Subtext

2.8.001-2.9.101
 

2.8.001

in die definition des begriffs: kunstwerk, fliessen keinesfalls nur die merkmale ein, die üblicherweise als kriterien der ästhetik gelten. Das individuum als ich, das seinen begriff des kunstwerks formuliert und mit dem es in raum und zeit die phänomene voneinander unterscheidet, verknüpft mit dieser definition interessen, unabhängig davon, ob nüchtern kalkulierend oder trunken von faszination, interessen, die als horizont die gültige definition umstellen. Vom ästhetischen standpunkt, unterlegt mit guten gründen, mag das als unzulässig abgelehnt werden, aber als faktum ist es weiter zu konstatieren und in die analysen und reflexionen mit einzubeziehen. Diese interessen, was immer sie auch real sein mögen, bleiben in dieser arbeit ausser betracht(a).
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(a) der gegenstand meiner untersuchung ist die struktur der relationen, die das individuum als ich notwendig setzen muss, wenn es das problem des ästhetischen urteils analytisch erfasst und synthesierend reflektiert. Dafür sind die differenzen zwischen den begriffen der ästhetik ebenso nachrangig wie die interessen aller, die es betrifft, wenn sie über die fragen der ästhetik kommunizieren.  <==//
2.8.002
die begriffe: konsens und interesse, sollten strikt unterschieden werden, eine unterscheidung, die auf der argumentebene der phänomene nicht immer plausibel in der gewünschten klarheit möglich ist(a). Der grundkonsens zwischen dem individuum als ich und seinem genossen, ihre soziale ordnung fundierend, ist auf die geltung der logischen axiome begrenzt. Die geltung der logischen axiome muss als bedingung jeder kommunikation zwischen dem individuum als ich und seinem genossen vorausgesetzt werden und die formen der gewalt scheiden aus, weil gewalt jede mögliche kommunikation vernichtet. Die irreführende redeweise, ein jemand habe das interesse, den regeln der logik wieder geltung zu verschaffen, ist falsch. Alle, die es betrifft, müssen darin, sich autonom entschieden habend, konsentieren, dass die axiome der logik gelten.

Das, was als interesse in der kommunikation miteinander verhandelt wird, das ist ein phänomen, das in raum und zeit zwischen dem individuum als ich und seinem genossen identifizierbar ist. Mit dem bestimmten interesse ist die wechselseitige relation zwischen dem individuum als ich: A, und seinem genossen: B, markiert, die aus ihren perspektiven, jeder für sich, auf die dinge der welt blicken. Ihre verfolgten interessen können gegensätzlich sein bis zum wechselseitigen ausschluss, interessen, die, jedes interesse für sich, durch die wechselseitige relation: A<==>B, bestimmt sind(b). Der begriff: interesse, ist als begriff eindeutig definiert, aber die phänomene, vermittelt durch den bezeichnenden terminus: interesse, müssen miteinder kompatibel sein, wenn die verabredete ordnung auf dauer gestellt sein soll(c).
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(a) //==>argument: 2.9.001. INDEX der argumente/liste, stichworte: konsens und interesse.   (a)<==//

(b) jede vorstellung, die das individuum als ich in seinem forum internum denken kann, ist auf dem forum publicum dann unzulässig, wenn sie darauf abzielt, den anderen als der_andere zu vernichten. Die phänomene der gewalt können nicht der gegenstand eines legitimen interesses sein, das das individuum als ich mit seinem genossen in einer wechselseitigen relation verknüpft.  (b)<==//

(c) jede soziale ordnung(01), die vom individuum als ich und seinem genossen verabredet wird, ist ein kompromiss, den alle, die es betrifft, anstreben müssen, kompromissen, die zwischen den divergierenden interessen per definitionem zulässig sind, de facto aber in raum und zeit gegensätzlich erscheinen. Es ist üblich, in diesem kontext von einem konsens zu sprechen. Jeder erreichte kompromiss zwischen auseinanderlaufenden interessen hat den grundkonsens zwar zum fundament, aber diese formen des konsentierens sollten nicht mit dem grundkonsens verwechselt werden, der die bedingung der kommunikation ist. Auf der argumentebene der begriffe ist der einklang der meinungen kein gravierendes problem, aber die unterscheidungen der phänomene mittels der definierten begriffe, ist ein pragmatisches problem, weil in der unterscheidung für jedes interesse ein bestimmter grund benennbar ist, richtig oder falsch.
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(01) davon sind zu unterscheiden jene ordnungen im tierreich, die den sozialen ordnungen der menschen ähnlich sind, aber in ihrer funktionsweise einen anderen grund haben als den, den das individuum als ich in seiner autonomie setzt.   (c)<==//
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2.8.003
die metapher ist ein hilfsmittel der methodologie und kann ihre funktion nur dann rational ausfüllen, wenn sie in den grenzen ihrer möglichkeiten instrumentalisiert wird. Einer metapher wird das individuum als ich nicht mehr entnehmen können als das, was es vorher an phantasie in der metapher investiert hat. Die zahl: 3, gilt als magisch, aber das ist illusion(a), auch dann, wenn einige aspekte geltend gemacht werden können, die für die rationalität eines arguments nicht unterschätzt werden sollten. Die zahl: 3, markiert die vollständigkeit eines systems. Es müssen mindestens drei elemente sein, die, miteinander verknüpft, ein system konstituieren. Was die zahl: 3, übersteigt, das sind erweiterungen des systems in seiner komplexität, eine komplexität, die die grundstruktur des systems nicht verändert(b). Die zahl: 3, in der funktion der metapher(c) hat einen heuristischen wert, der es ermöglicht, komplex erfahrene sachverhalte auf die tragende struktur der einzelnen momente zu reduzieren, aber der zahl: 3, kann, alle zusätze des individuums als ich ausgeschlossen, nicht mehr entnommen werden als die rangstelle: 3, in der zahlenreihe(d).
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(a) den ganzen bereich der esoterik kann Ich beiseite legen. Was am markt so angeboten wird, das ist schlichter unsinn, von irgendwelchen phantasten zusammengeschrieben und nach den regeln des marketing unter's zahlende volk gebracht.   (a)<==//

(b) wenn im schema des trialektischen modus ein moment entfernt wird, dann zerfällt das schema in einzelne relationen der form: a<==|==>b. Die relation ist etwas anderes als das schema. Wird dem schema: im trialektischen modus, ein viertes element hinzugefügt, dann zerfällt die situation in zwei schemata, die nicht identisch fallen können, die aber dennoch als teil des systems, nämlich zueinander als subsysteme interpretiert werden können(01).
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(01) zur illustration vergleiche die graphik: 06d. //==>argument: 2.4.017.       (b)<==//
(c) eine andere form der metapher sind die geometrischen figuren. Das dreieck gilt als die vollendete form, ebenso der kreis, der mit einer hilfsüberlegung auch als dreieck gedeutet werden kann. Diese überlegungen sind hilfsüberlegungen. Aus der geometrischen figur: dreieck, kann als das mehr an bedeutung nur das entnommen werden, das vorher in die figur hineininterpretiert wurde.  (c)<==//

(d) Richter,Ulrich: Das prinzip der zahl: 1. In: www.ur-philosoph.de/  //==>bibliographie //==>textsammlung:_adm //==>adm(20)(d)<==//

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2.8.004
der spiegel ist für die phänomene der grenze eine plausible metapher(a), aber für die unterscheidung der relationen, die das individuum als ich zu den dingen der welt setzt, ist die spiegelmetapher untauglich. Im moment der gelebten gegenwart steht jede relation für sich und ist, wenn sie als factum der vergangenheit wiedererinnert wird, zu den anderen relationen immer das_andere. Die bilder der vergangenheit können als spiegelbilder der realität erscheinen, das ist das moment ihrer plausibilität, aber die im factum der vergangenheit erinnerte relation ist nicht das spiegelbild der relation, die das individuum als ich im moment seiner gelebten gegenwart setzt. Was sonst an verknüpfungen zwischen den relationen konstatiert werden mag, das ist der gegenstand einer dritten relation, die weder die relation des erinnerten factums der vergangenheit sein kann, noch die relation im gelebten moment der gegenwart ist, die, gedacht, als factum der vergangenheit in die vergangenheit absinkt. Die metapher: der spiegel, ist eine falsche spur.
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(a) zur funktion des spiegels in der form des spiegelfensters, siehe Richter,Ulrich: Grenzen - die autonomie des ich und seine selbstbindung. In: www.ur-philosoph.de/ //==>bibliographie //==>verzeichnis //==>007:grenze.     <==//
2.8.005
den hinweis auf die historia meiner kritik der Hegel'schen dialektik beschränke Ich allgemein auf die bibliographie(a) und den INDEX der argumente(b).
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(a) //==>www.ur-philosoph.de/ //==>bibliographie //==>verzeichnis
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(b) //==>argument: 2.9.001. INDEX der argumente, stichwort: Hegel/rezeption.
   <==//
2.8.006
das modell der dialektik als spirale war bei den linkshegelianer eine beliebte metapher, den fortschritt in der geschichte sinnfällig zu machen. Hier ist nicht der ort, diesen aspekt der rezeption der Hegel'schen dialektik weiter zu erörtern(a).
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(a) www.ur-philosoph.de/ //==>bibliographie //==>verzeichnis //==>015:weltgeist //==>argument: 2.2.27.       <==//
2.8.007
es ist nicht bestreitbar, dass der Hegel'schen dialektik ein charme zukommt(a), der über seine attraktivität die problematischen stolpersteine seiner philosophie vergessen lässt. Die idee des sich vollendenden fortschritts ist betörend, aber sie kann in raum und zeit nicht das einlösen, was sie verspricht. Zwar sind im vergleich der raumorte und zeitpunkte, abgestellt auf die rangordnung der zahlen, entwicklungen nach dem modell: höher/besser, möglich, aber diese einschätzungen sind relativ zu weiteren vergleichspunkten, und was einmal als fortschritt angesehen worden war, das kann im fortschritt der zeit als rückschritt gezeitigt worden sein.
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(a) der grund des charmes der Hegel'schen dialektik ist die zweideutigkeit der dialektik als methode. Es ist kein zufall, dass die philosophie Hegel's für die nachfolgenden generationen von deutern genügend stoff bietet, dasselbe in verschiedenen perspektiven neu zu betrachten. Die theorie einer naturwissenschaft ist widerlegbar und dann bestenfalls noch ein objekt der historiker, Hegel's gedanke aber ist nicht widerlegbar, gleichwohl demonstrierbar, und das ist anreiz genug, sich mit den dokumenten der historia auseinderzusetzen, die den namen Hegel's als autor führen.   <==//


2.9.001

es scheint mir zweckmäsig zu sein, die verweise auf spezifische begriffe und formeln meines denkens im text auf ein minimum zu beschränken. Diesen zweck hat der INDEX der argumente(a), der den zugang zur welt meines philosophischen denkens erleichtern soll. Damit verknüpfe Ich nicht den anspruch, einen systematischen überblick über mein philosophisches denken zu schaffen, weil der verweis auf bestimmte argumente, zentral im vorliegenden text, nicht die funktion hat, ein unmittelbarer kommentar zu dem gedanken zu sein, der gerade der gegenstand der erörterungen ist. Die funktion der zitierten argumente ist darauf beschränkt, der begrenzende horizont zu sein, in dem jeder gedanke eingebunden ist, den Ich denke.

Im text sind die verweise mit einem stern: (*), gekennzeichnet. Die termini oder formeln sind in einer liste alphabetisch sortiert. Diesen ist der verweis auf ein argument beigefügt(b), in dem Ich das problem, situationsbezogen umfassender erörtert hatte(c). Der verweis enthält die signatur des textes und die argumentnummer im subtext(d). Der verweis muss auf der homepage manuel eingegeben werden, der gesuchte beleg ist mittels der argumentnummer im einschlägigen text über die suchfunktion schnell auffindbar(e).

In der liste(f) sind die verweisungen nicht notiert, die den argumenten im subtext beigefügt sind. Diese verweisungen sind direkt im INDEX der argumente anzusteuern und mittels der suchfunktion über das stichwort zu verifizieren.
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(a)
der INDEX der argumente ist im aufbau. Die 1.ausgabe ist noch ein versuch und erfasst die unter: (d), aufgeführten texte(*).     (a)<==//
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(*1) nota/13.05.07.: mit der 2.ausgabe des INDEX sind diese anmerkungen weitgehend historia. Alle links: INDEX der argumente, sind angepasst worden.
(b) der hinweis ist auf ein argument beschränkt. Im INDEX der argumente sind weitere belegstellen, soweit bestehend, verzeichnet.     (b)<==//

(c)

die argumente, auf die verwiesen wird, sind in einem anderen zusammenhang konzipiert und ausgearbeitet worden. Es ist also immer auch der konkrete bezug des subtextes zum zugehörigen text zu beachten.   (c)<==//


(d)

die signaturen der im INDEX der argumente erfassten texte:
014:das_politische
Ulrich Richter: Der begriff: das_politische, im
trialektischen modus. Wirklich/vernünftig - die
dimensionen des politischen. Text/subtext.(B-
fassung)(2006/2008)
www.ur- philosoph.de//signatur: 014:das_politische
015:weltgeist
Ulrich Richter: Der weltgeist Hegel's - das bin Ich,
das sind Sie, das sind wir alle, jeder für sich. Wider
die falschen subjekte. Zur theorie des realen subjekts
oder der begriff: das individuum als ich. Text und
subtext. (2008/2008)
www.ur-philosoph.de//signatur: 015:weltgeist
016:eigentum
Ulrich Richter: Die begriffe: eigentum und besitz, im
trialektischen modus. Reflexionen im anschluss an Hegel
über das eigentum des individuums als ich und die
phänomene des besitzes in der (sogenannte) moderne.
Text/subtext.(2010/2010).
www.ur-philosoph.de//signatur: 016:eigentum
   (d)<==//
(e)
eine detallierte verlinkung der verweise wurde nicht vorgenommen. Einerseits ist der zeitaufwand der verlinkung sehr grooss, andererseits wird sein nutzen nur von kurzer dauer sein. Mit jeder erweiterung müsste das register wieder neu verlinkt werden, und eine passende software, mit der Ich jede erweiterung automatisch einfügen könnte, steht mir nicht zur verfügung.   (e)<==//


(f)

die liste.
Die stichworte und formeln der liste stimmen mit denen im INDEX der argumente überein und sind alphabetisch sortiert. Grammatikalisch begründete varianten bleiben unberücksichtigt. In der klammer sind gelegentlich verweisungen auf andere stichworte in der liste oder im INDEX der argumente beigefügt. Diese liste ist ein hilfsmittel.

alle, die es betrifft,(*)

//==>014:das_politische // 2.22.01
der analytische blick(*) des individuums als ich  (//==>analyse, analyse/synthese)
 //==>014:das_politische // 2.23.05
der_andere(*)   (//==>das_andere, andere/der,das)
//==>015:weltgeist // 2.3.05
argument/ontologische* und relationale*
//==>014:das_politische // 2.21.04
argumentebene(*)
//==>015:weltgeist // 2.3.07
das ding der welt: n,*
//==>014:das_politische // 2.22.10
factum der vergangenheit(*)  (//==>zeiterfahrung)
//==>014:das_politische // 2.22.13
forum internum(*)/forum publicum(*)
//==>014:das_politische // 2.22.14
im moment der gelebten gegenwart(*)    (//==>zeiterfahrung)
//==>014:das_politische // 2.22.30
in raum und zeit(*)   (//==>zeiterfahrung)
//==>016:eigentum // 2.7.026
individuum als ich*
//==>016:eigentum // 2.7.028
das individuum als ich und sein genosse*
//==>016:eigentum // 2.7.030
interesse(*)
//==>016:eigentum // 2.7.031
konsens*
//==>014:das_politische // 2.22.28
prima vista(*)/ secunda vista(*)
//==>016:eigentum // 2.7.042
relation(*)
//==>014:das_politische // 2.22.37
tertium non datur(*)
//==>014:das_politische // 2.22.49
tertium e multum datur(*)
//==>014:das_politische // 2.22.48
trennung in analytischer absicht(*)
//==>014:das_politische // 2.23.04
zeiterfahrung(*)   (//==>in raum und zeit; im moment der gelebten gegenwart; factum der vergangenheit; projektionen in die zukunft)
//==>014:das_politische // 2.22.56
   (f)<==//

(nota: viele rückverweise, über die rückfunktion des browsers zurück)
(2.9.001)<==//

2.9.002
alle bibliographischen nachweise sind im subtext ortsnah in den anerkungen verzeichnet. Eine besondere liste: literatur, wird nicht geführt. Die autoren sind im register: personen, verzeichnet.  (2.1.001)<==//
2.9.101
Richter,Ulrich: Der weltgeist Hegel's - das bin Ich, das sind Sie, das sind wir alle, jeder für sich. In: www.ur-philosoph.de/ //==>bibliographie //==>verzeichnis //==>015:weltgeist<==//
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fortsetzung: register

bibliographische daten<==//

stand: 13.05.07.
eingestellt: 11.10.03.

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