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2.41.001-016
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2.41.001
der markt(a) ist indifferent. Es ist gleich_gültig(b), welches gut, brot oder kunstwerk, auf dem markt gehandelt wird. Für den markt zählt nur das objekt, unterschiedslos. Im markt wird nachgefragt und angeboten, was als ding der welt gegen ein anderes ding der welt getauscht werden soll und/oder gegen geld verscherbelt werden kann(c), seien dies die güter des täglichen lebens, die zum gebrauch notwendig sind(d), seien es die menschen, die ihre arbeitskraft für ihren lebensunterhalt verkaufen(e), seien es die schönen dinge, die begehrt werden(f). Der markt ist eine institution der gesellschaft, in der die menschen miteinander/gegeneinander die dinge ihrer existenz regeln. Der streitpunkt ist allein die frage, wie die regeln der institution: markt, formuliert werden sollen und faktisch ausgestaltet sind(g). An welchen vorstellungen sollen diese regeln ausgerichtet sein oder gemessen werden? Die endpunkte der skala sind allemal: der nutzen aus dem tauschgeschäft fällt entweder einem zu oder allen, dazwischen die vielfältigen abstufungen von macht und herrschaft(h), mit denen die marktteilnehmer ihre interessen durchzusetzen versuchen(i).
 
Jede epoche der geschichte hat ihre gepflogenheiten, real in den konventionen der zeit.
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(a)
man redet vom "markt", aber der terminus: markt, ist nicht präzis genug, um alle die phänomene der märkte abzudecken, die um den begriff: markt, herum zu beobachten sind. Der finanzmarkt, die börsen in der welt, ist etwas anderes als der kunstmarkt, real in den auktionshäusern, oder der bauernmarkt, der wöchentlich auf dem marktplatz der nächstliegenden stadt veranstaltet wird. Der begriff: markt, ist enger zu definieren, und um diesen kern herum gruppieren sich die anderen phänomene, die durch die gehandelten objekte ihre besondere form haben. D'accord, der finanzmarkt ist nicht der kunstmarkt, aber es kann behauptet werden, dass die allgemeinen regeln der märkte durch den begriff: markt, hinreichend bestimmbar sind, weltweit. Obgleich die objekte, die im markt gehandelt werden, für jede form von markt das entscheidende moment sind, hat dieses moment nur eine nachgeordnete rolle, entscheidend sind die regeln des marktes, nach denen der gewinn, das ziel jedes marktteilnehmers, verteilt wird und, es ist nur eine beobachtung, wenn die behauptung formuliert wird, dass die chancen der marktteilnehmer, ihren vorteil aus dem handel zu ziehen, in jedem markt ungleich verteilt sind, mit einer spannweite von: 0+x bis 1-y, auf der skala: 0-1,(01).
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(01)
die spannweite der ungleichheit ist grooss und vielgestaltig(*1).
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(*1)   //==> anm.: (h/05).         (a)<==// 
(b)
der unterstrich: "_",(01) markiert die gleichheit in der geltung. Der terminus: gleichgültig, hat einen anderen sinn, der hier nicht zur debatte steht.
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(01)   //==> arg.: 2.11.008.          (b)<==// 
(c)
es dürfte allgemeiner konsens sein, dass der zweck des marktes der austausch der lebensnotwendigen dinge ist. Das austauschen ist die bedingung für die bewältigung der existenz eines jeden mitglieds der gemeinschaft. Anfangs wurde der austausch geleistet nach der regel: sache gegen sache, später ist das prinzip "verfeinert" worden und das geld fungiert als mittler zwischen den getauschten objekten. Geld ist(01), das sollte unbestritten sein, zwischen den real getauschten objekten nur das vermittlungsmoment, eins von vielen(02), das den tauschprozess "gemakkelijk"(03) gestaltet. Wenn über den "markt" gesprochen wird, dann ist das uralte prinzip des tauschens der weltdinge unter den menschen präsent, in der analyse der fakten oft ausgeblendet, aber in der synthetisierenden reflexion immer wirksam.
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(01)
geld, in welcher form auch immer, ist, verflüchtigt in der digitalen welt zu bits, ein reales ding der welt, das neben den anderen dingen der welt physisch vorhanden ist(*1). Im prozess des tauschens ist das geld(=kapital)(*2) zwar etwas eigenständiges, für manchen zeitgenossen etwas überirdisches, eine nicht greifbare macht, aber das geld, präsent in einer münze, bleibt in raum und zeit ein ding der welt, das, wie jedes andere weltding, gehändelt wird, eben getauscht werden kann. Die regel des tauschens: sache_1 gegen sache_2, bleibt unberührt, auch dann, wenn zwischen zwei tauschobjekten ein drittes tauschobjekt: das geld, dazwischengeschaltet ist: sache_1 gegen geld/geld gegen sache_2(*3).
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(*1)
die währung in bits, so bitcoin, setzt zu seiner existenz einen physisch realen computer voraus, der als symbol für das geld präsent ist, gehandhabt mit einem handy, das an der kasse des supermarkts die zahlung für das kaufobjekt bewerkstelligt.
(*2)
in den debatten über den begriff: markt, wird "das geld" oft mit dem "kapital" gleichgesetzt. Das ist nicht falsch, aber die begriffe: geld und kapital, unterscheiden bereiche der gesellschaftlichen erfahrung, die zwar eng miteinander verknüpft sind, dennoch aber getrennt gehalten werden sollten. Diese diskussion wird hier nicht weitergeführt.
(*3)
im horizont des relationalen arguments ist die diskussion über die funktion des geldes in den realen tauschprozessen fixiert mit der relation: sache_1<==|==>(geld)<==|==>sache_2,(+1). Prima vista markiert die relation eine übersichtliche situation, secunda vista aber ist die beziehung der beteiligten und ihre relationen zu den objekten komplex gestaltet, die im schema des trialektischen modus mit einer graphik umfassend darstellbar ist(+2).
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(+1)  
lies: die sache eins relationiert abhängig das geld, das geld relationiert abhängig die sache zwei.
(+2)   //==> arg.: 2.52.001.     (c/01)<==//   
(02)
es gibt tauschformen, in denen das geld, präsent in einer münze, keine funktion hat. Ich verweise auf die form des schenkens. Das reale geschenk ist ein tauschobjekt, für das das gegenstück nicht eindeutig erkennbar ist, z.b. die dankbarkeit des beschenkten(*1). Eine andere form des tauschens ohne sichtbares geld ist der bereich des rechts. De facto ist jede rechtsbeziehung(*2) zwischen dem individuum als ich und seinem genossen eine situation des tauschens, aber dem geld ist keine dominante rolle eingeräumt(*3). Die prozesse des rechts sind zwar von den phänomenen des geldes umstellt, aber das geld ist nicht der vermittler(*4) zwischen den rechten, die der gegenstand des tauschens sind(*5).
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(*1)
die logik des schenkens und die phänomene des schenkens sind nicht der gegenstand des essays und werden folglich nicht weiter erörtert.
(*2)
recht gibt es nur zwischen zwei real existierenden personen: "das individuum als ich:_A, und sein genosse:_B". Ihre wechselseitige relation: A<==>B, ist, soweit die erfahrung zählt, durch die phänomene des rechts bestimmt(+1), anzumerken ist aber, dass die gleichsetzung: "die relation: A<==>B, und die rechtsbeziehung zwischen A und B", de facto zwei abhängige relationen sind, die, fixiert in der formel: A<==|==>(recht)<==|==>B, die relation: A<==|==>recht, zum ersten und zum zweiten die relation: recht<==|==>B, zum gegenstand hat.
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(+1)
die frage, ob es zwischen zwei menschen auch einen "rechtsfreien2 raum geben könne, wird nicht weiter verfolgt. Die feststellung, dass die wechselseitige relation in der gesellschaftlichen realität immer als eine form des rechts erscheint, soll genügen, um darauf verweisen zu können, dass das geld als verkörperung bestimmter rechte, scheinbar alle beziehungen zwischen A und B beherrschend, nur ein vermittlungsmoment in der beziehung zwischen A und B ist, das die wechselseitige relation: A<==>B, im analytischen verfahren in zwei abhängige relationen: A<==|==>geld und geld<==|==>B, transformiert(§1).
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(§1) //==> arg.: 2.52.001
(*3)
ob im recht das geld dominiert, das ist eine frage der interpretation. D'accord, wenn von rechten gesprochen wird, dann geht's auch um's geld. In den rechtsbeziehungen ist das geld zumeist selbst ein objekt des tauschens, aber als dieses ist es, prima vista, nicht das moment, das den austausch der güter vermittelt, aber es kann secunda vista als tauschobjekt in das kalkül der beteiligten einbezogen sein. Diese differenz sollte im streit um den wert der tauschobjekte beachtet werden 
(*4)
die vermutung, dass, wenn geld das vermitlungsmoment ist, auch von korruption gesprochen werden muss, liegt auf der hand, aber über die phänomene der korruption und ihre logik ist hier nicht weiter zu räsonieren.
(*5)
eine form des rechts als objekt des tauschens ist der besitz an einer sache. Dieser besitz ist, neben der sache, die besessen wird und nun getauscht werden soll, etwas eigentändiges. Mit der übergabe der sache wird auch das recht, nämlich der besitz an der sache, an den je anderen übertragen. Die logik des sachenrechts, juristisch betrachtet, ist hier nicht weiter zu erörtern.  (c/02)<==//   
(03)
passend ist das niederländische wort: gemakkelijk, das den prozesscharakter des tauschens treffender markiert als der deutsche terminus: bequem. Jeder tausch von weltdingen ist ein handeln, das getan, eben "gemacht" werden muss(*1). Diese feststellung schliesst aber nicht aus, dass das tun, das tauschen, bequemer gestaltet werden soll und so auch bequemer gemacht werden kann.
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(*1) assonanz an: maken = (etwas) machen.    (c/03)<==//             (c)<==// 
(d)
solange von geschichte gesprochen werden kann, solange werden und wurden die zum leben notwendigen güter getauscht, geschaffen durch die arbeit der menschen. In der bedarfswirtschaft, im gegensatz zur angebotswirtschaft(01), haben die tauschsachen eine je spezifische funktion, die nicht nur die formen der märkte prägt, sondern auch die regeln des tauschens bestimmen. Einereits ist der überfluss(=überangebot) das dominierende moment in der gesellschaft, andererseits ist es der mangel(=unterangebot), der in der gesellschaft omnipräsent ist, erfahrungen, mit denen festgelegt ist, was der preis der tauschobjekte im handel ist. Angebot und nachfrage regeln den preis, so wird und wurde in jedem markt der historia geredet, mal mehr, mal weniger deutlich das prinzip benennend. Das, was begehrt ist, das steigt im preis, und es ist eine frage der perspektive, ob das objekt der begierde ein teil des lebensnotwendigen bedarfs ist oder ein moment der launen der menschen, bedürfnisse, die im faktisch vorhandenen überfluss ausgewählt werden können. Die knappheit eines guts macht dieses wertvoll, es ist nicht sein blosses dasein in der welt, das den "wert" begründet(02).  
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(01)
in der ökonomie werden die formen des wirtschaftens mit den begriffen: bedarfswirtschaft und angebotswirtschaft, unterschieden. Die weisen des wirtschaftens sind maassgebend für die tauschhandlungen, mit denen die menschen ihre geschaffenen güter austauschen. Historisch zutreffend dürfte die zuordnung der bedarfswirtschaft als merkmal der vergangenheit sein, die angebotswirtschaft als merkmal der moderne. Diese strikte zuordnung ist aber falsch, weil im überfluss immer auch ein mangel präsent ist(*1) und im mangel ein überfluss identifiziert werden kann(*2), mit der konsequenz, dass jede form von markt mit der ungleichheit der marktteilnehmer konfrontiert ist, die die gegenstände tauschen wollen, gehandelt im markt. Der eine kann tauschen, der andere muss tauschen - gewinn/verlust ist immer ungleich verteilt.
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(*1)
anders ist das faktum der differenz von arm und reich in der welt nicht erklärbar. Auskunft darüber geben die einschlägigen berichte, die von den interessenverbänden jahr für jahr herausgegeben werden.
(*2)
anders ist das faktum nicht erklärbar, dass im offenkundigen materiellen mangel ein überfluss an geistiger gelassenheit festgestellt werden kann. Zitiert werden soll der mythos von Diogenes in der Tonne (mit vorbehalten)(+1).
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(+1)
Diogenes von Sinope(um 412 - 323 v.Chr.). Dichtung und wahrheit umschliessen die biographie des antiken philosophen.      (d/01)<==//  
(02)
für sich ist das berühmte gemälde, jedes kann zitiert werden, nur das, was es ist, ein gegenstand, der vielfältig beschrieben wird. Ein moment dieser beschreibungen ist das faktum: "ein stück leinwand, bekleckert mit farbe", ein anderes moment ist die fixierung dieses objekts in einem ästhetischen urteil als kunstwerk, so das faktum: Salvator Mundi(Leonardo da Vinci), 16.jh. Erst in der beschreibung des objekts entsteht das, was als wert des objekts für den erscheint, der den bericht über das objekt verfasst und/oder zur kenntnis genommen hat, das soll heissen, dass alle, die es betrifft, zum objekt eine relation gesetzt haben, mit der der wert des objekts fixiert ist(*1). Dieser vorgang kann gut mit den archäologischen funden illustriert werden. Eine statue, vergraben im schutt der vergangenheit, hat keinen wert. Es ist dieses ding der welt, nicht mehr und nicht weniger. Im moment ihres auffindens aber erscheint dieses weltding, die statue, als etwas herausgehobenes, besonderes(*2). In der wahrnehmung erscheint es als dieses eine, dem ein wert zugeordnet wird, zumeist ausgedrückt mit einer zahl.
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(*1)
die relationsformel: A/B<==|==>objekt(=wert), hat zwei relationen zum gegenstand, die in einem objekt, identisch mit sich, ihr vermittlungsmoment haben(+1). Das objekt und der attributierte wert können in jedem kriterium gleich sein, aber die je unterstellten werte des objekts können in den perspektiven von A oder B nicht identisch fallen. Der wert dieses objekts erscheint immer als ein anderer wert.
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(+1)
oder: A<==|==>(objekt(=wert))//(objekt(=wert))<==|==>B,(§1).
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(§1)   //==> arg.: 2.52.001.
(*2)
nicht anders die berichte, wenn auf dem dachboden ein verstaubtes bild aufgetaucht ist, das als ein "echter Vermeer"(+1) identifiziert wird. Das bild, erstanden auf dem flohmarkt für 10 mark, hat nun auf dem markt der künste einen wert von 1.000.000,00 Euro.
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(+1)
die wahrscheinlichkeit, dass noch einmal ein echter Vermeer auftauchen wird, ist klein, darum wittern die fälscher immer wieder ihre chance, es doch noch einmal zu versuchen, um für kurze zeit im markt einen "hype" zu inszenieren. Zu verweisen ist auf den fall: van Meegeren, in jüngster zeit der fall: Beltracchi,(§1).
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(§1)
die medien hatten ausgreifend über den kriminalfall: Beltracchi, berichtet, es ging um betrug(2012), die fälschungen des van Meegeren sind ein berühmter fall in der historia(1946).  
 (d/02)<==//       (d)<==// 
(e)
objekt des tauschens sind auch die immateriellen dinge der welt, so das faktum: arbeit. Heute ist es eine konvention, einerseits von der arbeitskraft zu sprechen, die am markt angeboten und nachgefragt wird, andererseits muss vom lohn gesprochen werden, der für eine geleistete arbeit zu zahlen ist. Früher war's brauch von sklaven zu reden, den der vermögende, eine person in eine sache verkehrend, auf dem markt kaufen konnte. Eine gravierende differenz in diesen historischen formen des tauschens besteht nicht(01), weil der grundton dieser tauschprozesse die ausbeutung des einen durch den anderen ist. Die phänomene der ausbeutung, inszeniert im markt, unterscheiden sich zwar in ihrem erscheinen, nicht aber im prinzip. Das ist auf dem arbeitsmarkt nicht anders als im kunstmarkt(02).
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(01)
d'accord, im historischen vergleich sind differenzen festzustellen. Der klassische sklavenmarkt, definiert durch die siegende gewalt, ist mit dem modernen arbeitsmarkt, durch grundrechte geordnet, nicht gleichstellbar, aber die mechanismen dieser märkte sind so verschieden nicht. Signifikant ist im sklavenmarkt die macht des einen über die ohnmacht des anderen, weniger deutlich, aber immer nachweisbar, ist die macht der marktbeteiligten, wenn sie darüber entscheiden, was der lohn einer geleisteten arbeit sein soll. Die tarifverhandlungen der parteien im arbeitsmarkt sind ein spiegelbild der realen machtverteilung in der gesellschaft, das heisst: im markt.
(02)
im markt ist der künstler konfrontiert mit dem liebhaber der kunst(=mäzen). Das kunstwerk, geschaffen vom künstler, ist das moment der verknüpfung. Prima vista ist es das kunstwerk, das die funktion der vermittlung hat, secunda vista aber ist es doch das geld, das der mäzen zahlt und vom künstler als entgelt für seine arbeit erwartet wird. D'accord, der ton in den galerien dürfte kultivierter, gepflegter sein als der umgangston in den büros und supermärkten, in der sache aber geht's immer um das geld.  (e)<==// 
(f)
die kunstwerke, die schönen dinge der welt, waren schon immer ein objekt des tauschens gewesen und wurden auf den märkten der historia gehandelt, so, wie sie heute gehandelt werden. In der moderne hat sich der markt differenziert und es wurden die phänomene möglich, die mit dem terminus: der kunstmarkt, markiert werden. In diesen märkten ist eine figur dominant: der mäzen, ein liebhaber und kenner der kunstwerke, zugleich als ein "freund" der künstler erscheinend(01). Zwar gehe es, so sagt man, auf den kunstmärkten um kunst, aber entscheidend ist die nachfrage nach den objekten der kunst, die die künstler mit ihren werken als angebot befriedigen sollen. Allemal ist es ein geschäft mit objekten, hier eben sind es die kunstwerke. Es gelten die regeln des marktes, angepasst an das objekt des handels.
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(01)
kunst war immer ein handwerk und der handwerker als künstler befriedigt die nachfrage der kundschaft, interessiert an den schönen dingen. Trotz des ausgezeichneten handelsobjekt: das kunstwerk, ein unikat, sind die regeln des marktes gültig und der mäzen, der die künste befördert, in der moderne sind es die "sponsoren", muss den regeln des marktes sich anbequemen, wenn er im markt bestehen will. Da wird die wohlmeinende rede vom freund der kunst und/oder des künstlers schnell zu einer leeren phrase. D'accord, es gibt mäzene und sponsoren, die mit verstand im markt agieren und "ihre" künstler (mit geld) befördern, aber den erfolg als kunsthändler haben sie nur dann, wenn sie sich den regeln des markes angepasst haben und im strom des geldes mitschwimmen.
(f)<==// 
(g)
eine der maximen im markt, respektiviert von allen marktteilnehmer im eigeninteresse, ist die regel: einhegung des stärkeren; denn in einem markt ohne begrenzung der macht aller teilnehmer, ist schnell geklärt, wer den preis der tauschobjekte bestimmt und damit die grundidee des marktes zu einem blossen gerede vom markt verflüchtigt. Die macht, den tauschprozess im eigeninteresse zu bestimmen, zerstört a la longue die eigene machtbasis, weil im markt sich wenige anbieter den vielen nachfragern gegenüber stehen und ein austausch der güter mangels geld auf der eine seite und überfluss an geld auf der anderen seite nicht mehr stattfinden kann. Die im nicht_beschränkten tauschprozess aufgeschaukelte ungleichheit löst sich auf in gewalt, wenn die existenznot so grooss geworden ist, dass die lebensnotwendigen güter nur mittels gewalt beschafft werden können. Die revolutionen in der historia hatten in den märkten ihren ausgang. Es waren und sind gesellschaften, in denen, gezeichnet in ihren märkten, die starken, unbeschränkt in ihrer macht, das gebot des ausgleichs der interessen ignorieren und/oder missachtet haben. 
(g)<==// 
(h)
die kategorien gesellschaftlichen zusammenlebens: macht und herrschaft,(01) sind in jeder form des marktes präsent. Das problem der organisation eines marktes, auf dem jeder teilnehmer zu dem kommen kann, was er vom je anderen beanspruchen darf, ist, die phänomene der herrschaft und der macht so einzuhegen, das im ergebnis jeder der am tausch beteiligten die überzeugung haben kann, einen vorteilhaften tausch gemacht zu haben(02). Es widerspricht den regeln der herrschaft, wenn im markt allein die macht entscheidet(03), das soll heissen, es ist das recht, ein recht des scheinens(04), wenn der stärkere, vermeintlich, seinen anspruch zu lasten des schwächeren, ein faktum, realisieren kann. Es werden zwar die güter der welt getauscht, aber der nutzen und die last des austauschens sind ungleich verteilt, gemäss der logik der ausbeutung des einen durch den je anderen(05).
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(01)
über die begriffe: macht und herrschaft, habe Ich andernorts en detail geschrieben(*1).
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(*1)
Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische, im trialektischen modus. 014:das_politische. Die argumente: 2.52.01ff, insbesondere: 2.52.04-06. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.        (h/01)<==//  
(02)
der ideale markt ist, wie's modern heisst, eine win-win-situation. Alle marktteilnehmer sollen von den tauschgeschäften ihren vorteil einstreichen können(*1). In der realität gilt aber die maxime: the winner takes all. Deals dieser art(*2) sind im markt zwar üblich, spiegelnd die realität, eine realität, in der die macht der machthaber zwischen den beteiligen ungleich verteilt ist, aber, diese deals zerstören a la longue die situation im markt, weil am ende des prozesses einer alles haben wird und alle anderen nichts - damit ist jeder mögliche tausch unmöglich geworden und das, was bleibt, das ist die gewalt.
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(*1)
es ist auf das märchen: Hans im Glück, zu verweisen. Obgleich Hans in seinen tauschgeschäften immer weniger an gegenwert erhält, fühlt er sich glücklich, weil er glaubt und es auch weiss, eine guten tausch gemacht zu haben; denn in jeden tausch konnte er der last ledig werden, die ihm der besitz der sache verschafft hatte. Die differenz ist verortet in zwei perspektiven, geschieden in ihrer möglichkeit auf das zu sehen, was als "gewinn im tauschgeschäft" angesehen werden soll, entweder mehr bares in der hand zu haben, oder der last des besitzes einer sache ledig zu sein.
(*2)
das ist der irrtum des herrn T.(+1), der meint, allein seine deals könnten das glück seines landes befördern. Kurzfristig hat diese politik erfolg, vergleichbar mit den aktionen der mafia, langfristig aber zerstört der hemmungslose gebrauch der macht die grundlagen einer gesellschaft, lokal wie global. Amerika war einmal ein traum der menschen gewesen, dieser traum ist zu ihrem alptraum geworden, weil die macht weniger nicht durch die macht vieler eingehegt worden ist und diese macht wird hemmungslos, man sagt dafür: dereguliert, ausgespielt.
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(+1)
herr T., das ist der 45.präsident der USA, dazu mehr in meiner notiz über die legitimität seiner herrschaft(§1).
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(§1)   Richter,Ulrich: Argument des monats. adm/(35)10/18. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.     (h/02)<==//  
(03)
es ist die idee liberaler ökonomen(*1), den markt einzuhegen und unter dem schlagwort: soziale marktwirtschaft, zu einem ort des freien austauschens zu machen. Ihre idee ist, im markt den freiheiten des stärkeren die grenze zu setzen(*2), die die voraussetzung ist, dass jeder im markt tätige, auch der schwächere, eine reale chance hat, aktiv im markt wirken zu können. Das ist aber nur dann möglich, wenn die faktische macht der wenigen einhegt ist, damit die vielen sich auch am marktgeschehen beteiligen können, mit dem ziel, das lebensnotwendige und etwas mehr zu fairen preisen tauschen zu können gegen das, was sie mit ihrer arbeit geschaffen haben. Die realität der märkte heute, früher war es nicht anders gewesen, ist, dass der markt der neoliberalen wirtschaftstheoretiker und politiker der ort der ausbeutung vieler durch wenige ist.
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(*1)
die sogenannte "Freiburger Schule" der nationalökonomie mit den vertretern: Walter Eucken(1891-1960), Alfred Müller-Armack(1901-1978). Ludwig Erhard(1897-1977), wirtschaftsminister in der regierung: Adenauer, setzte zum teil diese thesen als "soziale marktwirtschaft" in reale politik um.
(*2)
es sollte zur kenntnis genommen werden, dass die bürgerlichen freiheiten, insbesondere die allgemeinen menschenrechte,  begrenzte freiheiten sind. Real frei ist nur das individuum als ich, das in seinem forum internum sich autonom entscheidet, was es auf dem forum publicum mit/gegen den genossen vertreten will. Hat es sich für das eine oder das andere entschieden, dann hat es sich absolut an das entschiedene gebunden(+1), das es auf dem forum publicum vertritt.
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(+1)
diesen zusammenhang habe Ich anderorts en detail erläutert(§1).
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(§1)   //==>INDEX//Register: stichworte: autonom und autonomie.       (h/03)<==//  
(04)
Richter,Ulrich: Das recht des starken - nichtig. Adm/(31)11/12. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.       (h/04)<==//  
(05)
der markt als ort der ausbeutung! - die behauptung wirft fragen auf, die gestellt werden müssen, die aber nur wenig befriedigend beantwortet werden können. Es ist eine illusion, den realen ausgleich der interessen im markt erlangen zu können. Der zeiger der waage wird immer nach der einen oder der anderen seite ausschlagen, und der punkt: zero, ist nur ein durchgangspunkt, der transitorisch erreicht und durchschritten wird. Etwas anderes aber ist möglich, pragmatisch orientiert. In einer definierten marge, das ist der grad der tollerierten abweichung vom nullpunkt(*1), können das individuum als ich und sein genosse das faktum der ungleichheit der menschen unter sich, zum nutzen aller materiell nutzen, die idee der gerechtigkeit auf ihre je eignene weise realisierend(*2). 
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(*1)
auf die fixierung einer zahl will Ich mich nicht einlassen. Dieses maass muss politisch bestimmt werden, aber es dürfte offensichtlich sein, dass eine gesellschaft nicht gerecht organisiert ist, wenn das obere zehntel der gesellschaft ca.70% des gesamtvermögens aller bürger für sich hat und die übrigen neun zehntel der gesellschaft sich den rest von 30% teilen müssen(+1). Die absolute gleichheit in der verteilung des volksvermögens kann das ziel einer lebendigen gesellschaft nicht sein, aber die relative gleichheit muss mit augenmaass geschaffen werden, wenn die mitglieder der gesellschaft untereinander in frieden leben wollen.
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(+1)
die statistiken über die verteilung des vermögens der bürger schwanken stark und methodisch sind diese studien nicht immer vergleichbar, aber dieser einschränkung zum trotz kann behauptet werden, dass die gesellschaften der welt dreigeteilt sind. Die wenigen, die sehr viel haben, die vielen, die nichts haben und der grosse rest der bürger, die sogenannte mitte, die einiges haben und die gesellschaft als ganzes in "betrieb" halten. Das ist eine mischung, die einen latenten frieden in der welt sichern kann, aber die mischung ist sehr volativ, und das, was gegenwärtig zu konstatieren ist, das ist die spaltung der gesellschaft in arm oder reich, eine spaltung, die tendenziell vergrössert wird und damit ist auch das potential für die gewalt geschaffen, die gewalt nämlich, die die bestehende macht, ungleichheit schaffend, zerstört und eine neue konstellation von macht bewirken wird, die, wieder ungleichheit schaffend, als das neue das alte ist.

(*2)
das problem jeder gesellschaft, nämlich gerechtigkeit möglich zu machen, wird nicht weiter erörtert.
  (h/05)<==//     (h)<==// 
(i)
es ist pragmatisch geboten, die phänomene des marktes zu klassifizieren. Eine form der klassifizierung(01) ist die unterscheidung: formelle und informelle märkte. Einerseits ist der markt eine institution der gesellschaft und des staates, andererseits existieren im umgang der menschen konventionen, die als informelle märkte bezeichnet werden können. Der tausch der weltdinge ist immer eine handlung zwischen zwei personen, handlungen, die unmittelbar sein können, so, wenn eine sache verschenkt wird, oder mittelbar, wenn eine institution dazwischen geschaltet ist(02). Von den formen des marktes abhängig sind die regeln, die auf diesen märkten entweder als recht formuliert sind oder als konvention im markt durchgesetzt werden(03).
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(01)
eine andere form der klassifizierung ist die einteilung der märkte nach den gehandelten objekten: finanzmarkt, kunstmarkt, gemeiner markt usw. Diese klassifikation steht hier nicht zur diskussion.
(02)
eine wiederholung des gedankens, quasi als ein resumee. In der sozialen beziehung zwischen dem indviduum als ich und seinem genossen ist die institution: markt, zwischengeschaltet, die wechselseitige relation: A<==>B, in zwei abhängige relationen transformierend, einmal die relation: A<==|==>markt, dann die relation: markt<==|==>B, zusammengefasst in der formel: A<==|==>(markt)<==|==>B. Das problem ist, dass das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, die institution: markt, differenziert wahrnimmt und beurteilt(*1).
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(*1)   dazu mehr im argument: 2.52.001.  
(03)  
diese probleme sind en detail hier kein gegenstand der erörterung.      (i)<==//              /2.41.001/  text<==// 
2.41.002
schon immer musste der künstler nach dem brot gehen(a). Das ist eine erfahrung, die in der geschichte der kunst verwurzelt ist, deren erzählungen ausweisen, dass die kunst das resultat eines handwerks ist(b), ausgeübt vom individuum als ich, das mit seiner arbeit die existenz als ich realisieren kann und will. Der künstler lebt vom ausgeübten handwerk, seiner arbeit, und das, was er geschaffen hat, das sind die objekte des tauschens, mit denen er eintauschen kann das, was er für seine (bürgerliche) existenz benötigt.

Es sollte der normalfall sein, dass der auftraggeber eines werks dem verfertiger/handwerker den preis bezahlt, den der handwerker/künstler benötigt, um seine bürgerliche existenz absichern zu können. In dieser perspektive hat jedes kunstwerk seinen wert, der im markt ermittelbar ist(c). Der mäzen alter zeit, zumeist der aktuelle herrscher, hatte dafür seinen baumeister, seinen hofmaler oder seinen hofmusikus. Die gegenstände des tauschens waren: werk gegen unterhalt. Diese struktur sozialer beziehungen löste sich im 18.jahrhundert auf und der künstler/handwerker verselbständigte sich, um auf eigene faust und rechnung zu schaffen und seine produkte im markt anzubieten, um das geld zu erlangen, das er für seine existenzbewältigung benötigt(d).
 
Gleichwohl, obgleich auf derselben basis beruhend, unterscheiden sich erkennbar die neuen formen gesellschaftlicher beziehungen von den alten verhältnissen. Über die wertschätzung des begehrten objekts hinaus, zumeist als ein objekt des gebrauchs, war die wertschätzung real, die auf zwei argumentebenen erfolgt, einmal die argumentebene der ästhetik (=das schöne werk), dann die argumentebene der ökonomie (=der preis des objekts); immer wurde um den preis des begehrten guts geschachert, allein früher waren die zahlen überschaubarer gewesen.
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(a)
der maler: Conti, eine nebenfigur in Lesssing's trauerspiel: Emilia Galotti, antwortet knapp auf die frage seines landesherrn, wie er denn lebe und was seine kunst mache: "Prinz, die Kunst geht nach Brot",(01). In der szene zwischen dem maler und seinem herrn skizziert G.E.Lessing präzis die gesellschaftliche beziehung zwischen dem künstler und seinem mäzen. Für den mäzen ist das bildnis der Emilia der ersatz für die entbehrte reale liebesbeziehung, für das der landesherr bereit ist, jede summe zu bezahlen, für den künstler ist das bild der Emilia die verkörperung des schönen, das er mit seiner hand geschaffen hat. Für den maler wie für den mäzen ist ein bestimmter wert der focus des interesses, der geteilt ist in zwei bereiche, die disparat sind, einerseits das ideal des schönen, andererseits der besitz eben dieser gemalten schönheit als ersatz der realität, vermittelt durch das geld.
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(01) 
Emilia Galotti, I/2, in: Lessing,G.E.: Werke II, p.130. /bibliographie //==>argument: 2.92.009.
(b)
die trennung von kunst und handwerk ist das resultat der aufklärung, die in der renaissance ihren anfang hatte. Das schöne objekt, immer das unikat handwerklichen könnens, wurde mit ästhetischen reflexionen überlagert, die neben dem realen objekt etwas eigenständiges waren, vorstellungen über das kunstwerk, die in der folge überhöht wurden, vorstellungen, die als ein ästhetisches urteil über das objekt das signum des objekts sind.  
(c)
ein aspekt der debatten über den wert des objekts(=kunstwerk) ist das problem der bewertung von investierter arbeit. Was ist die arbeit wert, die in einem kunstwerk verdinglicht worden ist? Es genügt, hier nur die frage zu stellen, weil die antwort darauf weitläufig ist und die grenze des hier verhandelten übersteigt(01).
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(01)
in kontext der preisexcesse auf dem kunstmarkt ist, pars pro toto, auf die excesse der arbeitsvergütungen in der wirtschaft zu verweisen(*1).
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(*1)
Richter,Ulrich: 418 - oder was soll die arbeit wert sein? adm (13) 07/04. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(d)
partes pro toto ist auf Georg Friedrich Händel zu verweisen, der sich als impressario in London versucht hatte, und auf Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven, die mit erfolg sich der enge des hofes entziehen konnten, freilich um den preis, dem bürger auch zu gefallen, der ihre akademien gegen entgelt goutierte.           /2.41.002/  text<==// 
2.41.003
der markt ist der ort, in dem die früchte der arbeit ausgetauscht werden, geleistet von den akteuren im markt. Diese feststellung mag als ein idealbild verschrieen werden, weil diese einschätzung der realität der märkte von heute kein gegenstand der debatten ist(a). Dem will Ich nicht widersprechen, aber Ich mache geltend, dass die kritik an dem problem vorbeigeht, dem jeder akteur im markt sich stellen muss. Das, was der akteur im markt anbieten kann, das sind die früchte seiner arbeit(b). Diese früchte muss und will er tauschen, wenn er sich als individuum, das ein ich ist, in seiner existenz erhält. Jeder akteur im markt ist mit der frage konfrontiert, ob sein angebot gleich und vergleichbar ist mit dem angebot des jeweils anderen(c). Der streit darüber, ob die angebotenen produkte der arbeit(d) in ihrem wert(e) gleich sind, kann mit dem verweis auf die tauschsachen nicht befriedet werden, weil nur das individuum als ich selbst entscheidet, was für es der wert der getauschten objekte sein soll(f).
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(a)
wer über den begriff: markt, reflektiert, der kommt an diesem idealbild des marktes nicht vorbei; denn dieses bild, die struktur des marktes spiegelnd, steht im gegensatz zu dem bild eines "freien marktes", das die theoretiker des neoliberalismus malen, wider besseres wissen. Der markt als institution der modernen gesellschaft ist allein mit dem argument rechtfertigbar, dass zwei bürger, gleich in ihrer ökonomischen potenz, die produkte ihrer arbeit, resultat der arbeitsteilung in der gesellschaft, zum austausch gegen die produkte des je anderen anbieten und, frei von jedem möglichen zwang, auch tauschen, zum gemeinsamen vorteil aller, die am tausch beteiligt sind. Wenn dieses ideal des marktes nicht der maasstab des ökonomischen handelns in der welt ist(01), dann kann der markt nur der platz eines unendlichen krieges sein, in dem der augenblickliche gewinner auf kosten des verlierers zwar reichtum zusammenkratzen kann, aber, ein kampfplatz, auf dem jeder gewinner auch das opfer eines noch mächtigeren sein wird(02).
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(01)
dieses ideal des marktes ist eine notwendige utopie, wenn das realisiert werden soll, was der inbegriff des humanen ist(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: das_humanum.
(02)
diese erkenntnis, das ist wissen, spiegelt die logik der mafia(*1). Im blick auf die aktuellen märkte der welt ist das urteil nicht falsch, dass mafiose strukturen das reale gesetz sind, mit dem die märkte der globalen ökonomie betrieben werden. Diese strukturen müssen aufgebrochen werden, wenn die menschen eine zukunft haben wollen.
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(*1)
der terminus: mafia, steht für eine struktur der gesellschaft, die als kriminell zu bezeichnen ist.        (a)<==//
(b)
die arbeit des individuums als ich ist das fundament seiner existenz(01). Nur das, was das individuum als ich mit seiner arbeit schafft, für sich und seinem genossen, kann das fundament sein, auf dem das individuum als ich und sein genosse ihre existenz auf dauer sichern können. Das individuum als ich muss fähig sein, mit seinem genossen genau die weltdinge austauschen zu können, mit denen sie sich in ihrer welt bewähren wollen, diese gestaltend. Der markt ist als ort des austauschens der weltdinge die bedingung, dass ihr projekt gelingen kann, die je eigene existenz gemeinsam zu sichern.  
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(01)
der begriff: arbeit, ist im relationalen argument(*1) theologisch begründet(*2), abweichend vom begriff der arbeit, wirksam in der tradition und gegenwärtig in der ideologie des neoliberalismus.
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: arbeit.
(*2)
die referenzstelle ist die biblische erzählung von der vertreibung aus dem garten Eden(+1), eine geschichte, die aber anders zu interpretieren ist als es die theologen gemeinhin tun(+2).
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(+1)
Gen.3.14-19. /bibliographie //==>argument: 2.92.003
(+2)
dieser gedanke kann hier nicht weitergeführt werden, andernorts habe Ich dazu das notwendige gesagt(§1).
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(§1)
Richter,Ulrich: Kein gott - der schöpfer seines selbst ist das individuum als ich. 019:schöpfung. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
Zusatz. Auch die signaturen: 022:gottesbeweis, 027:gott_redundant, 028:gott_gesetzt.         (b)<==//
(c)
das, was auf dem markt getauscht wird, das sind die produkte
der arbeit, die das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, gemeinsam leisten(01).
Die objekte des tauschens können sein,
Die formen des austauschens von diensten und werken unterliegen dem zeitlichen wandel und der realen situation - lebensmittel gegen güter des täglichen bedarfs und/oder persönlichen diensleistungen, naturalien gegen geld, geld gegen diensleistungen, das schema ist allemal das gleiche: geld, egal, ob 1 cent oder 1 millionen Euro, und kunstwerk, egal, ob ein scheck über eine million Euro oder 3 eier zum täglichen mahl. Die prozesse des austauschens kommen nur dann zustande, wenn bei allen, die am prozess beteiligt sind, die vorstellung eines vergleichbaren werts der tauschgüter und der tauschmittel besteht. Es gilt das äquivalenzprinzip: 1 € = 1 €, oder: fünf hühner = ein schwein. Der punkt des konfliktes ist die frage, wer in der sozialen beziehung: tausch von gütern oder diensleistungen, faktisch entscheidet, was das aeqivalenzprinzip real sein soll(02).
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(01)
das kunstwerk ist ein produkt der arbeit, geleistet vom künstler(*1), der im markt das produkt seiner arbeit(=kunstwerk) austauscht mit den produkten und dienstleistungen des genossen, zum gemeinsamen vorteil aller, die am handel beteiligt sind(*2). Es kann also nicht klug sein, wenn eine konfrontation aufgebaut wird zwischen der sogenannten guten, das soll heissen: der wertfreien kunst(=ästhetik), und dem sogenannten bösen(=ökonomie), das soll heissen: das interesse, das jeder für sich verfolgt. Sowenig der künstler ohne den markt existieren kann, auf dem er die produkte seiner arbeit anbietet, so wenig kann der konsument und händler sich auf das blosse faktum des markts beschränken, der ihr lebenselexir ist. Beides, markt und kunstwerk, sind in der kultur des menschen ein notwendiges moment(*3)
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(*1)
vorausgesetzt ist das einverständnis darüber(+1), wer ein künstler ist und was seine werke sind, die als kunstwerk klassifiziert werden.
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(+1)  
eine allgemeine definition der begriffe: kunst und künstler, gilt als gegeben
(*2)   //==>arg.: 2.41.001.
-
(*3) tiere benötigen keinen markt, weil sie in der natur das vorfinden, was für ihre existenz nötig ist.
(02)
das äquivalenzprinzip kann mit vielen termini bezeichnet sein, partes pro toto die termini: der faire preis und der angemessene lohn(*1).
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(*1)   //==>arg.: 2.41.002/(c).         (c)<==//
(d)
mit der frage nach der gleichheit und der vergleichbarkeit der weltdinge ist auch die frage verknüpft, was die gerechtigkeit sein solle und/oder das gerechte sei, jedem tausch immanent(01).
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(01)   //==>arg.: 2.41.004.     (d)<==//
(e)    //==>arg.: 2.41.005.    (e)<==//     
(f)    //==>arg.: 2.41.004.     (f)<==//          /2.41.003/  text<==// 
2.41.004
der markt, so redet man, sei nicht gerecht, und von gleichheit im markt könne auch keine rede sein. Die klagen sind geläufig und die klagen sind auch treffend, in jeder gewählten perspektive(a). Die idee des gedankens, formuliert in einem bild: jede vorstellung von gleichheit und gerechtigkeit ist wie die eine sonne, die immer präsent ist, aber real nicht ergriffen werden kann. Es ist eine illusion, den zustand "absoluter" gleichheit und/oder gerechtigkeit(b) herstellen zu wollen, weil, gespiegelt auf der zahlenreihe: 1+(n+1), der reale ort jedweder gleichheit und/oder gerechtigkeit der punkt: 0, ist, ein transitorisches moment, der durchschritten werden kann, aber, der verbleib im nullpunkt wird nicht auf dauer gestellt(c).

Das ist im märchen die situation des Hans(d), der das entgelt für seine geleistete arbeit in der hand hat. Der klumpen gold wiegt schwer, und aus diesem grund tauscht er auf dem langen heimweg seinen schatz ein in ein pferd, ein schwein und schliesslich für einen wanderstab. Jedem vernünftig denkenden ist klar, dass Hans in seinem glück für sich unvorteilhafte tauschgeschäfte gemacht hat, der tausch also, sub specie: geld, ungleich gewesen war, und dennoch wähnte sich Hans jedesmal im glück, weil er in der perspektive des besitzes einer sache ledig geworden war, die ihn belastet hatte. Hans im Glück hatte gehandelt, autonom in seiner freiheit, und darum erscheint das, was ungleich ist, als gerecht(e). 
 
Die geschichte von Hans im Glück wäre eine andere, wenn Hans (mit gewalt/raub) genötigt worden wäre, seine habseligkeiten zu tauschen, also (unter zwang) etwas herzugeben, was im wert geringer geschätzt ist.
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(a)
es ist ein merkwürdiges problem, dass der profiteur einer ungleichheit/ungerechtigkeit ebenso recht hat, wie derjenige, der die last der realen situation trägt. Die verhältnisse sind ungleich/ungerecht, aber mit einer differenz, die beachtet werden sollte. Der eine kann in der situation aus der ungleichheit den vorteil ziehen, der für den je anderen ein nachteil ist, eine einschätzung, die auch dann gerecht sein kann, wenn die ungleichheit greifbar ist, fundiert in der sache; denn jedes weltding, identisch mit sich, ist nicht_identisch zu jedem anderen weltding und die behauptete gleichheit ist eine vorstellung des individuums als ich, die nur es in seinem forum internum haben kann. 
(b)
die begriffe: gleichheit und gerechtgkeit sind relationsbegriffe, die eng miteinander verknüpft sind(01). In der analyse ist es nicht zulässig, die phänomene des gleichen mit den phänomenen des gerechten, des ungerechten mit denen des ungleichen zu verknüpfen, gleichwohl es in der synthetisierenden reflexion gängige praxis ist, diese phänomene über kreuz miteinander zu kombinieren und zu behaupten. Das, was für den einen mit grund das ungleiche/das ungerechte ist, das kann für den je anderen mit ebenso gültigem grund das gerechte/das gleiche sein.
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(01)
auf die differenz muss aber geachtet werden. Das, was zueinander gleich ist, das muss nicht auch gerecht sein, und das, was als gerecht erfahren wird, das muss nicht gleich sein. Das gleiche kann gerecht sein, aber das ist nicht zwingend, und das, was als gerecht erfahren wird, das kann die ungleichheit der weltdinge zur voraussetzung haben. Die relationsbegriffe: gerecht und gleich, werden mit den termini: ungleich und ungerecht, verbunden, die logische verneinung: nicht_gleich und nicht_gerecht fällt aus. Im relationsbegriff sind immer zwei positionen in eine beziehung gesetzt: gleich/ungleich und ungerecht/gerecht. Das, was real ist, das ist eine position zwischen den extrempunkten: gleich und ungleich, gerecht und ungerecht.
(c)
der zeiger der waage ist das symbol des gerechten und des gleichen. Das leben lebt, wenn der zeiger sich nach rechts oder links bewegt, nach links oder rechts. Der stillstand des zeigers im punkt: 0, das ist der tod.
(d)
Wikipedia: Hans im Glück, dl.:_19.03.02. /bibliographie //==>argument: 2.92.020.
(e)
das, was gerecht ist, das kann mit den phänomenen des ungleichen gerechtfertigt sein. Diese ambivalenz ist der kern der maxime: jedem das seine,(01).

In der ambivalenz der begriffe: gleich/ungleich und ungerecht/gerecht, ist das ideal des marktes gespiegelt, das von einer prinzipiellen gleichheit aller teilnehmer im markt zwar ausgeht, das die behauptete gleichheit aller "player" im markt(02) aber ausweist als nicht_real(03). Die märkte der gegenwart sind gezeichnet von der ungleichheit aller marktteilnahmer(04), in der ökonomischen potenz die ungleichheit, die real ist in der gewalt, die der stärkere ausübt, wenn im prozess des austauschens dem schwächeren die regeln diktiert werden. Der blick auf die realen märkte der welt genügt, um darzulegen, dass die strukturen dieser märkte nicht mit dem grundprinzip des marktes übereinstimmen können, weil für den gelingenden austausch der güter eine reale ökonomische gleichheit vorausgesetzt ist, die allen, die es betrifft, das gefühl und das wissen verschafft, ein vorteilhaftes geschäft getätigt zu haben, so wie der Hans im Glück, der am wanderstab seine welt ausmisst.
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(01)
diese maxime, sie ist altes, bewährtes wissen(*1), kann missbraucht werden und wurde missbraucht(*2). Aber auch der missbrauch realer macht, politisch und/oder ökonomisch, kann die maxime nicht als falsch erscheinen lassen, weil durch den falschen gebrauch der maxime die logik des arguments nicht verändert wird; denn das, was das "seine" sein soll, das kann nur das individuum als ich für sich verbindlich feststellen, in keinem fall sein genosse, der seine vorstellung hat von dem, was für ihn das "seine" sein soll, und das ist etwas anderes.
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(*1)
vgl. den überblick über die historia der maxime, von der antike bis heute, in: Wikipedia: Jedem das Seine. dl.:_19.03.03. /bibliographie //==>argument: 2.92.020.
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(*2)
partes pro toto, der spruch über dem lagertor des KZ's Buchenwald war an die gefangenen des lagers gerichtet(+1).
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(+1)   a.a.O., p.3.
(02)
es sollte zur kenntnis genommen werden, dass das marktmodell der neoliberalen theoretiker, die von einem "freien markt" reden, nur dann für die profiteure neoliberalen denkens attraktiv sein kann, wenn in der realen marktsituation die ungleichheit der motor des geschehens ist, eine ungleichheit, die nicht kompatibel ist mit der unterstellten gleichheit der marktteilnehmer, die die bedingung der freiheit aller marktakteure ist.  
(03)
um dieses urteil zu verifizieren, muss die kritik von Karl Marx an den marktverhältnissen im 19.jahrhundert en detail nicht bemüht werden.
(04)
das ist der springende punkt in den markttheorien neoliberaler ideologen. Sie müssen, um glaubwürdig zu sein, als theoretiker und praktiker ihres neoliberalen denkens einerseits die gleichheit aller im markt behaupten und andererseits die denkbare gleichheit im prozess des austauschens ausschliessen. Ihr mantra ist, dass der forschritt im markt nur unter der bedingung der ungleichheit ihrer akteure möglich sei; denn der zweck ihres wirtschaftens ist die behauptung der ungleichheit(*1), eine behauptung, die nicht kompatibel ist mit der these, immer plakativ vorgetragen, dass der "(radikal)freie markt" auch der markt der gleichen chancen sei.
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(*1)
die spaltung der gesellschaften in arm und reich, immer wieder beklagt, ist das ziel neoliberalen handelns und ihre verfechter mühen sich sichtbar, das ziel auch zu erreichen.           /2.41.004/  text<==// 
2.41.005
kein bereich menschlicher erfahrung ist denkbar, in dem das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, die dinge der welt nicht bewertet(a). Die bewertung der weltdinge und der wert des weltdinges: n, ist in zwei perspektiven zu erörtern(b):
  1. in der perspektive des begriffs: wert,
  2. in der perspektive des ortes und der zeit, in denen das bewertete weltding: n, situiert ist.
In der perspektive des begriffs: wert, weist dieser begriff(c) zwei aspekte aus, die strikt getrennt zu halten sind. Der erste aspekt zielt ab auf die geltung eines werts, das ist die bedeutung einer sache und die wichtigkeit der sache für das wertende individuum als ich, der zweite aspekt, wesentlich konkreter, ist der preis einer sache(kauf/verkauf), also die bezifferung eines bestimmten wertes, der einer sache zugeordnet wird. Das verbindende moment ist die aufmerksamkeit, die das individuum als ich einer bestimmten sache zuweist. Die aufmerksamkeit aber, die das individuum als ich dem bestimmten ding der welt: n, zuweist, kann das individuum als ich allein in seinem forum internum als seine entscheidung denken, die es auf dem forum publicum, für sich absolut gültig, zu verantworten hat. Die frage, warum das individuum als ich das eine weltding: n, in seiner wahrnehmung beachtet, diesem also einen wert zuordnet, der auch mit einer zahl ausgedrückt sein kann, das andere weltding: m, aber unbeachtet nicht registriert, zielt ab auf gründe, die das individuum als ich allein aus seinem individuellen impuls(d) schöpfen kann. Mit der setzung eines werts hat das ding der welt: n, seinen wert, der aber, gehändelt auf dem forum publicum, umstritten sein kann(e). Obgleich der wert einer bestimmten sache immer wieder als maasstab für die bewertung eines anderen weltdinges herangezogen wird, taugt der real bestimmte wert einer sache nicht als maasstab, weil dieser maasstab das resultat eines vergleichs ist, mit dem die bewertung zweier weltdinge in eine relation gesetzt wird, für dessen geltung das individuum als ich keinen absolut gültigen grund angeben kann. Insofern ist jeder wert, der als argument in einem diskurs geltend gemacht wird, relativ zu anderen werten, die dagegen gesetzt werden können.

In der perspektive des ortes und der zeit ist der geltend gemachte wert des weltdinges: n, der gegenstand der kontroversen. Der wert des kunstwerks: n, ist, ästhetisch geurteilt, ein anderer wert als der wert, der diesem kunstwerk, ökonomisch geurteilt, als objekt des tauschens zugeordnet wird(f). Die termini: ästhetik und ökonomie, bezeichnen räume, die als disparat eingeschätzt werden müssen, weil das urteil über den wert des kunstwerk: n, mit sich identisch, entweder ein objekt seiend oder für sich selbst stehend, im lauf der zeit(g) nicht ehernd festgelegt ist, sondern schwankt, abhängig von den konjunkturen der verfolgten interessen. Das kunstwerk: n, erscheint dem betrachter im museum und im markt dem händler immer different, auch dann, wenn der börsenhändler das kunstwerk ästhetisch schätzt und der betrachter nüchtern den preis des objekts im markt kalkuliert. Zwar wird von einem wert des kunstwerk: n, objekt des tauschens, gesprochen, die zahl: 450.000.000,00 (dollar) steht, aber diese zahl fixiert nur die rangstelle: 450.000.000, beliebig verknüpfbar mit dem bild: Salvator Mundi, oder einem mit farbe bekleckerten tuch, das vor einigen hundert jahren gewebt worden war(h). Aus der sache selbst, dem kunstwerk: n, gehändelt als objekt im markt, sind die differenzen nicht erklärbar. Ein grund ist, dass sowohl der ort(markt/museum) als auch die zeit(heute/gestern/morgen) der bestimmende horizont sind, in der und in dem das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, das objekt, das ding der welt: n, als kunstwerk beurteilen, geleitet sowohl von ihrem ästhetischen urteil als auch ihren erwartungen im markt. Das kunstwerk: n, ist als objekt der focus, in dem das wollen, ästhetisch geleitet, und das begehren auf besitz, ökonomisch bewertet, gekreuzt sind. Das resultat ist eine bewertung(=wert), das auch mit einer zahl fixiert sein kann, die zahl, die eine vergleichbarkeit des wert der sachen suggeriert, der nur im willen und wollen des individuums als ich und seines genossen verortet werden kann, jeder für sich.
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(a)
mit jeder setzung einer relation zu einem ding der welt schätzt(=beurteilt/bewertet) das individuum als ich das bestimmte ding der welt: n,(01). Diese einschätzung leistet das individuum als ich in seiner perspektive, die einzunehmen nur ihm möglich ist, eingegrenzt im horizont seiner welt. Insofern ist ein spezifischer wert jedem ding der welt zugeordnet, das das individuum als ich in den blick genommen hat, ein wert, der nur für das wertende individuum als ich gültig sein kann, das den wert mit der relation gesetzt hat(02). Der genosse setzt seinen wert. Das sind zwei unterscheidbare bewertungen, die, verknüpft in einem vergleich, im ding der welt: n, identisch mit sich, gekreuzt sind, entweder als gleich erscheinend oder als ungleich.
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(01)
die strikte unterscheidung: sache/person, formuliert im relationalen argument mit den termini: das_andere/der_andere,(*1) sollte nicht übersehen werden. Im strikten sinn kann nur eine sache einen wert haben, eine person muss anerkannt sein(*2).
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(*1)
zu der unterscheidung: das_andere(=sache) und der_andere(=person) andernorts en detail(+1).
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(+1)   //==>INDEX//Register: stichworte: das_andere und der_andere.
(*2)
zum prinzip der ethik: die anerkennung des anderen als der_andere, gültig im relationalen argument, andernorts mehr(+1).
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(+1)   //==>INDEX//Register: stichworte: anerkennung/anerkennen.
(02)
diese festlegung ist nicht vereinbar mit dem begriff: wert, der im ontologischen argument gültig ist. Im relationalen argument ist der wert eines weltdinges kein dem sein emaniertes daseiendes, sondern der wert des daseienden weltdinges: n, ist die setzung des individuums als ich. Die traditionale rede von einem "wert an sich" hat in der realität der bewerteten weltdinge keinen realen gegenstand, weil die wertschätzung des weltdinges: n, vom individuum als ich wahrgenommen, als argument gesetzt ist in der relation, das, ein urteil im sinn der logik, ein anderes weltding ist, pars pro toto das weltding: m, das, immer für sich, als der begrenzende horizont des werts gehändelt wird(*1).
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(*1)   //==>arg.: 2.52.003.         (a)<==//
(b)
die perspektiven, vermittelt im individuum als ich, der genosse eingeschlossen, sollten strikt unterschieden werden. Der begriff: wert eines weltdinges, ist darauf begrenzt, die phänomene der welt zu unterscheiden hinsichtlich ihrer wertigkeit, sowohl für den genossen als auch für das individuum als ich. Die orte und die zeitabschnitte, in denen das individuum als ich mit den weltdingen unterscheidbar konfrontiert ist, können vielfältig sein, sie sind aber in der vielfalt nicht vergleichbar(01), gleichwohl ist das verfahren der bewertung der weltdinge immer dasselbe, das dem individuum als ich und seinem genossen in den verschiedenen räumen und zeiten ihrer welterfahrung präsent ist.
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(01)
die erfahrung mag gleich sein, aber es ist nicht dieselbe erfahrung, wenn, partes pro toto, ein film auf der projektionfläche in einem kinosaal gesehen wird oder auf dem bildschirm im wohnzimmer und wenn der film von damals heute als klassiker wieder angeschaut wird.         (b)<==//
(c)
der blick auf die sprachwurzel des wortes: wert, sollte nicht unterlassen werden. Die auskünfte in den lexica(01) verweisen auf die gleichsetzung von würde und wert. Der wert ist die aufmerksamkeit, die das individuum als ich in der sozialen beziehung mit dem genossen für dessen würde aufbringt, eine geste, mit der die soziale beziehung, ausgedrückt in der relation: A<==>B, gelebt wird, vermittelt in bestimten weltdingen, geschätzt in ihrem wert, streitig und/oder einvernehmlich. In der wertschätzung eines weltdinges, moment der vermittlung, ist das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere,(02) real. Die gleiche einschätzung des werts des getauschten objekts, ausgedrückt mit einer zahl oder mit einem ästhetischen urteil, zielt ab auf die wertschätzung des jeweils anderen, nämlich in seiner würde.
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(01)
eingesehen wurde:
  1. die stichworte: wert und würde,(*1) in: Wahrig,Gerhard: Deutsches Wörterbuch, p. 1428 und 1449 /bibliographie //==>argument: 2.92.019.
  2. das stichwort: wert,(*2) in: Wikipedia. dl.:_19.03.03. /bibliographie //==>argument: 2.92.020.
  3. das stichwort: wert,(*3) in: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. dl.:_19.05.16. /bibliographie //==>argument: 2.92.006.
  4. das stichwort: wert,(*4) Historisches Wörterbuch der Philosophie/ Bd.12, sp.556-583./bibliographie //==>argument: 2.92.011.
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(*1)
zur information die passagen im Wahrig:
  1. wert<Adj>: ... ((<mhd.wert <ahd.werd "einen gewissen preis kostend, käuflich; von hohem Wert, herrlich, vornehm" < got.wairbs "wert,würdig"; --> a.Würde)), Wert<m.1>: 1 Preis, Kauf-, Marktpreis, Preis, den man beim Verkauf bekommen würde; Geltung, Bedeutung, Wichtigkeit; (Philos.) die positive Bedeutung eines Subjekt od. Objekts zu einem anderen (p.1428).
  2. Würde<f.19>: ... ((<mhd. wirde < ahd. wirdi "Ehre, Ansehen, zu wert")) (p.1449).
(*2)
im material ist der eintrag in Wikipedia umfangreicher, aber diese informationen gehen nicht über das hinaus, was im "Wahrig" mitgeteilt wird.
(*3)
der eintrag in Grimm'schen Wörterbuch ist der an material umfangreichste eintrag, in der sache aber sind die informationen keine erweiterung dessen, was im "Wahrig" auch steht.
(*4)
und alle stichworte mit dem wortteil: wert: sp.556-621.
(02)    //==>anmerkung: (a/01).         (c)<==//
(d)
den begriff: individueller impuls, habe Ich andernorts erörtert(01).
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(01)   //==>INDEX//Register: stichwort: individueller impuls.         (d)<==//
(e)
das, was dem individuum als ich aus seinem individuellen impuls zufliesst, das ist post festum eine bestimmung, die nur das individuum als ich im horizont seiner welt leisten kann, indem es zu dem zugeflossenen eine relation setzt. Insofern ist alles möglich und es sollte nicht verwundern, wenn die zeitgenossen (abstruse) vorstellungen entwickeln können, diese auch realisieren und durchsetzen.

Einer pressenachricht(01) habe Ich dies entnommen, Ich zitiere eine dpa meldung, so wie Ich sie gelesen habe:
"Künstler ersteigert Stück Trump-Torte für 1700 EURO. Der umstrittene US-Künstler Andres Serrano hat ein 19 Jahre altes Stück Hochzeitstorte der Heirat von Präsident Donald Trump und seiner Frau Melanie ersteigert. Das knapp acht Zentimeter hohe Stück >Schokoladentrüffel-Kuchen mit Buttercreme-Rose und Goldflocken< stammt von der Hochzeit des damaligen Immobienmaklers Trump und dem Model Melanie im Club Mara-Lago in Florida. Der Kunstzeitung >Art Newspaper< zufolge zahlte Serrano bei der Auktion in Boston vergangene Woche 1880 Dollar (etwa 1700 Euro). Was Serrano mit dem dem Stück Torte plant, ist unklar: Für den Einsatz ungewöhnlicher Materialien ist er aber bekannt. Für Aufsehen sorgte 1987 sein Foto >Piss Christ<, das ein Kruzifix in einem Glas seines eigenen Urins zeigt. Auch mit Sperma, Muttermilch und Blut hat der aus New York stammende Künstler schon gearbeitet. Serrano hatte Trump 2003 als Teil einer Serie über die USA fotografiert. dpa"
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(01)
in: Frankurter Rundschau, 18.02.2019, Nachrichten. Ob die nachricht "wahr" ist, kann Ich nicht überprüfen, aber auf die wahrheit der meldung kommt es letztlich nicht an, weil die erzählung selbst das entscheidende moment des arguments ist, und diese erzählung ist wahr, egal, ob das erzählte falsch ist oder richtig.        (e)<==//
(f)
im diskurs über den wert der sachen ist es notwendig, einen klar definierten begriff: wert, zu formulieren, aber keiner dieser definierten begriffe kann das, was ein wert sein soll, abschliessend festlegen. Es ist beweisbar, dass der begriff: wert, formuliert in der struktur des ontologischen arguments, falsch sein muss. Das, was dem sein als ein daseiendes emaniert, ist das, was es ist, als emaniertes ein daseiendes weltding, aber dieses weltding: n, ist nicht die inkarnation(01) eines werts, weil das daseiende weltding erst dann einen wert darstellen kann, wenn ein individuum als ich dieses weltding: n, für sich absolut gültig, als wert erkennen und akzeptieren will. Der wert eines weltdinges ist eine setzung, die das individuum als ich autonom realisiert und als für sich absolut gültig akzeptiert, folglich ist jede vorstellung von einem wert, zugeordnet einem weltding, relativ zu den vorstellungen seines genossen.
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(01)
der terminus: inkarnation, entlehnt dem theologischen bereich, wird nicht zufällig gebraucht. Die vorstellung ist geläufig, dass die sache mit seinem wert untrennbar amalgamiert sein soll, pars pro toto: das gold. Diese verknüpfung ist aber kein wissen, sondern ein glaube, dass es so auch ist, wie es sein soll.     (f)<==//
(g)
die volativität des werts der kunstwerke/objekte ist ablesbar an der wertschätzung der bilder Vinzenz van Gogh's. Bis zu seinem tod hatte er nur ein bild verkaufen können, aber schon wenige jahre nach seinem tod waren seine bilder begehrte objekte im markt.     (g)<==//
(h)
ein instruktives beispiel für die antagonistischen wertschätzungen in raum und zeit ist das geschredderte bild von Bansky, 2018. Für 1,2 millonen tauschte das heile bild den besitzer, und als der neue besitzer es in besitz nahm, schredderte es sich selbst, aber nur zur hälfte. Das resultat dieser aktion hängt bereits in der ausstellung und es kann gewettet werden, dass das komma in der zahl: "1,2", im markt eine stelle nach rechts verrückt ist, also "eingepreist" wurde. Das überraschende resultat hatte seine ursache in einem mechanischen vorgang, der vom schöpfer des werks als teil des werks intentiert gewesen war(01).
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(01)
Bansky: Girl With Balloon/Love is in the Bin. Ausstellungsbericht in: Westfälische Nachrichten, 10.01.2019.      
(h)<==//   /2.41.005/  text<==// 
2.41.006
das individuum als ich und sein genosse haben interessen(a), genau dann(b), wenn sie in ihrer sozialen beziehung, gesetzt in der relation: A<==>B, miteinander/gegeneinander agieren. Diese interessen sind real, fixiert in den vorstellungen, die beide, jeder für sich, von den weltdingen genau dann haben, wenn sie diese weltdinge mit einem bestimmten wert verknüpfen, ihre aufmerksamkeit dem weltding: n, und/oder jenem weltding: m, zuwendend. Das interesse, real im weltding: n, und/oder im weltding: m, ist für das individuum als ich und seinem genossen das vermittelnde moment, das, einen je bestimmten wert habend, den genossen mit dem individuum als ich, das individuum als ich mit dem genossen, einerseits verbindet, andererseits trennt(c).

Der wert der weltdinge: n und/oder m, und das interesse des individuums als ich und seines genossen an diesen weltdingen ist auf zwei argumentebenen zu erörtern, die strikt getrennt gehalten werden müssen(d). Einerseits ist das tableau der kritierien zu erörtern, mit denen der wert des weltdinges bestimmt werden soll und bestimmt werden kann, andererseits sind es die interessen, die das individuum als ich und sein genosse mit der wertbestimmung der weltdinge: n und/oder m, verknüpft haben. Die impliziten probleme der wertbestimmungen wie der bestimmten interessen können streitig fallen, wenn die beiden argumentebenen miteinander verknüpft werden, auf denen die bestimmung des werts oder die klärung der interessen zu verhandeln sind, weil weder das interesse an einem weltding in seinem wert, noch der wert eines weltdinges in kontext der interessen zureichend bestimmt werden kann, ohne die je andere argumentebene im blick zu haben(e).
 
Für sich kann der wert eines bestimmten weltdinges: n oder m, definiert werden, pars pro toto: ein ästhetisches urteil, den wert des weltdinges als kunstwerk definierend, ohne dass erkennbar ist, welches interesse das urteilende individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, mit ihrem ästhetischen urteil verbinden wollen. Die interessen, ein bestimmtes ästhetisches urteil zum gegenstand habend, sind aber kein moment dieses ästhetischen urteils, gleichwohl real präsent. Das ästhetische urteil und das bestimmte interesse sind disparate bereiche, die nicht miteinander vermengt werden sollten, die aber, interessen verfolgend, das individuum als ich, nicht anders sein genosse, geltend machen können, wenn sie ihr je eigenes ästhetisches urteil formulieren, eingebunden in dem horizont bestimmter interessen, deren fokus das bestimmte weltding: n oder m, ist, sei es als kunstwerk oder nicht.
 
Für sich kann das interesse des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, artikuliert sein, dann, wenn das ästhetische urteil über das ding der welt: n und/oder m, ihren wert definierend, das objekt des interesses ist, aber, das ästhetische urteil, abgeleitet aus dem bestimmten kunstwerk: n, ist nicht zwingend auch das konstitutive moment des interesses, weil die objekte des interesses beliebig austauschbar sind und die realen gestalten des interesses als formbar erscheinen, von fall zu fall bestimmt durch das, was das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, als objekt ihres interesses bestimmt haben.
 
Das problem, konkret im weltding: n, als kunstwerk, ist die verknüpfung eines bestimmten objekts des interesses mit dem ästhetischen urteil über dieses kunstwerk: n, eine verknüpfung, die im individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, verortet und vermittelt ist, jeder für sich. Die entscheidung darüber, was gelten soll, das interesse oder das ästhetische urteil, das ist in der autonomie des individuums als ich und seines genossen verortet, die autonomie, die, jeder für sich behaupten muss, wenn einerseits das interesse an dem ding der welt: n, als objekt des interesses im fokus steht, andererseits, wenn der unterstellte wert des dinges der welt: n, das objekt des interesses ist. Diese verknüpfung wird vom individuum als ich: A, und seinen genosse: B, in ihrer synthetisierenden reflexion geleistet, dann, wenn sie den wert des bestimmten weltdinges: n, und ihr bestimmtes interesse an diesem objekt, das weltding: n, in der relation: wert/weltding:_n<==|==>weltding:_n/interesse, fassen. D'accord, diese situation erscheint auf der argumentebene der synthetisierenden reflexion als komplex und kompliziert, eine situation, die auf der argumentebene der analyse glasklar in seine teile aufgelöst sein kann(f).  
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(a)
mit dem terminus: interesse, kann vieles bezeichnet werden. Die bezeichnung eines phänomens, ein ding der welt, ist genau dann ein rationaler akt, wenn der begriff: interesse, bezeichnet mit dem terminus: interesse, als gültig vorausgesetzt ist. Der begriff: interesse, jede denkbaren vorstellung eines weltdinges von anderen vorstellungen unterscheidend, ist als begriff ein widerspruch zum begriff: wert, gleichwohl die mit den begriffen unterschiedenen weltdinge: interesse und wert, als phänomene zueinander nur gegensätze sein können, die, abhängig von den phänomenen, entweder erfahren werden verneinend oder bejahend. Mit dieser feststellung ist prima vista wenig gesagt, secunda vista aber entscheidendes festgelegt. Die feststellung erlaubt es, dass das individuum als ich und sein genosse den begriff: interesse, frei von irgendwelchen konnotationen, als moment ihres arguments instrumentalisieren können, weil beide, jeder für sich, in der analyse sowohl den wert des dings der welt: n, als auch ihr interesse an diesem weltding: n, losgelöst voneinander in den blick nehmen können, die synthetisierende reflexion in analytischer absicht ausklammernd.
(b)
die formel: genau dann, markiert die situation des urteilens, sowohl über den wert eines weltdinges, als auch über das interesse, das in der sozialen beziehung des individuums als ich und seines genossen(A<==>B) verortet ist. In analytischer absicht können der begriff: interesse, und seine phänomene einerseits getrennt werden vom begriff: wert, konkret im phänomen des weltdinges: n, andererseits bleibt die verknüpfung von wert und interesse im realen urteil gesichert, das in der synthese der teile der gegenstand der reflexion ist, streitig gefallen in der dialektik ihrer begriffe.
(c)
mit der formel: A<==|==>(interesse/weltding:_n/wert)<==|==>B, ist die situation bezeichnet, deren struktur mit der graphik: 002, beschrieben ist(01).
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(01)   //==> argument: 2.52.001.
(d)
in der analyse sollten die argumentebenen, einerseits der wert, andererseits das interesse,(01) strikt getrennt gehalten werden. Diese unterscheidung in analytischer absicht ist dann hilfreich, wenn die kriterien der begriffe erörtert werden. Der fokus der analyse, gefasst im schema des trialektischen modus(02), ist die bestimmte relation: A<==|==>n, ausgeschlossen das dritte moment: x, das das bestimmende kriterium ist, gefasst in der relation: A<==|==>x,(03).
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(01)
zum begriff: argumentebene, andernorts en detail(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: argumentebene.
(02)   //==>INDEX//Register: stichwort: trialektischer modus.
(03
wenn für: n, der terminus: argumentebene:_wert, und für: x, der terminus: argumentebene:_interesse, eingesetzt werden, dann ist die situation beschrieben, die mit der graphik: 005, argument: 2.52.004, dargestellt wird.
(e)     //==>arg.: 2.52.004.
(f)     //==>arg.: 2.52.004.           /2.41.006/  text<==// 
2.41.007
das tauschmittel: geld, real in der bestimmten münze(a), suggeriert eine gleichheit, die faktisch nicht gegeben ist. Zwar ist, wenn gezählt wird, die münze: 1 Euro = ein Euro, aber welchen wert die münze als zahlungsmittel im moment seines gebrauchs hat, das ist variabel, ablesbar an den kursen der wechselstuben, wenn der euro mit dem dollar getauscht wird.

Ein irrtum, immer wieder behauptet, ist die meinung, dass der (reale) wert des scheins/der münze mit der zahl auf der münze und/oder auf dem geldschein fixiert sei(b). Das, was der wert eines geldscheins ist, das ist gespiegelt in seiner kaufkraft(c), ein indikator des werts einer sache, der starken schwankungen unterworfen ist.
 
Das geld als tauschmittel ist das spiegelbild einer anderen sache, und das, was der wert des geldes ist, das ist in der anderen sache fixiert(d). Im wechsel der sachen wechselt auch der wert der münze, die unverrückbar die zahl: 1, trägt, mal ist die eins mit einem huhn verknüpft, mal sind es zwei hühner, die den besitzer wechseln(e).
 
In dieser perspektive kann das geld kein maasstabe sein für die feststellung, was der reale wert der sachen ist, die getauscht werden. In einer anderen perspektive aber ist das geld weiterhin das kommode tausch(zahlungs-)mittel, mit dem die transaktionen des tauschens vermittelt werden. Soweit zwischen allen, die es betrifft, das einverständnis wirkt, was der wert der münze mit der zahl: 1, ist, ist das geld tauglich, das vermittlungsmoment zwischen zwei weltdingen zu sein, die, in raum und zeit, weder im selben moment noch am selben ort real verfügbar sind. Die bedingung aber ist, dass alle, die es betrifft, darauf vertrauen können, dass der vereinbarte wert der münze jenseits des moments in der zeit und fernab von dem ort im raum, konstant bleibt. Diese konstanz aber ist weder in der münze gesichert, noch in den fernab voneinander in raum und zeit situierten weltdingen. Der ort der konstanz des werts ist das forum internum des individuums als ich und das seines genossen, jeder für sich. Wenn der genosse und das individuum als ich, die weltdinge tauschen wollen, dann müssen sie, jeder für sich, gewiss sein, dass der wert der münze mit der zahl: 1, in raum und zeit konstant ist. Insoweit ist das geld als tauschmittel, sei es physisch präsent in einer münze oder virtuell als bit im digitalen system, ein problem des bewusstseins, dass das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich in ihrem forum internum denken müssen und auf dem forum publicum in den gewohnten erscheinungsformen händeln(f).
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(a)
über das phänomen: geld als tauschmittel, ist schon vieles geschrieben worden, das muss hier nicht erweitert werden(01). Ein moment des phänomens: geld, aber ist anzumerken, nämlich die faszination, die von einer münze ausgehen kann; denn sie öffnet und/oder verschliesst die welt. Vieles steht dem bürger offen, wenn er die münze in der hand hält, auf die welt blickend, die der leeren hand verschlossen ist. Dieser logik des geldes können sich weder das individuum als ich, noch sein genosse entziehen, wenn sie genötigt werden, sich im markt auf das tauschmittel: geld, einzulassen.
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(01)
jeder einschlägige eintrag in einem lexikon kann herangezogen werden(*1). In vielfältigen perspektiven ist das geld das objekt, in dem die interessen gekreuzt werden, die alle, die es betrifft, geltend machen. Die sprachwurzel des wortes: geld, sollte auch beachtet werden.
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(*1)
partes pro toto die einträge:
  1. im Historischen Wörterbuch der Philosophie, stichwort: geld, Bd.3, sp.224-226. /bibliographie //==>argument: 2.92.011.
  2. in Wikipedia, stichwort: geld, dl.:_19.03.03. /bibliographie //==>argument: 2.92.020.
  3. Wahrig, stichwort: geld, p.536-537. /bibliographie //==>argument: 2.92.019
  4. Grimm'sche Wörterbuch, geld/dl.:_19.05.16. /bibliographie //==>argument: 2.92.006.
(b)
für sich ist jede münze und jeder geldschein nur das, was sie sind - ein blatt papier oder ein klümpchen metall(01).
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(01)
als ein klümpchen: metall, oder als ein blatt: papier, weist das zahlungsmittel: geld, einen wert für sich aus, der aber nicht mit dem wert verwechselt werden sollte, den das papier oder das metall für sich hat.  
(c)
die variabilität des werts einer münze wird in jeder ökonomischen krise in der form einer inflation erfahren, nämlich dann, wenn für das gleiche produkt, ein brötchen zum beispiel, heute 300cent auf den tisch gelegt werden müssen, wofür gestern 30cent genügt hatten.
(d)
der wert der münze mit der zahl: 1, ist bestimmt in der relation: münze(zahl:_1)<==|==>weltding:_n. Mit dieser relation sind implizit auch die relationen gesetzt, die das individuum als ich oder sein genosse in den relationen: individuum_als_ich/genosse<==|==>münze(zahl:_1), und den relationen: individuum_als_ich/genosse<==|==>weltding:_n, gesetzt haben, wenn sie im tauschprozess das geld als mittel einsetzen. Der ausgewiesene wert der münze(zahl:_1) und der ausgewiesene wert des weltdinges:_n ist das resultat einer vergleichung, die nur das individuum als ich und sein genosse denken können, jeder für sich in seiner vorstellung, und die als resultate ihrer vorstellungen dem weltding: n, und der münze(zahl:_1) zugeordnet sind. Der wert ist eine setzung des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, den das individuum als ich oder der genosse entweder der münze(zahl:_1) zugeordnet haben oder dem weltding:_n, immer das jeweils dritte moment als das ausgeschlossene moment im trialektischen schema präsent habend(01).
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(01)   //==>argn.: 2.52.005.
(e)
der tausch: "münze(zahl:_1) gegen ein huhn oder zwei hühner", ist noch überschaubar, weil normativ festlegt sein kann, was der zahl: 1, als sache zugeordnet sein soll. Schwieriger zu beurteilen ist der fall, wenn huhn und schwein als werte miteinander verglichen werden. Die zahlen können dann hilfreich sein, weil die äquivalenz mittels der zahlen: 5(hühner) = 1(schwein), hergestellt werden kann. Dafür ist die münze ein praktikables instrument, weil die äquivalenz mit 5 münzen(zahl_1) oder 1 münze(zahl_5) gesichert ist. Das spiel mit den zahlen kann aber nicht verdecken, dass der wert der sachen, seien es die münzen(zahl_1) oder das weltding: n, variabel ist, abhängig von anderen faktoren, pars pro toto das interesse an den weltdingen, das das individuum als ich: A und sein genosse: B, an dem weltding: n, haben(01).
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(01)   //==>arg.: 2.41.006.
(f)
der wert des geldes als tauschmittel ist relativ. Die zahlen, mit denen der wert des tauschmittels angezeigt sein soll, hat in der realität kein stabiles pendant, weil der wert einer sache immer das resultat einer vergleichung mit einer anderen sache ist, deren (unterstellter) wert das verbindliche maass sein soll, aber nicht sein kann. Die aktie, die gestern noch profitabel gewesen war, ist heute nichts mehr wert und das, was heute erscheint als "nichts wert", das kann morgen das grosse los sein. In den gehändelten werten ist keine konstanz behauptbar, auch dem gold, das referenzmittel der tradition, ist kein konstanter wert zu eigen, ausgedrückt in einer zahl(01).
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(01)
die variabilität des werts, einer sache zugeordnet, kann mit vielen beispielen belegt werden. Hier sind zwei beispiele. Die murmel in der tasche eines kindes kann für seinen besitzer ein wertvoller schatz sein, mit dem die kameraden gefügig gemacht werden, nicht anders der wert eines kunstwerks, das quer zum ästhetischen urteil steht. In den charts der popmusik wird ein song, aus dem nichts kommend, an die spitze katapultiert, verbleibt dort eine weile und fällt verglüht ins nichts zurück, vielleicht noch ein objekt nostalgischer erinnerung. Alles hat, wie man sagt, seine konjunkturen.           /2.41.007/  text<==// 
2.41.008
als phänomen ist der kitsch ebenso umstritten wie sein begriff(a) - Raffael's madonna(b). Das, was für den einen grosse kunst ist, das ist für den anderen blosser kitsch(c). So ist das problem reduziert auf die frage nach der perspektive.

Ausser streit sollte aber die these sein, dass der kitsch als phänomen ein problem des marktes ist. Mit dem begründeten ästhetischen urteil ist entschieden, ob das ding der welt: n, ein kunstwerk ist oder nicht, offen in dieser unterscheidenden entscheidung ist allein das, was das ontisch verneinte sein kann, präsent in vielen facetten(d). Kitsch oder pseudokunst(e) - das ist im markt eine irrelevante frage, weil die frage, ob etwas kunst sei oder nicht_kunst, für den "markt" kein relevantes kriterium für das handeln der akteure im markt sein kann, dem markt nämlich, auf dem der wert der weltdinge, geschätzt vom individuum als ich und seinem genossen, auf den preis der waren nivelliert ist(f). Die vielfalt der im markt gehandelten waren ist nicht überschaubar(g) und der markt wird, um die überschaubarkeit der dinge zu sichern, in teilmärkte aufgeteilt, die allein nach den im markt gehandelten waren unterschieden werden(h). In diesen märkten ist der kitsch in allen seinen facetten eine ware, gleich dem berühmten kunstwerk, das auch gekauft und/oder verkauft wird.
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(a)
das argument: 2.31.003, ist ergänzend heranzuziehen. Jedes ding der welt ist im blick der perspektiven mehrdeutig, und diese mehrdeutigkeit kann mit einer blossen definition nicht in ein eindeutiges urteil transformiert werden.
(b)
Raffael's "Sixtinische Madonna"(01) ist ein beispiel, mit dem die parallelität von kunst und kitsch als inszenierung im markt demonstriert werden kann. Das bild hatte frühzeitig die aufmerksamkeit des sächsischen königs erregt, der es für viel geld im 17.jh. gekauft und in seiner sammlung inkorporiert hatte. Zum schlager wurde das bild erst im 19.jh., als im markt bildkopien in grosser zahl preiswert verkauft werden konnten und das bild im gutbürgerlichen schlafzimmer über den ehebett platziert wurde. Die beiden engel am bildunterrand, scheinbar eine ironische zugabe des meisters, legten eine separate karriere hin, die zum synonym für kitsch geworden ist. Die engelchen waren einfach "schön" anzuschauen, und weil sie als schön(=niedlich) angesehen wurden, waren sie auch schön - eben kitsch in allen varianten(02).
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(01)
in Wikipedia, stichwort: Raffael, dl.:_19.09.19. /bibliographie //==>argument: 2.92.020.
(02)
kitsch kann nur schön sein, das groteske ist eine variante des schönen. Das hässliche als ontische verneinung des schönen scheidet aus, weil das hässliche mit dem begehrten gegenstand, der ware, nicht positiv konnotiert ist. Es ist deshalb nicht möglich, entweder aus dem verneinten, das hässliche, auf den unwert des weltdinges zu schliessen, oder aus der schönheit des weltdinges auf seinen wert. Der wert des weltdinges ist relativ, weil das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, darüber entscheiden, ob für sie der bestimmte kitsch einen wert haben soll oder nicht. Dieser wert, was immer er auch sein mag, ist nicht aus der ästhetischen wahrnehmung ableitbar, wohl aber aus bestimmten motiven und interessen, die mit einer zahl quantifiziert werden können. Und, es ist brauch im markt, aus der zahl auf dem wert zu schliessen, so, wie es unzulässig ist, aus dem marktwert des objekts auf seine schönheit folgerungen abzuleiten.
(c)
eine variante des arguments ist die these, dass die kopie eines kunstwerks per definitionem kitsch sein solle. Zutreffend ist allein die feststellung, das jeder kitsch einen anderen gegenstand als original(urbild) zur vorlage hat(01). Die kopie erscheint auf dem markt als ware, die ihre käufer haben wird.
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(01)   //==>arg.: 2.31.008.
(d)
es ist zweckmässig, vom kitsch die gegenstände des kunsthandwerks abzugrenzen, eingeschlossen die naive kunst und die kopien, die für didaktische zwecke angefertigt wurden. Die motive des individuums als ich und seines genossen, diese gegenstände besitzen zu wollen, folgen einem interesse, das eindeutig nicht auf kitsch ausgerichtet ist. Der kunsthandwerker(01) will ein schönes ding schaffen(design), der naive künstler(02) will, ausgestattet mit seinen beschränkten handwerklichen fähigkeiten, seinem gefühl form geben, und die kopie als mittel, einen gedanken zu vermitteln, ist auf einen zweck gerichtet, der jenseits von kommerz und kitsch verortet ist.
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(01)   //==>arg.: 2.21.018.
(02)   //==>arg.: 2.31.004.
(e)
in der perspektive des analytikers ist der terminus: pseudokunst, weniger belastet als der terminus: kitsch. Mit dem terminus: kitsch, kann die abwertende absicht besser artikuliert werden als mit dem terminus: pseudokunst, der als klinisch rein proponiert werden kann. Der differenzierende gebrauch der termini ändert in der sache nichts.
(f)
im markt dürfte, strikt gedacht, überhaupt keine kunst gehandelt werden, weil der ästhetische wert des kunstwerks nicht mit einer zahl auf dem preisschild am objekt angegeben werden kann. Das kunstwerk ist keine ware, es ist ein objekt sui generis. Die realität des marktes ist aber eine andere. Es sind gerade die aussergewöhnlichen objekte, die am markt die begierden aufreizen.
(g)
weil die menge der waren, die im markt gehandelt werden, nicht überschaubar ist, kann die phänomenologie des kitsches en detail beiseite gestellt bleiben. In einem anderen kontext ist das problem: kitsch, anders zu diskutieren(01).
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(01)
der gegenstand der debatte hier ist nicht die mögliche abgrenzung des kitsches vom kunstwerk, zumal in der theorie die kriterien unklar sind, was kitsch sein soll und was kunst ist(*1). Es sollte aber präsent bleiben, dass im diskurs über das, was kunst ist, auch die verneinten formen, gegenstände der analyse und synthetisierenden reflexion sind, also auch der kitsch als verneinung der kunst. Folglich kommt der frage nach dem kitsch eine vermittlungsfunktion zu, mit der erklärt werden kann, was der wert eines kunstwerks sein könnte, das in den ausstellungen geschätzt ist und real im markt gehandelt wird.
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(*1)   darüber wird viel geschrieben, aber eine eindeutige klärung ist weiter ausständig.
(h)
der kunstmarkt ist ein teil des grossen marktes, der in jeder gesellschaft benannt werden kann.            /2.41.008/  text<==// 
2.41.009
im marktgeschehen sind strikt zu unterscheiden einerseits das interesse des individuums als ich am tausch der güter und andererseits seine motive zum tauschen der gegenstände, die für das individuum als ich einen wert darstellen. Der aspekt des allgemeinen ist gespiegelt im interesse(a), in den motiven(b) sind präsent die besonderen aspekte. Diese perspektiven auf das geschehen im markt sind in einer gemengelage verwoben, in der der eine fokus der wert der getauschten weltdinge ist, verortet in der ökonomie, der andere fokus ist die schönheit der weltdinge, verortet in der ästhetik. Das eine weltding wird gehändelt als kunstwerk, das andere weltding als eine ware.

Das interesse des individuums als ich und seines genossen, die akteure im markt, ist auf den markt als institution gerichtet, ihre motive zum tauschen der weltdinge ist fixiert auf die zwecke(c), die sie, zum je eigenen vorteil, in der bewältigung ihrer existenz verfolgen müssen(d). Um den gesetzten zweck erreichen zu können handeln sie einerseits im markt nach den bedingungen der ökonomie und urteilen andererseits nach den kriterien der ästhetik. Jeder reale tauschakt ist eingebunden in die beiden sphären individueller existenz. Das, was in der perspektive der synthetisierenden reflexion immer als verknüpft erscheint, das muss in der perspektive der analyse strikt getrennt gehalten werden.
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(a)
mit dem terminus: interesse,(01) wird die funktion des marktes thematisiert, auf dem das individuum als ich und sein genosse ihre wechselseitige relation realisieren. Diese relation ist real in den zwecken(02), die das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich verfolgen. Es ist zweckmässig, diese interessen zu unterscheiden in die öffentlichen interessen, die auf das allgemeine wohl ausgerichtet sind, und in die privaten interessen, die dem eigenen ego nützlich sein sollen. Hier steht das öffentliche interesse im zentrum der überlegungen, die darauf beschränkt sind, dass im markt der austausch der weltdinge funktioniert, den alle marktteilnehmer zu besorgen haben.
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(01)
zum begriff: interesse, andernorts en detail(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: interesse.
(02)   //==>anmerkung: (c).
(b)
mit dem terminus: motiv, wird das private interesse markiert(01), das das individuum als ich und sein genosse haben, wenn sie auf dem markt die früchte ihrer arbeit(02) untereinander tauschen wollen. Es ist richtig, dass sie, auf sich selbst fokussiert, für sich ein maximum an vorteilen zu erlangen versuchen, begrenzt allein im interesse des jeweils anderen. Über seine motive kann das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen und jeder für sich, nur sich selbst rechenschaft ablegen, die im individuellen impuls ihren quellpunkt hat(03).
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(01)
es ist üblich, das problem der interessen in der gesellschaft auf das private interesse zu reduzieren, das der genosse und das individuum als ich, jeder für sich, im markt durchzusetzen versuchen. Im horizont des neoliberalen denkens zielen diese meinungen ab auf eine verkürzung des begriffs: interesse, einerseits, um reservate eines hemmungslosen egoismus zu schaffen, andererseits, um die objektive funktion der interessen in der gesellschaft in zweifel zu stellen. Dieser aspekt der debatte aber wird hier nicht weiter verfolgt.
(02)
der begriff: arbeit, im relationalen argument, wird vorausgesetzt, dazu andernorts en detail(*1).
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(*1)   //==>INDEX//Register: stichwort: arbeit.
(03)   //==>anmerkung: (d).
(c)
der terminus: zweck, kann irritieren(01). Der "markt" kann keine zwecke haben, nicht anders die "gesellschaft", weil die termini keine realen subjekte bezeichnen(02). Allein das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, setzen zwecke, die in den motiven zum handeln verortet sein können. 
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(01)    //==>arg.: 2.41.010.
(02)
es ist ein laxer sprachgebrauch, wenn nicht hinreichend zwischen dem realen und dem grammatikalischen subjekt unterschieden wird(*1). Das grammatikalische subjekt ist eine fiktion des individuums als ich, wenn es die kappe: markt oder gesellschaft, aufsetzt, um sich selbst unsichtbar zu machen. Das. was als zweck dem markt oder der gesellschaft zugeordnet wird, das sind die zwecke, die das individuum als ich durchsetzen will, mit dem genossen oder gegen ihn, auch auf dessen kosten.
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(*1)
Richter,Ulrich: Der weltgeist Hegel's - das bin Ich, das sind Sie, das sind wir alle, jeder für sich. Wider die falschen subjekte. 015:weltgeist. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(d)
es geht um die elementaren dinge des lebens, nämlich um das erwerben der bürgerlichen existenzmittel, und eines der motive ist das streben nach gewinn(01), das das individuum als ich im markt realisieren kann. Das mittel dazu ist der tausch der weltdinge, die für sich einen wert(02) haben. In der gemengelage der perspektiven, gerichtet auf die güter im markt, ist, pars pro toto, das ästhetische urteil(=ästhetik) eines der momente, die das individuum als ich geltend machen kann, wenn es seine zwecke im markt realisieren will. Ein zweck kann sein, ein kunstwerk als tauschmittel im markt zu gebrauchen(03).
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(01)
der terminus: gewinn, hat keinen guten ruf - zu unrecht. Es sollte unterschieden werden zwischen dem gewinn als mehrwert, den das individuum als ich mit seiner arbeit geschaffen hat, und dem gewinn als rendite, den der genosse als seinen profit abzugreifen versucht - zumeist mit erfolg. Die notwendige frage, was der gerechte gewinn des individuums als ich und seines genossen sein soll, zielt ab auf die ethik, die hier beiseite gestellt bleibt.
(02)   //==>arg.: 2.51.009.
(03)
jeder künstler versucht, mit seiner kunst den eigenen lebensunterhalt zu sichern. Sei's, dass er der knecht eines (geldhabenden) mäzens ist, sei's, dass er seine werke auf eigne rechnung schafft und diese produkte als unternehmer im markt feilbietet. Das kunstwerk ist nur das mittel zum zweck, und folglich ist die handlung auch schlüssig, wenn der künstler für sein werk einen preis nennt. Ob er das geschäft machen wird, das steht ausserhalb jeder ästhetischen erörterung. Mit der festsetzung eines preises als äquivalent für den wert des werkes taxiert der künstler sich selbst.           /2.41.009/  text<==// 

2.41.010
die funktion des marktes, oft verwechselt mit dem zweck des marktes(a), ist die organisation der sozialen prozesse, die zum gegenstand den austausch der weltdinge haben, die das individuum als ich und sein genosse in ihrer arbeit schaffen(b). Ohne die institution: markt, ist die gesellschaft als vereinigung von individuen, die ein ich sind, nicht möglich(c). Insofern kann der markt kein selbstzweck sein, sondern der markt ist das mittel zu den zwecken(d), die das individuum als ich und sein genosse gesetzt haben, wenn sie die dinge ihrer welt untereinander austauschen wollen, die als einzelobjekte ausgewiesene kunstwerke sein können. Diese differenz muss beachtet werden, wenn die marktakteure im markt tätig sind und versuchen, ihre waren an den mann und/oder die frau zu bringen.
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(a)      //==>arg.: 2.41.009/(a),(c).
(b)     die argumente: 2.41.001 und 2.41.003, sind ergänzend heranzuziehen.
(c)
mit der festlegung, dass der markt eine institution der gesellschaft sei, sind bestimmte grenzen der kritik an der institution: markt, gesetzt. Nicht das: ob?, des marktes ist das problem, sondern das: wie?. Der rationale kern jeder kritik an den märkten der welt kann in der frage zusammengefasst werden, wie der markt organisiert sein soll, wenn er seiner bestimmung adäquat organisiert ist(01). Diese frage geht über die blosse organisation der prozessabläufe hinaus, mit der das marktgeschehen gesteuert werden muss, um festlegen zu können, welchen akteuren im markt der vorrang zukommen soll und welche akteure im widerstreit der privaten interessen als beute bestimmt sind(02). Mit diesem fragenkomplex ist ein problem der ethik aufgeworfen, das hier nicht zur debatte steht(03).
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(01)
die parole, der markt müsse weg, ist wohlfeil, aber, diese parole ist kurzschlüssig, weil sie ihr ziel verfehlt. Zwar ist es zutreffend, dass ein drehpunkt im marktgeschehen das streben nach gewinn und profit ist, immer zu lasten des jeweils anderen organisiert, aber darin kann das markgeschehen nicht sein bewenden haben; denn ohne markt als platz des austauschens funktioniert keine gesellschaft, und eine gesellschaft wird nur dann "gut" funktionieren, wenn der markt auf seine funktion beschränkt ist, den austausch der güter der welt, geschaffen vom individuum als ich und seinem genossen, zum vorteil aller, die es betrifft, auszutauschen. Dieses ideal eines marktes in der gesellschaft ist eine projektion in die zukunft, die, wenn sie im moment der gelebten gegenwart real wird, in vielfältigen formen brillieren kann, formen der märkte, die scheitern, weil die marktakteure mit ihren konträren interessen immer wieder "winner or loser" produzieren, so den skandal im markt perpetuierend.
(02)
die ratio des marktes ist, so scheint es, das streben der marktakteure nach gewinn und profit zu organisieren. Daran knüpfen die kritiker der modernen märkte an, wenn sie den gewinn als quelle der übel in der welt verteufeln. Diese kritik muss aber ihr ziel verfehlen(*1), weil das streben nach gewinn, auch nach profit, ein instrinsisches problem jeder wertzuordnung ist; denn der wert einer sache ist immer relativ(*2) und die feststellung, was der wert eines weltdinges ist, wird in keinem fall eindeutig sein. Es ist real unmöglich, ein absolutes gleichgewicht zwischen den getauschten gütern herzustellen. Immer wird es abweichungen vom idealpunkt der gleichheit geben und die margen der abweichungen definieren den gewinn, respektive den verlust im handel, den die akteure beklagen oder bejubeln. 
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(*1)
diese kritik ist aber dann gerechtfertigt, wenn der gewinn, die rendite des tauschens, zu einem selbstzweck denaturiert worden ist, ausgewiesen in den immer grösser werdenden zahlen(+1).
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(+1)
diese tendenz ist angedeutet in den zahlen der ankaufs- /verkaufspreise in den auktionen von Sotherby und anderen häusern. Ein anderer merkpunkt ist das 25%-ziel, das herr Ackermann einst annonciert hatte für spekulativ gehandelte bankaktien(1§).
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(1§)
so das statement des herrn Dr.Josef Ackermann, chef der Deutschen Bank a.D., das er vor der finanzmarktkrise 2008ff zur benchmark seines handelns gemacht hatte. Das statement ist in der zeit so geläufig geworden, dass ein einzelnachweis des zitats nicht erforderlich ist.
  (*2) //==>arg.: 2.51.009.
(03)
das ausklammern streitiger probleme, strittig zwischen den ästhetikern und den ökonomen und situiert im kontext dieses essays, mag in seiner häufung beim adressaten verdruss provozieren, aber dem ist entgegenzuhalten, dass in einem essay, fokussiert auf ein problem, nicht alle streitfragen der welt aufgegriffen und geklärt werden können. Die klärung dieser probleme sollte andernorts geschehen, wo das problem, verhandelt in diesem essay, nur ein randaspekt ist - es ist eine frage der perspektiven, deren rationalität in schema des trialektischen modus gespiegelt ist.
(d)
wenn der markt, gut oder schlecht funktionierend, nur das mittel zum zweck sein kann, die sichere abwicklung des austauschs der güter im markt zu sichern, dann haben in diesem konzept die theorien der ökonomie und/oder der ästhetik nur die funktion eines mittels zum zweck. Das soll heissen, dass ästhetische erwägungen maassgebend sein können für die festlegung des werts eines kunstwerks, aber es wird nicht das ästhetisch gelungene (meister)werk sein, das den preis des objekts in schwindelnde höhen treibt, sondern es ist der wille des individuums als ich, das um jeden preis das objekt für sich besitzen will, kalkulierend, ob es das erforderliche kapital auch verfügbar hat.           /2.41.010/  text<==// 
2.41.011
die subjekte im markt sind das individuum als ich und sein genosse. Die objekte im markt sind die dinge der welt, die vom genossen und vom individuum als ich besessen werden oder nicht(a). Die differenz: subjekt/objekt, für sich eine banalität, sollte strikt beachtet werden; denn es ist die fundierende unterscheidung, die jedem argument seine ratio verschafft. Die strikte trennung zwischen dem, was im markt das objekt ist, und dem, wer seine subjekte sind(b), ist die bedingung dafür, auf welcher argumentebene die streitigen fragen im markt erörtert werden können, so die bestimmende frage: was ist der wert der gehandelten dinge?(c), eine frage, die ihre antworten entweder auf der argumentebene der ökonomie hat oder auf der argumentebene der ästhetik.
 
Auf den märkten der welt kann alles gehandelt werden, auch das, was prima vista kein handelbares objekt zu sein scheint. Die liste der möglichen objekte aber kann secunda vista in analytischer absicht beschränkt werden, um die erforderlichen abgrenzungen auszuklammern, nämlich dann, wenn die struktur des marktes erörtert werden soll. Für die erörterung der struktur des marktes ist die frage gleich_gültig, ob das tauschobjekt ein gegenstand der kunst(=ästhetik) ist oder ein profanes gebrauchsstück, wie der kohlkopf zum nächsten essen(=ökonomie)(d). Nicht gleichgültig ist aber die frage, mit welchem recht das individuum als ich: A, und sein genosse: B, ansprüche an das objekt: n, geltend machen können, erwartungen, die ein argument sein können in der bestimmung des werts eines objekts(e).

In der perspektive der analyse sind die fakten klar nebeneinander aufstellbar, in der perspektive der synthetisierenden reflexion aber sind die verknüpfungen gestaltbar, nicht_abhängig von den objekten, aber abhängig von den subjekten, die mit den objekten im markt ihren tauschhandel betreiben.  
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(a)      //==>arg.: 2.41.012.
(b)
für sich ist die unterscheidung: subjekt oder objekt, eine banalität, aber im blick auf die realität der märkte von heute und gestern, ist es keinesfalls banal, was im markt das objekt ist und wer die subjekte sind, die im markt agieren. Auf dem markt werden waren gehandelt, die einen preis haben, nicht allein die materiellen dinge der welt, auch menschen werden gehandelt(01), und das ist nicht banal ... .
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(01)
die sprache kann brutal offen sein. Man spricht heute vom arbeitsmarkt, in alter zeit war es der sklavenmarkt, der heute immer noch wirksam ist. Die formen sind andere, nicht aber das prinzip der ausbeutung(*1).
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(*1)
dieser aspekt des problemfeldes: markt, wird nicht weiter verfolgt. 
(c)     //==>arg.: 2.51.009.
(d)
partiell können die kategorien der ästhetik auf dem markt ausgeschlossen sein, nicht anders die katagorien der ökonomie in der theorie einer konkreten ästhetik. In einer anderen perspektive des individuums als ich oder seines genossen können das aber genau die zentrale objekte der erörterungen sein. Im blick auf die objekte ist die unterscheidung: ästhetik oder ökonomie, gleichrangig, nicht aber im blick auf die subjekte, die ihre akzente autonom setzen können: ökonomie oder ästhetik.
(e)
im brennpunkt stehen die perspektiven des individuums als ich und seines genossen, die auf den besitz des objektes und/oder ihres eigentums an diesem objekt blicken. Es ist eine alltägliche erfahrung im markt, dass die indifferenz eines marktakteurs an den gehandelten gütern den wert der bestimmten waren definiert. Die entscheidende momente sind einerseits der besitz des objekts, andererseits das besitzen_wollen dieses bestimmten objekts.           /2.41.011/  text<==// 
2.41.012
die dinge der welt werden besessen oder nicht_besessen(a), im markt aber hat jedes warenstück einen besitzer, ausgewiesen oder nicht(b). Entscheidend ist der faktische besitz der sache(c), nicht das eigentum an dieser sache(d). Den wert der sache aber bestimmt im markt sowohl der marktakteur, der die ware besitzt, als auch der marktakteur, der genau diese sache besitzen will. Der preis für den tausch der ware ist die resultante der macht, die unter den akteuren im markt ungleich verteilt ist(e).
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(a)
diese aussage, vom begriff: besitz,(01) abhängig, ist logisch zwingend, real aber umstritten; denn es gibt dinge der welt, für die der besitzer entweder benennbar ist oder nicht benannt wird. Für die weltdinge aber, jedes ding der welt für sich, ist es irrelevant, ob es besessen wird oder nicht; denn nur das weltding, das ist, was es ist, kann ein ding der welt sein, aber, als ding der welt ist jedes weltding für sich immer ein mögliches objekt für das subjekt: das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen. Einerseits kann die frage nach dem wert des weltdinges: n, gegenstandslos sein, andererseits aber hat die frage nach dem wert einer sache im markt immer eine antwort, gleichgültig, ob die frage real gestellt worden ist oder nicht. 
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(01)
Richter,Ulrich: Die begriffe: eigentum und besitz, im trialektischen modus. 016:eigentum. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(b)
in der jurisprudenz gibt es den terminus: herrenlos,(01). Eine sache in der bürgerlichen gesellschaft ist dann herrenlos, wenn dafür weder ein besitzer noch ein eigentümer identifiziert ist. Wer die herrenlose sache real in seinen besitz nimmt, der ist im sinn des geltenden rechts, sein besitzer, damit ist die sache nicht mehr herrenlos. Das juristische problem der inbesitznahme eines weltdinges aber ist immer nachrangig für die frage, was der wert der inbesitzgenommenen sache ist, weil das problem für das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, als gleich gegenwärtig ist, nämlich, ob sie der besitzer des begehrten objektes sind oder sein wollen. Es ist vom besitz und/oder dem besitzen_wollen des objekts abhängig, was das subjekt als wert des objekts ansetzen will oder nicht.
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(01)
relevant im strafrecht sind die §§ 242/diebstahl, 246/unterschlagung und 292/jagdwilderei. Ein herrenloser gegenstand kann weder gestohlen noch unterschlagen werden und das wild kennt keinen herren. Was im streit stehen kann, das ist die frage nach dem besitzer der streitigen sache.
(c)
praktikabel ist die unterscheidung: faktischer/rechtlicher besitz,(01). Wer über eine sache die gewalt hat, der ist der faktische besitzer dieser sache. Rechtlicher besitz(02) besteht dann, wenn dem individuum als ich: A, die sache: n, durch eine norm des rechts zugeordnet ist(03).
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(01)
entscheidend ist der faktische besitz, der rechtliche besitz ist aber nicht zu vernachlässigen, denn erst mit einer gültigen rechtsordnung ist auch der reale besitz des bürgers gewährleistet.
(02)
in der tradition der jurisprudenz steht dafür der terminus: eigentum,(*1).
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(*1)   //==>anmerkung: (d).
(03)
insofern ist im markt die feststellung des werts einer sache eine frage des rechts. Im recht ist der ästhetik eine nebenrolle zugestanden, ebenso der ökonomie, deren kategorien die struktur und die realität der märkte dominieren. Es ist zweckmässig, den begriff: ökonomie, weit zu fassen und den begriff nicht darauf zu beschränken, was mit den termini: betriebswirtschaft und nationalwirtschaft, abgedeckt wird. Im kern steht die struktur der gesellschaft zur diskussion und die bedingungen, unter denen sich eine gesellschaft als einheit behaupten kann und/oder behauptet wird. Daraus folgt, dass es nur wenige begriffe sein können, die im fokus der debatte stehen und der zentrale begriff ist der rechtsbegriff: besitz eines weltdinges. Um diesen begriff: besitz an der sache, sind die fragen gruppiert, die interessieren müssen, wenn der wert eines weltdinges bestimmt werden soll; denn der wert einer sache ist immer mit dem besitz dieser sache durch das individuum als ich verknüpft, positiv oder negativ.
(d)
die frage nach dem eigentum des individuums als ich an der sache, selbst geschaffen, ist nachrangig für die beantwortung der frage nach dem wert genau dieser sache. Über sich selbst kann das individuum als ich nicht hinauskommen und die bezifferung eines wert kann nur das individuum als ich als adressaten haben. Kommt der genosse aber ins spiel, dann ist der faktische und/oder der rechtliche besitz an dem objekt das entscheidende kriterium.
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(01)
Richter,Ulrich: Die begriffe: eigentum und besitz, im trialektischen modus. 016:eigentum. /bibliographie //==>argument: 2.92.015.
(e)
der faktor: macht im markt, ist zwar das entscheidende moment in jedem tauschgeschäft, aber dieser aspekt bleibt in seinen dimensionen hier ausser betracht(01).
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(01)
dazu andernorts mehr en detail(*1).
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(*1) Richter,Ulrich: Der begriff: das_politische. Arg.: 2.52.16, 014:das_politische. /bibliographie //==>argument: 2.92.015
  /2.41.012/  text<==// 
2.41.013
wenn alles, was getauscht wird, einen wert haben soll, dann sollte man auch voraussetzen können, dass diese weltdinge einen wert repräsentieren, der nicht das resultat des subjektiven urteils ist, den das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, gefällt haben, dann, wenn sie ihre sachen tauschen wollen.

In den theorien der ökonomen werden zwei kriterien proponiert, die dann gültig sínd, wenn das zum tausch anstehende ding der welt ein produkt der menschen ist(a). Das eine kriterium ist die arbeitszeit, das andere kriterium sind die materialkosten, für die fakten geltend gemacht werden, mit denen der wert eines produkts kalkuliert wird. In der übereinstimmung mit den ökonomen des 19.jahrhunderts(b) hatte Karl Marx, den preis einer ware, ausgedrückt mit einer zahl, bestimmt als resultante zweier faktoren(c). Der eine faktor ist das kriterium: zeit, die der produzent der ware aufbringen muss, um die ware herzustellen. Der andere faktor ist das kriterium: kosten für das material, das für die herstellung der ware erforderlich ist. Mit diesen faktoren(d) ist der preis der ware definiert, der als wert der ware, dinge der welt, gelten soll.

Im blick auf die beiden faktoren: material und arbeitszeit, hat jedes vom menschen geschaffene ding der welt seinen spezifischen wert, der in jedes kalkül des tauschens eingestellt ist. Insofern hat jedes objekt des tauschens, das mit einem ästhetischen urteil als kunstwerk bestimmt ist, einen wert(e), der mit einer zahl fixiert werden kann(f).
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(a)
diese bedingung muss beachtet werden, weil nur den weltdingen, die das individuum als ich und/oder sein genosse geschaffen haben und noch schaffen werden, ein wert zugeordnet werden kann(01), der dem ding der welt als ein bezifferbarer wert inhärent ist.
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(01)
in diesem sinn kann den dingen der natur ein wert nicht zugeordnet werden. Der klumpen gold, oder die pflanze, oder das tier haben keinen eigenen wert, sie sind das, was sie sind, aber, sie haben dann einen wert, wenn der mensch diese weltdinge, elemente der natur, als mittel für seine zwecke benutzt(*1).
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(*1)
wenn der natur in der ökologiedebatte ein eigenständiger wert zugeordnet wird, dann kann diese debatte und die implizierten zuordnungen nur in der perspektive des menschen geführt werden, nicht aber in der perspektive der natur, die indifferent ist für jede vorstellung des begriffs: wert.
(b)
für die frage, was der preis einer ware sei, war Karl Marx der kenntnisreiche ökonom seiner zeit. Die philosophischen und gesellschaftlichen konsequenzen seiner ökonomischen analysen(01) können aber, hier gültig, beiseitegestellt bleiben.
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(01)
Ich beschränke mich darauf, auf Marx'ens zentrale schrift: Das Kapital, zu verweisen. Hier ist nicht der ort, das denken Karl Marx' zum gegenstand der erörterung dessen zu machen, was der wert eines weltdinges in der ökonomie ist, respektive in der ästhetik.
(c)
es sollte nicht übersehen werden, dass der wert der ware im markt, ausgewiesen mit dem preisschild an der ware, durch einen dritten faktor bestimmt sein kann, der im kontext dieses essays aber ein randproblem im diskurs ist und beiseite gelegt bleiben soll. Der dritte faktor ist die spekulative erwartung, die alle, die es betrifft, mit dem tausch ihrer sachen verknüpfen. Wenn's der markt hergibt, dann kann jede preiszahl mit einem argument begründet werden ... .
(d)
das streitige problem in der Marx'schen theorie: der mehrwert, geschaffen vom mensch mit seiner arbeit, soll ausgeklammert bleiben, weil dieser aspekt für das engbegrenzte thema dieses essays von nachgelagerter bedeutung ist. 
(e)
in diesem sinn haben Vincenz van Gogh's "Sonnenblumen" einen wert, der im markt exakt mit dem realwert(=kosten) gleichgesetzt ist, nämlich den kosten, die Vincenz van Gogh hatte, als er sein bild malte. Für den kostenpunkt: leinwand und farben, ist der je aktuelle marktwert einzusetzen(01), für den kostenpunkt: zeitaufwand, ist die reale zeit in minuten und stunden einzutragen, die Vincenz van Gogh hatte aufwenden müssen, um sein bild zu malen - von einem ästhetischen wert ist nicht die rede.
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(01)   der bezugspunkt kann sein: 1887 oder 2019.
(f)
ein seitenaspekt des werts eines kunstwerkes ist die anerkennung, die dem künstler für sein werk von allen, die es betrifft, gezollt wird(01). Das, was in den faktoren: material und arbeitszeit, analytisch getrennt erscheint und so auch gehändelt werden kann, das ist in der synthetisierende reflexion miteinander verknüpft, die realität in den märkten der kunst bestimmend. Die wertschätzung, die die marktakteure als angebot und nachfrage sichtbar machen, ist, für sich betrachtet, ein wert sui generis, dem künstler öffentlich zugesprochen(02). Im geschehen des markts wird die (soziale) anerkennung des künstlers, festgemacht an einen bestimmten werk, wie ein wert für sich gehändelt, aber diese anerkennung ist ein wert, der weder auf der argumentebene der ästhetik für sich verhandelt werden könnte, noch auf der argumentebene der ökonomie, gleichwohl sind es das individuum als ich und sein genosse, die auf diesen argumentebenen ihre vorstellungen vom wert der kunstwerke des künstlers realisieren(03).
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(01)
das argument gilt allgemein für jedes individuum als ich, das mit seiner arbeit den gegenstand produziert hat, gleichviel, ob kunstwerk oder eine beliebige ware.
(02)
die phänomene der anerkennung des künstlers können plausibel beobachtet werden, wenn der "berühmte" künstler auf dem parkett der märkte herumgereicht wird. Pablo Picasso, pars pro toto, geniesst beim publikum anerkennung, folglich hat auch jedes schnitzelchen papier und vergleichbares, das Picasso berührt hatte, ein wert für sich, und dafür wird viel geld gezahlt, weil man sein ausschliessender besitzer sein will.
(03)
es kann vermutet werden und es wird unterstellt, dass in der anerkennung des künstler ein grund zu sehen ist, warum im markt für bestimmte werke exorbitante preise gefordert werden können und gezahlt werden. Das objekt der begierden ist ein blosses medium, mit dem gespielt wird, gewonnen oder verloren.           /2.51.009/(h)/ subtext<==// 
2.41.014
der begriff: besitz, ist ein begriff der jurisprudenz(a). Das traditionale denken über die formen der gesellschaft ist das fundament dieses begriffes(b). Der kern des begriffs: besitz, ist die verfügungsgewalt, die das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, faktisch über das weltding: n, haben. In jeder rechtsordnung gilt, dass der anspruch auf den besitz des weltdinges: n, durch ein gesetz bestimmt ist, das alle, die es betrifft, akzeptieren. Damit ist jeder besitzanspruch an dem ding der welt: n, geltend gemacht vom genossen und/oder vom individuum als ich, entweder ein rechtlicher besitz oder ein faktischer besitz(c). Es ist ausgeschlossen, mit dem begriff: besitz, das wollen des genossen zu erfassen, das vom individuum als ich besessene weltding: n, besitzen zu wollen(d), gleichwohl der begriff: besitz, als begrenzender horizont wirksam ist(e).
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(a)
der begriff der jurisprudenz ist im relationalen argument gültig, den prämissen des relationalen arguments in der terminologie aber angepasst(01).
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(01)   //==>anmerkung: (c).         (a)<==//
(b)
der juristische begriff: besitz, wirksam in den geltenden gesetzen, kann beiseite gelegt bleiben.     (b)<==//
(c)
die jurisprudenz unterscheidet: eigentum und besitz. Diese unterscheidung, erbe einer langen rechtstradition, wird im relationalen argument nicht in frage gestellt, aber in seiner terminologie präzisiert(01). Im relationalen argument hat der begriff: "eigentum an dem ding der welt: n", eine andere begründung als der begriff: "besitz an dem ding der welt: n". Das unterscheidende merkmal für den begriff: besitz, ist die fähigkeit des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, über das weltding: n, verfügen zu können. Diese verfügungsgewalt kann faktisch gegeben sein(02) oder ist rechtlich begründet(03). Einen dritten begriff gibt es nicht, die phänomene aber, die bilder des realen besitzens, sind in dieser eindeutigkeit nicht unterscheidbar(04).
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(01)
Richter,Ulrich: Die begriffe: eigentum und besitz, im trialektischen modus. 016:eigentum /bibliographie //==>argument: 2.92.015.       (c/01)<==// 
(02)
die faktische verfügung des individuums als ich ist allein im moment der gelebten gegenwart real. Es gibt weder in der vergangenheit einen faktischen besitz noch in der zukunft(*1). Das bedeutet im jargon der juristen, dass der eigentümer der sache ein besitzer gewesen war, so wie der dieb nun der besitzer der entwendeten sache ist. Entscheidend ist allein die faktische verfügungsgewalt über die sache. Der rechtliche besitz bleibt davon unberührt(*2).
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(*1)
alle streitigen fragen über den besitzanspruch des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, sind entscheidbar mittels des begriffs: rechtlicher besitz, gültig in jeder phase der zeiterfahrung.
(*2)
mit dem argument: faktischer besitz, kann das argument: rechtlicher besitz, nicht ausgehebelt werden(+1). In jeder rechtsordnung ist definiert, was der rechtliche besitz sein soll, und mit diesem begriff wird entschieden, ob der faktische besitz auch rechtlich gerechtfertigt ist. 
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(+1)
für die feststellung eines faktischen besitzes ist zwar die gewalt entscheidend, aber mit dieser gewalt kann der faktische besitz einer sache nicht gerechtfertigt werden. Der dieb begründet mit seiner tat an der sache keinen rechtlichen besitz. Die beute kann zwar weiter im besitz eines anderen sein, wissentlich oder nicht, aber sein faktischer besitzer der sache kann keinen rechtlichen besitz geltend machen(§1).
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(§1)
die damit verknüpften rechtsfragen, manifest in den diskussionen über die sogenannte beutekunst, können hier beiseite gestellt bleiben.       (c/02)<==// 
(03)
der rechtliche besitz ist immer in einem gesetz geregelt(*1). Die regelungen en detail können hier beiseite gestellt bleiben. Diese fragen betreffen nur mittelbar den wert eines objekts(*2), unabhängig davon, ob im realen fall das recht auf den besitz der sache streitig ist oder nicht.
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(*1)
die historia des rechts kann als eine geschichte gelesen werden, die konfliktzonen des besitzes zu bestimmen und pragmatische auflösungen zu proponieren. Mit jedem neuen konflikt wird dieses recht, das alle, die es betrifft bindet, fortgeschrieben.
(*2)
der wert eines objekts ist unabhängig davon, ob das objekt rechtlich und/oder faktisch besessen wird oder nicht. Das problem ist demonstrabel mit dem nachlass des erblassers. Jedes objekt des nachlasses, ein dokument der historia, wird different bewertet, abhängig von der geschichte(=erzählung), die mit dem nachlass verknüpft ist. Das erbstück, das dem erblasser viel bedeutet hatte, ist dem erben nichts wert, vielleicht hat der taxator noch eine andere meinung und entschieden wird die differenz im wert auf der auktion, wenn das erbstück unter den hammer gekommen ist. Das weltding: n, strittig im wert, strittig oder nicht in seiner rechtlichen zuordnung, ist immer das, was es ist, nämlich die abgegriffene uhr, die, die zeit nicht mehr einwandfrei anzeigend, ein kristallisationsmoment differenter motive(=erinnerungen) und interessen ist.       (c/03)<==// 
(04)
die herrenlose sache im bürgerlichen recht(*1) scheidet als dritte möglichkeit aus, weil der faktische besitz des weltdinges: n, gegründet ist in jedem moment der gelebten gegenwart, in dem das objekt in der verfügungsgewalt des individuums als ich oder seines genossen steht, unabhängig davon, ob mit der realen inbesitznahme ein rechtlicher besitz begründet worden ist oder nicht.
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(*1)   //==>arg.: 2.41.012/(b).      (c/04)<==//        (c)<==//
(d)
es sollte strikt unterschieden werden einerseits zwischen dem real gegebenen faktischen und/oder rechtlichen besitz und andererseits dem wollen des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, das weltding: n, im besitz des jeweils anderen, besitzen zu wollen. Dieses wollen ist eine vorstellung des individuums als ich in seinem forum internum, die das individuum als ich auf dem forum publicum manifest machen kann. Das wollen kann weder ein faktischer besitz sein, noch kann es einen rechtlichen besitz begründen, aber das wollen kann es werden, wenn das individuum als ich dies im moment der gelebten gegenwart realisiert, faktisch und/oder durch einen rechtsakt(01).
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(01)
die phänomenologie der wünsche(=motive) kann beiseitegelegt werden. Im forum internum ist für das individuum als ich alles wünschbar, auf dem forum publicum wird vieles vom individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, versucht, den imaginierten wunsch realität werden zu lassen.         (d)<==//
(e)
für das wollen, etwas besitzen zu wollen und/oder zu besitzen, können motive benannt werden, die den anspruch des individuums als ich, sein genosse eingeschlossen, auf den besitz des begehrten objekts erklären können, ein anspruch, der aber mit dem begriff: besitz, nicht erklärt werden kann, weil der begriff: besitz, nur der rahmen(=horizont) sein kann, in dem das individuum als ich und sein genosse ihre motive zum besitz realisieren, sei's faktisch mit gewalt gegen den anderen, sei's rechtlich auf dem fundament gemeinsam akzeptierter gesetze.      
(e)<==//    /2.41.014/  text<==// 
2.41.015
das ondit sagt: wirtschaft sei psychologie. D'accord, in der bewältigung der existenz können alle ereignisse auf die argumentebene: psychologie, heruntergebrochen werden, allein mit dieser ausflucht wird zureichend kein problem aufgelöst, mit dem das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich, konfrontiert sind. Gleichwohl sollte der aspekt: psychologie im markt, nicht vernachlässigt werden, weil der prozess, in dem der konflikt zwischen ästhetik und ökonomie ausgefochten werden muss, ohne das moment: psychologie, nicht zureichend erfasst werden kann. Das, was die akteure im markt bewegt, dass sind neben den zahlen auch die erwartungen, die das individuum als ich, sein genosse eingeschlossen, mit ihren transaktionen verknüpfen, erwartungen, die ein teil der vorgänge sind, die "im kopf", dem forum internum, ablaufen(a), die aber im markt, dem forum publicum, verhandelt werden müssen, real mit dem je anderen. 

Das problem ist, dass in der person des sammlers zwei vorstellungen von wert wirksam sind, die auf dem markt immer als einheit erscheinen, ohne diese einheit verkörpern zu können; denn die kriterien sind different, mit denen der wert auf der einen oder der anderen seite festgestellt wird. Der fehler ist, dass, verortet in der psychologie, der ästhetische wert des kunstwerks, gehandelt als objekt des kunstmarkts(=ware), mit dem ökonomischen wert gleichgesetzt wird(b), den das objekt(=ware) als kunstwerk in der auktion erzielt hat(c). In der praxis mag diese gleichsetzung als plausibel erscheinen, sie ist aber theoretisch nicht fundierbar. Der widerstreit ist weder in der perspektive der ästhetik auflösbar, noch in der perspektive der ökonomie - es ist ein fall für den psychiater(d).
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(a)
die vorgänge im forum internum sind, nicht bestreitbar, psychische vorgängen, die allein an der psyche und im neuronalen system des individuums als ich festgemacht gemacht werden können(01); denn das, was im individuellen impuls real wird, das ist immer ein fall post festum, und darüber kann nur dann räsonniert werden, wenn das individuum als ich die sache auf dem forum publicum entäussert hat.
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(01)  das ist ein problem der naturwissenschaften und soll hier ausgeblendet bleiben.
(b)
die praxis, den ökonomischen wert mit dem ästhetischen wert gleichzusetzen, ist der normalfall; denn die gleichsetzung des ästhetischen werts mit dem wert in der ökonomie, nicht problematisiert, ist die bedingung, unter der der kunstmarkt als markt funktioniert. Auch auf dem kunstmarkt ist das kunstwerk nur eine ware, gleichgestellt mit jeder anderen ware, die auch kitsch sein kann.
(c)
in den reflexionen über den wert eines kunstwerks ist auch der faktor: zeit, einzubeziehen. An sich sollte, das ist theorie, der wert eines objekts, einmal (korrekt) festgestellt, unveränderbar gleich bleiben(01). Die erfahrung zeigt aber, dass dies keinesfalls der fall ist. Die wertschätzungen eines bestimten kunstwerks unterliegen ebenso den konjunkturen der moden(02), wie die kursnotierungen an den börsen schwanken. Es ist schon eine merkwürdige sache, wenn die fieberkurve einer aktie im zeitverlauf ihrer performance schwankt, trotz objektivierter wirtschaftsdaten, die ausweisen, dass in der struktur der firma und ihrem geschäftsmodell keine gravierende änderung vorgefallen ist. Die objektiven daten sind konstant, nicht aber die subjektiven, die in der psyche der marktakteure verortet sind.
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(01)    das ist die prämisse des ontologischen arguments.
(02)
das interesse des publikums an dem, was gerade en vogue ist, schwankt sehr stark, trotz der qualität des kunstwerks. Es genügt, wenn die performance der kunst im verlauf der historia in augenschein genommen wird. Heute, nach den eskapaden der avantgarden im 20.jahrhundert, scheint die alte kunst wieder an wertschätzung zu gewinnen. Im schatz der alten sachen wird das alte im glanz des neuen wieder entdeckt, aber der grund für die aktuelle mode könnte banal sein - die avantgarde von heute liefert nicht genug für den markt.  
(d)
der ruf nach dem psychiater ist ein problem der moderne. In alter zeit ist man mit den objekten des lebens pragmatischer umgegangen. Der gebrauchswert einer sache stand im zentrum des interesses. Das schön geformte und verzierte objekt war eher ein gebrauchsgegenstand denn ein spekulationsobjekt am markt.           /2.41.015/  text<==// 
2.41.016
der preis einer ware, im markt ausgedrückt mit einer zahl, hat im ästhetischen urteil kein äquivalent(a). Der wert einer sache, festgestellt mit einem ästhetischen urteil, zielt ab auf dauer(b), die zahlen im markt aber sind volativ(c). Das preisschild an der ware signalisiert allein den wert des ausgezeichneten objekts, festgestellt für den moment der gelebten gegenwart. Einerseits ist das preisschild eine orientierungsmarke, die anzeigt, unter welcher bedingung der tausch möglich sein soll(d), andererseits setzt jede preiszahl eine falsche spur, weil der preis, ausgedrückt in einer zahl, nichts aussagen kann über den intrinsischen wert des objekts, gleichwohl aber der preis viel aussagt über die erwartungen, die sowohl der verkäufer als auch der käufer mit der zahl verknüpfen(e), erwartungen(f), die nichts oder nur wenig zu tun haben mit dem wert der sache.
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(a)
die expertise eines auktionshauses, ein ästhetisches urteil, ist in der regel verknüpft mit einer preisempfehlung. Das ist zwar praxis, aber die gründe dafür sind in der ökonomie zu verorten. Über preise wird aber auch auf der feld der ästhetik gesprochen, aber der "Preis" für ein gelungenes werk oder das lebenswerk eines künstlers, hat eine andere funktion, auch dann, wenn der "Preis" in der regel mit einem check honoriert wird. Mit dem "Preis" anerkennt der kunstkenner den künstler als person, dessen werk er als sammler schätzt und das er nicht wie eine ware auf dem markt händelt.
(b)
prima vista gilt, dass der wert eines kunstwerks auf dauer beurteilt wird, aber diese aussage kann nur eingeschränkt gültig sein. Der blick auf die dokumente der historia zeigt hinreichend, dass die werturteile in der ästhetik starken schwankungen unterliegen. Das, was im moment der gelebten gegenwart als wertvoll eingeschätzt wird, das konnte in der vergangenheit als geringwertig eingeschätzt worden sein, und das, was lange als geringwertig angesehen wurde, das kann der gegenstand höchster wertschätzung werden. In der zeit ist dauer relativ.
(c)
es genügt auf die graphiken zu blicken, die die preisentwicklung in den märkten, gültig für bestimmte zeiträume, abbilden. Jede preisliste kann nur die gültige zahl für den aktuellen preis angeben, zahlen, die volativ sind. Es gibt keinen gültigen preis, der absolut schliessend wäre, und das, was in den zahlen das gewohnte bild ist, das kann, transponiert, auch geltend gemacht werden für den bereich, in dem werte gehändelt werden, die nicht mit einem zahlzeichen ausgezeichnet sind. Die funktion der wechselnden zahlen ist darauf beschränkt, in raum und zeit den wechselnden wert der objekte zu markieren. Insofern ist es gleichgültig, welche zahl gerade den wert einer sache markiert(01).
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(01)
in der ökonomie gibt es einen aussagekräftigen parameter, mit dem diese beobachtung konkretisiert werden kann. Das ist die inflationsrate, markiert mit einer prozentzahl. Es ist gleichgültig, mit welcher zahl operiert wird, ob's die zahl: 2, ist, derzeit die maasszahl unter den ökonomen, oder die zahl: 20.000.000, standard in der grossen inflation(1923). Die differenz: 2 zu 20.000.000, mag gigantisch erscheinen, de facto aber ist die differenz marginal, fakt allein ist, dass für dieselbe münze: 1 Euro, weniger tauschobjekte als äquivalent verfügbar sind.
(d)
auf den märkten der tradition ist die sitte des feilschens die adäquate handlungsweise. Zwischen zwei vorstellungen eines möglichen preises, der reale wert des handelsobjekts unverändert in der aktion, handeln der verkäufer und der käufer einen mittleren wert aus, von dem alle, die es betrifft, überzeugt sind, dass es der richtige preis ist - beide können sich als "winner" verstehen.
(e)
es gibt keinen wert an sich, das soll heissen, dass das argument des ontologischen arguments im horizont des relationalen arguments falsch ist. Es ist ausgeschlossen, dass der reale wert eines daseienden weltdinges identisch fallen kann mit dem, was das sein, das alles birgt, sein muss.
(f)
die erwartungen sind zwar ein wichtiger aspekt im markt, aber diese erwartungen sind primär ein problem, das in der psychologie verortet ist und nicht in der ökonomie(01).
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(01)   //==>arg.: 2.41.015.             /2.41.016/  text<==// 
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fortsetzung: subtext: 2.51.001-2.51.015
<==// anfang

stand: 20.04.26.
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