Subtext: 2.11.01-06

2.11.01

der subtext hat zwei funktionen(a):
1. die erweiterung der im text vorgetragenen gedanken.
2. die zusammenfassung der im wissenschaftsbetrieb erforderlichen informationen.
Die argumente im subtext(b) stehen für sich und können als eigenständige argumente gehändelt werden. Alle verweise werden in der üblichen form in den anmerkungen ausgeführt, die in ihrer form hierarchisch strukturiert sind.

Der subtext ist in sachgruppen gegliedert, deren gliederung durch die funktion und die sache vorgeben ist(c). Die argumente sind für sich fragmente in einem vorgestellten ganzen und sie wirken wie puzzlesteine, die für sich elemente eines bildes sind, das, vermittelt durch den text(d), in ihrem zusammenspiel das ganze bild sind, bestimmt durch das denken der adressaten.
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(a)

Ich beschränke mich auf wenige hinweise, weil Ich andernorts bereits auf die gründe hingewiesen habe, die den subtext als konstitutives moment des essays ausweisen(01).
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(01)    //==>INDEX der argumente/stichwort: subtext.            (a)<==//
(b)
in der regel sind die argumente des subtextes im text oder im subtext verankert. Der verknüpfungspunkt ist in der argumentnummer(01) gesetzt. Wenige argumente stehen für sich(02). Diese argumente sind auf ihre technische funktion beschränkt, notwendige informationen an den adressaten zu vermitteln.
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(01)
die struktur der argumentnummer.
Die argumentnummer: 1.11.01, ist aus drei elementen gebildet.
1.element:  die unterscheidung: text (-->1.) und subtext: (-->2.).
2.element:  die sachliche gliederung.
Im text wird die sachliche einteilung des essays in traditionaler form markiert. Die kapitelüberschriften haben die funktion des argumenttitels.
Im subtext markiert die zweistellige zahl das jeweilige thema.
3.element:  die laufnummer: .01 ff. sichert die reihenfolge in der themengruppe. Die numerische folge ist strikt eingehalten und hat nur eine markierungsfunktion.
(02)    //==>argument: 2.11.06.              (b)<==//
(c)     //==>argument: 2.11.04.            (c)<==//
(d)     //==>argument: 2.11.03.            (d)<==//
2.11.02
drei abstracts hatte Ich für den 32.Hegelkongress in Bochum, mai 2016, ausgearbeitet. Mit der zwecksetzung: information über den plan des vortrags/essays, werden sie in der ordnung ihres umfangs dokumentiert(a). Den akzent meiner überlegungen über den gegenstand: die selbstschöpfung des individuums als ich, hatte Ich im verlauf der reflexionen von der perspektive: die maxime des gottes: Apollon, erkenne dich selbst, auf die perspektive des prinzips: anerkennung des anderen als der_andere verschoben. Die darstellung dieses prinzips ist der kern des textes. Ich proponiere das prinzip als das fundament jeder ethischen theorie, in der die vorstellung: das_humanum, gedacht als projektion in die zukunft, keine leere floskel ist, ein versatzstück also, das im alltagsgeschäft aller, die es betrifft, als beliebige münze gehändelt wird.
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(a)
der ausgangspunkt aller überlegungen war die langfassung, die Ich, redigiert auf der homepage, als kongressankündigung publiziert hatte. Die beiden anderen fassungen sind kürzungen auf das von dem kongressveranstalter vorgegebenen limit der einzureichenden texte.

1. die fassung für den kongressreader.

Der redundante gott oder die these vom individuum als ich und seinem genossen. Das prinzip der anerkennung des anderen als der_andere.

Der vortrag wird zum ersten die tautologische struktur der maxime: "Erkenne dich selbst" explizieren. Zum zweiten wird Hegel's these analysiert, dass das anerkanntsein durch den anderen vom subjekt im kampf "auf den Tod des Anderen" erreicht werde. Diese gewalt lässt die dialektik des weges leer laufen, dessen ziel die apotheose des absoluten geistes im begriff ist. Zum dritten, Leibniz' these vom zureichenden grund aufgreifend, wird begründet, dass allein das subjekt(=individuum als ich) mit seinem anerkennen des anderen als der_andere die bedingung erfüllt, selbst das subjekt seines erkennens zu sein, der genosse eingeschlossen. Diese handlung, leistbar nur vom subjekt als seine autonome handlung, schliesst jede form nicht_legitimierter gewalt aus.

2. die fassung als exposé des vortrags für die anmeldung zum vortrag.
Der redundante gott oder die these vom individuum als ich und seinem genossen. Das prinzip der anerkennung des anderen als der_andere.

Die maxime: "Erkenne dich selbst", ist, als logisches urteil erkannt, eine tautologie: SaS. Denkbar sind zwei auflösungen:
  1. der gott als subjekt hat sein geschöpf zum objekt,
  2. das geschöpf gottes als subjekt hat seinen schöpfer zum objekt.
Wenn aber das geschöpf gottes das subjekt ist, dann muss es sich selbst als subjekt einerseits erkennen, andererseits als der_andere auch anerkennen. In raum und zeit aber ist die anerkennung gottes als der_andere nicht möglich, er ist redundant.

Hegel bezeichnet die maxime als ein "absolutes Gebot"(Enz./§377). Den weg des selbsterkennens als subjekt beschreibt er in der Phän.d.G. Diesen weg der welterkenntnis als selbsterkenntnis muss das subjekt selbst gehen. Sein ziel denkt Hegel real mit dem begriff: der absolute geist. Die stufen des anerkanntseins als subjekt sind zum ersten das sich selbst wahrnehmen in der eigenen körperlichkeit(=position), zum zweiten das sich selbst erkennen als dieses und nicht als jenes(=negation), und zum dritten, den kreis schliessend, die anerkennung des anderen als seinesgleichen(=vermittlung von negation und position als das absolute). Die these Hegel's ist, dass jedes erkennende subjekt im prozess der anerkennung, gedacht als das anerkanntsein durch den anderen, "auf den Tod des Anderen" gehen müsse(Herr/Knecht- kapitel), allein der dialektische prozess läuft leer, weil mit dem realen verschwinden des anderen im tod auch das subjekt des sich selbst erkennens im strudel der dialektik verschwunden sein wird.

Vermittelt durch das postulat eines zureichenden grundes (Leibniz, Monadologie, §28), wird der gedanke entwickelt, dass, wenn ein zureichender grund benannt werden soll, das erkennen des anderen ein aktives anerkennen des anderen als der_andere sein muss, das nicht mit dem passiven anerkanntsein durch den anderen identisch fallen kann. Der handelnde ist das subjekt(=das individuum als ich), das sich nur dann als subjekt selbst erkennen kann, wenn es sein objekt(=der genosse), als den anderen anerkannt hat, nämlich als der_andere, der ein ich ist, wie es selbst. Möglich ist dem individuum als ich das anerkennen des anderen als der_andere dann, wenn der tod des genossen als option ausgeschlossen ist, es ist ein handeln in der welt, das mit keiner form von gewalt vereinbar ist - die praxis ist ein anderer fall.

3. die fassung, die am anfang der arbeit, später redigiert, als notiz für mich der rote faden gewesen war.
Der redundante gott oder die these vom individuum als ich und seinem genossen. Das prinzip der anerkennung des anderen als der_andere.

Die maxime: "Erkenne dich selbst", erkannt als ein logisches urteil, ist eine tautologie: SaS. Das subjekt: der gott Apollon, weist das objekt, den gott: Apollon, an, sich selbst, das subjekt, zu erkennen. Diese struktur wird wiederholt, wenn der mensch die forderung Apollon's als maxime sich zu eigen macht. Wenn diese feststellung als prämisse gelten soll, dann ist die these der theologen, gott habe die welt geschaffen, ein problem, weil der in der tautologie eingeschlossene gott einerseits sein geschöpf, das objekt seiner schöpfertat, nicht erreicht, und weil das in der tautologie eingeschlossene geschöpf gottes andererseits als subjekt seinen schöpfer als objekt seines glaubens nicht erreichen wird. Wenn diese tautologie aber aufgelöst wird, real in jedem akt des erkennens, sowohl im akt des sich selbst erkennens als subjekt, als auch im akt des erkennens eines anderen als objekt, dann ist zu konstatieren, dass die subjekt/objekt-beziehung: gott/geschöpf, in ihren seiten verkehrt ist, ein verkehrung, die einerseits in der analyse das subjekt der schöpfung, der schöpfergott selbst, als redundant erscheinen lässt, und andererseits in der synthetisierenden reflexion das geschöpf der schöpfung als subjekt, den gott als blosses objekt ausweist. Das geschöpf der schöpfung als subjekt schafft sich selbst das objekt seines erkennens, das den selbst geschaffenen gott als spiegel nutzt, sich selbst anerkennend als das subjekt seines erkennens ausweisend.

Hegel bezeichnete die maxime des gottes: Apollon, als ein "absolutes Gebot"(Enz./§377). Den weg des selbsterkennens als subjekt hat er in der Phänonomenologie des Geistes beschrieben. Es ist der weg, den das subjekt gehen muss, wenn es, um sich selbst als das subjekt seiner existenz ausweisen zu können, die welt als sein objekt zur verfügung haben will. Diese leistung des subjekts denkt Hegel als das ziel des weges real im begriff: der absolute geist. Die stufen dieses sich selbst erkennens, das anerkanntseins als subjekt, sind zum ersten das sich selbst wahrnehmen in der eigenen körperlichkeit(=position), zum zweiten das sich selbst erkennen als dieses und nicht als jenes(=negation), und drittens, den kreis schliessend, die anerkennung des anderen als seinesgleichen(=vermittlung von negation und position als das absolute). Entscheidend in diesem stufengang der dialektik ist Hegel's these, dass jedes erkennende subjekt im prozess der anerkennung, gedacht als das anerkanntsein durch den anderen, "auf den Tod des Anderen" gehen müsse(Phän.d.G./Herr/Knecht-kapitel). Mit dem realen tod des anderen aber läuft der dialektische prozess leer, weil mit dem realen verschwinden des anderen im tod auch das subjekt des sich selbst erkennens im strudel der dialektik verschwunden sein wird.

Im vortrag, vermittelt durch Leibniz' postulat eines zureichenden grundes(Monadologie,§28), wird der gedanke entwickelt, dass, wenn ein zureichender grund, eingeschlossen die vorstellung eines schöpfergottes, benannt werden soll, das erkennen des anderen ein aktives handeln des subjekts in der form des anerkennens des anderen sein müsse, das passiv nicht auf das anerkanntsein durch den anderen angewiesen ist. Der handelnde ist das subjekt, in meiner terminologie das individuum als ich, das sich nur dann als subjekt selbst erkennen kann, wenn es sein objekt, in meiner terminologie der genosse, als der_andere anerkannt hat, der, wie es selbst, ein ich ist. Dieses anerkennen des anderen als der_andere ist dem individuums als ich nur dann möglich, wenn es den tod des genossen als option seines handelns ausgeschlossen hat. Dieses handeln in der welt ist gemäss des prinzips: anerkennung des anderen als der_andere, mit keiner form von nicht_legitimierter gewalt vereinbar - die praxis aber ist ein anderer fall.
finis

2.11.03
die gliederung des textes:
1.   der text

1.1 einleitung
1.1.1   Die schöpfung gottes ist ein problem seines schöpfers(2.31.01).

1.2 hauptteil
1.2.1   das problem in den perspektiven: I und II.

1.2.2    die perspektiven: I und II, en detail.
1.2.21  G.W.Leibniz. Das postulat vom zureichenden grund.
1.2.22  G.W.F.Hegel. Die anerkennung des anderen oder das problem der herr/knecht-dialektik.
1.2.23  die selbsterkenntnis in der form der selbstbestimmung.

1.2.3    das prinzip der anerkennung des anderen als der_andere.
1.2.31  die differenz: das_andere oder der_andere.
1.2.311 das erkennen des weltdinges: n, als das_andere.
1.2.312 das anerkennen des weltdings: N, als der_andere.
1.2.32  das prinzip der anerkennung en detail.
1.2.321 die struktur des prinzips.
1.2.322 die folgerungen, abgeleitet aus dem prinzip.

1.2.4    die funktion der ethik und die möglichen maximen der moral.
1.2.41  die ethik als ordnungsrahmen.
1.2.42  die moral und die mit dem prinzip kompatiblen maximen.

1.3 schluss
1.3.1    Die lamentable gegenwart als bedrohung und chance.

(2.11.01/(d))<==//

finis

2.11.04
Die gliederung des subtextes:
-
2.   der subtext.

2.1 die funktion des subtextes.

2.11.01-06: allgemeines
2.2 das relationale argument.
2.21.01-14  grundbegriffe.
2.22.01-13  die metaphysik des relationalen arguments.
2.23.01-12  die graphiken.
2.3 die aspekte der tradition.
2.31.01-11  verschiedene aspekte
2.32.01-10  Leibniz und Hegel
2.4 das prinzip: anerkennung des anderen als der_andere,(die formel: adaad_a).
2.41.01-18  das erkennen und das anerkennen.
2.42.01-09 die theorie des prinzips: adaad_a
2.5 die ethik.
2.51.01-09  verschiedene aspekte.
2.8 die obiter dicta.
2.81.01-09 vermischtes.
2.9 der bibliographische apparat.
2.91.01-09 allgmeines und die zitatbelege.
2.92.01-23 bibliographie.
2.93.01 argumentitel/numerisch
2.93.02 argumentitel/alphabetisch
2.93.03 INDEX/sachen
2.93.04 INDEX/personen..
(2.11.01/(c))<==//

finis

2.11.05
die orthographie des textes ist in der logik seiner argumente gegründet. Die abweichungen von der Duden-norm sind, entgegen der meinung, keine persönliche marotte mit dem zweck, eine besondere aufmerksamkeit zu evozieren. Vielmehr ist meine praxis der orthographie gegründet in der überlegung, dass jeder (neue) gedanke durch den angemessenen ausdruck repäsentiert sein muss, dann, wenn der gedanken mit allen, die es betrifft, klar kommuniziert werden soll.

Andernorts habe Ich immer wieder auf die besonderheiten der orthographie in meinen texten hingewiesen(a). Ich kann mich daher auf diesen hinweis, eine wiederholung, beschränken. Die vom Duden abweichende zeichensetzung hat ihren grund im sprechrhythmus. Mit diesem sprechrhythmus, meine texte sollten sprechend gelesen werden, werden die sätze, markiert mit einem punkt, eingeteilt in die abschnitte, vielfach unterbrochen durch einschübe, deren struktur durch die logik des gedankens bestimmt ist. Erst im richtig gesprochenen satz fällt die logik des gedankens in die welt.
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(a)   //==>INDEX der argumente/stichwort: orthographie.

2.11.06
die liste der argumente ohne anker(a):
2.11.01  der subtext
2.11.02  die abstracts
2.11.05  die individuelle orthographie, gegründet im  philosophischen gedanken
2.81.01   obiter dictum - eine anmerkung
2.91.01   der wissenschaftliche apparat
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(a)   //==>argument: 2.11.01/(b).
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//==> subtext: 2.21.01
-
zurück/bibliogr.daten<==//
-
stand: 17.12.01.
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