur quelle, Hegel's dialektik eingeschlossen. Die traditionale
dialektik hat ihre grenze darin, dass sie die erfahrung von welt nur als
einen prozess erfassen kann, der, wenn der prozess sich im ende(=tod des
invidiuums) vollendet hat, genau das dementiert, was im prozess festgestellt
werden soll, nämlich die erfassung der realität, die als factum
der vergangenheit entschwunden ist und als projektion in die zukunft wieder
zurückkehrt, als ein anderes, gefasst vom individuum als ich im moment
seiner gelebten gegenwart. (d)<==//
(e)
die theorie der zeit, gültig im relationalen argument, habe Ich
andernorts erörtert, abweichend von den traditionalen zeitvorstellungen,
die den zweck erfüllen, die zeit unter den definierten bedingungen
messbar zu machen,(01),(02).
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(01)
zum begriff: zeit/zeiterfahrung, andernorts mehr(*1)
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(*1)
Richter,Ulrich: Der begriff: raum und zeit, im trialektischen modus.
//==>bibliographie/2.9.62.
//==> INDEX der argumente(hp), stichwort: zeiterfahrung.
(02) //==>argument: 2.3.01/(c).
(e)<==//
(f)
im relationalen argument ist die differenz zwischen dem, was ontologisch
wahr/falsch ist, und dem, was logisch richtig/falsch ist, strikt zu beachten.
Gemäss der drei logischen axiome ist eindeutig festgelegt, was richtig
ist und was falsch. Die entscheidung, was logisch richtig ist und was logisch
falsch sein muss, ist in jedem argument eindeutig - entweder das eine oder
das andere, ein drittes ist ausgeschlossen. Dem steht die ontische wahrheit,
respektive ontische falschheit entgegen. An den dingen der welt ist diese
unterscheidung mittels der weltdinge nicht ableitbar, weil allein das individuum
als ich, autonom entscheidend in seinem forum internum, festlegt, was für
es, sich selbst absolut an die entscheidung bindend, wahr ist und was falsch
sein soll(01). In raum und zeit ist diese frage abschliessend nicht entscheidbar(02).
Geändert hat sich allein die kausalität der weltdinge zu einander,
die vom individuum als ich und seinem genossen neu bewertet wird, unterfüttert
mit logisch kohärenten argumenten. Die weltsichten des Ptolomäus
und des Kopernikus sind für sich wahr, auch dann, wenn sie logisch
nicht miteinander kompatibel sind. Dass das weltbild des Kopernikus aktuell
gültig ist, hat seinen grund darin, dass mit diesem system bessere
prognosen gemacht werden können als mit dem system des Ptolomäus
jemals möglich gewesen waren.
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(01)
das ist der grund, warum der lügner, wenn er lügt, immer
die wahrheit spricht, auch dann, wenn das gesagte jeder logik und den tatsachen
spottet.
(02)
es ist hinlänglich bekannt, dass alte vorstellungen der welt,
die über viele generationen für wahr gehalten worden sind, heute
sich auf grund neuer erkenntnisse als falsch herausgestellt haben.
(f)<==//
(2.2.04/(d/02)<==//)
2.3.03
der gedanke im argument: 2.2.08/(e/01), in einer graphik wiederholt.
Das, was als zeit gehändelt wird, das ist nur dann möglich,
wenn das individuum als ich die momente: "zukunft, gegenwart und vergangenheit",
miteinander vermittelt, diese vermittlung begreifend als eine identität.
Im begriff: zeit, ist ausgeschlossen, dass ein moment durchgestrichen sein
könnte; denn, wenn das individuum als ich sich selbst in der zeit
real existierend erfährt, dann denkt es die momente: "zukunft, gegenwart
und vergangenheit", diese in relationen fassend, als identisch, gleichwohl
die relationen, die das individuum als ich im moment der gelebten zeit
setzt, in keinem fall identisch fallen können. Im moment der gelebten
gegenwart kann das individuum als ich nur eine relation real denken, die
beiden anderen relationen sind elemente des jeweils bestimmenden horizonts,
fixiert im dritten moment, das in der real gedachten relation als das dritte
moment des schema ausgeschlosen ist(a).
Der traditionale zeitbegriff kann in einer graphik so dargestellt werden(b).
Die momente:(c)
-
1. zukunft(=projektionen_in_die_zukunft)
-
2. gegenwart(=moment_der_gelebten_gegenwart)
-
3. vergangenheit(=factum_der_vergangenheit).
Die relationen:
-
1.rel.: zukunft<==|==>gegenwart
-
2.rel.: gegenwart<==|==>vergangenheit
-
3.rel.: vergangenheit<==|==>zukunft.
graphik: 03a
Jede relation ist eindeutig bestimmt im horizont des jeweils ausgeschlossenen
dritten moments. Mittels der trennung in analytischer absicht kann jede
relation für sich so in einer graphik dargestellt werden. Das rechteck
in dünnem strich markiert die relation.
1.rel.: zukunft<==|==>vergangenheit
graphik: 03b
2.rel.: vergangenheit<==|==>gegenwart
graphik: 03c
3.rel.: gegenwart<==|==>zukunft.
graphik: 03d
Im grundschema (graphik: 03a) ist das individuum als ich kein moment im
schema, aber im schema der zeit ist das individuum als ich das bestimmende moment(d).
In der synthetisierenden reflexion setzt das individuum als ich sich in
jedem moment seiner gelebten zeit(e)
in eines der momente als das erste, respektive dritte moment ein(f).
Damit sind drei weitere schemata gesetzt.
1. das individuum als ich in der position der gegenwart:
graphik: 03e
2. das individuum als ich in der position der vergangenheit:
graphik: 03f
3. das individuum als ich in der position der zukunft:
graphik: 03g
Die schemata: 1-3, können, wenn sie übereinandergelegt sind(g),
im folgenden schema zusammengefasst werden:
graphik: 03h
----
(a)
die differenz zwischen der methode: der trialektische modus, und dem
methodischen verfahren: trennung in analytischer absicht, sollte beachtet
werden. In der analyse eines problems ist es unter abgesicherten bedingungen
zulässig, jedes moment eines schema im trialektischen modus, losgelöst
von den anderen, für sich zu beurteilen. Die resultate der analyse
stehen für sich und können gegenstände der synthetisierenden
reflexion sein, wenn das individuum als ich die resultate der analyse in
einer anderen handlung miteinander verknüpft - konform mit der geltenden
kausalität oder nicht. (a)<==//
(b)
im schema werden sowohl das modell des semiotischen dreiecks als auch
der trialektische modus miteinander verküpft. Der zusammenhang wird
andernorts erörtert(01).
-----
(01) //==> INDEX der argumente(hp), stichworte: semiotisches
dreieck und trialektische
modus. (b)<==//
(c)
aus pragmatischen gründen fällt der klammerausdruck in der
graphischen darstellung weg.
Nebeneinander stehen die termini, gültig im zeitmodell des ontologischen
arguments(=tradition) und im zeitmodel des relationalen arguments. Es ist
üblich, die zeit in der form eines (zeit)pfeils darzustellen, wobei
es gleich_gültig ist, ob der pfeil mit der vergangenheit beginnt oder
mit der zukunft, das zentrum ist immer die gegenwart: V ==> G ==> Z //
Z ==> G ==> V. (c)<==//
(d)
das individuum als ich hat im zeitbegriff des ontologischen arguments
keinen ort, weil im begriff: sein, die zeit als ein daseiendes moment gehändelt
wird, das eigenständig ist. Das ist zwar ein plausibles argument,
aber es ist logisch inkonsistent, weil die verknüpfung der zeit mit
dem individuum als ich, die zeit wahrnehmend, nicht zwingend aus dem begriff:
sein, ableitbar ist. (d)<==//
(e)
das, was das individuum als ich als seine zeit erfahren hat und als
seine zeit begreift, das kann es nur im realen moment der gelebten gegenwart
leben. Insofern ist das individuum als ich im vollzug seiner existenz immmer
im moment der gelebten gegenwart situiert und die facta der vergangenheit
sind entweder objekte möglicher erinnerung im moment der gelebten
gegenwart oder gedachter projektionen in die zukunft, gedacht im moment
der gelebten gegenwart. Diese vorstellung der zeit, gültig im relationalen
argument, ist mit dem zeitbegriff der tradition, zumeist gleichgesetzt
mit dem physikalischen zeitbegriff, nicht vereinbar. Das, was zeit ist,
dass kann das individuum als ich allein im moment seiner gelebten gegenwart
denken und erfahren. (e)<==//
(f)
das ist eine frage der perspektive, weil die drei momente im trialektischen
modus gleichrangig sind. Die numerische folge: 1-2-3, suggeriert eine rangfolge,
die nicht existiert. (f)<==//
(g)
die graphische darstellung ist keine erweiterung des trialektischen
modus. Die drei schemata im trialektischen modus sind nur überschaubar
in einer anderen ordnung arrangiert(01).
-----
(01) //==>argument: 2.3.01,
graphik: 01d. (g)<==//
(2.2.08/(e/01)<==//)
2.3.04
der gedanke im argument: 2.2.09/(d), in einer graphik wiederholt.
Die momente sind einerseits das individuum als ich, andererseits die
bereiche: forum_internum und forum_publicum(a).
Das individuum als ich setzt entweder die 1.relation oder die 2.relation.
Damit ist im schema auch die 3.relation gesetzt(b).
Die relationen:
-
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>forum_internum
-
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>forum_publicum
-
3.rel.: forum_internum<==|==>forum_publicum.
graphik: 04
Zusatz:
Für das individuum als ich kann auch der genosse eingesetzt werden.
Komplex ist die situation, wenn das individuum als ich und sein genosse
in einer wechselseitigen relation miteinander verknüpft sind. Diese
ausweitung des gedankens wird hier nicht weiter verfolgt(c).
-----
(a)
die formulierung mag eine rangfolge der momente suggerieren. Das ist
aber nicht der fall, weil die drei momente des trialektischen modus gleichrangig
sind. (a)<==//
(b)
die relationen, die nicht identisch fallen können, sind jeweils
im horizont des ausgeschlossenen dritten moments bestimmt. Das, was das
individuum als ich im seinem forum internum imaginiert, ist ohne das wissen
um die dinge der welt auf dem forum publicum nicht möglich. Das, was
das individuum als ich auf dem forum publicum als widerstreitende weltdinge
erfährt, das kann es nur in seinem forum internum beurteilen. Und
das, was zwischen den dingen der welt und den vorstellungen eines individuums
als ich, auf dem forum publicum real gehändelt als ding der welt,
das ist nicht behauptbar ohne das individuum als ich, das einerseits die
dinge der welt auf dem forum publicum beurteilt und andererseits im forum
internum imaginiert. (b)<==//
(c)
zu den begriffen: forum internum und forum publicum andernorts mehr(01).
-----
(01)
2.3.05
der gedanke im argument: 2.3.08/(c), in einer graphik wiederholt.
Das grundschema des trialektischen modus enthält drei momente:
"a, b und c". Je zwei momente sind in einer relation relationiert. Logisch
möglich sind drei relationen:
-
1.rel.: a<==|==>b,
-
2.rel.: a<==|==>c,
-
3.rel.: b<==|==>c,
graphik: 05a
Bestimmt ist jede relation im horizont des jeweils ausgeschlossenen
dritten moments(a). Drei schemata:
graphik: 05b, 05c, 05d
----
(a)
das rechteck im feinen strich markiert die bestimmte relation.
-
Zusatz:
Das schema, appliziert auf die dialektik Hegel's.
Gemäss der einsetzungsregel gilt:
-
1.moment: position
-
2.moment: negation
-
3.moment: vermittlung.
Die relationen:
-
1.rel.: position<==|==>negation
-
2.rel.: position<==|==>vermittlung
-
3.rel.: negation<==|==>vermittlung
graphik: 05e
(2.3.08/(b)<==//)
2.3.06
der gedanke im argument: 2.9.11, in einer graphik wiederholt.
Die momente:
-
//==> das individuum als ich,
-
//==> der weg als anfang(=geburt),
-
//==> der weg als ende(=tod).
Die relationen:
-
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>weg(=geburt),(a)
-
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>weg(=tod),
-
3.rel.: weg(=geburt)<==|==>weg(=tod).
graphik: 06
----
(a) das relationszeichen: <==|==>, lies: relationiert
abhängig. (2.9.11<==//)
2.3.07
im relationalen argument wird strikt unterschieden zwischen dem begriff:
die freiheit, und dem begriff: die bürgerlichen freiheiten,(a).
Der begriff: freiheit, unterscheidet die phänomene, die in der tradition
mit dem terminus: freiheit, erfasst werden. Dieser gebrauch des terminus
wird nicht in frage gestellt(b).
Mit dem terminus: die bürgerlichen freiheiten, der terminus immer
im plural formuliert, ist einerseits der begriff: die bürgerlichen
freiheiten, bezeichnet, definiert als inbegriff des juristischen begriffs:
freiheit; andererseits sind es die phänomene der freiheit, die das
individuum als ich und sein genossen sich wechselseitig einräumen.
Die differenz im gebrauch der termini mag prima vista marginal erscheinen,
sie ist aber fundamental, weil mit der differenz secunda vista zwei perspektiven
auf die phänomene der freiheiten bezeichnet sind, die das individuum
als ich und sein genosse, jeder für sich, geltend machen können.
Der begriff: freiheit, fixiert das prinzip, das im relationalen argument
mit dem begriff: autonomie,(c)
erfasst wird. Der begriff: die bürgerlichen freiheiten, umfasst alle
vorstellungen, die traditional, das soll heissen: juristisch, mit dem terminus:
freiheit, kenntlich gemacht werden. Der juristische freiheitsbegriff kann
hier beiseite gestellt bleiben(d),
einer weitergehende erläuterung bedürftig ist der begriff: autonomie,
verstanden als die autonomie des individuums als ich, mit der es sich im
forum internum entscheidet, das eine oder das andere wählend - tertium
non datur. Diese entscheidung aus autonomie kann nur das entscheidende
individuum als ich binden, das sich mit dieser entscheidung, seiner entscheidung,
an diese sich absolut gebunden hat. Es ist für den begriff: autonomie,
konstituierend, dass das individuum als ich in jeder folgenden entscheidung
sich neu entscheiden kann, entweder seine zurückliegende entscheidung
affirmierend oder negierend(e).
Mit der affirmierenden entscheidung, auf dem forum publicum entäussert,
hat das individuum als ich die phänomene seines zusammenlebens mit
dem genossen als freiheit benannt, die es mit dem genossen auf dem forum
publicum, fixiert mit dem terminus: die bürgerlichen freiheiten, leben
will.
----
(a)
//==> INDEX der argumente, stichwort: freiheit/freiheiten.
(a)<==//
(b)
die vielfältigen vorstellungen von dem, was in der historia als
freiheit tradiert worden ist, bleiben unberührt. (b)<==//
(c) //==>
INDEX der argumente(hp), stichwort: automomie.
(c)<==//
(d)
der juristische freiheitsbegriff bleibt den juristen als den berufenen
fachleuten überlassen. (d)<==//
(e)
auf dem forum publicum ist eine andere situation bestimmend. Für
den genossen muss die entscheidung des individuums als ich, ein faktum
der vergangenheit, gelten, und von dieser geltung kann das individuum als
ich nur dann abstand nehmen, wenn es gute gründen dagegen geltend
machen kann und der genosse in die änderung einstimmt. (e)<==//
(2.2.18/(c)<==//)
2.3.08
das immanente ideal jeder denkbaren methode ist die these, dass das
subjekt der methode das objekt seiner erkenntnis mittels der methode ohne
widerspruch erfasst. Die fixierung des ideals ist auf der argumentebene
der begriffe einerseits möglich, diese fixierung scheitert andererseits
auf der argumentebene der phänomene, weil mit der behauptung(=position)
eines ideals auch seine negation gesetzt ist. Es gibt keine methode(a),
mit der das subjekt der methode sein objekt, ein ding der welt, absolut
erfassen könnte.
Die methode: der trialektische modus, unterscheidet sich von den methoden:
kausalität und dialektik, darin, dass jeder fall in seinem gegensatz
und in seinem widerspruch kenntlich gemacht werden kann, ohne sagen zu
müssen, was der einzelfall konkret in seiner behaupteten wahrheit ist(b).
Die bestimmung der momente: a oder b oder c, in dem, was sie sind, erfolgt
im sinn der unterscheidungen: richtig/falsch und wahr/unwahr immer im horizont
der relation, in der die beiden jeweils anderen momente relationiert sind,
oder, anders formuliert, die momente der relation: a<==|==>b, haben
das moment: c, als das bestimmende kriterium zum begrenzenden horizont,
ohne dass das moment: c, ein teil der relation: a<==|==>b, sein kann.
Die logik des trialektischen modus schliesst jede aussage darüber
aus, was das bestimmte moment: a oder b oder c, in seinem erscheinen faktisch
ist. Die einordnung der drei momente im schema des trialektischen modus
ist aber eindeutig bestimmt, weil jede der im trialektischen modus möglichen
relationen: "a<==|==>b, oder: a<==|==>c, oder: b<==|==>c", eindeutig
bestimmt ist im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten moments(c).
Als methode hat der trialektische modus zwar den anspruch, alles restlos
zu bestimmen, aber diese bestimmungen können in raum und zeit nur
annäherungen sein, die für die praxis genügen, mit den dingen
der welt rational zu hantieren(d).
----
(a)
im relationalen argument sind drei methoden der erkenntnis(01) zulässig,
different in ihrer struktur. Das sind zum ersten die kausalität, zum
zweiten die dialektik und zum dritten die trialektik.
-----
(01)
andere einteilungsschemata sind möglich, abhängig vom verfolgten
zweck und angepasst an das bestimmte objekt. Die pragmatische perspektive
des methodenproblems wird nicht verfolgt. (a)<==//
(b)
der traditionale wahrheitsbegriff, fundiert im ontologischen argument,
zielt zwar ab auf die feststellung der "letzten" wahrheit, aber mit dieser
feststellung, gemacht in raum und zeit, ist die letzte antwort auf die
frage: was ist wahrheit? nicht gegeben. Das problem der nicht_entscheidbarkeit
der wahrheitsfrage ist im relationalen argument gegenstandslos, weil jede
vom individuum als ich gesetzte relation, immer als position gefasst, wahr
sein muss, auch dann, wenn sie mit einer anderen relation als unwahr erkannt
wird, affirmiert in einem system akzeptierter kausalitäten(01).
----
(01)
zur logischen unterscheidung: richtig/falsch, und zur ontischen unterscheidung:
wahr/unwahr, andernorts mehr(*1).
-----
(*1)
(c) //==>argument:
2.3.05.
(c)<==//
(d)
jede theorie ist inkonsistent, die konstruiert ist mit annäherungen
an die wahrheit, aber es wäre falsch, aus dem, was theoretisch die
bedingung ist, zu folgern, dass das auch für die praxis zu fordern
ist; denn die praxis, die bewährung in raum und zeit, kann, auf die
reinheit der theorie sich kaprizierend, das geforderte nicht gewährleisten.
Das wissen die ideologen der macht, wenn sie, ihr wissen ausbeutend, ein
bestimmtes moment absolut setzen, sei's ein gott oder ein sonstiges weltding
als fetisch. Jeder totalitär denkende politiker, der seine propagierte
praxis absolut setzt, schafft als moment seiner praxis selbst die phänomene
der gewalt, die er wortreich beklagt. (d)<==//
(2.2.23/(b)<==//)
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