Subtext: 2.23.01-15

2.23.01

der gedanke im argument: 2.21.08/(a/02), in einer graphik wiederholt.
Die momente im trialektischen modus sind:
1.moment: individuum als ich
2.moment: philosophie
3.moment: philologie.
Die relationen sind:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>philosophie
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>philologie
3.rel.: philosophie<==|==philologie.
graphik: 01

      (2.21.08/(a/02))<==//

2.23.02
der gedanke im argument: 2.22.16/(b), in einer graphik wiederholt(a).
Die momente im trialektischen modus sind:
1.moment: individuum als ich
2.moment: geschichte
3.moment: historia.
Die relationen sind:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>geschichte
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>historia
3.rel.: geschichte<==|==>historia.
graphik: 02a


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(a)

die dialektik von geschichte und historia ist dann offenkundig, wenn die relation: geschichte<==|==>historia, der gegenstand ist, den das indviduum als ich: A, und sein genosse: B, im blick haben, wenn sie über ein dokument der historia streiten. Das grundschema ist:
die momente:
1.moment: das individuum als ich: A,
2.moment: der genosse: B,
3.moment: die relation:_(geschichte<==|==>historia),
die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B,
2.rel.: individuum als ich: A,<==|==>(geschichte<==|==>historia)
3.rel.: genosse:_B,<==|==>(geschichte<==|==>historia)
graphik: 02b

In den möglichen perspektiven des individuums als ich: A, und des genossen: B, auf die relation:_(geschichte<==|==>historia), sedimentiert in einem dokument der historia, hier das zitat: §31(Monadologie), wird die komplexität der dialektik von historia und geschichte erkennbar. Dasselbe dokument der historia erscheint jeweils in einer bestimmten perspektive anders und beide reden, dasselbe zum gegenstand habend, offenkundig über verschiedenes. Das individuum als ich hat im horizont seines weltverständnisses die relation:_(geschichte<==|==>historia), anders präsent als sein genosse: B, eine differenz, die nicht im gegenstand verortet sein kann, aber in den vorstellungen der beiden verortet ist. Die vorstellung von welt ist prima vista identisch, aber die vorstellungen von A und B können weder identisch sein, noch werden sie in raum und zeit deckungsgleich gleich sein.
Dieser gedanke im trialektischen modus als graphik dargestellt.
Der 1. schritt: die beiden grundpositionen.

Die momente:
1.moment: individuum als ich: A, oder genosse: B
2.moment: (geschichte<==|==>historia)
3.moment: die_welt(=sowohl des A als auch des B)
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich:_A<==|==>(geschichte<==|==>historia),
  oder: genosse:_B<==|==>(geschichte<==|==>historia),
2.rel.: individuum_als_ich:_A<==|==>welt,
  oder: genosse:_B<==|==>welt
3.rel.: (geschichte<==|==>historia)(A),
  oder: (geschichte<==|==>historia)(B),
graphik: 02c                                                          02d.


 

Der 2.schritt: verknüpft über die relation: A<==>B
Vermittelt über die vorstellung von welt, diese als mit sich identisch erscheinend, aber immer als different erfahren, ist die relation:_(geschichte<==|==>historia), sedimentiert als dokument der historia, mit sich identisch, in ihrer auslegung in keinem fall identisch, in vielen fällen nicht einmal gleich oder vergleichbar, sie ist immer eine andere. In der graphischen darstellung sind die graphiken: 02c und 02d, vermittelt über die wechselseitige relation von A und B, so darstellbar:
graphik: 02e

       (a)<==//         (2.22.16/(b))<==//

2.23.03
der gedanke im argument: 2.72.11/(c/04), in einer graphik wiederholt.
Das problem der amphibolie der verstandesbegriffe ist im trialektischen modus so darstellbar. Der ausgangspunkt ist die überlegung zum semiotischen dreieck(a) mit den momenten: begriff - phänomen und terminus(=zeichen). In der position des terminus, der etwas bezeichnet, ist als moment das individuum als ich einzusetzen. Es ist immer ein individuum als ich, das als das ausgeschlossene dritte moment die relation: begriff<==|==>phänomen, bestimmt, weil nur das individuum als ich die relationen zu den momenten: phänomen und begriff, setzen kann, jede relation für sich. Für die momente: begriff und phänomen, können die termini äquivalent eingesetzt werden, die Kant verwendet hatte, nämlich die wörter: noumenon und phaenomenon. Das, was mit dem terminus: noumenon, bezeichnet ist, das hat das individuum als ich nur dann in der relation: individuum_als_ich<==|==>noumenon(=begriff), präsent, wenn das, was mit dem terminus: phaenomenon(=phänomen), bezeichnete als das ausgeschlossene dritte moment präsent ist. Das gilt auch vice versa. Insofern steht jede aussage über das, was ein phaenomenon(=phänomen) ist oder ein noumenon(=begriff) in einem gewissen zwielicht(b), eben der amphibolie der verstandesbegriffe und der realen weltdinge, auf die Kant aufmerksam gemacht hatte.
Die momente:
1.moment: individuum als ich(c)
2.moment: noumenon(=begriff)
3.moment: phaenomenon(=phänomen)
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>noumenon(=begriff)
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>phaenomenon(=phänomen)
3.rel.: noumenon(=begriff)<==|==>phaenomenon(=phänomen)
graphik: 03a
-

Zusatz.
Mit einem rechteck sind die situationen markiert, wenn das individuum als ich einerseits einen begriff(=noumenon) denkt, den es in seiner vorstellung im forum internum immer im horizont des korrespondierenden phänomens(=phaenomenon) als dieses und nicht jenes präsent hat, oder andererseits das phänomen(=phaenomenon) wahrnimmt, für das es in seinem forum internum den adäquaten begriff(=noumenon) als das ausgeschlossene dritte moment präsent hat.
graphik: 03b


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(a)

das ist in der erforderlichen breite andernorts erläutert(01).
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(01)   //==>INDEX der argumente/stichwort: semiotische dreieck.   (a)<==//
(b)     //==>INDEX der argumente/stichwort: zwielicht.     (b)<==//
(c)
im schema des semiotischen dreiecks ist das individuum als ich in der position des terminus(=zeichen) eingesetzt.    (c)<==//         (2.72.11/(c/04))<==//
2.23.04
der gedanke im argument: 2.31.09/(b), in einer graphik wiederholt.
Die definition des begriffs: sein, hat als konstituierende kriterien zwei momente, zum einen das sein(=das ganze), zum zweiten die daseienden weltdinge(=die teile).
Die momente im trialektischen modus sind: der begriff: sein, die daseienden weltdinge(=teile) und das sein(=ganze).
Die relationen:
1.rel.: der begriff:_sein<==|==>daseiende_weltdinge(=teile)
2.rel.: der begriff:_sein<==|==>das_sein(=ganze)
3.rel.: daseiende_weltdinge(=teile)<==|==>das_sein(=ganze).
graphik: 04a

Allein das individuum als ich kann den begriff: sein, denken. Damit kann in der position des begriffs: sein, das individuum als ich als das 1.moment eingesetzt werden, das zu den kriterien des begriffs: sein, die momente: die daseienden weltdinge(=teile) und das sein(=ganze), seine relationen setzt.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>daseiende_weltdinge(=teile)
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>das_sein(=ganze)
3.rel.: daseiende_weltdinge(=teile)<==|==>das_sein(=ganze).
graphik: 04b

Nota: in der graphik ist die bestimmung einer relation im horizont des jeweils ausgeschlossenen dritten moment nicht angezeigt. Das übliche viereck(oder die elipse) muss der rezipient hinzudenken.    (2.31.09/(b))<==//

2.23.05
der gedanke im argument: 2.42.01/(b), in einer graphik wiederholt.
Es ist das individuum als ich, das im kontext seiner grundentscheidung(=ideologie) die relationen setzt, entweder zum text der Monadologie oder zum text der Theodizee. Jede relation ist für sich wahr und für das individuum als ich gültig. Mit seinen setzungen ist aber auch die relation: monadologie<==|==>theodizee, gesetzt, die in raum und zeit ein vielfältiges aussehen hat, das immer ein ansatzpunkt für unterscheidbare deutungen ist. Im trialektischen modus ist die struktur der rezeption erkennbar, in der das individuum als ich, mitglied in einer konsensgemeinschaft, den philologisch gesicherten text als dokument der historia zur kenntnis nimmt und dieses dokument der historia als text deutet(a). Für den gläubigen muss es wie ein verstörender schock wirken, wenn der geglaubte gott mit gründen als der urheber des guten und des bösen präsent ist, für den wissenden aber ist es nicht nachvollziehbar, dass das sein, gesetzt als zureichender grund, zwei konsequenzen haben soll und haben muss(b), die nur als widersprüche begreifbar sind, aber in raum und zeit als gegensätze immer wieder erlebt und gelebt werden. Es muss die einsicht in die struktur genügen, weil jeder konkrete fall nur die entscheidung eines individuums als ich sein kann, das autonom sich entscheiden muss, sich entscheidet und in seiner entscheidung absolut sich selbst gebunden hat(c).
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(a)
das problem der rezeption und deutung der ideen des anderen habe Ich andernorts erörtert(*1).
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(*1)
Richter,Ulrich: Der terminus: freiheit, und die möglichen freiheitsbegriffe im denken Kant's, Hegel's und des rezipierenden individuums als ich. 024:rezeption. /bibliographie //==>argument: 2.92.19.   (a)<==//
(b)
die konstatierte doppeldeutigkeit ist die implizite konsequenz des gedankens: coincidentia oppositorium, den Cusanus als theorie der welt statuiert hatte. Wenn alles, und wenn's nur das grösste und/oder das kleinste ist, mit allem identisch sein soll, dann kann eine differenz nicht behauptet werden, oder die behauptung ist ad libitum.   (b)<==//
(c)
das schema im trialektischen modus ist überschaubar und einfach, komplex erscheint die sache dann, wenn die benannten momente in ihrem umfeld situiert werden(01).
Die momente:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: Monadologie(text/idee)(02)
3.moment: Theodizee(text/idee)(02)
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>Monadologie
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>Theodizee
3.rel.: Monadologie<==|==>Theodizee
graphik: 05a


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(01)

jedes der drei momente steht in einem vielfältig strukturierten feld von bezügen. Partes pro toto das individuum als ich in seiner wechselseitigen relation zum genossen, beide im blickfeld eines beobachtenden dritten. In der tradition präsent als dokumente der historia stehen die Monadologie und die Theodizee, jedes für sich ein eigenständiges werk, in einem feld von bezügen, gespalten in geschichte und historia. Die vielfalt der möglichkeiten kann noch weiter differenziert werden, aber das, was im detail die klärung sein kann, das ist als interpretation, das ganze im blick stehend, ein ding der welt, das, ausgedrückt in einer metapher, im nebel steht, der seine konturen verbirgt. Im trialektischen modus ist en detail jeder denkbare bezug zwar überschaubar darstellbar, nicht aber als ein umfassendes ganzes(*1).
-
In einem schema kann, wenn der aspekt der ideologie(*2) als deutungshorizont aufgegriffen ist(*3), die reale komplexität der bezüge so illustriert werden. Sich selbst denkt das individuum, das ein ich ist, auf dem fundament einer ideologie(*4). Diese situation weist in seiner struktur diese momente aus:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: die ideologie(=religion/weltanschauung)(*5)
3a.moment: entweder die Monadologie(=text/idee)(*5),(*6)
3b.moment: oder die Theodizee(=text/idee)(*5),(*6).
Die relationen sind: (*7)
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>ideologie
2a.rel.: individuum_als_ich<==|==>Monadologie
2b.rel.: individuum_als_ich<==|==>Theodizee
3a.rel.: ideologie<==|==>Monadologie oder
3b.rel.: ideologie<==|==>Theodizee.
1. die grundstruktur,
das 3.moment, getrennt in Monadologie oder Theodizee, zusammengefasst in einem zeichen:
graphik: 05b

2. die situation differenziert nach den momenten: 3a und 3b.
graphik: 05c,                                                                                  5d
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3. die verknüpfung der drei möglichen schemata in einer graphik.
Hinzuzufügen ist die relation aus der graphik: 05a, als relation:
3c.rel.: Monadologie<==|==>Theodizee.
graphik: 05e


 

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(*1)
jede graphik ist in ihren möglichkeiten begrenzt, eine komplexe struktur zu reduzieren. Die reduktion von komplexität(+1) gelingt plausibel auf den hierarchisch angeordneten differenzebenen: 1 bis 3, alles, was darüber hinausgeht, ist nicht mehr überschaubar darstellbar, damit verliert die graphik ihre aufklärende funktion. Jede graphik kann nur ein mittel zum zweck sein, ein selbstzweck ist sie in keinem fall.
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(+1)
Ich folge den überlegungen von Niklas Luhmann(§1).
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(§1)   //==>INDEX der personen/stichwort: Luhmann,Niklas. (c/01/*1)<==//
(*2)
andernort habe Ich den begriff: ideologie, und die möglichen ideologien in ihren klassifikationen als religion oder als weltanschauung erörtert(+1).
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(+1)   //==>INDEX der argumente/stichwort: ideologie. (c/01/*2)<==//
(*3)
das schema ist der graphik: 51, frappant ähnlich(+1). Die beiden schemata sind in ihren zeichen prima vista gleich, secunda vista aber markieren diese zeichen, in der bedeutung der zeichen nicht_gleich, verschiedenes, das getrennt gehalten werden sollte. Das, was in den graphiken: 05a-c, als trialektischer modus ausgewiesen ist, jedes moment für sich mit sich identisch im fokus stehend, das ist in der graphik: 51, nicht der fall, weil in dieser graphik vier momente konstitutiv sind, die benannten personen nämlich, die für sich, jeder für sich, als blickfang zwar im fokus stehen können, in ihren wechselseitigen relationen untereinander für den jeweils vierten immer anders erscheinen(+2)
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(+1)    //==>argument: 2.42.02.
(+2)
es ist anzumerken, dass die graphik: 51, in ihren teilen dann als ein schema im trialektischen modus gedeutet werden kann, wenn in die erklärung des schema die funktion eines beobachters einbezogen wird(§1).
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(§1)   //==>INDEX der argumente/stichwort: beobachter. (c/01/*3)<==//
(*4)
jedes der benannten momente kann in den mittelpunkt des interesses gestellt werden, ohne die struktur im prinzip zu verändern. Es sind nur differente perspektiven auf dasselbe weltding.   (c/01/*4)<==//
(*5)
in den graphiken sind die zusätze in der klammer gestrichen. (c/01/*5)<==//
(*6)   in einem zeichen zusammengefasst.   (c/01/*6)<==//
(*7)
es werden nur die relationen in ihrer grundform notiert, die möglichen differenzierungen, angezeigt im klammerausdruck, bleiben unberücksichtigt. Dem adressaten ist es überlassen, für sich die möglichen kombinationen durchzuspielen und eine synthese der möglichkeiten zu versuchen, alle möglichkeiten abgeleitet aus der grundsituation.    (c/01/*7)<==//          (c/01)<==//
(02)
in der graphik sind die zusätze in der klammer gestrichen.     (c/02)<==//        (c)<==//        (2.42.01/(b))<==//
2.23.06
der gedanke im argument: 2.42.05/(b/01), in einer graphik wiederholt.
Das, was in der tradition gemeinhin unter dem terminus: dialektik von geist und materie, oder hier, die dialektik von perzeption und apperzeption der weltdinge, diskutiert wird, das ist, ohne die dialektik zu entscheiden, im trialektischen modus übersichtlich darstellbar. Es kann für das individuum als ich keine perzeption der weltdinge geben, für die nicht die apperzeption dieser weltdinge das bestimmende moment ist, das, als das dritte moment ausgeschlossen, in der relation nicht präsent ist. Nicht anders die apperzeption der weltdinge, die nur dann als diese bestimmt ist, wenn ihre perzeption, das ausgeschlossene dritte moment, als der bestimmende horizont präsent ist. Die dritte relation: perzeption(=materie)<==|==>apperzeption(=geist), ist aber das problem, weil das individuum als ich es ist, das in raum und zeit festlegt, welche bestimmung diese relation haben soll, es selbst, das, ausgeschlossen als das dritte moment in der relation nicht präsent, das bestimmende moment der relation ist.
Die momente:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: perzeption(=materie)(*1)
3.moment: apperzeption(=geist)(*1)
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>perzeption(=materie)
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>apperzeption(=geist)
3.rel.: perzeption(=materie)<==|==>apperzeption(=geist).
graphik: 06


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(*1)

der klammerausdruck ist eine ergänzung und soll den historischen zusammenhang der dialektik von geist und materie und der bei Leibniz nachweisbaren dialektik von perzeption und apperzeption markieren, eingeschlossen die späteren formen der transzendentalen apperzeption.     (2.42.05/(b/01))<==//
2.23.07
der gedanke im argument: 2.22.13/(d), in einer graphik wiederholt.
Die bestimmten momente jeder erkenntnis sind das individuum als ich in der funktion des subjekts, und die modi, in denen das individuum als ich seine kenntnis der weltdinge erfasst, zum ersten die analyse der weltdinge, zum zweiten die synthese dieser weltdinge, beschränkt auf das, was das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart fassen kann. Das, was das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart präsent hat, das ist ein komplexer vorgang, der vom individuum als ich entweder in der perspektive der analyse oder in der perspektive der synthese reflektierend wahrgenommen wird, das eine moment immer bestimmt im horizont des jeweils ausgeschlossenen anderen moments. Als eine form der methodischen reduktion von komplexität ist die graphische darstellung beschränkt auf die momente:
1.moment: individuum als ich
2.moment: analyse
3.moment: synthese.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>analyse
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>synthese
3.rel.: analyse<==|==>synthese.
graphik:

      (2.22.13/(d))<==//

2.23.08
der gedanke im argument: 2.51.03/(c), in einer graphik wiederholt.
Die aporie: wissen/glauben, ist mit dem trialektischen modus nicht auflösbar, aber mit dieser methode ist die logik der dialektik von glauben und wissen darstellbar. Das individuum als ich kann, wenn es ein ding der welt in einer relation fasst, dieses weltding entweder in der form des glaubens fassen, ein für wahr halten von etwas, oder in der form des wissens, das soll heissen, unter angabe eines grundes, warum die behauptung richtig sein müsse und nicht falsch ist - ein drittes ist nicht zugelassen(a). Das individuum als ich hat, wenn es die relationen zu einem bestimmten ding der welt setzt, dieses weltding entweder in der form des glaubens oder des wissens präsent, aber in raum und zeit stehen diese beiden möglichen relationen in der zeit nacheinander, im raum nebeneinander. Das individuum als ich kann, wenn es seine existenz realisiert, sowohl an den gott glauben, der die welt geschaffen hat, als auch wissen, dass dieser gott die welt geschaffen haben muss, aber sein wissen ist ihm nur im horizont des ausgeschlossenen dritten moments: der glaube, bestimmt präsent; nicht anders sein glaube, der ihm nur im horizont des ausgeschlossenen dritten moments: das wissen, bestimmt präsent sein kann(b). Entweder das individuum als ich glaubt an das, das es als etwas wahrnimmt, dafür einen grund, nämlich seinen glauben, sagend, oder das individuum als ich weiss, dass das, was ihm als wissen erscheint, einen grund hat, der vorausgesetzt sein muss. Das problem für das individuum als ich ist, dass es die beiden relationen in einer dritten relation präsent hat, in der es selbst kein moment der relation sein kann, für die aber es selbst das ausgeschlossene dritte moment ist, das die relation in dem bestimmt, als das diese relation dem individuum als ich erscheint.

Die momente im trialektischen modus sind:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: der glaube/das glauben
3.moment: das wissen/das wissen.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>glaube
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>wissen
3.rel.: glaube<==|==>wissen.
graphik: 08


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(a)

die relationen, die das individuum als ich zu einem ding der welt, mit sich identisch, setzt, hat das individuum als ich einerseits in einer unmittelbaren wahrnehmung(=perzeption) präsent, diese im moment der gelebten gegenwart immer wahr seiend; andererseits hat das individuum als ich seine wahrnehmung des weltdinges in der durch ein argument vermittelten reflexion(=apperzeption) präsent(01), diese relation kann im blickwinkel der logik als argument entweder richtig sein oder falsch. Die gedoppelte perspektive knapp demonstriert am phänomen: lüge. Die lüge ist, wenn sie in der welt ist, immer wahr, proponiert von einem individuum als ich, aber das argument, mit dem das individuum als ich seine aussage, bezeichnet mit dem terminus: lüge, in die welt gesetzt hat, ist, wenn der zwingende grund benannt ist, entweder richtig oder falsch.
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(01)   im rückgriff auf die terminologie Leibniz'.     (a)<==//
(b)
die streitfrage, ob das wissen dem glauben vorangehe und/oder der glaube dem wissen, ist bekannt(01); denn es ist die logik der wahrnehmung der weltdinge, dass das individuum als ich das weltding nur dann als dieses und nicht als ein anderes wahrnehmen kann, wenn es, im moment der gelebten gegenwart über das (physisch(=nerven)) wahrgenommene nachdenkt(=psychisch(=vorstellung im denken)), das es nur mit den facta der vergangenheit bewältigen kann, die es erinnert. In dieser reflexion ist das individuum als ich sich selbst bewusst, dass das, was es in raum und zeit wahrgenommen hat allein in der form eines factums der vergangenheit präsent haben kann, dem es eine bestimmung, also einen grund zuordnet.
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(01)
//==>argument: 2.82.10.
Zusatz.
Es ist unbestrittene meinung in der tradition, dass die reflexion über die weltdinge, die wahrnehmung dieser weltdinge in raum und zeit zur bedingung hat, nicht anders die einsicht, dass die physische wahrnehmung eines weltdinges nur dann möglich ist, wenn in der vorstellung begriffe benannt sind, mit denen die unterscheidung der wahrnehmung, alles phänomene, möglich ist. Insofern ist die "alte streitfrage" in der perspektive des relationalen arguments nur ein scheinproblem.      (b)<==//           (2.51.03/(c))<==//
2.23.09
der gedanke im argument: 2.62.02/(b), in einer graphik wiederholt und erweitert.
Die verknüpfung der theorie des absoluten geistes mit der theorie der coincidentia oppositorum mag für sich ein naheliegendes spiel sein, das als spiel in der philosophiegeschichte mal so aufgegriffen wurde, mal so dargestellt wird und mal so ausgelegt ist(a). In den erzählungen der geschichte, hier reduziert auf die positionen Cusanus' und Hegel's, wird das problem der verknüpfung zweier theorien so dargestellt, dass in der verknüpfung das entscheidende moment, nämlich das subjekt, ausgeklammert ist und das problem auf die relation: Hegel<==|==>Cusanus,(b) als gegenstand der diskursagenda verengt wird. Es sind aber die diskurtanten, die dem Cusanus und/oder dem Hegel, vermittelt im namen,(c) post festum eine meinung zuordnen, nämlich ihre meinung, die mit ausgewiesenen zitaten sorgfältig abgestützt wird, von denen behauptet ist, es seien die gedanke der zitierten(d). Die methode: der trialektische modus, löst nicht das problem der verknüpfung, aber mit der methode ist das problem in seinen dimensionen darstellbar.

Zwei situationen sind zu unterscheiden.
1.situation.

In seiner rezeption Hegel's und Cusanus' konkretisiert das individuum als ich seine thesen zur coincidentia oppositorum und zum absoluten geist mit drei relationen. Dabei ist es gleich, welche der drei möglichen relationen es als gegenstand seines diskurses wählt, immer ist das jeweils ausgeschlossene dritte moment das moment, das die behauptete relation bestimmt.
Die momente:
1.moment: das individuum als ich,
2.moment: Hegel(/absoluter_geist),(e)
3.moment: Cusanus(/coincidentia_oppositorum),(e).
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>Hegel,
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>Cusanus,
3.rel.: Hegel<==|==>Cusanus.
graphik: 09a

2.situation.
Das individuum als ich und sein genosse händeln die 3.relation als gegenstand ihres diskurses.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich:_A<==>genosse:_B,(f)
2.rel.: individuum_als_ich:_A<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus),
3.rel.: genosse:_B<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
graphik: 09b graphiksammlg//==>n:02graph_a5.ask//-->xx0451
-
Prima vista ist die struktur des problems simpel, secunda vista aber erscheint die situation als komplex(g), weil die unterscheidbaren argumentebenen verschmolzen erscheinen. De facto sind in der graphik zwei schemata übereinandergeschichtet, die strikt getrennt gehalten werden müssen. Die relation: Hegel<==|==>Cusanus, identisch mit sich, haben das individuum als ich und sein genosse, jeder für sich in der wechselseitigen relation, als moment präsent, das, vermittelt über den terminus: (Hegel<==|==>Cusanus), mit dem jeweils anderen moment als identisch erscheint, momente, die aber nicht identisch sein können, weil die perspektiven des individuums als ich: A, und seines genossen: B, verschieden sind. Zum ersten haben sie die relation: Hegel<==|==>Cusanus, in den momenten: Cusanus und Hegel, präsent, siehe graphik: 09a, zum zweiten reflektieren sie diese relationen im horizont ihres jeweils verbindlichen weltbegriffs(h). Obgleich die relation: Hegel<==|==>Cusanus, für beide dieselbe zu sein scheint, sind die vom individuum als ich: A, und seinem genossen: B, gedachten relationen different und so steht die frage als problem an, welche der möglichen interpretationen die rechte(=wahre) interpretation sein soll(i). Ein anderes problem sind die möglichen antworten auf die frage, in welchen streitpunkten gleiche positionen vertreten werden(j).
Die momente
1.moment: das individuum als ich,
2.moment: Hegel(/absoluter_geist)(e),
3.moment: Cusanus(/coincidentia_oppositorum)(e).
---------
(4.)moment: die weltbegriffe von A und B.

Die relationen:
1.rel.: A<==>B,(f)
2.rel.: A<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus),
3.rel.: B<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
*1a,b.rel.: A_oderB<==|==>Hegel,
*2a,b.rel.: A_oderB<==|==>Cusanus,
*3.rel.: Hegel<==|==>Cusanus.
**1a.b.rel.: A_oderB<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus),
**2a.rel.: A<==|==>(welt(=A)
**2b.rel.: B<==|==>(welt(=B)
**3a.rel.: (Hegel<==|==>Cusanus)<==|==>(welt(=A)
**3b.rel.: (Hegel<==|==>Cusanus)<==|==>(welt(=B).
graphik: 09c

(*) die schemata: 1-3, in elipsen in dünnem strich markiert. Der dicke rahmen markiert die grenze: NATUR||welt.

Obgleich identisch erscheinend sind die interpretationen der relation: Hegel<==|==>Cusanus, geltend gemacht vom individuum als ich: A, und seines genossen: B, nicht dasselbe. Sie müssen, auch wenn die interpretationen einander ähnlich erscheinen, in den details auch gleich seiend, als verschieden gehändelt werden.
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(a)
die historia der rezeptionsgeschichte: Hegel/Cusanus, ist nicht der gegenstand meiner reflektion(01). Die details sind mir auch nicht bekannt, weil mein interesse an Cusanus und Hegel punktuell auf ein problem fokussiert ist, das in seinen historischen dimensionen von mir nicht erörtert wird(02). Zwar hat diese historia ihren reiz, wenn in der aufzählung der verschiedenen interpretationsansätze perspektiven geöffnet werden, die bedeutsam sein können, aber als aspekte eines begrenzten problems können sie das interesse nicht befriedigen, das Ich habe, wenn Ich die struktur der phänomene untersuche, die das objekt meiner erkenntnis sind. Erst dann, wenn die struktur einer möglichen verknüpfung disparater phänomene analysiert ist, können die fragen sinnhaft aufgeworfen werden, die eine bestimmte interpretation zu einem faszinierenden abenteuer der welterfahrung machen.
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(01)
in meiner auf Leibniz fokussierten betrachtung sind die (möglichen) verknüpfungen der systeme Hegel's und Cusanus' nicht der gegenstand des essays; sie können daher hier beiseitegelegt bleiben.
(02) das ist eine pragmatische entscheidung im horizont meiner bürgerlichen möglichkeiten.     (a)<==//
(b)
in der relation: Hegel<==|==>Cusanus, ist die relation: absoluter_geist<==|==>coincidentia_oppositorum, implizit enthalten. Weil die formel der relation: Hegel(/absoluter_geist)<==|==>Cusanus(/coincidentia_oppositorum), so sperrig ist, wird sie aus pragmatischen erwägungen auf die beiden namen verkürzt.     (b)<==//
(c)
das verfahren ist so selbstverständlich, dass, wenn der konkrete fall auf der agenda steht, nicht mehr über das verfahren reflektiert wird. Es wird so getan, als ob der alte Platon wieder auferstanden sei und er, quasi unmittelbar, in den diskursen über seine ideen präsent ist. Fakt sind allein die dokumente der historia, die, nach dem stand der wissenschaft verfügbar, der gegenstand der kontroversen über Platon's ideen sind. Das ist ein spiel, das von mir nicht in frage gestellt wird, ein spiel in der zeit, in dem auch die zeitgenossen nicht übersehen werden sollten, die als subjekt in den diskursen, zelebriert auf den bekannten kommunikationsfeldern, physisch nicht_anwesend sind, die aber in den zitaten, dokumente der historia, als objekt präsent erscheinen.     (c)<==//
(d)
das problem der rezeption des denkens anderer habe Ich in dem essay über den begriff der freiheit und die phänomene der freiheit erörtert(01).
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(01)
Richter,Ulrich: Der terminus: freiheit, und die möglichen freiheitsbegriffe im denken Kant's, Hegel's und des rezipierenden individuums als ich. 024:rezeption./bibliographie //==>argument: 2.92.19.    (d)<==//
(e)
der zusatz in der klammer entfällt in den graphiken, die kürzung ist technisch bedingt(01).
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(01)   //==>anmerkung: (b).    (e)(erste_nennung)<==//        (e)(zweite_nennung)<==//
(f)
in den graphiken ist die relation auf die formel: A<==>B, verkürzt.     (f)<==//
(g)
die struktur eines diskurses zwischen drei und mehr personen ist als 3.situation in betracht zu ziehen. Jeder diskurs in einer gruppe kann auf den kern von drei personen: "A, B und C" begrenzt werden. Die diskurtanten sind durch wechselseitige relationen miteinander verknüpft. Das vermittelnde objekt ist hier die relation: Hegel<==|==>Cusanus, das als gegenstand des diskurses allen, die es betrifft, gemeinsam ist. Diese struktur wird in einer graphik schematisch so dargestellt:

3.situation: die diskursgruppe.

Die momente:
die diskutanten: "A, B und C".
die relation: Hegel<==|==>Cusanus.
Die relationen:
1.rel. : A<==>B / B<==>C / C<==>A
2a.rel.: A<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
2b.rel.: C<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
2c.rel.: B<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
3.rel. : (Hegel<==|==>Cusanus).
graphik: 09d

Zum ersten sind drei schemata(=graphik: 09a) übereinander geschichtet, die in der analyse getrennt gehalten werden müssen.

Zum zweiten ist das schemata der graphik: 09c, in seiner umfassenden komplexität in den blick zu nehmen. Es sind drei schemata, die in der gleichen weise übereinandergeschichtet sind wie in der graphik: 9d. In der analyse sind die schemata getrennt zu beurteilen, jeder beteiligte diskurtant mit seinem schema. In der reflektion aber sind alle, die es betrifft, einschliesslich der gemeinsam geteilte gegenstand, nicht voneinander abtrennbar(01). Im gegenstand, die relation: Hegel<==|==>Cusanus, als das vermittelnde moment(graphik: 09d), ist für alle, die es betrifft, die verschiedenheit der perspektiven gespiegelt, die die diskurtanten: "A, B und C", im blick auf die relation: Hegel<==|==>Cusanus, einnehmen. Die diskurtanten, jeder für sich, kann die relation: Hegel<==|==>Cusanus, nur dann bestimmt im horizont der jeweils anderen perspektiven bestimmt setzen, wenn diese perspektive als das dritte moment ausgeschlossen ist.
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(01)

die graphische darstellung dieser situation wird nicht versucht, weil mit dem grad der komplexität auch die unmittelbare aussage einer graphik relativiert wird.     (g)<==//
(h)
in der analyse ist das dritte schema mit dem moment: welt(A oder B), so darstellbar.
Die momente:
1.moment: das individuum als ich: A, oder der genosse: B
2.moment: begriff:_welt(=A oder =B)
3.moment: Hegel<==|==>Cusanus.
Die relationen: (in zwei schemata)
1a.rel.: individuum_als_ich:_A<==|==>begriff:_welt(=A)
1b.rel.: genosse:_B<==|==>begriff:_welt(=B)
2a.rel.: individuum_als_ich:_A<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
2b.rel.: genosse:_B<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
3a.rel.: begriff:_welt(=A)<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)
3b.rel.: begriff:_welt(=B)<==|==>(Hegel<==|==>Cusanus)(01),(02).
graphik: 09e                                                und                          graphik: 09f


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(01)   der dicke strich markiert die differenz.
(02)

das argument ist noch weiter auszuführen, aber das soll nur noch angedeutet werden. Die schemata, die graphiken 09e und 09f, können noch in der weise miteinander verbunden werden, dass die relation: A<==>B, in den blick genommen wird(*1). Dann ist zwisch A und B die relation: begriff:_welt(=A)<==|==>begriff:_welt(=B), das problem, weil die begriffe von welt, die das individuum als ich: A, und sein genosse: B, denken, vermittelt durch die streitig gefallene relation: Hegel<==|==>Cusanus, in einer relation verknüpft sind, die nicht ohne konflikte sein wird.
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(*1)   siehe auch graphik: 09b.     (h)<==//
(i)
welche der interpretationen die historisch richtige interpretation ist, steht hier nicht zu diskussion, darüber haben die berufenen historiker an hand der dokumente der historia zu urteilen.     (i)<==//
(j)
die probleme mit der gleicheit oder die ähnlichkeit der interpretationen ist andernorts als ein philologisches problem zu diskutieren.    (j)<==//           (2.62.02/(b))<==//
2.23.10
der gedanke im argument: 2.62.03/(a/02/*1), in einer graphik wiederholt.
Die momente:
Das 1.moment ist das individuum als ich, das die dialektik als methode denkt und anwendet. Das zeichen: individuum_als_ich.
Das 2.moment ist die dialektik als methode in der darstellung der Phänomenologie des Geistes. Das zeichen: dialektik(Hegel's_Phän.d.G).
Das 3.moment ist die dialektik als methode in der darstellung der Wissenschaft der Logik. Das zeichen: dialektik(Hegel's Logik).
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>dialektik(Hegel's_Phän.d.G)
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>dialektik(Hegel's Logik)
3.rel.: dialektik(Hegel's_Phän.d.G)<==|==>dialektik(Hegel's Logik)
graphik: 10


Das streitobjekt in den diskursen über Hegel's begriff der dialektik ist die 3.relation, die nur bestimmt sein kann im horizont des ausgeschlossenen 3.moments: das individuum als ich. Die dialektik Hegel's gibt es nicht, sehr wohl gibt es aber begriffe, deren gegenstand die dialektik Hegel's ist, gefasst in den perspektiven des individuums als ich und seines genossen(a).

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(a)
dieser gedanke kann logisch widerspruchsfrei nur im relationalen argument gefasst werden.      (2.62.03/(a/02/*1))<==//
2.23.11
der gedanke im argument: 2.62.06/(c), in einer graphik wiederholt.
Der prozess der dialektik hat im trialektischen modus die momente: "position, negation und vermittlung".
Die relationen sind:
1.rel.: position<==|==>negation
2.rel.: negation<==|==>vermittlung
3.rel.: vermittlung<==|==>position.
graphik: 11a


Weil das individuum als ich es ist, das in relationen die momente: "position, negation und vermittlung" fasst, sind drei schemata definiert, die strikt getrennt gehalten werden müssen, gleichwohl sie im individuum als ich das vermittelnde moment haben.
1.schema:

die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>position
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>negation
3.rel.: position<==|==>negation
graphik: 11b

2.schema:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>negation
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>vermittlung
3.rel.: negation<==|==>vermittlung
graphik: 11c

3.schema:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>vermittlung
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>position
3.rel.: vermittlung<==|==>position.
graphik: 11d

In einer anderen darstellung werden die schemata: 1-3, in einer graphik so zusammengefasst:
graphik: 11e

      (2.62.06/(c))<==//

2.23.12
der gedanke im argument: 2.72.12/(g), in einer graphik wiederholt.
Die aporie Kant's, real in den antinomien der reinen vernunft, kann mit der methode: der trialektische modus, in dieser weise erläutert werden. Die struktur der vier schemata ist, dass die transzendentalen ideen, nach Kant vier an der zahl, in der form: position/negation, gegenübergestellt sind(a) und traditionell dem bekannten beweisverfahren unterworfen werden. Der beweis in seiner struktur ist wahr(=richtig), allein die prämissen bleiben problematisch, weil der erweis der wahrheit dieser propositionen in letzter konsequenz nicht möglich ist und durch eine setzung, durchaus al gusto, bewerkstelligt wird. Wenn die these und die korrespondierende antithese als momente einer relation bestimmt werden und das individuum als ich die relationen setzt(b), dann ergibt sich folgendes schema(c):
Die momente:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: die these
3.moment: die antithese.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>these
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>antithese
3.rel.: these<==|==>antithese
graphik: 12


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(a)

es sollte beachtet werden, dass die formeln für these und antithese in einer position ausgedrückt sind. Die aussagen sind dem anschein nach in der form einer logischen negation gegenübergestellt, aber sie erfüllen nicht die anforderung der logischen verneinung. These und antithese im Kant'schen schema der antinomien der reinen vernunft sind keine logischen widersprüche, sondern gegensätze, die sich einander ausschliessen. Die anmerkung mag als banal oder redundant bewertet werden, aber diese kritik trifft die sache nicht. Kant spricht im vorbereitenden abschnitt zur antithetik der reflexionsbegriffe von den paralogismen der reflektierenden vernunft. Seine darstellung der schemata ist als ein paralogismus einzuschätzen, mit dem vorzüglich vernünftelt werden kann, aber die gesuchte eindeutige rationalität der argumente nicht erreicht wird. Mit dieser grenze muss das individuum als ich sich arrangieren, wenn es seine welt als rational geordnet erfahren will.    (a)<==//
(b)
die setzung der relationen ist ein akt, den das individuum als ich nur unter den bedingungen von raum und zeit vornehmen kann. Zueinander stehen die relationen in einem gegensatz, nicht in einem logischen widerspruch. Folglich ist die relation: these<==|==>antithese, für das individuum als ich ein empirisches faktum, das einen gegensatz markiert, in keinem fall einen logischen widerspruch.     (b)<==//
(c)     die dastellung ist auf das abstrakte schema verkürzt.     (c)<==//          (2.72.12/(g))<==//
2.23.13
der gedanke im argument: 2.72.10/(e), in einer graphik wiederholt.
Das problem ist die relation: konstante:_n<==|==>klammer_(a+b),(a). Für sich ist diese relation ein ding der welt, das es aber nur dann sein kann, wenn das individuum als ich die relation: konstante:_n<==|==>klammer_(a+b), zu einem moment seiner relation: individuum_als_ich<==|==>(konstante:_n<==|==>klammer_(a+b), gemacht hat(b). In der analyse der relation ist erkennbar, dass die handlung der analyse zwei schemata voneinander trennt, die sorgfältig voneinander getrennt gehalten werden müssen. Der grund ist, dass ein weiterer aspekt des problems im spiel ist, nämlich das moment: ideologie,(c) das in der analyse des einen schema kein moment dieses schema sein kann, dass aber in dem anderen schema das konstitutive moment ist(d). Auf der argumentebene der analyse sind die momente eindeutig voneinander unterscheidbar, auf der argumentebene der synthese aber streitig(=die dialektik der momente).
Das schema: 1,
Die momente:
1.moment: das individuum als ich,
2.moment: die konstante:_n,
3.moment: die klammer:_(a+b)
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>konstante:_n
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>klammer:_(a+b)
3.rel.: konstante:_n<==|==>klammer:_(a+b).
graphik: 13a

Das schema: 2,
die momente:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: die relation: (konstante:_n<==|==>klammer:_(a+b)).
3.moment: ideologie(=theorie)(e).
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>(konstante:_n<==|==>klammer_(a+b))
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>ideologie(=theorie)
3.rel.: (konstante:_n<==|==>klammer_(a+b))<==|==>ideologie(=theorie)
graphik: 13b


Die beiden schemata verbunden in einer graphik dargestellt.
graphik: 13c

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(a)
klarstellung. Die mathematische formel: n(a+b), sollte nicht mit der relation: konstante:_n<==|==>klammer_(a+b), gleichgesetzt werden. Formal mögen die elemente eines kalküls mit den momenten des trialektischen modus als gleich erscheinen, das ist aber nicht der fall.      (a)<==//
(b)
in seiner struktur ist diese konstellation mit der situation vergleichbar, wenn das individuum als ich die relation: analyse<==|==>synthese,(01) zu einem moment der relation: individuum_als_ich<==|==>(analyse<==|==>synthese), macht und sich mit den momenten: analyse und/oder synthese, konfrontiert weiss, die es in zwei relationen fixiert(02).
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(01)    //==>argument: 2.23.07.
(02)
diese probleme sind bereits andernorts erörtert worden(*1).
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(*1)
Ich verweise auf die argumente: 2.24.15(014:das_politische) und 2.3.008(018:grenzeII).($1).  Das problem ist der schein der 4.relation, der im trialektischen modus in zwei schemata dargestellt wird, darstellungen, die in einer graphik zusammengefasst sind.
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(§1)   /bibliographie //==>argument: 2.92.19.      (b)<==//
(c)
jede mögliche vorstellung, gedacht im kontext des begriffs: ideologie, ist als moment einsetzbar, so die theorie einer wissenschaft.      (c)<==//
(d)
in der analyse können die momente: klammer:_(a+b) und konstante:_n, mit der methode: trennung in analytischer absicht, voneinander getrennt werden, dann, wenn die konstante:_n, vor die klammer gesetzt erscheint. In der synthese der beiden momente: klammer:_(a+b) und konstante:_n, ist diese trennung ausgeschlossen, weil die bestimmung des einen moments nur möglich ist im horizont des jeweils anderen, des dritten moments, das in der relation ausgeschlossen ist(01). Im schema des trialektischen modus wird allein die situation festgestellt, aber das, was im konkreten fall geschehen soll, das ist in dem moment: das individuum als ich, verortet, das in seiner reflexionen das vermittelt, was wahr sein soll und was nicht_wahr ist.
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(01)
ein instruktives beispiel sind die debatten um die nutzung der atomenergie. Auf der argumentebene der analyse ist es zulässig, die frage nach dem verbleib des notwendig anfallenden atommülls auszuklammern, weil, pars pro toto, die sicherheit eines atomreaktors mit dem produzierten müll kausal nichts zu tun hat, ein problem, das auf der argumentebene der synthese, wenn die folgen dieser wirtschaftspolitik abgeschätzt werden, der reale streitpunkt ist.      (d)<==//          (2.72.10/(e))<==//
2.23.14
der gedanke im argument: 2.82.11/(c/01/*1), in einer graphik wiederholt.
Die Momente:
1.moment: das individuum als ich,
2.moment: das individuum, das ich seiend, als es selbst; das zeichen: es_selbst,
3.moment: gott als vorstellung des individuums als ich; zeichen: gott/vorstellung.
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>es_selbst
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>gott/vorstellung
3.rel.: es_selbst<==|==>gott/vorstellung.
graphik: 14


Zusatz.
Mit dieser graphik ist das logische defizit der ideologie eines sogenannten märtyrertods demonstrierbar(a). Der angelpunkt ist das individuum als ich, das, in absolut getrennten relationen, einerseits sich selbst als moment der relation präsent hat, andererseits in seinem forum internum die vorstellung seines (geglaubten) gottes denkt. Problematisch sind momente der relation: es_selbst<==|==>gott/vorstellung, dann, wenn das individuum als ich diese momente nicht als momente seiner relationen denken kann. Das ist der fall, wenn dieses individuum, das mit seinen mordtaten sich selbst als ich entmächtigt hatte, nihiliert ist, das soll heissen, sich selbst als individuum physisch zerstört hatte und/oder zerstört worden ist. Die sogenannten selbstmordattentäter, die sich selbst als waffe gebraucht haben und/oder in den tötungsereignissen getötet worden sind, haben das aufgehoben, was die bedingung ihres glaubens, hier, der aktualiät des problems geschuldet, der islam, ist, nämlich einerseits die vorstellung des EINEN gottes, andererseits die realität des individuums, das das geschöpf dieses gottes ist und das (dafür) den gott, seinen schöpfer, denkt. Das gerede vom paradies ist die lüge der interpreten, die sich erfrechen, das als das wort des propheten festzulegen, was der geglaubte gott: Allah, in den worten des Koran, der "Allbarmherzige", ist(b), die lüge nämlich, mit der sie ihre opfer ködern, um über sie macht ausüben zu können.
----
(a)

die ideologie des märtyrertodes hat im sogenannten islamismus eine form angenommen, die mit dem Koran nicht gestützt werden kann. Der dschihad, so lehrt es der prophet, ist die verteidigung der glaubensinhalte, die im Koran vermittelt sind. Wer in der verteidigung des glaubens zu tode kommt, der soll, so lehrt es der prophet, ins paradies kommen, ausgeschlossen aber sind diejenigen, die ins paradies wollen und sich den weg freibomben, auf dem die ungläubigen wie die gläubigen als totgeschlagene zurückbleiben.
(b)
die segensformel des Koran: "Im Namen Allah, des Allbarmherzigen", mit der, bis auf die 9.sure, alle suren geöffnet werden.     (2.82.11/(c/01/*1))<==//
2.23.15
der gedanke im argument: 2.82.05/(c), in einer graphik wiederholt.
Der vergleich: das ebenbild des gottes und das seines geschöpfes, ist das spiel mit einer vorstellung, die eine identität suggieriert, die keine ist, ja, es ist nicht einmal klar, was das eine ist, das dem anderen gleich sein soll(a). Nicht der gott ist es, es ist das individuum als ich, das in raum und zeit, das bild seines gottes mit dem eigenen bild vergleichend, den vergleich anstellen muss. In der logik des vergleichs ist der handelnde gott das objekt seines geschöpfs, das, für sich gültig, entscheidet, ob sein bild das ebenbild gottes ist oder sein ebenbild das gemachte bild von seinem gott. Die struktur der situation ist im trialektischen modus darstellbar, aber das, was gelten soll, das wird, geurteilt in der logik des relationalen arguments, durch das individuum als ich entschieden.
Die Momente:
1.moment: das individuum als ich
2.moment: das ebenbild des individuums als ich; zeichen: ebenbild/individuum),(b)
3.moment: das ebenbild gottes; zeichen: gott/ebenbild,(b).
Die relationen:
1.rel.: individuum_als_ich<==|==>ebenbild/individuum
2.rel.: individuum_als_ich<==|==>gott/ebenbild
3.rel.: ebenbild/individuum<==|==>gott/ebenbild(b)
graphik: 15


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(a)

das problem wird in seiner strukur unter dem stichwort: original/kopie, erörtert, dazu andernorts mehr(01).
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(01)
Richter,Ulrich: Original oder kopie. 026:original_kopie./bibliographie //==>argument: 2.92.19.     (a)<==//
(b)
mit den zeichen: ebenbild/individuum und gott/ebenbild, wird das ziel verfolgt, die perspektive der symmetrie zu akzentuieren, in der das problem eindeutig gefasst ist.      (b)<==//          (2.82.05/(c))<==//
===============
//==>subtext: 2.31.01:
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stand: 17.12.01.
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